Köln keilt aus! Noch vor der Wiederwahl als Vorstand schalteten die FC-Bosse um Präsident Werner Wolf auf der Mitgliederversammlung in den Attacke-Modus und nahmen sich die Liga, den DFB und die UEFA vor. Ein Rundumschlag, der es in sich hat. Der aber auch zeigt, dass der FC sich aus den großen Fußball-Themen nicht raushalten oder hinter Top-Klubs verstecken will. Köln im Attacke-Modus! „Die Liga-Führung hat einen Prozess angestoßen, 20 Prozent der Medienrechte der 1. und 2. Liga an einen Investor zu verkaufen. Das ist mehr als fragwürdig, zumal es nicht mal konkrete Überlegungen dazu gibt, was mit dem Verkaufs-Erlös gemacht werden soll“, schimpft Vize-Boss Carsten Wettich als strikter Gegner von Investoren. Der FC-Vize knöpft sich auch DFL-Chefin Donata Hopfen vor. „Wir werden Druck machen, damit die DFL die 50+1 Regelung ernst nimmt. Und es bleibt eine berechtigte Frage, wie sie mit den Ausnahme-Regelungen für Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim und Leipzig umgehen wird.“, sagt Wettich.
Grundsatz-Rede So kann beim 1. FC Köln eine neue Kultur entstehen
Der 1. FC Köln hat sich auf der Mitgliederversammlung am Dienstag von einer neuen Seite gezeigt. Vorstand und Geschäftsführung bemühen sich um einen neuen Ton, um Ruhe, Dialog, Verständigung. Die MV zeigt, dass auf diese Weise tatsächlich eine neue Kultur im Klub entstehen kann. Doch der Abend ist auch eine Warnung: Der FC darf seine Mitglieder nicht einschläfern. Freilich sind Worte nur Worte. Die Taten müssen erst noch folgen. Insbesondere Christian Keller setzte mit seiner strukturierten und vor allem substantiellen Rede, die weit über den sportlichen Bereich hinaus ging und eine neue Kultur beim 1. FC Köln einforderte, einen neuen Maßstab. Der FC hat aber auf dem Weg zu einer neuen Kultur noch viel Arbeit bzw. "Entwicklungsfelder" (Sportchef Keller) vor sich. Gerade einmal eine Hand voll Mitglieder meldete sich, um über die dramatischen Szenen in Nizza zu sprechen. Gerade einmal 799 Mitglieder gaben schließlich zur Vorstandswahl ihre Stimme ab.
Baumgart: "Oft wird keine Kritik geübt, oft wird nur der Mensch attackiert"
Der 1. FC Köln liegt vor der Länderspielpause im Soll. Im Gespräch mit dem kicker redet Steffen Baumgart über den bisherigen Saisonverlauf, blickt aber auch über den Tellerrand hinaus und findet viele kritische Worte. Was besser hätte laufen können? "Gar nichts", sagt Baumgart rückblickend auf die bisherige Spielzeit. "Es läuft genau so, wie wir uns das vorstellen. Und wenn jetzt irgendeiner kommt und uns erklären möchte, was wir hätten besser machen können, dann kann er gerne meinen Job übernehmen." Mit der Leistung ist Baumgart zufrieden, auch wenn "diese Glücksphasen" noch nicht eingetreten sind. "Wenn wir das dazu bekommen, dann geht es noch besser. Aber wenn ich sehe, wie die Jungs marschieren, dann bin ich zufrieden, auch mit zehn Punkten." Zumal der FC in dieser Saison wegen der Teilnahme an der Conference League stärker belastet ist als in der Vorsaison.
Doppelbelastung durch Conference League FC wartet noch auf Liga-Sieg nach Europa-Partie
Der 1. FC Köln spielt wieder im Europapokal! Nach fünf Jahren Abstinenz sind die Kölner in dieser Saison wieder in einem europäischen Wettbewerb vertreten. Die Mannschaft von Steffen Baumgart qualifizierte sich für die 2021 neu gegründete Conference League. Platz sieben in der Bundesliga brachte dem FC die Playoffs des noch jungen Wettbewerbs, dort setzte sich der 1. FC Köln gegen den ungarischen Vertreter Fehérvár FC nach einer 1:2-Hinspielniederlage im Rückspiel mit 3:0 durch. In den ersten beiden Gruppenspielen in Nizza (1:1) und gegen Slovacko (4:2) blieb der FC ohne Niederlage. Aber wie stecken die Kölner die Doppelbelastung in der Liga weg? FC-Coach Baumgart will von besagter Doppelbelastung nichts wissen, sagte bereits vor dem Sieg gegen die Tschechen: „Aus unserer Sicht verkraften die Jungs die Belastung gut, sind gut dabei.“
Die Rolle der Transfers Die Wahrheit zu den Finanzen des 1. FC Köln
Die finanziellen Sorgen des 1. FC Köln sind nach der Saison 2021/22 noch größer als vor einigen Monaten befürchtet. Die Gründe dafür haben aber nicht nur mit der Corona-Pandemie zu tun, sondern liegen länger zurück. Die beiden neuen Geschäftsführer machen die finanzielle Schieflage nicht nur transparent. Sie räumen auch mit falschen Darstellungen aus der Vergangenheit auf. Und sagen, warum es Hoffnung auf Besserung gibt. Keller: "Transfers sollen auch Wachstum ermöglichen und nicht nur Lücken schließen.” Was der Sportchef meinte: Schon seit dem Abstieg 2018 lebt der 1. FC Köln auf Pump. Es gab Über-Investitionen bei Transfers in den Jahren 2019 und 2020. Nur Spielerverkäufe hielten den FC in den letzten zweieinhalb Jahren über Wasser. Und dann kommt der Sommer 2023, auf den man beim FC schon länger hin fiebert. Zehn Verträge laufen aus, dazu auch die der Großverdiener Andersson, Horn, Hector und Skhiri. Für Hector und Skhiri würde sich der FC wohl finanziell strecken.
Nanu? FC-Star Duda unterschreibt bei anderem Klub „Bedeutet mir sehr viel“
Ondrej Duda kommt beim 1. FC Köln weiter nicht in Fahrt, obwohl FC-Trainer Steffen Baumgart ihm immer mal wieder Chancen gibt, sich zu beweisen. Jetzt hat Duda am 21. September 2022 bei einem anderen Klub unterschrieben – allerdings nicht als Spieler. Duda durfte die vergangenen beiden Pflichtspielen gegen Slovacko (4:2) und in Bochum (1:1) von Beginn an ran, wusste aber abermals nicht zu überzeugen (zweimal Express-Note 5,5). Der Slowake kommt nach seiner starken Debüt-Saison in Köln (2020/21 sieben Treffer, sechs Vorlagen) unter Baumgart weiter nicht in Fahrt. In der vergangenen Saison gelangen ihm in 31 Einsätzen nur zwei Törchen. Jetzt hat Duda tatsächlich bei einem anderen Klub unterschrieben! Allerdings nicht als Spieler, sondern als Anteilseigner beim FK Kosice. Beim slowakischen Zweitligisten begann Dudas Profi-Karriere 2012. Duda: „Dieser Klub liegt mir am meisten am Herzen.“
Tabellenführung und Wachablösung am Rhein? FC-Frauen reisen nach Leverkusen
Den Fußballerinnen des 1. FC Köln winkt die Tabellenführung: Schon ein Punktgewinn beim Auswärtsspiel am Freitagabend (19:15 Uhr) bei Bayer Leverkusen könnte die FC-Frauen zumindest über Nacht an die Tabellenspitze befördern. Zugegeben: Es ist eine schöne Statistik-Spielerei am zweiten Spieltag, die jedoch ein Ausdruck des Kölner Aufschwungs ist. Mehrfach erwähnten sie es am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung in der Lanxess Arena: Sportchefin Nicole Bender und Trainer Sascha Glass, aber auch Präsident Werner Wolf und Mitgliederrat Ho-Yeon Kim – der 1. FC Köln wolle in der neuen Saison der Frauen-Bundesliga vor Bayer Leverkusen landen. Mitte Mai gingen der FC und Bayer noch im Gleichschritt über die Ziellinie der Saison 21/22. Beide Teams sammelten 22 Zähler. Die Werkself landete am Ende nur aufgrund der besseren Tordifferenz in der Abschlusstabelle vor dem FC, der als Aufsteiger immerhin den achten Platz feierte.
Baumgart: Nicht normal, was mancherorts geleistet wird
Kölns Trainer Steffen Baumgart wünscht sich noch mehr Anerkennung für die Arbeit an manchen Bundesliga-Standorten. "Auch wenn einige denken, das wäre normal, was in Berlin und Freiburg geleistet wird: Das ist alles andere als normal. Genauso wie das, was hier in Köln geleistet wird, nicht normal ist", sagte er dem "Kicker". Union Berlin ist nach sieben Spieltagen Tabellenführer der Bundesliga, der SC Freiburg steht auf Rang drei. Der 1. FC Köln ist Neunter und hat wie die beiden anderen Clubs in dieser Saison auch Europapokalspiele zu absolvieren: Union und Freiburg spielen Europa League, Köln ist in der Conference League dabei. Wegen des dichten Terminkalenders könne er sich über Erfolge wie das 4:2 gegen den 1. FC Slovacko gar nicht richtig freuen, weil die Gedanken sofort zum nächsten Gegner wanderten. "Ich find's schade. Aber es gehört dazu."
Nach Krawallen in Nizza Aktueller Stand, Fragen und Antworten
Am 8. September wurde das Conference League-Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza von schweren Ausschreitungen überschattet. Sie werden von Fans diskutiert, waren Thema auf der Mitgliederversammlung und beschäftigen die Staatsanwaltschaft. 24RHEIN mit einer Zusammenfassung der Ereignisse, Fragen sowie Antworten – und dem aktuellen Stand... Wann ist das UEFA-Urteil zu erwarten? Wann das UEFA-Urteil zu den Vorfällen erscheint und welche Konsequenzen dieses nach sich ziehen könnte, ist bislang noch nicht bekannt. Zuletzt wurde der 1. FC Köln zunächst einmal für die Vorfälle beim Playoff-Rückspiel in Fehérvár (Ungarn) sanktioniert, dort hieß das Vergehen allerdings „nur“ Abbrennen von Pyrotechnik. Damals gab es eine Geldstrafe – es ist wohl zu erwarten, dass das Urteil zu den Nizza-Vorfällen härter ausfällt. Von diesem hängt auch ab, wie das Rückspiel zwischen beiden Teams ablaufen wird.
Die Schönen und Reichen packen feine Kleider, elegante Anzüge und ihre Hüte aus – am Sonntag steigt ein wahres Fest auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch. Der 60. Preis von Europa steht an (erstes Rennen des Tages um 14 Uhr). Und das im Jubiläumsjahr des Kölner Rennvereins, der in dieser Saison sein 125-jähriges Bestehen feiert. Doch nicht nur die Schönen und Reichen sind auf der Rennbahn – der Preis Doch die kölsche Rennpferd-Fraktion muss sich auf starke Konkurrenz gefasst machen: Das englische Pferd Rebel’s Romance (Jockey William Buick) reist bestens vorbereitet aus Newmarket an. Auch Timo Horn, Torwart des 1. FC Köln, ist als Pferdebesitzer vor dem Renntag angespannt. Seine Frau Carina schickt ihr Pferd Frozen mit Jockey Adrie de Vries ins Winterkönigin Trial, ein Listenrennen über 1500 Meter, dotiert mit 22.500 Euro.
Mitgliederversammlung des 1. FC Köln Ein (zu) ruhiger Abend für den Verein
Der 1. FC Köln erlebt die wohl ruhigste Mitgliederversammlung seit Jahren. Die Harmonie in der Kölnarena darf allerdings nicht darauf hinwegtäuschen: Der FC bleibt nicht nur eine finanzielle Baustelle und braucht vor allem sportlichen Erfolg für eine rasche Gesundung. Es war nicht einmal 23 Uhr, da beschloss Werner Wolf mit einem schalen Witz die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln in der Kölnarena. Zuvor war der Präsident des 1. FC Köln zusammen mit seinen Vizes Sauren und Wettich mit überwältigender Mehrheit von 91,82 Prozent von den wenigen anwesenden Mitgliedern in eine weitere Amtszeit geschickt worden. Wer an diesem Dienstagabend in Deutz angesichts einer Vorstandswahl und der Aufarbeitung der Vorfälle beim ersten Gruppenspiel der Conference League in Nizza auf eine emotionale und leidenschaftliche Veranstaltung gesetzt hatte, der dürfte ohne Wettgewinn nach Hause gegangen sein.
Baumgart hadert mit der Kritik an seinen Spielern „Bin der einzige, der sie kritisieren darf“
FC-Trainer Steffen Baumgart konnte in der bisherigen Saison mit seinem Team vier Spiele gewinnen. Außerdem gab es fünf Unentschieden und drei Niederlagen – unter anderem das bittere Pokal-Aus in der ersten Runde gegen Jahn Regensburg am 30. Juli 2022. Doch ungerechtfertigte Kritik an seinen Spielern sieht Baumgart nicht gerne. Beispielsweise bezieht sich er dabei auf die Beurteilung von Ondrej Duda und dem lang Zeit verletzten Sebastian Andersson. In einem Interviewsprach der FC-Coach darüber, wieso er die Kritik an seinen Jungs von außen als schwierig empfindet. Als Chef-Trainer sieht er sich in der Verantwortung: „Ich sehe doch, ob einer will oder nicht will. Ich bin der Erste, der Kritik übt. Aber auch der Einzige, der sie kritisieren darf.“ Nach 448 Tagen als FC-Trainer ist ihm sein Kader sichtlich ans Herz gewachsen. Die Spieler sind für ihn mehr als nur Fußballer und deswegen lässt er nicht zu, dass einer seine Familie attackiert.
Defensiv besser, offensiv Luft nach oben “Was anderes als Regionalliga!”
Der 1. FC Köln agiert in dieser Saison bislang defensiv stabiler als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Doch dafür fehlt den Geißböcken offensiv die Durchschlagskraft. Steffen Tigges spricht offen über die Anpassungsprobleme. Auch Steffen Baumgart weiß, was es noch braucht. Der FC hofft, dass der Herbst den Knoten löst. Dass der 1. FC Köln in der vergangenen Saison auf Platz sieben landete, war einer in allen Mannschaftsteilen stabilen Saison geschuldet. Anthony Modeste überstrahlte zwar mit 20 Toren, doch hinter dem Franzosen hielten die Kölner den Laden zusammen, brachten ihren Stürmer immer wieder in Position und sorgten mit solider Defensivarbeit dafür, dass die Tore des Mittelstürmers immer wieder Punkte brachten. In dieser Saison ist Modeste Geschichte und der FC muss zusehen, wie er ohne den Franzosen klar kommt...
Transfers ++ Marktwerte ++ Erfolg Darum ist Baumgart Kölns 40-Mio-Goldesel!
Der 1. FC Köln stöhnt über einen Schuldenstand von 66 Mio. Euro und einen Verlust von 15,7 Mio. Euro im letzten Geschäftsjahr. Aber es gibt auch Hoffnung. Trainer Steffen Baumgart hat aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit seit seinem Dienstantritt im Juli 2021 Gewinne und Werte von zusammen über 40 Mio. Euro erwirtschaftet! Transfers: Özcan und Modeste waren im Sommer 2021 noch Streichkandidaten. Baumgart wollte beide trotzdem halten und formte sie zu Leistungsträgern. Ergebnis: Ihr Wechsel brachte dem FC über 10 Mio. Euro ein! Marktwerte: Baumgart, bei dem es kein A- oder B-Team gibt, macht die Spieler besser – und wertvoller! Die größten Sprünge: Thielmann steigerte seinen Marktwert von 4 Mio. auf 9 Mio. Euro und Ljubicic von 3 Mio. auf 8,5 Mio. Euro, Timo Hübers von 1,8 Mio. auf 7,5 Mio. Euro, Luca Kilian von 1,3 Mio. auf 4,5 Mio. Euro und Ellyes Skhiri von 10 Mio auf 13 Mio. Euro.
FC-Nachwuchs auf Länderspiel-Reise Diese Köln-Bubis glänzen bei ihren Nationalmannschaften
Die U19 des 1. FC Köln hat mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen einen echten Traum-Start hingelegt und führt verdient die Tabelle der A-Junioren-Bundesliga im Westen an. Einer der überragenden Akteure war bisher Sturm-Juwel Justin Diehl (17) – er konnte in der laufenden Saison bereits sechs Tore erzielen. Das blieb bei U19-National-Trainer Guido Streichsbier nicht unbemerkt. Deswegen wurde Diehl erstmals für die U19-Auswahl von Deutschland nominiert und gehört damit zu einem von zehn FC-Talenten, die aktuell mit ihrer Nationalmannschaft unterwegs sind. Einige von ihnen konnten wertvolle Erfahrungen sammeln und sogar bereits Tore schießen. Nach gerade einmal drei Minuten auf dem Feld (Einwechslung in der 66. Minute) holte er einen Elfmeter für sein Team heraus, den Keke Topp vom FC Schalke 04 zum 3:0 verwandelte. Diehl bereitete dann auch den Treffer zum 4:0 durch Keke Topp vor...
In der Bundesliga hält sich der Klub mit zehn Punkten in der oberen Tabellenhälfte, der Auftakt in die Conference League ist mit vier Zählern ebenfalls gelungen. Der Erfolg auf dem Platz ist für den Klub angesichts großer wirtschaftlicher Herausforderungen umso bedeutsamer. Für die Saison 2021/22 haben die Geißböcke in einer Mitgliederversammlung unter der Woche einen Fehlbetrag von 15,7 Millionen Euro bekanntgegeben, die Verbindlichkeiten betragen insgesamt 66 Millionen Euro. Um den Schuldenberg abzubauen, muss auch bei den Profis gespart werden. Nach Modeste stehen weitere Top-Verdiener vor dem Abschied. Wie Medien wie die Bild berichtet, gelten deshalb etwa die Abgänge von Kapitän Jonas Hector, Torhüter Timo Horn und Ellyes Skhiri am Saisonende als wahrscheinlich. Schon fest eingeplant sei der Abschied von Sebastian Andersson. Auch Ondrej Duda würde der FC gerne von der Gehaltsliste streichen.
Co-Trainer vor Verlängerung Baumgarts Call-Center bleibt beim FC
Der 1. FC Köln treibt seine Planungen für eine Stabilisierung des Klubs in allen Bereichen voran. Steffen Baumgart wird nun ein Wunsch erfüllt: Die Assistenten des 50-Jährigen sollen ihre Verträge beim FC verlängern. Die neuen Arbeitspapiere müssen nur noch finalisiert werden. Wie Keller auf Nachfrage des Geissblog bestätigte, hat sich der FC mit dem Trainerteam rund um Chefcoach Baumgart ebenfalls über die nötigen Vertragsverlängerungen geeinigt. Damit bleiben André Pawlak, Kevin McKenna und René Wagner sowie Torwarttrainer Uwe Gospodarek auch über die laufende Saison hinaus bei den Geißböcken. Nur noch der formale Akt der Vertragsverlängerungen steht aus. Dann kann der FC auch hinter diese Personalien einen Haken machen. Baumgart hätte sich die Verlängerung mit seinen Assistenten wohl schon früher gewünscht. Das erfolgreiche Trainerteam, das inzwischen als “Call Center” bekannt ist, bleibt damit zusammen.
Nach Nizza-Ausschreitungen UEFA spricht harte Strafen für den FC und OGC aus
Das ist bitter für den 1. FC Köln. Die UEFA hat am Freitagabend einige Strafen ausgesprochen nach den Ausschreitungen rund um das Conference-League-Spiel des 1. FC Köln bei OGC Nizza. Der FC muss 100.000 Euro Strafe zahlen und darf keine Tickets für die Auswärtsspiele in Belgrad und beim 1. FC Slovacko verkaufen. Auch Nizza wurde bestraft: ein Geisterspiel zu Hause und keine Fans bei einem Auswärtsspiel. Der FC Köln muss somit seine nächsten beiden Auswärtsspiele in der Conference League ohne mitreisende Fans bestreiten. Der FC reagierte am Freitagabend auf das harte Urteil: „Der 1. FC Köln hat nun fünf Tage Zeit, die ausführliche Begründung dieser Maßnahmen anzufordern. Das wird der 1. FC Köln auch beantragen.“ Erst, wenn die Urteilsbegründung der UEFA in Köln vorliegt, werden sich die FC-Verantwortlichen zur Sachlage äußern. Beim FC gehen sie davon aus, dass das zu Beginn der kommenden Woche der Fall sein könnte.
Traumtor von Bayings beschert Leverkusen 1:0-Sieg Bittere Derbypleite für FC-Frauen
Bayer Leverkusen hat auch das zweite Spiel in der Frauen-Bundesliga für sich entschieden. Ein sehenswerter Treffer von Jill Bayings entschied die Partie gegen den 1. FC Köln. Am Freitagabend stellten die Frauenteams von Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln erneut unter Beweis, wie nah sie beieinander liegen. In der 45. Minute hatte Köln noch Glück, der durchaus mögliche Elfmeterpfiff (Handspiel von Gudorf im Strafraum) blieb aus. Nach der Pause verließ die Kölnerinnen jedoch das Glück - und Leverkusen schlug mit einem Traumtor zu. Jill Bayings setzte sich auf der rechten Seite durch, zog nach innen und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck in den Winkel zum 1:0 für die Gastgeberinnen (49.). Insgesamt hatten die Bayer-Frauen die Partie im Griff. In der Schlussphase hatte dann aber Bayer Glück. Friedrich foulte Mandy Islaker klar im eigenen Strafraum, der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus (82.). Kurz vor Schluss verhinderte dann auch noch der Querbalken den Ausgleich (Zawistowska in der 89.Minute).
Dan-Axel Zagadou blieb der Bundesliga erhalten und steht mittlerweile beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Wie Christian Keller bestätigt, hatte sich auch der 1. FC Köln mit dem Innenverteidiger beschäftigt. „Der Spieler war nicht in unserer Preisklasse“, so der Sportgeschäftsführer, „als wir vor knapp drei Wochen mit dem Berater des Spielers gesprochen haben, waren wir insofern als Klub nicht interessant. Die Gespräche waren daher schnell beendet. Egal, wie gut ein Spieler ist, wollen wir ihn nur dann, wenn er darauf brennt, bei uns spielen zu dürfen.“ Zagadous Vertrag bei Borussia Dortmund lief Ende Juni aus und wurde nicht mehr verlängert. Erst am vergangenen Montag fand er mit dem VfB einen neuen Arbeitgeber. In Cannstatt unterschrieb der 23-jährige Franzose einen Vertrag bis 2026. Für den BVB war der frühere französische U21-Nationalspieler in 92 Pflichtspielen zum Einsatz gekommen.
Keller im Interview “Wir wollten uns keine Söldner reinholen”
Christian Keller hat den Auftrag, den 1. FC Köln zu sanieren. Dafür muss der Sport-Geschäftsführer den Klub auf links drehen – im sportlichen Bereich, aber auch im Dialog mit jenen, die dem sportlichen Bereich nahe stehen. Dazu gehören auch die Fans. Der Sportchef spricht im Interview über die Lehren aus Nizza, den Transfersommer und den Einfluss der Finanzen. Herr Keller, Sie haben sich von Beginn an sehr für die Kurve und die Unterstützung der Ultras ausgesprochen. Was hat Nizza verändert? Keller: „Mein Statement pro Kurve bleibt unverändert bestehen. Wegen so eines Vorfalls werde ich nicht den Stab über der gesamten Szene brechen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Fankultur, wie wir sie in Deutschland haben, massiv durch die aktive Fanszene geprägt wird. Diese Fankultur ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt und uns von anderen Ländern und Ligen unterscheidet...
Zwei Siege, eine Niederlage So schlugen sich die FC-Nationalspieler mit der U20 und U21
Aktuell befinden sich mehrere FC-Stars auf Länderspielreise mit ihrer Nationalmannschaft. Fünf davon bestritten unter anderem am Freitagabend ihre Partien. Jan Thielmann (20) und Eric Martel (20) trafen mit der deutschen U21-Nationalmannschaft auf Frankreich und mussten eine 0:1-Niederlage einstecken. Die Franzosen sind bekannt für ihren starken Nachwuchs, weswegen es für das Team von Trainer Antonio di Salvo ein echter Härtetest wurde. Thielmann begann in der Startelf und beendete seinen Arbeitstag in der 87. Minute, während Martel die gesamte Spielzeit auf der Bank saß. Für die U20 des DFB um Angreifer Tim Lemperle (20) und Keeper Jonas Urbig (19) lief es dagegen besser. Auch wenn die beiden FC-Stars 90 Minuten auf der Bank schmorten, gewann ihr Team mit 2:1 gegen Nachbarland Polen. Nikola Soldo spielte am Freitagabend mit seiner kroatischen U21 gegen Dänemark (2:1).
Der Tag nach dem Urteil Zielt die UEFA-Strafe gegen den 1. FC Köln ins Leere?
Die Nachricht schlug am späten Freitagabend, 23. September 2022, ein wie ein Blitz: Die UEFA hat harte Strafen gegen den 1. FC Köln ausgesprochen nach den Ausschreitungen rund um das Conference-League-Spiel bei OGC Nizza. 100.000 Euro sollen die Kölner zahlen. Doch was viel schwerer wiegen könnte: bei den beiden anstehenden Auswärtsspielen auf europäischer Bühne will die UEFA die Unterstützung von Kölner Fans einschränken. Im Urteil heißt es nur, dass der FC keine Karten mehr für die Spiele bei Partizan Belgrad (13.10.) und beim 1. FC Slovacko (27.10.) verkaufen darf. Doch zielt diese Bestrafung ins Leere? Fakt ist: zahlreiche Kölner Fans haben sich bereits über andere Kanäle ihre Karten für die beiden Auswärtsspiele gekauft. Viele Anhänger wollen trotz der Strafen nach Belgrad zum Partizan-Spiel und wenige Tage später zum Spiel beim 1. FC Slovacko fahren. Schließlich sind die Reisen längst geplant und gebucht.