Klares Rot für Duda im BVB-Spiel? Schiri verteidigt sich: „Eine orange gefärbte Karte“
Hätte Ondrej Duda beim Sieg mit dem 1. FC Köln gegen den BVB die Rote Karte sehen müssen? Schiri Harm Osmers hat seine Entscheidung verteidigt, dem Kölner nach dessen Foul an Salih Özcan nur die Gelbe Karte zu zeigen. „Ich hatte ein Stück weit Zweifel, und auch nach Ansicht der TV-Bilder muss ich sagen: Er führt den Tritt nicht mit der letzten Heftigkeit oder Brutalität aus“, sagte der Unparteiische. Stefan Effenberg widersprach Schiri Osmers klar und brachte gleich mehrere Argumente für einen Platzverweis vor: „Nein, das ist eine Rote Karte. Und das hätte er auch sehen müssen“, sagte er. „Das war von hinten, ohne Chance auf den Ball und auf Kniehöhe. Diese drei Punkte sprechen doch eigenglich ganz deutlich dafür, dass man doch Rot hätte geben müssen.“ Schiri Osmers erwiderte: "Ich habe wahrgenommen, dass die Dynamik und das Trefferbild nicht ganz so heftig sind. Das ist sicher eine dunkelgelbe oder orange gefärbte Karte."
Tigges trifft, Modeste nicht So lässt der FC die Vergangenheit hinter sich
Vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund stand Rückkehrer Anthony Modeste im Fokus – am Ende überzeugte aber ausgerechnet sein Nachfolger Tigges. Das Kollektiv des 1. FC Köln hat die Einzelspieler vom BVB in einem mitreißenden Fußballfest mit 3:2 (0:1) geschlagen. Vor dem Spiel waren alle Augen auf den Ex-Kölner Anthony Modeste gerichtet. Doch das entscheidende Tor macht der Ex-Dortmunder Steffen Tigges – der Modeste-Nachfolger in Köln. Steffen Baumgart war nach dem 3:2-Sieg seines 1. FC Köln euphorisiert. "Es war ein Fußballfest." Während der BVB nach der Niederlage mit mangelndem Willen haderte, feierte der FC die Teamleistung. Doch hinter jedem Kollektiv stecken immer auch viele kleine individuelle Geschichten und Wahrheiten – Anthony Modeste weiß davon eine Geschichte zu erzählen. Er funktionierte in der Vergangenheit immer nur dann, wenn das Kollektiv funktionierte.
Der 1. FC Köln gewinnt mit 3:2 (0:1) gegen Borussia Dortmund. Für Steffen Baumgart wäre jedoch auch im Falle eines späten Ausgleichs das Fazit dasselbe gewesen. Der Grund: die Stimmung rund um das Spiel und die Leistung der beiden Mannschaften. “Es war ein Fußballfest. Dazu gehören zwei Mannschaften, die mit offenem Visier spielen. 20 und 21 Torschüsse – das sieht man nicht oft.” Das sagten Baumgart und Trainer-Kollege Edin Terzic nach dem Spiel.
Dortmunder Pleite in Köln Comeback des schwarz-gelben Scheinriesen
Borussia Dortmund hadert nach der Niederlage beim 1. FC Köln mit altbekannten Problemen und übt sich in Selbstkritik. Erik Meijer hat sich in der Riege der TV-Experten eine eigene Nische gesichert. Zu seinem Markenkern gehört es, dass er bei seinen Analysen auch gerne mehr als 100 Prozent gibt, mit Aussagen, die etwas drüber sind. Nach Dortmunds 2:3-Niederlage beim 1. FC Köln zerlegte er an der Studioleinwand das Abwehrverhalten des BVB, speziell von Niklas Süle beim dritten Kölner Treffer: Süle, so Meijer, habe zwar die Statur eines Bären. In dieser Situation habe er aber "wie ein Waschbär" ausgesehen. Aber natürlich hatte Vidiwall-Krawallo Meijer seinen Punkt gemacht: Dortmunds Abwehrhüne Süle blieb beim Schuss von Kölns Dejan Ljubicic freundlich auf Distanz. Und wirkte in diesem Moment tatsächlich eher wie ein knuffiger Bär - auf jeden Fall nicht wie ein furchterregendes Ungetüm. Köln deckte die Dortmunder Schwächen schonungslos auf. Der BVB war am Ende wieder zu einem Scheinriesen zusammengeschrumpft.
Der Baumgart-Doppelgänger und die Tor-Kopie beim Fußballfest
Der 1. FC Köln erlebt ein außergewöhnliches Fußballspiel gegen den BVB. Viele Geschichten rund um die Partie führen zu einem 3:2-Heimsieg, der mehr wert ist als drei Punkte. Der 1. FC Köln ist damit perfekt in den Herbst gestartet. Vor einem Jahr hatte der FC am achten Spieltag nach der Länderspielpause mit 0:5 in Hoffenheim verloren. Dieses Mal gelang den Geißböcken der BVB-Coup. Das hilft nicht nur für das Conference-League-Spiel am Donnerstag gegen Belgrad, sondern vor allem für die Liga. Nächsten Sonntag geht es zum Derby nach Gladbach, anschließend gegen Augsburg und Mainz. Mit 13 Punkten auf dem Konto kann sich der FC schon in den nächsten Wochen in Richtung des Halbzeit-Ziels (20 von 40 Punkte) bewegen. Die ersten Rückschläge (das Kräfte-Tief gegen Stuttgart, die Leistung gegen Union) wurden erfolgreich überwunden. So geht es mit Volldampf und mental gestärkt in den Oktober.
Die emotionale Baumgart-Show gegen Borussia Dortmund
Steffen Baumgart hat das Fußballfest des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund in Müngersdorf emotional ausgekostet. Vor, während und vor allem nach dem Spiel war der 50-Jährige kaum zu halten. Am Ende jubelte der FC-Trainer im Kreise seiner Assistenten, die gerade ihre Verträge verlängert haben. Die Bilder der emotionalen Baumgart-Show gegen den BVB gibt’s hier.
ZDF-Mann lobt FC-Entwicklung Stichelei gegen Bayer Leverkusen
Lob für den 1. FC Köln, kleine Spitzen gegen Bayer Leverkusen: ZDF-Comedian Fabian Köster machte beim Auftritt in der DAZN-Show „Der Spieltag“ keinen Hehl aus seiner Fan-Leidenschaft. Dass der ZDF-Mann, vor allem bekannt aus der „Heute-Show“, glühender Anhänger des 1. FC Köln ist, machte er am Sonntagabend bei seinem kurzweiligen Auftritt in der Bundesliga-Show „Der Spieltag“ auf DAZN ein weiteres Mal deutlich. „Ich betrachte das mit einem leichten Schmunzeln. Ich finde das jetzt nicht so tragisch, dass es Leverkusen auch mal nicht so gut geht“, antwortete er, als Moderator Paulke angesichts von bereits acht Punkten Abstand in der Tabelle sogar schon nach Mitleid fragte. „Von mir aus können sie auch noch ein bisschen unten drin bleiben“, bügelte Köster jeglichen Anflug von Trost für die gebeutelte Werkself entschieden ab.
Tigges trifft für das Kollektiv, das Modeste nicht mehr wollte
Der 1. FC Köln hat einmal mehr unter Steffen Baumgart mit mannschaftlicher Geschlossenheit einen nominell besseren Gegner besiegt. Der BVB hatte in der entscheidenden Phase der zweiten Halbzeit den Geißböcken nichts entgegen zu setzen. Die Krönung des 3:2-Sieges war der Treffer zum 2:1 durch Steffen Tigges, während Modeste torlos blieb. Baumgart stellte am Samstag klar: “Ich bin mir relativ sicher, dass uns eine Qualität wie die von Tony fehlt. Der eine oder andere Ball wäre besser verarbeitet und besser Richtung Tor gekommen. Die Jungs tun alles, die Jungs arbeiten, aber es gibt noch Qualitätsunterschiede, die wir versuchen aufzuholen.“ Kurzum: Tigges und sein Ersatz Florian Dietz haben (noch) nicht die Qualität eines Modeste, weder im Abschluss noch im Spiel mit dem Ball. Baumgart hat dem FC eben eingeimpft nicht mehr zurückzublicken, sondern den Weg nach vorne zu suchen. Modeste hingegen dürfte gerade sehnsüchtig zurückblicken.
Nachspiel: Der 1. FC Köln gewinnt 3:2 gegen den BVB Eine Partie, prickelnd wie ein Glas Champagner!
Der 3:2-Sieg gegen den BVB war hart erkämpft, ein wenig Glück gehörte auch dazu, doch gänzlich unverdient war er nicht. Das Callcenter jubelte, tanzte und feierte. Nein, eigentlich eskalierte es. Kevin McKenna schien nicht aufhören zu können, seine Freude des 1. FC Köln über den 3:2-Sieg gegen den BVB in den Himmel über Müngersdorf hinauszuschreien, zwei, drei andere taten es ihm nach, der gesamte Staff lag sich in den Armen – und mitten drin Trainer Steffen Baumgart. Ihre Mannschaft hatte es wieder einmal geschafft, hatte – against all odds – einen individuell besser aufgestellten Gegner besiegt und dabei nach Rückstand erneut ein Spiel gedreht. Deshalb feierten Baumgart und seine Mitstreiter, ließen ihrer Freude noch geraume Zeit nach Schlusspfiff der Partie freien Lauf. Es ist nicht bekannt, ob dieser Überschwang der Gefühle am Abend noch dazu führte, dass das ein oder andere Kaltgetränk konsumiert wurde. Verdient gehabt hätten sie es allemal...
FC-Kommentar: Bislang hat Modestes BVB-Wechsel nur einen großen Gewinner
Der 1. FC Köln hat sich beeindruckend aus der Länderspielpause zurückgemeldet. Der 3:2-Sieg gegen Vize-Meister Borussia Dortmund macht Lust auf die Conference-League-Duelle mit Belgrad und das Derby in Gladbach. Während der Frust beim BVB und Ex-FC-Stürmer Anthony Modeste kaum größer sein könnte. Was für ein geiler Fußball-Nachmittag. Selbst nach Maßstäben der baumgartschen FC-Zeitrechnung war das 3:2-Spektakel gegen Borussia Dortmund ein absolutes Highlight. Mal wieder hat das kölsche Kollektiv einen individuell weit überlegenen Gegner in die Knie gezwungen. Es ist trotz der Erfolge der vergangenen 15 Monate immer wieder aufs Neue erstaunlich, was Steffen Baumgart und sein Team mit unbändiger Leidenschaft und klarem Plan gemeinsam auf die Beine stellen – und wie egal dabei große Namen sind, die sich der Klub auf absehbare Zeit ohnehin nicht leisten kann...
“Es wurde lauter” So rüttelte Glass die FC-Frauen wach
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln sorgen weiter für Furore im heimischen Franz-Kremer-Stadion: Mit dem zweiten Heimsieg der Saison und der weiterhin weißen Weste im eigenen Stadion setzten sich die Rheinländerinnen im vorderen Tabellenbereich fest. Mit sechs Punkten, zumal gegen Hoffenheim und Potsdam eingefahren, ist der Saisonstart geglückt. Es war ein Bild mit Symbolcharakter, das sich den Besuchern der Pressekonferenz im Geißbockheim nach dem Spiel bot. Auf der linken Seite des Tisches saß Sebastian Middeke, der Trainer von Turbine Potsdam. Und draußen vor den Fenstern seiner Seite regnete es. Auf der rechten Seite wiederum hatte Sascha Glass, der Kölner Coach, Platz genommen. Und durch die Fenster auf seiner Seite konnte man den goldenen Sonnenschein sehen. Dies spiegelte die Gefühlswelt beider Übungsleiter gut wider...
Profi-Vertrag für Kölns Top-Talent Smajic bis 2025
Der 1. FC Köln bastelt weiter an seiner Zukunft! Der Bundesliga-Siebte hat Abwehrtalent Rijad Smajic (18 ) mit einem ersten Profi-Vertrag bis zum 30. Juni 2025 weiter an sich gebunden. „Rijad ist zielstrebig, wissbegierig und bodenständig. Wenn er auch zukünftig so konsequent dran bleibt, dann kann er den Durchbruch schaffen“, sagt Christian Keller. Eine vielversprechende Verlängerung! Denn der bosnische U19-Nationalspieler, der am 5. Bundesliga-Spieltag in Wolfsburg erstmals im Profikader stand, gilt als eines der größten Innenverteidiger-Talente am Geißbockheim. Smajic: „Ich freue mich, dass ich weiterhin hier spiele. Das ist meine Heimatstadt und es ist ein riesiger Ansporn für mich, irgendwann vor dieser unvergleichlichen Kulisse im RheinEnergieSTADION auflaufen zu dürfen.“ Und weiter: „Ich bin noch jung, deshalb liegt mein Fokus erst mal darauf, geduldig zu sein und Stück für Stück darauf hinzuarbeiten.“
FC-Trainerteam tanzt gemeinsam in die Zukunft Baumgart: „Betone immer wieder, wie wichtig die Jungs sind“
„Denn he en Kölle weed jedanz“, schrieben die Bläck Fööss einst. Beim FC gibt es aktuell viele Gründe dafür, Freudentänze aufzuführen! Chefcoach Steffen Baumgart hat dem kölschen Motto nach dem 3:2-Sieg über Borussia Dortmund jedenfalls alle Ehre gemacht. Gemeinsam mit seinem Trainerteam, liebevoll das „Callcenter“ genannt, tanzte er an der Seitenlinie – und erklärte später: „Nach so einem Sieg gegen Dortmund sollte ein kurzes Tänzchen erlaubt sein.“ Definitiv. Zumal die Köln-Coaches gemeinsam in die Zukunft tanzen. Am Freitag hatte der FC die Verlängerung der Arbeitspapiere des gesamten Trainerteams über 2022/23 hinaus verkündet. Baumgart (Vertrag bis 2024) erklärt: „Es ging ja nur noch um die Verkündung, da gab es keine großen Verhandlungen. Ich glaube, dass alle zufrieden sind. Für mich bedeutet das einfach, dass unsere Arbeit weitergehen kann und unser Weg gemeinsam weitergeht.“
Trotz langer Unterzahl U17 feiert Kantersieg und klettert auf Platz fünf
Die U17 des 1. FC Köln entwickelt sich zu einer Spitzenmannschaft in der Bundesliga West: Mit dem 5:1-(3:0)-Heimerfolg gegen Rot-Weiß Essen kletterte das Team auf den fünften Platz. Auch eine 51-minütige Unterzahl warf die Kölner nicht aus der Bahn. Die Kölner starteten furios, führten nach 24 Minuten bereits mit 3:0. Jonas Grauer per Doppelschlag (7./15.) sowie Chinedu Chukwukelu (24.) trafen für die FC-Talente. „In den ersten 20, 25 Minuten waren wir sehr dominant“, lobte Kölns Trainer Manuel Hartmann. Dann folgte jedoch eine Szene, die der Partie eine andere Wendung hätte geben können. Tim Langenbahn lieferte sich mit einem Gegenspieler auf dem Boden einen Kampf um den Ball, wurde dabei unglücklich am Kopf getroffen. Kölns Innenverteidiger ließ sich in der Folge zu einer Unflätigkeit hinreißen, für die er folgerichtig die Rote Karte sah. „Ich mache ihm da keinen Vorwurf“, nahm Hartmann seinen Spieler in Schutz.
Meinung zum 1. FC Köln Kollektiv schlägt Einzelkönner!
Der 1. FC Köln hat im Sommer Leistungsträger wie Anthony Modeste und Salih Özcan abgegeben. Die Angst war groß rund ums Geißbockheim. Doch Bessermacher Steffen Baumgart, "No-Names" und das Prunkstück Doppelsechs machen den Effzeh aktuell so stark, so spannend und so schwierig auszurechnen. Groß waren die Ängste beim 1. FC Köln zu Saisonbeginn nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Modeste und Özcan. Einnahmen von rund elf Millionen für beide Spieler, aber kaum die Möglichkeit auf adäquaten Ersatz, denn die Schulden der Domstädter belaufen sich aktuell auf mehr als 65,9 Millionen Euro. "No-Names" wie Tigges, Dietz, Adamyan, Martel und Huseinbasic wurden verpflichtet. Kaum bis gar keine Bundesligaerfahrung, geschweige denn beeindruckende Scorer- oder Torstatistiken. Zusätzliche Last: Das internationale Geschäft, dass dem Effzeh 2018 den Abstieg in die 2. Bundesliga bescherte.
FC-Analyse Der FC gewinnt mit All-In-Fußball gegen Dortmund
Das erneut beachtliche Zusammenspiel des 1. FC Köln hat die individuelle Klasse Borussia Dortmunds beim 3:2-Sieg der Kölner übertroffen. Steffen Baumgart betont vor nahezu jedem Spiel, dass seine Mannschaft ihrem Spielstil treu bleiben wird. Egal, ob in den vergangenen Wochen gegen den Tabellenersten Union Berlin, den Tabellenletzten aus Bochum oder eben nun vor dem achten Spieltag gegen den Vizemeister der Vorsaison Borussia Dortmund. „Wir wollen nach vorne spielen und vorne attackieren. Ich finde den Fußball, den wir spielen, gut. Deswegen werden wir bei unserer Spielweise bleiben“, sagte der Trainer vor dem Heimspiel am Donnerstag. Knapp 100 Kilometer weiter nördlich von Köln gelegen bezeichnete Edin Terzic den Spielstil des FC als „All-In-Fußball“. Während Baumgart vor dem Aufeinandertreffen beider Mannschaften noch nicht viel mit dem Begriff anfangen konnte, dürfte jeder Zuschauer nach der Partie nun eine Vorstellung davon haben, was der BVB-Coach gemeint haben könnte.
Beim ersten Wiedersehen mit Anthony Modeste macht ein anderer Kölner Stürmer von sich reden - und verhilft dem FC in einer überragenden Partie zum Comeback gegen nachlässige Dortmunder.
Die Fußballwelt ist in den vergangenen Jahren etwas verschwenderisch mit Superlativen umgegangen. Wie soll man also ein Ligaspiel wie jenes zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund einordnen? Kölns Trainer Steffen Baumgart hatte forsch einen Festtag angekündigt - und damit ehrlich gesagt gnadenlos untertrieben. Das 3:2 (0:1) bot insgesamt 25 Chancen und wurde zu einem Spektakel, wie man es selten sieht, weil seine Qualität vor allem mit Können zu tun hatte.
GEISSPOD 69: Besser als letzte Saison – wie gut ist der FC?
Der 1. FC Köln legt nach acht Spieltagen einen besseren Saisonstart hin als vor einem Jahr. Im neuen GEISSPOD sprechen Sonja und Marc über den 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund und was dem FC jetzt bevor steht. Der neue FC-Podcast – hört rein und diskutiert mit!
Baumgart-Team trotzt Nerv-Serien „Was hier los wäre, wenn uns das nicht passieren würde“
Dieses Team trotzt einfach allen Widrigkeiten.. Kölns Spektakel-Sieg gegen Borussia Dortmund ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass sich zwei nervige Serien fortsetzten: Der FC geriet zum sechsten Mal in dieser Saison 0:1 in Rückstand und fabrizierte zum dritten Mal in Serie ein Eigentor. Schon kurios: Benno Schmitz wartet bislang vergeblich auf seinen ersten Treffer für die Geißböcke. Die „Eigentorjäger-Liste“ der Bundesliga führt der Rechtsverteidiger nun allerdings an. Am Samstag fälschte Schmitz eine Flanke von BVB-Youngster Tom Rothe (17) derart unglücklich ab, dass sich der Ball über Keeper Marvin Schwäbe hinweg ins FC-Netz senkte. „Ein halbes Eigentor“, meint Trainer Steffen Baumgart. Der DFB machte ein ganzes draus – und Schmitz kann sein Pech wohl kaum fassen! Schließlich hatte er schon beim 1:1 in Bochum ohne wirkliche Schuld in den Kölner Kasten getroffen.
Ljubicic und Kainz Das unverzichtbare Ösi-Duo des 1. FC Köln
So sehr das Kollektiv beim 1. FC Köln auch im Vordergrund stehen mag, so sehr haben sich zwei Spieler in den vergangenen Wochen gerade in der Offensive als unverzichtbar erwiesen. Florian Kainz und Dejan Ljubicic gehören in dieser Saison zu den torgefährlichsten Spielern im FC-Kader. Eigentlich wäre der Vertrag von Florian Kainz im vergangenen Sommer ausgelaufen. Dass der Österreicher jedoch bereits im März um zwei weitere Jahre verlängert hatte, erweist sich mittlerweile als Glücksfall für den 1. FC Köln. Zum einen, weil die Geißböcke damit einen erfahrenen Profi (128 Bundesliga-Spiele) zu deutlich verringerten Bezügen weiter von ihrem Weg überzeugen konnten. Zum einen, weil es der Offensivspieler in dieser Saison mit einer Leistungs-Explosion dankt. Der 29-Jährige ist seit Saisonbeginn konstant einer der besten Spieler im FC-Kader und hat bereits jetzt drei Tore und vier Vorlagen in der Bundesliga erzielt.
„Darum ist es so schwer gegen uns“ Besser als letzte Saison
Erst gegen Belgrad, dann zur Borussia – beim FC jagt ein Highlight das nächste. Nach dem Fußballfest gegen Dortmund sind die Kölner heiß auf die Euro-Derby-Woche. Das Baumgart-Team schwört sich mit breiter Brust auf den Hammer-Herbst ein! Wer hätte das gedacht? Dank des 3:2-Siegs über die BVB-Stars um Anthony Modeste (34) steht der FC (Platz sieben) sogar einen Punkt (13) und ein Tor (14) besser da als beim Top-Start vor einem Jahr mit dem Franzosen. Hinzu kommt die Tabellenspitze in der Conference-League-Gruppe. Stürmer Tigges erklärt nach seinem ersten Liga-Tor für den FC das Erfolgsrezept: „Der Teamgeist zeichnet uns aus, es nimmt sich keiner wichtiger als der andere. Wir versuchen, immer wieder die Grundtugenden auf den Platz zu bringen. Laufbereitschaft, Einstellung, Intensität und das über 90 Minuten. Dann kommt noch fußballerische Qualität dazu, die wir auf jeden Fall haben. Darum ist es so schwer, gegen uns zu spielen.“
Nach „viel Verwunderung“ FC-Schnäppchen Huseinbasic setzt nächstes Ausrufezeichen
Kölns Transfer-Schnäppchen setzt das nächste Ausrufezeichen: Denis Huseinbasic (21), im Sommer für 50.000 Euro von Regionalligist Kickers Offenbach gekommen, machte beim 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund mit seinem ersten Bundesliga-Assist auf sich aufmerksam. Anfang September hatte Huseinbasic in Wolfsburg sein Profi-Debüt gefeiert. Am Samstag ließ FC-Coach Steffen Baumgart das Mittelfeld-Talent nun 25 Minuten gegen einen Champions-League-Teilnehmer ran, beim knappen Stand von 2:1 – ein Zeichen des Vertrauens. Huseinbasic bedankte sich nur eine Minute nach seiner Einwechslung, indem er Kunstschütze Dejan Ljubicic den Ball zum 3:1 servierte. Sein erster Scorer-Punkt im zweiten Bundesliga-Spiel! Die FC-Verantwortlichen, die für den Transfer zunächst eher belächelt wurden, sind weiterhin rundum zufrieden mit dem 21-Jährigen. Thomas Kessler: "Wir wussten, dass der Junge Potenzial hat.“
Laufstark und hart am Gegner Talentfreie Tugenden schlagen individuelle Klasse
Der 1. FC Köln muss sich in der Bundesliga vor keinem Gegner verstecken. Mögen die Geißböcke individuell nicht zu den am stärksten besetzten Teams der Liga gehören, ist der FC im Kollektiv nur schwer zu bezwingen. Das Spiel gegen Borussia Dortmund war dabei das beste Beispiel. Wie viel wert ist eine mit zahlreichen Topstars besetzte Mannschaft aktuell in der Bundesliga noch? Blickt man zur Zeit auf die Tabelle, thronen mit Union Berlin und dem SC Freiburg zwei Teams ganz oben, die von ihrer Kaderqualität sicherlich nicht mit den Bayern, dem BVB, RB Leipzig oder Bayer 04 Leverkusen mithalten können. Dennoch überzeugen beide Mannschaften Woche für Woche mit leidenschaftlichem und auch gutem Fußball. Zu jenen Mannschaften gehört nicht erst seit dieser Saison auch der 1. FC Köln. Das hat nicht nur der 3:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag gezeigt.
Nach Platzsturm gegen Wolfsburg Köln nun am 20. Oktober vor DFB-Bundesgericht
Der Effzeh hatte einen neuen Termin beantragt. Ursprünglich hatte der DFB die Rheinländer für heute vor sein Bundesgericht geladen. Nun wird am Donnerstag, 20. Oktober, ab 13 Uhr mündlich verhandelt. Gegenstand am DFB-Campus sind die Zuschauervorkommnisse im Rahmen des Bundesligaspiels gegen Wolfsburg am 7. Mai. Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, leitet die Sitzung. In besagtem Spiel hatten Kölner Anhänger bis zum Abpfiff 21 Pyros gezündet, heißt es beim DFB. Anschließend stürmten mehr als 1000 Kölner Zuschauer auf den Rasen, nachdem feststand, dass sich die Mannschaft für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert hat. Dabei wurden mindestens vier weitere Pyros abgebrannt. Für die Geschehnisse an diesem Tag wurde vom DFB-Sportgericht gegen den Verein ursprünglich eine Geldstrafe von 36.000 Euro ausgesprochen, wogegen der Verein Berufung eingelegt hat.
Aufgalopp zur Euro-Derby-Woche Kiebitze sehen intensive FC-Einheit ohne Thielmann
Startschuss für die Euro-Derby-Woche! Nach dem umjubelten 3:2-Erfolg gegen den BVB und einem Tag Verschnaufpause ging es am Dienstag wieder rund auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln. Kein Wunder: Der Fokus muss schnell wieder geschärft werden – wartet auf Coach Steffen Baumgart und seine Mannen doch die nächste englische Woche mit zwei echten Kracher-Duellen: Erst steht das Conference-League-Heimspiel gegen Partizan Belgrad (Donnerstag) an, anschließend kommt es am Sonntag in der Liga zum Rheinland-Derby in Gladbach. Entsprechend intensiv ging es vor etwa 150 Kiebitzen am Geißbockheim zu. Nach lockerem Aufgalopp mit Dehn-Übungen und Pass-Spiel ließ Baumgart seine Jungs im Elf-gegen-elf auf verkleinertem Feld antreten. Die Folge: jede Menge Zweikämpfe und intensive Läufe. Gleich mehrfach schepperte es dabei ordentlich. Der zuletzt erkrankte Jan Thielmann fehlte weiterhin.