Trotz Uefa-Sperre! FC-Fans bei erneuter Euro-Pleite in Belgrad
Der nächste Euro-Dämpfer für den 1. FC Köln! Bei Partizan Belgrad verlieren die Rheinländer verdent mit 0:2. Dabei schlagen sich die Kölner selbst! Erst verliert Hübers die Kugel an Diabaté, der zum 0:1 trifft (15.). Dann setzt sich Gomez gleich gegen drei FC-Verteidiger durch und nickt zum 0:2 ein (52.). Den Kölnern fehlt wohl auch die Fan-Unterstützung. Nach den Nizza-Ausschreitungen hatte die Uefa zwei Auswärts-Geisterspiele verordnet. Rund 100 Köln-Anhänger schmuggeln sich dennoch ins Stadion. Sie hatten sich vor dem Stadion neutral gekleidet und erst auf der Tribüne Schals, Trikots und Fahnen rausgeholt. Krawall gab es trotz Uefa-Verbot: In der ersten Halbzeit ist die Partie für knapp zehn Minuten unterbrochen, weil Belgrad-Fans Pyrotechnik zünden. Das Sichtfeld auf dem Platz ist so eingeschränkt, dass Roi Reinshreiber die Teams in die Kabine beordert.
Keine Belgrad-Revanche FC verliert auch bei Partizan mit 0:2
Köln droht das Conference-League-Aus! Nach dem 0:1 im Heimspiel hat der FC am Donnerstag auch das Rückspiel bei Partizan Belgrad verloren – und nun schon vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter der Gruppe D. Die 0:2-Pleite im Hexenkessel „Stadion Partizana“ war der mit Abstand schwächste Euro-Auftritt des Baumgart-Teams. Nach den Diskussionen um die XXL-Rotation vor einer Woche mit sieben Wechseln nahm Baumgart dieses Mal fünf Änderungen im Vergleich zur Derby-Klatsche in Gladbach vor. Ein unfassbarer Aussetzer von Hübers zum 0:1 machte schnell alle Baumgart-Pläne zunichte. Auf dem Rasen folgte nach der Halbzeit in der 52. Minute Kölns K.o.: Bei einem Belgrader Eckball herrschte im FC-Strafraum absolutes Chaos, Ricardo Gomes köpfte zum 2:0 ein (52.). Die Partizan-Fans verhöhnten den Bundesligisten vor dem Abpfiff, skandierten minutenlang: „Auf Wiedersehen!“
Schwache Kölner verlieren bei Partizan Belgrad Pyro-Chaos führt zu Unterbrechung
Der 1. FC Köln hat auch das zweite Spiel in der Gruppenphase der UEFA Conference League nach einer schwachen Leistunggegen Partizan Belgrad verloren. Die Kölner mussten sich 0:2 (0:1) in Serbien geschlagen geben. Während der ersten Halbzeit sorgten die Partizan-Fans mit dem Abfackeln von Pyrotechnik für zwei Spielunterbrechungen. Mit dem Sieg übernimmt Belgrad zunächst die Führung in der Gruppe D. Dem FC droht nach der bitteren Niederlage nun das Aus in der Gruppenphase der Conference League. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart steht bei noch zwei verbleibenden Gruppenspielen unter großem Druck. Anders aber als beim ersten Duell war der FC diesmal weitgehend harmlos und enttäuschte spielerisch, die Niederlage hätte noch deutlicher ausfallen können.
FC tritt offensiv kaum in Erscheinung Partizan Belgrad schlägt ideenlose Kölner erneut
Auch im Rückspiel gegen Partizan Belgrad geht der 1. FC Köln als Verlierer vom Platz. Zu wenig bot der Bundesligist an, um die Serben vor Schwierigkeiten zu stellen. Nach Pavlovics langem Abschlag machte Hübers eine schlechte Figur, legte den Ball in den Lauf von Gegenspieler Diabaté und der bedankte sich freistehend vor Schwäbe mit der Führung (15.). Mit dem Wiederanpfiff brachte Baumgart Tigges für Dietz, abgesehen von einer Ablage auf Adamyan (47.) kam aber auch vom neuen Stürmer zu wenig. Stattdessen machten die Serben früh den Deckel drauf. Nach einer Ecke verloren drei Kölner im eigenen Fünfmeterraum das Kopfballduell mit Ricardo Gomes, der aus kurzer Distanz erhöhen durfte (52.). Die Kölner wirkten im Anschluss mutlos. Die Chance, zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen, war den Kölnern so nicht vergönnt.
Chancenlos in Belgrad Dem FC droht das Europa-Aus!
Der 1. FC Köln hat in einer aufgeladenen Atmosphäre beim FK Partizan mit 0:2 (0:1) verloren. Damit droht den Geißböcken in der Conference League das Aus in der Gruppenphase. Nach einem Blackout von Timo Hübers gerieten die Kölner schon früh auf die Verliererstraße. Der FC ließ sich den Schneid abkaufen. Der FC zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine Leistung, die unter dem Eindruck der Atmosphäre stand. Die Spieler zeigten sich beeindruckt, bekamen praktisch nichts von dem auf den Rasen, was sie sich vorgenommen hatten. Verlorene Zweikämpfe, verlorene Bälle, Fehlpässe en masse, schlechtes Positionsspiel: So machte es der FC dem Gastgeber einfach – inklusive des Geschenks zum 0:1. Und weil das 0:2 schnell nach der Halbzeit fiel, kamen die Geißböcke auch nicht noch einmal zurück. Zwei Schusschancen von Skhiri (5.). und Adamyan (48.) waren die einzigen Torschüsse. Wohl auch zu wenig, um in Europa zu überwintern.
Erst Feuerwerk-Show, dann drohender Abbruch Aber FC-Fans feiern
Was für eine Atmosphäre im Stadion Partizana! Für Liebhaber des ursprünglichen Fußballs war der Abend während des Spiels des 1. FC Köln beim FK Partizan Belgrad (0:2) ein Erlebnis. Das Spiel stand jedoch vor dem Abbruch. Derweil waren doch mehr Fans der Geißböcke im Stadion als angenommen, die trotz der Niederlage feierten. Als der Anpfiff im Stadion Partizana ertönte, ertönten auch noch andere Klänge: Böller und Feuerwerkskörper. Wie zu Silvester wurde der Horizont überhalb der Arena erhellt. Die Wirkung der Böller war auf den Sitzen zu spüren. Zweimal in der ersten Halbzeit musste das israelische Schiedsrichtergespann das Spiel unterbrechen. Beim zweiten Mal war die Rauchentwicklung so immens, dass Spieler und Betreuer beider Mannschaften in die Kabine geschickt wurden. Der Schiri kündigte an, dass das Spiel abgebrochen würde, sollte es zu weiteren Aktionen dieser Art kommen.
Baumgart enttäuscht über erneute Euro-Pleite „Darf uns nicht passieren“
Ein Europa-Abend zum Vergessen. Dem Team von Steffen Baumgart droht das Aus in der Conference League. FC-Kapitän Jonas Hector über die Ursachen für die Niederlage: „Wir waren viel zu unsauber mit Ball. Das war auch der Grund, wieso wir im Endeffekt nicht so viele Chancen kreiert haben." Und Steffen Baumgart sagte über das Spiel und die Gegentore: „Wir hatten viel Ballbesitz, haben viel nach vorne gespielt. Wenn ich das erste Tor sehe, das kannst du ja gar nicht beschreiben. Das zweite ist dann ein abgewehrter Standard, wo du wieder den Schritt zu spät kommst. Sonst fand ich nicht, dass der Gegner uns an die Wand gespielt hat.“ Und über die Fehler seiner Mannschaft: „Grundsätzlich muss man sagen, wenn du solche Fehler machst, dann wird das nichts. Und es ist nicht das erste, sagen wir mal Eigentor, was wir machen. Auf Dauer ist das schwierig und du musst die Konzentration haben, das sauber zu Ende spielen.“
Das erste der drei Sonntagsspiele (15.30 Uhr) bestreiten der 1. FC Köln und der FC Augsburg. Und ganz entscheidend wird dabei sein, welches Team in Führung geht. Denn: Nur der Effzeh und der FCA gaben diese Saison noch keine Punkte nach einer Führung ab. Beide gewannen saisonübergreifend die jüngsten acht Spiele, wenn sie vorne lagen. Nicht zu den bereits erzielten 16 Saisontoren passt, dass Köln in den jüngsten sechs Heimspielen gegen Augsburg nur zwei magere Treffer erzielte. Adamyan könnte bei Köln vorne links den gelb-rot-gesperrten Kainz ersetzen, Maina neben Tigges stürmen. Huseinbasic ist der Kandidat für den Posten des verletzten Ljubicic. Bei Augsburg wäre in der Abwehr aufgrund der Gelbsperren von Bauer und Gouweleeuw eine Dreierkette mit Iago als linkem Innenverteidiger denkbar.
Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln hat nach dem drohenden Aus in der Conference League mit der mangelnden Chancenauswertung seines Teams gehadert. „Wir haben viel von dem gehabt, was eigentlich ausreicht, um ein Tor zu machen. Aber wir machen es aktuell nicht“, sagte Baumgart nach dem 0:2 (0:1) bei Partizan Belgrad: „Wir müssen es dann auch mal mehr erzwingen.“ In Gruppe D liegt Köln mit einem Punkt Rückstand auf OGC Nizza auf dem dritten Platz. "Unser Ziel muss jetzt sein, die kommenden zwei Spiele zu gewinnen. Daran werden wir alles setzen", sagte Baumgart nach der dritten Pflichtspielniederlage hintereinander. Ersatzgeschwächt trage man "viel dazu bei, dass der Gegner es einfach hat. Das ist sehr ärgerlich", sagte Baumgart. Und Kainz meinte: "Die Situation ist nicht ganz einfach, wenn bei uns ein paar Spieler fehlen. Partizan ist eine abgezockte Mannschaft, das fehlt uns vielleicht ein wenig."
Baumgart: “Mich stört, dass sich unsere Fehler zu sehr häufen”
Der 1. FC Köln verliert beim FK Partizan mit 0:2 (0:1) und bangt um das Weiterkommen in der Conference League. In Belgrad liefert die Mannschaft von Steffen Baumgart ein schwaches Spiel ab und schenkt dem Gegner einmal mehr ein einfaches Tor. Der FC-Trainer zeigte sich hinterher auf der Pressekonferenz genervt.
Einzelkritik: Eine Sechs und viele weitere schlechte Noten
Marvin Schwäbe Note 3,0 Der im Hinspiel überragende Schwäbe legte in der 7. Minute gleich wieder stark los, als er gegen Gomes parierte. Dann aber chancenlos gegen Diabaté beim 0:1 (15.). Wäre ebenso bei Menigs Lattenschuss chancenlos gewesen. Konnte auch beim 0:2 durch Gomes nur hinterher fliegen. Darüber hinaus musste er sich kaum auszeichnen.
Timo Hübers Note 6,0 Der spielstärkere Hübers bekam im Rückspiel den Vorzug vor Kilian – und erlebte einen rabenschwarzen Abend. Was für ein unfassbarer Blackout zum 0:1 (15.). Auch danach mit überraschend schwachen Entscheidungen am Ball und im Zweikampf. Wurde mehrfach richtig übel ausgespielt. Konnte seiner Mannschaft nie helfen.
Kristian Pedersen Note 5,5 Pedersen spielte, obwohl auch Hector spielte. Ließ sich früh einmal übel per Tunnel düpieren (7.). Mit großen Defiziten am Ball, mehrere Pässe ins Aus oder ins Nichts. Keine Flanke wurde auch nur ansatzweise gefährlich. Dafür hinten gegen Diabate immer wieder in großen Schwierigkeiten und beim 0:2 mit dem verlorenen Kopfballduell.
Eric Martel Note 5,0 Im Hinspiel war Martel alleine auf der Sechs als Abfangjäger solide, als Ballverteiler aber überfordert. Das übernahm nun wieder Skhiri, weshalb sich Martel auf seine Kernkompetenzen konzentrieren konnte. Im Zweikampf stark und mit einigen Ballgewinnen. Dafür aber am Ball mit massiven Problemen.
Sargis Adamyan Note 5,0 Wie schon in der Vorwoche begann Adamyan neben Dietz. Blieb vieles schuldig. Konnte sich erst in der zweiten Halbzeit zweimal in Szene setzen, beste Chance per Drehschuss (48.). Der Einsatz stimmte, mehr aber leider auch nicht.
Florian Dietz Note 5,5 Dietz ist Kölns Europa-Stürmer, während Tigges in der Liga beginnt. Dies galt auch für das Rückspiel in Belgrad. Doch Dietz war komplett abgemeldet, gewann praktisch keinen Zweikampf, machte praktisch keinen Ball fest und ging gegen resolute Belgrader komplett unter. Nur ein Schuss aus der Drehung, der weit vorbei ging. Musste schon zur Pause raus.
Am Wochenende kommt der Angstgegner Europa hat den FC verändert
Der 1. FC Köln hat zwar die nächste Niederlage kassiert, kann in der Conference League aber trotzdem noch aus eigener Kraft weiterkommen. Es ist keine einfache Zeit, die der 1. FC Köln aktuell durchlebt. Drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge binnen einer Woche - eine ungewohnte Saison fordert langsam, aber unaufhaltsam ihren Tribut. Und es gibt nicht wenige Fans, die es gut meinen mit den "Geißböcken" und einfach nur hoffen, dass es bald vorbei ist mit Europa. Mit dieser Zusatz-Belastung, die zwar dringend benötigtes Geld bringt, ansonsten aber jede Menge Substanz kostet. Und die aus dem FC - der sich einen Ruf als Mannschaft erarbeitet hat, die niemals aufgibt und der immer noch etwas einfällt - ein Team gemacht hat, das zwar immer noch vieles versucht, allerdings aus vielen verschiedenen Gründen nicht mehr in der Lage ist, dem Gegner wirklich große Probleme zu bereiten...
Stammzell-Therapie erlöst Toni Schumacher von Schmerzen! „Ich fühle mich wie ein anderer Mensch“
„Wenn ich eines Tages mal wach werde und habe keine Schmerzen mehr, dann weiß ich, dass ich gestorben bin.“ Das sagt Toni Schumacher. 24 Jahre Profi-Sport haben beim „Tünn“ Spuren hinterlassen: Kaputte Fingergelenke, Schmerzen im Rücken und in den Knien. Das Leiden hat nun endlich ein Ende! „Ich fühle mich wie ein anderer Mensch. Ich war zuletzt sogar zwölf Tage in Amerika und konnte mit meinem Sohn Oliver ohne Schmerzen eine Motorrad-Tour machen“, sagt Kölns Keeper-Legende (422 Spiele für den FC). Möglich macht das eine ganz spezielle Stammzell-Therapie, die Schumacher in der Gemeinschaftspraxis Betaklinik Bonn bei Dr. Markus Klingenberg hat durchführen lassen. Die lief im Schnelldurchgang so ab: Aus Tonis Bauchfett wurden Stammzellen gewonnen, die aufgearbeitet und ihm dann in die Problemstellen gespritzt wurden. Zudem bekam Schumacher körpereigenes Plasma verabreicht...
Schon wieder eine Niederlage Der 1. FC Köln steht am Scheideweg
Noch Anfang Oktober herrschte große Euphorie. Doch nach zuletzt drei Niederlagen wächst in Köln die Skepsis. Inständig hoffen alle Beteiligten des FC auf eine schnelle Trendwende – trotz anhaltender Personalnot. Drei Spiele, drei Niederlagen – nach einer Woche zum Vergessen ist beim 1. FC Köln die Ernüchterung zurück. Alle Hoffnungen, mit einem Auswärtscoup den Trend zu stoppen, erwiesen sich beim 0:2 (0:1) in Belgrad als Wunschdenken. „Das ist eine ziemlich bittere Pille. Hinter diese Reise kann man keinen Haken setzen“, klagte Pechvogel Timo Hübers, der mit einem kapitalen Aussetzer das 0:1 und damit den neuerlichen Rückschlag für den Tabellen-Neunten der Bundesliga in der Conference League eingeleitet hatte. Anders als erhofft, gab der euphorisch bejubelte Sieg in der Bundesliga Anfang Oktober über Dortmund (3:2) keinen Schub. Stattdessen mussten die Kölner ihrer anhaltenden Personalnot Tribut zollen.
Köln-Bosse sicher Pyro-Wahnsinn hat uns nicht beeindruckt
Eine hitzige Atmosphäre hatten alle erwartet. Aber so hitzig? Der Pyro-Wahnsinn von Belgrad bei Kölns 0:2-Pleite in der Conference League! Ein Feuerwerk in den ersten vier Spielminuten außerhalb des Stadions. Dann die irre Pyro-Show drinnen. Nebelschwaden sorgten dafür, dass das Spiel gleich zweimal (3 & 6 Minuten) unterbrochen werden musste und sogar vor dem Abbruch gestanden hatte. „Die Atmosphäre war beeindruckend, ja, aber ich glaube nicht, dass sich unsere Spieler haben beeindrucken lassen”, sagt Trainer Steffen Baumgart. Zu viel Wirbel für die FC-Spieler? Nein – sagen die Köln-Bosse! „Nein, davon war nichts zu spüren“, meinte auch Sport-Chef Christian Keller, „für den Spielfluss war es sicherlich nicht gut. Die Unterbrechungen hätten eher uns gut tun können, wenn man in Rückstand liegt und nicht so viele Lösungen hat.“
Der FC Augsburg muss auch im Spiel gegen den Tabellennachbarn 1. FC Köln auf Stammkeeper Rafal Gikiewicz verzichten. «Er hat immer noch nicht mit der Mannschaft trainiert», sagte FCA-Trainer Enrico Maaßen vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Für den polnischen Schlussmann, der seit dem Schalke-Spiel an einer Oberschenkelverletzung leidet, dürfte erneut Tomas Koubek ins Tor rücken. Mit 13 Punkten aus den ersten 9 Spielen gelang den Augsburger Rekordjägern der beste Saisonstart in der über zehnjährigen Bundesliga-Geschichte. Den Höhenflug will Maaßen fortsetzen - trotz einiger Personalnöte. Neben Gikiewicz droht den Fuggerstädtern auch der Ausfall von Stürmer Mergim Berisha. «Er ist angeschlagen und hat das Training gestern abgebrochen», berichtete Maaßen. Außerdem geht es am Sonntag praktisch ohne Innenverteidigung nach Köln.
Emotionen, Fehler, Verletzte Der 1. FC Köln gerät an seine Grenzen
Trotz Niederlage können die Geißböcke noch in die K.-o.-Phase der Conference League einziehen. Doch der Traum fordert seinen Tribut. Als der Anpfiff im Stadion Partizana ertönte, begann das Feuerwerk. Nicht auf den Rängen, das kam später. Sondern hinter den Rängen. Hinter den beiden Kurven außerhalb des Stadions hatten die Partizan-Anhänger ein fünfminütiges Feuerwerk entzündet, das jeder Silvesterfeier zu Ehren gereicht hätte. Nachdem dieses verklungen war, ging es mit dem Feuerwerk auf den Rängen weiter. Fackeln, Rauchtöpfe, Böller – alles, was das pyrotechnische Arsenal hergab, hüllte nicht nur die Kurve, sondern auch den Rasen zweimal in derartigen dichten Nebel, dass das Spiel unterbrochen werden musste und der Schiedsrichter mit Spielabbruch drohte. Eine Atmosphäre, auf die sich Steffen Baumgart und der 1. FC Köln gefreut hatten. Der so mancher Spieler aber nicht gewachsen war.
Kölner Ladehemmung Ideen und "Abgezocktheit" fehlen
Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga und der Conference League nun drei Pflichtspiele in Folge verloren. Trainer Baumgart sieht eine "schwierige Phase" und benennt Gründe dafür. Drei Pleiten, dazu eine Tordifferenz in diesen Spielen von 2:8. Der sonst stürmische und durchaus effektive 1. FC Köln unter Trainer Steffen Baumgart hat mit Ladehemmung zu kämpfen. Erst im Conference-League-Hinspiel gegen Partizan Belgrad (0:1), dann in der Bundesliga im rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach (2:5) und nun erneut gegen die Serben (0:2). Somit urteilte der Coach nach der dritten Pflichtspielniederlage innerhalb einer Woche: "Es ist momentan eine schwierige Phase für uns. Wir müssen schauen, dass wir einen klaren Kopf behalten." Immerhin muss Baumgart sich in dieser "schwierigen Phase" nicht im Rätselraten versuchen, wo genau anzupacken ist. Er weiß, woran es hapert...
Hoffnung in Europa Noch ist die K.o.-Phase nicht gestorben
Der 1. FC Köln ist noch am späten Donnerstagabend zurück in die Heimat gereist. Nach dem 0:2 beim FK Partizan war die Stimmung schlecht, als der FC-Tross in Richtung Flughafen aufbrach. Zumindest hinsichtlich der Chancen in der Conference League gab es jedoch noch vor der Landung in Köln/Bonn gute Nachrichten: Der FC hat den Einzug in die K.o.-Phase noch immer in der eigenen Hand. Ob Timo Hübers, Steffen Baumgart oder Christian Keller – Spieler und Verantwortliche wollten nach dem 0:2 beim FK Partizan eigentlich nicht über die Chancen nachdenken, wie der FC in der Conference League doch noch in die K.o.-Phase einziehen könnte. Denn alle waren sich insgeheim sicher, dass OGC Nizza am späten Abend im Heimspiel gegen den 1. FC Slovacko gewinnen würde. Dann wäre nicht nur Belgrad, sondern auch Nizza in der Tabelle der Gruppe D auf vier Punkte zum FC weggezogen...
Personalsorgen beim FC Augsburg Nicht nur Gikiewicz fällt erneut aus
Form und Ergebnisse stimmen, doch die Personalprobleme reißen beim FC Augsburg nicht ab. Im Spiel beim 1. FC Köln muss Trainer Enrico Maaßen auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Die aktuelle Form und die Statistik bieten Grund zur Zuversicht vor der Reise an den Rhein. Mit zehn Zählern aus den jüngsten vier Partien ist die Maaßen-Mannschaft in diesem Zeitfenster die beste der Bundesliga, darunter fiel auch das 1:0 gegen den FC Bayern. Köln hat sich zudem in den vergangenen Jahren als gutes Pflaster für den FC Augsburg erwiesen, seit sieben Spielen ist er beim FC ungeschlagen (4 Siege, 3 Remis). Eine solche Auswärtsserie hatte der FCA zuvor noch nie bei einem Gegner. Ob diese auch am Sonntag bestehen wird, hängt maßgeblich davon ab, wie Maaßen und sein Team die Ausfälle und damit Umstellungen verkraften. Auch Torwart Gikiewicz muss wieder zuschauen...
Slowake im Formtief Vor Augsburg-Duell: Duda legt Sonderschicht ein
Keine Zeit zum Durchatmen für den 1. FC Köln! Am Morgen nach der 0:2-Niederlage bei Partizan Belgrad am Donnerstag, traf sich das Team von Trainer Steffen Baumgart am Freitagmorgen schon wieder am Geißbockheim. Dabei war der Fokus mit Blick auf das anstehende Bundesliga-Spiel gegen Augsburg am Sonntag voll auf die Regeneration gelegt. Der Großteil der Mannschaft war somit nur bei Ankunft und Abfahrt zu sehen – einer jedoch legte auf dem Fußballplatz Sonderschichten ein. Unter den Augen zahlreicher Fans und dem gesamten Trainer-Team absolvierte Ondrej Duda eine rund einstündige Trainingseinheit. Anfänglich leisteten ihm Steffen Tigges und Florian Dietz noch Gesellschaft, die aber verschwanden nach einigen Minuten und überließen Duda ganz das Feld. Extra-Training vom Slowaken, damit der Knoten des Offensivakteurs gegen Augsburg nun endlich platzt?
Rafael Gikiewicz fehlt dem FC Augsburg in Köln Weitere Ausfälle in der Abwehr
Der FC Augsburg muss ohne Stammtorhüter Rafael Gikiewicz beim Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr) antreten. Das gab Trainer Enrico Maaßen am Freitag bekannt. „Er hat immer noch nicht mit der Mannschaft trainiert“, sagte FCA-Trainer Enrico Maaßen auf der PK vor dem Spiel beim 1. FC Köln. Für den polnischen Schlussmann, der seit dem Schalke-Spiel an einer Oberschenkelverletzung leidet, dürfte erneut Tomas Koubek ins Tor rücken. Mit 13 Punkten aus den ersten neun Spielen gelang den Augsburger Rekordjägern der beste Saisonstart in der über zehnjährigen Bundesliga-Geschichte. Den Höhenflug will Maaßen fortsetzen – trotz einiger Personalnöte. Den Fuggerstädtern droht auch der Ausfall von Stürmer Mergim Berisha. „Er ist angeschlagen und hat das Training gestern abgebrochen“, sagte Maaßen. Außerdem geht es am Sonntag praktisch ohne die etatmäßige Innenverteidigung nach Köln.
Heimbilanz ausbauen Aufsteiger kommt zum Premieren-Duell
Kann sich die U21 des 1. FC Köln nach einem Ausrutscher in der Fremde mit einem Erfolgserlebnis zurückmelden? Nach dem 0:2 in Wiedenbrück empfängt die FC-Reserve am Samstag (14 Uhr) den 1. FC Bocholt im Franz-Kremer-Stadion. Die starke Heimbilanz soll weiter ausgebaut werden. Mit zwölf von maximal 15 möglichen Punkten ist die U21 in dieser Saison eine Heim-Macht. Einzig der Tabellendritte Schalke entführte drei Zähler aus dem Franz-Kremer-Stadion. Nach dem Ausrutscher am vergangenen Wochenende in Wiedenbrück strebt die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann unmittelbar zurück in die Erfolgsspur. Auf dem Papier scheint die Aufgabe gegen Bocholt auch einfach lösbar, steht der Aufsteiger doch auf dem drittletzten Platz. Es wird das erste Aufeinandertreffen beider Teams überhaupt in einem Pflichtspiel.
Was es mit dem Phänomen Angstgegner Augsburg auf sich hat
Begegnungen gegen Augsburg lösen bei manchem FC-Fan Sorgen aus. Nicht umsonst gilt der FCA als Angstgegner des FC. Seit 2011 hat der FC gegen Augsburg kein Heimspiel mehr gewinnen können.Was es mit dem Phänomen auf sich hat, erklärt Sportwissenschaftler Harald Lange. „Das Thema Angstgegner darf es nach der Psychologie des Spiels, der Trainingsmethodik und des Coachings nicht geben. Es wäre unprofessionell als Trainer mit solchen Konstrukten arbeiten zu wollen, obwohl sie faktisch da sind“, so Lange. Angst vor einer Mannschaft gilt es laut Experten langfristig in Respekt, Aufmerksamkeit und Herausforderung zu transformieren. „Das ist die Coaching-Aufgabe. Wer mit Angst ins Spiel geht, der verliert“, sagt der Experte. In Sachen Angst dürfte es bei Baumgarts Mut-Fußball zumindest von der Einstellung der Mannschaft keine Probleme geben.
Nachspiel: Der 1. FC Köln ermöglicht Partizan Belgrad eine Party
Partizan Belgrad schickte den 1. FC Köln am Donnerstagabend vollkommen verdient mit 2:0 nach Hause – und Steffen Baumgart muss sich fragen lassen, wie seine taktischen Überlegungen in gleich zwei Spielen gegen denselben Gegner so sehr ausgelesen werden konnten. Es fing mit einem Feuerwerk an – und hörte mit einem “Auf Wiedersehen” auf. In den ersten Minuten des vierten Spiels in der Conference League zündete Belgrad draußen vor dem Stadion rundherum ein Feuerwerk ab. Es sollte der Beginn eines Party-Abends für Partizan Belgrad werden, der durch eine extrem schwache Leistung des 1. FC Köln ermöglicht und befeuert wurde. Steffen Baumgart war zu diesem Zeitpunkt im Spiel noch mit dem Blick auf “die eigene Leistung” beschäftigt, denn das hatte er wenige Minuten vor Anpfiff im RTL-Interview angekündigt, darauf werde es ankommen – egal wie der Gegner auftreten werde. Es sollte bis zum Ende dabei bleiben.