Onisiwo-Gala beim 5:0 Mainz verlängert Kölns Freitags-Horror
Immer wieder freitags gibt's eine böse Überraschung. In Mainz verliert der 1. FC Köln 0:5 und kassiert damit die fünfte Freitagspleite in Folge! Ausgerechnet der Ex-Mainzer Luca Kilian erlebt seinen persönlichen Schwarzen Freitag! Erst fällt er Onisiwo im Strafraum, verschuldet einen Elfmeter und sieht Gelb. Den fälligen Strafstoß haut Ingvartsen rein (11.). Nach Wiederholungen wird deutlich, dass er sein Standbein anschießt. Der Elfmeter hätte somit nicht zählen dürfen. Damit nicht genug: Kilian foult erneut Onisiwo (28.). Gelb-Rot, Feierabend! Mit einem Mann weniger bricht Köln zusammen. Kohr erhöht nach einem Abpraller (35.), danach provoziert er die FC-Fans. Ersatzspieler Uth geht auf den Mainzer los, Fünf Minuten danach haut Stach einen Rechtsschuss rein (40.). Danach wird's richtig bitter: Martin haut einen Freistoß rein (73.). Zum krönenden Abschluss tunnelt Onisiwo Schwäbe zum Fünften (84.). Mainz rutscht auf Platz 3!
0:5 bei den 05ern: FC-Debakel in Mainz Köln geht nach Kilians Doppel-Bock unter
0:5 bei den 05ern! Das war ein rabenschwarzer FC-Abend – vor allem für Luca Kilian. Mit Elfer-Foul und Platzverweis leitete der Innenverteidiger am Freitag Kölns Klatsche in Mainz ein. In Unterzahl ging das Baumgart-Team komplett baden. Ausgerechnet Kilian: Von Mainz-Coach Bo Svensson ausgemustert, war der Abwehrmann in der vergangenen Saison an den FC ausgeliehen, rächte sich am FSV mit seinem ersten Bundesliga-Tor (zum 3:2-Sieg) und wechselte im Sommer fest nach Köln. Erst schoss Kilian an der Mittellinie Onisiwo an, kam nicht mehr hinterher und legte den Österreicher im Strafraum. Ingvartsen verwandelte den fälligen Elfmeter zur frühen Mainzer Führung (11.). Aber wohl mit zwei Berührungen! Zeitlupen zeigen, dass der Däne vor seinem Schuss minimal mit dem Standbein an der Kugel war. Doch weder Schiri Jöllenbeck noch Video-Assistent Welz schritten ein. Ganz bitter für den FC...
Erster Heimsieg der Saison Mainz fegt über Köln hinweg
Der FSV Mainz 05 hat zum Auftakt des 11. Spieltags in der Bundesliga den ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Die Mainzer gewannen gegen den 1. FC Köln deutlich 5:0 (3:0). Marcus Ingvartsen brachte den FSV früh in Führung (11./FE). Nach einem Platzverweis gegen Luca Kilian legten Dominik Kohr (35.) und Anton Stach (40.) nach. Aarón Martín (73.) und Karim Onisiwo (84.) machten den Deckel drauf. Mainz kontrollierte das Spielgeschehen über 90 Minuten souverän. Den Auftakt in eine turbulente erste Hälfte machten die Gastgeber nach gerade einmal 70 Sekunden mit einem ersten Warnschuss durch Jae-Sung Lee, der mit seiner Volleyabnahme aber nur die Latte traf (2.). Quasi im Gegenzug verpasste dann Linton Maina für die Kölner aus aussichtsreicher Position (3.). Nach elf Minuten klingelte es dann zum ersten Mal im Kölner Tor: Luca Kilian brachte den kreuzenden Karim Onisiwo im Sechzehner ungeschickt zu Fall...
5:0-Schützenfest gegen Köln Mainz feiert ersten Heimsieg der Saison
Gegen den 1. FC Köln feiert der FSV Mainz 05 am Freitagabend den ersten Heimsieg der Saison. In Überzahl gelang den 05ern ein deutlicher Kantersieg. Eine turbulente erste Hälfte eröffneten die Gastgeber, die in Person von Lee nach gut 70 Sekunden die Latte trafen. Auf diese Chance antworteten die Kölner noch umgehend, Maina verpasst das Tor knapp (3.). Anschließend kippte das Spiel jedoch zu Gunsten des FSV, den Ingvartsen nach einem Foulspiel Kilians an Onisiwo vom Punkt in Führung brachte (11.). Nur Sekunden später verpasste der auffällige Onisiwo den Doppelschlag per Kopf (12.), ehe Tigges den Ausgleich auf dem Fuß hatte und an Zentner scheiterte (14.). Dies war für lange Zeit die letzte Offensivaktion der Kölner, die sich nach einer knappen halben Stunde selbst schwächten, als Kilian durch ein zweites Foul an Onisiwo die zweite Gelbe Karte sah und des Feldes verwiesen wurde (28.)...
Albtraum beim Ex-Klub Kilian foult den FC zur Blamage
Luca Kilian hat am Freitagabend sein Waterloo in Mainz erlebt. Bei seinem Ex-Klub verursachte der Innenverteidiger erst einen Elfmeter und flog dann nach nur 27 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Der 1. FC Köln ging dadurch beim 1. FSV Mainz komplett baden und verlor nach schnellen weiteren Gegentoren mit 0:5 (0:3). Luca Kilian wird diesen Abend wohl so schnell nicht vergessen. Der 1. FC Köln hingegen muss diesen Abend so schnell wie möglich vergessen. Zudem muss sich Steffen Baumgart die Frage gefallen lassen, warum seine Mannschaft nach einer Gelb-Roten Karte nun schon zum zweiten Mal derart auseinander gebrochen ist. Erst in Gladbach, nun in Mainz: Unterzahl muss kein Genickbruch sein. Doch wer derart luftig verteidigt, ist nach einem Platzverweis praktisch chancenlos. Zwei VAR-Eingriffe ersparten den Geißböcken eine noch höhere Blamage. So kann man in Unterzahl nicht auftreten.
Der 1. FSV Mainz bricht gegen den 1. FC Köln den Heimspiel-Bann, schiebt sich mit einem Rekordsieg sogar auf einen Champions-League-Rang. Diskussionen gibt es aber um einen Strafstoß. Das Warten für die 05er hat ein Ende - und endete mit einem fulminanten Kantersieg, der zugleich Mainzer Rekordsieg in der Bundesliga ist. Nach vier erfolglosen Anläufen hat der 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga den ersten Heimsieg der laufenden Saison unter Dach und Fach gebracht und sich dabei höchst torhungrig gezeigt. Die Rheinhessen feierten gegen den 1. FC Köln ein ungefährdetes wie hochverdientes 5:0 (3:0) und schoben sich als Tabellendritter zumindest für eine Nacht auf die Champions League-Plätze. Reichlich Diskussionen hatte aber das Elfmetertor von Ingvartsen ausgelöst. Der Däne berührte den Ball bei der Schussabgabe doppelt - doch der VAR griff nicht ein.
Bei Wydra-Comeback U21 verliert auch bei Alemannia Aachen
Die U21 des 1. FC Köln hat die dritte Niederlage in Folge kassiert: Trotz einer Steigerung nach einer erschreckend schwachen ersten Hälfte verlor das Team bei Alemannia Aachen mit 1:3 (1:2). Die FC-Reserve ist mit der siebten Pleite im 13. Spiel vorerst wieder im Abstiegskampf angekommen. Kölns Trainer Mark Zimmermann änderte seine Startformation im Vergleich zur 1:3-Heimpleite gegen Bocholt auf vier Positionen: Rijad Smajic, Adam Lenges, Joshua Schwirten und Gabriel Segal ersetzten Pierre Nadjombe, Luca Schlax, Thomas Kraus und den bei den Profis in Mainz weilenden Georg Strauch. Zudem stand Philipp Wydra erstmals in dieser Saison im Kader, nachdem der 19-Jährige im Sommer einen Einriss des rechten Außenmeniskus erlitten hatte. Der österreichische U19-Nationalspieler kam in der Schlussphase für Adam Lenges ins Spiel.
1. FC Köln im Elfmeter-Pech Mainz-Führung war irregulär
Was für eine gebrauchte erste Halbzeit für den 1. FC Köln in Mainz. Schon zur Pause lag das Team von Trainer Steffen Baumgart (50) bei der 0:5-Niederlage mit 0:3 hinten, war nach dem Platzverweis von Luca Kilian (23) in der 28. Minute früh einer weniger. Und auch Schiri-Glück hatte der FC am Freitag (nicht. Denn die Mainzer Führung durch ein frühes Elfmeter-Tor (11.) hätte nicht zählen dürfen! Wie beim unglücklichen Pokal-Fehlschuss von Florian Kainz (29) im DFB-Pokal Mitte Januar hatte Schütze Marcus Ingvartsen (26) den Ball bei der Ausführung doppelt berührt – zwar weniger eindeutig, per Lupe aber durchaus erkennbar. Bei genauem Hinsehen war ersichtlich: Mit dem rechten Standbein brachte Ingvartsen die Kugel ganz leicht in Bewegung, schob den Innenrist versehentlich hauchzart gegen den Ball, ehe er mit seinem starken linken Fuß aufs Tor schoss.
Baumgart bemängelt die Anzahl der Fehler Kainz: "Wir müssen das analysieren und daraus lernen"
0:5 hieß es für einen dezimierten 1. FC Köln in Mainz. Von Trainer Steffen Baumgart grundsätzlich antizipiert, könnte diese herbe Niederlage einen schwerwiegenden Verlust bedeuten. Ein paar Wochen ist es her, da prophezeite Steffen Baumgart im Gespräch mit dem kicker: "Irgendwann werden wir auch mal eine Klatsche kriegen." Ein paar Spiele sind seitdem vergangen, schöne und dramatische Siege waren dabei wie gegen Dortmund und Augsburg - aber eben auch zwei Klatschen. Eine in Mönchengladbach, die deshalb zu verkraften war, weil die Kölner trotz Unterzahl beim 2:5 bis zum Ende auf dem Platz auszumachen waren. In Mainz setzte es nun die nächste Klatsche und die schmerzt viel mehr. Denn der Sieg der FSV hätte auch deutlich höher ausfallen können. Die Kölner verloren an diesem Abend in Mainz die Illusion, dass Einsatz bis zum Schluss immer reicht. Er reicht nicht immer, wenn Konzentration und Klasse fehlen.
„Das bricht einen“ Baumgart und die FC-Profis über ihren „gebrauchten Tag“
0:5-Klatsche für die Jungs von Steffen Baumgart beim FSV Mainz 05. Der 1. FC Köln erlebte am Freitagabend ein Auswärtsspiel zum Vergessen. FC-Trainer Steffen Baumgart: „Wir waren gut im Spiel, auf Augenhöhe. Dann kriegen wir einen Elfmeter, wo ich sage: Gut gekreuzt – aber das machen wir einfach nicht gut. Die Gelb-Rote Karte war der nächste Schlag ins Genick, und so ging es das ganze Spiel. Wenn ich das zweite Tor sehe: Zweimal abgefälscht, geht der Ball zum Gegner. Wir selbst haben einen Innenpfostenschuss. Das war ein Spiel, das werde ich ganz schnell abhaken. Aber: Wenn ich sehe, wie die Jungs gelaufen sind und dass sie bis zum Ende dagegengehalten haben – das ist das, was ich sehen will. Dass ich heute 5:0 auf den Arsch gekriegt habe, das ist einfach so. Das gehört leider im Fußball dazu. Uns tut es weh, aber da müssen wir durch.“
Einzelkritik: Eine Sechs und vier Fünfen für die Mainz-Klatsche
Marvin Schwäbe Note 4,0 Blickte nach einer Minute dem Lee-Kracher ans Lattenkreuz hinterher. Bei den ersten drei Gegentoren machtlos. Dann mit großem Glück, dass sein misslungener Abschlag an der Hand von Onisiwo landete, sodass das 0:4 nicht zählte (60.). Hätte er beim Freistoß-Gegentor es versuchen können? Wurde beim 0:5 getunnelt. Auch für ihn ein gebrauchter Abend.
Benno Schmitz Note 5,0 Bekam früh mehrfach ordentlich auf die Socken. Hatte riesige Probleme, wenn Onisiwo auf seine Seite auswich. Stellte nach dem Platzverweis fast alle Offensivbemühungen ein. Trotzdem bekam er seine rechte Flanke nie geschlossen.
Luca Kilian Note 6,0 Ein Abend wie ein Totalschaden. Das 0:1 ging gleich doppelt auf seine Kappe: erst der katastrophale Fehlpass in Onisiwos Lauf, dann das Geschenk-Foul am Mainzer im Strafraum. Anschließend mit einer Kopfball-Rückgabe auf Schwäbe ins Toraus zur Mainzer Ecke. Schließlicht mit dem Frust-was-auch-immer-Foul an Onisiwo und Gelb-Rot.
Timo Hübers Note 5,0 Anfangs war Hübers gut im Spiel, im Aufbau sowie gegen Ingvartsen. Nach Kilians Platzverweis aber völlig von der Rolle. Beim 0:2 blockte er noch den ersten Schuss. Beim 0:3 kam er gegen Stach zu spät. Beim Abseits-Tor durch Burkhardt konnte er nicht folgen, beim 0:5 den Pass auf Onisiwo nicht verhindern. War froh, als das Spiel vorbei war.
Nikola Soldo Note 5,0 Kam in einer ganz schwierigen Phase, als gerade das 0:2 gefallen war, für Duda. Blockte vor dem 0:3 eigentlich noch gut ab, jedoch sprang der Ball dann zu Vorlagengeber Lee. In Hälfte zwei zunächst solide, dann konnte er erst Burkhardt beim VAR-0:4 und vor allem Onisiwo beim regulären 0:5 nicht folgen.
Eric Martel Note 5,0 Erlebte einen ganz schweren Abend und zahlte viel Lehrgeld. Ließ sich beim 0:2 von Onisiwo komplett abhängen. Beging das Foul zum Freistoß vor dem 0:4. War dem Mainzer Spiel in Kölner Unterzahl nicht gewachsen.
FC sauer wegen Elfmeter VAR-Leiter erklärt Entscheidung
Der 1. FC Köln ist beim 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend mit 0:5 (0:3) unter die Räder gekommen. Dabei stand nach Abpfiff eine Szene im Fokus, die den Spielverlauf verändert hätte. Marcus Ingvartsen hatte den Ball beim Elfmeter zum 0:1 zwei Mal berührt. Entsprechend aufgebracht war man beim FC. Dr. Jochen Drees, Leiter des Projekts Videoassistent, erklärte hinterher, dass der Elfmeter – anders als von Kessler angenommen – sehr wohl gründlich kontrolliert worden war. Der Kölner Keller habe jedoch nicht zweifelsfrei belegen können, dass der Ball von Ingvartsen klar zwei Mal berührt worden sei. Auch das niedergetretene Gras hätte zur Bewegung des Balles geführt haben können. “Wir können nur eingreifen, wenn wir es klar widerlegen können. Es waren aber viele Fragezeichen drin”, erklärte der ehemalige Schiedsrichter nach Spielschluss. Für den FC sicherlich eine unbefriedigende Erklärung!
Da gibt es keine Entschuldigung für Da muss im Kopf etwas passieren
Der 1. FC Köln hat sich zum zweiten Mal in Folge auswärts fünf Tore einschenken lassen. Zum zweiten Mal in Folge schwächten sich die Geißböcke auf fremdem Platz dabei mit einem Platzverweis im ersten Durchgang selbst. Entsprechend entnervt fielen hinterher die Stimmen der Kölner aus. Jonas Hector: “Wir haben die Gegentore zu leicht weggegeben. Wir wollten gut verteidigen, haben das auch in der zweiten Halbzeit lange gemacht und kriegen dann das Freistoßgegentor. Das bricht einen ein Stück weit. Natürlich ist es spielentscheidend, wenn man ein Mann weniger ist und vorher den Elfmeter bekommt. Wir wissen, dass unsere Fans uns gut unterstützen. Das brauchen wir auch und darauf bauen wir. Wir hoffen, dass es so bleibt und wir etwas zurückgeben können. Heute haben wir das nicht hinbekommen, aber nächste Woche ist eine neue Chance.”
Baumgart stinksauer nach erneutem Kontrollverlust in Unterzahl
Der 1. FC Köln ist die Mannschaft für die Spiele in Überzahl oder Unterzahl: Schon zum sechsten Mal in dieser Saison flog ein Spieler in einer Partie der Geißböcke vom Platz – dreimal beim Gegner, nun zum vierten Mal ein Kölner. Zum dritten Mal erlitt der FC in Unterzahl dabei einen besorgniserregenden Kontrollverlust. Ein Umstand, der Steffen Baumgart hinterher auf die Palme brachte. "Aber was mich wirklich ärgert, ist, dass wir in Unterzahl nicht in der Lage sind diese Situationen zu verteidigen. Dann bist du in Unterzahl der Vollidiot.” So kassierte der FC im zweiten Auswärtsspiel in Folge fünf Gegentore – zum zweiten Mal in Unterzahl. Und zum dritten Mal nach einem Kontrollverlust in Unterzahl. “Jeder von uns hat deutlich zu viele Fehler gemacht. Fehler, die du in der Bundesliga nicht machen darfst. Sonst gehst du unter.” Genau das passierte dem FC am Freitagabend.
Baumgart bedankt sich für Fan-Support Aber Mainz-Pleite wird teuer
Die Anhänger des 1. FC Köln haben ihre Mannschaft nach der 0:5 (0:3)-Niederlage in bemerkenswerter Weise gefeiert. Keine Pfiffe – dafür die bedingungslose Unterstützung, für die sich Steffen Baumgart hinterher persönlich bedankte. Doch die Geißböcke werden nach der Partie auch wieder zur Kasse gebeten. Denn sowohl vor dem Anpfiff, als auch während des Spiels, brannte es im Gästeblock teilweise lichterloh. Wie die Polizei hinterher bestätigte, wurden circa 70 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Laut dem Strafenkatalog des DFB kostet jedes einzelne Abbrennen 1000 Euro. Demnach dürften die Kölner alleine wegen dieses Spiels mit einer Strafe von über 70.000 Euro rechnen. Zuletzt erst hatte das DFB-Bundesgericht die Strafe für die Vorkommnisse aus dem Wolfsburg-Spiel in der vergangenen Saison bestätigt. Zudem stehen noch rund 200.000 Euro an Strafen aus.
Nachspiel: Köln geht mit 0:5 in Mainz unter Ein Festival der Fehler
Am späten Freitagabend kassierte der 1. FC Köln mit einem 0:5 eine herbe Schlappe beim 1. FSV Mainz 05. Eine Ampelkarte für Luca Kilian, aber auch zahlreiche Fehler in der Kölner Abwehr trugen zum ersten Mainzer Heimsieg in dieser Saison bei. Es läuft die 84. Spielminute im Spiel des 1. FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln, als ein langer Schlag aus der Abwehr den schnellen Johnny Burkardt erreicht und damit die gesamte Kölner Defensive aushebelt. Ein geschickter Querpass findet Karim Onisiwo und der vollendet an Nikola Soldo und Marvin Schwäbe vorbei zum 5:0-Endstand gegen die Rivalen aus der rheinischen Karnevalshochburg. Danach ist es ein entspanntes Schaulaufen für das Team von Trainer Bo Svensson, der Startschuss für ein Mainz, das singt und lacht und jubelt. Es hätte gar noch schlimmer kommen können für den 1. FC Köln, zwei weitere Tore wurden vom VAR einkassiert...
Baumgart in der Kurve FC-Coach bringt klare Fan-Botschaft mit
Die FC-Profis mussten nach dem 0:5 in Mainz nicht lange überlegen, wer Kölns Bester war – ganz eindeutig der 12. Mann! Die mehr als 4.000 mitgereisten Fans unterstützten ihr Team trotz Debakel bedingungslos und gaben Trainer Steffen Baumgart eine deutliche Botschaft mit auf den Weg. Aus Kölner Sicht waren es die mit Abstand schönsten Momente in der Mainzer Mewa-Arena: Als die Mannschaft nach der 0:5-Klatsche in Richtung Gäste-Block trottete, schallten ihr sofort lauter Applaus und „Erster Fußball-Club Köln“-Gesänge entgegen. Drei Minuten lang wurden die Spieler gefeiert, als hätten sie 5:0 gewonnen. Trainer Steffen Baumgart klopfte sich aufs FC-Wappen und kletterte über die Bande in die Kurve. Er klatschte ab, verteilte Umarmungen, sagte später: „Ich wollte mich einfach nur bedanken. Diesen Support gab es nicht zum ersten Mal“, erklärte der Köln-Coach.
Luca Kilian hat den 1. FC Köln beim 1. FSV Mainz 05 etwas Zählbares gekostet. Der Innenverteidiger stand im Duell mit seinem Ex-Klub völlig neben sich. Erst verursachte er das 0:1, dann flog er zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison mit Gelb-Rot vom Platz. Der 23-Jährige erlebt bislang eine problematische Saison und muss an seinem Umgang mit Fehlern arbeiten. Eine niedrige einstellige Millionensumme hatte der 1. FC Köln vor der Saison für Luca Kilian an den 1. FSV Mainz 05 überwiesen. Hatte Kilian im letzten Aufeinandertreffen noch das Tor zum umjubelten 3:2-Sieg erzielen können, leitete der Kölner nun die haarsträubende 0:5-Pleite mit zwei individuellen Fehlern an. Dabei wurde Kilian bereits zum zweiten Mal in dieser Saison nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Union Berlin vom Platz gestellt. Ohnehin ist Kilians Saison bislang noch von Rückschlägen geprägt...
Baumgart: „Dafür gibt’s keine Entschuldigung“ „Dann bist du der Vollidiot“
„Ein gebrauchter Abend.“ Egal, welchen FC-Spieler man fragte, jeder nutzte diese Formulierung, um die Klatsche beim FSV Mainz 05 zu beschreiben. Coach Steffen Baumgart bekam beim 0:5-Debakel seine größten Baustellen aufgezeigt – und findet deutlich härtere Worte als seine Profis. Statt in die Europapokal-Zone zu klettern, lieferte der FC am Freitagabend ein haarsträubendes Fehler-Festival ab. Baumgarts 0:5-Ansage: „Wir machen es dem Gegner zu einfach. Dafür gibt es keine Entschuldigung, daran müssen wir arbeiten. Da muss im Kopf was passieren.“ 0:1-Patzer: Der Wahnsinn ging auch in Mainz weiter. Am elften Spieltag geriet der FC zum neunten Mal 0:1 in Rückstand. Dabei hatte Baumgart die Schnarch-Starts unter der Woche noch angesprochen. Baumgart bedient: „Jeder von uns hat deutlich zu viele Fehler gemacht, nicht nur Kili.
Die minimale Berührung ohne eindeutige Bewegung reicht nicht Deswegen war das 0:1 gegen den FC regelkonform
Nach der bitteren 0:5-Niederlage des 1. FC Köln in Mainz wurde vor allem über den ersten Gegentreffer heftig diskutiert. Hätte der Elfmeter von Ingvartsen zählen dürfen oder nicht? „Ich will jetzt nicht als schlechter Verlierer hier stehen, aber da wird ein Elfmeter ausgeführt, wo der Schütze nachweislich den Ball zweimal berührt. Da frage ich mich ganz ehrlich, warum das in Köln nicht gesehen wird“, sagte Thomas Kessler. Ganz so eindeutig bewertet der Experte Alexander Feuerherdt die Situation nicht. „Laut Regel 14 ist der Ball beim Strafstoß im Spiel, wenn er berührt wurde und sich eindeutig bewegt hat." Und weiter: "Das war hier aus meiner Sicht nicht der Fall: Vom Fleck bewegt hat sich der Ball nicht, das wäre aber das Kriterium für eine "eindeutige Bewegung". Die minimale Berührung ohne eindeutige Bewegung reicht nicht, um die Ausführung irregulär werden zu lassen. Das war bei Kainz im Pokal eindeutig anders.“
Neun aus elf: Zehn Comeback-Könige reichen dem FC nicht zur Aufholjagd
Nicht immer kann der 1. FC Köln einen frühen Rückstand drehen. Insbesondere dann nicht, wenn sich die Kölner früh in der Partie selbst schwächen. In Unterzahl verlieren die Kölner in dieser Saison regelmäßig die Ordnung. Das hat das Spiel in Mainz erneut unter Beweis gestellt. In Unterzahl brach der FC in Mainz letztlich wie schon gegen Gladbach auseinander und verlor wie auch schon gegen Fehérvár die Ordnung. Vor dem Spiel in Mainz hatte sich Baumgart ratlos gezeigt, wie er mit seiner Mannschaft an den frühen Rückständen arbeiten solle. Auch am Freitag hatten die Kölner keine Lösung dafür parat. Der FC wird jedoch einen Ausweg finden müssen, denn nicht immer können sich die Geißböcke darauf verlassen, ein Spiel noch drehen zu können. Nach der 0:5-Klatsche hat das Trainerteam seiner Mannschaft zwei Tage frei gegeben. Am Samstag sollten die Spieler individuell regenerieren und am Sonntag den Kopf frei bekommen.
Nach Uth-Wut & Bierdusche Mainz-Profi Kohr erklärt Schlaf-Jubel vorm FC-Block
Dieser Jubel sorgte für Wut – nicht nur bei Mark Uth. Der Mainzer Dominik Kohr feierte seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 am Freitagabend provokant vor dem Gäste-Block, formte dabei mit seinen Händen eine Schlaf-Geste. Die Folge: Kohr bekam nicht nur eine kölsche Bierdusche ab, sondern auch deutliche Worte von Mark Uth. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck verwarnte beide mit Gelb. Kohr beteuerte hinterher allerdings, dass er die FC-Fans gar nicht provozieren wollte: „Ich habe heute Morgen mit einem Freund telefoniert und er hat mich gefragt, wie ich geschlafen habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich super geschlafen habe, was wegen meiner kleinen Tochter im Moment nicht immer der Fall ist. Das war eine Botschaft an ihn.“ Uth und der Gäste-Block interpretierten die Geste wohl eher nach dem Motto: „Gute Nacht, FC“.
Bayern-Schlappe verdaut FC-Frauen bleiben zu Hause weiter eine Macht
Die Frauen des 1. FC Köln behalten ihre weiße Heim-Weste! Die Mannschaft von Trainer Sascha Glass hat auch das dritte Heimspiel in der Frauen-Bundesliga gewonnen. Nach den Siegen gegen Hoffenheim (3:1) und Turbine Potsdam (4:2) setzten sich die Kölner Mädels am Sonntag mit 2:0 gegen Werder Bremen durch. Dabei konnte der FC wieder auf Sharon Beck und die gebürtige Bremerin Manjou Wilde zurückgreifen, die bei der 0:4-Schlappe gegen den FC Bayern München in der vergangenen Woche verletzt ausgewechselt werden mussten. Doch auch mit den beiden Führungsspielerinnen tat sich der FC gegen den Tabellen-Vorletzten (zwei Punkte auf dem Konto) insgesamt schwer. „Ich finde, wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir wussten, dass es schwer wird. Das war heute ein Arbeitssieg“, resümierte Glass nach Schlusspfiff.
Baumgart nimmt Kilian in die Pflicht FC-Verteidiger steckt im Formtief
Er hatte sich so viel vorgenommen für das brisante Wiedersehen mit dem FSV Mainz 05. Luca Kilian war gegen die Ex-Kollegen war gegen die Ex-Kollegen rückblickend betrachtet schlichtweg übermotiviert. Während der Verteidiger des 1. FC Köln beim vorherigen Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison noch der gefeierte Held war, nachdem er den 3:2-Siegtreffer erzielt hatte, erwischte er bei der derben 0:5-Klatsche einen rabenschwarzen Abend. Erst verursachte er den Elfer zum 0:1, dann flog er wegen eines blöden Fouls an der Mittellinie auch noch mit Gelb-Rot vom Platz und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. „Er muss den Laufweg mit seinem Gegenspieler einfach mitmachen, anstatt in den Körper zu gehen. Das ist ärgerlich, weil es nicht das erste Mal passiert“, sagte Steffen Baumgart hinterher. Es war bereits Kilians zweite Hinausstellung in dieser Saison.