Der 1. FC Köln ist nach der 0:5-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 hart mit sich und der eigenen Leistung ins Gericht gegangen und hat eine schonungslose Aufarbeitung angekündigt. Diese muss nun jedoch auch in die Tat umgesetzt werden. Die Kölner müssen sich auch die Frage stellen, wie es immer wieder zu den individuellen Aussetzern kommen kann, die zu frühen Gegentoren oder Platzverweisen führen. Ein Rezept, gerade für die immer wiederkehrenden Rückstände, hat man am Geißbockheim noch nicht gefunden. “Da muss etwas im Kopf passieren”, sagte Baumgart am Freitag. Ob Gespräche letztlich zu der nötigen Sicherheit führen oder womöglich das Einstudieren immer gleicher Abläufe – der FC wird bis zur WM-Pause im November Antworten finden und diese auf dem Platz geben müssen. Denn das Programm in den nächsten drei Wochen bleibt straff und die Aufgaben herausfordernd.
15 Gegentore in 2 Wochen Köln kriegt dieKopf-Krise!
FC-Alarm nach der 0:5-Packung in Mainz! So verbockt Köln den bislang starken Saisonstart noch vor der WM-Pause. Trainer Steffen Baumgart: „Wir müssen viel klarer in den Aktionen sein. Das ist das Hauptproblem. Wir machen es dem Gegner zu einfach. Sind nicht in der Lage gut zu verteidigen. Und machen viel zu viele Fehler, wie du sie dir in der Bundesliga nicht erlauben darfst. Da muss im Kopf etwas passieren. Da sind wir als Trainer gefragt.“ Köln kriegt die Kopf-Krise! Denn die größten FC-Probleme ziehen sich jetzt schon seit Wochen durch die Spiele zwischen Liga und Conference League. Und kriegt Köln sie nicht schnell in den Griff, droht bis zur Winter-Auszeit das Euro-Aus und ein Absturz in der Liga. Der FC schwächt sich viel zu oft selbst wie beim Platzverweis von Kilian nach zwei ganz dummen Fouls in Mainz (Gelb-Rot/28.). Köln geriet dadurch schon zum vierten Mal diese Saison in Unterzahl und verlor alle vier Spiele.
„Mannschaft ist nicht fehlerfrei“ Der FC ist auf der Suche nach Konstanz
Die Saison des 1. FC Köln in der Bundesliga gleicht einer Achterbahn-Fahrt. Wenn man sich die Tabellen-Entwicklung der ersten elf Spieltage anschaut, befindet sich die Mannschaft von Steffen Baumgart auf einem ständigen Zickzack-Kurs – hoch, runter, hoch, runter! Der Grund: Der FC bekommt einfach noch keine Konstanz in seine Leistungen. Zwar haben die Kölner bislang noch nie zwei Spiele hintereinander verloren, was für den Charakter der Mannschaft spricht. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass das Team auch noch keine zwei Siege am Stück einfahren konnte. Auf einen beeindruckenden Comeback-Sieg wie gegen den BVB (3:2) folgte die Derby-Schmach. Auf den wilden Ritt gegen Augsburg (3:2) die wohl schlechteste Vorstellung der Saison beim Debakel in Mainz (0:5). Dabei stand sich die Mannschaft meistens selbst im Weg. „Wir wissen auch, dass unsere Mannschaft nicht fehlerfrei ist," sagt Thomas Kessler.
Viertschlechteste Defensive Kölns Suche nach der Stabilität
Zum zweiten Mal in Folge hat der 1. FC Köln auswärts fünf Gegentore kassiert. Von den ersten 13 Mannschaften der Bundesliga hat keine Mannschaft mehr Treffer kassiert als die Geißböcke. Individuelle Fehler bringen die Kölner dabei häufig um den Lohn. Nur drei Mannschaften haben in der Bundesliga aktuell mehr Gegentore kassiert als der 1. FC Köln. Leverkusen auf Platz 14, sowie Schalke und Bochum am Tabellenende, haben dabei tabellarisch jedoch deutlich größere Probleme als die Geißböcke. Das liegt auch daran, dass es die Kölner offensiv bisweilen ordentlich machen. Immerhin haben auch nur vier Mannschaften mehr eigene Tore erzielt als der FC. Trotzdem weisen die Kölner mit ihrer Trefferbilanz als einzige Mannschaft unter den ersten elf Teams der Liga ein negatives Torverhältnis auf. Zum Vergleich: Union Berlin hat zwar genauso viele Tore erzielt wie der FC, hat in elf Partien jedoch auch nur acht Treffer zugelassen.
Julian Chabot ist nach seiner Sprunggelenksverletzung mittlerweile zurück auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln. Der Innenverteidiger machte am Montag Teile des Teamtrainings mit, wie der Klub vermeldete. Aufgrund seiner siebenwöchigen Ausfalldauer wird es aber wohl noch etwas Zeit brauchen, bis der 24-Jährige wieder eine Alternative für den Kader darstellt. Mittelfeldmann Mathias Olesen, den das gleiche Schicksal – was die Verletzung und Ausfalldauer betrifft – ereilte, konnte für die eine oder andere Übung ebenfalls wieder in den Kreis seiner Teamkollegen zurückkehren.
Sorgen um Schindler Duo keht ins Mannschaftstraining zurück
Das Lazarett beim 1. FC Köln dürfte sich bis zur WM-Pause Mitte November zwar noch nicht merklich lichten. Dennoch gab es am Montagmorgen gute Nachrichten vom Geißbockheim: Die beiden langzeitverletzten Jeff Chabot und Mathias Olesen konnten wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Derweil gibt es Sorgen um Kingsley Schindler. Der Rechtsverteidiger ging nach einem Zweikampf mit Denis Huseinbasic zu Boden und konnte in der Folge nicht weiter trainieren. Gestützt musste der 29-Jährige das Feld verlassen. Zuvor war Schindler von der medizinischen Abteilung am Schienbein behandelt worden. “Wenn am meisten geschrien wird, ist es in der Regel weniger. Deswegen hoffe ich, dass es weniger ist”, sagte Steffen Baumgart hinterher und erklärte, dass voraussichtlich zumindest nichts kaputt sei. Eine genaue Diagnose steht jedoch noch aus.
“Waren sehr effektiv” Glass erleichtert nach Premieren-Sieg gegen Bremen
Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben ihren Bremen-Fluch besiegt: Im siebten Anlauf glückte der erste Bundesliga-Sieg gegen Werder. Dabei erwiesen sich die FC-Frauen diesmal als sehr kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor – und mussten sich bei ihrer Torhüterin Manon Klett bedanken. „Wir waren heute sehr effektiv gegen eine unangenehm zu bespielende Mannschaft“, bilanzierte ein erleichterter FC-Trainer Sascha Glass nach der Partie, „ich bin sehr froh wegen des Arbeitssieges, das sind wichtige drei Punkte für uns.“ Dabei sah der Coach eine Steigerung seines Teams nach durchwachsenen ersten 45 Minuten: „In der ersten Hälfte haben wir viele Bälle nicht gesichert, Bremen hat viel mehr Zweikämpfe gewonnen in den entscheidenden Phasen, dennoch hat unsere Mannschaft gut gearbeitet und das 1:0 ein Stück weit erzwungen. In der zweiten Hälfte haben wir es ruhiger ausgespielt und am Ende gut verteidigt.“
„Zwei Mal den Arsch mit fünf Toren vollzukriegen ist für mich die größte Herausforderung. Da steht der Trainer nicht drauf. Deshalb bin ich jetzt auch gefragt!" Steffen Baumgart reagiert offen, ehrlich und vor allem selbstkritisch wie selten ein Bundesliga-Trainer auf Kölns Schießbuden-Auftritte mit 15 Gegentoren in zwei Wochen. Baumgart nimmt die Schuld auf sich und überdenkt sogar seinen Vollgas-Fußball. Baumgart: „Die Frage ist, wie bekommen wir es hin, dass wir nach Platzverweisen nicht immer gleich fünf Stück und solche Probleme kriegen. Ich glaube, dass wir in unserer Spielweise lernen müssen und in solchen Situationen dann nicht anlaufen und Druck machen, sondern erst mal das Spiel beruhigen müssen. Das haben wir nicht geschafft und das kreide ich mir an.“ Hintergrund: Sowohl beim 2:5 in Gladbach, als auch beim 0:5 zwölf Tage später in Mainz geriet der FC erst durch dumme Fouls in Unterzahl.
1. FC Köln beim 1. FC Slovacko Conference League live bei RTL+
Für den 1. FC Köln geht es an den letzten beiden Spieltagen der UEFA Conference League um alles. Nach den beiden Niederlagen gegen Partizan Belgrad schien die K.o.-Runde für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart in weite Ferne gerückt zu sein, doch weil OGC Nizza im eigenen Stadion gegen den 1. FC Slovacko patzte, kann es der FC doch noch aus eigener Kraft schaffen. In der Tabelle der Gruppe D liegt der 1. FC Köln mit vier Punkten auf Platz drei, aber nur einen Zähler hinter dem Zweitplatzierten Nizza. Slovacko liegt mit ebenfalls vier Punkten am Ende der Tabelle und Belgrad führt diese mit acht Zählern an. Der FC würde mit zwei Siegen sicher das Ticket für die nächste Runde buchen. Doch um das zu schaffen, muss eine bessere Leistung her als n Mainz. Das Spiel zwischen dem 1. FC Slovacko und dem 1. FC Köln am Donnerstag (Anstoß 18.45 Uhr) ist nict im Free-Tv sondern nur über RTL+Premium empfangbar.
GEISSPOD 72 Von Fehlerketten und anderen Kölner Problemen
Der 1. FC Köln und seine individuellen Aussetzer: Im neuen GEISSPOD sprechen unsere Reporter Sonja und Marc über die jüngste Klatsche in Mainz und die Sorgen von Steffen Baumgart. Die aktuelle Folge unseres FC-Podcasts – hört rein und diskutiert mit!
Nach Ausschreitungen von Nizza Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß
Fünf Tatverdächtige wurden nach den Ausschreitungen von Nizza festgenommen. Drei der Männer befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß. In einem weiteren Fall wurde die Haftbeschwerde zurückgewiesen. Die Ermittlungen zu den Fan-Ausschreitungen von Nizza Anfang September laufen auf Hochtouren. Neben Kölner Sympathisanten waren bei den Gewalttaten in Nizza wohl auch Hooligans aus Dortmund, Paris und Nizza beteiligt. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige schwer. Anfang Oktober hatte die Polizei 16 Razzien in und um Köln in Zusammenhang mit den Krawallen durchgeführt. Im Raum steht unter anderem der Verdacht der schweren Körperverletzung sowie des schweren Landfriedensbruchs. Gegen fünf der 16 Verdächtigen wurden Haftbefehle vollstreckt. Drei Verdächtige sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, weil nach Ansicht des Richters keine Wiederholungsgefahr mehr besteht.
So will der FC zurück zur nötigen Stabilität finden
Köln Nach der bitteren 0:5-Niederlage gegen Mainz 05 am vergangenen Freitag muss der 1. FC Köln zum Start der Trainingswoche neue Lösungen finden, um wieder stabiler zu agieren. FC-Trainer Auch wenn es zu der Spielphilosophie Baumgarts gehört, auch mal eine Klatsche über sich ergehen zu lassen, sind dem 50-Jährigen zwei Niederlagen in der Höhe dann doch zu viel, um seinen sonst geforderten „Angriffsfußball“ unabhängig von der Spielsituation beizubehalten. „Es gibt diesen einen Schlüsselmoment. Dass wir dann alles verlieren, ist unser Problem. Wir als Trainerteam sind gefragt, wie man es hinbekommt, Stabilität in die Truppe zu bekommen. Wir müssen in unserer Spielweise lernen, dass wir dann nicht weiter anlaufen, sondern erstmal das Spiel beruhigen müssen. Das haben wir nicht geschafft und das kreide ich nicht den Jungs, sondern mir an. Die Lösungen in den beiden Spielen mit den fünf Gegentoren habe ich nicht gut gefunden“, sagte der Coach.
Baumgart selbstkritisch “Das habe ich nicht gut hinbekommen”
Der 1. FC Köln steckt zwischen Aufarbeitung der 0:5-Niederlage in Mainz und der Vorbereitung auf das Conference League-Spiel gegen den 1. FC Slovacko. Trainer Steffen Baumgart nimmt die Schuld dabei in Teilen auf sich. Für den von Luca Kilian verursachten Elfmeter konnte Steffen Baumgart am Freitagabend in Mainz genauso wenig wie für den anschließenden Platzverweis seines Innenverteidigers. Dennoch nahm der FC-Trainer drei Tage später die herbe Niederlage zum Großteil auf seine Kappe. Grund dafür sind die fehlenden Lösungen in Unterzahl. Zehn Gegentore in zwei Auswärtsspielen in Unterzahl, zudem der absolute Kontrollverlust nach dem Platzverweis von Jeff Chabot gegen den Fehérvár FC. Das FC-System mit frühem Pressing ist für Spiele in Unterzahl bislang noch nicht gemacht. Spielen die Kölner nur noch zu zehnt, fehlt letztlich ein Spieler und das Anlaufen-System weist seine Lücken auf.
Kommen FC-Fans trotz UEFA-Strafe ins Stadion? Slovacko mit strenger Ansage
Der 1. FC Köln steht vor seinem dritten und letzten Auswärtsspiel in der Conference-League-Gruppenphase. Am Donnerstag ist die Mannschaft von Steffen Baumgart beim 1. FC Slovacko zu Gast. Dabei darf sich der FC wohl auf die Unterstützung von mehreren hundert Fans aus Köln freuen – trotz der UEFA-Strafe! Auch das Fan-Projekt hat eine Reise in den Osten Tschechiens organisiert, nach Uherske Hradiste, wo der 1. FC Slovacko beheimatet ist. Die knapp 1000 Kilometer lange Busreise startet am Mittwoch, 22 Uhr. Zwar durfte der FC aufgrund der Skandal-Nacht von Nizza keine Auswärtstickets für die Spiele in Belgrad und bei Slovacko verkaufen, zahlreiche Kölner Fans hatten sich aber bereits über den Gastgeber mit Karten für das Spiel in Tschechien eingedeckt. Damit werden sie am Donnerstag auch ins Stadion kommen – allerdings nur inkognito!
Olesen und Chabot erst im neuen Jahr wieder eine Option
Mathias Olesen muss seine Hoffnungen auf eine Rückkehr vor der Winterpause an den Nagel hängen. Nach seiner Sprunggelenksverletzung befindet er sich zwar wieder zu Teilen im Teamtraining, die kurze Zeit bis zur Bundesliga-Unterbrechung reicht aber nicht aus, um ein Comeback zu starten. Das Gleiche gilt für Julian Chabot, dessen Sprunggelenk ebenfalls betroffen ist. „Es wird leider noch dauern. Aber wir sind froh, dass sie auf einem guten Weg sind. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie noch zum Einsatz kommen. Vielleicht können sie nächste Woche aber schon mehr machen“, ließ Cheftrainer Steffen Baumgart wissen. Somit sind die beiden Akteure erst wieder im neuen Jahr an Bord. Für den 1. FC Köln geht es nach der Pause am 21. Januar (16. Spieltag) mit einer Heimpartie gegen den SV Werder Bremen weiter.
Es ist ja nicht alles schlecht in Köln, auch nicht nach den letzten Auswärtspleiten in Mönchengladbach, Belgrad und Mainz. So freuten sich am Dienstag Innenverteidiger Julian Chabot und Mittelfeldspieler Mathias Olesen darüber, nach ihren Verletzungen wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren zu können. Ein Silberstreif am Horizont, nicht mehr und nicht weniger: "Es wird leider noch dauern, bis sie wieder voll da sind, aber wir sind erstmal froh, dass sie auf einem guten Weg sind", kommentierte FC-Cheftrainer Steffen Baumgart die Rückkehr zurückhaltend. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in diesem Jahr noch zum Einsatz kommen, aber wir hoffen, dass sie nächste Woche noch mehr mit der Mannschaft trainieren können." Danach schaue man Woche für Woche. Baumgart hatte sich am Montag, seiner Maxime folgend, schützend vor "meine Jungs" gestellt.
Nach starken Leistungen Abwehr-Talent Smajic drängt auf Profi-Debüt
Als gebürtiger Kölner brennt er auf sein Debüt: Rijad Smajic überzeugt seit Wochen bei der U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West und besitzt seit kurzem einen Profi-Vertrag bis 2025. Angesichts der kräftezehrenden Englischen Wochen der FC-Profis und der reihenweisen Patzer der Abwehr-Konkurrenz drängt sich die Frage auf: Kann Smajic schon eine Alternative in der Innenverteidigung sein? Kürzlich konnte Rijad Smajic schon zweimal Europapokal-Luft schnuppern. Der 18-Jährige stand bei beiden Duellen gegen Partizan Belgrad – wie auch schon beim Hinspiel gegen Slovacko – im Kader des FC, kam allerdings nicht zum Einsatz. Das Abwehr-Juwel, das 2019 aus der Jugend Fortuna Kölns ans Geißbockheim wechselte, konnte sich zumindest schon einmal an die lautstarken Atmosphäre vor europäischer Kulisse gewöhnen. „Ich habe verstanden, was die Partizan-Fans gesungen haben“, verriet er.
XXL-Besprechung vor Euro-Abreise nach Slovacko Zwei gute Nachrichten im Training
Die Dienstagseinheit begann mit knapp einer Stunde Verspätung. Baumgart hatte zuvor zur XXL-Teambesprechung gebeten – 90 Minuten lang. „Wir haben viel miteinander besprochen“, so der FC-Coach später. Kein Wunder nach dem 0:5 in Mainz. Doch es ging nicht nur um die Klatsche, sondern um die gesamte Situation mit Pleiten-Frust, Doppelbelastung, Karten-Flut und Verletzungspech. Auf dem Platz folgten noch Einzelgespräche. Baumgart schnappte sich unter anderem Youngster Huseinbasic, sprach nach Trainingsende minutenlang mit ihm. Es gab auch gute Nachrichten bei der letzten Geißbockheim-Einheit vor Kölns Conference-League-Spiel beim 1. FC Slovácko! Kingsley Schindler stand am Dienstag wieder auf dem Rasen – trotz seiner schmerzhaften Trainings-Verletzung am Vortag. Und Jan Thielmann trainierte erstmals wieder mit dem Team, machte zumindest das Aufwärmprogramm mit.
Kopf-Krise in Köln! Platz 10 in der Liga – ABER: 15 Gegentore zuletzt in zwei Wochen. Die 0:5-Packung in Mainz. Dazu die vielen Fehler und überflüssige Platzverweise. All das steckt den Profis in den Knochen, ausgerechnet vor dem so wichtigen Conference-League-Spiel Donnerstag (18.45 Uhr) beim FC Slovacko (Tschechien). Folge: Steffen Baumgart versammelte seine Truppe gestern vor dem Training in der Kabine zur Marathon-Sitzung. Einmalig in der Baumgart-Ära beim FC: 90 Minuten dauerte das Team-Treffen! „Wir haben viel miteinander besprochen“, erklärte der Coach später knapp. BILD weiß, worüber in der Kabine geredet wurde. Entscheidend: Es war kein Monolog des Trainers. Kein Draufhauen, keine Fehler-Analyse. Vielmehr kamen alle zu Wort, eine Aussprache. Diese Themen und Fragen standen im Vordergrund: Die schwere Situation, mit der die Spieler umgehen müssen.
Jens Castrop könnte über die Dauer seiner Leihe beim 1. FC Nürnberg bleiben. Wie die ‚Bild‘ berichtet, besitzen die Franken für den vom 1. FC Köln ausgeliehen Youngster eine Kaufoption in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Die Domstädter besitzen ihrerseits für diesen Fall eine Rückkaufoption für den 19-jährigen Mittelfeldspieler in unbekannter Höhe. Castrop hat sich bei den Franken nach Startschwierigkeiten in der vergangenen Rückrunde mittlerweile als Stammspieler etabliert. 14 Pflichtspiele absolvierte der gebürtige Düsseldorfer in der laufenden Saison für die Nürnberger. „Thomas Kessler ist da für mich zuständig. Ich habe letztens mit ihm gesprochen und von ihm kommt bisher eigentlich nur Positives. Ich soll so weitermachen und dranbleiben“, wird Castrop von der ‚Bild‘ zitiert.
Vorspiel: Der 1. FC Köln reist zum 1. FC Slovácko Nach Möglichkeit punkten und zum Schluss ein bisschen rechnen!
Am Donnerstag tritt der 1. FC Köln im vorletzten Gruppenspiel der Conference League beim 1. FC Slovácko an. Beide Teams haben es noch in der Hand, in Europa zu überwintern. Für die Kölner wäre ein Weiterkommen nicht nur ein Segen für die Vereinskasse bedeuten, er wäre Balsam für das angekratzte Selbstbewusstsein. Die strahlende Herbstsonne und ein weitgehend wolkenloser Himmel begrüßte die gut 300 Zaungäste beim Start in die Trainingswoche der Profis des 1. FC Köln. Die Zuschauer mussten sich jedoch zunächst in Geduld üben, eine 90 Minuten andauernde Besprechung ging der Einheit voraus. Auf dem Hennesgrün absolvierten die Spieler dann die Übungen mit und ohne Ball durchaus aufmerksam und konzentriert. Die Freude an ihrer Arbeit, die in vergangenen Einheiten bisweilen in ausgelassene Fröhlichkeit ausartete, schien an diesem Tag jedoch eher still und kontemplativ zu sein.
Texanischer Geißbock gesucht Köln braucht Hennes-Vertreter für USA-Reise
Der 1. FC Köln muss seine baldige Testspiel-Reise in die USA ohne Geißbock Hennes antreten - und hofft daher auf einen texanischen Ersatz für das Maskottchen. Das teilte der Klub am Dienstag mit, gesucht wird ein Vertreter für das Spiel gegen den Bundesliga-Rivalen VfB Stuttgart am 19. November in Austin. „Hennes kann die Reise leider nicht mitmachen“, sagte Derek Rae, ESPN-Kommentator für die Bundesliga, in einem Twitter-Video mit dem echten Hennes aus dem Kölner Zoo: „Daher an all die netten Menschen in Texas: Habt ihr eine Idee, wer Hennes vertreten könnte? Er wird es nicht persönlich nehmen.“ Vorschläge nimmt der FC via Email oder unter dem Twitter Hashtag #hennUS entgegen. Hennes I. wurde dem Klub im Jahr 1950 von einem Zirkus geschenkt, der Geißbock ist seither Wappentier und lebendes Maskottchen des Vereins. Mittlerweile steht Hennes IX. bei jedem Heimspiel neben dem Platz.
Analyse vor Slovacko An welchen Stellschrauben dreht Baumgart?
Steffen Baumgart und die Spieler des 1. FC Köln haben am Dienstag eine intensive Analyse der aktuellen Probleme vorgenommen. Rund 90 Minuten saßen Trainerteam und Mannschaft beisammen und sprachen über die Fehler der letzten Wochen und Lösungen für die kommenden Spiele. Woran wird Baumgart feilen? Eines steht fest: Baumgart wird nicht von seiner offensiven Grundausrichtung abrücken. Das ist nicht nur klar, es ist unverhandelbar. Mit dieser Spielweise hat der 50-Jährige den 1. FC Köln wieder erfolgreich gemacht, mit diesem Ansatz begeistern die Geißböcke ihre Fans und mit dieser Abteilung Attacke hat der FC in der laufenden Bundesliga-Saison schon wieder 16 Punkte in elf Spielen gesammelt. Die grundsätzliche Ausrichtung stand am Dienstag bei der 90-minütigen Analyse zwischen Trainerteam und Mannschaft nicht zur Debatte. Warum auch?
Vorzeitiges Aus bei Slovácko oder Nizza-Finale 1. FC Köln unter Euro-Druck
Dem 1. FC Köln droht Donnerstagabend beim 1. FC Slovácko das vorzeitige Aus in der Conference League. Holt die Mannschaft von Steffen Baumgart mindestens einen Punkt, wartet ein Finale gegen OGC Nizza. Mittwochvormittag flog das FC-Team in den Südosten Tschechiens. In Uherské Hradiště, einem 25.000-Einwohner-Städtchen in der Mährischen Slowakei, treffen die Geißböcke auf den 1. FC Slovácko. Es könnte Kölns letzter Conference-League-Trip werden. Nach den beiden Belgrad-Pleiten sagt Baumgart: „Wir wollen bei Slovácko gewinnen, damit wir unsere Chancen aufs Weiterkommen aufrechterhalten.“ Die Konstellation in Gruppe D: Tabellenführer Partizan ist mit acht Punkten (7:4 Tore) enteilt und klar auf Achtelfinal-Kurs. Nizza (5 Punkte/4:4) liegt aber nur knapp vor Köln (4/5:6) und dem tschechischen Pokal-Sieger (4/7:9). Holt der FC bei Slovácko mindestens einen Punkt, ist Platz zwei definitiv weiterhin aus eigener Kraft erreichbar.