Maximaler Stress zum Schluss Baumgart: “Dann mache ich drei Kreuze”
Auf zum Endspurt: Der 1. FC Köln muss sich am Sonntag dem SC Freiburg erwehren und beweisen, dass die Köpfe der Spieler nach dem Aus in der Conference League schon wieder frei sind. Eine besondere Herausforderung, die wohl auch eine taktische Veränderung beinhalten wird. Steffen Baumgart ist derweil froh, wenn das Fußball-Jahr 2022 für den FC zu Ende geht. Es gibt derzeit wohl kaum einen schwereren Gegner in der Bundesliga als den SC Freiburg. Der Tabellen-Dritte macht auch in dieser Saison wieder fast alles richtig. Freiburg konnte sich sogar noch den Luxus leisten, am Donnerstag in Europa fast die gesamte Startelf zu schonen. Vor allem, wenn der Trainer der Gäste ganz andere Töne anschlägt: „Wir müssen die nächsten drei Spiele in Freiburg , gegen Leverkussen und bei der Hertha überstehen. Das sage ich so, wie ich es meine. Nach dem Spiel in Berlin mache ich drei Kreuze.”
„Kopf hoch, Brust raus“ FC schwört sich auf heißen Liga-Endspurt ein
Der 1. FC Köln hat wie schon in den vergangenen Wochen kaum Zeit, Luft zu holen. Nach dem nervenaufreibenden Aus in der UEFA Conference League gegen Nizza geht es bereits am Sonntag (17.30 Uhr)in der Bundesliga weiter. Die Mannschaft von Steffen Baumgart ist dann zu Gast beim Überraschungs-Dritten SC Freiburg, der in dieser Saison bislang nur gegen die Bayern und Borussia Dortmund verloren hat. „Die Mannschaft zählt zu den stabilsten und besten, die wir haben. Es wird eine große Hürde für uns“, sagt der FC-Trainer vor dem Duell und führt aus: „Christian Streich macht einen guten Job. Die Mannschaft hat sich weiter entwickelt und ist auch keine No-Name-Truppe, wie es oft dargestellt wird.“ Und Christian Keller sagt: „Wir müssen uns jetzt wieder aufrappeln, wir haben noch drei wichtige Spiele. Daher gilt: Kopf hoch und die Brust wieder raus.“
Trotz Angeboten aus halb Europa Darum entschied sich Potocnik für den FC
Anfang des Jahres wechselte mit Jaka Cuber Potocnik ein Talent zum 1. FC Köln, das bei vielen Scouts diverser europäischer Klubs in den Notizblöcken stand. Der 17-Jährige konnte sein Potenzial in Köln sofort unter Beweis stellen. Allein in dieser Saison traf der slowenische Nationalspieler in sieben Pflichtspielen sechs Mal. Geissblog: Jaka, im Winter bist du von NK Olimpija aus Slowenien zum FC gewechselt. Wie kam der Kontakt zum FC zustande? Potocnik: “Ich denke, dass ich durch starke Leistungen in Slowenien auf mich aufmerksam gemacht habe. Offenbar haben mich auch die Scouts des 1. FC Köln mehrfach beobachtet.” Gab es auch Angebote anderer Vereine? Potocnik: "Ja, ich hatte einige Angebote aus ganz Europa, besonders aus Österreich, Italien und Deutschland. Aber ich habe mich ganz bewusst für den FC entschieden, weil ich wusste, wie viel Wert hier auf die Nachwuchsarbeit gelegt wird und dass hier immer wieder Talente den Sprung in den Profifußball schaffen. Das war für mich ausschlaggebend."
Streich-Klub ganz stark gegen Köln Freiburg jetzt erster Bayern-Jäger
Streich jagt jetzt die Bayern! Freiburg rutscht durch den hochverdienten 2:0-Sieg gegen Köln auf Rang 2. Damit ist die Truppe von Christian Streich durch die Niederlage von Union nur einen Punkt hinter den Bayern. Wieder einmal überragend: Michael Gregoritsch! Erst schickt er Torschütze Jeong mit einem feinen Pass auf die Reise (53.) – innerhalb von elf Sekunden verlagert aus dem eigenen Strafraum bis zum Tor. Danach köpft der Österreicher nach Flanke von Günter selber ein (64.)! Die letzten drei Bundesliga-Spiele gewann Freiburg immer mit 2:0. Als Schiri Badstübner die Partie abpfeift, hat Streich Tränen in den Augen! Er schreit vor Freude, herzt danach die Bank. Köln verpasst dagegen den Anschluss an die Europacup-Ränge. Mit Platz 12 ist die Baumgart-Elf im Niemandsland der Tabelle angekommen.
FC nach Euro-Aus platt Freiburg siegt sich gegen Köln zum ersten Bayern-Jäger
Der 1. FC Köln hat am 13. Bundesliga-Spieltag eine verdiente 0:2-Niederlage beim SC Freiburg kassiert. Jeong und Gregoritsch trafen nach der Pause. Donnerstag flog der FC aus dem Europapokal – Sonntag folgte die Bundesliga-Pleite im Europa-Park-Stadion! Köln war zu platt für ausgeruhte Freiburger, die dank ihres 2:0-Heimsiegs nun erster Bayern-Jäger sind. Schlechte FC-Nachrichten gab's bereits vor Anpfiff: Steffen Baumgart musste wegen einer Blessur aus dem Conference-League-Spiel gegen Nizza (2:2) kurzfristig auf Abwehrboss Timo Hübers verzichten, der zwar mit nach Freiburg gereist, dann aber zum Zuschauen verdammt war. „Hübi ist raus, weil er einfach nicht kann, so deutlich muss man das sagen“, erklärte der FC-Coach vor Anpfiff und setzte im Abwehrzentrum stattdessen auf Kilian und Soldo.
SC Freiburg schlägt 1. FC Köln und setzt sich als erster Verfolger des FC Bayern auf Rang zwei
Der SC Freiburg hat zum Abschluss des 13. Spieltages der Bundesliga den 1. FC Köln im heimischen Stadion 2:0 (0:0) geschlagen und sich in der Tabelle hinter den FC Bayern auf Rang zwei geschoben. Der Südkoreaner Woo-yeong Jeong hatte die Breisgauer in Führung gebracht (53.), Michael Gregoritsch sorgte knapp zehn Minuten später für den Endstand (64.). Mit der brutalen Effektivität eines abgeklärten Topteams bleibt der SC Freiburg auch dem neuen Spitzenreiter Bayern München dicht auf den Fersen. Die Breisgauer gewannen zum Abschluss des 13. Spieltags trotz einer durchwachsenen Vorstellung 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln und liegen nur einen Punkt hinter dem Rekordmeister. Woo-Yeong Jeong (53.) und Michael Gregoritsch (64.) trafen für die Freiburger.
Effektivität pur gegen Köln SC Freiburg setzt sich hinter Bayern fest
Der SC Freiburg schlägt verdient auch den 1. FC Köln und profitiert zudem von Union Berlins Patzer zuvor. Durch das 2:0 bleibt das Team von Trainer Streich dem Spitzenreiter FC Bayern München auf den Fersen. Mit der brutalen Effektivität eines abgeklärten Topteams bleibt der SC Freiburg auch dem neuen Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München dicht auf den Fersen. Die Breisgauer gewannen zum Abschluss des 13. Spieltags trotz einer durchwachsenen Vorstellung 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln und liegen nur einen Punkt hinter dem Rekordmeister. Jeong (53.) und Gregoritsch (64.) trafen für die Freiburger, die in der bisher besten Saison ihrer Geschichte seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen sind. Mit 27 Punkten auf dem Konto hat der SC so viele Zähler wie nie zuvor zu diesem Zeitpunkt einer Spielzeit.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Kein Zähler in Frankfurt FC-Frauen auswärts weiter punktlos
Die Frauen-Auswahl des 1. FC Köln reist auch nach ihrem vierten Saison-Auswärtsspiel in der Bundesliga mit leeren Händen zurück. Am Sonntag unterlag das Team von Trainer Sascha Glass bei Spitzenklub Eintracht Frankfurt mit 0:2. Nach einer torlosen ersten Hälfte durften die in der Fremde noch punktlosen FC-Frauen zunächst auf einen überraschenden Zähler beim Vorjahres-Dritten hoffen. Doch nach dem Seitenwechsel spielten die Adler-Trägerinnen ihre Qualitäts-Vorteile eiskalt aus. Ein Doppelschlag nach einer Stunde ließ die Partie entscheidend zugunsten der Gastgeberinnen kippen. Shekiera Martinez traf in der 60. zum 1:0, nur vier Minuten später erhöhte Nationalspielerin Laura Freigang auf 2:0. Köln versuchte noch einmal, mit Härte zurück ins Spiel zu finden. Aber ohne Erfolg!
FC-Abwehr patzt mehrfach Verdiente Niederlage in Freiburg
Der 1. FC Köln hat beim SC Freiburg am 13. Spieltag verdient mit 0:2 (0:0) verloren. Die Geißböcke konnten in der ersten Halbzeit zwar noch glücklich ohne Gegentor bleiben. Dann aber geriet der FC in der 53. Minute in Rückstand, verpasste die Riesen-Chance zum Ausgleich und kassierte fast umgehend das zweite Gegentor. So war beim neuen Tabellen-Zweiten nichts zu holen. Die Kölner haben am Sonntag in Freiburg Lehrgeld und Tributzahlungen entrichten müssen. Das Spiel war ein Lehrbeispiel für das, was Sportchef Keller nach dem Europa-Aus gesagt hatte: “Die Fitness beginnt im Kopf.” Der FC jedoch war im Kopf nie richtig auf dem Platz. Freiburg war nicht nur selbstbewusster und ausgeruhter, sondern auch wacher, handlungsschneller, in jeder Hinsicht besser.
Köln rutscht auf Platz zwölf ab Gregoritsch legt auf und trifft für Freiburg
Der SC Freiburg hat gegen Köln den dritten Bundesliga-Sieg in Folge gefeiert und ist an Union vorbei auf Platz zwei gesprungen. Beim 2:0 glänzte Gregoritsch als Torschütze und Vorlagengeber. Lange Anlaufzeit brauchte die Partie nicht. Freiburg begann furios und gab bereits in der ersten Minute durch Günter einen Schuss ab, der allerdings geblockt wurde. Nur zwei Zeigerumdrehungen später musste dann auch schon Schwäbe nach Grifos Versuch erstmals eingreifen. In der zweiten Hälfte bestrafte dann Freiburg die Kölner Schläfrigkeit. Bei einem Konter setzte Gregoritsch Jeong ein, der trocken zur Führung traf (53.). Köln schlief dann bei einem schnellen Einwurf von Grifo auf Günter. Die maßgeschneiderte Flanke des Kapitäns nickte Gregoritsch ein (64.). Die Zwei-Tore-Führung brachten die Gastgeber clever über die Zeit.
FC sauer auf sich selbst “Habe selten erlebt, dass wir so billige Tore bekommen”
Der 1. FC Köln hat nach dem Conference League-Aus am Donnerstag sein Bundesliga-Spiel drei Tage später verloren. Beim SC Freiburg gab es eine völlig verdiente 0:2 (0:0)-Niederlage. Steffen Baumgart zum Spiel: “Freiburg ist sehr gut ins Spiel gekommen. Wäre da das Tor gefallen, hätte ich damit leben müssen. Danach sind wir höher angelaufen, hatten die zwei Chancen vor der Pause. Was ärgerlich ist, dass wir dann das 0:1 durch einen Konter bekommen. Das darf nicht passieren. Vorne den Ball zu verlieren, das kann noch passieren, aber dann dürfen nicht zwei Spieler mit Tempo auf uns zulaufen ohne jede Restverteidigung. So gibst du das Spiel her. Und dann machen wir das 1:1 nicht, bekommen dafür das Tor nach dem Einwurf. Wir ärgern uns ein bisschen und müssen uns nun auf Leverkusen vorbereiten."
FC schimpft über sich selbst „Unglaublich billige Gegentore"
Der 1. FC Köln hat beim SC Freiburg seine vierte Saison-Niederlage in der Bundesliga kassiert. Kölns Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler: „Ich glaube, wir haben unglaublich billige Tore bekommen, was uns auf so einem Niveau nicht passieren darf. Der erste Treffer ist ein Umschalt-Moment, wo wir gar keine Rest-Absicherung haben, wo ich mich wirklich frage, warum das so ist. Wir verhalten uns dann auch in der Kette nicht gut. Das zweite Tor ist ein total billiger Einwurf, wo der Freiburger unglaublich viel Zeit zum Flanken hat. Ich habe wirklich selten erlebt, dass wir so billige Tore bekommen – wo es nicht darum geht, dass man mal einen Zweikampf verliert, sondern wo man schlechte Entscheidungen getroffen hat und nicht wach genug war. Das war heute deutlich zu wenig.“
Nachbarschaftsduell: 1. FC Köln - Bayer Leverkusen Geißböcke befinden sich auf Talfahrt
Zuletzt musste sich Köln geschlagen geben, als man gegen den SC Freiburg die vierte Saisonniederlage kassierte. Leverkusen muss sich nach dem souveränen 5:0-Sieg gegen Union im letzten Spiel nicht verstecken. Lediglich einen einzigen Dreier verbuchte der FC in den vergangenen fünf Spielen. Auf des Gegners Platz hat auch Bayer noch Luft nach oben, was die Bilanz von erst vier Zählern unterstreicht. Die Ursache für das bis dato enttäuschende Abschneiden der Werkself liegt insbesondere in der löchrigen Abwehr, die sich bereits 25 Gegentreffer fing. Der bisherige Ertrag der Gäste in Zahlen ausgedrückt: drei Siege, drei Unentschieden und sieben Niederlagen. Zuletzt machte Leverkusen etwas Boden gut. Beide Mannschaften bewegen sich derzeit auf einem ähnlichen Spielniveau, sodass ein Favorit im Vorfeld kaum auszumachen ist.
Müdigkeit lässt FC-Coach Baumgart nicht als Ausrede gelten
Nach dem dritten Pflichtspiel ohne Sieg sucht Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln keine Ausreden. "Die fehlende Frische lasse ich nicht gelten, das wäre mir zu einfach", sagte er nach dem 0:2 (0:0) beim SC Freiburg. Beide Teams waren am Donnerstag noch auf europäischer Bühne im Einsatz gewesen. Während der SC jedoch fast alle Leistungsträger schonen konnte, mussten bei Köln die Stammkräfte ran. "Meine Spieler sind nicht die frischesten, das kann sich jeder vorstellen. Aber der Gegner hatte auch Strapazen", sagte Baumgart. Timo Hübers fehlte den Domstädtern in Freiburg, weil er sich nicht fit fühlte. "Er hat uns das klare Zeichen gegeben, dass es so nicht geht. Wir gehen aber davon aus, dass er am Mittwoch wieder einsatzfähig sein wird", sagte Baumgart vor dem bevorstehenden Spiel daheim gegen Leverkusen. Auch Jonas Hector könnte wieder zurückkehren. "Da schauen wir von Tag zu Tag", sagte der Coach.
Video: Streichs Lobeshymne auf den FC Baumgart sucht “keine Ausreden”
Christian Streich und der SC Freiburg sind aktuell der erste Verfolger des FC Bayern München. Der 1. FC Köln und Steffen Baumgart müssen dagegen ihre Wunden lecken. Der FC hat beim SC keine Chance, verliert verdient mit 0:2. Nach der Partie sprechen die beiden Trainer über die 90 Minuten, aber auch mit großem Respekt übereinander. Und trinken anschließend ein Bier.
Einzelkritik: Eine Zwei – sonst nur Vieren und Fünfen
Marvin Schwäbe Note 2,0 Musste nach nur zwei Minuten gegen Grifo beide Fäuste hochreißen. Bärenstarke Doppel-Parade gegen Doan und Gregoritsch (15.). Hielt den FC in der ersten Halbzeit im Spiel, um dann von seiner Abwehr verlassen zu werden. Chancenlos bei den beiden Gegentoren – an ihm lag es nicht.
Luca Kilian Note 5,5 Der zuletzt gesperrte Kilian rückte für den angeschlagenen Hübers zurück in die Startelf, ist derzeit aber völlig von der Rolle. Schon nach weniger als einer Minute mit einem fürchterlichen Zweikampf, der Günters Chance ermöglichte. Wurde nur wenig besser, immer wieder mit Unsicherheiten und dann mit ganz schwachem Verteidigen bei den Gegentoren: Erst griff er Gregoritsch nicht an, als dieser Jeong bediente. Dann ließ er ihn beim 0:2 gewähren. Ist in dieser Form derzeit keine Hilfe.
Nikola Soldo Note 5,0 Bitteres Spiel für Soldo: Machte zunächst einen stabilen Eindruck, war noch einer der besseren Kölner in der ersten Halbzeit. Dann aber mit dem kompletten Aussetzer gegen Jeong: Entweder er muss ihn ins Abseits stellen oder ihm folgen können. Konnte er beides nicht. Leider schon das vierte Mal in den letzten Wochen, dass Soldo seinen Gegenspieler laufen ließ und dieser dann ein Tor erzielte.
Linton Maina Note 4,5 Begann eigentlich als zweite Spitze neben Tigges, wurde aber nach nur fünf Minuten auf die rechte Seite beordert. Machte in der Anfangsviertelstunde drei gute Szenen durch schlechte Ballkontakte zunichte. Seinen Aktionen fehlte fast immer die letzte Überzeugung, die letzte Konsequenz. Selten so klar wie bei seinem Superpass auf Skhiri (42.). Hätte in der 60. Minute das 1:1 frei vor Flekken erzielen müssen. Danach mit gutem Flankenlauf, aber ohne Fortune. Nach 72 Minuten vom Feld.
Steffen Tigges Note 5,0 Wirkte schon nach 20 Minuten läuferisch am Ende seiner Kräfte. Konnte den Kopfball nach Kainz-Ecke nicht drücken (41.). Darf den Ball vor dem 0:1 im gegnerischen Strafraum niemals so verlieren. Blockte den Flekken-Abschlag vor Mainas Großchance (60.). Musste anschließend nach schwacher Leistung vom Feld.
Hohe Belastung fordert seinen Tribut Hübers “einfach nur kaputt”
Der 1. FC Köln hat gegen den SC Freiburg zusätzlich zu den zahlreichen Verletzten auch kurzfristig auf Timo Hübers verzichten müssen. Der Innenverteidiger hatte nach den hohen Belastungen der letzten Woche eine Pause gebraucht. Gegen Leverkusen sollte Hübers jedoch wieder zur Verfügung stehen. Bei Jonas Hector ist das derweil nicht so sicher. Am Samstag war Hübers noch guten Mutes mit seinen Teamkollegen in den Mannschaftsbus gestiegen. 24 Stunden später fehlte der Innenverteidiger jedoch nicht nur in der Startelf, sondern sogar komplett auf dem Spielberichtsbogen gegen den SC Freiburg. Vor dem Spiel hatten die Geißböcke offiziell eine Blessur kommuniziert, die sich Hübers im Spiel gegen Nizza zugezogen haben sollte. Auch Thomas Kessler hatte nach der Niederlage in Freiburg von einem Pferdekuss gesprochen. "Dabei müsse man abwarten und “von Tag zu Tag schauen, wie das Schmerzempfinden ist.”
Feuchte Augen bei Streich Kuriose Tränen-Erklärung
Die TV-Kameras von DAZN fingen Streich am Sonntagabend nach dem 2:0-Sieg mit leicht geröteten, feuchten Augen am Spielfeldrand ein. Immer wieder wischte er sich mit den Händen durchs Gesicht. Waren es Tränen des Stolzes oder der Erleichterung nach dem nächsten überzeugenden Auftritt? Kult-Coach Streich hatte kurz nach dem Spiel eine ganz andere Erklärung. „Der Wind“, sagte er im Interview auf Nachfrage lapidar und wischte damit jegliche Diskussion beiseite. Dabei hätte ein emotionaler Ausbruch durchaus zum kurz ergriffen wirkenden Erfolgstrainer der Breisgauer gepasst. Für feuchte Augen hätte nach Schlusspfiff aber auch eine rührende Szene mit Trainer-Kollege Steffen Baumgart sorgen können. Beide unterhielten sich freundschaftlich vor den Bänken, tauschten nach fordernden 90 Minuten ihre Gedanken aus. Streich zollte seinem Gegenüber trotz des eigenen Sieges viel Respekt.
SC Freiburg hatte Angst um Anpfiff FC-Fans stürmen Plätze ohne Ticket - Zerstörungswut im Stadion
Dem 1. FC Köln droht die nächste Fan-Strafe in der Bundesliga. So harmlos sich die FC-Offensive am Sonntag beim 0:2 in Freiburg zeigte, so aggressiv verhielten sich offenbar einige mitgereiste Kölner im Europa-Park-Stadion. Wie die örtliche Polizei am Abend berichtete, hatte sich eine größere Gruppe – von rund 70 „Ultra-Gast-Fans“ – in der neuen Freiburger Arena Zutritt zu einem Bereich verschafft, für den sie eigentlich gar Die Kölner sollen sich vor Spielbeginn an den im Stadion postierten Ordnern vorbeigedrängt und anschließend deren Ansagen ignoriert haben. Auch Anweisungen der Polizei sowie der Kölner Fanbetreuung leisteten die Anhänger laut den Beamten keine Folge. Schon vor dem Spiel hatten einige Kölner Chaoten in einer Toilettenanlage des Stadions gewütet, die schwer beschädigt und mit Graffiti beschmiert wurde. Dadurch entstand ein Sach- und Wasserschaden, dessen Höhe bei mehreren Tausend Euro liegen soll.
Nur Derby-Sieg in Köln bringt Ruhe für Bayer Andrich warnt vor „Tralala-Fußball“
Das unglaubliche 5:0 von Bayer Leverkusen gegen Union Berlin – wie war das plötzlich nur möglich nach Wochen voller Pleiten und Nackenschlägen? „Es gab keine magischen Worte“, sagt Bayers Trainer Xabi Alonso, der laut Nadiem Amiri nach der müden ersten Hälfte in der Pause „etwas lauter wurde“. Was dann folgte, waren die besten 45 Minuten der Saison. Dass dieser Sieg nicht nur ein Positiv-Ausrutscher bleibt, muss Leverkusen am Mittwoch (18.30 Uhr) in Köln beweisen. Denn nur ein Derby-Sieg beim Nachbarn 1. FC Köln bringt Ruhe rein bei Bayer. In der Tabelle sowie im Umfeld. Eine Pleite dagegen würden die Fans ihrem Team nicht verzeihen.. Amiri: „Jeder weiß, was für ein wichtiges Spiel am Mittwoch ansteht – für den Verein, für die Fans und für alle in der Stadt. Wir müssen in Köln die drei Punkte holen und brennen auf das Spiel. Das ist eines der wichtigsten Spiele des Jahres – endlich ist es wieder so weit.“
Ein Bild, das man so in dieser Saison noch nicht gesehen hat: Steffen Baumgart steht in den Stadion-Katakomben und lehnt sich an den Türrahmen. Er schaut nachdenklich, reibt sich die Augen. Ausgelaugt vom anstrengenden Coaching an der Seitenlinie. Kurz zuvor hat sein FC 0:2 beim SC Freiburg verloren. Köln taumelt! Das 22. Spiel seit Ende Juli hat Spuren hinterlassen. Nach dem Euro-Aus gegen Nizza ist der FC jetzt im Niemandsland der Tabelle (Platz 12) angekommen. Ausgerechnet vor dem kleinen Derby gegen Leverkusen (Mittwoch, 18.30 Uhr). Auch Baumgart weiß: Die Köpfe der Spieler sind leer – und die Beine weich. Köln hatte in der zweiten Halbzeit den Freiburgern nichts mehr entgegenzusetzen. „Vielleicht waren wir ein bisschen müde“, gab Verteidiger Pedersen später zu. „Für das Derby muss uns aber niemand motivieren, wir wollen noch Punkte holen“, sagt Benno Schmitz. Wird für Köln aber derzeit von Spiel zu Spiel schwerer...
Baumgart: "Er war im Arsch!" Köln kann gegen Bayer wieder mit Hübers und Hector rechnen
Zuletzt waren körperliche und geistige Ermüdungsattacken bei Kölner Akteuren zu beobachten. Gegen Leverkusen kehren immerhin zwei wichtige Stützen zurück. Mit seiner Kritik daran, wie "billig" man die Gegentore in Freiburg kassierte und dass die Pleite "in der einen oder anderen Phase zu verhindern gewesen wäre" verfolgte Steffen Baumgart am Sonntag nach der 0:2-Niederlage beim neuen Tabellen-Zweiten ein Ziel, das nicht auf den ersten Blick erkennbar war. Die entscheidenden Aktionen herauszufiltern und Kritik am Abwehrverhalten der Mannschaft zu üben, bedeutete allerdings nur die halbe Wahrheit. In Freiburg bedingten körperliche und geistige Ermüdungsattacken Fehler, die ausgeruhten Spielern mit ziemlicher Sicherheit nicht unterlaufen. Einen Schritt zu spät in der Defensive, überhastet die falschen Entscheidungen treffend in der Offensive - das sind deutliche Anzeichen für einen Verlust an Kraft und Konzentration.
1. FC Köln - Trümmer aufsammeln, Schlussspurt erwünscht
In Europa ausgeschieden, in der Bundesliga ohne Chance in Freiburg - der 1. FC Köln hat zuletzt Federn gelassen. Im Schlussspurt vor der WM-Pause gilt: Schaden gering halten! Zu den verlorenen Punkten am frühen Sonntagabend kam dann auch noch Ärger mit den eigenen Fans hinzu. Und auch sportlich hatte der Klub wieder einiges zu verarbeiten: Nach dem Euro-Aus geht es momentan auch in der Bundesliga Schritt für Schritt bergab. Mit nun 17 Zählern nach 13 Spieltagen rutschte der FC auf Rang zwölf ab. Gut getan dürften den FC-Verantwortlichen die lobenden Worte von Freiburgs Christian Streich, der nach der Partie voll des Lobes für den Gegner war: "Die Mentalität von Köln ist nicht zu überbieten. Wie Steffen und seine Mitstreiter schwierige Situationen und die vielen Verletzungen wegstecken, ist unglaublich. Ich habe meinen Jungs gesagt: Wir können in Sachen Mentalität nicht besser als Köln sein, sondern nur gleich gut."
Die Profis des 1. FC Köln kommen auf dem Zahnfleisch daher. Die Dreifach-Belastung zollt ihren Tribut. Unter Steffen Baumgart wurde der 1. FC Köln zu einer Gruppe von Duracell-Häschen. Wenn die anderen schon leer sind, oder zumindest mal Luft holen, dann trommeln seine Männer, analog zum Chef an der Seitenlinie, noch immer und immer weiter. FC-Motto unter Baumgart: Geht nicht? Gibt‘s nicht. Oder eben: Es gibt nur ein Gas - Knallgas! Im Stadion hörte man schon im vergangenen Jahr immer wieder Zuschauer und Medienvertreter beinahe ungläubig analysieren: „Wahnsinn, wo holen die die Energie her? Jeder Zweikampf, immer 150 Prozent!“ Das scheint jetzt vorbei, und es ist ja auch nur menschlich. Von den letzten fünf Bundesliga-Spielen gewannen die Kölner nur noch eines (3:2 gegen Augsburg). Gleich zweimal gab‘s fünf Gegentore. Für den Powerfußball fehlt jetzt die Kraft. Das Rheinderby gegen Leverkusen wird das 23. Pflichtspiel der Saison. Die lange WM-Pause kommt Köln mehr als gelegen, um zu reseten.
Der 1. FC Köln hat beim SC Freiburg sein drittes Auswärtsspiel in Folge verloren. Allerdings ließen die Kölner im Breisgau etwas Entscheidendes vermissen, was sogar bei den deutlichen Niederlagen in Gladbach und Mainz vorhanden gewesen war. Nun gilt es, den Blick schnell auf das Duell gegen Leverkusen richten. Für den 1. FC Köln reicht es in der aktuellen Situation nicht mehr, nur bis an die Grenzen zu gehen. Nach all den Strapazen der letzten Wochen laufen die Geißböcke mehr als nur selbstverständlich auf der letzten Rille. Entsprechend müssen die Kölner über ihre eigene Schmerz- und Belastungsgrenze hinaus gehen, um in den letzten Spielen vor der WM-Pause auch noch bestehen zu können. Dass selbst dann nicht alles funktioniert, haben bereits die Spiele in Gladbach und Mainz gezeigt. Doch selbst bei den deutlichen Niederlagen haben die Geißböcke phasenweise besseren Fußball gespielt als am Sonntag in Freiburg.