FC-Krise immer schlimmer Köln-Stürmer trifft sogar das leere Tor nicht
Hertha feiert den Befreiungs-Sieg. 2:0 gegen Köln, der wichtige Dreier vor der WM-Pause. Der FC stürzt dagegen nach der fünften Liga-Pleite weiter ab, verhagelt sich selbst den Karneval. Köln-Stürmer Adamyan trifft sogar das leere Tor nicht. 15. Minute: Adamyan (ein Saisontreffer) flippert den Ball völlig frei aus drei (!) Metern über das leere Tor. In den FC-Foren lästern die Fans: „Super geklärt!“ Der Fehlschuss erinnert sogar an den Kult-Verballerer von Nationalstürmer Mario Gomez 2008 bei der EM gegen Österreich. Klar ist: Seit dem Modeste-Abgang fehlt Köln ein Knipser. Tigges ist mit gerade mal drei Törchen bester Schütze. Nach Euro-Aus und nur zwei Siegen in elf Spielen taumelt die Baumgart-Truppe in den Liga-Keller. Kanga trifft schon nach 490 Sekunden auf Plattenhardt-Flanke per Kopf zum 1:0! Lukebakio (7 Tore/BamS-Note 2) bereitet per Hacke das 2:0 von Sunjic vor. Hertha feiert!
Nach Fehlschuss des Jahres FC kriselt sich in die Winter-Pause
Köln kriselt sich in die Winter-Pause! Der FC hat den Jahres-Abschluss bei Hertha BSC mit 0:2 verloren, kassierte damit drei Pleiten in Folge vor der WM-Unterbrechung. Das Team von Steffen Baumgart überwintert mit einem Mini-Polster auf die Abstiegszone – unter anderem, weil sich Sargis Adamyan den Fehlschuss der Saison leistete! Im Berliner Olympiastadion lief am Samstagnachmittag die 15. Minute, als Fans, Spieler und gewiss auch FC-Coach Baumgart ihren Augen nicht trauen konnten. Nach Top-Vorarbeit von Maina schaffte es Adamyan, den Ball aus drei Metern NICHT im leeren Tor unterzubringen. Die Kugel streichelte noch die Latte und flog über den Kasten – unfassbar. Die Herthaner dagegen nutzten in beiden Halbzeiten jeweils ihre erste Chance: Erst traf Kanga (9.) per Kopf, mal wieder ein früher Rückstand für den FC. Nach der Pause staubte Richter zum 2:0 für die Hertha ab (54.), die Vorentscheidung.
Hertha BSC hat den 1. FC Köln noch tiefer in die Krise geschossen. Gegen die Kölner gewannen die Hauptstädter 2:0 (1:0) und verließen selbst die Abstiegsränge mit dem Sieg. Wilfried Kanga brachte die Berliner früh per Kopfball in Führung (8.). Anschließend vergaben die Domstädter einige hochprozentige Chancen, ehe Marco Richter (54.) den Ball zum 2:0-Endstand im kölner Tor unter bringen konnte. Somit haben sich die Berliner mit dem dringend benötigten Erfolgserlebnis in die lange Winterpause verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz profitierte dabei auch von einem fast unmöglichen Fehlschuss des Kölners Sargis Adamyan. Nach dem ersten dritten Sieg aus 15 Spielen überwintern die Berliner dennoch im Tabellenkeller. Wilfried Kanga (9.) und Marco Richter (54.) schossen die Hertha einen Tag vor ihrer Mitgliederversammlung zum Erfolg.
FC verliert nach Chancen-Wucher und Adamyan-Wahnsinn
Der 1. FC Köln stolpert in die Winter-Krise. Am 15. und letzten Spieltag des Jahres setzte es trotz einer starken ersten Halbzeit bei Hertha BSC eine 0:2 (0:1)-Pleite. Die Geißböcke kassierten damit die dritte Niederlage in Folge, auch weil der FC einen Chancenwucher betrieb, der durch Sargis Adamyan auf die Spitze getrieben wurde. Der 1. FC Köln hat sich bei Hertha BSC selbst zuzuschreiben, dass auch das vierte der letzten fünf Bundesliga-Spiele verloren ging. Wer solche Fehler in der Defensive immer und immer wiederholt und wer solche Großchancen immer und immer wieder vergibt, der muss sich nicht wundern, dass der Blick nach einem guten Saisonstart nun plötzlich in Richtung Abstiegskampf geht. Der FC war in Berlin nicht die schlechtere Mannschaft. Im Gegenteil: Nach 45 Minuten hätte Köln niemals mit einem Rückstand in die Pause gehen dürfen. In der zweiten Hälfte kam der FC dann nicht mehr zurück.
Adamyans Fehlschuss für den Jahresrückblick Hertha verlässt endlich den Relegationsplatz
Nach frühem Rückstand hatte der 1. FC Köln bei Hertha BSC dicke Chancen zum Ausgleich. Adamyan leistete sich aber einen Fehlschuss für den Jahresrückblick. In der zweiten Hälfte stand Berlin aber dann deutlich sicherer, legte den zweiten Treffer nach und verlässt damit den Relegationsplatz. Einen Tag nach dem Karnevalsauftakt kam beim 1. FC Köln auch in Berlin keine Feierstimmung auf. Nach zuletzt vier sieglosen Bundesligaspielen (drei Niederlagen, ein Remis) lagen die Rheinländer auch bei Hertha BSC früh zurück. Nach einem Einwurf bediente Plattenhart den nach der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart für Selke startenden Kanga, der per Kopf zur Führung traf (9.). Dann ereignete sich aber die Szene des Spiels, wenn nicht sogar die Szene des ersten Bundesliga-Halbjahres. Adamyan schaffte es aus rund drei Metern nicht den Ball im leeren Tor unterzubringen.
Nach mehr als einem Jahr Warten Endlich Ösi-Belohnung für Top-Scorer Kainz
Na endlich! Florian Kainz wird für seine starken Leistungen beim FC belohnt, fährt erstmals seit mehr als einem Jahr wieder zur österreichischen Nationalmannschaft. Ösi-Coach Ralf Rangnick hat Kölns Top-Scorer (fünf Tore und vier Vorlagen in der Bundesliga) für die anstehenden Freundschaftsspiele gegen Andorra (16. November 2022, 18 Uhr) und Italien (20. November, 20.45 Uhr) nominiert. Das letzte seiner bislang 20 Länderspiele hatte Kainz am 12. Oktober 2021 in der WM-Qualifikation in Dänemark absolviert. Später musste er zu Hause vor dem Fernseher mitansehen, wie Österreich ohne ihn in Gruppe F hinter den Dänen, Schottland und Israel landete und damit das Turnier in Katar verpasste. Ebenfalls gute Nachrichten vom ÖFB bekam FC-Talent Philipp Wydra (19), der nach langer Verletzungspause erstmals für die U21 seines Heimatlandes nominiert ist.
Spielplan-Revolution? Baumgart regt Umdenken in der Liga an
Jeden Winter gibt es in der Bundesliga Diskussionen um das Wetter, die Bespielbarkeit des Rasens, die Trainingsmöglichkeiten. Nun kommt eine weitere Diskussion dazu: der Energieverbrauch für Flutlicht und Rasenheizung. Steffen Baumgart regt eine Diskussion an, die in letzter Konsequenz zu einer Spielplan-Revolution führen müsste. Steffen Baumgart wurde am Freitag gefragt, wie die Geißböcke die längere Winterpause durch die WM in Katar gestalten würden und ob der FC in ein Trainingslager fahren werde. Letzteres sei nur im Notfall geplant, so der 50-Jährige. Doch Baumgart dachte weiter und sprach über den Spielplan. “Die Energiekosten sind für uns ein Thema. Da hätte ich einen Vorschlag – die Spiele einfach in die warmen Jahreszeiten legen und nicht in den Winter. Vielleicht müsste man da nicht immer Flutlicht und Rasenheizung anmachen. Nur mal als Idee.”
„Ob ihr mich verarschen wollt“ Mega-Fehlschuss: Adamyan trifft das leere Tore nicht
Der 1. FC Köln wollte vor der langen WM-Pause einen erfolgreichen Jahresabschluss beim Auswärtsspiel bei Hertha BSC. In der Anfangsphase lief aber dann alles gegen die Mannschaft von Steffen Baumgart! Zunächst wieder ein früher Rückstand für den FC (9. Minute). Nur acht Minuten später dann die Möglichkeit auf den schnellen Ausgleich. Maina setzte sich über die rechte FC-Angriffsseite gut durch, legte den Ball in die Mitte an Keeper Christensen vorbei auf den mitgelaufenen Adamyan. Der Armenier bekam die Kugel rund drei Meter vor dem leeren Tor auf den Fuß – das 1:1? Denkste! Adamyan brachte das Kunststück fertig, die Kugel aus kürzester Distanz über das Tor zu bugsieren. Was für ein Mega-Fehlschuss! Auf Twitter machten sich sofort die ungläubigen Reaktionen breit. „Ob ihr mich verarschen wollt hab ich gefragt“, hießt es von einem User. „Adamyan bester Hertha-Verteidiger“, schrieb ein anderer.
Adamyan fassungslos über seinen Fehlschuss “Ich dachte: Das kann nicht sein!”
Der 1. FC Köln hat auch das letzte Bundesliga-Spiel des Jahres verloren und geht somit mit drei Niederlagen in Folge in die WM-Pause. Beim 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC betrieben die Kölner im ersten Durchgang Chancenwucher. Entsprechend frustriert waren die Geißböcke hinterher. Sargis Adamyan: “Ich kann es schwer erklären. Linton ist außen gut durch, ich versuche zwischen den Torwart und den Innenverteidiger zu kommen. Der Ball titscht ein bisschen auf und ich treffe ihn nicht richtig. Ich wollte ihn mit der Innenseite treffen und treffe ihn mit dem Spann. So ist er dann drüber gegangen. Ich dachte: ‘Das kann nicht sein.’ Und Steffen Baumgart: “Glückwunsch an Hertha zum Sieg. Herthas erste Torchance war gleich drin und wir haben drei Riesige, die wir nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs alles probiert, aber wir haben gesehen, dass die Luft raus war."
Kessler: „Passiert nicht nur ihm“ Das sagt Adamyan zu seinem Mega-Fehlschuss
Diese Szene wird es wohl in jeden Jahresrückblick schaffen – leider nicht, weil sie überragend gut war, sondern im Gegenteil. Sargis Adamyan (29) sorgte mit einem Mega-Fehlschuss bei der 0:2-Niederlage des 1. FC Köln bei Hertha BSC am Samstag für Entsetzen bei den knapp 7000 mitgereisten FC-Fans im Olympiastadion. Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung des FC, nahm den Ex-Hoffenheimer in Schutz: „Das ist natürlich super ärgerlich, aber ich glaube, der, der sich am meisten im kompletten Stadion ärgern wird, ist er. Das passiert aber nicht nur ihm, sondern auch anderen Stürmern. Es ist in dieser Situation vielleicht echt bitter, weil wir in dieser Situation das 1:1 hätten machen können. Dann hätten wir auch die Möglichkeit, das Spiel zu drehen. Das ist aber kein Vorwurf an einen Einzelnen, sondern wir werden an allen Themen arbeiten und auch die Zeit nutzen, um durchzuschnaufen.“
Kapitän Hector schimpft „Das ist ein bisschen zu billig“
Der 1. FC Köln hat sein letztes Pflichtspiel des Jahres 2022 bei Hertha BSC mit 0:2 verloren. Große Chancen ließen die FC-Akteure am Samstag vor allem in der ersten Halbzeit liegen. Die Kölner gehen somit mit drei Bundesliga-Niederlagen in Folge in die Winterpause. FC-Kapitän Jonas Hector: „Wir hatten zwei, drei richtig gute Möglichkeiten, die wir nicht nutzen, und kriegen dann eigentlich genau das gleiche Gegentor wie in Freiburg. Das ist ein bisschen zu billig.“ Und FC-Keeper Marvin Schwäbe sagte zum Spiel:: „Wir haben eigentlich vieles richtig gemacht. Der letzte Pass oder der letzte Schuss muss einfach ein bisschen besser sein. Wir wussten nach dem Rückstand, dass wir zurückkommen können und genug Kraft haben, um Hertha zu überlaufen. Am Ende hat Hertha in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gefunden. Das wurde dann schwieriger.“
Einzelkritik: Vier Fünfen und komplett verpuffte Wechsel
Luca Kilian Note 5,0 Gegen Leverkusen erstmals seit Wochen wieder stabil, beließ Baumgart ihn wohl auch deshalb auf der linken Seite. Doch schon in der 9. Minute war dies Makulatur, als er Kanga in der Mitte laufen und einköpfen ließ. Konnte Lukebakio bei dessen Flankenlauf nicht folgen (28.). Danach mit mehreren guten Zweikämpfen und klugem Verhalten in den Laufduellen. Ließ sich vor Sunjics Chance zu einfach aus dem Spiel nehmen (45.). Stabilisierte sich zwar, doch vor allem blieb der nahezu identische Fehler wie in Freiburg nach dem Einwurf – unerklärlich!
Jonas Hector Note 3,0 Der FC-Kapitän gewann von allen Kölner Spielern die meisten Zweikämpfe, schaltete sich immer wieder offensiv ein, machte fast keine Fehler und konnte trotzdem den Geißböcken gerade in der zweiten Hälfte keine Linie mehr aufdrücken. Auch ihm war anzumerken, dass er am Ende seiner Kräfte war.
Kingsley Schindler Note 5,0 Kam in der 50. Minute für den angeschlagenen Schmitz und wollte es besser machen als gegen Leverkusen. Doch es misslang ihm genauso wie gegen Bayer. Mit einer seiner ersten Aktionen leitete er das 0:2 ein – erst mit einem Fehlpass und dann mit zwei verlorenen Laufduellen. Man muss konstatieren: Schindler ist kein Rechtsverteidiger und wird es auch nicht mehr.
Ondrej Duda Note 5,0 Der ehemalige Herthaner übernahm im 4-2-2-2 die halbrechte Seite. Leitete Mainas Riesenchance im Mittelfeld ein (25.). Das war offensiv aber fast alles. Nach hinten darüber hinaus schwach. Ließ mehrfach seine Gegenspieler so laufen wie vor Sunjics Chance (45.). Musste nach 56 Minuten vom Feld.
Linton Maina Note 4,5 Weil Baumgart im 4-2-2-2 agieren ließ, agierte Maina neben Adamyan im Angriff. Mit dem starken Antritt und dem perfekten Querpass auf Adamyan (15.). Vergab die zweite Riesenchance für den FC alleine vor Christensen (25.). Eiskalt nach Schmitz’ Vorlage, aber deutlich im Abseits (45.+2). Nach der Pause ging ihm die Kraft aus, hatte praktisch keine Aktionen mehr.
Sargis Adamyan Note 5,0 Nach seiner engagierten Vorstellung gegen Leverkusen bekam Adamyan den Vorzug vor Tigges. Unfassbar, dass er in der 15. Minute die Maina-Flanke aus vier Metern über das leere Tor stolperte. Auch in der 24. Minute mit einer Großchance nach Kainz-Ecke. Mit dem Pass in die Gasse auf Maina vor dessen Riesenchance (25.). Danach fehlte ihm das Selbstvertrauen, ehe er nach 56 Minuten vom Feld musste.
Baumgarts erste Köln-Krise FC-Coach ruft den Abstiegskampf aus
Drei Pleiten zum Jahres-Abschluss, nur noch drei Punkte vor dem Relegationsplatz – Köln erlebt die erste Baumgart-Krise! Nach dem 0:2 bei Hertha BSC am Samstag schlägt der FC-Trainer Alarm: „Wir sind im Abstiegskampf! Da muss ich nicht drum herumreden.“ In seinen knapp eineinhalb Jahren am Geißbockheim muss Steffen Baumgart erstmals das böse A-Wort in den Mund nehmen. Die bitteren Fakten: Nur ein Zähler aus den letzten fünf Bundesliga-Spielen in 2022. Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt ist Köln nicht auf 40-Punkte-Kurs (aktueller Punkteschnitt 1,13). Das lange Zeit so komfortable Polster auf den Tabellenkeller ist aufgebraucht, Platz 16 lediglich eine Pleite entfernt. „Wir sind nicht nur dicht herangerückt, sondern drei Punkte vom Relegationsrang weg – das bedeutet Abstiegskampf. Alles andere ist Augenwischerei“, sagt der FC-Coach. Baumgarts Schuh drückt offensiv wie defensiv.
Der 1. FC Köln kann es nicht mehr von der Hand weisen: Nach einem starken Saisonstart stecken die Geißböcke erstmals unter Steffen Baumgart in einer Krise. Das Problem: Der FC nimmt dieses Gefühl mit in die Winterpause. Zwei Monate haben Verantwortliche wie Spieler nun Zeit, mit der Situation umzugehen, um sie im Januar wieder zu verbessern. Lange sah es so gut aus. 16 Punkte nach zehn Spielen, Platz sieben. Glückliche Spielverläufe hatte der FC zu Saisonbeginn zwar erlebt. Doch die Geißböcke verdienten sich dieses Glück, je länger der Saisonstart lief. Dortmund und Augsburg wurden daheim niedergerungen. Es waren emotionale Siege, doch abgesehen von den Spielen in Europa blieben es die letzten emotionalen Höhepunkte. Seit Oktober hat der 1. FC Köln von zwölf Pflichtspielen nur noch drei gewonnen (Dortmund, Augsburg, Slovacko). Sieben Spiele hingegen gingen verloren...
Nach 3 Pleiten in Folge Baumgart spricht vom Abstiegs-Kampf
Die erste Köln-Krise seit der Relegation 2021. Trainer Steffen Baumgart spricht nach der 0:2 Pleite in Berlin erstmals vom Abstiegskampf. Baumgart: „Wir sind im Abstiegskampf. Da brauchen wir nicht lange drum herumreden. Wir sind an die Abstiegsplätze herangerückt. Alles andere ist Augenwischerei. Wir haben aus den letzten drei Spielen null Punkte geholt.“ Hertha feiert den Befreiungs-Sieg. 2:0 gegen Köln. Der FC trifft das leere Tor nicht. Zum ersten Mal seit Baumgarts Amtsantritt im Sommer 2021 verliert der FC drei Liga-Spiele in Folge. Fast noch schlimmer: In den letzten elf Pflichtspielen gelangen Köln nur zwei Siege. Zu wenig! Resultat: Köln stürzte bis auf Platz 13 – auch das zum ersten Mal unter Baumgart. Der Abstand auf Relegationsplatz 16 beträgt nur noch drei Punkte. Nur ein Zähler mehr ist es auf den ersten Abstiegsplatz. Und das ausgerechnet vor der langen Winterpause. Der FC nimmt den Frust mit ins neue Jahr.
„Keller gibt einen aus“ FC-Boss spendiert im Zug den Fans Trost-Drink
Mehr als 6000 Fans begleiteten den 1. FC Köln zum Jahres-Abschluss nach Berlin. Für einige von ihnen gab es statt der erhofften drei Punkte eine ganz besondere Belohnung – einen Trost-Drink vom Geschäftsführer! Am Samstagabend saß Sportchef Christian Keller nach der 0:2-Pleite bei Hertha BSC genau wie Hunderte FC-Anhänger im ICE 552 von Berlin-Spandau nach Köln Hauptbahnhof. Die Folge: Eine Fan-Gruppierung stimmte „Keller gibt einen aus“ an, nachdem sie den FC-Boss im Zug entdeckt hatte. Der 43-Jährige ließ sich tatsächlich nicht lumpen, spendierte großzügig Getränke im Bordrestaurant. Vor allem Wein, da dem Bahn-Personal der Bier-Vorrat auf halber Strecke bereits ausgegangen war. Nächster Halt für Keller ist New York. Während die Mannschaft am Mittwoch nach Austin (Texas) fliegt, reist der Sportchef zunächst zum „Big Apple“, um sich mit Vertretern der DFL und der amerikanischen Handelskammer zu treffen.
Baumgart ruft Abstiegskampf in Köln aus Unter formschwächsten Teams der Top-5-Ligen
Nach dem Abrutschen auf Platz 13 der Bundesliga-Tabelle hat Trainer Steffen Baumgart den Abstiegskampf beim 1. FC Köln ausgerufen. „Wir sind nicht nur dicht herangerückt, sondern drei Punkte vom Relegationsrang weg – das bedeutet Abstiegskampf. Alles andere ist Augenwischerei“, sagte Baumgart (zitiert via „Express“) nach der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC. Der „Effzeh“ ist seit fünf Partien sieglos in der Liga und verlor die letzten drei Duelle allesamt – ein Novum bezogen aufs deutsche Fußball-Oberhaus in Baumgarts bisheriger Amtszeit in der Domstadt, in der er bis dato aus insgesamt 61 Spielen im Schnitt 1,41 Zähler holte. Auch im internationalen Vergleich gehört der Klub zu den formschwächsten Teams in Bezug auf die letzten fünf Partien. Aus den Top-5-Ligen Europas stehen nur Hellas Verona und Angers SCO mit null Punkten noch schlechter da als die Kölner, die einen Zähler sammeln konnten.
Trotz guter Leistung U17 verliert gegen abgezockte Werkself
Wie die Profis, so haben auch die B-Junioren des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen verloren. In einem temporeichen und abwechslungsreichen Spiel nutzen die Geißböcke ihre Chancen nicht konsequent und verloren gegen erfolgreich auf Konter lauernde Gäste mit 2:4 (0:1). Mit einem Sieg gegen den Nachwuchs von Bayer Leverkusen wollte sich das Team von Trainer Manuel Hartmann weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen und Kontakt zu den beiden ersten Plätzen der Tabelle halten. Vor gut 300 Zuschauern, ein Großteil pilgerte nach Abpfiff des U19-Spiels vom Franz-Kremer-Stadion hinüber zu Platz 7, entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Auffällig: Während der FC zumeist versuchte, mit spielerischen Mitteln in die gegnerische Gefahrenzone zu kommen, setzte der Werkself-Nachwuchs häufig auf lange Bälle und Konter.
Der 1. FC Köln hat erstmals unter Steffen Baumgart drei Bundesliga-Spiele in Folge verloren. Die Geißböcke gehen damit mit ihrer ersten kleineren Krise in die WM-Pause. Bei der 0:2-Niederlage in Berlin wurden dabei Erinnerungen an die jüngst Pleite in Freiburg wach, aber auch an Serhou Guirassy und ein Spiel gegen Bremen vor fünf Jahren. Wer erinnert sich noch an den 22. Oktober 2017? Damals steckte der FC tief in der Krise und kam gegen den SV Werder Bremen nicht über ein 0:0 hinaus. Die tragische Figur damals: Serhou Guirassy, der in der 86. Minute von Tim Handwerker freigespielt wurde und aus fünf Meter das leere Tor nicht getroffen hatte. Der junge Franzose wurde damals mit seinem Mega-Fehlschuss zum Symbol der Kölner Krise. Etwas mehr als fünf Jahre später hat sich dieses Drama wiederholt. Diesmal jedoch in Berlin und mit Sargis Adamyan in der Hauptrolle.
Die Befürchtungen des Sommers haben sich bewahrheitet
Der 1. FC Köln hat sich mit einer Niederlagen-Serie in die Winterpause verabschiedet. Die Geißböcke konnten die kräftezehrenden Monate in den letzten drei Spielen nicht mehr ausblenden. Vor allem aber konnten sie die Probleme nicht mehr kaschieren, die es schon seit dem Sommer im Kader gibt. Das muss sich die sportliche Führung ankreiden und nun versuchen zu korrigieren. Die Verantwortlichen haben gezockt – und lange Zeit ging es gut. Doch in den letzten Wochen hat der FC für diese Wette bezahlt und verloren, inklusive vier der letzten fünf Liga-Spiele. Daher ist der FC nun gefordert. Keller und Co. müssen nachbessern, insbesondere im Sturmzentrum. Gelingt dies, hätte der FC – zusammen mit den zurückkehrenden Verletzten – einen Kader, der stark genug sein sollte, die Abstiegssorgen zu vertreiben. Doch sollte Köln erneut Risiko gehen und die Probleme nicht beheben, würde man wohl alles riskieren. Und das kann sich der Klub nicht erlauben.
Steffen Baumgart lässt FC-Frust raus „Das ist, was mich ankotzt“
So froh der FC über die nun anstehende Bundesliga-Pause ist, so sehr frustriert Steffen Baumgart der Spielplan-Wahnsinn der letzten Monate! Nach dem Jahres-Finale bei Hertha BSC (0:2) teilte der Köln-Coach erneut gegen die Verbands-Funktionäre aus, die den Termin-Stress und die Winter-WM zu verantworten haben. „Wir können über die Pause reden, aber ich würde gerne über das andere davor reden. Warum ist dieser Termin-Stress gekommen? Warum ist das eigentlich alles passiert?“ So Baumgart, der zuletzt schon die UEFA („Holt mal das Zäpfchen aus dem Hintern“) und DFL („Ganz kluge Leute“) ins Visier genommen hatte. „Die Pause kommt im November, seid mir nicht böse – wir spielen normalerweise einen Monat länger. Dass in diesem Jahr einiges nicht stimmt, das ist doch das Thema. Dieser Stress im internationalen Bereich, dass es gar keine Trainingswochen mehr gibt, ist auch nicht normal“, schimpft der FC-Coach.
Kommentar: Noch kein Modeste-Ersatz gefunden Köln braucht einen neuen Stürmer
Der 1. FC Köln steckt nach dem 0:2 bei Hertha BSC im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Mannschaft von Baumgart ist seit fünf Spielen sieglos und schoss in der Zeit magere zwei Törchen. Der FC hat aktuell keinen Stürmer, der verlässlich knipst. Das könnte noch zum großen Problem im neuen Jahr werden. Ein neuer Torjäger würde dem FC daher guttun. Es fällt auch am Tag nach der bitteren Pleite in der Hauptstadt schwer zu verstehen, wie der Ball von Adamyan über das Tor gehen konnte. Spätestens seit diesem „Fehlschuss des Jahres“ werden die Rufe nach einem neuen Winter-Stürmer im FC-Umfeld unüberhörbar laut. Denn der Klub hat aktuell keinen Knipser mehr, so deutlich muss das gesagt werden. Die bisherige Ausbeute der Kölner Angreifer ist äußerst mager. Wenn der Treffsicherste (Tigges) das interne Stürmer-Ranking mit drei Toren anführt, sagt das viel über die Abteilung Attacke aus.
Beim 1. FC Köln drückt offensiv ein wenig der Schuh, wodurch der Verein im Winter auf dem Transfermarkt fündig werden könnte. Wie die Bild heute Abend berichtet, steht Davie Selke von Ligakonkurrent Hertha BSC auf dem Zettel der Verantwortlichen. Dem Bericht zufolge wollen die Kölner auf die schwache Tor-Ausbeute von Sargis Adamyan (ein Treffer) und Steffen Tigges (drei Treffer) sowie die langen Ausfälle von Sebastian Andersson (Meniskus-OP) und Florian Dietz (Kreuzbandriss) mit einem Neuzugang im Sturmzentrum reagieren. Kandidat Selke soll in Berlin, wo sein Vertrag zum Saisonende ausläuft, ohnehin keine Zukunft haben und sich wechselwillig zeigen. In diesem Winter hätten die Hauptstädter somit ein letztes Mal die Chance, eine Ablösesumme für den 27-Jährigen einzustreichen.
Kommt neuer Stürmer? FC-Bosse beraten auf Transfer-Gipfel im USA-Camp
Der 1. FC Köln hat ein Sturm-Problem! Das wurde im Jahres-Endspurt nicht nur durch Sargis Adamyans Fehlschuss bei der 0:2-Niederlage gegen Hertha BSC deutlich. Im USA-Camp wollen die Bosse über Winter-Nachschub beraten. Denn die Dinger wollen vorne einfach nicht mehr rein. Mickrige zwei Tore in den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen lassen alle Alarm-Glocken schrillen. Es gibt in den Kölner Reihen nach dem Abgang von Anthony Modeste keinen Angreifer mehr, der zuverlässig trifft. Die Lücke, die der Franzose hinterlassen hat, konnte bislang nicht ansatzweise geschlossen werden. Die Verantwortlichen wollen sich nun während der USA-Reise (bis 24.11.) zusammensetzen, um die Sturm-Problematik zu diskutieren. „Wir haben dort viel Zeit, uns zu unterhalten. Da zählen wir die Schäfchen und werden das Jahr Revue passieren lassen“, kündigte Thomas Kessler einen Transfer-Gipfel in Texas an.
Auf dem Transfermarkt FC verspielt gute Verhandlungsposition
Der 1. FC Köln hat durch seinen Einbruch kurz vor der Winterpause eine gute Verhandlungsposition auf dem Transfermarkt verspielt. Sportchef Christian Keller wollte gerade bei Spielern, die im Sommer 2023 ablösefrei sein werden, früh in Verhandlungen einsteigen. Nun muss sich der FC erst einmal wieder um sich selbst kümmern. Ein Rückschlag für den anstehenden Umbruch. Keller hatte bereits vor Wochen im Interview deutlich gemacht, dass der FC in dieser Saison mit den Transferplanungen “sicher früher dran sein” wolle als letzte Saison, “wenn du die richtig guten ablösefreien Spieler suchst”. Und genau diese sucht der FC – und kann nun in den ersten Gesprächen in der Winterpause mit potentiellen Kandidaten eben keine Chance auf Europa bieten, sondern nicht einmal sicher die Bundesliga. Dabei befinden sich Spieler auf dem Markt, die ins Kölner Anforderungsprofil passen würden und deren Verträge 2023 auslaufen.