Die Vergessenen: Limnios läuft wieder, Andersson läuft aus
Zwei Spieler des 1. FC Köln zählen in dieser Saison praktisch gar nicht zur Personalplanung der Geißböcke. Dimitris Limnios und Sebastian Andersson werden bis zum Sommer nicht mehr für den FC auflaufen. Die Reha nach seinem Kreuzbandriss absolviert Limnios in Abstimmung mit dem 1. FC Köln in Griechenland. “Der Heilungsverlauf ist nach Plan”, sagte Sportchef Christian Keller. Es gilt als sicher, dass der Grieche bis zum Sommer gesund werden soll, irgendwann wieder mittrainieren wird, dann aber im Sommer 2023 abgegeben werden soll. Gleiches gilt für Sebastian Andersson. Doch beim Schweden ist die Situation einfacher: Der Vertrag des am Knie operierten Angreifers läuft 2023 aus. Die Reha-Zeit beläuft sich noch immer auf eine nicht näher definierte Zeitspanne, doch niemand beim FC rechnet damit, dass Andersson noch einmal das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust tragen wird.
FC-Frauen erwarten Rekord-Kulisse Wie viele Fans kommen gegen Wolfsburg?
Es soll ein Festtag für die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln werden: Beim Heimspiel am Sonntag um 13 Uhr gegen den VfL Wolfsburg könnte es einen neuen Zuschauerrekord geben. Der Kölner Fanclub Rut-Wiess bereitet zudem eine große Choreo für das Duell gegen den amtierenden Double-Sieger vor. Der erste Aufstieg in die Bundesliga vor über sieben Jahren lockte die Massen in den Grüngürtel: 2155 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am 25. Mai 2015 das Duell des FC am letzten Zweitliga-Spieltag gegen Bayern München II. Der FC behielt seinerzeit mit 3:2 die Oberhand. Die Aufstiegsparty konnte beginnen. Bis heute stellt die Kulisse den Vereinsrekord dar – doch dieser dürfte am Sonntag pulverisiert werden. Zu Wochenbeginn waren bereits 3.400 Karten vergriffen, teilte der 1. FC Köln mit. Die Sportliche Leiterin, Nicole Bender-Rummler, rechnet mit über 4000 Zuschauern.
Keller krempelt den Klub um Neue FC-Struktur & Koordinatoren
Während der Ausbau des Geißbockheims vor dem Aus steht, treibt Kölns Sportboss Christian Keller den personellen Umbau in der Klub-Zentrale mit Vollgas voran. Der Geschäftsführer krempelt den sportlichen Bereich rund um Baumgarts Profi-Team um, will den FC mit einer neuen Struktur professioneller aufstellen. Drei Abteilungen: Männer, Frauen, Nachwuchs. Und fünf Bereiche: Pädagogik & Psychologie, Fußballausbildung, Scouting & Kaderplanung, Medizin & Physiotherapie, Fußballadministration. Das sind die entscheidenden Bausteine bei Kellers Umstrukturierung. Das große Ziel: Alle sollen enger zusammenarbeiten, sich besser abstimmen und gegenseitig voneinander profitieren. Daher werden für die fünf Bereiche Koordinatoren eingesetzt, die für alle drei Abteilungen zuständig sind. Keller erklärt: „Im Sport haben wir drei Säulen: die Lizenzabteilung, den Frauen- und Mädchenfußball sowie das Nachwuchszentrum..."
Kölner Fußballerin Achcinska nach Kopftreffer bewusstlos
Beim Bundesliga-Spiel der Frauen zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg ist die FC-Mittelfeldspielerin Adriana Achcinska bewusstlos zu Boden gegangen und musste ausgewechselt werden. Nach etwa 20 Minuten bekam die Polin am Sonntag einen Ball aus kurzer Entfernung an den Kopf und blieb anschließend regungslos auf dem Platz liegen. Die Mannschaftsärzte der Wolfsburgerinnen und der Kölnerinnen brachten die Spielerin in die stabile Seitenlage. Unter Applaus wurde sie mit einer Trage von Rettungskräften vom Platz transportiert. Ein Sprecher der Rheinländerinnen teilte MagentaSport noch vor dem Halbzeitpfiff mit, dass Achcinska wieder ansprechbar gewesen sei. Nach der ersten Hälfte führte der Tabellenführer aus Niedersachsen bereits mit 3:0.
Frauen-Bundesliga: Wolfsburg zu stark für Köln FC-Spielerin Achcinska kurzzeitig bewusstlos
In der Fußball-Bundesliga der Frauen hat der 1. FC Köln den VfL Wolfsburg nicht in Bedrängnis bringen können. Der MSV Duisburg verbuchte einen knappen Heimsieg. Der 1. FC Köln kassierte gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg am Sonntag eine 0:4 (0:3)-Heimniederlage. Vor 5.400 Zuschauern im ausverkauften Franz-Kremer-Stadion in Köln setzten die Wolfsburgerinnen den FC von Beginn an unter Druck. Zunächst hielt die Kölner Abwehr aber stand. Mitte der ersten Halbzeit gab es einen Schreckmoment für die Teams und die Zuschauer: Nach etwa 20 Minuten Spielzeit ging FC-Mittelfeldspielerin Adriana Achcinska bewusstlos zu Boden, nachdem ihr ein Ball aus kurzer Entfernung an den Kopf geschossen wurde. Die Polin wurde von Ärzten beider Teams behandelt, ausgewechselt und wurde mit einer Trage vom Platz gebracht. Dem Vernehmen nach war Achcinska nach kurzer Zeit wieder ansprechbar.
„Für den FC wird es sehr schwer“ Neuer Berater: So stehen Kölns Chancen bei Skhiri
Ellyes Skhiri ist der einzige WM-Star des 1. FC Köln. Mit Tunesien steht er allerdings vor dem abschließenden Gruppenspiel Titelverteidiger Frankreich vor dem Aus. Der Vertrag des 2019 von Montpellier zum FC gewechselten Skhiri läuft im kommenden Sommer aus. Bislang verdiente der Führungsspieler für seine tragende Rolle im Ensemble des FC vergleichsweise wenig, der nächste Kontrakt soll ihn und seine kleine Familie absichern. Skhiri hat nun den Berater gewechselt und wird jetzt von der Agentur ICM Stellar vertreten. Stellars Europa-Chef ist Michael Reschke, lange Jahre Manager bei Bayer Leverkusen, Reschke: „Ellyes war schon eine tragende Säule des Kölner Erfolgs in den letzten Jahren. Er ist allerdings in den vergangenen Jahren ein bisschen unter dem Radar gelaufen." Und weiter: "Man muss realistisch sagen: Es ist für Köln nicht unmöglich, Skhiri zu halten. Aber es wird sehr, sehr schwer.“
Dem 1. FC Köln droht der Abgang von Timo Hübers. Der ‚kicker‘ bestätigt zwar einen Bericht des ‚Geissblog‘, laut dem sich der auslaufende Vertrag des Innenverteidigers aufgrund einer leistungsbezogenen Klausel zeitnah um ein Jahr verlängert, berichtet aber darüber hinaus, dass im neuen Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel enthalten sein wird. Schon jetzt sollen Klubs aus dem In- und Ausland Interesse an Hübers zeigen. Grundsätzlich halten die Kölner auch noch an der Hoffnung fest, den gebürtigen Hildesheimer langfristig halten zu können. „Aus unserer Sicht kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Timo langfristig bleibt“, so Geschäftsführer Sport Christian Keller. Der 26-jährige Hübers war im Sommer 2021 ablösefrei von Hannover 96 nach Köln gewechselt und etablierte sich dort als verlässliche Option in der Innenverteidigung. Auch in der laufenden Saison ist er im Abwehrzentrum gesetzt.
Vorzeitige Rückkehr aus Kiel? Marvin Obuz zu Besuch beim FC
Besuch aus dem hohen Norden gab es für die U21 des 1. FC Köln beim Heimspiel gegen den SV Rödinghausen (2:2). Marvin Obuz, vom FC bis Saisonende an Holstein Kiel ausgeliehen, saß auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions. Gerüchte um eine Rückholaktion des Offensivtalents bestritt der 20-Jährige aber noch. In der vergangenen Saison war Marvin Obuz einer der Leistungsträger bei der U21 des 1. FC Köln. In 25 Einsätzen in der Regionalliga West erzielte er seinerzeit sieben Tore und bereitete drei weitere vor. Doch trotz seiner zumeist überzeugenden U21-Auftritte blieb die Tür zum Bundesliga-Kader für Obuz zu. Die Folge: Für mehr Spielpraxis wurde das Offensivtalent im Sommer für ein Jahr an den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen. Doch der Plan ging bisher nicht auf. Obuz kam in der Zweiten Liga nicht über die Reservistenrolle hinaus (nur 70 Einsatzminuten).
Kritik an der Stadt Marsdorf wird für den FC alternativlos
Die Stadt Köln hat am vergangenen Donnerstag eine Niederlage vor Gericht erlitten. Das OVG Münster erklärte den Bebauungsplan für den Geißbockheim-Ausbau als ungültig. Nicht jedoch, weil der 1. FC Köln seine Bereiche falsch geplant hätte, sondern weil die Stadt in ihren Nachforderungen Fehler gemacht hatte. Dafür muss der Klub nun zahlen – wobei auch ein anderer Richterspruch keinen Unterschied gemacht hätte. Jahrelang kämpfte der 1. FC Köln um den Ausbau des Geißbockheims. Dieser ist inzwischen nicht nur politisch, sondern auch rechtlich beerdigt. Denn: Ausgerechnet die Kleinspielfelder, die die Stadt Köln nachträglich vom FC auf den Gleueler Wiesen gefordert hatte und die ein Kompromiss des FC hatten sein sollen, wurden vom OVG Münster als von der Stadt Köln falsch geplant eingestuft. Es braucht nun eine Alternativ-Lösung: und diese kann nur Marsdorf heißen. Die Frage ist: Spielt die Stadt mit?
Automatische Verlängerung aktiviert auch Ausstiegsklausel für Hübers
Dass Timo Hübers den 1. FC Köln im Sommer ablösefrei verlässt, ist aufgrund einer Verlängerungsoption in dem 2023 auslaufenden Kontrakt unwahrscheinlich. Dennoch darf sich der Klub auch für diesen Fall des Verbleibs seines besten Innenverteidigers nicht sicher sein - wegen einer zweiten Klausel. Sein Status beim FC ist unumstritten. Im Klub gilt Timo Hübers als Vorzeigeprofi. "Timo ist ein sehr wichtiger Spieler und an guten Tagen ein Leistungsträger. Ein Spieler mit einem Top-Charakter und ein feiner und intelligenter Mensch", lobt FC-Geschäftsführer Christian Keller. Kurzum: Wenn man sich einen Profi backen würde, "könnte es sein, dass Timo auf dem Backblech liegt". Er wird beim FC also hoch geschätzt. Und folglich würde man mit dem Innenverteidiger auch gerne über das Saisonende zusammenarbeiten. Auch wenn dessen Vertrag Mitte 2023 ausläuft.
Über zwei Jahre und zwei Klubs So landete Huseinbasic beim FC
Er könnte die größte Überraschung dieser Bundesliga-Saison werden: Denis Huseinbasic (21) wechselte im Sommer für schlappe 50.000 Euro aus der Regionalliga zum 1. FC Köln, startete sofort durch und ist inzwischen sogar U21-Nationalspieler. Was bislang keiner wusste: Hinter Huseinbasics FC-Transfer steckt eine zweijährige Vorgeschichte, und zwar über Klub-Grenzen hinweg! Es war irgendwann in der Saison 2020/21, als Christian Kellerim Stadion auf dem Bieberer Berg saß und Bemerkenswertes beobachtete. Der damalige Geschäftsführer von Jahn Regensburg sah einen mutigen jungen Mann im Trikot der Kickers Offenbach, der im ersten Herren-Jahr mal so eben zur Seitenlinie marschierte, um seinem Chefcoach wild gestikulierend zu erklären, was er verändern würde. Der Trainer nickte und schickte seinen Spieler zurück aufs Feld, wo dieser die Mannschaft umdirigierte.
Stolper-Panne, WM-Aus droht So platzt Kölns Mio.-Traum mit Skhiri!
Hat Ellyes Skhiri seinen Wechsel im Winter verstolpert? Köln sprach zuletzt ganz offen über diesen Transfer. „Spielt Ellyes eine überragende WM, kann es sein, dass jemand kommt. Und bei unserer finanziellen Lage kann es auch sein, dass wir dann gezwungen sind, ihn zu verkaufen“, so Trainer Steffen Baumgart. Jetzt droht Kölns Millionen-Traum zu platzen! Denn Skhiri spielt keine überragende WM – nach dem 0:1 gegen Australien steht er mit Tunesien sogar vor dem Aus. Vor allem für Skhiri war‘s ein gebrauchter Tag. Der Mittelfeldmann stolperte beim Versuch, den Ball zu erobern, im Mittelkreis über den deutschen Schiri Daniel Siebert. Doppelt bitter: Der Spielzug führte zum entscheidenden Gegentor. Die WM-Panne ist alles andere als eine Werbe-Vorstellung für Skhiri! Und ein Rückschlag für die Kölner Hoffnungen, den Tunesier doch noch im Winter für einen hohen Millionen-Betrag zu verkaufen.
Nach eigenmächtiger Knie-OP Macht Andersson kein FC-Spiel mehr?
Während sich seine Teamkollegen des 1. FC Köln in den USA vergnügten und auch verletzte Spieler bei der Reise nach Texas dabei waren, reichte es bei Sebastian Andersson nicht mal dazu. Der Schwede weilte stattdessen zu Behandlungszwecken in seiner Heimat. Denn er kämpft immer noch mit den Nachwehen seiner freiwilligen Knie-Operation Anfang September. Andersson hatte sich damals entgegen dem Rat der Kölner Ärzte für einen Meniskus-Eingriff in Kopenhagen entschieden. Das könnte sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellen, offenbar macht der Angreifer kaum Fortschritte in der Reha. Schließlich hatte Andersson selbst nach der OP noch erklärt: „Es kann vier bis zehn Wochen dauern, bis ich wieder voll dabei bin.“ Diese Prognose hat er krachend verpasst, mittlerweile sind fast 13 Wochen vergangenen. Andersson wird wohl kein Spiel mehr für den FC machen.
FC-Frauen: Nach dem Zuschauerrekord “Ich hoffe, dass die Leute wiederkommen”
Der einsetzende Regen nach dem Abpfiff trübte das Bild letztlich nicht mehr: Mit 5.400 Zuschauern im erstmals ausverkauften Franz-Kremer-Stadion erlebten die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln einen Festtag. Dass sportlich nichts zu holen war, rückte dabei in den Hintergrund. Dafür begeisterten Wolfsburgs Stars die Fußballfans nach dem Schlusspfiff. Schon einige Minuten vor dem Abpfiff war die Bande zwischen den beiden Auswechselbänken dicht bevölkert. Viele Autogrammjäger brachten sich in Stellung, um direkt nach dem Spielende Selfies und Autogramme bevorzugt von den Wolfsburger Spielerinnen zu ergattern. Die Wölfinnen, allen voran die Kapitänin Alexandra Popp, nahmen sich nach dem Schlusspfiff auch die entsprechende Zeit für ihre Fans. Es war wahrlich ein Festtag für den Frauenfußball in Köln. Noch nie gab es einen solchen Ansturm auf das Franz-Kremer-Stadion wie an diesem Sonntagmittag.
„Mit Verboten erreichst du nichts“ Baumgart fordert Umdenken bei Pyro-Strafen!
Die Köln-Ultras verfeuern in dieser Saison ein Vermögen! Über 500 000 Euro an Pyro-Strafen haben sich schon seit Ende der Corona-Beschränkungen im April angesammelt. Beim letzten Heimspiel des Jahres gegen Leverkusen (1:2) zündeten die Ultras bei ihrer Choreo noch mal rund 100 Pyros. Schöne Bilder in der Kurve, bedingungslose Unterstützung – aber eben verboten. Die große Frage, die vor allem die Kölner beschäftigt: Sollte man Pyros erlauben, wenn Sie kontrolliert abgebrannt werden? In BILD sagt Steffen Baumgart ganz offen: „Mit Verboten erreichst du in der Fußball-Szene nichts – in keinem Stadion der Welt. Das sieht man doch seit Jahren. Ich weiß nicht, ob man Pyros in Stadien legalisieren sollte. Aber es muss ein Umdenken stattfinden, um das reguliert zu bekommen.“ Der Köln-Vorstand hat sich in der Vergangenheit mehrfach gegen die Straf-Regelung des DFB ausgesprochen.
Winter-Abgänge beim 1. FC Köln? Berater forciert Skhiri-Abschied
Der 1. FC Köln bereitet sich auf den Winter-Transfermarkt vor. Die Geißböcke suchen nach einem neuen Stürmer, würden darüber hinaus nur etwas machen, wenn ein Spieler den FC verlassen würde. Ellyes Skhiri ist ein möglicher Kandidat. Seine neue Berateragentur forciert nun einen Abschied spätestens im Sommer. Derweil gibt es neue Vertragsinhalte bei Timo Hübers. Wenn man Christian Keller dieser Tage fragt, ob der 1. FC Köln im Winter einen Spieler abgeben wird, dann sagt der Sportchef: “Das glaube ich nicht.” Der Grund: “Bisher ist noch kein Spieler auf uns zu gekommen, dass er weg möchte.” Viele Kandidaten dürfte es auch nicht geben. Steffen Baumgart verteilte die Spielzeiten in der verkürzten Hinrunde auf fast alle Schultern. Eine Unzufriedenheit herrscht daher nicht im Kader. Der FC wäre, wenn überhaupt, aus finanziellen Gründen möglicherweise geneigt bei einem entsprechenden Angebot zu überlegen.
Auch Leihe möglich “Wir haben aktuell einen Spieler im Blick”
Der 1. FC Köln sucht nach einem neuen Mittelstürmer. Die Geißböcke müssen offensiv nachlegen. Sonst sind die Saisonziele gefährdet. Dafür ändert Christian Keller auch die Richtung auf dem Transfermarkt. Nun sollen Leihspieler doch eine Option für den FC sein. Schon im Sommer wollte der 1. FC Köln einen Nachfolger für Modeste verpflichten, doch dieser sagte ab. Im Winter soll es nun klappen. Dafür haben sich die FC-Bosse in Austin zusammengesetzt und den Kader analysiert. “Wir haben ein Profil definiert. Wir haben auch den ein oder anderen Spieler diskutiert. Wir sind uns über die Stoßrichtung einig”, verriet Christian Keller. "Wir schauen sowohl nach fixen Verpflichtungen als auch nach Leihen – im Idealfall mit Kaufoption”, bestätigte der 44-Jährige. “Wir haben aktuell einen Spieler im Blick. Vielleicht kommen aber noch weitere dazu”, sagte Keller, ohne jedoch Namen zu nennen.
Es ist noch nicht die Saison von Nathanaël Mbuku. Bislang stehen für den 20-jährigen Flügelstürmer von Stade Reims nur sechs Kurzeinsätze zu Buche. Der französische U-Nationalspieler stagniert und kommt in seiner Entwicklung derzeit nicht voran. Dabei hat Mbuku schon nachgewiesen, dass er die nötigen Fähigkeiten mitbringt, um im Profi-Fußball durchzustarten. Als absoluter Shootingstar seiner Mannschaft erzielte er – damals gerade volljährig – in der Saison 2020/21 vier Tore und gab zwei Vorlagen in 32 Ligue 1-Spielen. Es folgten zwei Tore und eine Vorlage in der vergangenen Spielzeit. Nun steckt Mbuku (Vertrag bs Sommer 2023) in der Sackkasse. Naheliegend, dass ein Vereinswechsel der Karriere neuen Schub verleihen soll. Wie FT aus Frankreich erfuhr, zeigen die beiden Bundesliga-Traditionsklubs Schalke 04 und 1. FC Köln Interesse. Der Club Olympiakos Piräus hat bereits Kontakt aufgenommen.
Im Sommer dachte man in Köln anfangs darüber nach, Denis Huseinbasic zwecks Spielpraxis zu verleihen. Jetzt eröffnet dieser neue Perspektiven. Drei Tore und ein Assist in 14 Pflichtspieleisätzen bei den Profis. In der Bundesliga bei fünf benoteten Auftritten ein kicker-Notenschnitt von 3,00 - mit dieser Bilanz von Huseinbasic hätte im Juli in Köln genauso niemand gerechnet wie damit, dass der 21-Jährige in diesem Jahr sein Debüt in der deutschen U-21-Nationalelf feiern würde, das er zudem beim 4:2 in Italien mit einem Treffer krönte. Der aus der Regionalliga von Kickers Offenbach geholte Akteur erweist sich als Glücksgriff für den FC. Nach der Knieverletzung von Dejan Ljubicic in Mönchengladbach am 9. Spieltag kam er in jeder Partie zum Einsatz, davon fünfmal in der Startelf. Huseinbasic ist der ideale Ljubicic-Ersatz. "Er ist ein ähnlicher Typ wie Dejan", zieht Christian Keller den Vergleich.
Der 1. FC Köln muss handeln Alles andere wäre grob fahrlässig
Der 1. FC Köln hat ein Stürmer-Problem. Das wissen die Verantwortlichen seit Monaten. Dennoch setzt Sportchef Christian Keller hinter einen Wintertransfer ein “mittelgroßes Fragezeichen”. Dies darf aber nur ein Schachzug auf dem Transfermarkt für die Öffentlichkeit sein. Denn würde der FC tatsächlich keinen neuen Stürmer verpflichten, wäre das grob fahrlässig. Keller und Baumgart trafen im Sommer eine Entscheidung: Modeste durfte gehen, und als der Wunsch-Nachfolger kurzfristig absprang, verzichtete man auf eine Alternative und vertraute auf Tigges und Dietz. Es war klar: Mit einem zuvor Drittliga- und einem zuvor Viertliga-Stürmer in eine Bundesliga- und Europa-Saison zu starten, war ein großes Risiko. Doch den Versuch war es wert. Dieser Versuch ist gescheitert. Zu keinem anderen Urteil kann man im November 2022 kommen. Die Geißböcke haben offensichtlich ein Problem im Sturm. Die Zahlen sind eindeutig.
Senegal bei WM 2022 im Achtelfinale Kölner Eigengewächs Ismail Jakobs jubelt
Mit Ellyes Skhiri droht dem einzigen FC-Profi bei der WM 2022 das Vorrunden-Aus – für ein Eigengewächs des 1. FC Köln läuft es dagegen deutlich besser: Ismail Jakobs und der Senegal haben im dritten Gruppenspiel ihren zweiten Sieg gefeiert und im Vorrunden-Endspiel gegen Ecuador durch ein 2:1 das Achtelfinal-Ticket gelöst. Zum zweiten Mal nach 2002 überstanden die „Löwen von Teranga“ damit die Gruppenphase. Der gebürtige Kölner, der den FC 2021 Richtung Monaco verlassen hatte, absolvierte dabei sein erst fünftes Länderspiel und das dritte bei der WM. Er stand wie schon im zweiten Duell gegen Katar (3:1) in der Startelf von Trainer Aliou Cissé (46) und hatte als Linksverteidiger seinen Anteil am Sprung unter die besten 16 Nationen. Auch ohne den verletzten Superstar Mané schaffte der Senegal als Gruppenzweiter das Weiterkommen und trifft nun auf den Sieger der Gruppe B.
Wird Skhiri jetzt zum Winter-Schnäppchen? Sportboss Keller über FC-Abgänge
Michael Reschke, nun Europa-Chef von Ellyes Skhiris Berater-Agentur, macht dem 1. FC Köln wenig Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung des Tunesiers. Aber der Express weiß: Die Klub-Bosse werden ihren wertvollsten Profi im Winter trotzdem nicht zum Schnäppchen-Preis verkaufen. Generell deutet im Baumgart-Team aktuell nichts auf einen Abgang hin. Derzeit spricht vieles dafür, dass die Geißböcke ihren einzigen WM-Starter nach dessen Vertragsende am 30.06.2023 ablösefrei verlieren! Sportboss Christian Keller sagt ganz generell: „Am Schluss ist es für uns eine Abwägung. Wären wir sportlich in der Lage, den betreffenden Spieler aus dem bestehenden Kader gleichwertig zu ersetzen?“ Bei Skhiri unmöglich! Heißt: Ein Interessent müsste genügend Kohle auf den Tisch legen, damit der FC einen Nachfolger verpflichten könnte. Dadurch wird der Star-Sechser trotz auslaufenden Vertrags nicht zum Schnäppchen.
Der 1. FC Köln will in der kommenden Transferperiode in der Offensive nachlegen. Auch wenn der Markt begrenzt bleibt, ist die Stürmersuche offenbar schon ein gutes Stück vorangeschritten. "Wir schauen sowohl nach fixen Verpflichtungen als auch nach Leihen – im Idealfall mit Kaufoption“, skizziert Keller das Profil des Neuzugangs. Er weiß: Realistisch sind im Januar üblicherweise nur solche Spieler, „die bei ihren Klubs nicht so zum Zuge kommen, wie sie sich das wünschen“. Aktuell habe man in der Domstadt „einen (bestimmten) Spieler im Blick“. Die Preisfrage: Wer ist Kölns Mister X? Hartnäckig hält sich der Name Davie Selke, für den Hertha BSC keine Verwendung mehr hat. Zudem wurde der FC schon als Abnehmer von Luca Waldschmidt (Wolfsburg) gehandelt. Ein heißes Eisen ist aber auch Fabian Reese vom Zweitligisten Holstein Kiel. Aber wer weiß, vielleicht zaubern die Kölner auch einen überraschenden Namen aus dem Hut.
Ex-FC-Profi und WM-Star Jakobs vor Rückkehr ins Rheinland
Kölns Eigengewächs Ismail Jakobs (23) mischt mit Senegal die Weltmeisterschaft in Katar auf, feierte am Dienstag den Einzug ins Achtelfinale. Jetzt gibt es Gerüchte um eine Rückkehr ins Rheinland! Und die werden den FC-Fans nicht gefallen… Denn wie die „Sport Bild“ berichtet, sollen sich Kölns Lokal-Rivalen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach mit einer Winter-Leihe des Monaco-Profis beschäftigen. Eintracht Frankfurt gilt ebenfalls als Kandidat. Demnach gibt es „sehr konkrete“ Bemühungen der Klubs und bereits „offizielle Gespräche“ über einen Jakobs-Transfer. Dieser war im Juli 2021 für 6,5 Millionen Euro (plus Boni) vom Geißbockheim ins Fürstentum gewechselt. Iso absolvierte in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bislang 18 Partien für die AS, stand dabei allerdings nur sechsmal in der Startelf – zu wenig für seine Ansprüche!
Neue Strukturen (Teil 1: Der Umbruch) So soll der neue 1. FC Köln funktionieren
Der 1. FC Köln erfindet sich neu. Zumindest kann man dieser Tage den Eindruck gewinnen. Personell wird die Geschäftsstelle ordentlich durchgemischt. Im Hintergrund hat das große Stühlerücken begonnen. Das gefällt nicht jedem, ist aber die Aufgabe der neuen Geschäftsführung. Drei neue Geschäftsführer hat der 1. FC Köln in einem Jahr kommen sehen. Dieser Umbruch hat automatisch Folgen für die gesamte Struktur der Geißböcke. Der GEISSBLOG stellt die einzelnen Geschäftsfelder vor, die nun unter dem Trio Philipp Türoff, Markus Rejek und Christian Keller ausgebaut oder neu entstehen sollen. Der 1. FC Köln hat sich innerhalb der vom Vorstand vorgegebenen Strategie neue Ziele gegeben. Die wirtschaftliche Gesundung steht über allem. Sie ist die Grundlage, um künftig zu den Top Ten in Deutschland zu gehören. Der FC will national wie international mehr Menschen erreichen, darüber hinaus auch als Verein wachsen.