Keller über FC-Finanzen & Geißbockheim Geheim-Verlängerung mit Top-Talent Diehl
Sportchef Christian Keller spricht im Interview über die Finanzen des 1. FC Köln, den Geißbockheim-Ausbau und seine Top-Talente.Herr Keller, müssen einige FC-Verträge aufgrund finanzieller Zwänge einfach auslaufen? Keller: "Wir sind nicht in der Lage, die Größenordnung zu zahlen, die wir noch vor ein paar Jahren zahlen konnten. Heißt: Wenn ein Spieler mit seinem aktuellen Gehalt über dem liegt, was wir uns leisten können, bekommt er ein schlechteres Angebot – selbst, wenn wir ihn verlängern möchten. Dann liegt es am Spieler, ob er das machen will." U19-Stürmer Justin Diehl ist als interner Zugang eingeplant. Stimmt es, dass der FC ihn nicht – wie bislang offiziell bekannt – bis 2023, sondern bis Juni 2024 unter Vertrag hat? Keller: "Das ist richtig. Was darüber hinaus ist, werden wir sehen."
Mittelfeld-Talent Luca Kerber offenbar im Visier des 1. FC Köln
Auf der Suche nach weiteren Talenten hat der selbsternannte Entwicklungsclub 1. FC Köln offenbar Luca Kerber ins Visier genommen. Unter den auffällig vielen Scouts, die sich am Freitagabend beim Drittligaspiel zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Saarbrücken.im Sportpark Höhenberg tummelten, befanden sich mit André Pawlak und Martin Schulz auch zwei Vertreter der Geißböcke. Ihr Augenmerk dürfte dem Saarbrücker Mittelfeld-Juwel Luca Kerber gegolten haben. Trotz seiner gerade mal 20 Jahre kann der zentrale Mittelfeldspieler bereits 62 Drittligapartien (2 Tore/7 Vorlagen) vorweisen. In der nun beendeten Hinrunde kam er in 16 von 19 Spielen zum Einsatz, darunter 14 Mal von Beginn an. Mit einem Marktwert von geschätzten 450.000 Euro ist Kerber derzeit der wertvollste Spieler im Saarbrücker Kader.
Kainz & Uth bleiben Der FC sendet wichtige Signale für die Zukunft
Mit Florian Kainz und Mark Uth haben in dieser Woche zwei Eckpfeiler ihren Vertrag beim 1. FC Köln bis 2025 verlängert. Damit stellt der FC nicht nur die Weichen für die Zukunft, sondern könnte auch im Kampf um Jonas Hector neue Trümpfe in der Hand halten. Exakt vier Jahre nach seinem Wechsel von Werder Bremen unterschrieb Florian Kainz am Mittwoch sein neues Arbeitspapier am Geißbockheim. Der 30-Jährige hatte eine Option zur Ausweitung seines bis 2024 laufenden Vertrages um ein Jahr – er musste nicht lange zögern, um diese zu ziehen. Mit fünf Toren und vier Assists ist der Offensivspieler einer der Leistungsträger in dieser Saison. Kainz braucht noch drei Vorlagen, um seine Bestleistung im FC-Trikot aus der Spielzeit 2019/2020 einzustellen...
Diehl statt Duda im Kader Kommt es zum Winter-Abschied?
Steffen Baumgart hat am Samstag ein Zeichen für die Kaderplanung gesetzt: Ondrej Duda stand gegen Werder Bremen nicht im Kader, sehr wohl aber Top-Talent Justin Diehl. Der Slowake darf noch im Winter den FC verlassen. Duda scheint keine Zukunft mehr beim 1. FC Köln zu haben. Er wurde von Steffen Baumgart am Samstag aus Leistungsgründen aus dem Kader gegen Bremen gestrichen. Auf Nachfrage bestätigte der FC, dass keine Verletzungsgründe vorlagen. Diehl statt Duda im Kader: Kommt es zum Winter-Abschied? Baumgart hat am Samstag ein Zeichen für die Kaderplanung gesetzt: Duda scheint keine Zukunft mehr beim 1. FC Köln zu haben. Nun könnte es tatsächlich noch zu einem Abschied im Januar kommen. Ob Salernitana der einzige Klub ist, der an Duda Interesse zeigt, ist nicht bekannt.
7:1! Ein Spiel wie ein Rausch Größte Köln-Party seit 40 Jahren
Dieses Fußball-Spektakel war historisch! Köln fertigt Bremen 7:1 ab, liefert im ersten Durchgang eine Gala-Vorstellung. Dabei trifft FC-Trainer Steffen Baumgart schon vor dem Anpfiff die mutigste Entscheidung! Er gibt vor dem Bremen-Spiel auf der Pressekonferenz seine gesamte Startelf bekannt. Und tatsächlich! Alle elf angekündigten Spieler laufen von Anfang an auf. Gegen Bremen schadet die Mannschafts-Ankündigung nicht – im Gegenteil. Seine Truppe zerlegt die Gäste schon in der ersten Halbzeit. Werder hilft ordentlich mit. Die Hintermannschaft steckt noch im Winterschlaf! 9. Minute: Bremen verstolpert eine Freistoß-Variante. Köln kontert schnell, Maina trifft zum 1:0. Auch beim 2:0 hat ein Bremer seinen Fuß im Spiel. Stürmer Ducksch spielt einen katastrophalen Fehlpass. Tigges schiebt zum 2:0 ein...
1. FC Köln schenkt Werder Bremen sieben Tore ein Steffen Tigges und Ellyes Skhiri brillieren
Dem 1. FC Köln ist eine traumhafte Rückkehr aus der Winterpause gelungen. Die Domstädter watschten Werder Bremen am Samstagabend 7:1 (5:1) ab. Linton Maina eröffnete den Torreigen (9.), Steffen Tigges' Doppelpack folgte prompt (15./21.). Ellyes Skhiri (30./54.), Denis Huseinbasic (36.) und Marco Friedls Eigentor (76.) setzten Werder ebenso zu. Niclas Füllkrug erzielte den Bremer Ehrentreffer. Ein Tor vom Mittelkreis, ein Seitfallzieher vom Arbeitstier, und am Ende ein historischer Kantersieg für die kölsche Fußball-Seele: Der 1. FC Köln hat sich mit einem rauschhaften Auftritt gegen Werder Bremen seines Winter-Frusts entledigt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart feierte am Samstag ein 7:1 (5:1) im eigenen Stadion, es war Kölns höchster Bundesliga-Sieg seit fast 40 Jahren.
Mit Traumtoren zur Gala FC verzückt die Fans gegen Bremen
Der 1. FC Köln hat sich mit einem Spektakel auf beeindruckende Weise in der Bundesliga zurückgemeldet. Die Geißböcke schossen Werder Bremen mit 7:1 (5:1) ab und erzielten erstmals seit 1977 wieder fünf Tore in einer Halbzeit. Überragender Mann war Steffen Tigges. Einen solchen Abend haben Müngersdorf, der 1. FC Köln und seine Fans sehr lange nicht mehr erlebt. Einen Rekord aus 1977 stellt man nicht im Vorbeigehen ein. Doch Steffen Baumgarts Elf spielte spektakulär, war hellwach, topfit, taktisch brillant eingestellt und nahm die Bremer nach allen Regeln der Kunst auseinander. Beeindruckend, wie das Offensivspiel funktionierte – vor allem bei Kontern. Alles passte, auch die Abwehr, die fast nichts zuließ. Es war der perfekte Start ins Jahr und die beste Antwort auf alle Unkenrufe, ob der FC wirklich wieder zum alten Baumgart-Fußball zurückfinden kann. Ja, er kann. Und wie!
FC-Wahnsinn gegen Bremen Köln schenkt Werder sieben Tore ein
73 Tage kein Fußball in Müngersdorf – doch das lange Warten hat sich gelohnt! Der 1. FC Köln legte am Samstagabend (21. Januar 2023) einen absoluten Wahnsinns-Start ins neue Bundesliga-Jahr hin, schoss Werder Bremen mit sage und schreibe 7:1 aus dem Rhein-Energie-Stadion. Inklusive 46-Meter-Treffer und Seitfallzieher! Der FC macht's wie Deutschland 2014 im WM-Halbfinale gegen Brasilien, was für ein furioser Auftakt nach zehn Wochen Winterpause. Die Jungs von Steffen Baumgart erballerten sich den fünfthöchsten Bundesliga-Sieg der Vereinshistorie – den höchsten seit Oktober 1983 (7:0 gegen Frankfurt). Irre vor allem das 3:0 von Matchwinner Steffen Tigges (zwei Tore, zwei Vorlagen). Der Köln-Stürmer nutzte einen Ausflug von Keeper Pavlenka, hob den Ball aus dem Mittelkreis in den Bremer Kasten.
Bremer Fehlerfestival und Tigges-Kunstschuss Köln demontiert Bremen mit 7:1
Die Bundesliga meldete sich im neuen Jahr 2023 mit einem krachenden ersten Samstagabendspiel zurück! Der 1. FC Köln, der gerade in den ersten 45 Minuten von zahlreichen schlimmen Fehler der Gäste aus Bremen profitiert hatte, fuhr ein stolzes 7:1 gegen den Aufsteiger ein. Damit endete zugleich die negative Serie von vor Weihnachten. Das erste Samstagabendspiel des neuen Jahres 2023 zwischen Köln und Bremen hatte bereits im Vorfeld etwas Kurioses zu bieten, schließlich hatte FC-Trainer Steffen Baumgart schon weit im Vorfeld seine Startelf verraten - und damit, dass Neuzugang Selke zunächst auf der Bank sitzt sowie Tigges vorn im Angriff - flankiert von Kainz und Maina - starten würden. So kam es auch. Der 1. FC Köln gastiert nun am Dienstag bei Tabellenführer Bayern München.
Tigges trifft aus fast 50 Metern Werder geht in Köln 1:7 unter
5:1 zur Pause, ein Tor von der Mittellinie – der 1. FC Köln feierte einen rauschenden Jahresauftakt. Gegner Werder Bremen lud die Kölner allerdings auch durch haarsträubende Abwehrfehler ein. Der 1. FC Köln hat dank einer begeisternden ersten Halbzeit Gegner Werder Bremen zum Jahresauftakt zerlegt. Nach 35 Minuten führten die Kölner bereits 5:0, am Ende hieß es 7:1 (5:1). Fast jeder Konter der Kölner in den ersten 45 Minuten endete mit einem Tor. Besonders spektakulär fiel das 3:0. Stefan Tigges traf fast von der Mittellinie und düpierte den weit aus seinem Tor herausgestürzten Werder-Torwart Jiří Pavlenka. Auch vorher hatten die Kölner von schweren Abwehrfehlern der Bremer profitiert. Vor dem 1:0 durch Linton Maina (9. Minute) ging eine Freistoßvariante der Bremer vor dem Kölner Tor komplett schief...
Baumgart bangt um verletzten Skhiri „Wir haben immer noch die Seuche“
Bitte nicht der Nächste! Es war der einzige Wermutstropfen bei der 7:1-Gala des 1. FC Köln gegen Werder Bremen. Ellyes Skhiri humpelte am Samstagabend nach 67 Minuten verletzt in die Kabine. Was war passiert? Der Tunesier hatte sich nach rund einer Stunde wohl ohne wirkliche Gegner-Einwirkung „vertreten“, wurde dann am Sprunggelenk behandelt. Skhiri probierte es zwar noch mal, musste nach fünf Minuten aber aufgeben. FC-Coach Steffen Baumgart sagt: „Ich mache drei Kreuze, wenn da nicht so viel ist. Wir haben immer noch ein bisschen die Seuche an den Füßen.“Schließlich hatten sich erst sieben Tage zuvor, beim letzten Vorbereitungsspiel gegen Belgien-Klub Lommel, Luca Kilian und Kristian Pedersen verletzt. Beide fehlen mit Muskelbündelriss sechs bis acht Wochen.
Baumgart muss Duda „wehtun“ Wechsel-Gespräche laufen
Kader-Überraschung zum Jahres-Auftakt: Ondrej Duda (28 ) fehlte Samstagabend beim furiosen 7:1-Sieg gegen Werder Bremen im 20er-Aufgebot des 1. FC Köln – und könnte den Klub noch im Winter verlassen! Die Verantwortlichen betonten zwar, Dudas Nicht-Berücksichtigung habe rein sportliche Gründe gehabt. Doch im Hintergrund laufen Gespräche über einen Wechsel. Das gewünschte Ziel-Land ist offenbar Italien. Der Slowake wurde zuletzt mit US Salernitana in Verbindung gebracht. Zum Ex-Verein des früheren Bayern-Stars Franck Ribéry soll es Duda dem Vernehmen nach allerdings nicht ziehen. Heißer könnte die Spur zu Hellas Verona sein, aktuell Drittletzter der Serie A und damit in akuter Abstiegsgefahr. Das Transferfenster hat noch bis zum 31. Januar geöffnet. Während der Slowake am Samstag nicht mal im Stadion weilte, feierte ein U19-Juwel seine Profi-Premiere: Justin Diehl.
Bremen-Coach richtet knallhart Kölns Wucht fliegt Werder gnadenlos um die Ohren
Mit dem höchsten Sieg in der Bundesliga seit fast 40 Jahren entledigt sich der völlig enthemmte 1. FC Köln seines Winter-Frusts. Beim nicht nur im Ergebnis spektakulären 7:1 gegen Werder Bremen spielt sich die Mannschaft von Steffen Baumgart in einen wilden Rausch. Euphorisiert vom höchsten Erfolg seit fast 40 Jahren hielt Trainer Steffen Baumgart seine Siegeransprache bei Minusgraden im T-Shirt, dann ließen sich seine Spieler zu Karnevalsmusik gebührend feiern. Der 1. FC Köln hat sich mit einem rauschhaften Auftritt, mit Wut und Wucht gegen Werder Bremen seines Winter-Frusts entledigt - und sich mit dem 7:1 (5:1) für das anstehende Duell bei Bayern München eingestimmt. "Wir haben eine riesige Teamleistung gesehen. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Es ist für uns alle ein perfekter Tag, überragend", sagte FC-Doppeltorschütze Steffen Tigges.
Die Stimmen zum Spiel "Es war in allen Mannschaftsteilen eine überragende Leistung”
Linton Maina: „Wir haben alle gebrannt, wir hatten genug Pause. Wir haben uns gut vorbereitet und hatten richtig Lust. Ich glaube, das hat man heute gesehen. In der Hinrunde hat mir der Torabschluss denke ich noch gefehlt. Daran arbeiten wir jeden Tag. Ich glaube, Steffen Tigges hatte heute noch mehr Scorerpunkte als ich (lacht). Heute hat jeder wirklich ein Riesenspiel gemacht und es hat großen Spaß gemacht. Wir bereiten uns jetzt ganz normal auf das Bayern-Spiel vor. Es wird dort vermutlich nicht so viele Chancen geben, aber die, die wir kriegen, versuchen wir zu nutzen.“ Und Steffen Baumgart: "Das ist ein Spiel, was du nicht immer haben wirst. Ich will nicht zu viel sagen, wir haben unsere Situationen sehr gut umgesetzt. Wir hatten aus den ersten fünf Schüssen fünf Tore. Wir freuen uns heute über das Ergebnis. Viel wichtiger für mich war, dass wir immer wieder den zweiten Ball gewonnen haben und uns die Möglichkeiten erarbeitet haben und geradlinig waren.“
Drei Spieler überragen Die Einzelkritik zum historischen 7:1 gegen Bremen
Jeff Chabot: Note 1,5 Der Kilian-Ersatz machte einen sicheren und ruhigen Eindruck in der Defensive. Entschied vor allem in Durchgang eins viele wichtige Zweikämpfe für sich und klärte Situationen der Bremer, die hätten gefährlich werden können. Attackierte teils weit in der gegnerischen Hälfte, was riskant, aber erfolgreich war. Insgesamt ein sehr starker Auftritt des Innenverteidigers.
Ellyes Skhiri Note 1,0 Überragender Auftritt des Tunesiers! Hatte beim 1:0 den Ball fast schon vertendelt, ihn dann gut zurückerobert und dann noch das gute Auge für Maina. Blieb beim 4:0 eiskalt vor Pavlenka und zeigte sich beim 6:1 mit einem sagenhaften Seitfallzieher spektakulär artistisch. Musste dann aber in der 67. Minute angeschlagen vom Feld – hoffentlich nur eine Vorsichtsmaßnahme nach dieser Gala.
Linton Maina: Note 1,0 Maina war einer der Spieler des Spiels! Brachte unglaublich viel Tempo mit und spielte die Bremer ein ums andere mal schwindelig. Eröffnete den Torreigen mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck. Vor dem 3:0 setzte er Pavlenka stark unter Druck, sodass der Keeper die Kugel direkt in die Füße von Tigges klärte. Super Dribbling und Flanke vor dem 6:1 von Skhiri, erzwang danach das Eigentor von Friedl zum 7:1 mit einer scharfen, flachen Hereingabe. Bekam bei seiner Auswechslung in der 81. Minute völlig verdient Standing Ovations. Mit Tigges und Skhiri der beste Mann auf dem Feld.
Florian Kainz: Note 1,5 Für den Österreicher war es eine super Woche: Erst die Vertragsverlängerung am Mittwoch, dann dieser unfassbare Start ins Pflichtspieljahr. Der Österreicher bereitete das 2:0 durch Tigges mit Ballgewinn und Pass vor, nachdem er bereits das 1:0 mit seinem Ballgewinn eingeleitet und über Skhiri vorbereitet hatte. Hatte auch beim 5:0 seine Füße im Spiel, als er Tigges mit einem starken langen Ball in die Tiefe schickte. Hatte in der 59. Minute Feierabend, für ihn kam Ljubicic.
Steffen Tigges Note 1,0 Was für ein Spiel von der einzigen Kölner Spitze! Vier Torbeteiligungen, mehr als in der bisherigen Saison – darunter das Traumtor zum 3:0 aus knapp 45 Metern. Auch, wenn Pavlenka aus dem Tor war, den muss man erstmal machen. Beim 2:0 das Quäntchen Glück erarbeitet, dass Veljkovic den Ball unhaltbar abfälschte, dazu noch ein Pfostentreffer. Ein Assist mit dem Hauch einer Hacke zum 4:0 durch Skhiri und mit der Vorlage zum 5:0 von Huseinbasic. Eine rundum überragende Leistung des 24-Jährigen. Das wird ihm Auftrieb und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geben. Machte in der 59. Minute Platz für Selke.
Von der 7:1-Gala gegen Werder Bremen wollte sich Kölns Trainer Steffen Baumgart nicht blenden lassen und dachte an so manche schwere Stunde. "Jeder weiß, dass so ein Ergebnis nur bedingt der Realität entspricht", sagte der FC-Coach nach dem höchsten Sieg in der Fußball-Bundesliga seit rund 40 Jahren: "Das ist ein schönes Ergebnis. Aber wir haben dieses Jahr auch schon zweimal auf den Arsch gekriegt." Baumgart dachte an das 2:5 in Mönchengladbach und das 0:5 in Mainz. "Natürlich ist das ein Spiel, das du nicht immer haben wirst", sagte Baumgart: "Aus den ersten fünf Torschüssen haben wir fünf Tore gemacht, das hast du nicht jedes Mal. So ein Spiel hat ganz viele kleine Faktoren, die ein Spiel in eine Richtung bringen. Deshalb sollten wir das Ergebnis nehmen, aber schon genau hingucken, was funktioniert hat und was nicht."
„Bringt jetzt doch auch nichts mehr“ FC-Stadionsprecher geht mit Spruch gegen Bremer viral
Mit einem 7:1-Erfolg gegen Werder Bremen ist der 1. FC Köln furios in die zweite Saisonhälfte gestartet. Der höchste Bundesliga-Sieg seit fast 40 Jahren sorgte auch in den sozialen Medien für viel Aufsehen. Ein Spruch von FC-Stadionsprecher Michael Trippel gegen die Bremer Fans ging kurz nach dem Spiel viral. Schon kurz nach Spielbeginn hatten die Bremer Anhänger im Auswärtsblock Pyrotechnik gezündet und wurden von Trippel ermahnt, dies zu unterlassen. Kurz nach dem sechsten Gegentreffer durch Shkiri zündelten die Werder-Fans erneut. Stadionsprecher Trippel daraufhin: „Liebe Bremen-Fans, bitte unterlasst das Zünden von Feuerwerkskörpern. Jetzt bringt es doch auch nichts mehr.“ Trippels Spruch wird in den sozialen Medien von vielen Fußballfans gefeiert, ein Instagram-Post mit dem Zitat des Kölner Stadionsprechers sammelte am Samstagabend bereits mehrere Tausend Likes.
Sieben Tore zum Start aus der Winterpause, der höchste Sieg seit 40 Jahren - Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln ließ sich dennoch nicht zu einer Kampfansage an den nächsten Gegner hinreißen. Denn der heißt Bayern München. „Wir haben am Dienstag eine Mannschaft vor der Brust, die auf diese Weise schon einige Gegner abgeschossen hat“, sagte Baumgart nach dem 7:1 der Kölner gegen Werder Bremen. „Bei den Bayern kommt sowas häufiger vor.“ Am Dienstag (20.30 Uhr) reisen die Kölner zum Hinrundenabschluss zum Rekordmeister, der deutliche Sieg gegen Bremen kam gerade rechtzeitig - zuletzt nämlich war der FC gefährlich nah an die Abstiegsplätze herangerutscht. Die lange Pause scheint nun geholfen zu haben, gegen Bremen wirkte der FC durchgehend frisch. Und wie geht es nun weiter? „Wir werden versuchen, auch in München zu gewinnen“, sagte Baumgart: „Das ist aber keine Ansage. Wir wollen einfach erfolgreich Fußball spielen.“
Stimmen zum 7:1 Baumgart bremst: „So ein Spiel hast du einmal im Leben“
Was für ein historisches Spiel in Müngersdorf! Der 1. FC Köln hat am Samstagabend mit 7:1 gegen den SV Werder Bremen gewonnen und ist in der Bundesliga-Tabelle, zumindest für eine Nacht, auf den zehnten Platz geklettert. FC-Coach Steffen Baumgart über das Spiel: „Ich finde, man muss vorsichtig sein – so ein Spiel hast du einmal im Leben. Wir freuen uns, es hat vieles geklappt. Gerade im Umschaltspiel haben wir es konsequent durchgezogen. Wenn bei den Jungs wieder Frische und Klarheit kommt, dann fällt das eine oder andere leichter.“ Und Doppelpacker Steffen Tigges über die frühen Tore und das Spiel: „Es war natürlich perfekt für uns, weil so ein bisschen Ruhe reingekommen ist. Heute hat irgendwie alles funktioniert, wir haben uns ein bisschen umgeguckt, auf einmal führen wir 5:0. Wir wussten gar nicht so richtig, was uns passiert, aber wir haben unsere Spielweise perfekt durchgezogen.“
Die Deutsche Umwelthilfe geht gegen sieben Firmen vor, darunter den 1. FC Köln. Geschäftsführerin Barbara Metz warf dem FC im Dlf „Greenwashing“ vor. Die Kölner wiesen nicht transparent nach, welche Maßnahmen sie für die Klimaneutralität ergreifen.
Gegen Bremen angeschlagen ausgewechselt Köln bangt für Bayern-Spiel um Skhiri
Zwischen nach-samstäglichem Jubel und der Fokussierung auf den FC Bayern bewegten sich die Kölner am Sonntag. Dabei hatten sie schon direkt nach dem 7:1 gegen den SV Werder nicht den Eindruck vermittelt, euphorisch Richtung München zu reisen. "Es war ein guter Start in das Jahr, aber wir können das gut einordnen und haben einen Trainer, der uns vor dem Bayern-Spiel schnell zurück auf den Boden holt", formulierte Florian Kainz den inoffiziell ausgesprochenen Tagesbefehl. Wobei der Trainer keiner ist, der den Jubel bremst, allerdings immer versucht, die Dinge einzuordnen. Der Rekordmeister wartet nun auf die "Geißböcke" und ausgerechnet jetzt bangen die Kölner um Ellyes Skhiri. Der Tunesier verletzte sich am Samstag am Sprunggelenk, eine strukturelle Verletzung erlitt er nicht. Das ergab eine MRT-Untersuchung. Dennoch ist ein Einsatz in München ungewiss. Stand heute könnte er nicht spielen, man schaut von Tag zu Tag.
Die Engländer nennen es eine “once-in-a-lifetime experience”. Steffen Baumgart übersetzte dies nach dem 7:1-Sieg des 1. FC Köln gegen Werder Bremen so: “So ein Spiel hast du einmal im Leben.” Wie zutreffend dies ist, wird alleine schon dadurch deutlich, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der freudetrunkenen FC-Fans im ausverkauften Kölner Stadion das Licht der Welt noch gar nicht erblickt hatte, als die Geißböcke zum letzten Male sieben Tore in einem Heimspiel der 1. Bundesliga erzielt hatten. Am 29. Oktober 1983 geschah dies beim 7:0 gegen Eintracht Frankfurt. Wie lange das her ist, belegt ein Blick auf einige der damaligen Torschützen. Vincent Mennie erzielte das 7:0, der junge Saarländer Uwe Haas traf sogar zweimal. Noch länger in der FC-Historie muss man zurückgehen, wenn man einen ähnlich hohen Sieg gegen den gestrigen Gegner von der Weser finden will.
Tigges erklärt sein 47-Meter-Tor FC-Kollege verrät neues Offensiv-Geheimnis
Kaum ist mit Davie Selke ein neuer Stürmer da, läuft Steffen Tigges zu Gala-Form auf. Mit seinem 47-Meter-Treffer stahl er beim Wahnsinns-Sieg gegen Werder Bremen allen die Show. 7:1. Schon irre: Mickrige zwei Tore hatte der FC in den letzten fünf Liga-Spielen erzielt. Samstag gegen Bremen waren es sieben auf einen Streich. Der höchste Sieg seit 1983! Der Höhepunkt dieses historischen Abends: Tigges‘ spektakulärer Volltreffer zum zwischenzeitlichen 3:0 aus genau 46,7 Metern. Er selbst erklärt: „Ich habe erst überlegt, ob ich überhaupt schießen oder noch weitergehen soll.“ Keeper Pavlenka war ausgeflogen, der Werder-Kasten leer. „Dann habe ich gedacht: Den musst du nehmen! Es war so ein Tag, an dem alles funktioniert hat. Ob ich so ein Tor noch mal schieße, ist aber fraglich.“ Flügel-Rakete Maina verrät : „Wir haben uns die vergebenen Chancen mit den Trainern noch mal angeguckt, um zu wissen, was wir besser machen können."
Neuer Albtraum-Abgang? Leverkusen schielt auch auf FC-Juwel Diehl
Das wäre erneut ein Albtraum-Abgang für den FC. Vor drei Jahren schnappte Leverkusen den Geißböcken Florian Wirtz (19) weg. Der Express erfuhr: Jetzt schielt Bayer auf das nächste Kölner Top-Talent: Justin Diehl (18 )! Das Sturm-Juwel feierte bei der 7:1-Gala gegen Werder Bremen sein Profi-Debüt in der Bundesliga, steht bei zahlreichen Klubs auf dem Wunschzettel. Ein Wechsel auf die andere Rheinseite zur Werkself wäre nach der Wirtz-Vorgeschichte besonders brisant. Der Nationalspieler war im Januar 2020 für eine mickrige, sechsstellige Ablöse zu Bayer gegangen – hat mittlerweile einen Marktwert von mehr als 70 Millionen Euro. Folgt Diehl? Sein Vertrag hat sich per Option von 2023 bis 2024 verlängert, wie Sportboss Keller zuletzt bestätigte. Auf die Frage, ob dem FC ein zweiter Fall Wirtz droht, antwortete Keller: „Ich sehe uns schon in der Lage, das Potenzial unserer Talente einzuschätzen. Und wir versuchen sicherlich, entsprechenden Spielern hier einen Weg aufzuzeigen. Dann muss der Spieler den Weg mitgehen wollen.“
Ein historischer Abend, eine unfassbare Statistik und Diehls “Ausnahme”
Der 1. FC Köln beeindruckt gegen den SV Werder Bremen mit dem besten Steffen-Baumgart-Fußball, den sich die Fans hätten wünschen können. Justin Diehl bekommt sein Debüt, Ellyes Skhiri die Entwarnung, Steffen Tigges neues Selbstvertrauen. Nüchtern betrachtet hat der 1. FC Köln mit diesem Sieg die 20-Punkte-Marke nach 16 Spielen geknackt, ist auf Kurs Klassenerhalt und hat sein im Herbst arg ramponiertes Torverhältnis wieder gerade gerückt. Vor allem aber hat der FC eindrucksvoll gezeigt, dass die Spieler körperlich und vor allem mental wieder fit und in der Lage sind, den Steffen-Baumgart-Fußball der letzten Saison wieder auf den Rasen zu bringen. Hohes Pressing, viele Ballgewinne, keine Zeit für den Gegner – so verlor Bremen die Bälle, so erzielte der FC die Tore. Das war genau das, was das Trainerteam sehen wollte – und in den nächsten Wochen weiterhin sehen will.