0:0 Punkteteilung Leipzig verpasst in Köln die Tabellenführung
Der 1. FC Köln hat sich am Samstagnachmittag (04.02.23) beim 0:0 mit einer engagierten Leistung einen Punktgewinn gegen das Topteam von RB Leipzig erarbeitet. Kölns Schlussmann Schwäbe entschärfte in der ersten Spielhälfte eine Leipziger Großchance (26.), der FC scheiterte bei einer Doppelchance zweimal am Alu (37.). In der hochklassigen Partie starteten beide Teams druckvoll und immer mit Zug zum gegnerischen Tor. Die Kölner verpassten es dabei, eine ihrer zahlreichen Standardchancen in Zählbares umzuwandeln. Die Leipziger auf der anderen Seite blieben bei Kontern mehrfach hängen. Köln feierte gegen die hochambitionierten Leipziger am Ende einen Punktgewinn. RB hätte mit einem Sieg am Rhein zumindest kurzzeitig die Tabellenführung übernehmen können.
RB Leipzig lässt Big Points im Meisterrennen liegen 1. FC Köln erkämpft sich einen Punkt zuhause
RB Leipzig hat im Titelrennen der Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen und Big Points liegen gelassen. Zwar blieb die Mannschaft von Trainer Marco Rose auch im 18. Spiel nacheinander ohne Niederlage und stellte damit die vereinsinterne Bestmarke ein, kam beim kämpfenden 1. FC Köln jedoch nur zu einem 0:0. Damit vergab RB die Möglichkeit, zumindest vorübergehend am FC Bayern vorbeizuziehen. In einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie verbuchten die Gäste aus Leipzig nach drei Minuten die erste große Gelegenheit, Timo Werner setzt den Ball freistehend aus 14 Metern aber knapp neben den Pfosten (3.). Auch Werners Sturmkollege André Silva blieb nach einer knappen halben Stunde im Abschluss glücklos. Auch die Kölner hatten ihrerseits die Doppelchance zur Führung 37.).
RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen und Big Points liegen gelassen. Zwar blieb die Mannschaft von Trainer Marco Rose auch im 18. Spiel nacheinander ohne Niederlage und stellte damit die vereinsinterne Bestmarke ein, sie kam beim stark kämpfenden 1. FC Köln jedoch nur zu einem 0:0. Damit vergab RB die Möglichkeit, zumindest vorübergehend an Bayern München vorbeizuziehen. Der Rekordmeister, der am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg spielt, liegt nun noch immer einen Punkt vor den Leipzigern und könnte seinen Vorsprung noch ausbauen. Der FC, der auch im vierten Pflichtspiel im neuen Jahr ohne Niederlage blieb, steht gefestigt im Mittelfeld der Tabelle.
Einfach nur widerlich Geschmacklose Köln-Plakate gegen Max Eberl
Dieses Spiel hatte eigentlich Tore verdient. Hochgeschwindigkeits-Fußball im Duell der Trainer-Freunde Steffen Baumgart gegen Marco Rose. Nach 90 Minuten heißt es aber: 0:0. Ärgerlich: Die Partie wird überschattet von geschmacklosen Plakaten aus der Kölner Südkurve Richtung Max Eberl! Der Leipziger Geschäftsführer, der vor einem Jahr bei Kölns Erzrivale Gladbach wegen einer Burnout-Erkrankung aufgehört hatte, muss aus der FC-Loge widerliche Botschaften lesen. Erst: „Von Burnout-Max zu Alzheimer-Eberl – Scheiß RB.“ Dann: „Red Bull heilt Burnout.“ Schließlich: „Ein lahmendes Fohlen ist jedem Bauern bewusst, bekommt statt Aufputschmittel den Bolzenschuss.“ Völlig daneben auch dieser Schriftzug: „Red Bull – die beste Erfindung seit der Atombombe!“ Eberl wurde auch als „Heulsuse“ beleidigt. Jörg Schmadtke musste solche Schmähungen schon jahrelang ertragen.
FC stoppt nächstes Top-Team Baumgart ärgert Kumpel Rose im Titel-Rennen
Das nächste Top-Team beißt sich am FC die Zähne aus! Köln ärgert auch RB Leipzig, erkämpfte sich am Samstagnachmittag ein 0:0 der besten Sorte. Damit bremste Steffen Baumgart Trainer-Kumpel Marco Rose im Titelrennen aus. Es bleibt dabei: Die deutschen CL-Achtelfinalisten können gegen den FC einfach nicht gewinnen. „Keiner wird es wagen, unseren FC Köln zu schlagen“, skandierte die Südkurve nach Abpfiff. Wie schon beim 1:1 gegen die Bayern zeigten die Geißböcke, was in ihnen steckt. Volle Pulle gegen die Dosen! Im Vergleich zur Schalke-Nullnummer brachte Baumgart im Sturm Tigges für Selke sowie Sechser Martel für Olesen – und sah einen Wahnsinns-Auftritt seiner Jungs. Köln war vom Anpfiff weg mindestens auf Augenhöhe mit den seit 17 Pflichtspielen (!) ungeschlagenen Leipzigern.
Vier Spiele ungeschlagen Der FC trotzt Leipzig erneut
Der 1. FC Köln hat auch im Rückspiel gegen RB Leipzig ein Unentschieden geholt. In einer intensiven Partie mit Großchancen auf beiden Seiten blieb es am Ende beim 0:0. Die Geißböcke sind damit seit vier Spielen ungeschlagen und im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor geblieben. Die Geißböcke leisten in diesen ersten Wochen nach der Winterpause Großes, sind nun schon vier Spiele ungeschlagen. Ein Sieg wäre möglich gewesen, doch mit dieser Leistung kann jeder FC-Fan leben. Mit großem Einsatz, taktischer Disziplin und einer klaren Spielidee nahm der FC Leipzig lange deren große Qualitäten und zog RB so die Lasche von der Dose. Am Ende sollte es zwar nicht zum Sieg reichen, doch mit sechs Punkten aus vier Spielen liegt der FC auf Kurs.
Unterhaltsame Punkteteilung Köln und Leipzig bleiben 2023 ungeschlagen
Der 1. FC Köln hat Meisterschaftskandidat RB Leipzig ein Remis abgetrotzt. Die Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion bekamen ein äußerst unterhaltsames Spiel geboten - am Ende fielen aber keine Tore. Beide Teams waren 2023 noch ungeschlagen, RB gar seit 17 Pflichtspielen nicht mehr bezwungen worden. Dementsprechend selbstbewusst kamen die Sachsen aus der Kabine. Eine äußerst unterhaltsame und intensive erste Hälfte ging ohne Tore zu Ende - im zweiten Durchgang sollte es aber so weitergehen. Pech hatte Selke, der erst in der 72. Minute für Tigges eingewechselt worden war, 13 Minuten später mit Problemen am Knie aber schon wieder raus musste. Erwähnenswert deshalb, weil danach nichts mehr passierte und sich beide Klubs mit dem gerechten Remis nach einem intensiven Spiel zufrieden gaben.
Heftige Plakat-Attacken auf RB-Boss „Von Burnout-Max zu Alzheimer-Eberl“
So stark der 1. FC Köln am Samstag gegen Leipzig (0:0) spielte – so heftig und ekelhaft waren die Plakat-Attacken auf RB-Boss Max Eberl! Der neue Geschäftsführer der Leipziger war erstmals seit seinem Erschöpfungs-Aus bei Erzrivale Gladbach in Köln zu Gast. Eberl sah aus der Geißbock-Loge, wie in der Südkurve ein geschmackloses Plakat nach dem nächsten ausgerollt wurde. Es ging los mit „Von Burnout-Max zu Alzheimer-Eberl“ und weiter mit „Max macht den Ralle – Red Bull verwischt Tränen“. Die nächsten Banner: „Red Bull heilt Burnout“ und „Ein lahmendes Fohlen, ist jedem Bauern bewusst, bekommt statt Aufputschmittel den Bolzenschuss“. Christian Keller: "Das sind nicht die Werte des 1. FC Köln.“ Plakat- und Fahnen-Support für das eigene Team gab es aus Protest gegen den gehassten Brause-Klub nicht.
FC-U21 verliert mit 0:5 in Oberhausen Abstiegssorgen werden immer größer
Die Abstiegssorgen für die U21 des 1. FC Köln werden immer größer. Nach einer heftigen Niederlage bei RW Oberhausen bleibt die Frage, ob Noch-Trainer Mark Zimmermann der richtige Mann für den Trainerposten ist. Heftige Niederlage für die U21 des 1. FC Köln! Der Abstiegskampf in der Regionalliga West spitzt sich für den FC immer weiter zu. Nach einer herben 0:5-Pleite bei Rot-Weiß Oberhausen am Samstagkann sich die Mannschaft von Noch-Trainer Mark Zimmermann nicht von einem Abstiegsplatz lösen. Erst am Freitag gab der Verein bekannt, nicht über das Saisonende hinaus mit Zimmermann zusammenarbeiten zu wollen. Doch die U21 verlor die Auswärtspartie bei Rot-Weiß deutlich. Die 0:5-Pleite wirkte alles andere als vielversprechend.
Eberl über Kölner Schmähplakate "Schwäche ausnutzen und drauftreten, ist traurig"
Max Eberl hat sich nach dem Remis zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Köln fassungslos gezeigt. Der Grund: Schmähplakate, die seine Person und seine Burnout-Erkrankung betrafen. "Mich würde interessieren, ob diese Menschen wissen, was Burnout genau bedeutet. Burnout heißt, dass sich Menschen verausgaben, bis sie nicht mehr können und über diesen Punkt hinaus", sagte Eberl nach dem Remis beim 1. FC Köln. Er war im Januar 2022 als Geschäftsführer bei Gladbach zurückgetreten, als Grund hatte er damals akute Erschöpfung und Burnout angegeben. Bei seinem ersten Gastspiel im Dienste der Sachsen wurde er von einigen FC-Fans gleich mit mehreren Plakaten verunglimpft und beleidigt. Dabei ging es explizit auch um seine Burnout-Erkrankung, was den 49-Jährigen nach der Partie besonders ärgerte.
Selke zerreißt Trikot wegen Verletzung Baumgart und Keller äußern sich
Davie Selke musste wie schon gegen Schalke aufgrund einer Verletzung nach einem Luftduell früher vom Platz. Steffen Baumgart und Chrisitan Keller äußerten sich nach dem Spiel gegen RB Leipzig. Als Selke sein Trikot zerriss, war das bis in den Unterrang der Westtribüne zu hören. Derart frustriert war der Stürmer des 1. FC Köln über seine Auswechslung, dass er ein Ventil brauchte. Da war das Shirt mit der Nummer 27 eine naheliegende Wahl. Insgesamt zwölf Minuten nach seiner Einwechslung. musste Selke mit Kniebeschwerden vom Platz. Sportchef Keller: „Davie ist total enttäuscht. Aber es sieht aus, als sei es nicht so schlimm." Man werde den Spieler nun weiter beobachten und gegebenenfalls eine MRT-Aufnahme anfertigen lassen, sollte es Zweifel geben.
“Irgendwann gewinnen wir auch gegen diese Mannschaften”
Der 1. FC Köln macht gegen RB Leipzig ein starkes Spiel und holt einen verdienten Punkt gegen das Top-Team. Die Geißböcke freuen sich hinterher über ihre Leistung, vor allem aber über die Entwicklung der Mannschaft. Christian Keller: „Wir sind heute allesamt sehr zufrieden. Wir haben ein richtig gutes Spiel gesehen und wir haben eine richtig tolle Leistung gezeigt. Gerade in der zweiten Halbzeit waren wir zwischenzeitlich die klar bessere Mannschaft. Da hat uns der letzte Punch gefehlt." Und Steffen Baumgart: „Wir haben gesehen, was wir sehen wollten. Beide Mannschaften haben klar auf Sieg gespielt. Wenn das Pressing nicht immer funktioniert, dann musst du Glück haben oder einen überragenden Torhüter. Es hat von der ersten bis zur letzten Minute Spaß gemacht. So stelle ich mir ein Fußballspiel vor."
„Richtig geiles 0:0“ gegen RB Leipzig Baumgart sieht, was er sehen will
Der 1. FC Köln kann Top-Teams! Gegen RB Leipzig erkämpften sich die Geißböcke am Samstag ein 0:0 und punkteten somit gegen den nächsten Champions-League-Teilnehmer. Nach Abpfiff zeigte sich Steffen Baumgart zufrieden mit dem Ausgang des Spiels. Marco Rose haderte mit den Großchancen seiner Mannschaft. FC-Sechser Eric Martel über das Spiel gegen Leipzig: „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Das Unentschieden geht auf jeden Fall in Ordnung. Die Intensität war verdammt hoch und man muss schnell im Kopf sein. Ich denke, dass wir das heute ganz gut gemacht haben. Dass wir uns wenig Torchancen erarbeitet haben, ist leider so. Das Wichtigste ist, dass wir hinten auch keins bekommen haben. Wir machen immer wieder Schritte nach vorne und schauen uns die Fehler an. Wir sind noch eine junge Mannschaft. So entwickeln wir uns weiter.“
Der 1. FC Köln bot gegen RB Leipzig einen heißen Kampf, der mit einem Punkt belohnt wurde. Besonders erfreut zeigen sich Trainer Baumgart und Sportchef Keller aber über etwas Grundsätzliches. Ein gerechtes 0:0 und ein friedliches Ende zwischen den beiden Trainern: Steffen Baumgart und Marco Rose, die engen Kumpels, konnten nach 90 aufregenden Minuten wieder ihre Freundschaft genießen und umarmten sich innig, auch wenn Roses Team RB Leipzig zwei Punkte im Titelkampf hatte liegen gelassen. Dagegen konnte der Coach des 1. FC Köln mit dem Punkt gegen die Sachsen gut leben. „Wir hatten in den ersten Hälfte ein, zwei Chancen, die hätten wir nutzen müssen“, sagte RB-Spieler Willi Orban. „Es war ein sehr, sehr gutes Fußballspiel von beiden Mannschaften“, resümierte Baumgart. Für Bedrückung sorgten unterdessen die erneute Verletzung von Davie Selke und Schmähplakate gegen Max Eberl.
“Er war kurz weg” Selke erst benommen, dann mit dickem Knie
Wieder Sorgen um Davie Selke: Der Mittelstürmer des 1. FC Köln wurde gegen RB Leipzig eingewechselt, doch schon eine Viertelstunde später wieder ausgewechselt. Der 28-Jährige hat sich womöglich erneut verletzt. Davie Selke kann das MRT in der Media-Park-Klinik wohl schon nach sechs Wochen beim 1. FC Köln nicht mehr sehen. Am Sonntag könnte der Angreifer erneut vorstellig werden, sollte sich sein linkes Knie nicht deutlich besser anfühlen. Denn am Samstag musste Selke erneut angeschlagen ausgewechselt werden. Hinterher erklärte Sportchef Christian Keller: “Durch das Luftduell war er leicht benommen und konnte nicht kontrollieren, wie er aufkam. Er war gefühlt kurz weg.” Anschließend habe Selke über ein instabiles Knie geklagt. “Ein Gefühl, das er vorher so noch nicht kannte”, erklärte Keller weiter. “Das Knie war im ersten Check aber stabil. Jetzt schauen wir, wie es sich entwickelt.”
Einzelkritik: Dreimal die 1,5 und viele weitere gute Noten
Der 1. FC Köln bleibt auch gegen RB Leipzig ungeschlagen und erkämpft sich ein 0:0. Die Abwehr glänzt zwar nicht immer, aber vor allem in der zweiten Hälfte macht es die Defensive stark. Vorne fehlt derweil das Glück.
Marvin Schwäbe: Note 1,5 Blieb erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge und überhaupt erst zum dritten Mal ohne Gegentor. Und das war sein großer Verdienst. Sensationeller Block gegen Silva (26.). Toller Reflex bei Werners Schuss (32.). Nur im Spielaufbau mit ein paar Fehlern. Ansonsten überragend.
Jeff Chabot: Note 1,5 Chabot setzt seine starken Leistungen fort, als hätte er nie anders gespielt. Von Minute eins gegen Leipzig da. Robust, resolut, aufmerksam, mit gutem Stellungsspiel, vielen Ballgewinnen, gewonnenen Zweikämpfen und solidem Passspiel. Dazu mit Rettungsaktionen gegen Silva und Henrichs.
Jonas Hector:Note 2,0 Der FC-Kapitän meldete sich nach seiner Kopfverletzung auf Schalke zurück. Zog von Anfang an Szoboszlai den Zahn, war ballsicher im Spiel nach vorne und gewann die meisten Zweikämpfe aller Kölner. Über Hector ist das meiste gesagt. Die Leistung gegen Leipzig sprach einmal mehr für sich.
Ellyes Skhiri: Note: 1,5 Skhiri findet seinen Meister in Martel, sein Partner auf der Sechs läuft noch mehr als Skhiri (13,0km). Der Tunesier machte fast alles richtig, bis auf die letzten Pässe im gegnerischen Drittel. Balleroberer, Räume-Schließer, Leipzig-Stopper, Antreiber und Zweikämpfer. Zuverlässiger Staubsauger!
Winter-Einkauf erwischt es schon zum dritten Mal Kölner Glücksgefühle, aber Bangen um Selke
Es war der Wermutstropfen einer aus Kölner Sicht so ansprechenden Partie. Beim 0:0 gegen Leipzig musste Davie Selke nur 13 Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder den Platz mit einer Knieverletzung verlassen. "Wir müssen einfach hoffen, dass es nicht so dramatisch ist", sagte Trainer Baumgart. Zum dritten Mal seit einer Ankunft in Köln im Januar wurde Selke von einer Blessur ausgebremst. Nach zwei leichteren Fällen erwischte es ihn diesmal nach einem Zusammenstoß mit den Köpfen mit Leipzig Josko Gvardiol. "Durch das Luftduell war er leicht benommen und konnte nicht kontrollieren, wie er aufkommt und hat danach ein instabiles Gefühl im Knie gehabt. Das kennt er nicht, hat er so noch nie gehabt", erklärte Christian Keller. "Die Ärzte haben drauf geschaut: Das Knie war im ersten Check stabil. Jetzt gucken wir mal, wie es sich am Sonntag entwickelt. Wenn notwendig, machen wir ein MRT."
Hassplakate auf den Rängen Wie kann der FC jetzt noch glaubhaft argumentieren?
Die Hass-Plakate gegen Max Eberl in Köln waren kalkulierte Grenzüberschreitungen der Fans. Wenn aktive Fanszenen in der Bundesliga auf etwas aufmerksam machen wollen, dann überschreiten sie in der Regel Grenzen – da sind die Anhänger des 1. FC Köln keine Ausnahme. Das tun sie bewusst. Für sie ist Provokation ein Zweck, Beleidigung und Geschmacklosigkeit ein Stilmittel. Sie wissen: Sie kommen auf diese Weise in die (sozialen) Medien. Die Bilder ihrer Botschaften werden massenhaft verbreitet, es wird darüber diskutiert, die Verantwortlichen müssen sich dazu äußern, Empörung ist garantiert. Die verantwortlichen Fans können dann sagen: Wir haben unser Ziel erreicht. Am Samstag war ihr Ziel einmal mehr RB Leipzig, vor allem Max Eberl. Als ehemaliger Gladbacher Sportchef stellt er als heutiger Leipzig-Boss gleich doppelt für manche Fans ein Feindbild dar...
Baumgarts Wutball “Wie ein bockiges Kind auf den Boden geschmissen”
Steffen Baumgart und Marco Rose haben auf der Pressekonferenz nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen RB Leipzig (0:0) ihren Spaß. Die beiden Trainer-Freunde sprechen über das Spiel und machen sich hinterher übereinander lustig. Die Pressekonferenz im Video.
Der 1. FC Köln freut sich nicht nur über sechs Punkte aus vier Spielen in 2023. Die Geißböcke haben ein großes Problem aus dem Herbst offenbar in den Griff bekommen. So kann es mit mehr als nur dem Klassenerhalt klappen. In dieser Verfassung muss sich der 1. FC Köln keine Sorgen um den Abstiegskampf machen. Die Geißböcke legen jede Woche die besten Laufleistungen aller Bundesligisten hin, sind topfit, auch über 90 Minuten, sind vor allem aber im Kopf wieder fit und haben sich in der Winterpause die nötigen Abläufe erarbeitet, gerade defensiv, um wieder stabil zu stehen. Mit dieser Grundlage kann der FC auf eine solide bis gute Rückrunde hoffen, denn in dieser Form sind die Geißböcke nur sehr schwer zu bezwingen. Wenn jetzt noch etwas mehr Durchschlagskraft nach vorne hinzukommt, ist für Köln sogar nach vorne noch ein bisschen was drin.
FC mit Pech & Glück gegen Leipzig Schiri übersieht Köln-Elfer, Hector behält weiße Weste
Keine Tore, aber viel Action zwischen dem 1. FC Köln und RB Leipzig. Das Schiedsrichter-Gespann um Martin Petersen hatte bei der Nullnummer am Samstagnachmittag nicht immer ein glückliches Händchen. Die 14. Minute: Köln greift über die rechte Seite an, Bald-Bayern-Star Konrad Laimer bekommt den Ball im Strafraum an den ausgestreckten Arm. Petersen schreitet nicht ein, auch aus dem Videokeller gibt's keinen Elfer-Hinweis. Unerklärlich, dass die Szene nicht zumindest ausgiebig gecheckt wird. Die 37. Minute: Bevor Maina und Ljubicic mit doppeltem Alu-Pech die FC-Führung verpassen, stoppt Jonas Hector den Leipziger Schlager mit einem nicht zu übersehenden taktischen Foul. Der anschließende Vorteil verpufft, weil der FC-Kapitän den Ball stark zurückerobert. Die komplette Leipziger Bank um Trainer Marco Rose springt wutentbrannt auf, weil sie die Situation nicht fassen kann. Hector im Glück!
Ein 7 Zentimeter großer Wutball Rose verrät Baumgarts Anti-Stress-Geheimnis
Das Anti-Stress-Geheimnis von Steffen Baumgart ist gelüftet. Ausgerechnet sein Trainer-Kumpel Marco Rose plauderte es aus. Nach dem 0:0 von RB in Köln verriet Rose: „Baumi zeigte mir vor dem Spiel so einen Ball mit einem Smiley drauf, den man drücken kann – einen Wutball. Ich dachte, er schenkt ihn mir. Aber er sagte nur: 'Wenn du ihn brauchst, komm einfach rüber.“ Baumgarts Ball-Angebot war ein gut gemeinter Rat, schließlich hatte Rose zuletzt zweimal Gelb gesehen vor Wut. In Köln nutzte er das Baumgart-Angebot trotzdem nicht. „Ich habe es vergessen. Außerdem hätte ich dann ja wieder Gelb gekriegt“, erklärt Rose. Kölns Coach flachste zurück: „Ich habe es Dir schon mal gesagt: In Köln sind die Coaching-Zonen größer. Bei uns kommst Du einfach rüber, es gibt ein kurzes Gespräch, Du kriegst den Wutball und dann läuft das.“ Rose zog es aber vor, sich stattdessen vor Wut auf den Boden zu werfen...
Hass-Plakate gegen Max Eberl Dem 1. FC Köln drohen Konsequenzen
Die Hass-Plakate gegen RB Leipzigs Sportdirektor Max Eberl während des Auswärtsspiels gegen den 1. FC Köln (0:0) werden wohl Folgen haben. Schiedsrichter Martin Petersen sagte der Bild, er habe die Vorkommnisse im Spielbericht vermerkt. Während der Partie habe er die Spruchbänder zwar bemerkt, den Inhalt aber nicht lesen können. "Wir haben zwar wahrgenommen, dass Plakate gezeigt wurden, konnten aber vom Spielfeld aus nicht lesen, was dort geschrieben war. Das Spiel war so intensiv, dass wir unseren Fokus komplett auf der Spielleitung hatten", sagte Petersen. Köln-Fans hatten mehrere beleidigende Spruchbänder gegen Eberl gezeigt und unter anderem seine Erschöpfungs-Krankheit verhöhnt. Hätte Petersen die Texte gelesen, hätte er nach eigenen Angaben "über Maßnahmen nachgedacht und diese wohl auch in die Wege geleitet".
Baumgart beweist Qualität entsteht nicht durch Transfers
Steffen Baumgart und der 1. FC Köln setzen ihren Weg für jedermann sichtbar fort. Der FC-Trainer beweist damit einmal mehr, dass er in der Lage ist seine Mannschaft weiterzuentwickeln und dafür nicht zwingend neue Spieler braucht. Unter der Woche gab Baumgart ein bemerkenswertes Interview. “Es ist befremdlich für mich, wenn Trainer erklären, sie können nur mit einem bestimmten Spieler-Material erfolgreich sein. Da frage ich mich: Wieso bist du dann Trainer, wenn du nur so gut bist wie dein Spielermaterial?”, sagte der 51-Jährige. Und weiter: “Ein Trainer soll Spielern etwas beibringen und nicht sagen: Ich bin nur gut, wenn die Spieler gut sind. Wenn die Spieler gut sind, ist jeder gut. Man kann sich personell immer verbessern, aber meine Aufgabe ist es, mit Spielern zu arbeiten und zu versuchen, alle besser zu machen. Und nicht ständig zu lamentieren, dass ich neue brauche.”
1. FC Köln vergrößert Keller-Polster Neue Stärke und eine Drohung
Diese Nullnummer hat selbst Spektakel-Trainer Steffen Baumgart „von der ersten bis zur letzten Minute Spaß gemacht“. Seine Jungs haben beim 0:0 gegen RB Leipzig noch einmal unterstrichen, dass der Abstiegskampf in dieser Saison ohne den FC auskommen muss. Ein Erfolgsrezept: Kölns neue Defensiv-Stärke. Von der Schießbude zum Bollwerk! Vor der Winterpause hatte der FC 21 Tore in acht Spielen kassiert. Im neuen Jahr stellen die Geißböcke mit nur zwei Gegentreffern aus vier Partien gemeinsam mit Eintracht Frankfurt die beste Abwehr der Bundesliga. Baumgart: „Egal, wer auf dem Platz steht, jeder kennt die Abläufe“ Sechser Eric Martel nach dem 0:0 gegen Champions-League-Team Leipzig: „Wir haben in der Hinrunde oft dumme Tore bekommen. Deshalb lag unser Fokus auf der Defensive.“ Ergebnis: Zwei Liga-Spiele in Folge ohne Gegentor hat es unter Baumgart zuvor noch nie gegeben.