Innenverteidiger Chabot? Keller: "Ein deutlich beweglicherer Kühlschrank"
Im neuen Kalenderjahr besticht der 1. FC Köln durch seine extrem stabile Defensive. An dieser hat auch der klare Formanstieg von Julian "Jeff" Chabot seinen Anteil. Christian Keller sieht den Fitness-Aspekt als entscheidenden Faktor. Spricht man über die neue alte Kölner Defensivstärke, muss man ganz zwangsläufig auch Julian "Jeff" Chabot thematisieren. Denn seit dem Wiederauftakt zeigt der seit einem Jahr von Sampdoria Genua geliehene Innenverteidiger sich in einer Form, in der man ihn in Köln noch nicht erleben durfte. Aggressiv, robust, kopfballstark - und deutlich beweglicher als in seinem ersten halben Jahr beim FC. Chabot, der nach seinem starken Auftritt beim 1:1 in München wahlweise mit dem Spitznamen "Türsteher" oder "Kühlschrank" leben muss, hat sich seine Fortschritte erarbeitet. Keller stellt wegen einer möglichen Vertragsverlängerung aber keine schnelle Lösung in Aussicht.
Hassplakate auf den Rängen Für die Fans des 1. FC Köln ist jedes Mittel recht
Die Hassplakate gegen Max Eberl in Köln waren kalkulierte Grenzüberschreitungen der Fans. Entgleisung als Stilmittel – ein Problem, das kaum zu kontrollieren ist. Wenn aktive Fanszenen in der Bundesliga auf etwas aufmerksam machen wollen, dann überschreiten sie in der Regel Grenzen – da sind die Anhänger des 1. FC Köln keine Ausnahme. Das tun sie bewusst. Für sie ist Provokation ein Zweck, Beleidigung und Geschmacklosigkeit ein Stilmittel. Am Samstag war ihr Ziel einmal mehr RB Leipzig, vor allem Max Eberl. Insbesondere, weil sich Eberl bei seiner Ankunft in Leipzig äußerte, als arbeite er bei einem Traditionsklub, der gegen den Kommerz im Fußball kämpfe. Eberl hat sich, rein sachlich betrachtet, mit diesen Äußerungen angreifbar gemacht. Er muss damit leben, dafür kritisiert zu werden. Doch das rechtfertigt nicht, ihn zum Freiwild zu erklären und persönlich anzugreifen. Meinungsfreiheit endet, wo Diskriminierung anfängt.
Bruchlandung statt Befreiung U21 taumelt dem Abstieg entgegen
Sie wollten den Reset-Knopf drücken, das miserable erste Halbjahr hinter sich lassen und mit neuem Elan die Wende herbeiführen. Doch das 0:5-Desaster in Oberhausen hat deutlich gemacht, dass die Situation der U21 des 1. FC Köln dramatisch ist. In dieser Verfassung droht der Sturz in die Oberliga. Mark Zimmermann konsterniert: „Der Rückschlag ist immens, das Ergebnis tut weh.“ Natürlich ist eine Kölner Niederlage in Oberhausen per se kein Beinbruch. Die Art und Weise, wie sich die FC-Talente bei den Kleeblättern präsentierten, war jedoch besorgniserregend. Das Team, das ohne Profi-Unterstützung angetreten war, war hoffnungslos unterlegen gewesen – und hatte sich die Gegentreffer durch unerklärliche Aussetzer in der Abwehr quasi selbst beschert. Kurzum: Dem Kader von Samstag fehlte neben der nötigen Mentalität für den Abstiegskampf auch die Qualität für die Regionalliga.
Mode-Marotten in der Fußball-Bundesliga Baumgart: Der aus der Kälte kam
Köln-Coach Steffen Baumgart treibt die Männlichkeitsrituale an der Seitenlinie ins Absurde. Hat ein Fußballtrainer keine Lust mehr auf seinen Job, muss er nur auf Regenwetter warten und dann, sobald es an einem Spieltag gießt, mit Regenschirm an die Seitenlinie treten. Die Boulevardpresse, zumindest die englische, würde über den Beschirmten spotten, Fans würden ihn angehen. Seine Reputation bekäme Kratzer. Also lassen sich Trainer, die als durch und durch mannhaft gelten wollen, auch heutzutage noch vollregnen. Triefnass stehen sie da. Sie zeigen sich lieber als begossene Pudel, riskieren eine Lungenentzündung, als dass sie sich eine Blöße geben. In diesem Spiel der harten Hunde in der Coaching-Zone bellt nun ein gewisser Steffen Baumgart am lautesten. Er trägt auch bei Minusgraden nur ein T-Shirt. Derart leicht bekleidet, tigert der Bärbeiß herum, bringt immerhin sein Blut in Wallung, sodass man sich nicht sorgen muss um seine Gesundheit (oder doch?).
Der Bundesligist 1. FC Köln muss wegen des Verhaltens seiner Anhänger erneut eine hohe Strafe in Höhe von knapp 120.000 Euro bezahlen. Dazu wurden die Rheinländer jeztzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilt. Wie der DFB mitteilte, hätte der Kontrollausschuss gar eine knapp doppelt so hohe Strafe beantragt. Da der FC aber Fans identifizierte, die vor dem Derby am 9. November 2022 gegen Bayer Leverkusen Rauchbomben und Pyrotechnik gezündet hatten, reduzierte sich die Strafe entsprechend. Das Urteil ist rechtskräftig.
Ausschreitungen von Nizza Bewährungsstrafe für FC-Fan
In einem weiteren Verfahren zur juristischen Aufarbeitung der Fußball-Krawalle von Nizza ist ein 31 Jahre alter Kölner zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Anhänger des 1. FC Köln wurde am Montag wegen schweren Landfriedensbruchs mit versuchter gefährlicher Körperverletzung vor dem Kölner Amtsgericht schuldig gesprochen. Der Angeklagte hatte seine Beteiligung an den Ausschreitungen im vergangenen September eingeräumt. "Es musste ein spürbare Freiheitsstrafe sein", begründete die Amtsrichterin das Strafmaß. Der Angeklagte hatte sich laut Urteil am Sturm über die VIP-Tribüne in Richtung des Nizza-Blockes beteiligt. Dabei hatte der Mann einen Absperrpoller in Richtung von Nizza-Anhängern geworfen, diese aber wohl verfehlt. Anschließend wurde er von mehreren Nizza-Anhängern gestellt und schwer verprügelt. Er war später in ein Krankenhaus gebracht worden.
„Sportlich besteht kein Grund...“ Keller äußert sich zur FC-Zukunft von „Kühlschrank“ Chabot
Manch ein FC-Fan reibt sich angesichts der aktuellen Leistungen von Jeff Chabot immer noch die Augen. Der kantige Verteidiger ist wie ausgewechselt aus der XXL-Pause gekommen. Die Leihgabe von Sampdoria Genua lieferte vier blitzsaubere Spiele, indem er die gegnerischen Stürmer in bester Kühlschrank-Manier reihenweise kalt stellte. Express fragte daher bei Christian Keller nach: „Haben Sie schon in Genua angerufen?“ Die Antwort: „Das ist kein Thema, das man jetzt klärt. Da wird noch eine gewisse Zeit ins Land gehen. Wenn er so weitermacht, besteht zumindest sportlich kein Grund, sich nicht Gedanken zu machen, ob er über den Sommer hinaus bleibt.“ Hintergrund: Der FC kann mit den Italienern inzwischen wieder frei über Chabot verhandeln. Die im Leih-Vertrag verankerte Kaufpflicht von rund 2,5 Millionen Euro war an 25 Einsätze gekoppelt. Diese Anzahl kann er nicht mehr erreichen.
FC-Fans in Aufruhr Darum gab es keine Schweigeminute für Gielchen (†58)
Er gehörte zur FC-Mannschaft, die 1986 im Uefa-Cup-Finale an Real Madrid scheiterte. Andreas Gielchen stand damals sowohl bei der 1:5-Niederlage in Madrid als auch beim 2:0-Erfolg im Rückspiel über die volle Distanz auf dem Rasen und sicherte sich damit für immer einen Platz in den Geschichtsbüchern des 1. FC Köln. Am Freitagmorgen starb der ehemalige Abwehrspieler (165 Pflichtspiele für den FC). Vor der Partie gegen RB Leipzig erinnerte Michael Trippel an den Ex-FC-Kicker. „Wir trauern um Andy Gielchen, der viele Jahre für unseren 1. FC Köln gespielt hat und gestern viel zu früh mit 58 Jahren von uns gegangen ist.“ Das war vielen Fans aber nicht genug. Im Netz äußerten sich einige Anhänger erzürnt darüber, dass ein derart verdienter Spieler keine Gedenkminute oder einen Ehrenapplaus bekommt. Der Club hatte aber beschliossen, die Schweigeminute erst eine Woche später zu machen.
Absoluter Hingucker FC-Coach Baumgart tauscht Mütze mit Fan
Steffen Baumgart war zufrieden nach dem 0:0 gegen RB Leipzig am Samstag. Sein Team hat erneut gegen einen Top-Klub gepunktet. „Ich habe ein sehr gutes Spiel gesehen, es hat Spaß gemacht. Ich bin zufrieden – auch ohne Tore“, sagte der Trainer. Und er war auch zufrieden über einen ganz besonderen Tausch nach dem Spiel. Eine Reporterin fragt den C-Coach auf Instagram in einem Video: „Es ist ein ungewohntes Bild, Sie jetzt hier ohne Mütze zu sehen. Aber die ging dann wahrscheinlich im Tausch zu einem Fan. Dürfen wir die mal sehen?“ Baumgart zeigte das Tausch-Objekt und antwortete: „Ja, natürlich, Handarbeit mit viel Liebe.“ Der FC-Trainer präsentierte eine rot-weiß gestreifte Mütze mit Geißbock-Hörnern, süßen Augen und Schnauze – ein echtes Unikat. Die Reporterin bemerkte: „Gehäkelt, würde ich sagen.“ Baumgart: "Ich bin zufrieden mit dem Tausch."
GEISSPOD 79: Wenn der Postmann einmal und es beim FC keinmal klingelt
Der 1. FC Köln macht die Schotten dicht – und der GEISSBLOG vergisst die Klingel abzustellen. Die neue GEISSPOD-Folge über den neuen Erfolg der Geißböcke und das Bangen um die Karnevalskostüme von Sonja und Marc. Hört rein und diskutiert mit!
Die Banner gegen Max Eberl sorgen im Umfeld des 1. FC Köln weiter für Diskussionen. Die Verantwortlichen haben sich im Namen des Klubs bereits beim Leipziger Geschäftsführer entschuldigt und kündigten eine Aufarbeitung an. Eberl hatte sich bereits unmittelbar nach dem 0:0 zwischen seinen Leipzigern und dem 1. FC Köln öffentlich entsetzt über die gegen seine Person gerichteten Hass-Plakate gezeigt. Nach Informationen des Geissblog war der neue Geschäftsführer von RB Leipzig dabei sogar derart aufgebracht, dass er einen FC-Orden als Gastgeschenk der Kölner in der VIP-Loge ablehnte. Schon am Samstag hatten sich Sportchef Keller sowie Vizepräsident Wettich im Namen des 1. FC Köln bei Eberl entschuldigt. Offen ist aktuell, inwieweit diese Vorfälle den vom Vorstand wieder deutlich intensivierten Dialog mit den eigenen Fans beeinflussen werden.
Martel schafft das fast Unmögliche Er sorgt mit Skhiri für Novum
Läuft beim FC! Weil das Team von Steffen Baumgart die Gegner in Grund und Boden läuft. „Sprinton“ Maina sagt: „Es macht einfach riesig Spaß, 125 oder 130 Kilometer als Mannschaft abzureißen.“ Bei der Leipzig-Nullnummer rannte Köln knapp sieben Kilometer mehr als RB (126,5 zu 119,6) und baute seinen Vorsprung in der Lauftabelle der Bundesliga aus: Die Geißböcke führen mit 2251 Kilometern vor Union Berlin (2236). Baumgart hatte zuletzt bereits angekündigt: „Wir werden diese intensiven Laufwerte weiter haben. Wenn ich von Experten höre, dass das zum Ende der Saison weniger wird, sage ich: Nein, wird es nicht! Wir werden beweisen, dass wir immer in hoher Intensität spielen können.“ Gegen Leipzig gelang Eric Martel das eigentlich Unmögliche: Er spulte mehr Kilometer als Sechser-Kollege Ellyes Skhiri (27) ab! Dabei ist der Tunesier eigentlich Kölns Laufwunder...
Nach Hass-Plakaten Max Eberl verzichtet auf Anzeige
Die Hass-Plakate gegen RB Leipzigs Sportdirektor Max Eberl während des Auswärtsspiels gegen den 1. FC Köln (0:0) werden wohl keine Folgen haben. Schiedsrichter Martin Petersen sagte der Bild, er habe die Vorkommnisse im Spielbericht vermerkt. Der DFB teilte aber auf SID-Anfrage mit, dass Eberl nach den Vorfällen keine Anzeige beim DFB-Kontrollausschuss gestellt hat – und daher auch kein Verfahren eingeleitet wird. Schiri Petersen hatte die Spruchbänder während der Partie zwar bemerkt, den Inhalt aber nicht lesen können. Hätte Petersen die Texte gelesen, hätte er nach eigenen Angaben „über Maßnahmen nachgedacht und diese wohl auch in die Wege geleitet“. Ob in diesem Fall allerdings der Drei-Stufen-Plan des DFB gilt, der Maßnahmen von einer Stadiondurchsage bis hin zum Spielabbruch vorsieht, ist umstritten.
Start der Frankfurt-Woche Die üblichen Sorgen und ein interner Neuzugang
Zwei freie Tage hatte Steffen Baumgart seinen Jungs nach dem 0:0 gegen RB Leipzig gegönnt – Dienstagvormittag geht's los mit der Vorbereitung auf Eintracht Frankfurt (Sonntag, 17.30 Uhr). Ohne Davie Selke! Nach seinem erneuten Verletzungs-Aus bei der Leipzig-Nullnummer trainiert der Stürmer wieder nur individuell. Selke hat sich zwar wie bereits vor dem HSV-Testspiel und auf Schalke nicht schlimm verletzt, muss in seiner sechsten FC-Woche aber schon zum dritten Mal aussetzen. „Davie hat Pech“, so Baumgart, der von Tag zu Tag schauen muss. Am Dienstag ebenfalls nicht dabei: Dejan Ljubicic. Nach seiner langen Verletzungspause hatte der Österreicher zuletzt zweimal wieder in der Startelf gestanden – nun fehlt er krank. In Abwesenheit von Selke kann Baumgart allerdings einen anderen Sturm-Hünen im Training begrüßen. U19-Talent Damion Downs ist bei den Profis dabei.
Riesenlob von Overath für Baumgart Eigentlich "unvorstellbar" ...
Der 1.FC Köln ist nach dem 0:0 gegen RB Leipzig am Samstag auch nach vier Spielen im neuen Jahr noch ungeschlagen. Die Domstädter haben dabei neben den Sachsen auch schon gegen den FC Bayern gespielt. Die gute Form der Geißböcke führen viele auf Steffen Baumgart zurück. Auch Wolfgang Overath stimmt in den Chor der Lobeshymnen ein. "Es ist unvorstellbar, dass ein Trainer über anderthalb Jahre in der Lage ist, die Mannschaft und eigentlich jeden einzelnen Spieler derart zu motivieren und voran zu bringen", schwärmt die Vereinslegende von Baumgart. Der Ex-Profi habe die seltene Gabe, mit Spielern perfekt umgehen zu können, weswegen sie sprichwörtlich für ihren Coach durchs Feuer gehen. "Man kann sich für den FC nur freuen, dass der Verein diesen Trainer verpflichtet hat. Ich glaube, er macht jeden Spieler besser", so Overath. Auch Toni Schumacher ist großer Fan der Arbeit von Baumgart...
Fünf Wochen Köln. Drei Verletzungen. Und nur 120 Bundesliga-Minuten in vier Spielen. Star-Neuzugang Davie Selke hat sich seinen FC-Start ganz anders vorgestellt. Der Winter-Wechsel von Hertha BSC sollte ein Neustart sein. Selke wollte es nach schweren Jahren in Berlin allen Kritikern beweisen und unter Trainer Steffen Baumgart attackieren. Stattdessen fehlte er nach dem 0:0 gegen Leipzig wegen Knie-Beschwerden gestern ein Mal mehr zum Start in die Trainings-Woche und schiebt Frust. Baumgart: „Er hat im Moment wirklich Pech. Auf Schalke knickt er um. Gegen Leipzig war er benommen, als er nach einem Kopfball-Duell aufkommt und ich bin froh, dass nichts passiert ist. Aber dass er frustriert ist, gerade weil er es allen beweisen will, ist ja normal.“ Denn: Nach seinen vier Kurz-Einsätzen steht Selke noch ohne Tor und Torschuss da.
“Einige haben sich versteckt” FC-Frauen nach Essen-Pleite in der Krise
Sie waren so hoffnungsvoll ins neue Jahr gestartet, wollten sich langsam in höhere Tabellenregionen vorkämpfen. Stattdessen durchlebten die Fußballerinnen des 1. FC Köln einen neuen Tiefpunkt der laufenden Saison und kassierten eine bittere 0:4-Pleite bei der SGS Essen. Die Krise am Geißbockheim lässt sich fortan nicht mehr leugnen. Die Spiele auf Augenhöhe wollten sie unbedingt gewinnen beim 1. FC Köln. Nachdem es in Duisburg (1:2) und Meppen (0:1) schon Niederlagen setzte, sollte gegen die SGS Essen unbedingt etwas Zählbares herausspringen, idealerweise drei Punkte. Doch die Kölnerinnen präsentierten sich in diesem Duell nicht einmal auf Augenhöhe, sondern wie ein Absteiger. Essen nahm die FC-Frauen auseinander, mit den vier Gegentreffern waren sie am Ende noch gut bedient. Die Kölnerinnen warten in der Bundesliga seit sechs Spielen auf einen Sieg.
Training ohne Selke und Ljubicic Dafür mit U19-Talent Damien Downs
Für den 1. FC Köln hat am Dienstag die Vorbereitung auf das Geburtstagsheimspiel gegen Eintracht Frankfurt begonnen. Trainer Steffen Baumgart musste in der ersten Einheit der Woche auf Davie Selke und Dejan Ljubicic verzichten. Dafür konnte der 18-jährige Damien Downs Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Es scheint, als seien die ersten Wochen im FC-Trikot für Davie Selke mit einem Fluch belegt. Am Sonntag vor einer Woche verletzte sich der Stürmer bei seinem Startelfdebüt auf Schalke am Sprunggelenk, sodass er ausgewechselt werden musste – erst am Donnerstag kehrte Selke wieder ins Mannschaftstraining zurück und meldete sich für die Partie gegen Leipzig fit. Gegen die Roten Bullen kam der 28-Jährige in der 72. Minute für Steffen Tigges aufs Feld, musste dieses aber nur 13 Minuten später wieder verlassen.
Fußball-Krawalle in Nizza Weitere Urteile gegen „Störer“
Es sind die Urteile vier und fünf zu den Ausschreitungen beim Spiel des 1.FC Köln in Nizza letztes Jahr. Das Kölner Amtsgericht verurteilt zwei Männer zu Bewährungsstrafen – beide waren bereits wegen Gewalt beim Fußball aufgefallen. Unmittelbar nach der Urteilsverkündung wirft der 30-Jährige Angeklagte einen Handkuss in Richtung seiner Lebensgefährtin, die als Zuschauerin am Prozess teilnahm. In seinem Gesicht ist Erleichterung zu erkennen. Er bekommt eine Bewährungsstrafe und ist damit nur knapp an einer weiteren Haft vorbeigeschrammt. Er hatte sich vor Spielbeginn in Nizza der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs schuldig gemacht, obwohl er sich noch in einer Bewährungszeit befand. Im Jahr 2020 wurde er zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er bei einem Spiel des VfL Wolfsburg gegen den 1.FC Köln einen Gegenstand auf einen Polizisten warf.
Ups and Downs Sturm-Talent auf dem Weg zu den Profis
Mit neun Torbeteiligungen ist Damion Downs von der U19 des 1. FC Köln drittbester Scorer der A-Junioren Bundesliga West – und das, obwohl er nur knapp die Hälfte der Ligaspiele bestritten hat. Nach seiner langwierigen Verletzung trainiert der 18-Jährige nun bei den Profis mit – Trainer Steffen Baumgart will ihn behutsam heranführen. Vier Spiele, vier Siege – die Kölner U19 legte in der A-Jugend Bundesliga einen Start nach Maß hin. Gemeinsam mit Justin Diehl und Jaka Cuber Potocnik gehörte Damion Downs zu Saisonstart zu den Leistungsträgern unter Stefan Ruthenbeck. Alleine in den ersten vier Partien knipste der Stürmer vier Mal, bereitete noch dazu fünf Treffer vor. Auffällig: Im Vergleich zu Diehl und Potocnik zeigte Downs zusätzlich zu seiner Torgefährlichkeit auch seine Stärken in der Vorbereitung von Treffern – sieben Assists konnte er in der laufenden Spielzeit bereits verzeichnen.
“Er wird langsam wach!” Schafft Adamyan den Durchbruch?
1,5 Millionen Euro hat der 1. FC Köln im vergangenen Sommer bezahlt, um Sargis Adamyan aus Hoffenheim zu holen. Bisher ist der 29-Jährige aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Steffen Baumgart attestiert Adamyan nun jedoch gute Trainingsleistungen und lobt dessen Entwicklung in den letzten Wochen. Seine Rolle in Köln hatte sich Sargis Adamyan wohl anders vorgestellt: In 16 von 20 Bundesligapartien stand er für den FC zwar auf dem Platz, 13 mal davon allerdings nur als Joker. Erst drei mal ließ ihn Baumgart von Beginn an auflaufen, letztmals bei der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC. Mit seinem Fehlschuss aus drei Metern über das leere Berliner Tor verpasste Adamyan seinerzeit nicht nur den Kölner Ausgleichstreffer, sondern sicherte sich gleichzeitig seinen Platz in sämtlichen Saisonrückblicken. Mit viel mehr blieb Adamyan seit seinem Wechsel aus dem Kraichgau allerdings auch noch nicht in Erinnerung.
Spannende Details zu Nizza-Krawallen vor Kölner Amtsgericht
In der juristischen Aufarbeitung der Fußball-Krawalle im Vorfeld des Conference-League-Spiels des 1. FC Köln bei OGC Nizza ist am Dienstag das bisher höchste Urteil gefällt worden. Dennoch war bei der Verkündung des Kölner Amtsgerichts die Erleichterung deutlich hörbar. Beide Angeklagten hatten bereits am ersten Verhandlungstag vor einer Woche eingeräumt, an den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Rande des Europapokalspiels beider Vereine beteiligt gewesen zu sein. Nach fünfstündiger Verhandlung fällte der Vorsitzende Richter folgende Urteile: Ein 30-Jähriger wurde wegen schweren Landfriedensbruchs in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoß gegen das Waffengesetz zu einer zweijährigen Haftstrafe, die fünf Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Der andere Angeklagte, erhielt eine Haftstrafe von einem Jahr, für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
FC vor Finanz-„Meilenstein“ Keller: „Dann sind wir wieder ein handlungsfähiger Klub“
Neben dem Klassenerhalt steht für den 1. FC Köln weiterhin die finanzielle Gesundung im Fokus. Im Sommer wartet laut Geschäftsführer Christian Keller ein ganz wichtiger Schritt. „Unser Ziel ist es, im Sommer erstmalig seit vielen Jahren kein strukturelles Defizit mehr zu haben. Das heißt, dass wir uns aus eigener Kraft ohne Sondereffekte tragen“, sagt Keller. Im Klartext: Ab nächster Saison will der FC auch ohne Europapokal-Prämien und Not-Verkäufe endlich wieder Plus machen! „Für mich sind Transfererlöse und Erlöse aus internationalem Wettbewerb Sondereffekte, damit können wir nicht konstant rechnen. TV-, Sponsoring- und Ticketerlöse sowie Merchandising und Sonstiges müssen ausreichen, um unseren Aufwand zu refinanzieren“, erklärt Keller. „Das schaffen wir im Sommer, wenn wir unsere Hausaufgaben bis dahin ordentlich erledigen. Dann sind wir wieder ein handlungsfähiger Klub."
Der Vertrag von Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln läuft zum Saisonende aus. Eine zunehmend heiße Spur führt zu Eintracht Frankfurt. Die Zeichen verdichten sich, dass die Eintracht ein heißer Kandidat auf die Verpflichtung von Ellyes Skhiri ist. Nachdem es Ende Januar noch hieß, dass der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln einer von mehreren Kandidaten bei der SGE ist, berichtet die ‚Sport Bild‘ nun, dass es bereits zu konkreten Gesprächen zwischen Sportvorstand Markus Krösche und den Beratern des Tunesiers kam. Skhiris Vertrag läuft zum Saisonende aus, dass er noch einmal in Köln verlängert, ist aktuell unwahrscheinlich. 2019 war der 27-Jährige für sechs Millionen Euro vom HSC Montpellier zum FC gewechselt. Da Skhiri als ablösefreies Schnäppchen auf den Markt kommt, zeigen neben der Eintracht naturgemäß noch weitere Klubs Interesse.
Frederik Becker neuer Ansprechpartner Neuaufstellung im FC-Nachhaltigkeitsmanagement
Der 1. FC Köln wird seine nachhaltige Entwicklung weiter intensivieren. Zum Start ins Jahr 2023 benannte der Club erstmals einen Nachhaltigkeits-Beauftragten, der sich in Vollzeit um die Umsetzung und Weiterentwicklung der ambitionierten Ziele des FC kümmern wird. Die Position wird zukünftig von Frederik Becker übernommen. Diese Entscheidung geht auch auf das Ergebnis einer vereinsinternen Arbeitsgruppe zurück, die sich im vergangenen Jahr mehrfach unter der Leitung von Vizepräsident Eckhard Sauren zu den Nachhaltigkeits-Aktivitäten des 1. FC Köln beraten hatte. „Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Vorbildfunktion bei der kontinuierlichen Verbesserung nachhaltigen Wirtschaftens bewusst und wollen sie weiter stärken“, sagt Geschäftsführer Philipp Türoff, der sich von der neuen Position einen großen Schritt nach vorn erhofft.