Baumgart fordert Sachlichkeit “Die Jungs sind keine Maschinen”
Mit dem 0:3 beim VfB Stuttgart hat der 1. FC Köln nach fünf ungeschlagenen Spielen wieder verloren. Steffen Baumgart sah zu viele Fehler seiner Mannschaft, lobte aber auch den Gegner. Ein Grund, um in Panik zu verfallen, war die Pleite für den FC-Coach aber nicht. “Wir waren in allen Situationen, die dazu führen können, ein Spiel zu gewinnen, nicht gut genug”, konstatierte Baumgart am Sonntag. Gleichzeitig bemühte sich der FC-Coach, die Niederlage nicht zu hoch zu hängen. “Die Jungs sind keine Maschinen. Sie sind nicht in der Lage, immer das gleiche abzurufen. Wir werden gucken, woran es gelegen hat, aber wir gehen nicht in die Überbewertung”, stelle Baumgart klar, der “kein schlechtes Spiel” seiner Mannschaft sah. Den Ausschlag dafür, dass der FC erstmals in diesem Jahr ohne Punktgewinn blieb, hätten “viele kleine Fehler” sowie die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive gegeben.
Nach Klatsche beim VfB Hector liefert denkwürdiges Interview
Der 1. FC Köln verliert erstmals in 2023 ein Pflichtspiel - und das in der Bundesliga auf deutliche Weise mit 0:3 beim VfB Stuttgart. Kapitän Jonas Hector steht nach der Niederlage für ein Interview Rede und Antwort. Der Unmut steht ihm ins Gesicht geschrieben. Als Hector nach der Klatsche beim VfB Stuttgart zum Interview bei der Sportschau beten wurde, verspürte er offensichtlich keine allzu große Lust. Immerhin hatte er mit dem 1. FC Köln eben glasklar mit 0:3 verloren. Auf die Frage, was schief gelaufen sei während der 90 Minuten, antwortete der FC-Kapitän schnippisch: "Wir haben drei Gegentore bekommen und keins geschossen." Der Reporter fragte nach, ob es damit getan sei oder etwas innerhalb der Mannschaft nicht stimme. Hectors Reaktion mit einem verdutzten Blick: "Innerhalb der Mannschaft?" Kurz darauf war das Gespräch auch schon vorbei - und es dürfte denkwürdig bleiben.
Karneval trotz 0:3 “Werden uns so präsentieren, wie es die Stadt erwartet”
Der 1. FC Köln wird sich geschlossen auf dem Rosenmontagszug der Stadt präsentieren. Während einige Profis und Verantwortliche auf dem Wagen mitfahren, werden weitere FC-Vertreter auf der Tribüne am Heumarkt erwartet. Daran ändert auch die Niederlage in Stuttgart nichts. Den Rosenmontag hätten sich die Verantwortlichen beim 1. FC Köln wohl fröhlicher vorgestellt. Ohne die Niederlage beim VfB Stuttgart hätte sich während des Zuges sicherlich weitaus ausgelassener gefeiert. Doch die Geißböcke sind sich ihrer Verantwortung der Stadt und ihren Fans gegenüber bewusst. Entsprechend wird sich an den Plänen für den Rosenmontag auch nichts ändern. Christian Keller war am Samstag nach dem 0:3 in Stuttgart aber noch nicht zum Feiern zu Mute war. “Heute interessiert mich Montag nicht. Bundesliga ist für mich wichtiger als Karneval”, sagte der Geschäftsführer.
Premiere für FC-Trainer im Zoch Alaaf! Baumgart grüßt als „Häkel-Hennes“
Dreimol „Baumgart Alaaf“. Premiere für FC-Coach Steffen Baumgart im Kölner Rosenmontagszoch – und die ganze Stadt liegt ihrem Trainer zu Füßen! Um 13.30 Uhr setzt sich der FC-Wagen mit der Nummer 63 von Deutz aus in Bewegung. Baumgart kam ganz in Rot und Weiß als „Häkel-Hennes“, mit einer gehäkelten Hennes-Mütze, die er nach dem 0:0 gegen RB Leipzig mit einem Fan im Stadion gegen seine Mütze getauscht hatte. „Die habe ich mir sofort gesichert, weil sie mir steht“, sagt Baumgart. Was sagt er zu seinem Outfit? Baumgart: „Wenn einer Rot-Weiß tragen kann, dann ja wohl ich. Das Motto lautet wieder: Vollgas und Attacke. Bloß nicht zurückhalten. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dabei zu sein. Nach anderthalb Jahren in Köln – mehr geht nicht! Ich bin nicht der Gänsehaut-Typ. Aber wenn ich die Massen hier sehe und die Stimmung erlebe, habe auch ich Pipi in den Augen.“
„Erreicht nicht jeder Trainer in Köln“ Baumgart feiert Zoch-Premiere mit besonderem Hingucker
Rut und wiess auf die Zoch-Premiere! Steffen Baumgart feierte am Rosenmontag sein feucht-fröhliches Debüt auf dem FC-Wagen. Neben dem Coach, Sportboss Keller und Präsident Wolf hatten auch die vier Profis Timo Hübers, Dejan Ljubicic, Jan Thielmann und Marvin Schwäbe die Ehre, den FC auf der rund 8,5 Kilometer langen Strecke quer durch die Stadt zu repräsentieren. Baumgart kam in weißer Latzhose, rot-weißem Ringelshirt und bunter Party-Brille samt seiner „72“ zwischen den Augen. Seine Mitstreiter trugen die Party-Brille mit der 75 zwischen den Augen – anlässlich des Klub-Jubiläums. Der besondere Hingucker war aber die Hennes-Mütze des Trainers. Das rot-weiß gestreifte Häkelwerk mit Geißbock-Hörnern, süßen Augen und Schnauze hatte der FC-Trainer nach dem Leipzig-Spiel mit einem Fan getauscht. "Wenn ich die Massen hier sehe und die Stimmung erlebe, habe auch ich Pipi in den Augen“, sagte Baumgart.
Kölle Alarm nach Pleite in Stuttgart! Geht dem FC doch die Puste aus?
Kölle Alarm nach der ersten Pleite 2023 in Stuttgart (0:3). Schwinden der laufstärksten Truppe der Liga etwa doch die Kräfte? Seit Wochen rennen die Jungs von Trainer Steffen Baumgart alles in Grund und Boden, spulten mehr Kilometer ab, als die Gegner und fuhren so die Sahne-Ergebnisse gegen Bayern (1:1), Leipzig oder Frankfurt (beide 0:0) ein. Jetzt der große Dämpfer – mit dramatischen Zahlen: Kölns Kicker liefen beim 0:3 in Stuttgart nur 115 Kilometer. Damit zwei weniger als der eigentlich so lauffaule VfB (Platz 16 im Liga-Schnitt). Und sogar 15 Kilometer weniger, als beim eigenen Liga-Rekord vor vier Wochen gegen die Bayern. Baumgarts Spektakel-Fußball war so nie möglich. Geht den Jungs etwa die Puste aus? Baumgart glaubt das nicht: „Die Jungs werden diese Werte bis zum Ende halten und wir werden in diesen intensiven Bereichen weiterspielen. Das werden wir beweisen.“
GEISSPOD 81: Kein Grund zur Panik – aber ein Warnschuss
Kein Grund zu Kölle Alarm und doch ein Warnschuss, dass der 1. FC Köln den guten Start ins Jahr 2023 nicht allzu sehr feiern sollte: Im neuen GEISSPOD diskutieren Josef und Marc über das 0:3 beim VfB Stuttgart und die Folgen für die nächsten Wochen.
Der 1. FC Köln kann die Großen, mit den Keller-Kindern der Bundesliga tut sich die Mannschaft von Steffen Baumgart deutlich schwerer. Das hat auch die deutliche 0:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am Samstag gezeigt. Wenn man sich die Ergebnisse der bisherigen Saison anguckt, ist es nicht verwunderlich, dass der FC die erste Pleite des Jahres 2023 gegen einen Abstiegskandidaten kassiert. Denn während der FC gegen die deutschen Champions-League-Vertreter weiterhin ungeschlagen ist, werden die Punkte vor allem gegen Mannschaften liegen gelassen, die tief im Abstiegssumpf stecken. Gegen die Klubs, die derzeit auf den Abstiegsplätzen rangieren, gab es in dieser Saison erst einen Dreier. Für Baumgart erklärbar, schließlich befindet sich der FC noch mitten in der Entwicklung. „Die Jungs sind keine Maschinen, es sind auch nur Menschen. Wir werden gucken, woran es gelegen hat.“
Nach zwei Jahren Coronapause ist der 1. FC Köln wieder mit einem eigenen Wagen beim Rosenmontagszug mitgefahren. Von der 0:3-Pleite in Stuttgart am Wochenende ließen sich Spieler und Verantwortliche ihre Feierlaune nicht verderben. Entsprechend ausgelassen zogen die Kölner auf ihrem etwas anderen Mannschaftsbus – einem roten, offenen Doppeldecker – durch die Straßen der Stadt. Die Geißböcke warfen fleißig Kamelle ins jubelnde Volk, sangen und tanzten ausgelassen. “Es ist wirklich etwas Besonderes”, sagte Kessler, “eines der schönsten Ereignisse, das es für einen Kölner gibt. Ich hoffe, dass die Mannschaft das genießt.” Ab Dienstag liegt dann aber der volle Fokus wieder auf dem kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. “Jeder weiß, dass dann die Arbeit wieder losgeht”, sagte Kessler. Von einem vorgegebenen Zapfenstreich für die Spieler bei den Karnevalsfeierlichkeiten hielt er nichts.
„Da hattest du einfach einen Ständer“ Ismail Jakobs erinnert sich an sein schönstes FC-Erlebnis
Seit knapp zwei Jahren spielt Ismail Jakobs (23) nicht mehr beim 1. FC Köln. Doch sein Herz schlägt offenbar noch immer für den Verein, bei dem einst seine Karriere als Profifußballer begann. Das wurde nun erneut deutlich. Zu Gast im Podcast „Say Yes“ sprach Jakobs unter anderem über seine WM-Teilnahme mit dem Senegal, fiese Instagram-Kommentare und seinen aktuellen Verein AS Monaco. Doch natürlich war im Gespräch mit dem gebürtigen Kölner auch seine Zeit beim FC Thema. Und bei der Erinnerung an sein Debüt und weitere Einsätze für seinen ersten Profi-Verein wurde Jakobs nostalgisch. „Egal, wie nervös du vor dem Spiel warst und was du dir für einen Kopf gemacht hast: Wenn du rausgegangen bist, sogar schon zum Aufwärmen, hattest du einfach einen Ständer“, sagte Jakobs und brach dann in Gelächter aus. „Es war einfach geil, du hast Bock gehabt und wolltest Fußball spielen."
Nach Roter Karte in Duisburg Wiederholungstäter Ruthenbeck?
Beim Auswärtsspiel der U19 des 1. FC Köln beim MSV Duisburg hat Stefan Ruthenbeck nach einem verbalen Scharmützel die Rote Karte gesehen. Weil der Trainer schon im Oktober beim Sieg in Mönchengladbach des Feldes verwiesen wurde, gilt er nun als Wiederholungstäter. Ist Ruthenbeck also vielleicht der Trainer-Rüpel der A-Junioren-Bundesliga? Mitnichten! Ein Duisburger Zuschauer hatte einen verletzt am Boden liegenden FC-Spieler wiederholt beleidigt. Keine Frage: Ruthenbecks trockener Spruch „Halt die Fresse!“ in Richtung des Zuschauers war in der Formulierung überflüssig und hat auf dem Platz nichts zu suchen. Der Platzverweis war die logische Konsequenz. Und dennoch trifft es mit Ruthenbeck den Falschen. Er gilt als ein Gerechtigkeitsfanatiker, der versucht, seine Spieler zu beschützen und deeskalierend zu wirken.
Ein Gefühl von Ratlosigkeit Das nächste Spiel: Die Wölfe kommen
Mit dem VfL Wolfsburg kommt ein Team am nächsten Samstag (15.30 Uhr) nach Müngersdorf, das ebenfalls eine 0:3-Schlappe einstecken musste. Im heimischen Stadion war Kovacs Mannschaft gegen Leipzig chancenlos und kassierte damit die vierte Schlappe in den letzten fünf Partien. Dass man sich davon nicht täuschen lassen sollte, beweist das erste Spiel im Jahr 2023, als die Wölfe in Berlin die Hertha mit 5:0 besiegen konnten. Auf ein Wiedersehen mit Bornauw werden die Fans allerdings verzichten müssen, da er sich gegen Leipzig die fünfte Gelbe einfing. Der 1. FC Köln wird sich rehabilitieren und ein anderes Gesicht als beim 0:3 in Stuttgart zeigen wollen. Die Spieler sollten wissen, dass der Weg zurück in die Erfolgsspur nur über das Beherzigen der Grundtugenden geht. Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Zielstrebigkeit werden nötig sein müssen, um dem VfL Paroli zu bieten. Man darf gespannt sein, ob dies gelingt.
Die Polizei ist nicht dazu da, zu provozieren und zu eskalieren. Was am Samstag in Stuttgart passiert ist, ist genau das Gegenteil dessen, wofür Beamte da sein sollten. So wird sich die Spirale nur noch immer schneller drehen. Am Montag hat die Stuttgarter Polizei ihren Einsatz gegen hunderte Fans des 1. FC Köln erklärt. Das Spiel sei als “Hochrisikospiel” eingestuft worden wegen “wiederkehrender Auffälligkeiten der aktiven Kölner Fanszene insbesondere am Rande von Auswärtsspielen in der Vergangenheit” – namentlich nannten die Behörden die Vorfälle in Nizza. Ebenso nannten sie das letzte Spiel des FC in Stuttgart im Mai 2022 als Grund, als “die Einlasskontrollen überrannt, es wurde massiv Pyrotechnik eingesetzt und am Ende des Spiels das Spielfeld durch die Fans des 1. FC Köln gestürmt”. Dass der Platzsturm nach Spielende von den Stuttgarter Fans ausging, ließ die Polizei freilich außen vor.
Abwehr-Engpass droht in Köln Kovac fehlt ein Quartett
Ohne ein Quartett ist der VfL Wolfsburg in die Trainingswoche vor dem Spiel am Samstag beim 1. FC Köln gestartet. Vor allem in der Abwehr könnte es einen Engpass geben. Seine Rückkehr zum Ex-Klub fällt auf jeden Fall schon mal aus: Sebastiaan Bornauw handelte sich am vergangenen Spieltag gegen Leipzig (0:3) in der Nachspielzeit mit einem Foul gegen Konrad Laimer die fünfte Gelbe Karte ein und ist am Wochenende nun gesperrt, wenn der VfL Wolfsburg in Köln-Müngersdorf antritt. Eigentlich würde nun Maxence Lacroix an die Seite des gesetzten Micky van de Ven rücken, jedoch fehlte der Franzose am Dienstag, als der VfL in die Vorbereitung auf das Köln-Spiel startete. Laut Klub ist der 22-Jährige krank. Auch Kevin Paredes und Jakub Kaminski konnten nicht am Training teilnehmen. Ebenso fehlte Lukas Nmecha. Auch der Stürmer soll krank sein.
Fans des 1. FC Köln sind besonders häufig am Smartphone
Fußball-Fans, die sich Bundesligaspiele in Stadien anschauen, nutzen währenddessen vermehrt ihre Smartphones – vor allem zum Abrufen von Zwischenständen anderer Spiele und Teilen von Fotos und Videos. Das hat eine Umfravon Vodafone ergeben. Der Mobilfunkanbieter hat außerdem den Datenverkehr während Spielen in den Stadien ausgewertet. Demnach fließen die meisten Daten in der Münchner „Allianz-Arena“. Bei den Heimspielen des FC Bayern München wurden im Mittel 1.400 Gigabyte an Daten am Spieltag im Vodafone-Mobilfunknetz vor Ort verbraucht. Auch beim Verbrauch eines einzelnen Fans liegt Bayern mit 62 Megabyte vorne. Kölner Fans verbrauchen durchschnittlich 56 Megabyte während eines Spiels im Kölner Stadion. Das ist die dritthöchste Menge. Insgesamt fließen bei Heimspielen des 1. FC Kölns durchschnittlich rund 750 Gigabyte. Damit besetzt der Verein den vierten Platz des Rankings.
Neuer Vertrag für Lemperle Sinneswandel nach Leih-Verweigerung?
Tim Lemperle steht vor einer Verlängerung beim 1. FC Köln. Der Youngster soll langfristig bei den Geißböcken unterschreiben, zur neuen Saison aber erst einmal ausgeliehen werden. Das galt bislang als Voraussetzung für eine Verlängerung beim FC – hat sich der 21-Jährige nun anders entschieden? Tim Lemperle gilt als großes Sturmtalent beim 1. FC Köln. Bislang konnte der Youngster dies auf Bundesliga-Niveau aber noch nicht nachweisen. Nach Informationen des Geissblog ist eine Vertragsverlängerung dennoch so gut wie fix. Lemperle gilt als eines der Juwelen aus der U17, die 2019 Deutscher Meister wurde. Die Verantwortlichen empfahlen dem 1,89 Meter großen Stürmer eine Leihe, um auf hohem Niveau Spielpraxis zu bekommen. Doch selbst Angebote ambitionierter Zweitligisten wie Fortuna Düsseldorf lehnte Lemperle bislang ab.
Der 1. FC Köln ist am heutigen Dienstag in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am kommenden Samstag gestartet. Steffen Baumgart über die Niederlage gegen Stuttgart: „Wir haben die Partie mit den Jungs ausgewertet, was aus meiner Sicht nach so einem Spiel wichtig ist. Die Partie ist vorbei, das Ergebnis kennen wir. Wir wissen, dass wir viele Sachen nicht so gut gemacht haben. Jetzt geht es darum, zu schauen, was wir besser machen müssen. Wir haben uns heute nochmal damit beschäftigt und die Situationen angesprochen, wo wir anders arbeiten müssen. Damit ist es auch erledigt.“ Und zum Besuch des Rosenmontagszuges sagte der FC-Coach: „Das war besonders. So sieht man noch ein bisschen mehr, wie Karneval und diese Stadt zusammengehören. Das war gestern beeindruckend und für alle ein Erlebnis, von dem man lange erzählt.“
Es ist gar nicht einmal so einfach, ein Erlebnis wie einen Rosenmontagszug in einer Stadt wie Köln so mir nichts dir nichts zu verarbeiten. Dies musste auch Steffen Baumgart erfahren, der nicht so rasch zu beeinflussen ist, bei dem tatsächlich aber auch am Dienstag die Teilnahme am Zug noch nachwirkte. "Das war beeindruckend, ein Erlebnis", beschrieb Baumgart sein Empfinden, "es hat sich gelohnt, es war spannend, sensationell und interessant." Die Superlative gingen ihm nicht aus, nun aber wolle er dieses Erlebnis sacken lassen. Es wird Zeit, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren - die Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr). Diese Partie soll einen Fortschritt zeigen gegenüber dem Spiel in Stuttgart.
Thielmann, immer wieder Thielmann! Fast schon tragisch: Kölns Jung-Star Jan Thielmann fällt erneut knapp vier Wochen aus Er ist wohl erst nach der Länderspielpause Ende März wieder dabei. Nach seiner Verletzung beim Stuttgart-0:3 nahm Trainer Steffen Baumgart den Stürmer in den Arm, versuchte ihn zu trösten. Verständlich bei seinem Pech! Seit Mai 2022 war er schon 3x verletzt, dazu bremste ihn eine Krankheit lange aus. Insgesamt fehlte Thielmann jetzt schon 133 Tage. Und nun kommen weitere dazu. 80 Tage mit einem Bänderriss von Anfang Mai bis Ende Juli; 32 Tage im letzten Herbst wegen einer Virus-Infektion; 17 Tage Anfang des Jahres mit einer Muskel-Verletzung. Am Samstag erwischte es ihn erneut am rechten hinteren Oberschenkel – wieder der Muskel. Thielmann (Vertrag bis 2024/Marktwert 9 Mio.) gehört zu Kölns größten Talenten. Schnell, quirlig und mit großem Kämpferherz. Einer von Baumgarts Lieblings-Schülern.
Der 1. FC Köln ist das laufstärkste Team der Bundesliga. Gleichzeitig fehlt es dem Team von Steffen Baumgart an Geschwindigkeit. Die Statistiken der Bundesliga beweisen: Nur drei FC-Spieler sind unter den Top 100-Sprintern der Liga. Im Sommer soll sich das ändern. Erst beim 0:3 in Stuttgart offenbarten sich die Tempodefizite der Kölner: Wenige Meter vor dem eigenen Strafraum hatte Schmitz die kürzere Distanz zum Ball, trotzdem kam Endo früher dran. Schmitz konnte nur noch das Foul ziehen und verursachte so den Freistoß zum vorentscheidenden 0:2 durch Sosa. Die exemplarische Szene unterstrich, was dem FC generell fehlt: Geschwindigkeit. Die Spielidee von Baumgart fußt bekanntlich auf einer extrem intensiven Laufarbeit. Mit 2.492,1 Kilometer spulten die Geißböcke bislang in der Liga vor Union Berlin und Eintracht Frankfurt die größte Distanz ab. Es fehlt jedoch das Tempo, gerade auf den Außenbahnen.
FC-Fans unter Generalverdacht Kein Entkommen aus dem Teufelskreis
Teile der aktiven Fanszene des 1. FC Köln sind in den letzten Monaten immer wieder negativ aufgefallen. Das darf aber kein Anlass sein, sie kollektiv wie Schwerverbrecher zu behandeln. Die Polizei Stuttgart hat am vergangenen Samstag ein Zeichen gesetzt – eines, über das sich der 1. FC Köln ausschweigt, weil der Klub die Gräben nicht noch größer machen will. Doch das ist gar nicht nötig. Die Polizei Stuttgart erklärte, dies sei ein verhältnismäßiger Einsatz gewesen im Rahmen eines "Hochrisikospiels". Und zwar aus einem einzigen Grund: Dem Generalverdacht. Die Aussage von Stuttgarts Polizeipräsident Eisenbraun wirkte kaum glaubhaft, wonach "die Maßnahmen ausschließlich gegen Teile der aktiven Fanszene und nicht gegen die Kölner Fußballfans im Allgemeinen" gerichtet gewesen seien. Wer 500 Menschen in Bussen festhält und am Besuch eines Fußballspiels hindert, der verhängt bewusst und gezielt eine Kollektivstrafe.
„Alternativlos, dass wir guten Job machen“ NLZ-Leiter Berg über Ziele, U21-Angst und Diehl-Zukunft
Lukas Berg ist mit gerade einmal 29 Jahren neuer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Köln. Im Interview spricht er u.a. über seine Ziele und die Angst um die U21. Wie entstand denn die Idee für den Schritt ins NLZ? Berg: Die Initiative ging von der Geschäftsführung aus. Als Christian Keller mir gesagt hat, dass er möchte, dass ich diese Aufgabe übernehme, war ich überrascht, habe aber auch eine extreme Wertschätzung gefühlt und musste nicht überlegen, ob ich das Angebot annehme. Wie empfinden Sie persönlich die infrastrukturellen Zustände im NLZ? Berg: "Unerträglich. Wir werden deshalb auch kurzfristige bauliche Maßnahmen anschieben. Es geht um Modernisierung und die Beseitigung von hygienischen Missständen – und damit meine ich nicht Sauberkeit, sondern gravierendere Dinge. Ich habe ein großes Problem damit, dass sich junge Erwachsene und Kinder unter meiner Verantwortung in diesen Räumlichkeiten aufhalten."
Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Tim Lemperle verlängert. Der Stürmer bleibt bis 2025 beim FC. Geschäftsführer Christian Keller erklärt: „Tim befindet sich aktuell in einer ganz entscheidenden Phase seiner Entwicklung. Er ist hoch veranlagt, hat gleichermaßen aber auch noch diverse Entwicklungsfelder, um den finalen Durchbruch zum Bundesliga-Spieler zu schaffen. Wir freuen uns sehr, Tim in dieser wichtigen Phase seiner Karriere auch über den Sommer hinaus weiter begleiten zu können, wollen ihn weiter fördern und fordern.“ Und Tim Lemperle sagt: „Mir ist die Entscheidung leicht gefallen, weil ich mich beim FC sehr wohl und gut aufgehoben fühle. Der FC und der Trainer haben mir einen klaren Weg aufgezeigt, den ich gerne hier gehen möchte – und ich will beweisen, dass ich das schaffe. Auch, wenn ich im Sommer möglicherweise einen Zwischenschritt gehen muss, bleibt es mein Ziel, beim FC Bundesliga zu spielen.“
Anzeige wegen Körperverletzung Polizei ermittelt gegen Mitgliederrat des FC
Der Mitgliederrat des 1. FC Köln muss sich nach dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart mit einer Anzeige wegen Körperverletzung auseinandersetzen. Der Beschuldigte ist ein Angehöriger des Mitgliederrates. Die Polizei Stuttgart ermittelt. Nach exklusiven Informationen des Geissblog ging am vergangenen Samstag gegen 15.40 Uhr bei der Polizei Stuttgart eine Anzeige wegen Körperverletzung in der Mercedes-Benz-Arena ein. Dies bestätigte die Pressestelle des örtlichen Polizeipräsidiums auf GBK-Nachfrage. Demnach handelte es sich bei dem Beschuldigten um einen Angehörigen des Mitgliederrats des 1. FC Köln. Er soll im Stadion eine Frau geschlagen haben. Die Polizei bestätigte, dass Zeugen für den Vorfall genannt worden seien und der Fall nun bearbeitet werde. Auch dem 1. FC Köln ist der Vorfall inzwischen bekannt. Sollte sich der Verdacht erhärten, müsste die betreffende Person ihr Amt niederlegen.
Auch Hübers-Klausel aktiviert Tim Lemperle: Mehrere Interessenten an Leihe
Der 1. FC Köln hat wie erwartet den auslaufenden Vertrag von Tim Lemperle verlängert. Der 21 Jahre alte Angreifer unterschrieb ein neues Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2025. Das Eigengewächs, das 2020 den Sprung zu den FC-Profis schaffte, absolvierte für die Kölner bisher 26 Partien (zwei Tore), neun davon in der laufenden Saison. Es soll bereits mehrere Interessenten für eine Leihe von Lemperle geben. So sollen sich die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und Greuther Fürth nach dem DFB-Junior erkundigt haben. Zudem gibt es wohl Anfragen aus Belgien und den Niederlanden. Auch der Vertrag von Timo Hübers hat sich beim FC verlängert. Der Innenverteidiger hatte bisher noch ein Arbeitspapier bis zum Saisonende, das sich zurückliegenden Berichten zufolge nach einer bestimmten Anzahl an Einsätzen bis 2024 verlängert.