Wilder U21-Abstiegskracher mit zwei Platzverweisen 1. FC Köln dreht Spiel spät und holt 3:2-Sieg
Nächstes Kellerduell für die Zweitvertretung des 1. FC Köln! Am Samstagnachmittag feierte die U21 im Lohrheidestadion beim Tabellen-Vorletzten, der SG Wattenscheid 09, einen wichtigen Auswärtssieg. Abermals spielte FC-Profi Dimitrios Limnios auf dem rechten Flügel und war maßgeblich am späten Siegtreffer beteiligt. Schlax verwandelte zunächst einen Foulelfmeter sicher zur 1:0-Führung (17.). Wattenscheid drehte in der Folge das Spiel durch Brdaric und Roscher zur 2:1-Führung (23. und 48.). Der Wattenscheider Brdaric flog dann mit Gelb-Rot vom Platz (52.). Mit einem Mann mehr hielt der Kölner Luca Schlax aus etwa 30 Metern einfach mal drauf und ließ SGW-Keeper Neufeld keine Chance (75.). Maximilian Schmid schoss in der 87. Minute noch den viel umjubelten 3:2-Treffer, als er nach Limnios' Hereingabe unbedrängt einschob. Danach flog er mit Gelb-Rot vom Platz (provokatives Jubeln).
Sky-Kameramann verletzt im Krankenhaus Pyro-Vorfall überschattet 6:1-Torparty des BVB
Eindrucksvolle Ansage vor dem Spitzenspiel gegen die Bayern. Dortmund gewinnt gegen Köln locker 6:1! Aber: das Spiel von einem Pyro-Vorfall überschattet! Im Kölner Block fackelt es die gesamte Partie. Ein Kameramann von Sky wird dabei am Auge verletzt. Wie Sky-Kommentator Wolff Fuss noch während des Spiels erklärte, ist der Kameramann auf dem Weg ins Krankenhaus. Was für eine unwürdige Szene, die die BVB-Torparty überschattet! Zum Sportlichen – Nach dem Ausscheiden in der Champions League gegen Chelsea und dem 2:2 im Derby gegen Schalke hat der BVB sein Mini-Formtief überwunden. Nun geht es also mit breiter Brust nach München. Dort steigt am nächsten Spieltag nach der Länderspielpause (1. April) das Spitzenspiel. Durch den Kantersieg springt der BVB sogar – zumindest bis heute Nachmittag – an die Spitze.
Halbes Dutzend Tore für die Tabellenspitze BVB fieselt Köln richtig ab
Borussia Dortmund hat zumindest bis Sonntagabend die Tabellenführung der Bundesliga übernommen. Der BVB gewann am 25. Spieltag gegen den 1. FC Köln 6:1 (4:1). Sebastién Haller (17., 69.) und Marco Reus (32., 70.) trafen je doppelt. Die restlichen Tore für die Schwarz-Gelben erzielten Raphael Guerreiro (15.) und Donyell Malen (36.). Der Ehrentreffer für den Effzeh gelang Davie Selke (42.). Der BVB zeigte sich vom Derby-Remis gegen Schalke bestens erholt und befand sich dank einer hocheffizienten Vorstellung in der Anfangsphase früh auf Siegkurs. Den Dortmunder Freigeist bekamen die Kölner zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Nach seiner starken Leistung im Derby gegen Schalke (ein Tor, ein Assist) machte Raphael Guerreiro erneut mit einem überragenden Auftritt auf sich aufmerksam. Erneut im Dortmunder Dreiermittelfeld aufgeboten, nutzte der Portugiese seine offensiven Freiheiten genüsslich aus.
Der "Effzeh" geht komplett baden Glänzender Guerreiro: BVB zerlegt Köln
Nach den jüngsten beiden Enttäuschungen (Champions-League-Aus und verschenktem Derbysieg) hat sich Borussia Dortmund eindrucksvoll zurückgemeldet und direkt Meister Bayern München unter Druck gesetzt. Beim 6:1 gegen den 1. FC Köln, dem bis auf die gestoppte Torlosserie wenig gelang, drehte allen voran Guerreiro auf. Nach tollem Dribbling des umtriebigen Malen war es Guerreiro, der den Ball clever an Schwäbe vorbei zum 1:0 ins Netz schob (15.). Kurz darauf sollte direkt das 2:0 fallen - und zugleich das erst zweite Saisontor Hallers nach dessen Hodentumor-Genesung: Der französische Stürmer wurde via Hackenpass sowie Guerreiro-Ablage gefunden und drosch die Kugel hernach ansatzlos unter die Latte (17.). Die Gäste, von denen zwischendurch nur von Adamyan etwas kam (21., Pfosten), wurden eiskalt erwischt.
FC geht in Dortmund unter Köln chancenlos! BVB mit Sechserpack!
Der 1. FC Köln trifft endlich wieder – wird aber dennoch vom BVB vermöbelt! Die 1:6-Pleite bei Borussia Dortmund am Samstagabend war das fünfte Sieglos-Spiel in Serie. Die Abstiegszone ist wieder einen Punkt näher gerückt. Das Positive zuerst: Nach 831 Minuten beendete Davie Selke die Krise der FC-Stürmer, erzielte sein erstes Köln-Tor. Gleichzeitig der erste Kölner Treffer seit Karneval (406 Minuten). Das Problem: Da stand es schon 4:0 für den BVB! FC-Coach Steffen Baumgart wollte eigentlich mit „Vollgas nach vorne, Dortmund unter Druck setzen und sie nicht in ihre Stärken kommen lassen.“ So stellte er auch auf, mit nur einem Sechser und zwei Spitzen. Doch Dortmund machte alle Kölner Pläne mit einem Doppelschlag zunichte. Erst traf Guerreiro (15.), vor dessen Schusstechnik Baumgart noch gewarnt hatte, dann Haller (17.). Wenn der BVB das Tempo anzog, lief der komplette FC nur hinterher.
FC-Einzelkritik: Siebenmal Note fünf Chabot verkörpert Kölner Scheitern in Dortmund
Marvin Schwäbe Note 5 Wenn auch noch der ansonsten zuverlässigste Kölner patzt, dann wird es schwierig: Das vierte Gegentor ging auf seine Kappe, vor dem 0:1 auch mit einer dürftigen Faustabwehr. Davor und danach machtlos und schmerzlich im Stich gelassen.
Timo Hübers Note 5 Kam kaum in die Zweikämpfe, spielte schon deutlich präsenter. Nicht so von der Rolle wie Chabot, dennoch schwamm auch der Abwehrchef munter mit.
Jeff Chabot Note 5,5 (bis 58.) Auf dem Weg zur alten (Nicht-)Form. Verkörperte an diesem Abend das defensive Scheitern: Fabrizierte vor dem 0:1 erst eine Kerze, rückte dann zu schnell raus und ließ sich auch noch von Malen tunneln. Beim 0:2 in hoffnungsloser Unterzahl, und vor dem 0:4 griff er Malen nicht wirklich an.
Jonas Hector Note 5 Wird seine Pläne, ob er weitermacht oder seine Karriere nach dem Sommer beendet, hoffentlich nicht von diesem Abend abhängig machen. Sogar der Kapitän hatte mich sich zu kämpfen. Mehrfach viel zu passiv – wie vor dem 0:3.
Mathias Olesen Note 5 Baumgart gab ihm eine Chance, doch der junge Luxemburger nutzte sie nicht und zahlte Lehrgeld. Ließ vor dem 0:2 den formidablen Bellingham einfach gewähren und war vor dem 0:3 zu weit weg von Reus.
Dejan Ljubicic Note 5 Im Formtief. Hat nach seiner Verletzungspause seine Dynamik und sein Selbstvertrauen verloren. Ein feines Zuspiel auf Adamyan – das war es auch schon.
Florian Kainz Note 5 (bis 58.) Blieb ohne jeglichen Einfluss auf das Kölner Spiel. Seine Aktionen verpufften fast ausnahmslos, da er meistens viel zu umständlich spielte.
Davie Selke Note 3,5 War noch bester Kölner – auch das sagt schon was aus. Hatte seine Szenen, war beharrlich und beendete die Kölner Tor- und Stürmer-Seuche mit seinem ersten Treffer im FC-Trikot.
Chancenlos in Dortmund FC geht trotz Tor beim BVB unter
Der 1. FC Köln ist auch im fünften Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg geblieben. Die Geißböcke verloren bei Borussia Dortmund mit 1:6 (1:4) und rutschten auf den 13. Tabellenplatz ab. Immerhin beendete Davie Selke die Torlos-Serie der Geißböcke. Der 1. FC Köln muss sich fragen, was da in Dortmund passiert ist. Ja, der BVB ist offensiv herausragend besetzt. Doch die FC-Abwehr war dem schwarz-gelben Ansturm zu keiner Zeit auch nur ansatzweise auf Augenhöhe gewachsen. Es war ein Klassenunterschied, und auch wenn sich die Geißböcke in Hälfte eins zwischenzeitlich mal befreiten und selbst zu Chancen kamen, kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Borussia den FC komplett ausgeguckt hatte und Stück für Stück filetierte. Das einzig Gute an diesem Abend in Dortmund: Davie Selke traf – für ihn selbst ein Erfolgserlebnis und für den FC das Ende der Diskussionen um den Tor-Fluch.
Effektiv und spektakulär Borussia Dortmund überrennt den 1. FC Köln
Borussia Dortmund hat den 1. FC Köln mit wunderschönen Toren 6:1 (4:1) bezwungen - und konnte es eine Halbzeit lang ruhiger angehen lassen. Vor allem Raphael Guerreiro mit einem Tor (15.) und zwei Vorlagen sowie Donyell Malen überzeugten beim hoch verdienten Sieg. Angreifer Malen legte zweimal für Marco Reus auf (32., 70.) und traf selbst (36.). Mittelstürmer Sébastien Haller (17., 69.) gelangen seine Treffer zwei und drei im BVB-Trikot, Davie Selke (42.) sein erster im FC-Outfit. Die Dortmunder spielten vor allem anfangs wie ein Titelanwärter, übernahmen zumindest vorerst Platz eins, der FC Bayern kann am Sonntag in Leverkusen aber nachlegen (17.30 Uhr, Live-Audio und -Ticker auf sportschau.de). Die Kölner bleiben nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge ein Abstiegskandidat, haben sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
6:1 – Dortmund spielt sich gegen Köln in einen Rausch
Acht Tore in der Konferenz, sieben im Topspiel: Der Bundesliga-Samstag hat sich seinen Höhepunkt für den Abend aufgehoben. Für Borussia Dortmund war es eine Kampfansage nach München, für den 1. FC Köln ein dickes Warnsignal. Der hat sich mit einer spektakulären Offensivleistung zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geschoben. Beim 6:1 (4:1)-Heimerfolg über den 1. FC Köln trotzte das Team von Edin Terzić dem Ausfall zahlreicher Stammkräfte und entschied das Spiel durch Tore von Raphaël Guerreiro (15. Minute), Sébastien Haller (17.), Marco Reus (32.) und Donyell Malen (36.) schon in der ersten Hälfte. Ein Doppelschlag von Haller (69.) und Reus (70.) machte das Ergebnis noch einmal deutlicher. Davie Selke (42.) konnte zwischenzeitlich zwar verkürzen, die nun seit fünf Spielen sieglosen Kölner kamen jedoch nie in die Nähe eines Punktgewinns.
Borussia Dortmund hat sich nach seinem Champions-League-Aus und einem enttäuschenden Derby fulminant befreit und steht mindestens für eine Nacht an der Bundesliga-Spitze. Der BVB bezwang den 1. FC Köln absolut dominant und spielfreudig mit 6:1 (4:1) und darf nach seinem höchsten Saisonsieg hoffen, vor Bayern München in die Länderspielpause zu gehen. Der nun einen Punkt zurückliegende Rekordmeister tritt am Sonntag bei Bayer Leverkusen an. Die Kölner hingegen stecken in der von Trainer Steffen Baumgart diagnostizierten Karnevalskrise fest. Der FC hat nur einen Punkt aus den vergangenen fünf Spielen geholt und schaut bangen Blickes nach unten. Baumgart hat bereits erklärt, noch einmal würden er und seine Mannschaft nicht so ausgiebig das rheinische Freudenfest feiern. Die Kölner waren bereits aus dem Spiel, bevor es richtig begonnen hatte.
1:6 - ein Kölner Debakel im Dortmunder Signal-Iduna-Park! Die Domstädter Defensivreihe verweigerte zeitweise nahezu die Arbeit, auch die Offensivabteilung wollte nicht wirklich ins Rollen kommen. Einzig Davie Selke erzielte in der 42. Minute den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:4 mit einer Willensleistung. Damit sorgte Selke für den ersten Kölner Stürmertreffer nach 831 Minuten. Dass ihm seine Eigenleistung an diesem Abend jedoch herzlich egal war, bekam Sky-Reporter Erkenbrecher deutlich zu spüren: „Es ging darum zu zeigen, dass wir noch leben“, fing Selke an - und fuhr gereizt fort. Es wären nicht so schöne Zeiten wurde Selke entgegengehalten. Seine Antwort: „Ne, hier in Dortmund musst du einen überragenden Tag erwischen, und den haben wir heute nicht erwischt.“ Die schlechte Laune war Selke schon da anzumerken und es kam noch dicker! „Ganz ehrlich, diese Stürmer-Minutenzahlen gehen mir auf den Sack!“, vollendete Selke seine Frustrede.
Eklat bei FC-Klatsche in Dortmund Sky-Kameramann bei Kölner Pyro-Show verletzt
Als wäre die 1:6-Klatsche nicht schon schlimm genug, gab's für den FC am Samstagabend in Dortmund auch noch Pyro-Ärger. Ein Kameramann wurde durch die Feuerwerks-Show im Gäste-Block verletzt. Sky-Kommentator Wolff Fuss berichtete in der Schlussphase des Spiels während der Live-Übertragung von dem Vorfall. Nach seinen Informationen sei der Mann am Auge verletzt worden und auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach Abpfiff hieß es im Signal-Iduna-Park wiederum, der Kameramann sei vor Ort ärztlich betreut und schließlich nach Hause geschickt worden. Fakt ist: Bei Verletzungen hört der Spaß auf! Thomas Kessler sagt: „Keine Frage, dass so etwas auf gar keinen Fall passieren darf in einem Fußballstadion, dass jemand, der dort seinen Job macht, von Fans verletzt wird. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. An dieser Stelle auf jeden Fall: Gute Besserung.“
FC geht in Dortmund unter Baumgart-Wut am Sky-Mikro
Borussia Dortmund hat den 1. FC Köln mit 6:1 abgeschossen und ist zumindest bis Sonntagabend Tabellenführer der Bundesliga. Coach Steffen Baumgart war noch 35 Minuten nach Abpfiff komplett angefressen, als er am Sky-Mikro stand. Auf die Frage, was alles nicht funktioniert hat, wütete er nach kurzem Innehalten: „Alles! Wir haben den Arsch voll gekriegt, das ist Fakt. Wir waren in allen Belangen nicht so gut wie Dortmund.“ Das einzig Positive an diesem Abend: Nach 831 Minuten beendete Davie Selke die Krise der FC-Stürmer, erzielte sein erstes Köln-Tor. Gleichzeitig der erste Treffer der Geißböcke seit Karneval (406 Minuten). Baumgart: „Gute Ansätze können wir gleich ad acta legen. Wir sind nicht in unsere Abläufe gekommen. Dortmund hat es aus unserer Sicht zu gut gemacht.“ Thomas Kessler ergänzte: „Wir haben auch in der Höhe verdient verloren, das Ergebnis hat zu unserer Leistung gepasst.“
Sechs Gegentore und wieder keine Punkte: Die Mannschaft von Trainer Baumgart steckt in der Krise, die Tabellensituation wird zunehmend bedrohlicher. Nach einer enttäuschenden Leistung gegen Bochum folgte in Dortmund nun der nächste, herbe Rückschlag. Insbesondere in der Defensive boten die Kölner eine erschreckend schwache, indiskutable Vorstellung. Gut war aber, dass der zuvor so glücklose Davie Selke seinen ersten Treffer für den 1. FC Köln erzielte – ein Randaspekt an diesem gebrauchten Abend. Fußballerisch war der Auftritt des FC nahezu in allen Belangen bedenklich. Der geriet aber kurzzeitig in den Hintergrund, weil ein Kameramann des Senders Sky von Pyrotechnik am Auge verletzt wurde, das unentwegt aus dem Kölner Gäste-Block von einigen wenigen Chaoten abgefeuert wurde. Die meisten Fans haben zwar den FC leidenschaftlich unterstützt, doch das unwürdige Verhalten weniger Anhänger machte vieles zunichte.
Steffen Baumgart hat sich nach dem 1:6 (1:4) des 1. FC Köln beim BVB in Rage geredet. Der FC-Trainer fand kaum Worte für die Niederlage seiner Mannschaft. Die Krise der Geißböcke nimmt den 51-Jährigen spürbar mit. Nach den 90 Minuten und sechs Gegentoren musste sich Baumgart den Fragen von Sky-Reporter Erkenbrecher stellen. Die erste lautete: “Was hat heute nicht funktioniert?” Und schon da brauchte Baumgart mehrere Sekunden, um zu antworten. Mit einem Wort. “Alles.” Erst auf mehrere Nachfragen ging der FC-Trainer dann ins Detail. “Wir haben heute den Arsch vollgekriegt. Das ist Fakt. Damit müssen wir umgehen – vor allem ich, weil ich in der Verantwortung stehe. Was es für Gründe hatte? Die ersten vier Torschüsse waren alle drin. Viele Situationen waren nicht so, wie wir uns das vorstellen.” Baumgart monierte, dass der FC die Bälle zu schnell verlor und in allen Belangen nicht gut genug war.
„Du hast die Frage so gestellt“ Baumgart wütet gegen Sky-Reporter
1:6 in Dortmund. Aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Punkt geholt. Klar, dass bei Köln-Trainer Steffen Baumgart die Laune nicht die Beste war. Als ihn dann noch Sky-Reporter Yannick Erkenbrecher mit Fragen bohrt, wütet Baumgart. Was ist heute schiefgelaufen? Baumgart: „Alles!“ Was meinen Sie damit genau? Baumgart: „Gar nichts. Du hast die Frage so gestellt. Wir haben heute den Arsch vollgekriegt. Das ist einfach so. Damit müssen wir jetzt umgehen.“ Ja, aber woran hat es gelegen? Baumgart: „Ne nochmal. Die Jungs sind drauf auf dem Platz. Die ersten vier Torschüsse sind alle drin. Vieles hat nicht funktioniert!“ Was war denn der Matchplan? Baumgart: „DAS war sicherlich nicht der Matchplan. Der Matchplan war, vorne anzugreifen. Dortmund hat es aber sehr gut gemacht.“ Ist die Länderspielpause jetzt wie eine Blaupause? Baumgart: „Ich weiß ja nicht, was ihr für Blaupausen habt. Ich habe keine Blaupause.“
Einzelkritik: Neun Fünfen für desaströsen FC in Dortmund
Der 1. FC Köln blamiert sich bei Borussia Dortmund. Die Geißböcke gehen mit 1:6 (1:4) baden. Praktisch kein Kölner erreicht Normalform.
Marvin Schwäbe Note 5,0 Zunächst die ärmste Sau auf dem Platz, dann schlich sich auch bei Schwäbe der Fehlerteufel ein. Das 0:4 legte sich der FC-Keeper selbst rein, beim 1:6 fehlte ihm die Spannung, um Reus’ Schuss doch noch zu parieren. Hatte auch starke Szenen wie gegen Malen oder gegen Dahouds Freistoß, doch unterm Strich war auch seine Leistung viel zu fehlerhaft.
Jeff Chabot: Note 5,5 Der BVB führte Chabot an dessen Grenzen. Probleme im Aufbauspiel, brachte Schwäbe mit einer Bogenlampe in Bedrängnis, ließ sich vor dem 0:1 viel zu einfach aus dem Spiel nehmen und ließ Malen beim 0:4 einfach machen, ohne einzugreifen. Musste nach einer Stunde angeschlagen vom Feld.
Jonas Hector: Note 5,0 Ein schwacher Auftritt des Kapitäns! Wolf und Malen überliefen ihn, wie sie wollten. Ließ sich vor dem 0:1 herauslocken und fehlte dann gegen den Torschützen Guerreiro. Vor dem 0:4 ließ der Malen einfach passieren. Machte ungewohnt viele vermeidbare Fehler und damit eines seiner schwächsten Spiele.
Dejan Ljubicic: Note 5,0 Zunächst auf Rechtsaußen, nach 20 Minuten dann auf der Zehn, weil Olesen im Mittelfeld neben Skhiri das Zentrum dicht machen sollte (was nicht gelang). Sorgte mit seiner Vorlage auf Adamyan für die erste FC-Chance im Spiel (22.). Prüfte Meyer mit einem satten Schuss (80.). Das war’s allerdings auch. Sucht weiter seine Form, braucht dringend ein persönliches Erfolgserlebnis.
Mathias Olesen: Note 5,5 Olesen durfte für Martel starten und übernahm im 4-1-3-2 zunächst die Zehnerposition. Aber nur für 20 Minuten, dann stellte Baumgart den Luxemburger neben Skhiri auf die Sechs. Kam aber auch da nicht zurecht und war am Ball wie gegen den Ball häufig zu langsam. Beim 0:2 kam er nicht hinterher, stand beim 0:3 zu weit von Reus entfernt. Fand nie in die Partie.
Florian Kainz: Note 5,0 Bis auf Standards offensiv fast nicht zu sehen – schlug nur zwei Flanken – und im Rückwärtsgang zu langsam für die Dortmunder Antreiber (insbesondere gegen Wolf). Ein insgesamt unglücklicher Auftritt und nach einer Stunde für Huseinbasic ausgewechselt.
Sargis Adamyan: Note 5,0 Rückte überraschend für Maina in die Startelf und neben Davie Selke in die Sturmspitze. Man merkte ihm zunächst an, dass er seine Chance nutzen wollte. Am Ball wollte ihm jedoch fast nichts gelingen. Zwang Meyer zu einer Parade, hatte Pech, dass der Ball gegen den Pfosten ging. Ward nach dieser Chance allerdings nicht mehr gesehen, ehe er sich mit seinem Pass raus auf Schmitz die Vor-Vorlage sicherte (41.). Nach einer schwachen Stunde für Maina vom Feld.
Stimmen zur Köln-Klatsche: Hector schonungslos FC soll sich „mal ein paar Gedanken machen“
FC-Torhüter Marvin Schwäbe über die deutliche Niederlage: „Sie haben uns auf eine gewisse Art und Weise auseinandergenommen. Natürlich haben sie ihre Geschwindigkeit und ihre technische Qualität, wir haben ihnen zu viel Raum gelassen und die Doppelpässe zugelassen. Dann wird es natürlich schwierig. Die Aggressivität hat nicht gefehlt, die ist immer da. Wir waren einfachi mmer einen Schritt zu spät.“ Und Jonas Hector sagte: „Wir haben uns viel vorgenommen und haben davon nichts auf den Platz gebracht. Deswegen sind wir extrem enttäuscht. Ich denke, dass es uns guttut, in der nächsten Woche kein Bundesliga-Spiel zu haben, damit wir uns mal ein paar Gedanken machen können. Wir haben schlecht verteidigt und wissen, was gegen Dortmund passieren kann. Über 90 Minuten haben wir nur Ansätze gezeigt, das war zu wenig, um Paroli bieten zu können. Dass das Punktepolster immer weiter schmilzt, ist uns klar.“
Im Sommer weg nach Freiburg? FC-Verteidigerin Ally Gudorf vor Wechsel
Sie gehört zu den Gewinnern der Bundesliga-Hinrunde. Ally Gurdorf (21) vom 1. FC Köln konnte in der ersten Saisonhälfte immer wieder ihre guten Leistungen unter Beweis stellen, was offenbar auch der direkten Konkurrenz nicht entgangen ist. Laut dem Internetportal „Soccerdonna“ soll die Rechtsverteidigerin im kommenden Sommer zum SC Freiburg wechseln. Ihr Vertrag beim FC läuft Ende der Saison aus. Der Wechsel soll in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden, heißt es. Gudorf möchte womöglich den nächsten Schritt wagen und sich für die deutsche Nationalmannschaft empfehlen. Bereits im vergangenen November gehörte die 21-Jährige zum erweiterten Kader von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Im Interview bezeichnete sie die Nominierung im November als „super Feedback für ein tolles Jahr.“
FC droht nächste Hammer-Strafe Polizei und DFB ermitteln nach Pyro-Show
Während der BVB am Samstagabend Tor um Tor erhöhte, wurde im Gäste-Block ein Euro nach dem anderen verfeuert. Nach der Pyro-Show in Dortmund samt Verletzung eines Sky-Kameramanns droht dem 1. FC Köln die nächste Hammer-Strafe des DFB! Die FC-Fans fingen bereits vor Anpfiff an zu zündeln, sorgten in den folgenden 90 Minuten für ein ähnliches Dauerfeuer wie der BVB auf dem Rasen. Wieder und wieder leuchteten neue Pyros – es sollen insgesamt mehr als 100 gewesen sein. Der DFB wird wie immer genau mitgezählt haben. Angesichts des bekannten Strafmaßes – 1000 Euro pro Fackel – wartet erneut eine sechsstellige Geldstrafe. Zur Erinnerung: Seit April letzten Jahres, als die Corona-Beschränkungen fielen, musste der FC wettbewerbsübergreifend bereits rund 600.000 Euro blechen. Die Dortmunder Polizei gab bekannt, dass wegen der Verletzung des Sky-Mitarbeiters ein Strafverfahren eingeleitet wird.
Torwart-Legende kritisiert Schwäbe und hat klare Meinung zum Karneval beim FC
FC-Torwart Marvin Schwäbe war nicht zu beneiden: Gleich sechsmal musste er am Samstagabend in Dortmund hinter sich greifen. Dabei sah der eigentlich so sichere Rückhalt bei dem ein oder anderen Gegentreffer selbst unglücklich aus. Das 0:4 von Donyell Malen hätte ein Torwart seiner Qualität halten müssen. Auch das 1:6 durch Marco Reus schien nicht unhaltbar. Die bittere 1:6-Pleite des 1. FC Köln bei starken Dortmundern war am Sonntag auch Thema im Sport1-Doppelpass. Und Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff, der als Gast geladen war, wollte Schwäbe auch beim 1:5 nicht von einer Teilschuld freisprechen. „Als Torwart musst du da mit der rechten Hand hingehen, nicht mit der linken. Die linke ist weiter weg vom Ball“, analysierte der Belgier. Zudem monierte Pfaff: „Ich sage immer: Ein Torwart muss sprechen.“ Der Torwart müsse die Mannschaft dirigieren wie ein zweiter Trainer."
Kommentar: Wie ein Absteiger Beim FC müssen die Alarmglocken schrillen
Bei Borussia Dortmund kann jeder Bundesligist verlieren, keine Frage. Der Auftritt des 1. FC Köln am Samstagabend aber erinnerte an den eines Absteigers. So chancenlos hat man die Mannschaft unter Baumgart nur ganz selten erlebt. Spätestens jetzt müssen am Geißbockheim alle Alarmglocken schrillen – so sicher sich sechs Punkte Vorsprung auf Platz 16 auch anfühlen mögen! Baumgart wird nicht müde, zu betonen, dass der FC bei sich bleiben müsse. Dabei zeigen sein Team und er von Woche zu Woche weniger der Stärken, die sie in der erfolgreichen Vergangenheit ausgezeichnet haben. Längst geht es nicht mehr nur ums Toreschießen. Beim BVB ließen die Kölner jegliche Intensität und Geschlossenheit vermissen, ackerten nicht als Kollektiv gegen den Ball. Der Trainer selbst glänzt nicht mehr mit seinem glücklichen Händchen für Aufstellungen und Wechsel, im Gegenteil. Der Trend ist besorgniserregend.
Handspiel oder nicht? Darum ist die Elfmeter-Diskussion überflüssig
Nicht den Hauch einer Chance hatte der 1. FC Köln am Samstagabend beim 1:6 in Dortmund. Ein nicht geahndetes Handspiel von BVB-Spieler Mahmoud Dahoud wurde so nur zur Randnotiz. Auch FC-Geschäftsführer Christian Keller sah nach der Pleite von einer Diskussion ab. Es ist das leidige Thema, das an jedem Bundesligawochenende für Zündstoff sorgt: Die Handspielregel im Strafraum wurde über die vergangenen Jahre derart verkompliziert, dass niemand mehr so richtig weiß, was ein strafbares Handspiel ist – und was eben nicht. So auch bei der 1:6-Klatsche des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund: Beim Stand von 0:2 brachte Florian Kainz einen Freistoß in den Sechzehner, Jonas Hector verlängerte den Ball per Kopf, dahinter bekam Mo Dahoud die Kugel an den ausgestreckten Arm. Eine klare Vergrößerung der Körperfläche bei unnatürlicher Armhaltung des 27-Jährigen.
„Da habe ich keine Argumente“ Baumgart erhöht Druck auf sich selbst
Der FC wollte die Wende – und kam komplett unter die Räder! „Wir haben den Arsch vollgekriegt“, schimpft Steffen Baumgart nach der beängstigenden 1:6-Packung beim BVB. Zum fünften Mal in Folge sieglos, noch mehr Baustellen statt der angekündigten Lösungen. Der Trainer sieht sich jetzt „doppelt gefragt“. Kann Baumgart Krise? Ein Punkt und 1:13 Tore in fünf Spielen, das ist die schwächste Phase der Geißböcke seit dem Start der Abstiegssaison 17/18. In der Rückrunden-Tabelle ist der FC auf Platz 16 abgeschmiert, auch in der Gesamt-Abrechnung kommt der Keller immer näher. Baumgart hatte sich schon nach den Heim-Pleiten gegen Wolfsburg und Bochum in die Pflicht genommen – betont, dass er Lösungen finden muss. Nach der BVB-Klatsche war der Köln-Coach angefressen wie nie und erhöhte den Druck auf sich selbst noch mal: „Wenig oder alles hat nicht funktioniert. Damit muss ich jetzt umgehen, ich stehe in der Verantwortung.“
Hätte Elfmeter geben müssen Schiri-Boss gesteht schweren Fehler im BVB-Spiel ein
Gegen den 1. FC Köln feiert Borussia Dortmund einen deutlichen Sieg, anscheinend auch dank einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Deren sportlicher Leiter erklärt nämlich, dass es beim Stand von 2:0 für den BVB einen Elfmeter für den Effzeh hätte geben müssen. Der sportliche Leiter der Bundesliga-Schiedsrichter, Peter Sippel, hat das Handspiel von Borussia Dortmunds Mahmoud Dahoud in der Partie gegen den 1. FC Köln nachträglich als elfmeterwürdig eingestuft. "Die Hand ist doch sehr weit oben und er blockt damit den Ball, daher ist es für uns ein strafbares Handspiel, das sieht der Schiedsrichter im Nachgang auch so", sagte Sippel im Sport1-"Doppelpass". Beim 6:1 des BVB hatte Schiedsrichter Daniel Siebert nach einem Handspiel von Dahoud im Strafraum in der 26. Minute beim Stand von 2:0 nicht auf Elfmeter entschieden. Die Szene wurde aber vom VAR nicht korrigiert.