Markus Anfang hat sich für den Fall einer Entlassung finanziell absichern lassen. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ kassiert der Trainer des 1. FC Köln eine Million Euro, sollte er in seiner ersten Saison vor die Tür gesetzt werden. Für den 44-Jährigen, der im Sommer aus Kiel gekommen war, wird die Luft nach der jüngsten 2:3-Niederlage gegen den SC Paderborn dünner. Es war die dritte Pleite aus den vergangenen vier Partien. Der FC ist mittlerweile auf den Relegationsplatz abgerutscht, hat aber ein Spiel weniger bestritten als die direkte Konkurrenz. Einen Zähler liegen die Geißböcke hinter dem zweitplatzierten Union Berlin. Das große Ziel am Rhein ist der direkte Wiederaufstieg.
FC stellt personelle Weichen in der sportlichen Führung
Der 1. FC Köln stellt in einer Phase, in der die Ligazugehörigkeit der Profis für die kommende Saison noch nicht klar ist, personelle Weichen. Stefan Ruthenbeck bleibt langfristig beim 1. FC Köln. Im Gegenzug verlässt Teammanger Max Vollmar die Geissböcke. Und dann wäre da noch die Rückkehr von Manfred Schmid. Am Dienstag tat sich einiges hinter den Kulissen des 1. FC Köln. Mittags gab der FC bekannt, dass Teammanager Maximilian Vollmar den Klub auf eigenen Wunsch verlassen und nach Hoffenheim wechseln werde. Dort trifft Vollmar mit Leonardo Bittencourt und Kevin Vogt zwei alte Bekannte, die dem Vernehmen nach bei der TSG 1899 für Vollmar ein gutes Wort eingelegt haben sollen.
Nicht ohne Folgen ist die Kritik von FC-Sportchef Armin Veh nach der Niederlage in letzter Minute in Paderborn geblieben. Bereits am Montag ließ Markus Anfang das Abwehrverhalten bei Standardsituationen üben. Die eigentliche Überraschung aber folgte am Dienstag in Form einer Systemänderung. Denn vor der Dreierkette bot er eine Doppel-Sechs auf, um gleichzeitig die Außenspieler noch weiter vorzuschieben. In der vermeintlichen Startformation für das Sandhausen-Spiel bildeten Sobiech, Meré und Hector die Dreierkette. Davor agierten Geis und der genesene Höger als Doppel-Sechs. Die Doppel-Spitze bildeten abwechselnd Terodde, Cordoba und Modeste. In der offensiven Dreierkette wechselten sich Drechsler, Clemens, Risse und der erstmals wieder mittrainierende Schaub ab. Somit bliebe es zwar bei einem 3-5-2-System, allerdings würde die bislang eingesetzte vierte Offensivkraft zugunsten eines zweiten Sechsers geopfert. Mit dem könnte das Zentrum verdichtet und für mehr Defensivstärke gesorgt werden.
FC vor Englischer Woche Sobiech: „Es gibt keine Ausreden mehr“
In Paderborn schenkte der FC in den letzten zehn Minuten einen sicher geglaubten Sieg ab. Lasse Sobiech weiß, dass es für alle ziemlich ungemütlich werden könnte, wenn jetzt nicht schnellstens der Schalter umgelegt wird. „Es gibt gegen keine Mannschaft mehr Ausreden“, sagt Sobiech vor den wegweisenden Spielen gegen Sandhausen, in Aue und in Ingolstadt. „Wir sehen natürlich, dass wir in der Rückrunde nicht die optimale Punktausbeute geholt haben. Jetzt haben wir die Chance, in einer Woche mit drei Spielen ein Ausrufezeichen zu setzen“, sagt Sobiech. Die Niederlage in Paderborn wurmt den Neuzugang aus St. Pauli auch noch Tage danach: „Wir haben die letzten zehn Minuten gegen Paderborn nicht mehr das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben nur noch lange Bälle geschlagen, statt vernünftig hinten raus zu spielen. Uns hat das Selbstverständnis und das Selbstvertrauen gefehlt."
FC stellt Scouting neu auf Manfred Schmid wird Chefscout
Manfred Schmid kehrt zum 1. FC Köln zurück und wird Chefscout. Der 1. FC Köln stellt sich im Bereich Scouting neu auf. Manfred Schmid, der von Sommer 2013 bis Dezember 2017 bereits als Co-Trainer für den FC tätig war, kehrt als Chefscout zurück. „Bei der Neuausrichtung unserer Scoutingabteilung war uns ganz wichtig, dass wir die Fachkompetenz steigern. Deshalb haben wir uns bewusst für Manfred entschieden, der ausgebildeter Fußballlehrer ist. Er bringt große Erfahrung mit, da er viele Jahre auf höchstem Niveau in diesem Bereich gearbeitet hat“, sagt Armin Veh. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe beim FC. Nach der Pause im letzten halben Jahr, in der ich viele Spiele geschaut habe, ist die Aufgabe als Chefscout eine neue Herausforderung. Ich verbinde mit dem FC viele gute Jahre und positive Erinnerungen und möchte ihn dabei unterstützen, auf Top-Niveau zurückzukehren“, sagt Manfred Schmid.
An einem Sonntag wird das neue FC-Präsidium gewählt
Das Modeste-Theater und die sportliche Krise hatten den Fokus so ziemlich weggerückt von der wohl zukunftsweisendsten Frage, die beim 1. FC Köln 2019 ansteht: Wer wird den Klub nach der Mitgliederversammlung im Herbst anführen? Dort muss ein vom Mitgliederrat vorgeschlagener Vorstand sich zur Wahl stellen – offen ist, ob das derzeitige Trio noch einmal will oder sich ein neues Dreigestirn um die höchsten Ämter im Klub bewirbt. Der Auftritt von Engelbert Faßbender vom Mitgliederrat beim „FC-Stammtisch" brachte nun interessante Einblicke in die Vorgänge beim Klub. So habe sich der Vorstand an die Absprache, die nächste Mitgliederversammlung gemeinsam vorzubereiten, trotz gegenteiligen Versprechens nicht gehalten. „Wir bekamen stattdessen eine Mail, dass wir uns mit dem 8. September einverstanden erklären sollten“, sagt Faßbender und vermutet, dass der frühe Termin bewusst gewählt sein könnte, damit drohende sportliche Rückschläge als Aufsteiger nicht zu sehr die Stimmung verhageln. Der 8. September wird also der Tag des Showdowns in der Lanxess Arena.
Anfang wackelt: Offenbar Rauswurfklausel im Vertrag verankert
Die Kritik an Trainer Markus Anfang wächst nach der 2:3-Niederlage beim SC Paderborn. Vor allem das Zustandekommen wurde von Geschäftsführer Armin Veh hart kritisiert. Das Duell gegen den SV Sandhausen wird somit enorm wichtig für den vor der Saison von Holstein Kiel gekommenen Coach. Sollte Anfang nicht schnellstmöglich die Kurve kriegen, könnte der bis 2021 laufende Vertrag vorzeitig aufgelöst werden. Die Abfindung ist nach Sport Bild-Informationen bereits ausgehandelt, dem Trainer stünden durch eine Rauswurfklausel eine Million Euro zu. Erste Gerüchte, wer denn als Nachfolger arbeiten könnten, kursieren im Umfeld. Der Name David Wagner, zuletzt bei Huddersfield Town in der Premier League tätig und mit Erfahrung im Aufstiegskampf ausgestattet, fällt dabei.
„Grüngürtel für alle!“ Demo gegen Ausbaupläne des 1. FC Köln
Gegen die Ausbaupläne des 1. FC Köln im Grüngürtel demonstriert am kommenden Sonntag die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle!“. Seiner Ansicht nach frisst der FC sich ähnlich wie die „Raupe Nimmersatt“ immer weiter in den Grüngürtel hinein, deshalb soll eine Menschen-Raupe sich als sichtbares Zeichen „gegen den Kahlfraß durch den 1. FC Köln“ formieren. Los geht es um 15.15 Uhr am Parkplatz Gleueler Straße/Ecke Militärring, das Ziel sind die Gleueler Wiesen, die der FC bebauen würde, wenn der Stadtrat die Pläne 2019 abnickt. Wie mehrfach berichtet, will der Verein für rund 20 Millionen Euro ein neues Leistungszentrum für Nachwuchsspieler am Geißbockheim bauen, dazu kämen unter anderem drei zusätzliche Trainingsplätze mit Kunstrasen. Natur- und Denkmalschützer lehnen die Pläne ab, die Bürgerinitiative hat schon eine Klage angekündigt, wenn der Rat sein Okay gibt.
Nach einem Jahr und drei Monaten kehrt Manfred Schmid zum 1. FC Köln zurück. Der Österreicher feierte am Mittwoch nicht nur seinen 48. Geburtstag. Er wurde von den Geissböcken auch offiziell als neuer Chefscout vorgestellt. Am Dienstagabend weilte Schmid noch in England. In Liverpool sah er das Spiel der Reds gegen den FC Bayern München (0:0). Ein Spiel, das künftig wohl nicht von direktem beruflichen Interesse des ehemaligen Co-Trainers von Peter Stöger sein wird. Zumindest nicht mit Blick auf mögliche Transferziele des 1. FC Köln. Schmid soll die Scouting-Abteilung des 1. FC Köln neu aufstellen und dafür sorgen, dass vielversprechende Spieler den Weg ans Geißbockheim finden.
Spitzel-Affäre beim 1. FC Köln! Zoff zwischen Veh und Anfang
Der 1. FC Köln ist nach drei Niederlagen in vier Spielen auf den Relegationsplatz gestürzt. Nicht nur sportlich hängen die Domstädter durch. Zwischen Sportchef Armin Veh und Trainer Markus Anfang hat es jetzt gekracht. Es gab laut Sportbild eine Krisensitzung ohne den Trainer - nur mit Veh und der Mannschaft. Trainer Anfang hat sich vor der Saison offenbar einige Spitzel innerhalb des Teams ausgesucht, also Spieler, die ihm regelmäßig berichten, was ihre Kollegen über ihn denken. Ob sie seinen Weg mitgehen? Wie ihnen Training und Taktik gefällt, und so weiter. Nun soll Veh Wind von der Sache bekommen haben und alles andere als begeistert gewesen sein. Bei seiner Krisensitzung ging es deshalb auch genau um dieses Thema, welches die komplette FC-Mannschaft spaltet. Fakt ist: Anfang ist mächtig angeschossen, darf sich keine weiteren Fehltritte mehr erlauben - weder auf, noch neben dem Platz.
?In Köln geht die Angst um, den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga zu verpassen. Daher steht FC-Trainer Markus Anfang nach drei Pleiten aus den vergangenen vier Spielen immer mehr in der Kritik, die Stimmen für eine Entlassung werden lauter. Doch in den Foren und Diskussionen macht man die Kritik bei Weitem nicht alleine am Coach fest. Dort wird auch die Transferpolitik kritisch hinterfragt, doch die Hauptverantwortlichkeit liegt für viele der aufgezählten Defizite wie taktische Ausrichtung, fehlende Spielkultur und mangelnde Einstellung am Trainer. Und so ist man in Köln zerrissen ob der Trainerfrage, denn auch der Zeitpunkt und verfügbare Kandidaten sind ebenfalls Parameter, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Anfang ist jedoch angezählt und sollten nicht schnell bessere Ergebnisse zustande kommen, dürfte der Wunschtrainer bereits nach weniger als einem Jahr schon wieder Geschichte sein.
„Ob er sich bereit fühlt“: Anfang hofft auf Schaub
Markus Anfang sehnt die Rückkehr von Louis Schaub herbei. Der Trainer des 1. FC Köln hofft, den Österreicher bereits gegen den SV Sandhausen zumindest wieder als Joker nominieren zu können. Noch ist ein Einsatz offen, doch der Einsatz im Training am Dienstag erfolgte gezielt mit Blick auf die bevorstehende Englische Woche. Mit den Spielen gegen Sandhausen, Aue und Ingolstadt geht es für den FC nach schweren letzten Wochen in die entscheidende Phase der Saison. Louis Schaub soll dabei eine entscheidende Rolle spielen. Gegen den SV Sandhausen hatte der Österreicher im Hinspiel sein erstes Ligator für die Geissböcke erzielt und den zweiten Treffer der Partie vorbereitet.
Veh-Kritik, Sitzung ohne Coach, Spitzelgerüchte Wie eng wird es für FC-Trainer Anfang?
Nach dem 2:3 beim SC Paderborn wurde am Samstagvormittag in der FC-Kabine am Geißbockheim rund 70 Minuten Tacheles geredet. Doch es ging offenbar nicht nur um die Aufarbeitung des Spiels, sondern auch um grundsätzlichere Fragen. Express weiß: Nach Anfangs Analyse sprach Veh alleine mit den Spielern – ohne den Coach, allerdings in Absprache mit diesem. Das bestätigte Veh. Er machte aber auch klar, dass es zwischen ihm und dem Trainer keine Probleme gebe. Man fragt sich: Wollte der Geschäftsführer nachhören, ob die Spieler noch hinter dem Trainer stehen – oder warum durfte Anfang bei Vehs Ansprache nicht dabei sein? Laut „Sportbuzzer“ soll der Sportchef auch wegen einer angeblichen „Spitzelaffäre“ zur Mannschaft gesprochen haben. Der Sportboss wollte sich auf Nachfrage nicht zu der Thematik äußern. Beim FC ist Druck auf dem Kessel! Und Veh scheint sich genötigt zu sehen, auf der morgigen PK Stellung zu beziehen.
Darum hat der 1. FC Köln den Rückrundenstart verpatzt
Trainer Markus Anfang und sein Team sind überraschend in Schwierigkeiten geraten. Woran liegt das? Unter anderem daran, dass die Akribie des Trainers die Spieler überfordert. Sechs Gründe für die ausbleibende Dominanz des FC in der Zweiten Liga.
1. Der 1. FC Köln betreibt zu hohen Aufwand für zu wenige Punkte.
2. Die Spieler sind nach dem zwar nicht erfolglosen, aber pragmatisch-simplen Fußball unter Stöger überfordert; Markus Anfang stellt extrem hohe Ansprüche an seine Spieler.
3. Weil die Automatismen nicht sitzen, erlebt das Team Systemausfälle.
4. Das Zentrum bleibt eine Baustelle.
5. Die Leistungsträger schaffen es nicht, den Unterschied zu erzwingen.
6. Markus Anfang lässt sich während der Spiele ablenken; er ist an der Seitenlinie immer wieder in Scharmützel verwickelt.
Köln-Trainer Anfang "Modestes Tränen waren ein Zeichen"
Drei Niederlagen aus vier Spielen – plötzlich ist der Aufstieg des 1. FC Köln in Gefahr. Gegenüber t-online.de erklärt Trainer Markus Anfang die Rückschläge und warnt vor fehlender Menschlichkeit im Fußball. Anfang spricht leise und mit bedacht. Auf dem Tisch vor ihm in der Geschäftsstelle des FC liegen die Kölner Tageszeitungen, fast einhellig üben sie nach der Niederlage gegen Paderborn (2:3) Kritik an ihm – oder berichten zumindest über die warnenden Worte von Geschäftsführer Armin Veh. Wie geht der Coach bei seinem ersten größeren Klub damit um? Anfang: "Armin Veh hat das ausgesprochen, worüber wir uns im Verein alle einig sind. Unsere Ergebnisse zuletzt waren nicht zufriedenstellend, das müssen wir in den nächsten Wochen besser machen. Das ist auch mein eigener Anspruch."
FC-Stammtisch: „Der 1. FC Köln hat die Lehren aus dem Abstieg nicht gezogen“
Neben der sportlichen Lage stand beim FC-Stammtisch Talk auch die allgemeine Situation rund um den 1. FC Köln im Fokus. Das Gäste-Quartett um FC-Legende Tony Woodcock sparte dabei nicht mit Kritik an den Verantwortlichen. Die sportliche Lage nach dem 2:3 in Paderborn, die aufkommende Debatte um Trainer Markus Anfang und die allgemeine Situation rund um den 1. FC Köln nach dem Abstieg: Viel zu besprechen gab es am Dienstagabend im Brauhaus Stüsser, wo Ralf Friedrichs zur ersten Ausgabe des „FC-Stammtisch Talks“ im neuen Jahr gerufen hatte. Im Fokus der Diskussion stand natürlich zuerst das aktuelle sportliche Geschehen. „Wenn du aufsteigen willst, musst du zu Null spielen, so oft du kannst“, erklärte Woodcock, der gerade in der Schlussphase in Paderborn einen echten Leader auf dem Platz vermisst hatte. Etwas, das auch Roland Koch bestätigte: „Die Mannschaft muss den Druck annehmen“, betont der einstige Daum-Intimus.
Trainer-Interview: „Für mich hat sich nichts verändert“
Markus Anfang steht unter Druck. Der Trainer des 1. FC Köln muss mit seiner Mannschaft liefern. Noch spürt er die Rückendeckung des Vereins, wie er im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN sagt. Doch Armin Veh hat sich klar positioniert. GBK: Herr Anfang, nach den letzten Spielen hat man das Gefühl, die Stimmung beim 1. FC Köln droht zu kippen. Wie empfinden Sie die Situation? Anfang: "Das sehe ich anders. Natürlich machen Niederlagen nicht glücklich. Die Spieler ärgern sich. Wir alle ärgern uns. Und das Umfeld ist so, wie ich es kenne: In Köln herrscht für den FC eine große Begeisterung und damit verbunden ist eine hohe Erwartungshaltung. Damit müssen wir umgehen."
Höger über die Anfang-Kritik und neue FC-Konkurrenz durch Geis
Höger feiert gegen Sandhausen sein Comeback nach der Knieverletzung. Der Mittelfeldspieler hat trotz Johannes Geis Ansprüche auf einen Stammplatz und er fordert Erfolge, um Markus Anfang aus der Schusslinie zu nehmen. Drei Niederlagen aus vier Rückrunden-Partien – beim FC geht die Angst um, den Aufstieg zu verpassen! „Ich kenne solche Phasen aus meiner Zeit bei Schalke und natürlich auch vom FC. Es geht in Richtung Endspurt, da darf man sich keine Ausrutscher mehr erlauben“, sagt der Mittelfeld-Recke. Natürlich weiß Höger, dass mit Geis auf seiner Position Konkurrenz dazugekommen ist. „Das ist immer gut, das hat uns in der Zeit mit den vielen Verletzten sehr geholfen. Das ändert aber nichts an meinem Anspruch: Ich möchte spielen.“ Sie brauchen jetzt Erfolge – auch, um Trainer Markus Anfang aus der Schusslinie zu bekommen. Höger: „Er ist auch ein Kölner, wir kommen gut klar miteinander. Aber es geht jetzt nicht um Personen. Wir alle wollen hoch."
In Köln schrillen die Alarmglocken, Geschäftsführer Armin Veh sieht ob der Rückrunden-Bilanz (vier Spiele, drei Punkte) den Aufstieg in Gefahr. Kriegt der FC die Kurve? Mit dem Heimspiel gegen Sandhausen am Samstag beginnt für die Kölner eine wegweisende Woche: Am Mittwoch steht das Nachholspiel in Aue an, am Sonntag darauf das Auswärtsspiel in Ingolstadt. Für den Aufstiegsanwärter eigentlich Pflichtsiege. "Wir haben die Chance, in einer englischen Woche in kurzer Zeit viele Punkte zu holen. Darauf muss jetzt unser Fokus liegen", betont FC-Trainer Markus Anfang. Beim FC ist die Rückkehr zur klassischen Viererkette in einem 4-4-2 möglich, in dem Geis im Mittelfeldzentrum von Koziello unterstützt wird. Für die lange pausierenden Akteure wie Schaub oder Höger könnte die Startelf noch zu früh kommen.
Sandhausen gegen Köln: Ein Tor, zwei Punkte, kein Sieg
Nach drei Niederlagen aus vier Rückrundenspielen ist der Druck für den 1. FC Köln merklich angestiegen. Der direkte Aufstiegsplatz ist vorübergehend verloren, doch nun steht den Kölnern über Karneval eine Englische Woche bevor. Diese beginnt mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Vor der Statistik muss man sich beim FC dabei nicht fürchten. Wenn der SV Sandhausen am Samstag in Müngersdorf aufschlägt, ist es gleichzeitig die Rückkehr eines Wahl-Kölners. Seit Oktober 2018 steht Uwe Koschinat an der Seitenlinie der Sandhäuser. Zuvor hatte der Übungsleiter, dessen Familie in der Südstadt lebt, sieben Jahre lang Fortuna Köln trainiert. Nun will der gebürtige Koblenzer dem Effzeh wehtun. Dafür muss er mit seiner Mannschaft aber zunächst eine Negativ-Serie beenden.
Geißbockheim-Ausbau FC droht erneut erhebliche Verzögerung
Seit Jahren möchte der 1. FC Köln sein Trainingsgelände am Geißbockheim erweitern. Bis die Bagger tatsächlich anrollen dürfen, wird es aber wohl noch einige Zeit dauern. Die Stadt geht inzwischen davon aus, dass die rechtliche Grundlage für das Projekt erst im Frühjahr 2020 geschaffen werde. Der Grund: fehlende beziehungsweise unzureichende Gutachten zu den Themen Verkehr, Lärm, Umwelt und städtebaulichen Auswirkungen. Alex Wehrle war eigentlich von einer positiven Entscheidung seitens der Stadt im Frühjahr 2019 ausgegangen. „Wir sind im intensiven Austausch mit dem zuständigen Baudezernat“, so Wehrle nun. Anne Luise Müller, Chefin des Stadtplanungsamtes, sagt: „Es handelt sich um ein sehr komplexes Verfahren.“ Unter anderem, weil der Ausbau zulasten des denkmalgeschützten Grüngürtels gehen soll. Daher will die Stadt Wert auf eine „absolute Fehlerfreiheit des Verfahrens“ legen, so Müller.
Nach drei Pleiten aus vier Rückrunden-Spielen ist beim 1. FC Köln Druck auf dem Kessel. Am Samstag (13 Uhr) muss gegen den SV Sandhausen unbedingt ein Sieg her! Zwei Tage vor dem Spiel sprechen Trainer Markus Anfang und Sportchef Armin Veh am Geißbockheim über die aktuelle Situation beim kriselnden Aufstiegsfavoriten. Sobiech fehlte heute beim Training krank. Veh zur angeblichen Spitzelaffäre: "Das ist hanebüchen. Da reagiere ich allergisch." Anfang ergänzt: "Solche Dinge gibt es bei uns nicht. Ich dachte erst, wir drehen einen neuen James-Bond-Film mit Spitzelaffäre. Ich konzentriere mich auf meine Jungs, darum geht es." Und Veh zu seiner Ansprache an die Mannschaft ohne Coach: „Samstag habe ich sportlich etwas gesagt, was für mich wichtig war. Dass ich alleine mit der Mannschaft spreche, kommt nicht oft vor, aber es kommt vor. Das passiert aber immer in Absprache mit dem Trainer.“
Anfang: "Modestes Tränen sollten eine Mahnung sein"
Kölns Trainer Markus Anfang hat sich in einem Interview über unsachliche Diskussionen und Kritik beklagt. Der Branche mangele es an Menschlichkeit. Bei den Fußballern werde vergessen, dass hinter jeder Karriere eben auch ein Mensch stecke und dafür seien die Tränen seines Stürmers Anthony Modeste ein gutes Beispiel. Gegen Kritik hat Anfang nichts einzuwenden, nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen steht der Coach derzeit selbst im Fokus. Doch bei aller Kritik, solle man nie persönlich werden, "weil man nie weiß, was in einem anderen Menschen vorgeht". Dabei sei doch laut dem Coach alles ganz einfach. "Behandle deinen Mitmenschen so, wie du selber behandelt werden möchtest. Ich habe das Gefühl, dass einige Menschen dieses Maß nicht finden und Kritik und Diskussionen immer seltener sachlich bleiben."
Spitzel-Affäre? Veh schimpft: „Dafür muss man richtig scheiße denken“
Hat der 1. FC Köln eine Spitzel-Affäre? Ein entsprechender Bericht des Sportbuzzer schlug am Mittwoch hohe Wellen am Geißbockheim, wonach Markus Anfang mehrere Spieler als Spitzel auserkoren habe, um ihm innerhalb der Mannschaft Informationen zu beschaffen. Sportchef Armin Veh platzte daraufhin am Donnerstag der Kragen. Angeblich habe Veh in dieser Sitzung versucht, die sogenannte Spitzel-Affäre zu verifizieren und die Mannschaft direkt darauf angesprochen. Dies bestritt der Sportchef vehement und nahm sich den Bericht mit deutlichen Worten zur Brust. „Wenn ein Medium, das ich nicht kenne, berichtet, es gäbe Spitzel in unserer Mannschaft, die unser Coach angewiesen haben soll, dann ist das starker Tobak.“ Veh war explizit aufgrund dieses Berichts zur PK erschienen. „Auf solch reine Erfindungen muss ich jetzt auch noch antworten. Das ist hanebüchen. Um darauf zu kommen, muss man richtig scheiße denken.“ Auch Anfang selbst bestritt, solch eine Maßnahme getroffen zu haben.
Der 1. FC Köln hat vor dem Duell gegen den SV Sandhausen am Samstag ein Abwehr-Problem. Während Rafael Czichos auf Grund seiner fünften Gelben Karte fehlen wird, musste Lasse Sobiech am Donnerstag im Training krankheitsbedingt passen. Nachdem Rafael Czichos in Paderborn seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, war eigentlich klar, dass Lasse Sobiech diese Position gegen Sandhausen ausfüllen würde. Doch nun fehlt mit ihm auch der zweite von vier Innenverteidigern im Kader. „Wir wissen noch nicht, ob Lasse morgen wieder zurück kommt und für Samstag eine Option werden kann“, sagte Markus Anfang über den Zustand des Verteidigers. Möglich, dass nun Frederik Sörensen zwangsläufig zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison kommt.