Heißes Thema Die DFB-Strafen der abgelaufenen Saison
Der 1. FC Köln musste tief in die Tasche greifen: Satte 232.000 Euro sollen die Kölner für Pyrotechnik-Vergehen an den DFB abdrücken. Es gibt jedoch Vereine, die in der abgelaufenen Saison insgesamt noch mehr bezahlen mussten. Der Überblick:
Platz 1: Eintracht Frankfurt, 447.100 Euro; Anzahl der Strafen: 7 Vorfälle: 17
Platz 2: FC Hansa Rostock, 380.205 Euro; Anzahl der Strafen: 10 Vorfälle: 18
Platz 3: VfB Stuttgart, 317.000 Euro; Anzahl der Strafen: 5 Vorfälle: 6
Platz 4: Hannover 96, 280.820 Euro; Anzahl der Strafen: 7 Vorfälle: 11
Platz 5: Hamburger SV, 274.600 Euro; Anzahl der Strafen: 7 Vorfälle: 10
Platz 6: 1. FC Köln, 232.000 Euro; Anzahl der Strafen: 6 Vorfälle: 10
Platz 7: VfL Wolfsburg, 219.350 Euro; Anzahl der Strafen: 5 Vorfälle: 5
Platz 8: Mönchengladbach, 211.750 Euro: Anzahl der Strafen: 4 Vorfälle: 5
Platz 9: Kaiserslautern, 191.950 Euro; Anzahl der Strafen: 9 Vorfälle: 16
Platz 10: 1. FC Nürnberg, 171.150 Euro; Anzahl der Strafen: 6 Vorfälle: 8
„Das habe ich noch nicht erlebt“ Verletzungspech bei Thielmann hält an
Jan Thielmann fehlte am Donnerstagmittag, als sich die Mannschaft des 1. FC Köln auf den Weg ins Sommertrainingslager nach Maria Alm machte. Der 20-Jährige ist verletzt – mal wieder. Sein Club spricht von einer Muskelverletzung, die sich Thielmann in der Vorbereitung auf die U21-Europameisterschaft zuzog und die ihn bis in den Herbst hinein außer Gefecht setzen wird. Anstatt seiner Lieblingsbeschäftigung Fußballspielen nachgehen zu können, muss er sich wieder gedulden, wieder ins Reha-Training und sich wieder langsam an das Team heranarbeiten. Thielmanns Unglücksserie begann im Frühjahr 2021. „Das habe ich wirklich noch nicht erlebt, dass ein Spieler in zwei Jahren eine solche Verletzungsserie hatte. Das tut schon weh. Jeder kann sich vorstellen, was in dem Jungen vorgeht“, leidet Steffen Baumgart mit seinem Offensivspieler.
Ankunft im Trainingslager in Österreich Erstmals mit allen Neuzugängen
Schlechtes Wetter, gute Laune! Bei eher bescheidenem Wetter kam der 1. FC Köln am Donnerstag gegen 15 Uhr in Maria Alm an. Für Steffen Baumgart und seine Mannschaft ist es die Premiere im malerischen Dorf in Österreich. Nachdem man in den vergangenen Jahren im Nobel-Hotel Öschberghof im Schwarzwald residiert hatte, heißt es diesen Sommer: Schnitzel und Kaiserschmarrn in den Bergen. Pünktlich um zehn Uhr machte sich der FC am Kölner Flughafen auf den Weg Richtung Österreich. In Salzburg gelandet, ging es dann nach der Gepäckausgabe mit dem Mannschaftsbus zum neuen Quartier für die nächsten acht Tage. Coach Baumgart hatte bei der Ankunft gute Laune und begrüßte fleißig die mitgereisten Fans. Für diese gab es anschließend sogar ein paar Selfies mit ihren Idolen. Gleich zwei Stunden nach der Ankunft steigt die erste Trainings-Einheit auf der Anlage des UFC Maria Alm.
Modeste mit Rundumschlag gegen Köln "Ich war geschockt, enttäuscht und sauer"
Den Wechsel zum BVB haben Anthony Modeste viele Fans des 1. FC Köln krumm genommen. Er sei nach seinem Wechsel zu Schwarz-Gelb "zum Staatsfeind Nummer eins in der Stadt" gemacht worden. Das verstehe ich nicht", zeigte er sich noch immer frustriert darüber. So empfand er u.a. die lautstarken Pfiffe einiger Köln-Fans als unverständlich. "Erklären Sie mir, warum ich so viel Kritik erhalte?", fragte er rhetorisch. Zumal es offenbar nicht ausdrücklich sein Wunsch war, den Verein zu verlassen. Ausführlich konnte und wollte sich Modeste zwar nicht dazu äußern, doch erklärte er: "Der FC brachte schließlich die finanziellen Schwierigkeiten und seinen Wunsch zum Ausdruck, sich von Top-Verdienern zu trennen. Da mein Gehalt ein Problem darstellte, stand ich ganz oben auf der Liste der zum Verkauf stehenden Spieler." Diese Information habe ihn dann im Trainingslager zum ersten Mal erreicht. "Ich war geschockt, enttäuscht und sauer", erinnert er sich. Diese Ausgangslage, kombiniert mit dem "Angebot eines Topklubs" habe ihn schlussendlich zu seinem Wechsel zum BVB geführt.
Kölner Trainingslager in Maria Alm Fan-Ansturm & Paqarada-Einstand
Ganz schön was los im beschaulichen Maria Alm… Servus!n Der 1. FC Köln hat am Donnerstag sein Trainingslager in Österreich gestartet. Bei der Ankunft regnete es, die große Knall-Hitze blieb noch aus! Mitten im Ort gastiert der Klub im Hotel „Eder“. Heißt für die vielen mitgereisten Fans, dass sie hautnah an ihren Stars dran sind! Erste FC-Gesänge wurden in den umliegenden Kneipen und Restaurants schon angestimmt. „Es ist ein sehr schöner Ort, das kann man hier schon genießen. Das Angenehme ist: Wenn du in so einem kleinen Ort bist, da siehst du schon etwas, wenn du abends spazieren gehst. Ich habe auch schon gesehen, dass es ein, zwei Kneipen woanders gibt... Ich find's gut und fühle mich sehr wohl hier. Im Winter bin ich hier in der Nähe oft im Urlaub“, sagt Trainer Steffen Baumgart. Was die knapp 200 Fans dann bei der ersten lockeren Einheit sahen: Neuzugang Paqarada legt endlich los.
Nach Klubangaben von Donnerstag verlassen die beiden Spielerinnen, die seit Juni vergangenen Jahres verheiratet sind, den Verein auf eigenen Wunsch. Die beiden Spielerinnen "sind mit dem Wunsch an uns herangetreten, ihren Lebensmittelpunkt in die USA, die Heimat von Genessee, zu verlagern. Diesem Wunsch haben wir entsprochen", wird Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, auf der vereinseigenen Webseite zitiert. Vor einem Jahr waren die beiden Spielerinnen ablösefrei zum FC gewechselt. Für die österreichische Rekordnationalspielerin Sarah Puntigam werde für einen aufnehmenden Verein eine festgeschriebene Ablösesumme fällig, heißt es in der Mitteilung. Sie bestritt in der vergangenen Saison 21 Spiele in der Bundesliga (zwei Tore) und drei im DFB-Pokal. Genessee Puntigam absolvierte ebenfalls 21 Bundesligaspiele (ein Tor) und zwei im DFB-Pokal.
Familiär und bezahlbar Gewollte Einschnitte in Maria Alm
Der 1. FC Köln trainiert Fan-nah vor einem Bilderbuch-Panorama. Doch im Hintergrund wurde kräftig gespart. Denn das Trainingslager war in den vergangenen Jahren viel zu teuer. Das ändert sich in Maria Alm. Wer am Ortseingang von Maria Alm vorbeikommt, dem sticht das rot-weiße Plakat direkt in die Augen: „Grüß GOAT Maria Alm“, prangt dort in großen Lettern. Und darunter: „Das schönste Dorf liegt nicht am Rhein.“ Ein Seitenhieb gegen Düsseldorf, den ungeliebten Nachbarn Kölns? Nein. Fortuna Düsseldorf war fünf Jahre lang Gast in Maria Alm, da wollten die Verantwortlichen des 2.200-Seelen-Dorfes keine provokanten Worte nördlich von Köln senden. Vielmehr sei der Satz von Michael Trippel zu jedem FC-Heimspiel („Herzlich willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands“) der Aufhänger gewesen. Das schönste Dorf ist Maria Alm.
Kommentierende Analyse Ist Transfer-Kritik angebracht?
Noch im Juni kündigte Christian Keller einige wichtige Transfers an. Nun schlägt der Sportdirektor in Teilen einen anderen Ton an. Zumindest in der Wahrnehmung gibt es eine gewisse Diskrepanz. Im Anschluss an die Trainingseinheit am Montag erklärte Christian Keller, auf welchen Positionen der FC noch nachbessern möchte. Köln wird keinen gestandenen Sechser verpflichten und auch auf der offensiven Außenbahn nur eventuell noch einmal tätig werden. Diese Aussagen führten bei vielen Fans zu Irritationen. Eine kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht? Die Suche nach einem Rechtsverteidiger und einem zweiten Torhüter steht noch auf der Agenda, gestaltet sich aber schwierig. Beide Transfers sind für die Breite des Kaders, nicht zur Qualitäts-Steigerung der Stammelf gedacht. Ist diese trotz der Abgänge von Hector und Skhiri also bundesligatauglich? Wie groß die Diskrepanz zwischen Kellers Aussagen wirklich ist, ist sicherlich Auslegungssache.
Schwere Vorwürfe von Modeste gegen den FC Was ist dran?
Anthony Modeste hat ein Jahr nach seinem Abgang vom 1. FC Köln über seinen Transfer zu Borussia Dortmund gesprochen. Er wirft den FC-Verantwortlichen vor, ihn abgeschoben zu haben. Vieles erinnert an seine Worte nach seinem Transfer nach China 2017. Modeste ist aktuell vereinslos. Der Mittelstürmer sucht nach seinem glücklosen Engagement bei Borussia Dortmund nach einem neuen Club, kann sich einen Verbleib in der Bundesliga vorstellen. Allerdings scheint es aktuell noch an Angeboten zu mangeln. Wohin der einstige Super-Stürmer des 1. FC Köln wechseln wird, ist offen. Nur eines ist sicher: Zum FC wird es nicht zurückgehen. Dies war schon vor dieser Woche klar. Doch nach einem Interview des Franzosen in der Bild ist nun auch das Tischtuch zwischen Modeste und der amtierenden FC-Geschäftsführung zerschnitten.
Mark Uth ist nach drei OPs und acht Monaten zurück im Training
Für Kölns Trainer Steffen Baumgart ist er nach langer Leidenszeit gefühlt wie ein Neuzugang: Mark Uth ist am Freitagvormittag im FC-Trainingslager in Maria Alm erstmals seit über acht Monaten ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der 31-Jährige mischte munter mit, war bei allen Spielformen dabei. Der Offensivspieler sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. Denn hinter dem Porzer liegt eine Seuchensaison, in der er praktisch durchgehend verletzungsbedingt ausgefallen war. Beim Pokal-Aus Ende August in Regensburg hatte er sich am Schambein verletzt. Danach wurde Uth nie wieder richtig fit und kam in der Bundesliga nur zu drei Kurzeinsätzen. Sein letztes Spiel absolvierte er Ende Oktober gegen Hoffenheim. Doch die Beschwerden wurden nicht besser, gleich dreimal unterzog sich Uth einer Operation – letztmals im Frühjahr. Die brachte endlich den gewünschten Erfolg.
„Dann wird es eine Riesen-Saison“ Das sagt Waldschmidt zu seinem Wechsel
Luca Waldschmidt erlebt derzeit seine erste Woche als Spieler des 1. FC Köln. Am Rande des Trainingslagers sprach der Neuzugang über die Gründe für seinen Wechsel nach Köln. 2020 war Luca Waldschmidt für 15 Millionen Euro vom SC Freiburg nach Benfica Lissabon gewechselt. In Portugal hatte der Offensivspieler einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben. Der 38-fache portugiesische Meister hatte viel mit dem damaligen deutschen Nationalspieler vor und verankerte eine Ausstiegsklausel in Höhe von 88 Millionen Euro in Waldschmidts Vertrag. Und obwohl die Debüt-Saison des Angreifers bei Benfica mit neun Toren und zwei Vorlagen eigentlich vielversprechend verlief, spielt Waldschmidt drei Jahre später nun beim 1. FC Köln. Nach nur einem Jahr hatte es den gebürtigen Siegener zurück nach Deutschland gezogen – zum VfL Wolfsburg. Dort lief es in den vergangenen zwei Jahren jedoch weniger rund.
"Grundsätzliche Gefahr" Baumgart rechnet erneut mit Abstiegskampf
Großartig zittern musste der 1. FC Köln in der Vorsaison nicht: Der Klassenerhalt wurde mit 42 Punkten realisiert. Trotzdem ahnt Trainer Steffen Baumgart, dass der Verbleib in der Bundesliga abermals keine Garantie darstellt. Am Ende waren es neun Punkte Vorsprung, die der 1. FC Köln am 34. Spieltag auf den Tabellen-16. besaß. Nichtsdestotrotz weiß Steffen Baumgart, dass es viel bedarf, um den Klassenerhalt zu realisieren. "Wir werden mit dem Abstiegskampf etwas zu tun haben. In der Bundesliga spielen 18 Mannschaften, von denen die meisten erstmal gegen den Abstieg kämpfen. Es gibt nur vier oder fünf Vereine, die von vornherein sicher sein können, dass sie mit unten nichts zu tun haben werden." Baumgart betont: "Für den 1. FC Köln liege daher die oberste Priorität darauf, sich aus dem Abstiegskampf fernzuhalten. Es gab in der vergangenen Saison zwar immer mal Phasen, in denen wir unten reinrutschen hätten können. Das ist aber nie passiert. Wir wissen um die grundsätzliche Gefahr."
Heimatklänge in Österreich Paqarada bekommt Schindlers Rückennummer
Kölsche Töne im fernen Österreich! Wie bereits am vergangenen Dienstag im Grüngürtel hat FC-Trainer Steffen Baumgart seine Profis nun auch am Freitag in Österreich zu seinen Lieblings-Liedern schwitzen lassen – zeigte den 200 Fans vor Ort zeitweise sogar seinen Hüftschwung. Nach der Einheit mit Songs wie „Männer“ von Herbert Grönemeyer oder „Verdamp lang her“ von BAP gab es zur Belohnung dann eine Runde Applaus der Zuschauerinnen und Zuschauer. Zeitweise grölten die Leute auf der kleinen Tribüne am Rudi Hasenauer Sportplatz sogar den Text mit. Generell befinden sich viele FC-Fans in der Umgebung von Maria Alm, die Fan-Liebe bekam Trainer Baumgart am zweiten Trainingslager-Tag sogar von einem Hund zu spüren. Besonders interessant: Paqarada bekommt die Rückennummer 17, die bis vor kurzem noch auf dem Trikot von Schindler prangte. Damit ist die Tür für eine Vertrags-Verlängerung wohl endgültig zu.
Bad Boy Selke? „Ich weiß, wie das manchmal rüberkommt“
Davie Selke musste beim 1. FC Köln erst die Zweifler überzeugen. Nach seinen Toren hat der FC nun verlängert. Der 28-Jährige ist schnell zum Sympathieträger aufgestiegen. So soll es weitergehen. GEISSBLOG: Herr Selke, zuallererst: Herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung bis 2026. War bei Ihrem Wechsel im Winter bereits abgesprochen, sich nach der Saison erneut zusammen zu setzen? Selke: „Nein, das nicht. Im Winter hatte der FC hatte seine Vorstellungen und ich meine. Damals haben wir uns in der Mitte getroffen und gesagt, dass wir schauen, wie es läuft. Es war eine wichtige Entscheidung für mich, weil ich einen Verein wollte, bei dem ich vor allem sportlich reinpasse. Gegen Ende der Rückrunde war dann klar, dass wir uns zusammensetzen werden und gucken, ob sich der Standpunkt verändert hat oder nicht. Dann ging die Verlängerung eigentlich relativ zügig.“
Jacob Christensen und die einzigartige Philosophie seines Heimatklubs
Jacob Christensen entstammt dem Inbegriff eines Entwicklungsklubs – dem FC Nordsjælland. Der Verein spielte sich in der vergangenen Saison mit seiner ersten Elf und deren Durchschnittsalter von 20,7 Jahren zum Vizemeister. Die Geschichte hinter der Philosophie des Klubs ist überraschend, vor allem aber weltweit wohl einzigartig. Noch ein wenig zurückhaltend machte sich Jacob Christensen auf die lange Runde. Zurückhaltend, vielleicht auch ein wenig überrascht. Um die 1000 Fans zu einem Trainingsauftakt werden dem 22-Jährigen vermutlich noch nicht untergekommen sein, dabei ist ihm viel untergekomm. Christensen und die einzigartige Philosophie seines Heimatklubs. Doch mit Zurückhaltung hat das Spiel des 22-Jährigen wenig zu tun. Im Gegenteil – Christensen gibt selbst an, dass es ehemalige Mitspieler gebe, die ihn wohl als ein bisschen ruppig ansehen – je nachdem, wen man denn frage...
„Irgendwo schon Abzocke“ Trikot-Verwirrung bei Hummel
Des einen Freud, des anderen Leid: Rund um die Vorstellung der neuen Trikots schauen Fußball-Fans gerne auch mal nach rechts und links, was die Konkurrenz in der kommenden Spielzeit aufträgt. Dabei gibt es mal schöne, mal böse Überraschungen. Beim 1. FC Köln erwischte es den Anhang vergleichsweise gut: Das schlichte Heim-Trikot fällt durch keinen Geschmacks-Test, auswärts spielt die Mannschaft in Rot, und das bunte Torwart-Outfit entwickelte sich schnell zum Verkaufsschlager. Auch preislich gibt es im direkten Vergleich nicht viel zu meckern. Deutlich wird das beim Blick gen Norden: Werder Bremen war vor der Saison von Ausrüster Umbro auf Hummel umgestiegen. In der Bundesliga wird sonst nur der FC vom dänischen Unternehmen eingekleidet. Auffällig dabei, dass sich mehrere Trikot-Varianten nur farblich und in kleinen Details unterscheiden. In Bremen sind die Trikots rund 12,5 Prozent teurer.
Kein Teambuilding-Ausflug beim FC Baumgart: „Hat noch nie ein Team besser gemacht“
Der 1. FC Köln ist im Trainingslager in Maria Alm angekommen. In Österreich werden die Geißböcke in den kommenden Tagen weiterhin ordentlich schwitzen, neben den beinharten Einheiten soll die Vorbereitung auch immer dazu dienen, das Team zusammenzuschweißen. In der Vergangenheit gab es unter anderen Trainern dafür beispielsweise Ausflüge zum Wildwasser-Rafting oder in den Klettergarten. Chef-Coach Steffen Baumgart hält von solchen Maßnahmen nicht allzu viel und hat stattdessen nach dem ersten Training am Donnerstag über seine eigenen Pläne mit der Mannschaft gesprochen. Zu einem möglichen Teambuilding-Ausflug fand der FC-Trainer deutliche Worte: „Aus meiner Sicht hat das ein Team noch nie besser oder stärker gemacht. Ich glaube, wenn du wirklich ein Team formen willst, dann hängt das viel davon ab, wie du miteinander umgehst, wie du handelst, wie du spielst. So entwickelt sich ein Team. Nicht durch eine Rafting-Fahrt, klettern durch den Park und was weiß ich alles.“
Der Name Daniel Weber sagt so manchem Fan des 1. FC Köln noch wenig. Doch der 50-Jährige hat eine bewegte Geschichte am Geißbockheim hinter sich. In seinem letzten Spiel im FC-Trikot traf der einstige Nachwuchstorhüter der Geißböcke auf einen späteren Champions-League-Sieger. Der 26. Juni 1991 war ein besonderer Tag im Leben des Daniel Weber: An jenem Tag sollte der damals 18-Jährige letztmals das Trikot des 1. FC Köln tragen. Im Endspiel des DFB-Jugend-Kicker-Pokals, wie der heutige DFB-Pokal der Junioren damals noch hieß, empfing der 1. FC Köln unter dem Trainer Frank Schaefer im Franz-Kremer-Stadion den FC Augsburg. 4000 Zuschauer bildeten einen würdigen Rahmen für dieses große Event. Daniel Weber stand zwischen den Pfosten des 1. FC Köln. Zu seinen Mitspielern gehörten unter anderem Pablo Thiam und Sascha Häßler, jüngerer Bruder der FC-Ikone Thomas „Icke“ Häßler...
Neuzugang Paqarada „Kölns Fifa-Sperre hat mich beschäftigt“
Leart Paqarada war Kölns erster Neuzugang. Trotzdem war es lange nicht klar, ob er wirklich für Köln spielt... Bereits Mitte Januar war der ablösefreie Wechsel von St. Pauli zum FC durch. Dann kam Ende März die Transfersperre der Fifa dazwischen, Paqaradas Zukunft stand plötzlich auf der Kippe. Erst durch ein CAS-Urteil Ende Mai wurde die Sperre erst mal ausgesetzt. „Ich war ständig in Kontakt mit den Kölner verantwortlichen, hatte durchweg ein gutes Gefühl. Eigentlich war ich immer guter Dinge, dass es am Ende klappen würde“, sagt Paqarada über die ungewisse Zeit im Trainingslager in Maria Alm. Und weiter: „Ich habe mich mit keinem anderen Thema beschäftigt." Und zu seinem Vorgänger Hector sagt er : „Wenn ich Jonas adäquat ersetzen würde, dann müsste ich hier noch 20 Jahre spielen. Die Zeit habe ich nicht. Ich weiß schon, welche Lücke entstanden ist. Meine Aufgabe ist aber nicht, Jonas eins zu eins zu ersetzen, das kann ich nicht. Ich versuche mit meiner Art und Weise der Mannschaft zu helfen."
Die lange Leidenszeit von Mark Uth scheint ein Ende zu finden. Im Trainingslager des 1. FC Köln absolvierte der Offensiv-Allrounder die ersten Einheiten mit der Mannschaft seit Monaten. Eine Comeback-Prognose will Uth aber noch nicht abgeben. Kurz ist die Frage und eher banal: "Hallo Mark, wie geht’s?" Doch im Falle des diesmal Angesprochenen ist die Frage alles andere als banal. Zwei Trainingseinheiten liegen hinter dem Kölner, die ersten mit der Mannschaft seit vielen Monaten, drei Operationen, nach Schmerzen und Rückschlägen und hartem Aufbautraining. Umso erfreulicher, dass die Antwort positiv ausfällt: "Gut geht’s", sagt Uth, dem die Erleichterung darüber, dass er wieder mit den Kollegen auf dem Rasen steht, deutlich anzumerken ist. Wann er wieder vollwertiges Kader-Mitglied sein kann, will der Offensiv-Allrounder nicht prognostizieren.
Hitze-Training in den Alpen FC-Profis holen sich Abkühlung im Bach
Heiß, heiß Baby! Den Profis des 1. FC Köln tropften nach dem Training am Samstag (15. Juli) die Schweißperlen nur so vom Kopf. Kein Wunder, denn die Sonne über Maria Alm sorgte für einen der heißesten Tage des Jahres. FC-Trainer Steffen Baumgar zeigte sich jedoch von dem Wetter unbeeindruckt und ließ seine Spieler ackern. Für die gab es auf dem Heimweg dafür aber eine willkommene Abkühlung. Direkt neben dem Trainings-Gelände im Salzburger Land fließt nämlich die Urslau. Der kleine beschauliche Bach verläuft über Maria Alm bis hin in die Nachbarstadt Saalfelden und strömt sogar ganz in der Nähe des Teamhotels des 1. FC Köln vorbei. Für die Profis Dietz, Olesen, Pedersen und Neuzugang Christensen war der Bach die perfekte Gelegenheit, sich nach der anstrengenden Einheit – nach der es sogar noch für eine halbe Stunde in den Kraftraum ging – eine Abkühlung zu gönnen.
Ausruhen für das Turnier So will der FC die ersten Tests angehen
Der 1. FC Köln schließt seine erste Trainingswoche am Sonntag mit den ersten beiden Testspielen der Vorbereitung ab. Gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze erwartet Trainer Steffen Baumgart jedoch nicht zu viel. Der FC-Coach hat seine Spieler am Samstagnachmittag zur Ruhe verordnet. Dabei hätten die Profis zwar ausdrücklich keinen freien Tag zur Verfügung. Doch nach den kräftezehrenden ersten Tagen der Vorbereitung soll sich die Mannschaft am Abend vor den ersten beiden Testspielen ausruhen. Für ein Feuerwerk auf dem Platz dürfte es beim Doppel-Test am Sonntag im Kosa-Stadion in St. Johann aber dennoch nicht reichen. „Ich glaube nicht, dass die Jungs frisch werden“, sagte Baumgart am Samstag nach der einzigen Einheit des Tages und erklärte die Entscheidung für den ruhigen Nachmittag ohne Training: „Sie machen es von den Werten her sehr gut, deswegen müssen wir es nicht übertreiben.“
Der 1. FC Köln bestreitet am Sonntag in Österreich seine ersten Testspiele. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit Lukas Podolski. FC-Trainer Baumgart erinnert sich jedenfalls noch gut an den 23. Januar 2005 im Stadion der Freundschaft zu Cottbus. Der heute 51-Jährige erzielte bereits nach vier Minuten die Führung für Energie, wurde dann aber wie alle anderen Zeuge einer Podolski-Show. Vier Tore gelangen dem Weltmeister von 2014. Der FC gewann 5:3 und stieg am Ende der Saison in die Bundesliga auf. Der FC-Coach wird für die beiden Testspiele am Sonntag über jeweils 45 Minuten zwei Mannschaften aufbieten, die sich einmal mit einer Dreierkette des Gegners (Hannover) und das andere Mal mit einer Viererkette (Zabrze) auseinanderzusetzen haben. „Wir werden entsprechend aufstellen. Das passt gut für das Einüben unseres Anlauf- und Aufbauverhaltens. Wir freuen uns auf die ersten Tests“, erklärte Baumgart.
Fan-Trubel & Mega-Hitze, aber... Was Baumgart wirklich aus dem Schlaf reißt
Das Köln-Trainingslager begleiten bis zu 500 Fans. Die hört man in den engen Gassen dann zum Teil auch noch bis weit nach Mitternacht friedlich und bierselig kölsche Lieder grölen. Beim Fan-Fest am Dienstag direkt vor dem Mannschaftshotel „Eder“ werden noch mehr Kölner erwartet. „Das kriegst du schon mit. Aber die Situation ist nun mal so“, sagt Trainer Steffen Baumgart, der die für Samstagnachmittag angesetzte Trainingseinheit aufgrund der Hitze (bis zu 34 Grad) abgesagt hatte und stattdessen das Testspiel von Hertha BSC gegen Belgien-Klub Molenbeek in Leogang besuchte. Ist das zu viel Trubel für ein Trainingslager? Baumgart: „Wenn dann drei Leute durch die Straßen laufen, weil sie der Meinung sind, sie müssen Köln feiern, dann ist doch gut. Da schlafen die Jungs auch wieder ein. Darüber mache ich mir keine Gedanken, Leben und leben lassen. Etwas ungewohnt ist, dass mich morgens um sechs Uhr eine Kirchenglocke weckt. Das ist dann eher das, wo ich denke – Schade! Aber auch das geht irgendwann...“
Baumgarts Plan für den Poldi-Test Uth setzt noch aus
Der 1. FC Köln trifft am Sonntag in zwei Testspielen auf Hannover 96 und Gornik Zabrze. Steffen Baumgart hat einen klaren Plan für die Partien und weiß, dass der Poldi-Test etwas Besonderes wird. Der Coach hat einen klaren Plan für das Mini-Turnier im Stadion des SK Sankt Johann: „Es wird zwei Mannschaften geben. Wenn alles normal läuft, wird Hannover Dreierkette spielen und Zabrze Viererkette. Darauf werden wir uns dann einstellen. Es werden gute Tests.“ Die Gegner sieht Baumgart allerdings im Vorteil: Im Gegensatz zu den Geißböcken stehen nämlich sowohl Hannover als auch Zabrze am Ende ihres Trainingslagers. Der Trainer ist sich deswegen sicher: „Es wird zu merken sein, dass beide Mannschaften schon zwei, drei Wochen länger dran sind als wir.“ FC-Angreifer Mark Uth soll in den Testspielen noch geschont werden.