Der 1. FC Köln hat bittere Gewissheit: Nach Mathias Olesen wird auch Eric Martel den Geißböcken mehrere Wochen fehlen. Das bestätigte Steffen Baumgart am Donnerstag. Der FC ist zu Saisonbeginn nicht vom Glück beschieden. Erst fiel Dejan Ljubicic im DFB-Pokal aus und kam nun mit einer erneuten Blessur von den Länderspielen wieder. Dann bekam Davie Selke mysteriöse Rücken- und Oberschenkelprobleme. Jeff Chabot musste gegen Frankfurt vorzeitig vom Feld. Und nun das. „Wir haben unerfreuliche Nachrichten“, begann Steffen Baumgart am Donnerstag die Pressekonferenz vor dem FC-Spiel am Samstag gegen die TSG Hoffenheim. „Eric und Ole werden nicht nur eine Woche, sondern zwei bis drei Wochen ausfallen. Beide waren eigentlich gegen Hoffenheim für die Startelf vorgesehen. Jetzt müssen wir uns andere Möglichkeiten erarbeiten.“
„Wenn wir das früher gewusst hätten“ Tuchel kommentiert Baumgart-Spruch über Transfers
Vor dem Duell mit Leverkusen hat sich der Bayern-Coach auch über den Kölner Trainer geäußert. Thomas Tuchel hat sich eine kleine Spitze gegen Kölns Trainer Steffen Baumgart nicht verkneifen können. Gefragt wurde der Bayern-Coach zu Leverkusens Stürmer Viktor Boniface, der bei der Werkself bislang voll eingeschlagen ist. Der FC-Coach hatte nach dem 100-Millionen-Euro-Transfer von Harry Kane zum Rekordmeister erklärt, dass er sich mit den finanziellen Möglichkeiten der Bayern eher für einen Transfer des Bayer-Stürmers entschieden hätte. „Ein komplett anderer Spielertyp. Es ist schön, dass sich der Kölner Trainer um unsere Transferaktivitäten Gedanken macht. Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir unseren Transferausschuss auf neun Personen erhöhen können. Ich weiß aber nicht, ob das zielführend gewesen wäre“, sagte Tuchel nun vor dem Bundesligaspiel am Freitag gegen Bayer. Tuchel ist überzeugt, dass die Münchener den richtigen Stürmer ausgewählt haben.
„Bin froh, dass er reingegangen ist“ Hector tritt in der Bunten Liga wieder gegen den Ball
Der ehemalige FC-Kapitän und Kölner Fan-Liebling hat das Fußballspielen nicht ganz aufgegeben. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass sich die Deutsche Nationalmannschaft auch heute noch über einen Linksverteidiger wie Jonas Hector in ihren Reihen freuen würde. Der 33-Jährige dürfte nur wenige Monate nach dem Ende seiner Fußballkarriere immer noch alle Fähigkeiten besitzen, die ihn über viele Jahre hinweg stark gemacht haben. Da ist die Nachricht umso erfreulicher, dass der ehemalige Liebling des 1. FC Köln das Fußballspielen bislang nicht so ganz aufgegeben hat. Denn wie über das soziale Netzwerk Instagram zu erfahren war, spielt Hector aktuell in den Reihen einer Kölner Mannschaft in der Bunten Liga. „Och Jeck F.C.“ heißt das Team, in welchem auch zwei ehemalige Mitarbeiter der Medienabteilung des FC kicken. Der Verein bezeichnet sich selbst liebevoll als Karnevalsverein und verbreitet sein Motto: „So bunt wie Konfetti, so laut wie ’ne dicke Trumm!“
Es herrscht Redebedarf in Köln. Und dieser Umstand gestaltet sich meist derart, dass einer (Baumgart) redet und die anderen (seine Spieler) zunächst einmal zuhören. Kölns Trainer Steffen Baumgart ist weit davon entfernt, in Hektik zu verfallen. Ein Punkt nach drei Spielen, das macht ihn nicht nervös. Zumal die Spiele gegen Dortmund (0:1), Wolfsburg (1:2) und Frankfurt (1:1) in der vergangenen Spielzeit ebenfalls lediglich einen Punkt brachten, wenn auch zu anderen Zeitpunkten der Saison gespielt wurden. Was wiederum zeigt, dass die Spielplaner der DFL den Kölnern zu Beginn ein richtig dickes Brett zu bohren gaben. Was Baumgart viel eher missfiel als die Ausbeute, ist die Art und Weise, in der die Mannschaft aufspielte. Nur knapp 40 Prozent Ballbesitz und regelrechte Abwehrschlachten. "Das", so Baumgart, "kann es nicht sein. Es geht um die Art, wie wir spielen - und da hat mir einiges gefehlt."
Vor dem Spiel am Samstag in Köln erklärt der TSG-Coach, was gerade die jüngsten Neuzugänge, Mergim Berisha und Anton Stach, bewirken. der Der 45-Jährige freut sich besonders über die nunmehr enorm verschärfte Konkurrenzsituation innerhalb seines Aufgebotes, das durch die jüngsten Verpflichtungen von Mergim Berisha aus Augsburg und Anton Stach aus Mainz eine weitere quantitative wie qualitative Aufwertung erfuhr. "Ich freue mich extrem über diesen Konkurrenzkampf, der natürlich gekoppelt mit Respekt und Akzeptanz unsere größte Waffe werden kann", erklärte Matarazzo, "denn das schafft Drucksituationen, eine Schärfe und eine Qualitätserhöhung im Training. Zudem haben wir auch im Spiel mehr Möglichkeiten zu agieren und zu reagieren." Trotz der nun deutlich kniffligeren Herausforderung, die jeweils schlagkräftigste Elf zu finden und einzustellen, "habe ich Spaß, diese Aufgabe zu lösen."
Trainer erklärt Wut-Woche Baumgart-Ansage vor dem Training
Im Raum der Video-Analyse zeigte Steffen Baumgart seinen Spielern am Donnerstagmorgen Szenen vom 1:1 des 1. FC Köln in Frankfurt. Eine klare Ansage an die Profis vor dem Training, zu dem die Spieler auch erst deutlich nach 11 Uhr im Franz-Kremer-Stadion aufliefen... Baumgart: „Wir haben uns viele Sachen angeschaut, die wir einfach besser machen müssen. Jetzt geht es nur ums Umsetzen.“ Der FC-Coach war Montag und Dienstag auf dem Platz sehr laut geworden. U.a. hatte er gerufen: „Wer nicht mitmachen will, soll tanzen gehen.“ Seine Wut-Woche erklärt Baumgart so: „Es war etwas emotionaler. Ich habe erkannt, dass es nicht so weitergehen kann.“ Damit meint Baumgart gar nicht die Start-Ausbeute (nur 1 Zähler). Sondern: „Wir haben unseren Fußball nicht mehr umgesetzt – das ist das, was nicht mehr so weitergehen kann. Das ist damit gemeint. Abwehrschlachten zu schlagen, ist nicht meine Idee. Da müssen wir einen Schritt gehen, weil wir es können. Ich möchte für eine gewisse Art von Fußball stehen.“
Ex-FC-Star Jakobs befeuert Gerüchte um Davina Geiss Läuft da was?
Im Sommer 2021 wechselte Ismail Jakobs vom 1. FC Köln nach Frankreich, um bei der AS Monaco sein sportliches Glück zu finden. Statt bei den Monegassen voll durchzustarten, hat der Flügelspieler aber womöglich privat einen Volltreffer gelandet. Ein neues Bild in der Instagram-Story von RTL2-Star Davina Geiss (20) befeuert nun die Gerüchteküche um den Ex-FC-Profi und die Tochter von Robert und Carmen Geiss – läuft da etwas? Jakobs repostete Geiss' Eintrag am Mittwoch auch in seiner eigenen Instagram-Story. Bereits vor einigen Wochen berichtete der Epress über einen möglichen Flirt zwischen Jakobs und Davina Geiss. Damals kommentierte der Fußball-Profi unter einem Bild der 20-Jährigen mit einem Herzchen-Augen-Emoji. Davina Geiss erwiderte Jakobs’ Reaktion und antwortete mit Herzchen. Nun bringt das neue Bild, das während eines Restaurant-Besuchs entstanden ist, die Gerüchteküche weiter zum Brodeln.
Ergebnisse? „Das macht außen nervös, mich aber nicht“
Der 1. FC Köln ist noch sieglos in der Bundesliga. Steffen Baumgart war unter der Woche im Training überaus deutlich zu seinen Spielern. Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim sprach der FC-Trainer über das, was er jetzt von seinen Spielern erwartet.
Von Adenauer und der Radrennbahn 100 Jahre Müngersdorfer Stadion
Der 1. FC Köln feiert gegen die TSG Hoffenheim ein besonderes Jubiläum vor heimischer Kulisse: Das Müngersdorfer Stadion wird am 16. September 2023 100 Jahre alt. Am Donnerstag bekam die Mannschaft des 1. FC Köln Besuch. Mehrere Mitglieder der aktiven Fanszene statteten den Geißböcken einen Besuch ab und sprachen mit den Spielern. Hintergrund: Am Samstag steigt nicht nur der 4. Bundesliga-Spieltag, sondern auch das 100-jährige Müngersdorf-Jubiläum. Und klar haben die Fans etwas im Stadion geplant. Nicht nur sind alle Fans aufgerufen in Weiß nach Müngersdorf zu kommen. Es wird wohl auch eine Choreografie geben. „Wir sollten uns nicht nur auf das Jubiläum freuen, sondern diese Tradition vertreten“, befand Steffen Baumgart nach dem Gespräch mit den Fans. „Das wird nicht nur von den Jungs draußen kommen, sondern das sollten wir auch auf dem Rasen zeigen.“
Der Ausfall von Eric Martel wiegt schwer. FC-Trainer Steffen Baumgart wollte zudem auch Mathias Olesen spielen lassen, der ebenfalls ausfällt. Nun muss ein neues Zentrum gefunden werden und das dürfte dem Kölner Trainer nicht leicht fallen. Die Aufgabe wird ohnehin nicht leicht. Zumindest erwartet FC-Trainer Steffen Baumgart im Duell gegen die TSG Hoffenheim am Samstag einen unbequemen Gegner. „Ich glaube, dass Hoffenheim immer schon eine Mannschaft war, die eine sehr hohe Qualität im Kader hat“, sagte der Trainer am Donnerstag. „Man hat dort in den letzten Jahren unter Wert gespielt. Wenn wir alleine die letzten drei Transfers uns anschauen, dann habe ich schon den Eindruck, dass die TSG in andere Tabellenregionen vorrücken möchte.“ Mit Berisha, Szalai und Stach gaben die Sinsheimer alleine mehr als 35 Mio. Euro Ablöse aus, der FC im Grunde nur die zwei Mio. Euro für die Kaufoption von Chabot.
Setzt der 1. FC Köln auf dieses Talent als Martel-Ersatz?
Der 1. FC Köln hat im Sommer Skhiri verloren. Dieser fehlt den Geißböcken bisher nicht so deutlich, wie es vielleicht zu erwarten war. Denn Eric Martel, der schon in der vergangenen Saison viel neben Skhiri agierte, hat diesen Verlust sehr gut aufgefangen. Doch jetzt ist Martel verletzt und wird wohl mindestens einen Monat ausfallen. Mit Mathias Olesen fehlt derzeit noch ein weiterer Kandidat angeschlagen. Huseinbasic sah gegen Wolfsburg auf der Position nicht gut aus. Der Platz im defensiven Mittelfeld ist also länger offen. Und der Top-Kandidat auf diesen Platz ist Neuzugang Jacob Christensen – obwohl er bisher noch kein einziges Bundesliga-Spiel für den FC gemacht hat. Christensen ist ein defensiver Mittelfeldspieler mit sehr verteilten Stärken. Er ist sehr beweglich und gut als Balljäger. Stellt er seinen Gegenspieler, geht er knallhart, aber oft fair, in die Zweikämpfe und schnappt sich die Kugel. Dabei schreckt er vor nichts zurück – er attackiert die kleinen Dribbler, die Sprinter und auch die bulligen Stoßstürmer trotz seiner gerade einmal 1,80m mit voller Härte...
Finkgräfe nicht im Kader Darum fehlt der Youngster
Die U21 des 1. FC Köln kann am Samstag gegen den FC Schalke 04 den Abstand zur Tabellenspitze verringern. Dabei mithelfen wird Max Finkgräfe. Der 19-Jährige wird auf Anraten von Steffen Baumgart in die Regionalliga versetzt. Beinahe wäre er bei seinem Einstand zum Retter für den 1. FC Köln geworden. Am ersten Bundesliga-Spieltag feierte Max Finkgräfe sein Debüt für die Geißböcke. Und der 19-Jährige, der mit der U19 im April den DFB-Pokal gewonnen hatte, bekam vor über 80.000 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion sogar noch die Chance zum Ausgleich. Doch seine Direktabnahme ging knapp vorbei. Es folgte ein weiterer Kurzeinsatz gegen Wolfsburg (21 Minuten), in Frankfurt blieb das Talent dann auf der Bank. Spielpraxis ist für den gebürtigen Mönchengladbacher jedoch wichtig. Und so folgt nun, was sich bereits bei Finkgräfes Vertragsverlängerung (bis 2025) abgezeichnet hatte.
Christensen statt Martel? „Mit Ansätzen gewinnst du keine Spiele“
Macht sich der Verlust von Ellyes Skhiri nun erstmals so richtig bemerkbar? Durch die Verletzungen von Eric Martel und Mathias Olesen muss der 1. FC Köln im Mittelfeld improvisieren. Jacob Christensen scheint noch keine Startelf-Alternative zu sein. „Auch auf der Sechs werden wir versuchen, einen Spieler zu holen, der direkt gutes Bundesliga-Niveau spielen kann.“ So formulierte Christian Keller Anfang Juni eines der wichtigsten Transfer-Ziele des 1. FC Köln. Nicht mal eine Woche später gaben die Geißböcke die Verpflichtung von Christensen bekannt. Warum sich Kölns Transfer-Planung für die Sechs derart schnell und gravierend änderte, ist unklar. Fakt ist dagegen, dass Christensens Anpassungsprozess längst nicht abgeschlossen ist. „Was ihm fehlt, ist Intensität“, sagt der FC-Trainer über den jungen Dänen. „Die kriegst du nicht von heute auf morgen hin. Der Junge hört zu, der Junge versucht es gut umzusetzen.“
Ein gefestigter Steffen Baumgart hilft gegen den Frust beim 1. FC Köln
Vor der Partie gegen TSG Hoffenheim machte der FC-Trainer seiner Mannschaft eine klare Ansage. Er ist unzufrieden mit der Leistung seiner Spieler. Doch das macht Hoffnung. Die erste Länderspielpause der neuen Saison kam für Steffen Baumgart und seine Mannschaft ungünstig. Nach dem Spiel in Frankfurt gab es nicht nur aus Sicht des Trainers großen Redebedarf. Zwar hatte der FC im dritten Ligaspiel der neuen Saison den ersten Punkt geholt. Doch wenig am Kölner Auftreten im Deutsche-Bank-Park erinnerte an den 1. FC Köln der ersten beiden Baumgartjahre. Das hat den Trainer getroffen, denn ihm liegt viel an seinem Stil. „Ich habe eine Idee vom Fußball, und das war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, beschrieb Baumgart: „Weniger als 40 Prozent Ballbesitz, dazu Abwehrschlachten“, fasste er zusammen und folgerte: „So geht das nicht weiter.“
Vor Jubiläumsspiel Baumgart setzt auf besondere Generalprobe
Auf den 1. FC Köln wartet ein Jubiläumsspiel, am Samstag wird das Müngersdorfer Stadion 100 Jahre alt. Vorab bekam das FC-Wohnzimmer einen neuen Rasen geschenkt. Steffen Baumgarts Mannschaft hat das Geläuf beim Abschlusstraining getestet. Während das Franz-Kremer-Stadion für den Bundesliga-Auftakt der Frauen – am Sonntag gegen RB Leipzig – herausgeputzt wurde, trainierten die Männer des 1. FC Köln am Freitagmittag im RheinEnergieStadion. Eine Maßnahme, zu der Steffen Baumgart nur äußerst selten greift. Vor dem Jubiläumsspiel gegen die TSG Hoffenheim sprachen mehrere Gründe dafür, die Generalprobe nach Müngersdorf zu verlegen. Zum einen wurde die Abschlusseinheit so nicht von den Arbeiten am Geißbockheim gestört, zum anderen konnte der FC sein neues Grün testen. Denn nach dem Konzert von AnnenMayKantereit am Samstag war der komplette Rasen ausgewechselt worden.
Neustart als Härtetest Wohin geht die Reise für die FC-Frauen?
Es geht wieder los: Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln starten am Sonntag mit einem Heimspiel in ihre dritte Erstliga-Saison in Folge. RB Leipzig als Aufsteiger ist direkt ein echter Härtetest. Ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger – was eigentlich nach günstigen Rahmenbedingungen für einen Saisonstart klingt, ist für die Frauen des 1. FC Köln diesmal definitiv anders. Denn mit RB Leipzig ist am Sonntag ein Liga-Neuling im Franz-Kremer-Stadion zu Gast, der aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten auf Anhieb nichts mit der Abstiegszone zu tun haben dürfte. Mittelfristig will RB die Liga aufmischen – die Premiere in Köln soll dafür der Startschuss werden. Für den 1. FC Köln bedeutet dies ein harter Saisonstart zu werden – denn anschließend geht es (nach einer Länderspielpause) direkt auswärts beim amtierenden Deutschen Meister Bayern München weiter.
Torjäger fällt aus FC heiß auf das Spitzenspiel bei Bayer
Nach der Länderspielpause geht es auch für die U19 des 1. FC Köln weiter. Die verletzungsgebeutelten Geißböcke sind im A-Junioren-Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen gefordert. Mit einem Sieg kann sich die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck ganz oben festsetzen. Bislang läuft die Bundesliga-Saison für die A-Junioren des 1. FC Köln nach Plan. Nach vier absolvierten Spieltagen liegen die Geißböcke mit drei Siegen (Wuppertaler SV, Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach) und einem Unentschieden (Schalke 04) noch unbesiegt auf Platz zwei. Nur Borussia Dortmund liegt verlustpunktfrei vor den Kölnern. Direkt hinter dem FC: die Nachwuchskicker von Bayer Leverkusen. Und so sorgt nicht nur die rheinische Rivalität zwischen den Vereinen dafür, dass am Samstagvormittag ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm steht.
Mit der Begegnung gegen die TSG Hoffenheim kommt der 1. FC Köln aus der Länderspielpause. 29-mal trafen der 1. FC Köln und Hoffenheim bislang in Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz spricht dabei knapp für die TSG, die 13 der Partien gewannen. Köln schaffte neun Siege, zudem gab es sieben Remis. Vor gut zwei Jahren kassierte der FC eine deftige 0:5-Pleite in Sinsheim, die höchste Niederlage der damaligen Bundesligasaison. Doch es geht aus Kölner Sicht noch schlimmer. Die höchste Pleite erfuhren die Geißböcke nämlich vor fünfeinhalb Jahren. Im März 2018 kassierte der FC eine bittere 0:6-Pleite. Neben Nationalspieler Serge Gnabry traf auch Mark Uth. Der heutige Kölner war gleich doppelt für das Team aus Sinsheim erfolgreich. Der Marktwert des 1. FC Köln beläuft sich auf gut 67.9 Mio. Euro (= unteres Drittel der Liga). Hoffenheims Marktwert berechnet das Portal Gool.ai auf 128 Mio. Euro.
Nur Bochum & Heidenheim dahinter Baumgart trotzt großer FC-Schwäche
Wenn man allein die Transferausgaben des Sommers vergleicht, wird es am Samstag ein ungleiches Duell zwischen dem 1. FC Köln und der TSG Hoffenheim. Während der FC mit seinen Ausgaben auf einem Abstiegsplatz rangiert, verpulverten die Kraichgauer über 40 Mio. Euro für neue Spieler. Allein für Anton Stach und Mergim Berisha blätterte der Klub auf den letzten Drücker nochmal 25 Mio. hin. Von solchen Dimensionen kann der FC aktuell nur träumen. „Unsere bisherigen Gegner haben allesamt finanzielle Mittel, mit denen wir uns nicht messen können“, sagt Steffen Baumgart. Schon immer sah er seine Aufgabe darin, mit den vorhandenen Spielern zu arbeiten und zu versuchen, alle besser zu machen. Während andere Bundesliga-Trainer regelmäßig neue Spieler fordern, hat sich Baumgart in seiner bisherigen FC-Zeit noch nie öffentlich beschwert. Und auch die Sorge, dass der Klub mit seiner Personalpolitik irgendwann an seine natürlich Grenzen stößt, teilt der ehrgeizige Coach nicht: „Was sind Grenzen? Ich bin noch lange nicht an meiner Grenze.“
100 Jahre Müngersdorf: Podolski schwärmt vom Kölner Stadion, in dem er als Jugendlicher Pfand sammelte
Die FC-Legenden Lukas Podolski und Wolfgang Overath sowie Stadion-Chef Lutz Wingerath erinnern sich zum 100-jährigen Bestehen des Kölner Stadions an besondere Momente. Lukas Podolski: „Das Kölner Stadion ist mein Wohnzimmer. Ich war als Fan bei den Spielen im alten Müngersdorfer Stadion, dann auch als Balljunge. Das Stadion war damals eine alte, große Schüssel, aber ich fand es immer cool. Nach dem Abpfiff habe ich auf den Tribünen die Pfandbecher gesammelt, um mir Geld dazuzuverdienen. Dann kam das neue Stadion. Und für mich erfüllte sich schon bald ein großer Traum, den ich als FC-Jugendspieler immer hatte. Mit 18 gab ich im Rhein-Energie-Stadion mein Debüt für die FC-Profis. Mein Siegtor kurz darauf im Derby gegen Gladbach werde ich nie vergessen. Diese Emotionen – das ist mehr wert als mancher Titel. Ich habe in so vielen Stadien auf der ganzen Welt gespielt, von der Atmosphäre gehört das Kölner auf jeden Fall in meine Top drei. Wenn die FC-Hymne erklingt und zehntausende Fans lautstark mitsingen, dann bekomme ich Gänsehaut.“
Baumgarts Personal-Puzzle Muss sogar ein Offensiv-Star auf die Bank?
Die Startelf-Suche hat sich für Steffen Baumgart wohl selten so schwierig gestaltet wie vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Der maue Auftakt der Offensive und die neuen Personalprobleme sorgen für Fragezeichen in der Formation des 1. FC Köln. Baumgart ist kein Freund der Geheimniskrämerei. Das kann mitunter schon mal dazu führen, dass er auf einer Pressekonferenz seine komplette Startelf verrät. So geschehen im Januar, vor dem 7:1-Triumph des 1. FC Köln über Werder Bremen. Die TSG Hoffenheim dagegen muss sich am Samstagnachmittag überraschen lassen. Denn als Baumgart im Vorfeld des Heimspiels über seine mögliche Aufstellung sprach, folgte ein Fragezeichen dem anderen. „Ob Davie Selke anfängt oder ich bei Steffen Tigges bleibe? Ob ich mit Luca Waldschmidt und Florian Kainz beginne oder nur mit einem der beiden? Ziehe ich Rasmus Carstensen wieder nach vorne?“
Gegnercheck: Schnelles Umschaltspiel und gute Investitionen
Auch am 4. Spieltag der Bundesliga steht der 1. FC Köln vor einer schweren Aufgabe. Am Samstag empfängt der FC die TSG Hoffenheim. Ein schwerer Brocken. Das zeigt auch der Gegnercheck: Schnelles Umschaltspiel und gute Investitionen. Der Ausfall von Eric Martel scheint FC-Trainer Steffen Baumgart schon ordentlich getroffen zu haben. Unvorbereitet. Natürlich. Mit der Verletzung konnte der Kölner Trainer nicht rechnen. Und so wirft der Ausfall sämtliche Pläne über Bord, ändert die Herangehensweise an das Duell gegen Hoffenheim und die taktische Ausrichtung der Kölner offenbar massiv – ungewohnt unschlüssig gibt sich der Kölner Coach dieser Tage. Über eine frühzeitige Startelf-Bekanntgabe durfte sich TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo jedenfalls nicht freuen. Aber auch Matarazzo ist sich über seine Aufstellung noch nicht im Klaren. Doch die Ursache für das Zögern ist in Hoffenheim eine andere...
„Grenzen? Was sind Grenzen?“ Baumgart will Platz 18 trotzen
Zweimal hat Steffen Baumgart die TSG Hoffenheim hinter sich gelassen. Ein drittes Mal wäre angesichts der Transfer-Ausgaben dieses Sommers eine dicke Überraschung. Kein Bundesligist war sparsamer als der 1. FC Köln. Kann Baumgart dem Unterschied trotzen? Wer sich fragt, wie bescheiden es um die Finanzkraft des 1. FC Köln steht, kann einen Blick auf die Transfer-Tabelle des vergangenen Sommers werfen. Im Liga-Vergleich rangieren die Geißböcke, die nur für einen einzigen Spieler eine Ablöse gezahlt haben, auf einem Abstiegsplatz. Die Ausgaben des VfL Bochum werden auf 2,45 Millionen Euro geschätzt. Heidenheim, ein Club mit Mini-Etat im ersten Jahr der Erstklassigkeit, soll 2,3 Millionen Euro für seine Zugänge überwiesen haben – und wird wohl noch vom FC unterboten. Sieht man von eventuellen Leihgebühren ab, hat lediglich Jeff Chabot eine Ablöse gekostet...
U19: Nach Führung und Blut-Aus FC kassiert Last-Minute-Pleite
Die U19 des 1. FC Köln hat am Samstag bei Bayer 04 Leverkusen in letzter Sekunde mit 1:2 (1:0) verloren. Die Geißböcke gingen durch Etienne Borie (6.) früh in Führung. Dann aber musste er der Torschütze vom Feld. Der FC-Stürmer war mit einem Gegenspieler im Kopfballduell unglücklich zusammengestoßen. Blutüberströmt musste der Youngster den Platz verlassen. Am Ende fiel der entscheidende Treffer in der Nachspielzeit. Die U19 des 1. FC Köln wollte im Spitzenspiel eigentlich ein Zeichen setzen. Aber am Ende gab es eine bittere Niederlage für den 1. FC Köln in Leverkusen: Die Geißböcke gingen in Führung, kämpften verbissen, wehrten sich gegen den Ausgleich und kassierten dann sogar noch die Pleite. Und das in der besten FC-Phase der zweiten Hälfte, als es kurz vor Schluss sogar noch mal nach einem Kölner Siegtreffer aussah. Die erste Niederlage der Saison bedeutet, dass die Geißböcke nun in der Rolle der Jäger sind.
Downs lässt U21 jubeln Aber Sorgen um zwei Jungprofis
Die U21 des 1. FC Köln hat in der Regionalliga West das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 erzielte Damion Downs kurz vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 (1:0). Doch zwei dicke Wermutstropfen gibt es. Wäschenbach und Diehl mussten verletzt den Platz verlassen.Der 1. FC Köln schaut seit Samstagnachmittag gerne auf die Tabelle der Regionalliga West. Der FC steht nach sieben Spieltagen mit 14 Punkten auf Rang vier und hat nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Fortuna Köln. Seit nunmehr sechs Spielen ist das Team von Evangelos Sbonias ungeschlagen. Der FC hat sich dank des Sieges in der Spitzengruppe der Regionalliga West festgesetzt. Erneut zeigte die Sbonias-Elf eine gute Leistung und verdiente sich den vierten Sieg im siebten Spiel. Dass die Geißböcke so früh in der Saison ganz oben mit dabei sind, ist ein Zeichen der neuen Qualität im Kader. Man darf nun gespannt sein, ob sich der FC dort in den kommenden Wochen wird halten können.