„Sieht natürlich dramatisch aus“ Martel an Krücken – längere Pause?
Wie lange muss der 1. FC Köln auf Eric Martel verzichten? Nach der 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim hat Steffen Baumgart seine erste Prognose von „zwei bis drei Wochen“ nach oben korrigiert. Eigentlich hätte Eric Martel am Samstagnachmittag in der Startelf des 1. FC Köln stehen sollen. Stattdessen humpelte der Sechser an Krücken und mit viel Tape versehen durch das Rhein-Energie-Stadion. Es war durchaus ein überraschendes Bild, schließlich hatte Trainer Steffen Baumgart nach Martels Achillessehnenverletzung bei der U21-Nationalmannschaft gesagt: „Wenn es nach Eric geht, würde er selbst damit spielen.“ Der Mittelfeld-Abräumer falle „zwei bis drei Wochen aus“, lautete die erste Prognose der Geißböcke. Nach der 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim korrigierte Baumgart die Zahl etwas noch oben, sprach von „mindestens drei bis vier Wochen“. Martel selbst erklärte im Halbzeit-Interview bei Sky: „Schauen wir mal, wie sich das entwickelt.“ Eine wirkliche Prognose sei nicht möglich.
Affäre Jaka Cuber Potocnik Fragen und Antworten zum Showdown in Lausanne
Sportlich ist der 1. FC Köln mit nur einem Punkt aus vier Partien denkbar schlecht in die Saison gestartet. Nun steht ein enorm kniffliges Auswärtsspiel vor der Tür - allerdings juristischer Natur. Der kicker beantwortet die wichtigsten Fragen zur Verhandlung in der Sache Potocnik vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, die für den 19. und 20. September terminiert ist. Worum genau geht es? Nachdem der 1. FC Köln Nachwuchsstürmer Jaka Cuber Potocnik zum 31. Januar 2022 - als vermeintlich vertragslosen Spieler - an sich gebunden hatte, hatte dessen vorheriger Klub, Olimpija Ljubljana, bei der FIFA Beschwerde eingelegt. Denn Potocniks Mutter hatte den bis 2024 laufenden Vertrag ihres damals 16-jährigen Sohnes bei den Slowenen tags zuvor außerordentlich gekündigt...
Kommentar: Nur Schulterklopfen ist zu wenig Der FC muss aus dem Quark kommen
Der 1. FC Köln musste beim 1:3 gegen die TSG Hoffenheim die dritte Niederlage im vierten Bundesliga-Spiel einstecken. Nach einer ordentlichen Leistung stand die Mannschaft von Steffen Baumgart erneut mit leeren Händen da. Obwohl die Punkte fehlen, berufen sich die Verantwortlichen auf die stets guten Leistungen. Das ist legitim, aber auch gefährlich. Gegen deutlich höher einzuschätzende Teams hat sich die Baumgart-Elf stets teuer verkauft. Das Problem: Kaufen kann man sich dafür nichts! Und genau darin liegt eine gewisse Gefahr. Denn es reicht in der Bundesliga nicht, gute Leistungen zu bringen und sich dafür hinterher auf die Schulter zu klopfen. So plakativ es klingt, aber Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport. Man kann den Gegner in Grund und Boden spielen, wenn der am Ende die Punkte mitnimmt, „guckt man blöd aus der Wäsche“, um es mit Hübers' Worten zu sagen.
Trotz Ausgleich in letzter Sekunde U17 macht kleinen „Schritt nach vorne“
Nach zuvor drei Niederlagen in Folge haben die B-Junioren des 1. FC Köln wieder gepunktet. Im Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen führten die Geißböcke bis zur 94. Minute und mussten noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Trotzdem war Trainer Jakob Strehlow nicht unzufrieden. 94 Minuten waren auf dem frisch renovierten Platz 7 am Geißbockheim gespielt: Die U17 des 1. FC Köln führte mit 3:2 und war nach der Durststrecke der letzten Woche kurz davor, endlich wieder zu gewinnen. Ein letztes Mal segelte ein Freistoß der Essener in den Kölner Strafraum. Die Geißböcke konnten den zweiten Ball nicht konsequent genug klären, das Kunstleder landete zum Ausgleich in den Maschen des Kölner Tores. Wieder kein Sieg für die B-Junioren! Dabei war der FC nach Toren von Luis Stapelmann (14.) und David Fürst (39.) mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen...
Stürmer erstmals nicht in der Startelf Waldschmidt zeigt Reaktion
Stürmer Luca Waldschmidt ist für eine Saison vom VfL Wolfsburg an den 1. FC Köln ausgeliehen. In der Domstadt soll der Angreifer vor allem wieder Spielpraxis bekommen und die Offensive der Geißböcke beleben. Mit seinem Treffer gegen die Ex-Kollegen am 2. Spieltag, bei der 1:2-Pleite gegen Wolfsburg hat das auch bereits gut funktioniert, doch bei der 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim am Samstag setzte ihn Trainer Steffen Baumgart erstmals nur auf die Bank. Anders als an den ersten drei Spieltagen und im DFB-Pokal stand der 27-Jährige nicht in der Startelf und musste bis zur 66. Spielminute ausharren. Ein Zeichen von Coach Baumgart, dass bis auf Kainz und Selke wohl niemand in der Abteilung Attacke eine Startelf-Garantie besitzt. Dabei ist Waldschmidt in der bisherigen Saison einer der aktivsten FC-Profis auf dem Platz und stellt die gegnerische Defensive immer wieder vor Probleme.
Finanzielle Probleme beim 1. FC Köln größer als bekannt
Der 1. FC Köln musste im Sommer auf hochkarätige Neuzugänge verzichten und ist mit nur einem Punkt aus vier Spielen denkbar unglücklich in die neue Saison gestartet. Neben dem sportlichen Aspekt bereitet aber insbesondere die finanzielle Lage aktuell Sorgen. Kein anderer Bundesliga-Verein hat im Sommer derart wenig Geld auf dem Transfermarkt investiert wie der 1. FC Köln. Die finanziellen Schwierigkeiten der Domstädter sind scheinbar schwerwiegender als zunächst angenommen. Dies liegt mitunter daran, dass Rückzahlungen aus Corona-Hilfen fällig werden. Zudem muss man noch eine weitere Altlast miteinberechnen. Dabei handelt es sich um die Fan-Anleihe aus dem Jahr 2016, die 2024 ausläuft. In Summe sollten 15,5 Millionen Euro eingesammelt werden, die als Eigenkapital zählten. In Summe rechnet der Geissblog.Köln mit sieben bis zehn Millionen Euro an Restschuld, die die Kölner binnen eines Jahres ausgleichen müssen. Eine weitere Bedrohung für den Verein stellt natürlich der mögliche Abstieg aus der Bundesliga dar.
Jetzt wird es ernst für den 1. FC Köln: Am Montag reisen die FC-Bosse nach Lausanne, wenn tags drauf der Internationale Sportgerichtshof (CAS) zum Hearing in der Causa Potocnik lädt. Wer und was im Mittelpunkt steht. Der 1. FC Köln braucht unbedingt einen Sieg – in der Bundesliga, aber auch vor dem CAS. Am Dienstag und Mittwoch geht es daher vor dem Sportgericht um alles. Dann müssen die Kölner zeigen, dass ihre juristische Strategie wirkt. Sie müssen die von der FIFA verhängte Transfersperre abwenden. Dafür reist am Montag eine FC-Delegation in die Schweiz. Sport-Geschäftsführer Christian Keller sowie Vizepräsident Carsten Wettich werden den FC zusammen mit dem Schweizer Anwalt Gianpaolo Monteneri vertreten. Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff und Vorstands-Berater Jörg Jakobs reisen zudem als Zeugen in die Schweiz...
Die meisten FC-Fans bleiben positiv Kritik an Stadion-Flucht während Jubiläum
Der Fehlstart des 1. FC Köln ist offensichtlich und mag seine Gründe haben. Doch für viele Fans sind kritische Töne noch verfrüht. Es sind zwar erst vier Spieltage absolviert, dennoch läuten bei so manchem FC-Fan bereits die Alarmglocken. „Düstere Aussichten aufgrund fragwürdigerer Einkaufspolitik." Ein anderer setzt den Hebel der Kritik ähnlich an: „Heidenheim schießt in einem Spiel mehr Tore, als unser FC in vier Spielen. Das sagt alles!“. Immer wieder erklären kritische Anhänger die mangelnde Torausbeute beim FC mit einer verfehlten Kölner Einkaufspolitik. Die Stimmen der FC-Fans, die trotz der mageren Punkteausbeute erst einmal noch optimistisch bleiben wollen, übertreffen die Gegenseite jedoch deutlich. Die sich leerenden Ränge am Jubiläumstag des nun einhundertjährigen Standortes Müngersdorf passten vielen Fans ebenso wenig wie das nackte Ergebnis.
Lichtblick Selke Ein Tor und eine noch wichtigere Erkenntnis
Davie Selke ist endlich wieder fit – und für den 1. FC Köln unverzichtbar. Beim 1:3 gegen die TSG Hoffenheim hat der Stürmer sein erstes Saisontor erzielt. Noch viel wichtiger für den 28-Jährigen war die Erkenntnis: Sein Körper hält 90 Minuten durch. Auf dieses Spiel hatte Davie Selke mehr als ein halbes Jahr warten müssen. Natürlich nicht wegen der Niederlage gegen Hoffenheim, nein. Das Bemerkenswerte war: Selke stand am Samstagnachmittag erstmals seit dem 25. Februar wieder über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Überhaupt erst zum zweiten Mal im Trikot des 1. FC Köln. „Ein paar Krämpfe waren dabei, aber ich wollte auf jeden Fall durchziehen. Das war mir scheißegal, nach der Historie“, sagte der Angreifer, der mit einem Verletzungs-Hattrick in die neue Spielzeit gestartet war.
GEISSPOD 107 Als Michael Trippel die Schalker verfluchte
Michael Trippel zu Gast im GEISSPOD: Der Stadionsprecher des 1. FC Köln spricht mit Marc über seine Liebe zu Müngersdorf, zum FC und wie er dem FC Schalke 04 den Fluch des Lebens auferlegte. Hört rein in den neuen FC-Podcast und diskutiert mit!
Traum-Einstand als FC-Trainer Weber gesteht: „Noch nie so nervös“
Bei den Frauen des 1. FC Köln herrscht Erleichterung und Freude über den gelungenen Saisonstart. Trainer Daniel Weber lobt sein Team nach dem Auftaktsieg gegen Aufsteiger RB Leipzig – und gesteht: Er hatte wacklige Knie vor dem Anstoß. Zwei Spiele, zwei Siege – Daniel Weber darf sich über einen Traum-Einstand als neuer Trainer der Frauen des 1. FC Köln freuen. Acht Tage nach dem 10:0-Kantersieg im Pokal folgte ein 2:1 gegen den hochgehandelten Aufsteiger aus Leipzig. „Ich war noch nie so nervös vor einem Fußball-Spiel“, gewährte der Coach nach seiner Heim-Premiere Einblicke in sein Innerstes. Doch sein Team nahm ihm die Nervosität schnell ab: „Wir haben von der ersten Sekunde an gezeigt, dass wir voll da sind. Die Mädels sind über sich hinausgegangen. Das war eine Intensität, die lange nicht zu sehen war. Wir haben die Zuschauer mitgenommen.“
„Was ist mit euch?!“ Waldschmidt urteilt über Selkes Stärken und Schwächen
Wie gut ist FC-Stürmer Davie Selke? Sein Offensiv-Kollege Luca Waldschmidt bekam von der Social-Media-Abteilung der Geißböcke den Auftrag, Selkes Fähigkeiten zu bewerten. Was dabei herauskam? Eine Mischung aus unterhaltsamer Comedy und maßloser Enttäuschung! Vor allem eine Qualität sprach Waldschmidt Selke ab. Die Beurteilung von Selkes Qualitäten auf dem Fußballplatz erfolgte mithilfe einer übergroßen Karte aus der Fußball-Simulation FIFA. Besagte Karte findet für gewöhnlich beim „Ultimate Team“-Modus Verwendung. Darauf zu sehen sind sechs unterschiedliche Attribute samt Rating: Waldschmidts Aufgabe war es, Selkes Tempo, seinen Abschluss, sein Passspiel, sein Dribbling, seine Defensivleistung und seine Physis auf seiner Skala von eins bis 99 zu bewerten. Am stärksten sah Waldschmidt seinen Kumpel Davie Selke im Abschluss. Schwächer ordnete Waldschmidt Selke beim Passen ein.
Schwächer ordnete Waldschmidt Selke beim Passen ein.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Präsentiert der FC heute eine Einigung mit Ljubljana?
Für den 1. FC Köln beginnen am Dienstag die entscheidenden Stunden für die nähere Zukunft des Clubs. Gelingt den Geißböcken vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) der Einspruch gegen die FIFA-Sperre? Haben sich der 1. FC Köln und Olimpija Ljubljana noch vor den Anhörungen vor dem CAS auf eine Zahlung für Jaka Cuber Potocnik geeinigt? Dies wird eine entscheidende Frage sein, die am Dienstag beantwortet werden wird, wenn die beiden Clubs vor dem Sportgericht erscheinen. Der Geissblog weiß: Es hat in den letzten Wochen mehrere Treffen gegeben. Demnach weilten Sportchef Christian Keller und Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff mindestens zwei Mal in München, um unter anderem mit dem Vizepräsident Christian Dollinger und dem Geschäftsführer Igor Barisic des slowenischen Clubs zu verhandeln. Und tatsächlich soll es in diesen Gesprächen auch eine Annäherung gegeben haben.
Der 1. FC Köln steht nach dem vierten Spieltag mit nur einem Punkt da. Das ist zu wenig, wie auch Steffen Baumgart treffend feststellte. Die Situation ist ernst, sie ist aber zu diesem frühen Zeitpunkt noch kein Grund zur Panik. Noch nicht. Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Ein Punkt aus vier Spielen. Der FC steht bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand. Dennoch: Sorge ja, Panik nein – dafür ist es einfach noch (!) zu früh. Das könnte sich aber bald ändern. Ein Punkt, aus vier Spielen – „das ist zu wenig“! Punkt. Die Schönrederei vom schweren Auftaktprogramm, den komplizierten Umständen und dem Verletzungspech bringt die Kölner nicht weiter. Im Gegenteil: es zählen die Punkte auf dem Tableau. Nichts anderes. Am Ende des Tages hat eine gute Offensivleistung auch gegen die TSG Hoffenheim nicht gereicht. Die individuellen Fehler waren zu gravierend, die individuelle Klasse vor oder beim letzten Pass nicht ausreichend.
Nach dem Fehlstart in der Bundesliga bekommen die kommenden Duelle gegen Bremen und Stuttgart einen richtungweisenden Charakter. Zudem steht die Verhandlung im Fall Potocnik bevor. Die kommenden Tage sind für den FC nicht ohne. Während sich die Spieler auf die richtungweisende Begegnung gegen Bremen vorbereiten, steht für eine Kölner Delegation die Verhandlung im Fall Potocnik in Lausanne an. Es werden Wochen der Wahrheit beim FC. Mit einem blauen Auge ist der 1. FC Köln im Frühling noch einmal davon gekommen. Die verhängte Transfersperre der FIFA konnte der FC vorerst abwenden, war in der Lage auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Allerdings nicht, ohne nicht selbst auch den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen zu müssen. So dürften einige Transfergespräche zwischenzeitlich auf Eis gelegen haben. Das von Benedict Hollerbach etwa.
Die Transfersperre gegen den 1. FC Köln hat das CAS ausgesetzt, die Sperre ist aber nicht vom Tisch. Nun wird in Lausanne über den Fall Potocnik verhandelt. Der FC war auf dem Transfermarkt doch noch handlungsfähig. Ob das auch für die kommenden Transferperioden gilt, wird in den kommenden beiden Tagen in Lausanne verhandelt. Alles über das CAS-Urteil: Fragen und Antworten. Wann ist mit einem Urteil des CAS zu rechnen? Auch darüber gibt es unterschiedliche Prognosen. In der Theorie kann es sehr schnell gehen. Wahrscheinlicher ist aber, dass das Gericht die Sachlage noch einmal gründlich prüft. Bis zum Urteil können Wochen, wenn nicht Monate vergehen. Möglich, wenn auch unwahrscheinlich, ist es also, dass die Transfersperre erst nach der Winterpause greift. Ob das im Sinne des FC ist, ist aber fraglich. Denn in Köln wäre man mit einer einmaligen Transfersperre zur Winterpause sicherlich glücklicher.
1. FC Köln verlängert vorzeitig mit Talent Thielmann
Der 1. FC Köln setzt langfristig auf Offensivspieler Jan Thielmann. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, hat der 21-Jährige seinen Vertrag beim FC vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Juni 2026 verlängert. Das gab der Fußballklub am Dienstag bekannt. "Jan ist eines unserer größten Talente. Er hat sich seit seinem Profi-Debüt konstant weiterentwickelt", wurde FC-Geschäftsführer Christian Keller in der Vereinsmitteilung zitiert. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln seien "fest davon überzeugt", Thielmann werde dem Klub "gerade aufgrund seiner herausragenden Mentalität" noch "sehr viel Freude" bereiten. Thielmann selbst erklärte: "Schon als kleiner Junge war ich FC-Fan, wollte unbedingt für Köln spielen und bin deshalb sehr stolz darauf, dass ich hier Profi geworden bin." Derzeit fällt Thielmann aus, er hatte im Sommer bei der Vorbereitung auf die U21-EM eine Muskelverletzung erlitten und soll im Herbst wieder einsteigen.
Sturm-Duo zurück im Training Youngster Diehl fällt vorerst aus
Zurückhaltende Freude beim 1. FC Köln: Mark Uth und Florian Dietz sind am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Derweil fällt Youngster Diehl vorerst aus. Der 1. FC Köln bekommt womöglich im Laufe der kommenden Wochen wieder zwei neue Optionen im Angriff. Zumindest unternehmen Mark Uth und Florian Dietz einen neuen Anlauf und steigen am Dienstag ins Mannschaftstraining ein. Das gab der FC bekannt. Das Duo war bereits in der Vorbereitung nach ihren langen Verletzungen wieder schrittweise ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Uth hatte sogar im DFB-Pokal sein Comeback gefeiert. Doch bei beiden währte die Freude nicht lange. Sie mussten erneut aussetzen und individuell arbeiten. Nun aber immerhin das Comeback im Training. Dagegen muss der FC weiterhin auf ein Quartett verzichten: Katterbach, Thielmann, Martel und Olesen.
Baumgart: „Man muss deutlich sagen: Wir sind im Abstiegskampf!“
Drei Tage nach der Heim-Niederlage gegen Hoffenheim ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf Werder Bremen gestartet. Nach dem Training am Dienstagvormittag sprach Baumgart mit einer klaren Ansage über die sportliche Situation des 1. FC Köln: „Wir können das, was wir im Moment haben, nicht wegdiskutieren. Das tun wir auch nicht. Von den vier Spielen haben wir keines wirklich schlecht gespielt, aus meiner Sicht hätten wir in allen Spielen andere Ergebnisse einfahren können – trotzdem haben wir es nicht gemacht. Das hat seine Ursachen, das wissen wir. Im Moment muss man deutlich sagen: Wir sind im Abstiegskampf.“ Und über seinen Weg aus dem Tabellenkeller sagte er: „ „Ich glaube, man kommt aus so einer Situation nur raus, wenn man es einfach und klar hält. Wenn man bei sich bleibt. Man muss versuchen, für sich einen Tunnel zu finden, um zu schauen: Was hat uns stark gemacht? Was macht uns weniger stark? Darauf wird es ankommen."
FC-Coach über Uth "Keine Relevanz für die kommenden Spiele"
Träume sind erlaubt, auch in Köln. Und wenn Mark Uth das Aufwärmprogramm mit der Mannschaft absolviert, dann ist es keine Sünde, sich darauf zu freuen, dass der Offensiv-Allrounder in absehbarer Zeit wieder im Kader des 1. FC Köln auftauchen wird. Leider sind Träume häufig Schäume, in Köln noch häufiger als anderswo. Auch in Sachen Mark Uth. Tatsächlich ist der Kölner weit entfernt von einem Comeback. Die seit knapp 14 Monaten anhaltenden Probleme im Leistenbereich (drei Eingriffe musste Uth über sich ergehen lassen) inklusive des Verbots, an ein normales Training auch nur zu denken, verstellen immer noch den Weg zurück. Im Sommer sah es verheißungsvoll aus, doch ein Comeback im Pokalspiel in Osnabrück musste wegen erneuter Schmerzen im Leistenbereich abgebrochen werden. Aufgrund dieser Erfahrungen ist man in Köln vorsichtig geworden.
So denkt Baumgart über die mögliche Transfer-Sperre
Der 1. FC Köln vor dem CAS. Jetzt entscheidet sich der Kampf gegen die vor sechs Monaten verhängte Transfersperre. Aber gibt es Mittwoch auch schon ein Urteil? Trainer Baumgart glaubt nicht an ein Schnell-Urteil. „Wir gehen davon aus, dass wir sehr gut vorbereitet sind – auch auf die möglichen Befragungen. Jeder wird seine Argumente haben. Ich bin weit weg von Prognosen. Selbst wenn wir alle über beide Tage ein gutes Gefühl haben, bekommen wir trotzdem erst in drei oder vier Monaten ein Urteil.“ Trifft das allerdings ein, wäre es alles andere als ideal für den FC. Sportboss Christian Keller sollte schließlich so früh wie möglich wissen, ob er Winter-Transfers tätigen darf oder nicht. Erst recht nach dem aktuellen Liga-Fehlstart. Der letzte Sommer aber sollte allen Kölnern Warnung genug sein. Schließlich hat man da nur zu deutlich gesehen, was passiert, wenn man eine Transferperiode nicht zuvor planen kann...
Kainz und Selke Hoffnungsträger in Bremen wegen kurioser Statistik?
Der 1.FC Köln hat am Wochenende seine bereits dritte Saisonniederlage in der Bundesliga hinnehmen müssen. Nach dem 1:3 gegen die TSG Hoffenheim sind die Geißböcke auf Platz 16 abgerutscht. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Spielzeit hat das keine große Aussagekraft, dennoch sollte der FC sein Siegkonto baldmöglichst eröffnen. Eine kuriose Statistik macht Hoffnung auf einen Dreier bei Werder Bremen. Am Samstagabend bestreiten die Traditionsklubs das Topspiel an der Weser. Die Hoffnung der Domstädter dürfte dabei auf Florian Kainz und Davie Selke ruhen. Das tut sie ohnehin, weil der Kapitän und der Sturmführer ganz zentrale Bausteine im Spiel der Mannschaft von Steffen Baumgart sind. Wie der Express aber anmerkt, gilt das besonders vor dem Spiel in Bremen. Denn: Werder hat in der noch jungen Saison akute Probleme mit Ex-Spielern.
Bobic hat klaren Rat für den FC „Köln spielt dann immer eine ordentliche Rolle“
Fredi Bobic war an diesem Dienstag an die Deutschen Sporthochschule nach Köln gekommen, um über das Thema Kaderverwaltung zu referieren. Es entwickelte sich eine lebendige Diskussion mit den Teilnehmern. Er hatte dabei auch einen Rat für den 1. FC Köln dabei. Bobic über den 1. FC Köln: „Erfolg ist das Beste herauszuholen, aus dem, was du hast. Der 1. FC Köln hat aktuell ein bisschen Spielpech. Aber der Weg ist richtig. Sie sollten noch mindestens fünf Jahre mit Steffen Baumgart zusammenarbeiten. Dann würde man einen gewissen Fußballstandard immer zeigen. Köln spielt dann immer eine ordentliche Rolle in der Bundesliga. Ob das jetzt im Mittelfeld ist oder weiter oben, kommt dann auch immer darauf an, ob man noch ein bisschen Geld hat. Aber mit Baumgart wird es immer ein ansehnlicher Fußball sein. Union Berlin und der SC Freiburg haben es vorgemacht, mit Kontinuität.“
Monatelang keine CAS-Klarheit? „Es geht hier immer weiter!“
Vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS hat am Dienstag die Anhörung im Fall Potocnik begonnen. Der 1. FC Köln will die von der FIFA verhängte Transfersperre abwenden. So gehen Steffen Baumgart und seine Spieler mit dem Verfahren um. Als vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne die Verhandlung anlief, die den 1. FC Köln in Ausnahmezustand versetzen könnte, herrschte 700 Kilometer weiter nördlich der Alltag. Am Geißbockheim startete Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung auf das wichtige Auswärtsspiel bei Werder Bremen. Es klingt seltsam, und ist zugleich logisch: Der Trainer und seine Profis haben nach nur einem Punkt aus vier Partien ganz andere Probleme als eine mögliche Bestätigung der einjährigen Transfersperre, die der Weltverband FIFA im März aufgrund des Transfers von Jaka Cuber Potocnik verhängt hatte...
In dieser Saison wird Dejan Ljubicic wohl die Position von Ellyes Skhiri auf der Sechs übernehmen. Zumindest läuferisch scheint der Österreicher in die Rolle bereits hereingewachsen zu sein. Mit seinem Treffer zum 1:3 und einer guten Leistung wurde Davie Selke gegen die TSG Hoffenheim zum Kölner Spieler des Spiels. Dabei geriet Dejan Ljubicic wieder einmal ein wenig in den Hintergrund. Dabei lief bei den Kölnern kein Profi mehr, schneller und intensiver als Dejan Ljubicic: der unscheinbare Motor. Ljubicic wird sich vermutlich gerne an August und September des vergangenen Jahres erinnern. Vor genau einem Jahr hatte der Kölner Mittelfeldspieler wettbewerbsübergreifend bereits fünf Tore erzielt, eins vorbereitet – wenn auch in zehn Spielen. Der Österreicher war zu diesem Zeitpunkt einer der absoluten Leistungsträger im Kölner Dress: torgefährlich, laufstark, variabel einsetzbar.