„Hätte nicht gedacht, dass ich damit so positiv umgehe“
Steffen Baumgart spricht vor dem Spiel des 1. FC Köln bei Werder Bremen über die FC-Lage, über mögliche Transfers im Winter und über den stichelnden Rivalen Bayer Leverkusen. Die Pressekonferenz in voller Länge.
Baumgart plant Transfers im Winter Oder schon früher?
Der 1. FC Köln beklagt zum verpatzten Saisonstart diverse Verletzte. Steffen Baumgart denkt bereits an mögliche Transfers im Winter. Doch das anstehende CAS-Urteil macht ernsthafte Planungen unmöglich. Welche Optionen hat der Club sonst noch? So mancher Fußball-Fan geht seit dem 1. September gerne eine Liste durch: jene der vertragslosen Spieler. Diese Profis, aktuell ohne Club, können bis zum Winter wechseln, obwohl der Transfermarkt geschlossen ist. Auch der 1. FC Köln könnte sich solche Spieler sichern. Dazu zählen die beiden zentral-defensiven Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin (Mainz 05) und Josuha Guilavogui (Wolfsburg). Auch Außenbahnspieler Tanguy Coulibaly (ehem. VfB Stuttgart) hat noch keinen neuen Club gefunden. Ernsthafte Gerüchte gibt es um sie aktuell nicht. Aktuell erscheint nur schwer vorstellbar, dass der 1. FC Köln sich mit einem anderen vertragslosen Spieler ernsthaft beschäftigt.
So sieht der FC die Diskrepanz zwischen Leistung und Ergebnis
Glaubt man den Kölner Verantwortlichen liegt zwischen Leistung und Ergebnis beim FC eine große Kluft. Dabei hatte Christian Keller vor der Saison noch gesagt, dass der FC sich an den Leistungen orientieren soll. Nach vier Spieltagen steht der 1. FC Köln noch ohne Sieg, mit nur einem Punkt da. Zu wenig für den Kölner Trainer, der die Leistung seiner Mannschaft gut einschätzt. Am Ende wird die Leistung alleine nicht reichen. Das erste Pflichtspiel der Saison war noch nicht gespielt, da gab Christian Keller bereits eine erste Marschroute, eine Idee des Kölner Fußballs vor. Der Sportdirektor vermied auf dem Rheinischen Bundesliga-Gipfel der „Rheinischen Post“ ganz bewusst eine Prognose, einen Tabellenplatz als Saisonziel, das würde er nie machen. Vielmehr sei es „sehr sehr gut, wenn wir in Leistungszielen denken und nicht so sehr in Ergebniszielen“, sagte Keller...
Der 1. FC Köln wartet in der Bundesliga weiterhin vergebens auf den ersten Sieg. Trainer Steffen Baumgart spricht von Abstiegskampf, könnte nun aber eine kleine, jedoch signifikante Änderung vornehmen, um endlich den Erfolg zu bescheren. Baumgart betont, er sei überzeugt davon, "dass die Jungs wissen, was zu tun ist". Wie der kicker berichtet, ist es denkbar, dass Baumgart gegen Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr) seine Formation leicht anpasst. Statt des 4-2-3-1 könnte Köln in einem 4-2-2-2 auflaufen: mit zwei defensiven Mittelfeldspielern (Dejan Ljubicic, Denis Huseinbasic), davor zwei offensiven Achtern (links Florian Kainz, rechts Linton Maina) und ganz vorn Davie Selke und eine zweite Spitze, Luca Waldschmidt. Damit hätte der FC einen weiteren Mann im Strafraum, der Flanken abnehmen und Selke helfen könnte. Mehr Präsenz könnte für mehr Torgefahr sorgen - und Köln endlich den ersten Sieg bescheren.
Beim 1. FC Köln stehen Aufwand und Ertrag aktuell nicht im richtigen Verhältnis. Nun soll eine gewisse "Klarheit" gegen Bremen die ersten drei Punkte bringen. Die Gründe für den Fehlstart sind vielfältig: Nummer eins ist ein Kader, der qualitätsmäßig eher im unteren Bereich der Liga rangiert. Der finanziell klamme Verein kann und konnte sich große Sprünge bei Transfers nicht leisten. Er setzt darauf, Spieler zu entwickeln. Die Hoffnung beim FC ist, dass Maina und Kapitän Florian Kainz, der von Baumgart ebenfalls eine Einsatzgarantie gegen Werder erhielt, wieder in die starke Form der letzten Saison kommen und die Angreifer besser in Szene setzen können. Auch Waldschmid besitzt trotz guter Ansätze noch Luft nach oben. Es braucht im Angriff mehr Chancen und Effektivität. "Dann werden wir auch sicher unsere Punkte holen", glaubt der FC-Trainer. Bremen sei nun "der nächste Anlauf". Oder einfach kurz gesagt: Der 1. FC Köln braucht mehr von dieser ominösen "Klarheit".
Bayers Boss Carro Bayers Boss reagiert auf FC-Ärger
Klubchef Fernando Carro vom Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen hat sich für den provokanten Social-Media-Post in Richtung des rheinischen Rivalen 1. FC Köln entschuldigt. „Ich kann verstehen, wenn sich einige Menschen oder FC-Fans dabei nicht wohlfühlen. Man hätte Köln auch rauslassen können“, sagte der 59-Jährige. Die Leverkusener hatten ihre Fans am Mittwoch mit einem aufreizenden Post aufgefordert, Tickets für das Spiel gegen den schwedischen Meister zu kaufen. Dort ist ein Diagramm mit mehreren Fragen zu sehen, bei fast allen Antworten landet man bei dem Punkt "Kommt ins Stadion", der auf den Ticketshop der Werkself verweist. Nur wer die Frage bejaht, ob man den Abstiegskampf verfolge, der sei "wohl Köln-Fan". Steffen Baumgart nutzte diese Steilvorlage - und teilte gegen den ungeliebten Nachbarn aus. Ganz so ernst nahm Carro die Geschichte nicht: " Diese „kleine Rivalität“, die gehöre „im Fußball eben dazu.“
Fiese FC-Spitze: „Trotz unserer Hilfe nicht geklappt“ Ticket-Frotzelei geht in die nächste Runde
„Ach übrigens, es gibt noch Tickets für heute Abend“, hat der 1. FC Köln am Donnerstag bei Twitter (neuerdings X) geschrieben – versehen mit einem augenzwinkernden Smiley. Damit bewarb der FC-Account allerdings kein Spiel eines Geißbock-Teams, sondern ausgerechnet das erste Europa-League-Heimspiel der Saison von Bayer 04 Leverkusen. Es handelte sich um eine Retourkutsche gegen die Werkself. Wenige Stunden später, als das Spiel in Leverkusen bereits lief, legte der 1. FC Köln nach und postete ein Foto. Darauf zu sehen: Eine halbleere Tribüne in der BayArena. „Trotz unserer Hilfe nicht geklappt“, kommentierte der FC mit einer Portion Schadenfreude. Denn: Nur 25.402 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten den 4:0-Sieg der Mannschaft von Bayer-Trainer Xabi Alonso gegen die Schweden. Bei einem internationalen Spiel wie diesem hätte es 29.412 Plätze gegeben.
Nach Hectors Karriereende FC hat neuen Trikot-Spitzenreiter
Der 1. FC Köln hat einen neuen Spitzenreiter bei den Trikotverkäufen. Nach Jonas Hectors Karriereende führt Davie Selke das Flock-Ranking an. Für Jonas Hector braucht es beim 1. FC Köln gleich mehrere Nachfolger. Leart Pacarada auf der Linksverteidiger-Position, Florian Kainz als Kapitän – und Davie Selke als Trikot-Liebling. Der Kicker hat eine Übersicht der meistverkauften Bundesliga-Flocks veröffentlicht. Beim FC steht Selke mit seiner 27 an der Spitze. Dort hatte zuvor natürlich Hectors 14 getrohnt. Nachdem Selkes Verpflichtung – allen voran in den Sozialen Medien – mit viel Skepsis begleitet worden war, hatte sich das Blatt in der vergangenen Rückrunde schnell gewendet. Mit seinen ersten Toren heimste Selke sofort Sprechchöre ein, erst recht als Derby-Doppelpacker in Leverkusen. Mittlerweile ist er Publikumsliebling.
Wie bereits in der Vorwoche feilt FC-Trainer Steffen Baumgart auch für die Begegnung gegen Bremen noch an der Aufstellung. Vor allem die taktische Ausrichtung scheint noch offen zu sein. Durch die Gelb-Rote Karte von Carstensen ist FC-Trainer Baumgart wieder zu einer Rotation in der Mannschaft gezwungen. Klar ist: Luca Waldschmidt wird definitiv beginnen. Die Frage stellt sich für den Trainer eher in der Taktik: Spielt der FC mit Doppelspitze oder Doppelsechs? Auch im Spiel zwei nach der Verletzung von Eric Martel hat eben jene Auswirkungen auf die Planungen von Steffen Baumgart. Schon in der vergangenen Woche suchte der Kölner Trainer offenbar lange nach der passenden Formation, die er gegen Hoffenheim auf das Feld schicken wollte. Zumindest gab der Trainer im Vorfeld der Begegnung für seine Verhältnisse doch wenig Konkretes preis – weder über die Aufstellung noch über die taktische Ausrichtung.
FC legt Finger in die Wunde Bayers halbherzige Entschuldigung
Nach Bayer Leverkusens Social-Media-Stichelei gegen den 1. FC Köln hat sich Geschäftsführer Fernando Carro eher halbherzig entschuldigt. Zuvor hatten die Geißböcke noch einmal nachgelegt. Bayer Leverkusen muss sich mal wieder beim 1. FC Köln entschuldigen. Nach dem Alleingang bei der Spielverlegung im Mai war es dieses Mal die unnötige Social-Media-Attacke vor der Europa-League-Partie gegen BK Häcken, die am Geißbockheim für Unverständnis sorgte. Geschäftsführer Fernando Carro erklärte am am Rande des 4:0-Erfolgs gegen den schwedischen Vertreter im RTL-Interview: „Es kann immer mal ein Tweet dabei sein, der übers Ziel hinausgeht. Es tut mir leid, wenn sich einige Menschen dabei nicht wohlfühlen. Es ist eine kleine Rivalität, das gehört im Fußball ein bisschen dazu.“ Carro war von der Aufregung um den Social-Media-Post selbst überrascht worden: „Wir tweeten ungefähr 35000-mal im Jahr, ich habe das erst im Nachhinein gemerkt, ich sehe nicht jeden Tweet, den wir machen.“
Noch ein Stürmer FC reist mit Kader-Überraschung nach Bremen
Der 1. FC Köln ist auf dem Weg nach Bremen. Am Samstag wollen die Geißböcke beim SV Werder den ersten Saisonsieg einfahren. Im Vergleich zur Niederlage gegen die TSG Hoffenheim muss Steffen Baumgart eine Änderung im Kader vornehmen. Für das Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen gab es beim 1. FC Köln eigentlich nur eine offene Kader-Frage: Wer ersetzt den gesperrten Rasmus Carstensen? Der Däne hatte am vergangenen Samstag gegen die TSG Hoffenheim die Gelb-Rote Karte gesehen. Die Antwort lautet etwas überraschend: Damion Dows. Der Nachwuchsstürmer stieg am Freitagmittag mit in den Mannschaftsbus, um zum Kölner Hauptbahnhof zu fahren. Von dort aus reiste der FC-Tross per ICE in die Hansestadt. Das Thielmann-Comeback wird laut Baumgart „vor November nichts“. Der Kader für Bremen im Überblick:
Ein Punkt aus vier Spielen lautet die überschaubare des FC in der bisherigen Saison. Nun folgt das Auswärtsspiel bei Werder Bremen. Zahlen und Fakten zum FC-Spiel gegen Bremen: 108-mal trafen der 1. FC Köln und Werder Bremen bislang in Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz ist komplett ausgeglichen. Beide Teams feierten 39 Siege, zudem gab es 30 Remis. Die Torbilanz spricht mit 181:173 knapp für den FC. Die meisten Tore im Kölner Dress gegen Werder Bremen erzielte Dieter Müller. Das Kölner Angreifer war elf Mal erfolgreich. Die Online-Plattform Gool.ai berechnet den Marktwert des 1. FC Köln auf gut 69.3 Millionen Euro. Der FC liegt damit im unteren Drittel der Liga. Bremens Marktwert berechnet das Portal auf 87 Millionen Euro. Naby Deco Keïta ist der wertvollste Bremer mit rund 19 Millionen Euro. Beim FC ist Dejan Ljubicic der wertvollste Spieler mit 8.7 Millionen Euro.
Den 1. FC Köln erwartet wegweisendes Duell Bayer macht sich unnötig zum Gespött
Auch wenn der FC gegen Hoffenheim verlor, ließ der Auftritt der Kölner auf Besserung hoffen. Der Werkself scheint derweil der Erfolg zu Kopf zu steigen. Die Social-Media-Beauftragten bei Bayer 04 Leverkusen scheinen angesichts der fußballerischen Brillanz ihrer Mannschaft zurzeit ein wenig die Bodenhaftung zu verlieren, was womöglich daran liegt, dass Reiner Calmund nicht mehr unterm Bayerkreuz wirkt. Calmund sprach nämlich stets von den „Bleischuhen“, die es zu tragen gelte, sobald die Gefahr des Abhebens drohe. Wer regelmäßig dem 1. FC Köln zuschaut, gewöhnt sich an den steten Kampf: Gegen die eigenen Unzulänglichkeiten, gegen überlegene Gegner – gegen das Gefühl, dass der nächste Abstieg nur ein paar Niederlagen entfernt ist. Oder das große Glück womöglich nur einen Sieg, der dann aber im entscheidenden Moment doch ausbleibt...
„Weiß, wo wir uns verbessern müssen“ Baumgart kündigt Winter-Transfers beim FC an
Legt der 1. FC Köln im Winter personell noch einmal nach? Es sieht ganz danach aus. Denn Steffen Baumgart deutete vor dem Spiel in Bremen mögliche Transferaktivitäten an. Der FC-Coach sagte: „Ich weiß, was wir im Winter vorhaben. Ich weiß, wo jetzt schon gucken, wo wir uns verbessern müssen. Wir sind jetzt schon bei der Arbeit.“ Hinter den Kulissen laufen also bereits die Personal-Planungen für den Winter. Die Verantwortlichen haben offenbar erkannt, dass auf gewissen Positionen nachgelegt werden muss. Der aktuelle Kader ist qualitätsmäßig im letzten Drittel der Liga anzusiedeln, daher braucht es (sinnvolle) Verstärkungen. Doch ob das überhaupt möglich sein wird, wissen weder der Coach noch Sportchef Keller. Wegen des anstehenden Cas-Urteils ist völlig unklar, ob der FC im Winter noch einmal Spieler verpflichten darf. „Sollten wir die Möglichkeit haben, etwas zu machen, dann machen wir etwas.“
U21: Hinter Bakatukanda Was wird aus Innenverteidiger-Duo?
Die U21 des 1. FC Köln trumpft auf, der Geheimfavoriten strauchelt: Die Geißböcke müssen am Samstag zum SV Rödinghausen. Zwei Abwehrtalente hoffen auf mehr Einsatzzeiten. Am 30. April sah die Welt des Marlon Monning noch deutlich rosiger aus: Der 18-Jährige reckte mit seinen Teamkollegen des 1. FC Köln den DFB-Pokal der A-Junioren in den Potsdamer Himmel. Beim 4:3 der Geißböcke im Endspiel gegen Schalke 04 hatte Monning neben Elias Bakatukanda die Innenverteidigung gebildet. Knapp fünf Monate später ist ebenjener Bakatukanda im Abwehrzentrum der U21 in der Regionalliga West gesetzt. Von Monning hingegen ist seit Wochen nichts mehr zu sehen. Der gebürtige Kölner ist bislang – nach 24 Pflichtspielen in der Vorsaison – noch ohne Spielminute. An den ersten beiden Spieltagen hatte Monning wenigstens noch auf der Bank Platz gesessen. Seither schaffte er es aber nicht einmal den Sprung in die Spieltagskader.
„Kein Denkzettel für Waldschmidt“ An dieser Personalie hängt Baumgarts Bremen-Elf
Doppelsechs oder Doppelspitze? Diese Frage stellt sich beim 1. FC Köln vor dem wichtigen Duell mit Werder Bremen. Luca Waldschmidt hat seinen Startelf-Platz in jedem Fall sicher. Steffen Baumgart sucht das richtige System für den ersten Saisonsieg. „4-1-3-2 oder 4-2-3-1 – alles andere werden wir nicht machen“, sagt er vor dem Auswärtsspiel seines 1. FC Köln beim SV Werder Bremen. Die taktische Anordnung der Geißböcke hängt im Wesentlichen davon ab, wo Baumgart Startelf-Rückkehrer Luca Waldschmidt am Samstagabend einsortieren wird. Dass der Offensivakteur, der zuletzt gegen Hoffenheim erstmals auf der Bank saß, in Bremen beginnen wird, hat der FC-Trainer bereits angekündigt. „Daraus mache ich kein Geheimnis“, sagt Baumgart und stellt bezüglich Waldschmidts Joker-Rolle am vergangenen Samstag klar: „Das war überhaupt kein Denkzettel, das war ein taktischer Tausch.“
Borré und Deman vor Startelf-Debüt Bringen zwei Neuzugänge die Werder-Wende?
Langsam wird es ungemütlich. Die 2:4-Pleite in Heidenheim hat die Stimmung rund um Werder Bremen deutlich verschlechtert. Die Euphorie nach dem Mainz-Sieg (4:0) ist verflogen. Sollten die Bremer am Samstag (18.30 Uhr) gegen Köln verlieren, wird es ungemütlich. Drei Zähler aus fünf Spielen wären eindeutig zu wenig. Auch für ein Team, das nur den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen hat. Werder hofft deshalb jetzt auf zwei Neuzugänge! Linksverteidiger Olivier Deman und Füllkrug-Nachfolger Rafael Borré stehen vor ihrem ersten Startelf-Einsatz. Beide kamen in Heidenheim nur als Joker ins Spiel. Spielt der Stürmer so mutig, wie er spricht, kann sich Werder auf eine starke Partie gegen Köln freuen...
Was Fans des 1. FC Köln vor dem Spiel in Bremen wissen müssen
Der 1. FC Köln sucht den Befreiungsschlag: Bei Werder Bremen kämpft das Team von Steffen Baumgart am Samstag um den ersten Sieg der Saison, um am fünften Spieltag die Abstiegsränge möglichst zu verlassen. Köln ist mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen so schlecht wie noch nie unter Baumgart in die Saison gestartet. Bei den ebenfalls dürftig gestarteten Bremern sieht es nicht viel besser aus. Ein Sieg und drei Punkte aus vier Spielen bedeuten Rang 12 für das Team von Trainer Ole Werner. Die Partie in Bremen wird vor ausverkauftem Haus stattfinden. Baumgart lässt entweder zwei Sechser und einen Stürmer auflaufen, oder die offensivere Variante mit einem Sechser und zwei Stürmern. Das Personal dürfte aber für beide Fälle gleich aussehen.
FC will in die Top Ten Bundesliga zeigt aber bittere Wahrheit
Der 1. FC Köln will eigentlich innerhalb der nächsten fünf Jahre zu den Top Ten der Bundesliga gehören. Steffen Baumgart ist skeptisch. Für ihn ist die Zweiteilung der Liga längst Realität – und aus Kölner Sicht nur schwer zu durchbrechen. Dieser Transfersommer hat es gezeigt: Die 18 Bundesligisten spielen zwar in derselben Liga, aber nicht auf demselben Niveau. Sechs Clubs haben im Sommer jeweils über 50 Millionen Euro in neue Spieler investiert und mindestens eine ebenso hohe Summe durch Verkäufe erzielt. Drei weitere Clubs haben jeweils für zwischen 25 und 50 Mio. Euro ein- und verkauft. Und mit Union hat ein Club über 30 Mio. Euro investiert, zwar fast nichts eingenommen, dafür aber die Champions League als neue Einnahmequelle auf der Habenseite. Und dann wäre da noch der SC Freiburg, der wieder über 40 Mio. Euro eingenommen und bekanntermaßen lieber klein investiert hat.
FC-Trainer Steffen Baumgart sprach auf der Pressekonferenz am Donnerstag ungewohnt offen über mögliche Nachbesserungen am Kader. Dazu müssen aber einige aktuelle Ungereimtheiten geklärt sein. Vor allem durch die Verletzungen von Eric Martel und Mathias Olesen tut sich aktuell eine Lücke auf der Doppelsechs auf. Durch die anfängliche Verletzungsanfälligkeit von Davie Selke wurde auch fleißig über einen Angreifer diskutiert. Das allerdings schon vor dem Deadline Day. Nun also die Kehrtwende? Fakt ist: die Situation hat sich aus Kölner Sicht in Hinblick auf den Winter auf dem Transfermarkt im Vergleich zum Sommer nicht wirklich verbessert. Nach wie vor hängt das Damoklesschwert Transfersperre über dem FC. Dass der FC überhaupt einen Spieler wird verpflichten können, ist mindestens offen, vielleicht sogar unwahrscheinlich. Auch die finanzielle Situation der Geißböcke ist bekannt, was die Suche nach neuen Spielern auch nicht leichter macht.
Schon in der vergangenen Spielzeit berief Steffen Baumgart den Youngster Damion Downs in den Kader der Profis. Auch am Samstag steht der 19-Jährige im Kölner Kader. Dieses Mal könnte Downs sein Profi-Debüt feiern. Als die Mannschaft des 1. FC Köln am Freitag zum Auswärtsspiel nach Bremen aufbrach, hatte der Kölner Tross eine kleine Überraschung im Gepäck. Damian Downs steht für die Begegnung etwas überraschend im Profi-Kader Auf Einsatzzeit kam er bislang noch nicht. Das könnte sich am Samstagabend ändern, die Chancen stehen zumindest nicht schlecht, dass das Kölner Talent am Samstagabend sein Bundesliga-Debüt feiert, wenn auch nur für ein paar Minuten. Downs spielt seit Beginn der Saison in der U21 und das erfolgreich. In der Regionalliga war der 19-Jährige schon drei Mal erfolgreich, zuletzt erzielte er den Siegtreffer gegen die U23 von Schalke 04...
Bangen um Torjäger „Unsere Personaldecke ist sehr dünn“
Am letzten Wochenende kassierten die A-Junioren des 1. FC Köln die erste Saisonniederlage. Nun wollen die Geißböcke gegen Arminia Bielfeld wieder den Anschluss an die Tabellenspitze herstellen. Keine leichte Aufgabe, auch weil die U19 personell am Stock geht. Stefan Ruthenbeck blickt in den diesen Wochen mit Sorge auf die Verletztenliste seiner A-Junioren. Neben dem Ausfall etlicher Langzeitverletzter erwischte es am vergangenen Wochenende in Leverkusen auch Etienne Borie. Nach einem Zusammenprall war er blutüberströmt ausgewechselt und noch vor Ort genäht worden. Immerhin: Borie erlitt keine Gehirnerschütterung. Er könnte wohl in Bielefeld spielen. Phil Thieltges, Samuele Carella und Chinedu Chukwukelu sind derweil nach ihren Verletzungen wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Alle drei sind aber ebenso wie Blazic, Niang, Yilmaz und Sancarbarlaz keine Optionen für den Spieltagkader.
Am Samstagabend tritt der 1. FC Köln bei Werder Bremen an. Es sollte ein Spiel auf Augenhöhe werden. Zumindest sind die Klubs ähnlich in die Saison gestartet und brauchen beide dringend Punkte. Auch am 5. Spieltag der Bundesliga steht der 1. FC Köln vor einer schweren, aber lösbaren Aufgabe. Am Samstag ist der FC zu Gast bei Bremen – alles andere als ein Selbstläufer. Das zeigt auch der Gegnercheck: Anfällige Defensive, namhafte Verstärkungen. Der Name ist ein wenig irreführend. Wenn der FC am Samstagabend bei Werder Bremen antritt, lässt wenig auf das vom übertragenden TV-Sender Sky vergebene Attribut „Topspiel“ schließen. Nun ist eben jenes „Topspiel“ an den Sendeplatz und -termin gebunden und eben nicht an die Mannschaften, die es bestreiten. Denn rein vom Tabellenplatz hat das Duell zwischen Werder und den Geißböcken sehr wenig mit einem Topspiel gemein.
Keine Krise, keine Kompromisse Baumgart will Glücksgefühle
Wie ist die Stimmungslage beim 1. FC Köln nach vier sieglosen Spielen zu Saisonbeginn? Steffen Baumgart hat einen Einblick gegeben. Die Tabelle sagt „Krise“, Steffen Baumgart widerspricht. Erstmals ist der Trainer mit dem 1. FC Köln in die Abstiegszone gerutscht – doch weder in der Mannschaft noch im Umfeld und schon gar nicht in sich selbst spürt der 51-Jährige Panik aufkommen. „Die Stimmung, die wichtig ist, ist die in meinem inneren Kreis. Das sind die Mannschaft und die Mitarbeiter, und da habe ich nicht das Gefühl, dass irgendeiner eine negative Stimmung hat“, sagt Baumgart nach einem Zähler aus vier Spielen: „Wir wissen schon, in welcher Situation wir punktemäßig sind, aber wer die Jungs beobachtet, wer sieht, wie wir miteinander umgehen – da sind wir weit von Krise entfernt.“ Auch die Grundstimmung um den Club nehme er nicht „negativ“ wahr.
U21: Zwei Platzverweise in Rödinghausen FC verpasst Sprung auf Platz zwei
Die U21 des 1. FC Köln hat erstmals seit dem ersten Spieltag wieder in der Regionalliga West verloren. Die Geißböcke mussten sich beim SV Rödinghausen erneut mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Der 1. FC Köln hatte die große Chance, mit einem Sieg beim SV Rödinghausen auf Platz zwei der Regionalliga West zu springen. Doch die Mannschaft von Evangelos Sbonias kassierte stattdessen die zweite Saison-Niederlage und blieb erstmals in dieser Spielzeit ohne eigenen Treffer. Den Treffer des Tages erzielte Ole Hoch in der 36. Minute. Kurz vor Ende der Partie hätten die Geißböcke noch einmal in Überzahl spielen können, weil Mattis Rohlfing die Rote Karte sah (87.). Doch statt die Schlussphase inklusive neun Minuten Nachspielzeit um den Ausgleich zu spielen, flog auch Stephan Salger in der 89. Minute mit Gelb-Rot vom Feld. So bleib es am Ende beim enttäuschenden 0:1 in Rödinghausen.