Sieglos in den Herbst: Für den 1. FC Köln beginnen ungemütliche Wochen – insbesondere für die FC-Bosse. Denn diese sind nun den Mitgliedern Antworten schuldig. Es kann kein Vertun geben: Der 1. FC Köln steckt zum Herbst 2023 nicht nur im Abstiegskampf, sondern auch in einer Krise. Fünf Spiele ohne Sieg, schon zum dritten Mal ein 1:0 aus der Hand gegeben – und vor allem der drittschlechteste Saisonstart in der Bundesliga seit 25 Jahren. Fakten, die weh tun – und die Fragen aufwerfen. In den letzten zwei Jahren konnten sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln feiern lassen, wenn die Mitgliederversammlung anstand. Steffen Baumgart hatte es möglich gemacht. Doch jetzt steht der FC so schlecht da wie zuletzt 2017 – manche sagen: sogar noch schlechter. Denn der FC hat nicht nur keine Punkte, sondern auch kein Geld, keinen Plan für das Geißbockheim und über allem eine drohende Transfersperre durch den CAS.
Große Lücken im Zentrum, wenig Mittel in der Offensive
Der 1. FC Köln kassierte gegen Bremen eine völlig verdiente 1:2-Niederlage. Das hatte viele Gründe. Das lief gut, das lief schlecht bei den Geißböcken – eine Analyse. Der FC musste am Samstagabend seine vierte Saisonniederlage hinnehmen – und das auch noch verdient. Der FC hatte große Lücken im Zentrum, dafür aber nur wenig Mittel in der Offensive. Christian Keller konnte seine Enttäuschung nach dem 1:2 gegen Werder Bremen nur schwer verbergen. „Wir haben richtig gut angefangen und waren bis zum 1:1 die klar überlegene Mannschaft. Der Ausgleich fiel fast aus dem Nichts“, beschrieb der Sportdirektor am Samstagabend seine Eindrücke der Anfangsphase des Duells. Tatsächlich machte der FC in der ersten Halbzeit den deutlich stärkeren Eindruck. Die Kölner setzten viel von dem von Steffen Baumgart geforderten um. Zumindest konzentrierten sich die Geißböcke auf ihre Stärken...
1. FC Köln vor vereinslosem Neuzugang? Diese Spieler sind auf dem Markt
Der 1. FC Köln ist weiter sieglos in der Bundesliga. Könnte noch ein vereinsloser Neuzugang kommen? Diese Spieler sind auf dem Markt. Nach der Pleite beim SV Werder Bremen ist der 1. FC Köln weiter sieglos. Vor allem im zentralen Mittelfeld drückt der Schuh. Könnten die Rheinländer mit einem vereinslosen Neuzugang nachlegen? Fürs zentrale Mittelfeld wären beispielsweise Jean-Philippe Gbamin (ehem. Mainz 05) und Josuha Guilavogui (Ex-Kapitän des VfL Wolfsburg auf dem Markt.
Katastrophen-Start in die Saison Eine Führung hat beim 1. FC Köln im Moment nix zu bedeuten
Gerade einmal fünf Spieltage sind in der noch jungen Spielzeit 2023/24 absolviert. Muss der 1. FC Köln nach dem desolaten Saisonstart um den Klassenerhalt zittern? Vieles lief noch nicht rund im Team von Trainer Steffen Baumgart! Acht Punkte verspielten die Geißböcke bereits nach zwischenzeitlicher Führung - trauriger Negativrekord und konnten noch keinen Sieg einfahren. Erst am vergangenen Samstag musste sich der Effzeh - nach Führung - Werder Bremen mit 1:2 geschlagen geben. Für den Klub scheint es in dieser Saison nur um den Liga-Verbleib zu gehen. Klar ist, dass die nächsten Wochen nicht gerade einfacher werden. Schon am kommenden Wochenende ist der VfB Stuttgart um Knipser und Ex-Kölner Serhou Guirassy zu Gast in Köln. Die Stuttgarter liegen nach fünf Spieltagen mit bärenstarken zwölf Punkten auf dem dritten Rang. Angreifer Guirassy steht mit zehn Toren sogar auf Platz eins der Torjägerliste.
FC-Fans zweifeln „Welche Teams wollen wir überhaupt schlagen?“
Der FC steht nach verpatztem Saisonstart unter Druck. Manche Fans schlagen Alarm, andere geben sich wütend und doch hoffnungsvoll. Der 1. FC Köln findet sich nach den ersten fünf Spieltagen mit nur einem Punkt im Tabellenkeller der Bundesliga wieder. Die 1:2-Pleite in Bremen zeigte einmal mehr, worunter das Team von Steffen Baumgart derzeit leidet: Der attraktive Angriffsfußball des FC-Trainers ist nur phasenweise erfolgreich und bringt nicht die nötige Torflut, um Fehler in der Rückwärtsbewegung kompensieren zu können. So ging dem FC nach einer dominierenden ersten Halbzeit im zweiten Durchgang regelrecht die Puste aus. Dies überträgt sich auch auf die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Auf Instagram beschreiben manche User die Lage nüchtern als „Abstiegskampf“ und bekommen dafür jede Menge Zuspruch. Die Frage, die sich angesichts der schlechten Ergebnisse gegen qualitativ weniger gute Gegner aufdrängt ist naheliegend: „Welche Teams wollen wir überhaupt schlagen? So schlagen wir nicht mal Mainz..“
„Dann ist das schlecht“ FC-Stärke plötzlich größte Schwäche
Beim 1:2 in Bremen hat der 1. FC Köln bereits die dritte Führung der noch jungen Bundesliga-Saison verspielt. In der Vergangenheit hatten die Geißböcke unter Steffen Baumgart eigentlich als Comeback-Könige brilliert. Vor der vierten Niederlage im fünften Spiel hatte Steffen Baumgart seinen 1. FC Köln noch „weit von Krise entfernt“ gesehen. Nach dem 1:2 bei Werder Bremen lässt sich allerdings endgültig festhalten: Die Geißböcke stecken in der tiefsten Krise seit der Relegations-Rettung vor zwei Jahren. Baumgart hat Baustellen, die er bisher nicht kannte. Eine ganz entscheidende Frage lautet: Warum vergeigt der FC eine Führung nach der anderen? Baumgart: „Am Ende kriegen wir es nicht über die Bühne. Das sind schon Sachen, die Fragen aufwerfen.“ Vor allem, wenn man sich seine ersten beiden Köln-Jahre anschaut. In der Vergangenheit war es die große Stärke des FC, die Spiele hinten raus noch zu drehen – nicht die eklatante Schwäche, sie zu vergeigen.
Gegen Bremen hat der FC eine verdiente Niederlage einstecken müssen. Auch weil die Leistung auf mehreren zentralen Positionen einfach nicht stimmte. Die 1:2-Niederlage in Bremen hat schonungslos einige Schwierigkeiten im Spiel des 1. FC Köln offenbart. Das Kölner Puzzle will zurzeit nicht so recht passen. Und das gleich an mehreren Stellen. Als die Aufstellung des 1. FC Köln eine gute Stunde vor dem Duell gegen Werder Bremen publiziert wurde, hielt sich die Überraschung in Grenzen. FC-Trainer Steffen Baumgart hatte sich für die Doppelsechs entschieden, die einzige Änderung zur Vorwoche war der Wechsel von Luca Waldschmidt für den gesperrten Rasmus Carstensen. Doppelsechs statt Doppelspitze. Als sich die Mannschaft dann auf dem Feld formierte, war die Verwunderung schon deutlich größer. Florian Kainz übernahm die Rolle im defensiven Mittelfeld, neben Denis Huseinbasic...
Trotz Top-Chancen und einer 1:0-Halbzeitführung haben die A-Junioren des 1. FC Köln ihr zweites Spiel in Folge verloren. Gegen Arminia Bielefeld setzte es eine absolut unnötige 1:2-Niederlage. Trainer Stefan Ruthenbeck legte nach Abpfiff den Finger in die Wunde. Die Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion kamen nach Spielschluss aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Im Minutentakt war zuvor eine durchaus gut vorgetragene Angriffswelle nach der anderen auf den Bielefelder Kasten gerollt. Besonders im ersten Durchgang hatten die Geißböcke Chancen für mehrere Spiele und vergaben diese fahrlässig. Immerhin: Mit einer knappen 1:0-Führung ging es in die Halbzeitpause. „Da haben wir Bielefeld leben lassen und machen den Sack nicht zu. Und dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn sie mutiger aus der Pause kommen. Trotzdem: So ein Spiel dürfen wie niemals verlieren“, haderte Ruthenbeck.
Der 1. FC Köln hat einen Fehlstart hingelegt. Wer Hoffnung sucht, wird auf dem Spielplan nicht fündig. Die Niederlage in Bremen war der bislang größte Dämpfer, nun droht die Einstellung eines Negativ-Rekords. Der Blick auf die Tabelle schmerzt von Woche zu Woche mehr, und auch der Spielplan meint es alles andere als gut mit dem 1. FC Köln. Nach dem drittschwächsten Saisonstart der vergangenen 25 Jahre treffen die Geißböcke auf die beiden Mannschaften der Stunde. Erst kommt der VfB Stuttgart mit dem jetzigen Rekord-Stürmer Guirassy. Dann muss der FC zu Bayer Leverkusen – der Mannschaft, die laut Baumgart aktuell den schönsten Fußball der Bundesliga spielt. Es ist ein düsterer Ausblick, der offenbart: Der FC muss überraschen, sonst steht er in einem Monat noch immer ohne Sieg da. Am 22. Oktober steigt dann in Müngersdorf wohl ein Krisen-Derby gegen die bislang ebenfalls sieglosen Gladbacher.
Der 1. FC Köln hat sich nach nur fünf Spieltagen der Bundesliga-Saison 2023/24 in eine gefährliche Situation manövriert. Nicht nur, weil die Geißböcke lediglich einen von möglichen 15 Punkten eingesammelt haben und im dritten Jahr unter Steffen Baumgart den schlechtesten Start hingelegt haben, sondern auch, weil das Team seinen Glauben an die Spielidee ihres Trainers nicht mehr über 90 Minuten umzusetzen weiß. Einen solch ratlosen Baumgart, wie nach dem 1:2 in Bremen, hat es in Köln jedenfalls noch nicht gegeben. Der FC hat zum dritten Mal im fünften Spiel eine Führung nicht ins Ziel bringen können und zum zweiten Mal nach dem schmeichelhaften 1:1 in Frankfurt den Weg verlassen, auf den das Trainerteam die Mannschaft eingeschworen hat. Am Samstag hat Werders Ausgleich aus dem Nichts genügt, um die bis dahin stabile Struktur des FC zu erschüttern und in der zweiten Hälfte komplett einzureißen...
„Kann ich von einem 19-Jährigen nicht erwarten“ Keller nimmt Downs nach Bundesliga-Debüt in Schutz
Denn nachdem der Angreifer in der 83. Minute eingewechselt wurde, hatte er in der 89. Minuten die Mega-Chance auf den Ausgleich. Nach einer Freistoß-Flanke aus dem rechten Halbfeld von Kapitän Florian Kainz kam der Joker am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, setzte den Ball aber aus kurzer Distanz lediglich an den linken Außenpfosten. „Es wäre möglich gewesen, das Ding reinzumachen“, beschrieb Sportboss Christian Keller die Szene und fügte an: „Vielleicht muss der Ausgleich sogar fallen, aber man kann von einem 19-Jährigen nicht erwarten, dass er den für uns reinmacht.“ Es war bereits das zweite Mal in der noch jungen Saison, dass ein FC-Youngster bei seinem Bundesliga-Debüt haarscharf am Premieren-Treffer vorbei schrammte. Am 1. Spieltag bei Borussia Dortmund hätte Max Fingräfe in der Nachspielzeit beinah per Volley noch den Ausgleich markiert. Auch da fehlte nicht viel.
GEISSPOD 108 Eine FC-Krise und keine Baumgart-Krise
Der GEISSPOD – dieses Mal mit Kommentator Markus Höhner: Der 1. FC Köln befindet sich in einer Krise. Doch die Talfahrt ist kein Absturz wegen Steffen Baumgart, sondern trotz Steffen Baumgart. Hört rein und diskutiert mit!
Trauriger Top-Wert So tief steckt der 1. FC Köln wirklich in der Krise
Der Fehlstart des 1. FC Köln hält an, in Bremen haben die Geißböcke bereits die dritte Führung verspielt. Jetzt warten die beiden Mannschaften der Stunde. Zwei Jahre lang hat das Abstiegsgespenst einen weiten Bogen um den 1. FC Köln gemacht. Aktuell scheint es jedoch die Route zum Geißbockheim schon mal ins Navigationssystem einzutippen. Der FC erlebt den drittschwächsten Saisonstart der vergangenen 25 Jahre, würde mit einer Niederlage am Samstag gegen den VfB Stuttgart den Negativrekord von 2017 (ein Punkt aus sechs Spielen) einstellen. Spätestens das enttäuschende 1:2 bei Werder Bremen hat aus einem Fehlstart eine handfeste Krise gemacht. "Wir hatten nach vier Spieltagen erstmals einen Gegner, mit dem wir uns mindestens auf Augenhöhe bewegt haben, was die Kaderstärke anbelangt. Entsprechend wollten wir den Sieg mitnehmen, das ist nicht gelungen", ärgert sich Christian Keller.
Klare Worte an den Vorstand „Wir müssen uns schneller entwickeln“
Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am Mittwoch bahnt sich ein Konflikt zwischen dem Präsidium und dem Mitgliederrat an. Der Geissblog sprach mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums. Ho-Yeon Kim macht deutlich, was er vom Vorstand erwartet. Geissblog: Die Mitgliederversammlung steht an und ist immer eine Zeit des Rück- und Vorausblicks. Wie fällt der Bericht des Mitgliederrates aus? Ho-Yeon Kim: „Seit 2021 hat der Club eine neue Strategie, den FC-Matchplan. Jetzt geht es darum, diese Strategie mit viel PS auf die Straße zu bekommen. Wir müssen zusehen, dass wir als e.V. und als KGAA schneller werden. Das Ziel dieses Plans ist, einen Rückstand zur Konkurrenz aufholen. Daher reicht es nicht, dass wir uns genauso schnell entwickeln wie andere Clubs. Wir müssen uns schneller entwickeln. Dabei geht es um viele Themen – sportlich, strukturell, finanziell. Das langfristige Ziel ist in allen sportlichen Handlungsfeldern zu den Top Ten in Deutschland zu gehören, und zwar dauerhaft."
Sein Debüt geriet bei der verdienten 1:2-Niederlage ein wenig in den Hintergrund. Damion Downs spielte am Samstag erstmals bei den Profis. Es war ein kurzes, aber vielversprechendes Debüt. Bei der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen gab es vor allem im zweiten Abschnitt nur wenige Kölner Lichtblicke. Ein Lichtblick war definitiv das Debüt eines Youngsters: Damion Downs macht Hoffnung auf mehr. Gut zehn Minuten dauerte die Hoffnung. Steffen Baumgart wechselte Downs in der 83. Spielminute gegen Werder Bremen ein, brachte damit auch einen vierten Stürmer für die Schlussoffensive. Der Ausgleich sollte unbedingt her. Während die Maßnahme gegen die TSG Hoffenheim in der Vorwoche noch weitestgehend verpuffte, kamen die Geißböcke in den Schlussminuten tatsächlich noch zu zwei guten Möglichkeiten. Dann kam eben Downs nach einem Freistoß von Florian Kainz frei zum Kopfball, traf aber nur den Außenpfosten.
„Sehr klare Differenzen“ Trainer-Aus für Patrick Helmes
Patrick Helmes ist nicht mehr länger Trainer der Sportfreunde Siegen. Der Oberligist und der Ex-Profi des 1. FC Köln gehen nach sieben Spieltagen getrennte Wege. Helmes‘ Trainerkarriere will weiterhin nicht in Gang kommen. Nach knapp neun Monaten haben sich die Sportfreunde Siegen vom früheren Stürmer des 1. FC Köln und 13-fachen Nationalspieler getrennt. Mit Helmes an der Seitenlinie hatte der Oberligist zuvor einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt. Vier Punkte aus sieben Spielen bedeuten Platz 16 (von 18). Eine Heim-Niederlage gegen das bisher sieglose Schlusslicht Wattenscheid 09 führte zum Aus. Wie die Sportfreunde in einer Mitteilung erklären, haben Club und Helmes gemeinsam entschieden. Helmes wünscht seiner nun Ex-Mannschaft, „dass sie gestärkt aus der Situation hervorgeht“.
„Keine große Überraschung“ Mario Basler ätzt nach Fehlstart gegen den FC
Mario Basler hat seinen kritischen Blick auf die Lage beim 1. FC Köln erneuert und sieht sich nach dem Ein-Punkte-Start in seiner Prognose bestätigt. Er prognostizierte vor dem Liga-Start eine „gefährliche“ Spielzeit und einen holprigen Auftakt. Nach dem Fehlstart sieht sich der Ex-Nationalspieler bestätigt und legt nach! „Für mich ist es jetzt keine große Überraschung“, ätzte Basler über das magere Pünktchen, das den 1. FC Köln gemeinsam mit Mainz 05 und Aufsteiger Darmstadt 98 ans Tabellenende verschlägt. Dabei war trotz des schweren Start-Programms kaum jemand von einer derart geringen Ausbeute nach den ersten fünf Spieltagen ausgegangen. Basler erklärte: „Ich glaube, dass das eine schwere Saison wird. Und wenn Köln nicht aufpasst, könnten sie auch mal in die Nähe der zweiten Liga rutschen.“ Beim Blick auf den Kader urteilte er kurz und bündig: „Man hat gute Spieler verloren, hat relativ wenig Qualität dazugeholt.“ Basler richtete wegen des nächstens Gegners Stuttgart gleich die nächste Warnung an den FC: „Die schießen im Moment alles kaputt.“
Höger: "Am Anfang bin ich auch mal falsch abgebogen"
U-21- statt Profikabine: Marco Höger findet sich beim 1. FC Köln in neuer Rolle wieder. Im Interview spricht der Routinier über seine Rückkehr zur Effzeh, seine besondere Rolle im Team und wie es in den kommenden Jahren mit ihm weitergehen soll. Herr Höger, Sie waren während Ihrer Verletzungspause Stammgast am Geißbockheim. Wann war klar, dass Sie zum FC zurückkehren würden? Höfer: "Es gab schon lange Gespräche, dass ich nach meiner aktiven Karriere zurückkomme. Da waren Horst Heldt und Alex Wehrle noch hier." Wie groß war die Umstellung für Sie, fortan im Franz-Kremer-Stadion und nicht in Müngersdorf aufzulaufen? Höger: "Am Anfang ist es natürlich etwas seltsam und komisch. Da bin ich vielleicht auch mal falsch abgebogen Richtung Profi-Räume. Aber grundsätzlich kenne ich von früher auch alle anderen Räumlichkeiten hier im NLZ. Deswegen habe ich mich relativ schnell gut eingelebt."
Zwischenbilanz FC-Matchplan Die angekündigte Wertsteigerung bleibt aus
Der 1. FC Köln steckt in der Krise, statt sich in der Bundesliga in Richtung Top Ten zu entwickeln. Wie weit ist der Club mit seinem „FC-Matchplan“, vor zwei Jahren vom Vorstand vorgestellt, wirklich schon gekommen? Als der amtierende Vorstand des 1. FC Köln im Sommer 2021 den „FC-Matchplan“ präsentierte, waren bereits zwei Jahre der Amtszeit vergangen. Doch mit dem vorgelegten Sieben-Jahres-Plan wollte der FC so richtig durchstarten. Das Ziel: in sieben Jahren (also bis 2028 ) in den Top Ten der Bundesliga ankommen – und dort bleiben. Dafür hatte das Präsidium zehn „Spielfelder“ definiert, in denen der Club neue Wege gehen sollte. Über allem standen zwei Ziele: Erstens will der 1. FC Köln den Kaderwert der Mannschaft in die Top Ten der Liga führen – denn der Vorstand gab zu, dass Geld eben doch Tore schieße. Zweitens wollte man künftig zusätzlich 25 Millionen Euro pro Jahr außerhalb (!) des Sports generieren. Dieser Mehrumsatz sollte dann in die sportliche Entwicklung fließen. Laut dem Mitgliederrats-Chef Ho-Yeon Kim ist von echten Ergebnissen noch nicht viel zu sehen.
Schwierige Moukoko-Lage beim BVB „Anfragen aus Bremen und Köln“
Youssoufa Moukoko ist mit seiner aktuellen Situation beim BVB nicht zufrieden. Sport1-Reporter Patrick Berger verriet, dass es bereits im Sommer Anfragen von Werder Bremen und dem 1. FC Köln gegeben habe. Moukoko ist beim BVB derzeit hinter Sébastien Haller und Niclas Füllkrug nur noch Stürmer Nummer drei – und nach seiner Vertragsverlängerung im Frühjahr 2023 sehr unzufrieden mit seiner Situation bei den Schwarz Gelben. Im Sommer gab es für ihn zwei Interessenten, wie Berger verriet: „Es gab im Sommer jetzt schon, vor Ende des Transferfensters, Anfragen aus Bremen oder Köln. Vielleicht muss er das machen, diesen einen Schritt zurück, um zwei nach vorne zu machen.“ Gerade beim 1. FC Köln ist die Not nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen aktuell groß, Berger bringt mit seinen Sätzen ein erneutes Interesse an einer Winter-Leihe zumindest ins Gespräch. Finanziell müsste der BVB dem FC in Sachen Moukoko-Gehalt allerdings deutlich entgegenkommen...
Debütant Downs muss krankheitsbedingte Pause einlegen
Damion Downs, am Wochenende gegen den SV Werder Bremen erstmals in der Bundesliga für den 1. FC Köln im Einsatz, muss eine krankheitsbedingte Pause einlegen. Wie der Klub mitteilt, ist das Sturmtalent deshalb am Dienstag nicht im Trainingsbetrieb zu finden. Ob ein Ausfall des 19-Jährigen am Samstag gegen VfB Stuttgart droht, bleibt entsprechend abzuwarten. Ein bisschen Zeit bis zum 6. Spieltag ist aber ja noch.
Die große Köln-Krise Baumgart schließt Not-Transfer aus
Die große Köln-Krise. Ein Punkt aus fünf Spielen. „Das ein oder andere hat vielleicht auch etwas mit dem Kopf zu tun“, sagt Steffen Baumgart, „dass die Jungs nicht vor Selbstvertrauen strotzen, ist doch klar. Wir müssen nichts schönreden. Man kann dieses Wort Krise durchaus benutzen. Wir haben aus fünf Spielen einen Punkt. Das nennt sich im Fußball laut Definition Krise.“ Die große Frage: Verstärkt sich der Klub noch mal mit einem Neuzugang? Trotz Transfer-Ende dürfen noch vertragslose Spieler verpflichtet werden. So, wie es Mainz mit Guilavogui (zuletzt Wolfsburg) gemacht hat. Sieht eher nicht danach aus! Baumgart sagt klipp und klar: „Da bin ich nicht der Richtige für. Ich finde es sehr schwierig, jemanden aus dem Urlaub oder der Arbeitslosigkeit zu holen und zu sagen: 'Jetzt bist du der richtige Mann für uns.'“ Und weiter: „Natürlich wissen wir, wer keinen Vertrag hat. Die Frage ist: Helfen sie dir im Moment, oder nicht?"
Jaka Cuber Potocnik hat harte Monate hinter sich. Der U19-Stürmer des 1. FC Köln hofft, sich bald wieder ausschließlich auf das Fußballspielen konzentrieren zu können. Jetzt steht nur noch die finale Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) aus. Fast sechs Monate liegen hinter dem 1. FC Köln und Jaka Cuber Potocnik seit der Sperre durch die FIFA. Nun muss der CAS sein Urteil fällen. Dann wissen alle Beteiligten, wie es weitergeht. Der FC muss hoffen, dass es keine Transfersperre mehr geben wird. Aber auch Potocnik weiß noch nicht, ob er weiter spielberechtigt bleiben wird. Zwei Monate seiner viermonatigen Sperre hat der A-Junioren-Angreifer bereits im April und Mai abgesessen. Zwei weitere könnten folgen, sollte der CAS so entscheiden. Die Spielerseite und die Geißböcke hoffen, dass Potocnik dies erspart bleibt – unabhängig vom Urteil gegen den FC. Denn der 18-Jährige ist längst genug bestraft.
Downs fehlt krank Thielmann zumindest auf dem Platz
Am vergangenen Samstag war er noch einer der wenigen Lichtblicke beim FC, jetzt fällt der Stürmer krank aus. Damion Downs fehlte am Dienstag beim Training. Dafür absolvierte Jan Thielmann Reha-Einheiten auf dem Platz. Erneut mit Mark Uth und Florian Dietz im Mannschaftstraining ist der FC in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag gestartet. Downs ist krank, konnte nicht mit der Mannschaft trainieren. Am Samstag war der Youngster in der 83. Minute gegen Werder eingewechselt worden, in der Schlussminute setzte er einen Kopfball an den Außenpfosten. Dafür absolvierte Jan Thielmann erste Reha-Einheiten auf dem Platz am Geißbockheim. Das Kölner Eigengewächs arbeitet an seinem Comeback, würde zu gerne noch in diesem Jahr wieder auf dem Spielfeld stehen. Im Rheha-Bereich arbeiten zudem weiterhin Martel, Olesen und Katterbach.
„Also haltet die Klappe“ Baumgart mit klaren Worten über seine DDR-Herkunft
In der ARD ist am Montagabend die Dokumentation „Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen“ gelaufen. In der Sendung unterhielt sich die Sport- und künftige „Tagesthemen“-Moderatorin Jessy Wellmer mit vielen Menschen, die in Ostdeutschland leben oder daher stammen. Auch Steffen Baumgart, seit 2021 Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln, kam zu Wort. Jessy Wellmer traf ihn auf dem Trainingsgelände am Kölner Geißbockheim. In Baumgarts Biografie spiegelt sich etwas typisch ostdeutsches wider: die Brüche im Lebenslauf und im Berufsleben. Bevor er Fußballprofi und -trainer wurde, war er Polizist sowie Instandhaltungs- und Kfz-Mechaniker. Und er hat einen ausgeprägten Ost-Stolz, wie er sagt. Er erzähle jedem, dass er da geboren sei und wisse, „wo meine Wurzeln herkommen“. Im Zusammenleben mache er keine Unterschiede, aber er wolle sagen, dass er eine „schöne Kindheit“ in der DDR gehabt habe. Er wollte sich für seine Herkunft nicht schämen müssen...