Endlich mal eine schöne Nachricht in der Köln-Krise! Top-Talent Max Finkgräfe (19) ist jetzt Profi. Das plauderte Trainer Baumgart am Rande des Test-Kicks gegen Germania Reusrath (15:0) auf. Auffällig zunächst, als Finkgräfe nach der Auswechslung von Mark Uth die Kapitänsbinde übernahm. Später erklärte Baumgart: „Die Vertragssituation von Max hat sich durch seine Einsätze verändert.“ Was Baumgart meint: Bei Finkgräfe griff durch seinen dritten Liga-Einsatz beim Spiel gegen Stuttgart (0:2) eine Klausel, die ihn zum Profi macht! Finkgräfe (Marktwert 300 000 Euro) hatte zwar schon im April seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Ursprünglich war er aber nur für die U21 vorgesehen. Durch eine starke Vorbereitung spielte er sich ins Profi-Team und hat Spieler wie Adamyan längst überholt. Pedersen flüchtete schon vor dem Liga-Start zu Swansea City (Wales), weil er gegen Finkgräfe keine Chance mehr hatte.
Trotz Dreierpack Kilian bleibt vorerst weiter nur die Bank
Luca Kilian hat am Mittwoch im Testspiel gegen den SC Reusrath mit einem Dreierpack auf sich aufmerksam gemacht. Zeitnahe Chancen auf einen Startelfeinsatz in der Bundesliga hat der Innenverteidiger aber wohl nicht. Nicht etwa Tigges, Adamyan oder Dietz haben am Mittwoch beim 15:0-Erfolg gegen den Bezirksligisten SC Reusrath die meisten Tore für den 1. FC Köln erzielt. Am Ende war es Luca Kilian, der gleich dreifach erfolgreich gewesen war. Und sogar bei seinem zweiten Treffer, der an diesem Abend das 11:0 markierte, jubelte der Innenverteidiger, als hätte er gerade das Siegtor in der Bundesliga erzielt. Der eine mag sagen: übertrieben. Steffen Baumgart sagt: „Wenn ich sehe, wie Kili gejubelt hat, zeigt das, was er für einen Spaß er am Fußball hat. Das hat nichts mit dem Gegner zu tun. Solche Kleinigkeiten sind für mich wichtig.“ Auch das 14:0 machte er selbstbewusst per Elfmeter.
15 Tore ohne Wert "Ich könnte jetzt irgendwas erzählen, aber …"
Der 1. FC Köln gewinnt ein Testspiel mit 15:0. Steffen Baumgart sieht darin aber keinen Wert für die Bundesliga. Bester Torschütze war Verteidiger Kilian mit drei Treffern. Es sei erwähnt, dass der Bezirksligist keinen herausfordernden Gegner für den FC dargestellt hatte. Die Partie fand praktisch ausschließlich in der Hälfte des Gastgebers statt. Reusrath kam lediglich zu einer Handvoll an Konterchancen. Die Kölner machten es ordentlich, zeigten sich ernsthaft in dem Bestreben, so viele Tore wie möglich zu erzielen. Das gelang. Mehr wollte Steffen Baumgart darin aber nicht sehen. "Viel von dem, was wir uns vorstellen, haben sie gezeigt. Es gab mehr gute als weniger gute Aktionen", lobte der FC-Trainer, sagte aber auch: "Ich könnte jetzt irgendwas erzählen, aber mit Selbstvertrauen holen hat das nichts zu tun. Wichtiger ist, dass wir uns das Selbstvertrauen im nächsten Spiel gegen Gladbach holen."
Der 1. FC Köln muss in der Länderspielpause auf Davie Selke verzichten. Der Mittelstürmer hat sich krank abgemeldet und wird einige Tage fehlen. Steffen Baumgart rechnet aber mit dem Angreifer für das Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Der FC hat am Mittwochabend mit 15:0 gegen Germania Reusrath gewonnen. Während der noch verletzte Jan Thielmann die Partie von der Tribüne aus verfolgte, fehlte ein Spieler jedoch gänzlich: Davie Selke. Der Mittelstürmer wäre wohl ohnehin nicht zum Einsatz gekommen. Jedoch war der 28-Jährige auch nicht vor Ort mit seinem Team. Den Grund verriet Steffen Baumgart hinterher. „Er ist krank. Er hatte schon am Dienstag Probleme und hat sich dann am Mittwochmorgen komplett abgemeldet“, sagte der 51-Jährige. „Wir gehen aber davon aus, dass er nächsten Dienstag wieder auf dem Platz stehen wird.“ Also keine Gefahr für das Derby am 22. Oktober gegen Gladbach? „Eigentlich sollte er spielen können“, sagte Baumgart.
Uth bereit fürs Derby, aber Baumgart bremst „Mark ist noch nicht zurück“
Mark Uth steht beim 1. FC Köln vor seinem Pflichtspiel-Comeback bei den Profis. Der Offensivspieler ist nach dem gelungenen Test in Reusrath bereit für das Derby. Das dürfte allen FC-Fans Mut machen: Mark Uth wird im Derby gegen Gladbach wieder im Kader des 1. FC Köln stehen. Nach dem Rückschlag im DFB-Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück kehrt der Offensivspieler damit 357 Tage nach seinem letzten Einsatz erstmals wieder in den Bundesliga-Kader zurück. Wenngleich Uth noch nicht in der Startelf stehen wird, bestätigte Steffen Baumgart, dass der Spielmacher gegen Gladbach im Aufgebot stehen wird. „Er war sehr engagiert, hat viele Bälle geholt und viele Aktionen gehabt. Das haben wir uns so vorgestellt“, lobte Steffen Baumgart nach dem Schlusspfiff. Auf die Frage, wie wichtig Uths Rückkehr für die Mannschaft sei, erklärte der Trainer jedoch: „Mark ist noch nicht zurück. Er wird aber bald zurück sein.“
U21: Sbonias über gelungenen Start, "breite Brust" und Talent Diehl
Nach zehn Spieltagen liegt die U21 des 1. FC Köln nur zwei Punkte hinter der Spitzengruppe. Evangelos Sbonias mahnt jedoch, sich nicht auf die "breite Brust" zu verlassen. In der vergangenen Saison richtete sich der Blick bei der U21 des 1. FC Köln meistens nach unten. Die Mannschaft steckte lange Zeit im Abstiegskampf und beendete die Saison auf Platz 14. Das sieht in der Frühphase der neuen Spielzeit ganz anders aus. Nach zehn Spieltagen rangieren die Kölner mit 18 Punkten auf Platz fünf, nur zwei Punkte hinter der Spitze. "Es ist so, dass wir einen großen Umbruch hatten, nicht nur im Kader, sondern auch im Trainerteam", blickt Trainer Evangelos Sbonias auf den Sommer zurück. Auch der Grieche ist neu beim "Effzeh". Bei seiner neuen Aufgabe hat Sbonias das Ziel, "die Jugendspieler schnellstmöglich an den Männerfußball zu gewöhnen, damit sie in Bereichen wie Athletik und Intensität aufschließen."
Abstiegskampf auf Ansage Der 1. FC Köln im Transfer-Check
Aufgrund der finanziellen Probleme konnte der 1. FC Köln im Sommer keine teuren Transfers tätigen. Dass Stars wie Jonas Hector oder Ellyes Skhiri nicht mit ablösefreien Neuzugängen kompensiert werden konnte, spiegelt auch die aktuelle Tabelle wider: Die Geißböcke stehen nach sieben Spielen mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Was hat der Klub im Sommer versäumt? Da kein Geld da war, konnte eben auch nicht versäumt werden, welches auszugeben. Was man Christian Keller ankreiden kann, ist wohl einzig der Fehlgriff von Christensen, da der Geschäftsführer versprach, eine Soforthilfe als Skhiri-Ersatz zu holen. Ein Sechser mit Bundesliga-Erfahrung wie beispielsweise Guilavogui, der sich als zuvor vereinsloser Spieler kürzlich Mainz 05 anschloss, wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Fazit: Die aktuelle Tabellensituation spricht Bände. Wie es aussieht, führt der gezwungene Sparkurs in die 2. Liga.
Ljubicic spricht von „Knacks“ Er verspricht: „Ich komme wieder!“
Ein Dejan Ljubicic in Topform verbindet vieles von dem, was dem 1. FC Köln aktuell fehlt. Findet der selbstkritische Österreicher zu alter Verfassung, wäre das ein Schlüssel für die Wende. Dass der 1. FC Köln im Sommer keinen annähernd adäquaten Nachfolger für Ellyes Skhiri verpflichtet hat, dürfte auch an ihm gelegen haben: Dejan Ljubicic hat auf der Sechs Qualitäten, die der FC mit seinen finanziellen Mitteln nur schwer hätte einkaufen können. Gleichzeitig ist der Österreicher mit seinem Tempo und seinem starken Abschluss eine der besten Optionen auf der rechten Außenbahn. Wenn er denn in Form wäre. Nach dem Skhiri-Abschied hatten sich die Verantwortlichen von Ljubicic den nächsten Schritt, vom Leistungsträger zum absoluten Unterschiedsspieler, erhofft. Stattdessen erlebt der 26-Jährige seine wohl schwerste Zeit beim FC, wenn man von seiner Knieverletzung vor einem Jahr absieht.
Trotz Krise und Platz 18 Baumgart gönnt FC-Profis XXL-Pause vor Derby
Sieben Spiele, vier Tore, ein Punkt – Platz 18 in der Bundesliga! Der 1. FC Köln steckt in der tiefsten Krise seit dem Fast-Abstieg im Jahr 2021. Ausgerechnet jetzt steht das Derby gegen Gladbach auf dem Programm. Die Fall-Höhe gegen den Erzrivalen ist extrem: Ein Sieg könnte für die dringend benötigte Spannungs-Entladung sorgen, bei einer weiteren Niederlage droht die Stimmung endgültig zu kippen. Baumgart isagte nach der Pleite in Leverkusen: „Es war noch nie so wichtig, so ein Derby erfolgreich zu gestalten. Wir bereiten uns jetzt zwei Wochen intensiv vor.“ Ganz so intensiv wird es aber dann doch nicht. Denn nach dem völlig wertlosen 15:0-Sieg im Test beim Siebtligisten Reusrath bekommen die FC-Profis nun erstmal eine „XXL-Pause“ bis einsahl. Montag – trotz Krise! Derzeit fehlt ohnehin ein Großteil des Personals (Länderspiele, Verletzungen). Daher sagt Baumgart: „Es ist gut und wichtig, dass die Jungs mal vier Tage frei haben.“
Köln-Krise Trainer Baumgart nur bis Winter fest im Sattel?
Der 1.FC Köln ist nach der 0:3-Niederlage im Lokalduell bei Bayer Leverkusen an das Tabellenende der Bundesliga gerutscht. Für Steffen Baumgart ist es eine ungewohnte Situation, in seinen ersten beiden Jahren belegte der FC nie einen schlechteren Platz als Rang 13. In der Domstadt ist man noch weit entfernt von einer Trainer-Diskussion. Wie lange das so bleibt, wird spannend zu beobachten sein. Wie Sport Bild berichtet, gilt die Job-Garantie, die in Köln bisher gar nicht explizit ausgesprochen werden muss, lediglich bis Winter. Sollte sich bis dahin keine Besserung ergeben und der FC sich in Sachen Klassenerhalt eine Herkulesaufgabe für die Rückrunde auferlegen, könnte es zum vielzitierten Impuls auf der Trainerbank kommen. Baumgart selbst versprühte zuletzt weiter Zuversicht. "Wir hatten von den acht oberen Mannschaften schon sechs. Jetzt kommen die, wo wir punkten müssen", wird Baumgart zitiert.
Mit lediglich einem Punkt und einem Torverhältnis von 4:14 belegt der 1. FC Köln den letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Die Anspannung ist während der Länderspielpause groß, spätestens mit dem Derby gegen Gladbach muss die Trendwende her, um den Anschluss zur Konkurrenz aufrechtzuerhalten. Steffen Baumgart erlebt seine erste Krise in Köln, nichtsdestotrotz genießt er den vollen Rückhalt der Vereinsführung. Auch die Fans stehen hinter dem Trainer und seiner Mannschaft. "Ich nehme die Fans so wahr, dass sie alle die Daumen drücken und in dieser Situation genauso leiden wie wir. Sie wünschen sich alle, dass wir so schnell wie möglich drei Punkte holen", wird Baumgart zitiert. An die Emotionalität beim FC hat sich der Chef-Coach längst gewöhnt, "dass alle aufgeregt sind, gerade in Köln, steht außer Frage", betont der 51-Jährige. Das große Aber: "Was uns hilft, sind Punkte – und nichts anderes mehr." Und die braucht es in der aktuellen Situation noch dringender als den Support der Fans.
Trotz Fehlstart ist zweite Reihe außen vor Das Kollektiv schwächelt
Der 1. FC Köln steckt in dieser Saison bislang nicht nur in einer Punkte-Krise, sondern zeigt auch bedenkliche Leistungs-Defizite. Trotzdem kann sich auch die zweite Reihe nicht in den Vordergrund spielen. Schon während der Sommer-Vorbereitung hatten Steffen Baumgart und Christian Keller einige Spieler in die Pflicht genommen. Während der Sportchef von einer großen „Diskrepanz“ zwischen den vermeintlichen Startelf-Spielern und den Ersatzleuten sprach, sagte der FC-Trainer, dass einige Profis „keinen Schritt weiter“ gekommen seien. Daran hat sich auch nach mittlerweile sieben Spieltagen nichts geändert. War in den vergangenen beiden Spielzeiten noch das große Kollektiv der Kölner Trumpf, kommen von der Bank bislang kaum entscheidende Impulse für das Kölner Spiel. In der Saison 2021/22 hatte der FC alleine 20 Scorerpunkte durch Joker erzielen können und gehörte damit zu den Spitzenteams der Liga.
Sargis Adamyan, Dimitrios Limnios und Luca Kilian zeigten gegen den SC Germania Reusrath gute Leistungen – wieder einmal. Nutzen wird es den Spielern für die kommenden Pflichtspiele herzlich wenig. Denn dort sind die drei Kölner Profis erst weiterhin außen vor. Fünf Tore, vier Vorlagen – selbst gegen den Bezirksligisten aus Reusrath eine erfreuliche Bilanz für Luca Kilian (3 Tore), Sargis Adamyan (2 Tore, 2 Assists) und Dimitrios Limnios (2 Assists). Insgesamt kamen die drei Akteure am Mittwochabend auf 225 Spielminuten und damit auf mehr Einsatzzeit als es für sie in den bisherigen sieben Ligaspielen gab. Nun ist es per se kein Wunder, dass in einem Freundschaftsspiel Akteure zum Einsatz kommen, die zuletzt eher das Dasein eines Reservisten fristeten. Über die aktuelle Situation werden aber wohl weder die Einsatzzeit noch die guten Leistungen gegen den Bezirksligisten hinweghelfen...
FC-Sportchef Christian Keller zum Ehrenvorsitzenden bei Ex-Club ernannt
Besondere Ehre für Christian Keller: Der Geschäftsführer des 1. FC Köln darf sich nun Ehrenvorsitzender seines langjährigen Clubs SSV Jahn Regensburg nennen. Mehr als acht Jahre prägte der heutige FC-Sportchef Christian Keller wie kein Zweiter die Entwicklung des SSV Jahn Regensburg. Als alleiniger Geschäftsführer verantwortete er sowohl den sportlichen als auch den kaufmännisch-administrativen Bereich. Zur Würdigung seiner Verdienste wurde Christian Keller am Donnerstagabend auf der Mitgliederversammlung des heutigen Drittligisten zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Das gab es noch nie in der Geschichte des Jahn. Keller blickt auf eine „sehr besondere Zeit“ in Regensburg zurück: „Nicht nur, weil die Erfolge ab einem gewissen Zeitpunkt in dem Maße da waren. Sondern auch, weil sich der Jahn von vielen Clubs im Profifußball unterscheidet. Den Jahn macht besonders, dass es hier eine klare Werteorientierung gibt. Danke für diese achteinhalb Jahre.“
Fehlende Erfahrung Auf diese Spieler kommt es jetzt an
In der Bundesliga zeigt sich aktuell: Erfahrung steht in der Tabelle eher oben, Unerfahrenheit eher unten. Wer kann beim 1. FC Köln künftig vorangehen? Mit Timo Horn, Jonas Hector und Ellyes Skhiri hat der 1. FC Köln die Erfahrung von insgesamt 547 Bundesliga-Spielen verloren. Zahlreiche Spieler im heutigen Kader verfügen über wenig oder gar keine Erfahrung in Deutschlands höchster Spielklasse. Und so stellt sich schon seit Wochen die Frage: Wer kann in der aktuellen Krise vorangehen? Im Liga-Vergleich verfügt der FC-Kader noch immer über ordentlich Erfahrung. Mit 1.773 Bundesliga-Einsätzen liegt Köln auf Rang elf. Wenig überraschend sind Darmstadt und Heidenheim (mit jeweils unter 300 Einsätzen) abgeschlagen die unerfahrensten Teams der Liga. Doch ein Blick hinter den FC-Kader zeigt auch: Die Erfahrung bei den Geißböcken verteilt sich auf wenige Schultern. Mit Selke, Heintz, Uth, Kainz, Waldschmidt, Schmitz und Thielmann versammeln sieben Spieler rund zwei Drittel all dieser Spiele auf sich.
Steffen Baumgart befindet sich beim 1. FC Köln in der ersten handfesten Krise. Der FC befindet sich bereits früh in Abstiegsnöten. Zuversicht gibt dem Trainer die mannschaftliche Geschlossenheit. Dass der 1. FC Köln in dieser Saison vor einer besonders großen Herausforderung stehen würde, war Fans und Klub vor der Spielzeit klar. Dass es nach sieben Spieltagen erst einen Punkt auf dem Konto geben würde, wohl nicht. In Zeiten der Krise gibt es für den Trainer des 1. FC Köln nur einen Weg: Steffen Baumgart setzt vor dem Derby auf das Kollektiv. Die vorhandenen Defizite will der Trainer im Kollektiv beheben und nicht nur die sportlichen, auch die Verantwortung wird gerade in dieser Situation auf mehrere Schultern verteilt. „Wir haben neben unserem Kapitän Florian Kainz viele Spieler wie Marvin, Benno oder Timo, die Verantwortung übernehmen“, sagt der Coach.
FC unterläuft Trikot-Panne Böses Omen für nächste Saison?
Wenn das Abstiegsgespenst schon durch den FC-Fanshop geistert … Die Botschaft war wichtig, doch das Diversity-Trikot aus der laufenden Saison wird nicht gerade als Glücksgriff in die Vereinshistorie eingehen. Als der 1. FC Köln beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (0:2) am 30. September 2023 zur Feier des Diversity-Spieltags im weißen Dress mit Sponsoren-Aufdrucken in Regenbogenfarben auflief, wanderten die drei Punkte ins Schwabenland. Auch abseits der enttäuschenden 90 Minuten im Sonder-Shirt sorgte die Trikot-Edition für lange Gesichter. Los ging es schon bei der Einführung mit dem hohen Verkaufspreis: 99,95 Euro. Einer der schnellen Käufer erlebte beim genauen Blick auf die Lieferung allerdings die nächste böse Überraschung. Auf dem Trikot-Unikat. Dabei prangt auf der rechten Seite das Liga-Logo der 2. Bundesliga! Wohl zum ersten Mal seit der Saison 2018/2019 ging wieder ein Kölner Zweitliga-Trikot über die Ladentheke.
„Das entscheide ich!“ Kainz-Debatte: Wo der FC-Kapitän effektiver ist
Florian Kainz soll den 1. FC Köln aus der Krise führen. Aber auf welcher Position? Der GEISSBLOG hat die Statistiken des Österreichers verglichen. Steffen Baumgart lobt indes Kainz‘ Qualitäten als Kapitän. Wo hilft Florian Kainz dem 1. FC Köln am meisten? Die Position des Kapitäns ist ein Diskussionsthema, das den Fehlstart der Geißböcke begleitet hat. Fünfmal ließ Steffen Baumgart den Österreicher als Zehner beginnen, in Bremen als Sechser. Gegen Leverkusen spielte Kainz nun erstmals wieder auf seiner gelernten Position, auf der linken Seite. Seine Bilanz ist wie die gesamte Ausbeute der Geißböcke ernüchternd: ein Elfmeter-Treffer in Frankfurt, keine Torbeteiligung aus dem Spiel heraus. In der vergangenen Saison war der 30-Jährige der Unterschiedsspieler in der Kölner Offensive gewesen – dank seiner 17 Scorer-Punkte auf Augenhöhe mit Stars wie Thomas Müller, Leroy Sané und Julian Brandt.
Bundesliga wird von Geldgeber-Klubs dominiert FC will weiter schweren Weg ohne Investor
Die jüngste Mitgliederversammlung des 1. FC Köln war schon sieben Stunden im Gange, da kam es zu später Stunde doch noch zu einer wichtigen Entscheidung. Ein FC-Mitglied hatte einen Satzungsänderungsantrag eingebracht. In diesem ging es um die Streichung der „Notverkaufsklausel“ aus der Vereinssatzung. Zuvor hätte der Vorstand des Bundesligisten noch bis zu 12,5 Prozent der Anteile an den ausgegliederten Beteiligungsgesellschaften des FC verkaufen können, ohne dafür die Zustimmung der Mitgliederversammlung einzuholen. Um 1.06 Uhr kam der Antrag durch. Mehr noch: Er erhielt eine überwältigende Mehrheit — 95,49 Prozent. Für den 1. FC Köln ist sicherlich der SC Freiburg eine Art Vorbild. Ein Vorzeigeklub, ein eingetragener Verein, der auch ohne Sponsoren nachhaltigen Erfolg hat und seit Jahren immer mehr wächst. Doch ist das Freiburger Modell umsetzbar auf den FC und seinem völlig anderen Umfeld? Eher nicht...
Litti zieht Hut vor Leverkusen Und glaubt an seine Kölner
Der frühere Fußball-Weltmeister Pierre Littbarski erwartet einen spannenden Meisterschaftskampf in der Bundesliga - und sieht gute Chancen für den aktuellen Tabellenführer Bayer Leverkusen. "Hut ab, sie spielen eine grandiose Saison. Da müssen sich die Bayern warm anziehen", sagte er dem SID. Weniger gut steht es um Littbarskis Herzensklub 1. FC Köln, der mit nur einem Punkt aus den ersten sieben Spielen den letzten Tabellenplatz belegt. "Der FC ist in einer extrem schwierigen Situation", sagte die Vereinsikone: "Viele sagen, die Mannschaft ist nicht gut genug. Ich glaube, sie hat die Qualität. Aber ihr fehlt das Selbstvertrauen, sie braucht Erfolgserlebnisse." Die nächste Chance dazu bietet sich im Rheinderby Gadbach. "Hoffentlich holen sie jetzt gleich im Derby gegen Gladbach einen Dreier und dann werden auch alle wieder so dynamisch und positiv sein wie der Trainer", sagte Littbarski.
Talent-Plan schlägt fehl FC lässt Pokalsieger bei der U21 versauern
Er gilt als eines der größten Abwehr-Talente beim 1. FC Köln: Marlon Monning (18 ) war vergangene Saison unumstrittener Stammspieler unter Stefan Ruthenbeck in der U19. Der gebürtige Kölner stand sowohl im DFB-Pokal-Endspiel gegen Schalke in der Startelf als auch in beiden Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft. Obwohl er als jüngerer Jahrgang (2005) noch ein weiteres Jahr A-Jugend hätte spielen können, entschieden sich die Verantwortlichen dafür, Pokalsieger Monning früher als geplant in die U21 hochzuziehen. Dort sollte sich der Innenverteidiger schnellstmöglich an den Männer-Fußball gewöhnen. Soweit die Theorie, in der Praxis ist dieser Plan bislang völlig nach hinten losgegangen. Denn statt auf dem möglichen Weg zu den Profis weiter wichtige Spielpraxis zu sammeln, schmort Monning lediglich auf der Bank – und zwar permanent. Die ernüchternde Bilanz für den Youngster: NULL Einsatzminuten in zehn Spielen.
Rückschläge für die EM Und FC-Stars nur auf der Bank
Ein Trio des 1. FC Köln macht sich dieser Tage Hoffnungen auf die Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland. Doch Florian Kainz, Dejan Ljubicic und Mathias Olesen erlebten am Freitagabend Rückschläge. Österreich hat in der EM-Qualifikation gegen Belgien eine unglückliche Niederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Florian Kainz und Dejan Ljubicic lag gegen den Favoriten auf den Sieg in Gruppe F eigentlich schon aussichtslos mit 0:3 zurück, kämpfte sich dann aber noch einmal auf 2:3 heran. Ein Sieg hätte dem Team der FC-Stars sogar schon zur Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland gereicht. Kainz und Ljubicic kamen beide in dem so wichtigen Spiel nicht zum Einsatz und mussten die vollen 90 Minuten auf der Bank schmoren. Ebenfalls nicht von Beginn an spielte Mathias Olesen, der jedoch bei Luxemburgs 1:1 gegen Island nach einer Stunde wenigstens eingewechselt wurde.
Durch die Verpflichtung von Luca Waldschmidt und die Rückkehr vom Mark Uth sollte eigentlich die Kölner Offensive noch variabler, unberechenbarer und vor allem gestärkt werden. Tatsächlich ist der FC aber das ungefährlichste Team der Liga. Als der FC im Sommer die Verpflichtung von Luca Waldschmidt bekannt gab, war die Hoffnung groß, dass die Kölner in dieser Spielzeit die Offensive weiter beleben, mehr Möglichkeiten in der Spielgestaltung haben, mehr Gefahr ausstrahlen würden. Dem ist bislang nicht so. Das liegt aber nicht an Waldschmidt, vielmehr ist der FC in der Offensive allgemein zu schwach. Der 1. FC Köln hat ein Sturmproblem. Kaum eine Personalie des 1. FC Köln wird in den Sozialen Medien so konträr diskutiert wie die des Geschäftsführers Sport. Auf der einen Seite gibt es die Fans, die Christian Keller für die aktuelle Misere des FC, die mangelnde Qualität im Kader verantwortlich machen. Auf der anderen Seite sind die Anhänger, die den Sparkurs des FC als alternativlos erkennen.
Ruhige Krise „Solange gewisse Interviews noch nicht laufen…“
Der 1. FC Köln erlebt derzeit die schwierigste Phase in seiner Ära unter Steffen Baumgart. Trotz des massiven Fehlstartes in der Bundesliga ist es jedoch sowohl innerhalb der Clubs als auch im Umfeld noch ruhig. Die Bundesliga hat dieser Tage ihre erste Trainerentlassung der Saison erlebt. Der FC Augsburg hat nach sieben Spieltagen seinen Trainer Enrico Maaßen freigestellt. Dabei wirkte die Situation bei den Fuggerstädtern als Außenstehender – zumindest aus FC-Sicht – gar nicht so bedrohlich. Immerhin stehen die Augsburger mit fünf Punkten über dem Strich und haben bereits vier Zähler mehr gesammelt als der 1. FC Köln. Trotzdem hat man sich in Augsburg dazu entschieden, eine Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen. Maaßen sei es „trotz großem Einsatz und intensiver Arbeit nicht gelungen, den Trend zu brechen und die angestrebte Entwicklung erfolgreich auf den Platz zu bringen.“
Daum hat 22 Chemotherapien hinter sich Treffen mit Hoeneß
Dem an Krebs erkrankten früheren Bundesliga-Trainer Christoph Daum geht es den Umständen entsprechend gut. „Die Therapien zeigen positive Wirkung, die Krebszellen gehen leicht zurück“, sagte er im Interview. 22 Chemotherapien hat der ehemalige Meistertrainer des VfB Stuttgart laut eigener Aussage mittlerweile hinter sich. Geheilt sei er aber nicht. „Unser Ziel war, aus einem akuten Zustand einen chronischen zu machen, die Krankheit zu kontrollieren. Ich hoffe, da geht mehr“, sagte der Fußball-Trainer. Daum feiert bald seinen 70. Geburtstag in Köln. Bei den Dreharbeiten zu einer Dokumentation über ihn kam es auch zu einem Treffen mit seinem langjährigen Erzfeind Uli Hoeneß am Tegernsee. „Ich sagte: Uli, du warst doch immer gegen solche Wahnsinns-Transfers. Jetzt zahlt ihr 100 Millionen für Kane. Uli antwortete: Stimmt, aber keiner lobt uns für ein volles Festgeldkonto“, erzählte Daum, der mittlerweile eine respektvolle Beziehung zu Hoeneß pflegt. „Er sagte mir: Nur zwei große Persönlichkeiten können sich so bekämpfen. Dieser Satz hat mich sehr berührt.“