Drei Tore für die Derby-Erlösung! FC dominiert den Erzrivalen
Dem 1. FC Köln ist ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach die Erlösung gelungen! Dank der besten Saisonleistung schickten die Geißböcke den Erzrivalen mit 3:1 (1:0) nach Hause. Das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach ließ zunächst eine Minuten auf sich warten, da aus beiden Blöcken in großen Mengen Pyrotechnik abgebrannt wurde. Der 1. FC Köln hat im Derby seine beste Saisonleistung abgeliefert. Insbesondere im ersten Durchgang waren die Kölner ihrem Gegner in allen Belangen überlegen und hätten sogar noch höher führen müssen. Im zweiten Durchgang kam Gladbach zunächst zurück, der Platzverweis von Manu Koné spielte dem FC dann aber in die Karten. Am Ende stand der hochverdiente wie brutal wichtige erste Saisonsieg zu Buche.
Derby-Sieg für den 1. FC Köln Waldschmidt macht den Deckel drauf
Köln gewinnt ein wildes Derby gegen Gladbach am Ende hochverdient mit 3:1, muss sich aber dennoch den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aus den Chancen gemacht zu haben. Bereits zur Pause hätte es mindestens 2:0, eher 3:0 stehen müssen. Stattdessen reichte den blassen Fohlen im zweiten Durchgang eine Standardsituation, um die Partie mit dem schmeichelhaften Ausgleich kurzzeitig auf den Kopf zu stellen. Weil dann aber Koné sein Team mit einem rustikalen Foul schwächte und Nicolas einen weiteren Strafstoß verschuldete, den Kainz erst bei der Wiederholung verwertete, blieben die drei Punkte letztlich dann doch in der Domstadt. Der Effzeh feiert den verdienten Derbysieg, beendet seine Sieglos-Serie und klettert auf Platz 16.
Der 1. FC Köln hat das traditionsreiche Rhein-Derby gegen Borussia Mönchengladbach 3:1 für sich entschieden. Die Kölner holten damit gleichzeitig ihren ersten Sieg der Bundesliga-Saison und verbessern sich in der Tabelle mit nun vier Punkten vom 18. auf den Relegationsplatz, während die Gladbacher mit zwei Zählern mehr auf dem Konto den zwölften Rang belegen. Erst ein irrsinniges Feuerwerk der Fans, dann die große Erlösung durch Elfmeter-Doppelpacker Florian Kainz. Der Kapitän (9., nach Videobeweis) verwandelte zunächst einen Handelfmeter. Nach dem Ausgleich durch Nico Elvedi (63.) und der Roten Karte gegen Manu Kone (70., nach Videobeweis) traf Kainz erneut vom Punkt - allerdings erst im zweiten Versuch. Für die endgültige Entscheidung sorgte Luca Waldschmidt (90.).
Einzelkritik: Große Auftritte von Kainz und Waldschmidt bei Derby-Sieg
Rasmus Carstensen 2,5 Trat entschlossen auf, spielte durchsetzungsstark und mutig und zeigte damit besten Derbyfußball. Spielerisch kein Mann für die Glanzlichter, aber kämpferisch wie athletisch eine große Hilfe.
Timo Hübers 2 Zeigte eine überragende erste Halbzeit voller robuster Zweikämpfe, die er allesamt gewann. Machte seinen üblen Ballverlust gegen Koné nach dem Seitenwechsel per Foul wett, es war die einzige schwache Aktion des Innenverteidigers.
Jeff Chabot 1,5 Wieder ein hervorragender Auftritt des Verteidigers, der defensiv ohne Schwierigkeiten blieb und in der ersten Hälfte beinahe per Kopf getroffen hätte.
Leart Pacarada 2,5 Sorgte auf der linken Seite für das spielerische Element. Defensiv umsichtig, am Ball mit vielen guten Momenten. Ein unnötiger Ballverlust in der zweiten Halbzeit, der jedoch ohne Folgen blieb.
Eric Martel 2,5 Ließ einmal mehr alles auf dem Platz. Gewaltiger Einsatz, verlor allerdings Elvedi vor dem Mönchengladbacher Ausgleich aus den Augen.
Dejan Ljubicic 2 Deutlich verbessert. Hatte gute Gelegenheiten, sich auch offensiv einzubringen. Doch die Ideen des Österreichers verursachten wenig Torgefahr. Dennoch der bislang stärkste Auftritt des Mittelfeldspielers in dieser Saison.
Luca Waldschmidt 1,5 Der absolute Wille war dem Kölner Königstransfer des Sommers von Beginn an anzusehen, und seiner Entschlossenheit war es zu verdanken, dass der FC den Strafstoß zum 1:0 erhielt. Bei seinem Pfostenschuss noch im Pech. Sorgte auch für den zweiten Kölner Strafstoß des Tages, hatte viele technisch starke Momente und belohnte sich für seinen nimmermüden Einsatz mit dem schönen 3:1, das ein Wendepunkt sein könnte in Waldschmidts FC-Zeit.
Florian Kainz 1,5 Hatte zuletzt auf dem Trainingsplatz immer wieder Elfmeter geübt, das zahlte sich am Sonntag aus. Traf beim ersten Versuch sicher vom Punkt. Hatte Glück, dass Nicolas seinen schwach geschossenen zweiten Strafstoß zwar abwehrte, aber zu früh die Torlinie verlassen hatte. Dann nervenstark im nächsten Versuch. Großer Auftritt des Kapitäns. Auf der linken Seite besser aufgehoben als im Zentrum.
Befreiungsschlag im Rhein-Derby Feuerwerk, Rote Karte & Elfer-Drama
Es geht doch! Ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach feierte der 1. FC Köln beim 3:1 seinen ersten Saisonsieg in der Bundesliga. Die Mannschaft von Steffen Baumgart behielt in einem verrückten Spiel die Oberhand gegen den Erzrivalen vom Niederrhein. Der Derby-Wahnsinn begann schon vor dem Anpfiff. Die Mannschaft schwor sich minutenlang vor der Südkurve mit den Fans auf das eminent wichtige Spiel ein. Danach übernahmen die Fans das Kommando und feuerten ein im Rhein-Energie-Stadion selten gesehenes Feuerwerk ab. Das Spiel wurde mit fünf Minuten Verspätung angepfiffen werden, weil man zeitweise seine eigene Hand vor Augen nicht sehen konnte.
Kainz führt Köln in turbulentem Derby zum ersten Saisonsieg
Ausgerechnet im Derby gegen Gladbach feierte der 1. FC Köln seinen ersten Saisonsieg - und der war verdient, kostete aber viele Nerven. Drei Strafstöße, viele vergebene Chancen und ein Platzverweis waren am Ende für das 3:1 nötig. Als sich die ersten Rauchschwaden verzogen hatten, zündeten die Kölner ein sportliches Feuerwerk auf dem Platz. Der Effzeh ging früh drauf, kam im Mittelfeld immer wieder zu Balleroberungen und sorgte für viel Stress in der Gladbacher Hintermannschaft. Kainz verwandelte einen Elfer sicher mit einem satten Schuss ins rechte Eck (9.). Nach dem Gegentreffer von Elvedi machte Kainz per Elfer im zweiten Versuch das 2:1. . In der Nachspielzeit war es schließlich Waldschmidt, der aus 16 Metern flach ins rechte Eck zum 3:1 traf und damit alle Restzweifel aus dem Weg räumte.
Zwei Elfmeter-Tore für den FC Kölns Kainz bestraft Gladbach im Derby
Der 1. FC Köln hat das rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach hochverdient gewonnen und den letzten Tabellenplatz verlassen. Florian Kainz war beim 3:1 (1:0)-Sieg der Matchwinner, der beste Spieler Luca Waldschmidt. Die Kölner traten nicht wie ein Schlusslicht auf: klar überlegen in der Zweikampfführung, viel durchdachter im Spiel nach vorne und auch beim Ballbesitz total dominant. Nach einer halben Stunde fiel die Statistik für die Gäste vernichtend aus: nur 43 Prozent gewonnene Duelle, 41 Prozent Ballbesitz und 1:11. Einziges Manko aus FC-Sicht: Köln hätte nach Kainz Führung per Elfmeter konsequenter nachlegen müssen. Die Kölner springen mit ihrem ersten Saisonerfolg auf Rang 16 und liegen nun nur noch zwei Zähler hinter den komplett enttäuschenden Gladbachern.
Rhein-Derby: Pfiffe, Bengalos und Feuerwerkskörper in der Schweigeminute
Laut der Kölner Polizei gab es beim Derby eine einstellige Anzahl an Anzeigen, u.a. wegen Beleidigung oder Pyrotechnik. Auch bei den Fans war die Anspannung offenkundig groß. Ein starkes Bild zeigte sich kurz vor Anpfiff vor der Südkurve: Dort versammelten sich die Spieler des 1. FC Köln geschlossen, Arm in Arm lauschten sie der Motivationsrede eines Fans in den Reihen. Kurz darauf kam es dann allerdings zu unschönen Szenen. Feuerwerkskörper flogen durchs Stadion – und das ausgerechnet während einer Schweigeminute für die Opfer des Konflikts im Nahen Osten, die auch einige Fans durch Pfiffe und Rufe störten. Auch Bengalos wurden gezündet. Die Rauchentwicklung war so stark, dass das Spiel nicht angepfiffen werden konnte. Die Rauchschwaden mussten sich erst verziehen, bevor es losgehen konnte.
Der 1. FC Köln hat den ersten Ligasieg der Saison eingefahren und den ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach und dazu noch hochverdient. Mit einer starken Leistung ist den Kölnern der Befreiungsschlag gelungen. „Gerade in der aktuellen Situation, in der wir uns befinden, wollen wir schauen, dass wir punkten, um dann endlich wieder in ruhiges Fahrgewässer zu kommen“, hatte Steffen Baumgart vor dem Duell gegen Gladbach gesagt. Seine Mannschaft hat ihm den Gefallen getan und das eindrucksvoll. Der FC holt sich mit starker Leistung den Derbysieg. <kainz mit einem Doppelpack vom Punkt und Waldschmidt trafen für den FC, Nico Elvedi hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Köln verbesserte sich dadurch auf den 16. Tabellenplatz.
Derby-Befreiung für Köln! Im Rhein-Derby mit Mönchengladbach spielt der ehemalige Tabellenletzte stark auf, siegt verdient mit 3:1. Nach dem Spiel ist Köln-Trainer Steffen Baumgart sichtlich gerührt, hat Tränen in den Augen. Durch die drei Punkte fällt eine gewaltige Last von seinen Schultern ab. Baumgart: „Ein sehr, sehr verdienter Sieg. Der Coach betont ja immer ‚den Weg‘. Den wird er nicht verlassen, auch wenn viele drumherum etwas anderes erzählen. Der ist für uns klar. Es ist schön, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen.“ Entscheidend sind zwei Elfer, die Florian Kainz (9./76.) verwandelt. Um den zweiten Strafstoß gibt es große Verwirrung! Nach Videobeweis wird der zweite Elfer wiederholt, weil der Gladbach-Torwart mit beiden Füßen die Linie verlassen hatte. Gladbach-Kapitän Weigl: „Das war in allen Belangen zu wenig."
Am achten Spieltag der Fußball-Bundesliga ist dem FC der erhoffte Sieg gelungen. Ausgerechnet im Derby sammelten die Kölner den ersten Dreier ein und das nach einer starken Vorstellung. Das zeigen auch die Noten. Der FC hat endlich den ersten Ligasieg eingefahren – und das hochverdient. Gegen Borussia Mönchengladbach setzte sich der FC verdient 3:1 durch. Durch die Bank weg lieferten die Kölner eine ordentliche Leistung ab. Vor allem die Defensive machte es beim FC gegen allerdings auch harmlose Gladbacher gut. Die Bestnoten verdienten sich am achten Spieltag aber die Offensivspielerkainz Kainz und Waldschmidt (beide Note 1-). Kainz war offensichtlich heiß auf das Derby und entwickelte sich zum Matchwinner Waldschmidt ware ein absoluter Aktivposten. Er krönte mit einem Tor seine starke Leistung.
Stimmen: Zwei Elfmeter, eine Rote Karte Köln gewinnt Rheinderby gegen Gladbach
Der 1. FC Köln hat das Rheinderby gegen Gladbach verdient mit 3:1 gewonnen. Ein desolates Gladbach bekam (zurecht) zwei Elfmeter und einen Platzverweis gegen sich gepfiffen. Steffen Baumgart über das Spiel: "Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt. Da hätte der Stand nach den beiden Lattentreffern auch höher sein können. Wie wir Fußball gespielt haben, hat mir ein großes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es ist schon eine ganze Menge abgefallen. In der einen oder anderen Situation hat man mir Erleichterung auch angesehen. Ich bin erleichtert, aber es ist nur ein Anfang. Wir freuen uns einfach über den ersten Sieg." Und über den Ausgleichstreffer: "Nach dem Ausgleich überlegt man schon, da war das Spiel ausgeglichen. Aber wir sind drangeblieben. Über 90 Minuten gehen wir verdient als Sieger vom Platz."
„Muss man erstmal so machen“ Baumgart glücklich über verdienten Derbysieg
Es waren Szenen vollendeten Glücks am Sonntagnachmittag in Müngersdorf. Nach dem Schlusspfiff des 114. Derbys zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach ließen sich FC-Profis ihre Kinder reichen, führten den Nachwuchs an der Hand über den Rasen des Stadions, auf dem sich zuvor ein zeitweise dramatisches Geschehen abgespielt hatte. 3:1 (1:0) gewann Köln am Ende, es war ein großer Sieg für Steffen Baumgarts Mannschaft, die im achten Saisonspiel den ersten dreifachen Punktgewinn feierte, den letzten Tabellenplatz verließ und mit nun mit vier Punkten eine deutlich verbesserte Perspektive hat als nach ihrem historisch schlechten Saisonstart. Der FC gewann alle relevanten Zweikämpfe und hatte die Lage vollends unter Kontrolle.
Borussia schlägt sich bei Derby-Pleite vor allem selbst
Borussia Mönchengladbach hat das Derby beim 1. FC Köln am Sonntag mit 1:3 verloren – und sich die Niederlage überwiegend selbst zuzuschreiben. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Nico Elvedi flog Manu Koné mit Rot vom Platz, Köln entschied das Spiel vor allem vom Elfmeterpunkt. Ein Handelfmeter, den Kölns Kapitän Florian Kainz sicher verwandelte, brachte die kriselnde Heimelf früh in Führung. Kurz nach dem Ausgleichstreffer musste Gladbach in der Schlussphase in Unterzahl weiterspielen, Köln bekam zudem einen weiteren Elfmeter zugesprochen. Der auffällige Waldschmidt machte in der Nachspielzeit alles klar. Gladbach muss den Blick nach der Derby-Niederlage nun nach unten richten.
FC feiert Derby-Erleichterung „War ordentlich Druck auf den Propellern“
Der 1. FC Köln kann doch noch gewinnen! Gegen Gladbach spielten die Geißböcke vor allem im ersten Durchgang wie entfesselt und schickten den Rivalen am Ende mit 3:1 (1:0) nach Hause. Entsprechend gelöst waren die Stimmen nach dem Spiel. Kapitän Florian Kainz: „Es ist ein super Gefühl. Die Fans haben uns heute vor dem Spiel gepusht. Die Stimmung war echt richtig geil. Das hat uns heute in der Situation, in der wir sind, gutgetan. Wir waren aggressiv, giftig und haben auch mit Ball guten Fußball gezeigt. Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und haben uns heute belohnt. Wir hatten das Spielglück aber auch auf unserer Seite. Es war ein extrem wichtiger Sieg für uns alle. Andererseits haben wir vier Punkte und sind auf Platz 16. Das wissen wir.“
„Verstehe jeden Gladbach-Fan“ Aytekin über Elfmeterpfiffe und Rot
Beim 3:1-Derbysieg profitierte der 1. FC Köln insbesondere auch von den korrekt getroffenen Entscheidungen von Seiten des Schiedsrichters. Das sagt Deniz Aytekin über den Handelfmeter: „Ein gutes Beispiel dafür, dass es gut ist, dass wir ein Hilfsmittel haben, um so knappe Entscheidungen zu lösen. Dass es Hand war, haben wir gesehen. Aber ob es im Strafraum war, das war so nicht zu erkennen. Aber so war es. Deshalb ist die Entscheidung auch korrekt.“ Und zur roten Karte sagte er: „Ich wollte erst weiterspielen lassen, weil Köln im Angriff war. Beim Draufschauen am Bildsvchirm ist das aber ein Vergehen, das gefährlich ist. Deshalb ist es eine Rote Karte.“ UNd zum wiederholten Elfmeter von Kainz erklärte der Schiri: „Der Torwart steht halt vor der Ausführung des ersten Elfmeters vor der Linie. Ich verstehe jeden Gladbach-Fan, der darüber nicht erfreut ist."
FC-Stimmen: „Endlich mal der Hund“ Erleichterung pur nach Sieg gegen Erzrivalen
Im Derby holte der 1. FC Köln seinen ersten Saisonsieg. Von Spielern und Verantwortlichen fällt eine große Last. Thomas Kessler: „Wir haben eine sehr, sehr gute Halbzeit gespielt. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir im letzten Drittel nicht ganz so zwingend waren, auf das zweite und dritte Tor zu gehen. Gladbach hat in der zweiten Halbzeit dann umgestellt, was uns ein bisschen dazu gezwungen hat, am Anfang zu viele lange Bälle zu spielen. Da haben wir ein bisschen den Faden verloren.“ Und Luca Waldschmidt: „Es hat eine Weile gedauert. Heute in so einem besonderen Spiel war es sehr schön, mit den Fans zu feiern. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir wollten. Wir haben gegen den Ball ordentlich gearbeitet, aber auch mit dem Ball mutig gespielt.“
1. FC Köln gelingt gegen Gladbach der Befreiungsschlag
In Köln hat der 1. FC am Sonntagnachmittag mit 3:1 gegen Gadbach gewonnen. Für die Kölner kommt dies einem Befreiungsschlag gleich. Als Schiedsrichter Deniz Aytekin das Spiel abgepfiffen hatte, herrschte eine etwas merkwürdige Stimmung in Müngersdorf. Es war kein ekstatischer Jubel, der sich da im Stadion ausbreitete und der nach einem Sieg im Derby eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Es waren eher Szenen der tiefen Erleichterung, die sich da auf dem Rasen abspielten bei allen Akteuren des 1. FC Köln und auf den Rängen nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg gegen Gladbach. Trainer Baumgart, gezeichnet von den Anstrengungen, die dieses brisante Derby mit sich brachte und das den Kölner alles abverlangt hatte, umarmte Christian Keller sichtlich gelöst...
Einzelkritik: Zwei Derby-Einsen! Und Leistungsträger meldet sich zurück
Der 1. FC Köln hat gegen Borussia Mönchengladbach nicht nur den erlösenden ersten Sieg gefeiert, sondern auch eine überzeugende Leistung gezeigt. Das Ergebnis hätte deutlich höher als 3:1 ausfallen können – die Noten dagegen lassen nicht viel Luft nach oben.
Timo Hübers Note 2,0 Hübers zählte zu den überragenden Akteuren in Halbzeit eins, strahlte mit einer fehlerfreien Leistung maximale Sicherheit aus. Gefühlt wusste er schon vor seinen Gegenspielern, was diese vorhatten. Nach der Pause streute er eine leichtsinnige Aktion gegen Koné ein (50.) und musste schließlich angeschlagen ausgewechselt werden.
Jeff Chabot Note 2,0 Chabot macht weiterhin Chabot-Sachen. Und das bedeutet seit mittlerweile vielen Monaten: souveräne Abwehrarbeit, an der reihenweise Gegenspieler abtropfen. Es war mal wieder ein nahezu fehlerfreier Auftritt des Innenverteidigers, von einem verlorenen Zweikampf im Mittelkreis gegen Cvancara abgesehen (21.). Nach einem Eckball war er ganz nah dran an seinem ersten Bundesliga-Tor, köpfte an die Latte (13.).
Luca Waldschmidt Note 1,5 Nachdem er zuvor hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben war, wollte Waldschmidt im Derby allen zeigen, was in ihm steckt. Und das tat die Leihgabe des VfL Wolfsburg auch – auf seiner Lieblingsposition, der Zehn. Waldschmidt holte beide Elfmeter heraus: Zunächst blockte Koné einen seiner Schüsse mit der Hand (7.), dann boxte Torhüter Nicolas ihn um (74.). In der 90. Minute krönte er seine auffällige Leistung mit dem 3:1 per Flachschuss von der Strafraumgrenze.
Florian Kainz Note 1,5 Auf die Frage, ob die Kapitänsbinde eine zu große Last ist, gab Kainz gegen Gladbach eine eindrucksvolle Antwort. Mehr Verantwortung übernehmen als der Österreicher am Sonntag kann man nicht. Er verwandelte beide Elfmeter – wobei er beim 2:1 großes Glück hatte, dass er nach einem gehaltenen Versuch noch einmal antreten durfte. Auch unabhängig der beiden Tore (9./76.) war Kainz der Dreh- und Angelpunkt im FC-Spiel.
Baumgart freut sich, „auch mal der Hund“ sein zu dürfen
Der 1. FC Köln atmet auf: Im achten Versuch haben die Geißböcke endlich ihren ersten Saisonsieg eingefahren – und das ausgerechnet gegen den Rivalen Borussia Mönchengladbach. Auf der Pressekonferenz mit Gerardo Seoane und Steffen Baumgart war dem FC-Trainer die Erleichterung anzumerken.
Steffen Baumgart nach dem Derby-Sieg gegen Gladbach: „Wir wollten uns auch schon in den Spielen zuvor für unsere Leistung belohnen. Das ist uns nicht gelungen. Wenn wir mal das Ganze betrachten, was von den Jungs hier erwartet wird, dann muss man schon sagen, dass sie mit sehr viel Selbstvertrauen und Selbstverständnis in das Spiel gegangen sind. Das muss man erst einmal so hinkriegen. In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant, in der zweiten Halbzeit war es ausgeglichen. Insgesamt war es ein verdienter Sieg. Wenn du noch zwei Mal die Latte triffst und noch gute Möglichkeiten im Strafraum hast, dann wäre ein weiteres Tor beruhigender gewesen. Umso wichtiger, dass die Jungs dran geblieben sind. Wir wissen, dass wir so nicht jedes Spiel gewinnen werden. Aber dafür, dass wir Tabellenletzter waren, sieht das nach Fußball aus, was wir da machen. Ich freue mich umso mehr, dass sich die Jungs belohnt haben. Wer Spiele vom FC sieht, sieht kein Gebolze.“
Mit einer überzeugenden Leistung hat der 1. FC Köln das Derby gegen Gladbach 3:1 gewonnen. Mit zwei Treffern – wenn auch vom Punkt – war Florian Kainz einer der Matchwinner. Bislang war es wahrlich noch nicht die Saison von Florian Kainz. Die Leistung des Mittelfeldspielers war symptomatisch für die Lage des 1. FC Köln: Aber ausgerechnet Florian Kainz wird mit Doppelpack zum Matchwinner des Derbys. Der Druck muss immens gewesen sein. Nicht auszumalen, was im Kopf von Florian Kainz vorgegangen sein muss, als der Kölner Kapitän nach 75 Spielminuten zum zweiten Strafstoß des Derbys anlief. Dem Österreicher wird durchaus bewusst gewesen sein, dass die erneute Kölner Führung und diese dann noch in Überzahl zu eben jenem Zeitpunkt wohl einer kleinen Vorentscheidung gleichgekommen wäre, Kainz stellte sich der Verantwortung. Und ganz spurlos schien die Situation nicht an ihm vorbeizugehen...
Elfer-Wirbel: Gladbach kocht Aytekin hat „Situationen richtig gelöst“
Der 1. FC Köln hat beim Sieg über Borussia Mönchengladbach auch das Spielglück auf seiner Seite. Sehr zum Ärger des Gegners, der sich über spielentscheidende Szenen massiv aufregte. Schiedsrichter Deniz Aytekin nahm es gelassen. Beschwerden konnte sich der 1. FC Köln am Sonntag nicht über die Leistung von Schiedsrichter Deniz Aytekin. Die Geißböcke profitierten gleich zwei Mal vom Eingreifen des VAR. „Wir hatten das Spielglück heute auf unserer Seite. Der wiederholte Elfmeter und die Rote Karte durch Videobeweis waren gut für uns“, resümierte Florian Kainz nach dem Spiel. Völlig anders sahen das die Gladbacher. Zunächst wurde das strafwürdige Handspiel von Manu Koné richtigerweise in den Strafraum verlegt, wodurch es Elfmeter statt des ursprünglich gepfiffenen Freistoßes gab. Im zweiten Durchgang korrigierte Aytekin nach Ansicht der TV-Bilder dann seine Wahl der Karte...
Diese Botschaft gaben Kölns Ultras den Stars mit ins Derby
Der 1. FC Köln feiert den ersten Liga-Sieg, ein Mini-Ende der Fehlstart-Krise ausgerechnet im Derby gegen Gladbach (3:1). Und die Fans haben einen Riesen-Anteil daran... Denn die Ultras und FC-Anhänger auf der Südtribüne des RheinEnergie Stadions hatten den Profis von Trainer Steffen Baumgart schon vor dem Spiel ordentlich Dampf gemacht, ihnen beim Schulterschluss erst die volle Unterstützung zugesagt und sie dann mit einer irren Pyro-Show ins Derby geschickt. Der Feuerwerks-Wahnsinn mit zahlreichen Raketen, Rauchtöpfen und Bengalos und die Verzögerung des Anpfiffs werden ein verdammt teures Nachspiel haben und dem Verein mindestens eine DFB-Strafe zwischen 200 000 und 500 000 Euro einbrocken, so viel steht fest. Trotzdem zeigte das Vorgehen der Ultras Wirkung – denn Kölns Kicker marschierten gegen Gladbach von der ersten Minute an, als gäbe es kein Morgen.
Das war die Fan-Ansage Baumgart sieht neuen Stürmer „durch Luft fliegen“
Die aktive Fanszene hat die Spieler des 1. FC Köln mit einer emotionalen Botschaft auf das Derby gegen Gladbach eingestimmt. Steffen Baumgart witzelte nach dem Sieg über die nächste Pyro-Strafe. „Heiß wie Frittenfett“ hatte Stadionsprecher Michael Trippel die Mannschaft des 1. FC Köln angekündigt. Und genauso kamen die von Florian Kainz angeführten Geißböcke am Sonntagnachmittag auch auf den Rasen, um Borussia Mönchengladbach im Derby an die Wand zu spielen. Riesigen Anteil daran hatten die Fans im ohrenbetäubend lauten RheinEnergieStadion. Den ersten Gänsehaut-Moment gab es bereits 20 Minuten vor Anpfiff: Nach dem Aufwärmprogramm gingen die FC-Profis geschlossen vor die Südkurve. Wilde-Horde-Vorsänger Stephan Schell und weitere Vertreter der aktiven Fanszene warteten an der Bande, um die Mannschaft auf dieses so eminent wichtige Derby einzustimmen.