FC-Fans jubeln und scherzen im Netz nach 3:1-Sieg gegen Gladbach
Der erste Dreier der Saison, und dazu ein äußerst wichtiger: Der 1. FC Köln hat nach dem verdienten 3:1-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach den letzten Tabellenplatz verlassen und kann wieder optimistischer in seine sportliche Zukunft blicken. Entsprechend erleichtert und geradezu euphorisch geben sich FC-Fans nach dem Spiel in den sozialen Netzwerken. „Beim zweiten Elfmeter hatte ich einen halben Herzinfarkt“, schreibt etwa ein User unter einem Post des 1. FC Köln auf Instagram. „Endlich wieder mit breiter Brust zur Arbeit“, formuliert es ein anderer. Insbesondere die starke Kölner Mannschaftsleistung verleitet zahlreiche FC-Anhänger, ihre Freude rauszuschreiben. „Soo wichtig, bin einfach erleichtert. Auch so schön, dass wir uns zum Schluss noch aus dem Spiel heraus mit dem dritten Tor belohnt haben. Heute einfach klar besser gewesen“, heißt es. Oder auch: „Verdient! War nur eine Frage der Zeit. Da hat heute alles gepasst. Rückenwind in die nächsten Wochen mitnehmen. Auf jetzt.“
Mit dem 3:1-Erfolg über Gladbach ist dem FC der erhoffte erste Saisonsieg gelungen, die Geißböcke haben drei Punkte eingefahren. Mehr nicht. Rein rechnerisch stimmt das. Doch die Punkte sind nicht alles, was die Kölner eingefahren haben. Der FC hat das Derby also gewonnen. Und das absolut verdient. Damit haben sich die Kölner ein wenig Luft in der Krise verschafft. Vor allem aber Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gesammelt. Insofern hat der FC deutlich mehr als nur drei Punkte eingefahren. Ein Kommentar zum Derbysieg des 1. FC Köln. „Es war noch nie so wichtig, ein Derby erfolgreich zu gestalten“, hatte FC-Trainer Steffen Baumgart vor einigen Tagen fast schon pathetisch gesagt. Möglicherweise werden andere Trainer, andere Protagonisten in der Historie der Geißböcke eine andere Wahrnehmung haben. Mit Sicherheit war der Zeitpunkt eines erfolgreichen Derbys aber kaum besser zu wählen.
Derby-Held Kainz erklärt den Elfer-Wahnsinn Schiri Aytekin tut es leid
Was war das für ein wildes Derby zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach. Mega-Feuerwerk, Elfer-Wahnsinn, Video-Rot – da war alles drin beim Duell der beiden Rheinland-Rivalen. Das bessere Ende hatte der FC, die Mannschaft von Steffen Baumgart feierte beim 3:1 den erlösenden ersten Saisonsieg im achten Bundesliga-Spiel. Dank Derby-Held Florian Kainz. Der Österreicher übernahm Verantwortung als Kapitän und schnappte sich bei beiden Elfmeter-Entscheidungen den Ball. Während er den ersten sicher verwandelte, hatte er bei seinem zweiten Strafstoß Glück, dass sich Schiri-Assistent Eduard Beitinger bei seinem Chef Deniz Aytekin meldete. Gladbach-Keeper Moritz Nicolas hatte vor Kainz‘ Ausführung unerlaubt die Linie verlassen. „Ich verstehe jeden Fan. Wir sind aber nicht dazu da, um die Fans glücklich zu machen, sondern um die Regel umzusetzen. Es tut einem selber manchmal weh, aber ist halt leider so“, verteidigte Aytekin seine korrekte Entscheidung.
Nach sieben Spieltagen steht der 1. FC Köln ohne jeden Sieg da. Dann kommt Gladbach zum Derby - und die Kölner schießen sich den Frust der Saison von der Seele. Mit zwei Elfmetern zur großen Derby-Erleichterung: Der 1. FC Köln hat gegen den rheinischen Erzrivalen Gladbach den erlösenden ersten Saisonsieg gefeiert und den letzten Platz der Bundesliga an Mainz 05 übergeben. Kapitän Florian Kainz (9./77.) sicherte mit zwei Elfmetern den 3:1 (1:0)-Erfolg im 97. Bundesliga-Derby der beiden Altmeister. Luca Waldschmidt sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung (90.). Rund 20 Minuten vor dem geplanten Anpfiff bildeten die Kölner Spieler einen Halbkreis vor der Südkurve und ließen sich durch Ultras auf das Spiel einschwören. Pünktlich zum geplanten Anstoß folgte aus der Kurve dann noch eine eindrucksvolle Motivation durch eine Pyro-Show, die den FC aber eine Menge Geld kosten dürfte.
Waldschmidt über Derby-Sieg "Man hat gesehen, dass wir wollten"
Ausgerechnet im Derby gegen Gladbach feiert der 1. FC Köln den ersten Sieg der laufenden Bundesliga-Saison. Torschütze Luca Waldschmidt freut sich nicht nur über seinen Treffer, sondern auch über den Dreier und die Feierlichkeiten mit den Fans. Der 1. FC Köln siegte am Sonntag in der Bundesliga 3:1 gegen Gladbach - auch dank Luca Waldschmidt. Der Neuzugang markierte in der 90. Minute den Endstand und damit sein zweites Saisontor im Dress des FC. "Es wurde auch Zeit. Ich hatte viele Schüsse auf dem rechten Fuß. Das hat mich die ganze Zeit genervt. Ich dachte: liegt da auch noch mal einer auf dem linken? Von daher war es schön, dass er auf dem linken Fuß lag und dann reingeht. In so einem besonderen Spiel war es sehr schön, mit den Fans zu feiern", bekräftigte der Stürmer und erläuterte: "Ich glaube, man hat gesehen, dass wir wollten. Wir haben gegen den Ball ordentlich gearbeitet, aber auch mit dem Ball mutig gespielt." So jedenfalls kann es für die Kölner weitergehen.
Nach Auswechslungen So ist der Stand bei Selke und Hübers
Davie Selke und Timo Hübers werden dem 1. FC Köln wohl nicht länger fehlen. Das Duo hatte im Derby angeschlagen ausgewechselt werden müssen. Steffen Baumgart konnte jedoch Entwarnung geben. Der Freudentaumel nach dem 2:1 durch Florian Kainz hatte sich im Müngersdorfer Stadion gerade ein wenig beruhigt, da musste Timo Hübers angeschlagen ausgewechselt werden. Den Innenverteidiger hatte es am hinteren Oberschenkel erwischt. Für den 27-Jährigen kam Luca Kilian in die Partie. Noch nach dem Schlusspfiff lief Hübers mit Eisbeutel am Bein durch die Katakomben. Am Ende war die Auswechslung jedoch wohl nur eine Vorsichtsmaßnahme, wie Steffen Baumgart hinterher erklärte. „Bei Timo Hübers ist es nichts Dramatisches“, sagte der Trainer. „Er kam falsch auf, dann hat es angefangen zu krampfen. Es war gut, dass wir den Wechsel schon vorbereitet hatten.“
„Ein Stürmer durch die Luft geflogen“ Baumgart reagiert auf Derby-Feuerwerk
Die Fans des 1. FC Köln haben ihre Mannschaft zum Derby-Sieg gegen Gladbach gepeitscht. Für die irre Pyro-Show wird der Klub allerdings ordentlich zur Kasse gebeten. Auf den Schulterschluss von Mannschaft und Fans folgte vor Anpfiff der Pyro-Wahnsinn! Die Fans brannten ein im Rhein-Energie-Stadion wohl selten gesehenes Feuerwerk ab, das Spiel konnte erst mit sechsminütiger Verspätung angepfiffen werden. Steffen Baumgart kommentierte die rote Leucht-Show nach dem Sprung vom letzten Rang auf den Relegationsplatz mit einem Schmunzeln. „Das war heute nochmal ein Extrapunkt, auch wenn am Anfang des Spiels mal wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen ist“, sagte Baumgart mit Blick auf die Klub-Finanzen: „Aber ich denke, es sah gut aus.“ Einen Stürmer wird man zwar für die Summe nicht bekommen, doch die Strafe für den FC dürfte sich unter dem Strich im sechsstelligen Bereich bewegen.
Köln-Trainer glücklich nach Derbysieg Baumgart darf auch mal der Hund sein
Maximal engagiert, gut sortiert: Dem 1. FC Köln gelingt im Derby gegen Gladbach ein Kraftakt. Erleichtert reagiert vor allem der Trainer. Doch die Probleme sind längst nicht alle gelöst. Irgendwann am Sonntagabend, als Steffen Baumgarts Körper aufgehört hatte, Adrenalin auszuschütten, drängten dann doch ein paar Alltagsemotionen in den Vordergrund. Eigentlich sei er „eher bescheiden drauf, und zwar gesundheitlich“, sagte der erkältete Trainer des 1. FC Köln nach dem 3:1-Sieg gegen Gladbach, mit dem eine seit Mitte Mai andauernde Serie ohne Bundesligasieg zu Ende gegangen war. Baumgart wirkte mitgenommen, er hatte einen Kraftakt hinter sich. Unmittelbar nach dem Abpfiff schien er sogar mit den Tränen zu kämpfen, es sei „eine ganze Menge abgefallen“, sagte er: „In der einen oder anderen Situation hat man mir schon angesehen, dass Erleichterung da war.“ Erleichterung über den Sieg, denn ein Alltag als Letzter der Bundesligatabelle ist belastend.
Der Derby-Sieg gegen Gladbach war für den 1. FC Köln doppelt wichtig. Der erste Dreier der Saison schmeckt gegen den Rivalen umso süßer, besonders bei Steffen Baumgart fiel eine große Last ab. Der Cheftrainer des 1. FC Köln ist ein Mann der klaren Worte. Schon früh in dieser Saison sprach er von einer Krise, die an den Nerven zehre. Das Glücksgefühl ist nur von kurzer Dauer, mehr als eine Momentaufnahme ist der Derby-Sieg nicht. "Es ist erst ein Anfang", mahnte Baumgart, "wir stehen nicht da, wo wir uns das vorstellen, wir haben vier Punkte, das ist alles." Im Auswärtsspiel bei RB Leipzig wirkt eine Niederlage wahrscheinlicher als ein Sieg, doch in den darauffolgenden Spielen gegen Augsburg und Bochum sind große Schritte möglich. Die Leistung gegen Borussia wird als Paradebeispiel dienen, um in diesen Duellen möglichst viele Punkte zu sammeln und die Lage am Geißbockheim zumindest etwas zu beruhigen.
Derby-Sieger Köln. Dieser Triumph rührte Trainer Steffen Baumgart sogar zu Tränen. Nach dem 3:1 gegen Gladbach war es nur ein kurzer Moment, als die Emotionen hochkamen. Während seine Profis tanzten und jubelten, schlug Baumgart die Hände vors Gesicht und verdrückte ein paar Siegertränen. Definitiv war es Baumgarts wichtigstes Spiel seit Amtsantritt 2021. Der Druck riesig. Der Fehlstart bis dahin brutal. Doch gegen Gladbach gab‘s den ersten Saison- und ersten Heimsieg nach fünf langen Monaten. Genau DAS Lebenszeichen, das sich alle vom FC im Kampf gegen den Abstieg erhofft hatten. Baumgart: „Ich bin niemand, der mit seinen Gefühlen hinterm Berg hält. Es war ja nur eine Sekunde, aber da kannst du es dann eben nicht kontrollieren. In dem Moment ist einiges an Druck abgefallen, schließlich war es insgesamt keine einfache Situation für uns.“ Sieben Spiele war Köln vorm Derby sieglos und Tabellenletzter.
Nach der Niederlage im Rheinderby beim 1. FC Köln könnte die Stimmung bei Gladbach kippen. Die schwache Leistung bereitet Sorge. Der Himmel war mit grauen Wolken verhangen, als Gerardo Seoane seine Derby-Verlierer am Montagmorgen zum Training bat. Nur wenige Fans waren zur öffentlichen Einheit gekommen, und die mussten lange ausharren, ehe die Spieler deutlich nach dem offiziellen Beginn auf den Platz trotteten. „Sch... war das“, sagte Vize-Präsident Rainer Bonhof am Trainingsplatz und meinte damit das ernüchternde 1:3 (0:1) beim 1. FC Köln. Es galt, vor allem die laut Sportdirektor Roland Virkus „unterirdische“ erste Halbzeit gegen den Erzrivalen aufzuarbeiten. Dort hatte Gladbach „keinen Zugriff, keine Spielruhe“ und gewann „die persönlichen Zweikämpfe nicht“, zählte Virkus auf. Die Niederlage, das gaben er und Trainer Seoane zu, „war absolut verdient“. Dabei war Seoane mit einem „guten Gefühl“ ins Spiel gegangen...
Kicker und Sportschau Drei FC-Profis in der Elf des Spieltags
Der 1. FC Köln hat nicht nur verdient gegen Gladbach gewonnen und wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt, die Kölner überzeugten vor allem mit einer starken Leistung. Jeweils drei FC-Profis haben es so in die Top-Auswahl von Kicker und Sportschau geschafft. Das 3:1 über Gladbach war nicht nur wichtig, es war vor allen Dingen hochverdient. Der FC belohnte sich für eine starke Leistung. Und das blieb nicht ungeachtet: So stehen die Torschützen Luca Waldschmidt und Florian Kainz jeweils in der „Elf des Spieltags“ der „Sportschau“ sowie des „Kickers“. Beide trieben das Offensivspiel eindrucksvoll an, sorgten immer wieder für Gefahr. Während es im Fachmagazin Kicker auch Eric Martel in die Auswahl geschafft hat, steht bei der Sportschau Jeff Chabot in der ersten Elf. Martel erreichte eine Passquote von mehr als 90 Prozent. Chabot kam auf 72 Prozent gewonnener Zweikämpfe, hielt die Defensive zusammen.
Der Derbysieger-GEISSPOD: Der 1. FC Köln beschert den Fans einen so wichtigen wie emotionalen Sieg. Sonja und Marc sprechen über den Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach und ordnen diesen Meilenstein ein.
Das perfekte Spiel Diesen Sieg hat der FC gebraucht!
Der 1. FC Köln liefert gegen Gladbach das perfekte Spiel ab. Nicht immer fußballerisch, dafür aber perfekt für Mannschaft, Trainer und Fans. Hätte es für den 1. FC Köln am Sonntag ein perfekteres Spiel geben können? Natürlich, ja. Der FC hätte gegen Gladbach die Domspitzen-hohe Überlegenheit der ersten Halbzeit früh in eine komfortable Führung verwandeln können. Dann wäre der zwischenzeitliche Ausgleich nicht gefallen. Dann hätte es der Roten Karte nicht bedurft. Dann hätte es das Elfmeter-Zittern nicht gegeben. Dann hätte es gegen fußlahme Fohlen womöglich sogar einen Kantersieg gegeben. Andererseits … all dies passte eben doch zu einem perfekten Derby. Die Anspannung vor dem Spiel, die emotionale Ansprache der Fans, das Feuerwerk auf den Rängen, das Feuerwerk des FC inklusive Führung in Hälfte eins, das Bangen und Zittern nach dem Ausgleich, die erneute Wende durch Rot mit der verrückten Elfmeter-Wiederholung, die Erlösung durch Waldschmidt und die ausgelassene Feier danach. Emotionaler hätte der Tag kaum verlaufen können.
„Druck auf dem Propeller“ FC-Ansage nach Derby-Befreiungsschlag
Spürbar groß war die Last, die Steffen Baumgart nach dem 3:1-Derby-Erfolg über Gladbach von den Schultern gefallen ist. Sichtlich gerührt, den Tränen nahe, genoss der Trainer den ersten Saisonsieg des 1. FC Köln – ausgerechnet im Derby gegen Gladbach. „Man hat mir schon angesehen, dass eine gewisse Erleichterung da war, dieses Spiel zu gewinnen“, gab der gebürtige Rostocker im Anschluss an das emotionale Spiel am Sonntag zu. Damit war Baumgart bei weitem nicht alleine. Auch Lizenzbereichsleiter Thomas Kessler schien erleichtert und offenbarte: „Vorher war schon ordentlich Druck auf den Propellern. Das ist aber klar, wenn du mit einem Punkt startest und jetzt ein Heimspiel gegen Gladbach hast; eine Mannschaft, die wir schlagen können, so wie wir uns einordnen. Da ist natürlich Druck da, aber die Jungs haben es sehr gut gemacht.“
Die Freude über den Derbysieg war nicht nur bei den Fans groß. FC-Trainer Steffen Baumgart lobte die Leistung seines Teams. Doch ein Schönheitsfehler bleibt – der FC lässt nach wie vor zu viele gute Chancen aus. Mit einer beeindruckenden Leistung hat der 1. FC Köln das Derby gegen Gladbach verdient gewonnen. In nahezu allen Statistiken waren die Kölner den Fohlen überlegen. Auch in den Torschüssen lag der FC klar vorne – und doch mussten die Geißböcke lange zittern. Trotz des Erfolgs: es bleibt ein dicker Schönheitsfehler beim 1. FC Köln: Der FC hat weiterhin Probleme mit der Chancenverwertung. Nein, Steffen Baumgart wollte es nicht glauben. Der Kölner Trainer rollte mit den Augen, fasste sich an den Kopf, den er anschließend schüttelte. Baumgart kennt natürlich die Gesetzmäßigkeiten seines Geschäfts. Vermutlich hatte er bereits irgendwo im Hinterkopf, dass sich der Chancenwucher rächen könnte. Zu diesem Zeitpunkt führte der FC bereits 1:0, hätte aber wohl deutlich höher führen müssen...
Mit seinem Treffer in der Schlussminute sorgte Luca Waldschmidt im Derby für die Entscheidung. Es war ein Treffer, den sich der Offensivspieler hart erarbeitet hat. Für Waldschmidt lief die Saison bislang alles andere als rund. Als Königstransfer verpflichtet, blieb der 27-Jährige bislang hinter den Erwartungen zurück. Am Sonntag erzwang der Offensivspieler sein Glück. Waldschmidt sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung. Es hätte nicht viel gefehlt und Waldschmidt wäre im siebten von acht Pflichtspiel-Einsätzen für den FC ohne Tor geblieben. In der letzten Minute der regulären Spielzeit machte der Offensivspieler im Derby mit seinem 3:1 den Deckel drauf. Es hätte aber auch nicht viel gefehlt und Waldschmidt hätte den FC gegen Gladbach bereits vor dem Wechsel vorentscheidend auf Kurs gebracht. Waldschmidt traf aus rund 20 Metern aber nur den Innenpfosten...
Kommentar: Derby-Euphorie darf Köln-Probleme nicht vergessen machen
Der 1. FC Köln hat gegen Gladbach den ersten Dreier der Bundesliga-Saison eingefahren. Nach zuvor einem Punkt aus sieben Spielen ist der Knoten für die Mannschaft von Steffen Baumgart mit dem Derby-Sieg endlich geplatzt. Der Erfolg gegen den Erzrivalen vom Niederrhein kann aber nur der Anfang gewesen sein. Dieser Sieg ist Balsam für die Seele. Vor allem, weil es kein gewöhnlicher Sieg war, es war ein Derby-Sieg! Erfolge gegen die Fohlen vom Niederrhein zählen quasi doppelt und lassen traditionell vieles vergessen, was vorher war. Nachdem in den vergangenen Wochen viel Kritik auf die Mannschaft eingeprasselt war, könnte dieser denkwürdige Nachmittag der Brustlöser gewesen sein. Denn wenn ein Erfolgserlebnis die heiß ersehnte Wende herbeiführen kann, dann dieses emotional aufgeladene. Dieser Dreier war in vielerlei Hinsicht Gold wert: für die Tabelle, für die Stimmung, aber für die Köpfe der Spieler.
„Das hätte ich nie gedacht“ Derby-Held Kainz erklärt seinen Fehlschuss
Zum bestmöglichen Zeitpunkt hat Florian Kainz seinen ersten Doppelpack seit mehr als zwei Jahren erzielt – trotz eines zwischenzeitlichen Elfmeter-Fehlschusses. Nach dem Derby-Sieg erklärte der Kapitän des 1. FC Köln, wie dieser zustande kam. Florian Kainz genoss jeden Augenblick. Nachdem er den 1. FC Köln per Elfmeter-Doppelpack zum 3:1-Sieg gegen Gladbach geschossen hatte, schnappte sich der Österreicher seinen Sohn Theo und nahm ihn mit auf die Ehrenrunde – seine erste als Kapitän der Geißböcke, da durfte der Nachwuchs nicht fehlen. Zuvor hatte sich Kainz mit zwei Treffern und seiner stärksten Saisonleistung zum Derby-Helden gekrönt. Er gab zu: „Für mich persönlich war es wichtig, dass ich zwei Tore gemacht habe. Ich bekomme auch mit, was geschrieben wird.“ Da war z.B. die Frage, ob ihn die von Club-Legende Hector übernommene Kapitänsbinde zu sehr belasten könnte.
Jeff Chabot ist Leistungsträger beim 1. FC Köln. Wie lange können die Rheinländer ihren resoluten „Türsteher“ noch halten? Er ist die Kölner Mauer. Jeff Chabot ist in eineinhalb Jahren beim Effzeh unter Baumgart zum Abwehrchef gereift. Seine Zweikampfquote liegt in dieser Saison bei 65,1 Prozent und bedeutet somit Top 10 in der Bundesliga. Als Chabot im Winter 2022 zunächst auf Leihbasis von Sampdoria Genua zu den Kölnern kam, wurde er peu à peu aufgebaut. Seit er seine Sprunggelenksverletzung nach langer Pause auskuriert hat, führt kein Weg mehr an ihm vorbei. Saisonübergreifend stand er 27-mal in der Bundesliga-Startelf von Baumgart. Die bezahlten 2,5 Mio. Euro Ablöse waren ein Schnäppchen. Neben diversen Premier-League-Vereinen haben nach Informationen von Sport1 auch verschiedene Topklubs aus der Bundesliga ein Auge auf den 25 Jahre alten Linksfuß geworfen. Für einen Spieler dieser Güteklasse müssten interessierte Klubs wohl 15 Mio. Euro hinlegen.
1.000 Euro pro Fackel und 3.000 Euro pro Rakete Derby-Feuerwerk schadet der Klub-Kasse
Der 1. FC Köln wird nach dem Derby gegen Gladbach wieder zur Kasse gebeten. Nach der Pyro-Show der Fans erwartet den Klub eine saftige Geldstrafe. Bevor die Mannschaft jedoch auf dem Platz ein Feuer entfachen konnte, brannte es zunächst auf den Rängen. Als die beiden Teams aus den Kabinen kamen, prangte ein Banner über der gesamten Breite der Südkurve. Die Botschaft: "Es gibt heute nur einen Sieger – 11 rot-weiße Krieger". Eine Anlehnung an einen bekannten Kölner Fan-Gesang. Nach der Schweigeminute flogen unzählige Feuerwerkskörper aus dem FC-Block. Zudem wurde die Südkurve durch rot-weiße Rauchtöpfe eingenebelt. Für den Verein bedeutet die Pyro-Show jedoch die nächste saftige Geldstrafe. Die Höhe orientiert sich dabei an der Anzahl an Fackeln und Raketen. Jede Fackel kostet den Verein dabei pauschal 1.000 Euro. Für Feuerwerksraketen ruft der DFB sogar 3.000 Euro auf. Die Rechnung dürfte angesichts des überdimensionalen Feuerwerks im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.
FC-Sportchef Keller nach Pyro-Show „Grenze deutlich überschritten“
Nach dem massenhaften Abbrennen von rund 200 Silvester-Raketen beim Derby hat sich FC-Sportchef Christian Keller geäußert. Dabei geht Keller mit den Verursachern hart ins Gericht und kritisierte das Vorgehen. Er sagte: „Das Derby wurde von unseren Sicherheits- und Fanbeauftragten sowie den Sicherheitsbehörden intensiv vorbereitet. Grundsätzlich zeigt die Erfahrung, dass ein allgemeines Pyro-Verbot im Fußball keine hinreichende Wirkung zeigt. Für die aktive Fanszene ist Pyro ein Teil der Fußball- und Fankultur. Aber: Dabei dürfen keine roten Linien überschritten werden, konkret muss unter anderem die Sicherheit der Zuschauer gewährleistet bleiben und es darf kein Einfluss ins sportliche Geschehen stattfinden. Diese Grenzen wurden im Derby gegen Gladbach leider deutlich überschritten. Das werden wir konsequent aufarbeiten. Dazu kommt der hohe finanzielle Schaden."
„Tut mir leid“ Baumgart bedauert verpassten Uth-Einsatz
Mark Uth muss weiter auf sein Bundesliga-Comeback beim 1. FC Köln warten. Eigentlich wollte Steffen Baumgart den Offensivspieler im Derby einwechseln. Nun erklärte Trainer, warum das nicht geklappt hat. Tagelang hatte Mark Uth auf diesen Tag hingefiebert. Fast genau ein Jahr nach seinem letzten Bundesliga-Heimspiel für den 1. FC Köln stand der 32-Jährige ausgerechnet im Derby gegen Gladbach wieder im Kader im der Geißböcke. „Ich kann es kaum erwarten, morgen wieder für den 1. FC Köln auf dem Platz stehen“, schrieb der gebürtige Kölner am Tag zuvor noch bei Instagram. Auf dem Platz stand der Angreifer während der 90 Minuten jedoch nicht. Dabei machte Baumgart direkt klar: „Ich habe mir gewünscht, ihn einzusetzen. Allerdings wollte ich das Ding mit aller Macht über die Ziellinie bringen. Wie die Jungs das gemacht haben, war kein Grund für mich, um zu wechseln.“
Klünter momentan vereinslos Eigengewächs darf sich beim FC fit halten
Die U21 des 1. FC Köln darf ein neues, altes Gesicht auf dem Trainingsplatz begrüßen. Lukas Klünter trainiert ab sofort mit dem FC-Nachwuchs. Das Kölner Eigengewächs befindet sich momentan auf Vereinssuche. Ein alter Bekannter ist zurück: Lukas Klünter trägt dieser Tage wieder den Geißbock auf der Brust. Der Rechtsverteidiger ist aktuell vereinslos und darf sich nun als Trainingsgast bei der U21 des 1. FC Köln fit halten. 33 Mal lief Klünter dabei in der Vergangenheit für die Profis des 1. FC Köln auf. Der gebürtige Euskirchener wechselte 2014 in die Nachwuchs-Abteilung der Geißböcke. Über die U19 (21 Einsätze) und die U21 (52 Einsätze) schaffte es Klünter später unter Peter Stöger in den Bundesliga-Kader. In der Abstiegssaison 2017/18 kam der pfeilschnelle Rechtsverteidiger auf seine meisten Einsätze. Nach dem Abstieg zog es Klünter schließlich weiter zu Hertha BSC. Der FC kassierte damals immerhin noch zwei Millionen Euro an Ablöse für sein Eigengewächs. In vier Jahren spielte Klünter insgesamt 52 Mal für die Hertha...
Hübers und Waldschmidt nicht im Team-Training FC-Youngster kehrt zurück
Der Derby-Sieg hat bei einigen Profis des 1. FC Köln seine Spuren hinterlassen. Der wichtige 3:1-Sieg gegen Gladbach hat bei einigen Profis des 1. FC Köln seine Spuren hinterlassen. Timo Hübers war etwa in der Schlussphase der Partie mit Beschwerden von Trainer Steffen Baumgart vom Platz genommen worden. Am Dienstag teilte der FC zum Trainingsauftakt mit, dass der Innenverteidiger, der im Derby eine starke Leistung gezeigt hatte, aufgrund von leichten Blessuren individuell trainieren werde. Auf der Pressekonferenz nach dem Derby hatte der FC-Coach bereits eine erste Entwarnung gegeben. „Da wird nichts Dramatisches sein.“ Auch Derby-Torschütze Luca Waldschmidt startet lauf Angaben des Vereins zunächst mit einer individuellen Einheit in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei RB Leipzig am kommenden Samstag. Die Kölner dürften die schwierige Aufgabe aber mit beiden Profis angehen können.