Anfang: „Irgendwann wird unsere Qualität zum Tragen kommen“
Markus Anfang hat sich am Freitag zum Spiel beim FC Ingolstadt 04 geäußert. Der 1. FC Köln muss am Sonntag bei den Schanzern antreten, die unter Jens Keller im Aufwind sind. „Die individuelle Qualität von Ingolstadt, vor allem in der Offensive, ist mit das Beste der Zweiten Liga“, warnte Anfang, sprach über die personell angespannte Lage des FC und über die Lehren aus den Siegen gegen Sandhausen und Aue. Die Pressekonferenz in voller Länge:
Kölns Trainer Markus Anfang kündigt Änderungen im Angriff an
Wenn nicht alles täuscht, wird Anthony Modeste am Sonntag in Ingolstadt sein Startelf-Comeback für den 1. FC Köln feiern. "Es könnte sein, dass wir im Sturm Änderungen vornehmen", verriet Trainer Markus Anfang. Wahrscheinlich wird der Franzose für Simon Terodde in die Anfangsformation rutschen. Der Führende in der Torschützenliste agierte zuletzt zwar ungebrochen eifrig, aber glücklos, eine Verschnaufpause bekommt ihm möglicherweise gut. Dies gilt im Übrigen auch für andere Top-Spieler wie etwa Nationalspieler Jonas Hector oder Dominick Drexler. Von beiden sieht man Leidenschaft und Einsatz, Spielwitz und Souveränität lassen aber auch sie nur selten aufblitzen.
"Könnten weiter ein Loblied auf Köln singen, aber..."
Nach zuletzt zwei Siegen in Serie setzte es in der Vorwoche für den FC Ingolstadt wieder einmal eine Niederlage. Am Sonntag (13.30 Uhr) empfangen die Schanzer den 1. FC Köln und wollen dem Tabellenführer das Karnevalswochenende gehörig vermiesen. Coach Jens Keller, Karnevals-Muffel, hat sich seinen Matchplan bereits zurechtgelegt und legt den Fokus weniger auf den Gegner als auf seine eigene Mannschaft. "Wenn man die Zeit hat, genießt man ihn", beantwortet Keller die Frage nach seiner Meinung zur fünften Jahreszeit ganz pragmatisch. "Ich habe im Moment die Zeit nicht, darum ist mir auch egal, ob jetzt Karneval ist oder nicht." Schließlich habe der gebürtige Stuttgarter, dessen Familie aktuell in Köln lebt, derzeit "eine wichtige Aufgabe" zu meistern - und dies "machen wir auch zu 100 Prozent".
Analyse: Drei Punkte in Aue Doch einige Fragen bleiben
Dass die psychologische Komponente im Fußball eine wesentliche Rolle spielt, ist nichts Neues – dies gilt für die Mannschaft des 1. FC Köln in den ersten Wochen des Jahres 2019 mehr denn je. Nach einigen Spielen, die trotz vernünftiger Leistungen in Teilen dieser Spiele verloren gingen, gelang zuletzt ein 3:1-Erfolg gegen Sandhausen, obwohl dort überwiegend kein guter Fußball gespielt wurde. Und auch beim 1:0-Auswärtssieg in Aue, der den 1. FC Köln nach 23 Spieltagen wieder an die Tabellenspitze springen lässt, war von dominantem und attraktiven Ballbesitz-Fußball nur wenig zu sehen. Eine mit Glück zu Ende gebrachte Standardsituation, ein gut aufgelegter Timo Horn und mehr Augenmerk auf die Defensivarbeit – diese drei Komponenten reichten dem 1. FC Köln zum Sieg.
Der 1. FC Köln muss im nächsten Spiel beim FC Ingolstadt 04 auf Salih Özcan verzichten. Der Mittelfeldspieler liegt mit einer Grippe flach. Darüber hinaus droht Louis Schaub auszufallen. Auch der Offensivspieler ist erkrankt. Markus Anfang hatte schon am Mittwochabend nach dem Spiel in Aue kaum noch eine Stimme. Am Freitag war sie zwar zurückgekehrt. Doch den FC-Trainer hat die grassierende Grippewelle ebenso erwischt wie seine Spieler. Während der Trainer kränkelt und nachdem zuletzt Lasse Sobiech ausgefallen war, können nun Özcan und Schaub nicht trainieren.
Lässt Markus Anfang Anthony Modeste in Ingolstadt von Beginn an ran? Der Sturm-Star darf sich berechtigte Hoffnungen auf sein Startelf-Comeback für den FC machen! Anfang zwei Tage vor dem Auswärtsspiel: „Es kann sein, dass wir vorne im Sturm von Anfang an das Eine oder Andere anders machen.“ Da Modeste neben Simon Terodde und Jhon Cordoba der einzige FC-Angreifer ist, riecht es schwer nach Tonys Startelf-Comeback! Doch welchen seiner Top-Stürmer setzt Anfang auf die Bank? Viel spricht dafür, dass es Terodde trifft. Der 23-Tore-Mann wurde zuletzt dreimal für Modeste ausgewechselt, verballerte ungewohnt viele Chancen. Zudem scheint Modeste vom Typ her besser zu Cordoba zu passen.
Anthony Modeste könnte am Sonntag beim FC Ingolstadt zum ersten Mal nach seiner Rückkehr zum 1. FC Köln in der Startelf auflaufen. „Wir müssen unsere Kräfte einteilen. Vielleicht werden wir daher auch im Sturm zu Beginn etwas anders machen“, erklärte Trainer Markus Anfang. Der Franzose war bislang gegen Paderborn, Sandhausen und Aue dreimal eingewechselt worden. Simon Terodde oder Jhon Cordoba müssten für den 30-Jährigen weichen. Louis Schau und Salih Özcan fallen erkrankt aus. Mögliche Aufstellungen:
FC muss in Ingolstadt Karvevalsfluch besiegen Der 1. FC Köln und Karneval, das gehört zusammen. Denkste! Seit Jahren wird der FC von einem nicht enden wollenden Fastelovends-Fluch geplagt: In den letzten 18 Liga-Spielen vor Rosenmontag gelang Köln gerade mal ein Sieg. Der letzte Schunkel-Sieg ist mittlerweile zehn Jahre her: 21. Februar 2009, ausgerechnet beim großen FC Bayern! Fabrice Ehret und Daniel Brosinski trafen zum 2:1-Triumph – und die FC-Spieler waren die großen Helden im Karneval. Nach der langen Durststrecke muss nun wieder ein Sieg in Bayern her, dieses Mal beim wiedererstarkten FC Ingolstadt. Markus Anfang sagt: „Die Jungs haben gut regeneriert, wir haben den Karneval mal Karneval sein lassen – was als Kölner ehrlich gesagt nicht so einfach ist.“
Darf Anthony Modeste am Sonntag erstmals wieder für den 1. FC Köln von Beginn an ran? Markus Anfang hat angekündigt, gegen den FC Ingolstadt 04 im Sturm eine Veränderung vorzunehmen. Diese kann nur den Franzosen betreffen – ausgerechnet gegen einen seiner Lieblingsgegner. Zwei Siege in Folge, jedoch beide Siege ohne Glanz: Der 1. FC Köln kämpft sich durch die Liga. Selten wurde eine Tabellenführung derart kritisch beäugt und hinterfragt als an Karneval 2019. Der Effzeh bleibt in diesen Wochen vieles schuldig, und so wird auch das Spiel in Ingolstadt zu einem Charaktertest für die FC-Profis.
Auch Anfang will auf den Wagen Siegen für den Triumph-Zug!
Ein Sieg in Ingolstadt und Köln hätte in kürzester Zeit eine Krise abgewendet, die maximale Punktzahl aus 3 Spielen erreicht. Und könnte entspannt am Rosenmontag mit den Jecken schunkeln. Auch Trainer Markus Anfang (44) will dabei sein, sagt noch etwas zurückhaltend: „Diese drei Punkte möchten wir noch holen. Dann gehe ich auch mit auf den Wagen.“ Intern ist Anfang für den „Zoch“ längst eingeplant. Nur ein grottenschlechtes Spiel mit einer deutlichen Pleite könnte seine Zug-Premiere wohl noch verhindern. Jetzt kann mit dem dritten Sieg Ruhe einkehren – nach zwei brisanten Wochen mit Krisensitzung, Spitzel-Gerüchten und sehr mäßigem Fußball. Anfang: „Man kann immer das andere sehen, dass wir tollen und schönen Fußball spielen müssen. Wir haben viele gute Spiele gemacht und standen am Ende mit leeren Händen da.“
Mit dem Sieg im Nachholspiel am Mittwoch in Aue hat der 1. FC Köln erstmals seit November die Tabellenführung übernommen. Den Platz an der Sonne wollen die Geißböcke nun beim FC Ingolstadt festigen. Die heimschwachen Schanzer ihrerseits benötigen im Abstiegskampf jeden Punkt und haben im Jahr 2019 bislang ebenso neun Punkte einfahren können wie der Gast aus der Domstadt. Nur eines der bisherigen neun Duelle mit dem 1. FC Köln konnte der FC Ingolstadt gewinnen, bei vier Remis und vier Niederlagen wie zuletzt beim 1:2 im Hinspiel. Zu Hause sind die Schanzer gegen die Geißböcke bei einer Niederlage und drei Unentschieden sogar noch sieglos.
Das Wiedersehen der großen Freunde muss am Sonntag entfallen. Salih Özcan (21) ist erkrankt und wird beim Auswärtsspiel der Kölner beim FC Ingolstadt fehlen. Ingolstadts Abwehrspieler Mergim Mavraj (32), den Özcan gerne als „großen Bruder“ bezeichnete, freut sich dennoch auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Und trotz 16 Plätzen Unterschieds zwischen beiden Vereinen rechnet sich Mavraj gute Chancen für seine „Schanzer“ aus, für die der Albaner seit Anfang Januar aufläuft. „Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Kölner jetzt kommen. Sie haben ihre letzten Spiele nicht so bestritten, wie sie sich das vorgenommen haben. Das kann auch für Druck und Unruhe sorgen“, sagt Mavraj. Die 2. Liga sei zudem eine sehr enge Liga, für die Partie am Sonntag gebe es keinen eindeutigen Favoriten, und Namen seien ohnehin nicht entscheidend.
FC-Spiel in Ingolstadt Ösi-Dribbler Schaub im Kader
Auf zum Sieg-Hattrick! Der FC ist Samstagmittag zum dritten Spiel in neun Tagen nach Ingolstadt aufgebrochen. Mit dabei: Top-Vorlagengeber Louis Schaub! Bis zum Schluss musste der FC um seinen Ösi-Zauberer zittern. Schaub, der Freitag noch erkältet gefehlt hatte, war beim Abschlusstraining dabei, ging aber vorzeitig in die Kabine. FC-Coach Anfang: „Es war abgesprochen, dass er nur einen Teil des Trainings mitmacht. Jetzt sprechen wir mit der medizinischen Abteilung.“ Und die gab das Go! Nicht mit dabei ist Jannes Horn. Nach seinem Startelf-Einsatz gegen Sandhausen ist der Linksverteidiger nun schon zum zweite Mal hintereinander nicht im Kader.
Der 1. FC Köln ist am Samstag mit 19 Spielern nach Ingolstadt aufgebrochen. Markus Anfang nominierte einen Spieler mehr für den vorläufigen Kader, da mehrere FC-Profis grippegeschwächt sind. Im Vergleich zum Kader in Aue rückte nur Lasse Sobiech zurück ins Team. Am Freitag hatte Markus Anfang noch erklärt, Salih Özcan würde in Ingolstadt ausfallen, der Einsatz von Louis Schaub sei gefährdet. Am Samstag entschied sich der FC-Coach, dennoch beide Profis mit nach Bayern zu nehmen. Das ist der Kader gegen Ingolstadt:
Tor: Timo Horn, Thomas Kessler Abwehr: Rafael Czichos, Jorge Meré, Benno Schmitz, Lasse Sobiech Mittelfeld: Christian Clemens, Dominick Drexler, Johannes Geis, Jonas Hector, Marco Höger, Florian Kainz, Vincent Koziello, Salih Özcan, Marcel Risse, Louis Schaub Sturm: Jhon Cordoba, Anthony Modeste, Simon Terodde
„Fliegt unterm Radar“ Anfang nimmt Hector in Schutz
Anführer Jonas Hector ist beim 1. FC Köln derzeit eher Mitläufer, der Kapitän und Nationalspieler rennt seiner Topform hinterher. FC-Coach Anfang nimmt Hector allerdings in Schutz, warnt vor zu hohen Erwartungen: „Es geht total in die richtige Richtung, was er spielt. Jonas ist Nationalspieler, aber deswegen muss er jetzt nicht alles in Grund und Boden spielen.“ Anfang setzt den Saarländer immer wieder auf unterschiedlichen Positionen ein. Sein Plädoyer für den DFB-Star: „Spiele zu entscheiden ist nun mal nicht sein Naturell. Er ist ein Mannschaftsspieler und haut sich für uns komplett rein. Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft. Leider fliegt er damit etwas unterm Radar, aber wir wissen ihn sehr wertzuschätzen. Jonas ist sehr, sehr wichtig für uns. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“
Auswärtsspiel in Ingolstadt: Hinten sicher und vorne hilft Modeste?
Bis jetzt ist der 1. FC Köln durch die Englische Woche ganz gut durchgekommen: Dem 3:1-Heimerfolg gegen Sandhausen durch einen Modeste-Doppelpack folgte ein Arbeitssieg in Aue, den Marco Höger sicherstellte. Durch die Maximalausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen ist der Weg geebnet, um mit einem weiteren Erfolg gegen Ingolstadt am Sonntag die Tabellenführung zu sichern und weitere wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg zu holen – durch den Erfolg des MSV Duisburg gestern ist der FC Ingolstadt mittlerweile mit 19 Punkten Tabellenvorletzter und unter starkem Druck, nicht den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen zu verlieren.
Unterschiedsspieler? „Das ist nicht Hectors Naturell“
Vor der Saison schien klar, dass Jonas Hector als einer der überragenden Spieler der 2. Liga den 1. FC Köln zum Aufstieg führen würde. Die Spieler wählten ihn zum Kapitän, der Trainer machte ihn zur Allzweckwaffe. Doch er ist aktuell von seiner Topform weit entfernt. Dennoch lässt Markus Anfang nichts auf den Nationalspieler kommen. Er hat in dieser Saison schon auf fünf Positionen gespielt: Linksverteidiger in der Viererkette, halblinker Verteidiger in der Dreierkette, Linksaußen im 3-5-2, auf der Sechs und auf der Acht. Hector, der Allrounder – doch auch Hector, der unter dieser Positionsrochade leidet? Zuletzt wirkte Hector fahrig. Gegen Sandhausen in Hälfte eins taktisch und im Spielaufbau mit vielen Fehlern, auch, wenn die Verantwortlichen den Kapitän noch zu den Stärkeren zählten. In Aue dann defensiv zunächst ebenfalls mit diversen Fehlern.
Analyse: Ingolstadt ist da stark, wo Köln seine Schwächen hat
Der 1. FC Köln will sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel aus der englischen Woche in die verbleibenden Karnevalstage verabschieden. Ein Erfolg am Sonntagmittag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt würde den Platz an der Spitze festigen sowie Mannschaft und Trainer zu ein wenig mehr Souveränität verhelfen. Ein Tabellen-Vorletzter, der sein Heil in intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld und schnellem Konterspiel über die Flügel suchen wird – gegen solche Teams hatte der Kölner Edelkader in dieser Saison mehrfach Schwierigkeiten. Der Tabellenstand darf nicht täuschen: Ingolstadt hat einen Kader voller Erstliga-Erfahrung und ist stark, wo der FC Schwächen hat. Doch das darf angesichts der Kölner Klasse keine Ausrede sein.
Darum läuft es in Köln und beim HSV nicht nach Plan
Eigentlich war der Aufstieg vor dieser Saison doch schon entschieden: Die Absteiger HSV und Köln gehen sofort wieder hoch. Weil sie viele Profis halten konnten. Und weil ihre Spieler-Etats die höchsten der Liga sind: Vor den heutigen Spielen sieht die Realität anders aus. Da mischen plötzlich Vereine wie Union und St. Pauli im Kampf um die ersten beiden Plätze mit. Warum ist das so? Köln hatte vor der Saison attraktiven Power-Fußball als Wiedergutmachung für den Abstieg versprochen. Mittlerweile ist beim FC mehr Kampf und Krampf als Spektakel angesagt. Die große Euphorie fehlt auch in Hamburg. Probleme: die Auswärtsschwäche (ein Punkt aus den letzten vier Spielen) und die Torarmut (31 Tore). Der HSV hat die wenigsten Tore in der oberen Tabellenhälfte. Union Berlin ist nach dem Sieg in Kiel am Freitag mitten drin im Aufstiegskampf.
Der abstiegsgefährdete FC Ingolstadt empfängt den neuen Spitzenreiter 1. FC Köln. Bei den Schanzern kehrt mit Mittelfeld-Staubsauger Cohen ein wichtiger Stabilisator und Zweikämpfer zurück, dessen Qualitäten gegen den starken Gegner gefragt sein dürften. Die Defensive des FCI präsentierte sich in den letzten Wochen ohnehin deutlich stabiler: In den jüngsten fünf Runden kassierte Ingolstadt nie mehr als ein Tor pro Spiel (3/0/2, 6:3 Tore). Der Effzeh startete mit zwei Siegen in seine englische Woche. Spielerisch konnten die Geißböcke zwar nicht überzeugen, doch stimmte das Ergebnis. Kölns Coach Anfang könnte erneut die Rotationsmaschine anwerfen, denn "der Kader lässt das zu, das nutzen wir". Vor allem die ersten Minuten einer Partie scheint der FC immer zu verschlafen - klingelt nun rechtzeitig der Wecker?
Macht der FC seine Fans heute völlig jeck? Mit einem Sieg in Ingolstadt (13.30 Uhr, Sky) wäre die englische Neun-Punkte-Woche perfekt. Dafür braucht der FC aber wieder Tore seines „Dreigestürms“: Anthony Modeste (30), Jhon Cordoba (25) und Simon Terodde (31). Der 23-Tore-Stürmer feierte gestern einen durchwachsenen 31. Geburtstag. Terodde trainierte und brach dann mit dem Team nach Ingolstadt auf. Immer noch ist er mit seiner irren Quote der kölsche „Tor-Prinz“ im FC-Aufstiegs-Karneval. Und doch hat T-Rod seinen Stammplatz fürs Erste verloren. Seit dem Pauli-Spiel herrscht Flaute im Prinzenreich. Hat ihm die „Jungfrau“ Anthony Modeste den Kopf verdreht? Der fleißige „Bauer“ Jhon Cordoba scheint gesetzt.
Der 1. FC Köln will am Sonntag die Tabellenführung verteidigen. Während der Hamburger SV erst am Montagabend gegen Greuther Fürth nachziehen kann, streben die Geissböcke beim FC Ingolstadt 04 den dritten Sieg in Folge an. Dabei wird Markus Anfang wohl mehrere Veränderungen in der Startelf vornehmen. Unter dem ehemaligen Kölner Profi Jens Keller hat sich der FCI stabilisiert, und so hoffen die Schanzer, unter Keller aus demselben zu kommen und den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. „Ingolstadt ist normalerweise eine Mannschaft, die zu den Favoriten in der Liga hätte zählen müssen“, sagte Sportchef Veh. „Das ist eine Mannschaft, die zu mehr fähig ist. Und inzwischen spielen sie ja auch besser.“
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Meré, Sobiech, Czichos – Clemens, Höger, Kainz – Drexler, Hector – Cordoba, Modeste
Zum Abschluss der Englischen Woche wartet mit dem FC Ingolstadt die wohl härteste Prüfung der letzten Tage auf Spitzenreiter Köln. Form: Ingolstadt steht zwar noch immer tief im Tabellenkeller (Platz 17), holte aus den letzten fünf Spielen allerdings neun Punkte – genau wie Köln. Trainer: Jens Keller ist für den FC ein alter Bekannter. Von 2000 bis 2002 absolvierte der Ex-Abwehrmann 55 Spiele für Köln. Vorsicht vor: Sonny Kittel (26). Nach seiner ganz starken Vorsaison (10 Tore, 15 Vorlagen) kommt der Linksaußen auch dieses Jahr immer besser in Form. Kittel traf sechsmal und steuerte vier Vorlagen bei. In den letzten drei Spielen war er an vier Treffern beteiligt. Für FC-Trainer Anfang zählt die Ingolstädter Offensive zu den besten der 2. Bundesliga.
Johannes Geis soll die Kölner Mittelfeldzentrale verstärken. Wir sprachen mit dessen Entdecker und Förderer Mike Büskens. Der erklärt, was der Effzeh konkret von „Geisi“ erwarten darf – und was diesen mit David Beckham verbindet Als der 1. FC Köln am 13. Januar bekanntgab, Johannes Geis, den Ex-Schalker, bis zum Saisonende verpflichtet zu haben, reichten die Reaktionen der FC-Fans von &bdquoGeis)bockstarker Transfer“ über „Potenzial hat er“ bis hin zu „Warum noch ein Mittelfeldspieler?“. So ist es zumindest unter dem Präsentations-Foto im FC-Twitterkanal zu lesen. Wie bei jedem anderen Transfer darf auch hier die Frage erlaubt sein: Geis und die Geißböcke – passt das? Geht es nach Mike Büskens, dem Ex-Trainer, Entdecker und Förderer des 25-Jährigen, wird die Frage mit einem klaren „Ja!“ beantwortet.
Keller will mit Ingolstadt die Kölner Karnevalsparty verhindern
Der 1.FC Köln feiert traditionell auf dem Rosenmontagsumzug Karneval. Der Tabellen-17. FC Ingolstadt will am heutigen Sonntag (13.30) die Partystimmung vermiesen. Wie schwer das Vorhaben gegen den aktuellen Tabellenführer wird, weiß Jens Keller aber natürlich: „Der FC hat wahnsinnige, individuelle Qualität. Aber wir wollen unser Spiel spielen, auch gegen diese Mannschaft. Wir haben zuletzt verloren und wollen es diesmal besser machen“, schließlich hasse er es zu verlieren, so der Ingolstädter Trainer. Ein Sieg soll, wenn es nach dem ehemaligen Kölner Spieler geht, vor allem dank effizienter Chancenverwertung gelingen: „Unsere Offensive muss im entscheidenden Moment da sein. Daran haben wir im Training gearbeitet und ich bin überzeugt davon, dass wir neben der defensiven Stabilität auch nach vorne Fortschritte machen.“