Der Tünn feiert Geburtstag Das ist sein größter Wunsch
Der Tünn wird 65! FC-Vizepräsident Toni Schumacher feiert heute am Aschermittwoch seinen Geburtstag. Die Renten-Zahl 65 spielt für ihn aber „keine große Rolle“. Tünn: „Ob ich nun 64, 65 oder 66 bin – das ist nicht entscheidend. Ich habe eine tolle Familie und eine großartige Aufgabe bei meinem FC. Und an die Schmerzen als Folge meiner Spielerkarriere bin ich auch gewöhnt. Wenn ich die morgens nicht mehr habe, bin ich tot.“ Ans Aufhören denkt der Bundesliga-Rekordspieler des FC nämlich noch lange nicht: „Nein, das ist kein Thema für mich, dafür läuft mein Motor noch zu sehr auf Hochtouren.“ Auf die Frage, was für ihn das beste Geschenk zum 65. wäre, zögert Schumacher keine Sekunde mit der Antwort: „Mein größter Wunsch ist, dass wir aufsteigen. Das wäre für den Club, für die Fans und die Stadt gut – und für mich dieses Jahr das beste Geschenk.“
Anfang will Führungskrise von Mannschaft fern halten
Markus Anfang will den politischen Machtkampf zwischen Präsident Werner Spinner und Sportchef Armin Veh von der Mannschaft des 1. FC Köln fern halten. Der Trainer der Geissböcke will mit Blick auf die beiden Partien gegen Arminia Bielefeld und den MSV Duisburg vor der Länderspielpause den Lauf der letzten Woche am Leben erhalten. „Wir haben die Chance genutzt, in kurzer Zeit viele Punkte zu sammeln. Das war gut“, freute sich Anfang am Dienstag zum Trainingsauftakt in die neue Woche. „Manchmal macht man keine tollen Spiele, aber erfolgreiche Spiele. Das ist uns gelungen.“ Im kommenden Heimspiel gegen Bielefeld wollen die Geissböcke nachlegen.
Alarm am Geißbockheim: Feuerwehr-Einsatz wegen Würstchen-Grillen
In Köln können sie momentan nicht ohne Spektakel. Erst der Machtkampf zwischen Armin Veh und Präsident Spinner – und jetzt muss auch noch die Feuerwehr anrücken. Und zwar ein Feuerwehr-Einsatz wegen Würstchen-Grillen! Hintergrund: Wenn Stammkeeper Timo Horn zu Null spielt (1:0 in Aue), lädt Torwarttrainer Andreas Menger zum Würstchen-Grillen ein. Normalerweise gibt es Weißwürste, der Plan für Mittwoch: Rostbratwürste grillen. Dafür wurde ein Gasgrill vor dem Geißbockheim aufgebaut, einer im Kabinenbereich. Und da kam es dann auch zur folgenschweren Rauchentwicklung. Der Rauchmelder ging an und die Feuerwehr rückte um 12.09 Uhr mit vier Löschzügen an. Die konnten die Lage allerdings schnell aufklären, passiert ist zum Glück nichts. Die Profis und Sportchef Veh genossen währenddessen auf der Rückseite des Geißbockheims ihre Zu-Null-Würstchen.
Torhüter-Legende Toni Schumacher wird 65 Jahre alt. Hinter ihm liegt mehr als nur eine bemerkenswerte Karriere. Typen wie er fehlen dem Fußball heute mehr denn je. Der Fußball lebt von Typen. Er braucht sie, in Zeiten der schleichenden Distanzierung von Fan und Sportart wohl mehr denn je. Doch man sucht sie immer vergeblicher: Die wohltuenden Ausnahmen unter lauter durchtrainierten PR-Sprech-Statisten. Die Spieler, die nicht das nachbeten und aufsagen, was ihnen von der vereinseigenen Medienabteilung in mühevoller Kleinarbeit eingetrichtert wurde. Sondern die klar und deutlich sagen, was Sache ist, ohne Dampfplauderer zu sein. Die den Finger in die Wunde legen. Auch wenn es mal weh tut. Harald "Toni" Schumacher war in seiner aktiven Karriere so gesehen eine lebende Zielscheibe. Denn er hat keines dieser Fettnäpfchen ausgelassen. Er gehörte zu der inzwischen aussterbenden Art dieser ungewöhnlichen Persönlichkeiten.
Wie ist der Plan mit Terodde? Markus Anfang vor kniffligen Entscheidungen
Die Torjägerliste führt Simon Terodde weiterhin souverän an. Darum verbietet es sich auch, Terodde nach vier Spielen ohne Erfolgserlebnis eine Tor-Krise attestieren zu wollen. Im Zwei-Mann-Sturm, den Trainer Anfang schon seit längerem aufstellt, ist Jhon Córdoba gesetzt und zahlte das Vertrauen mit neun Treffern in den letzten zwölf Partien zurück. Terodde kommt über den gleichen Zeitraum zwar auf zehn Treffer, fand sich gegen Ingolstadt trotzdem auf der Bank wieder. Auch Anthony Modeste fügte sich nach erteilter Spielgenehmigung glänzend ein. Dass Terodde sich dauerhaft mit einem Platz hinter dem Duo Córdoba/Modeste begnügen muss, scheint nur mit sehr viel Phantasie vorstellbar. Doch in der 1. Liga ist Terodde bisher den Nachweis seiner Qualitäten schuldig geblieben. Córdoba ist fünf Jahre jünger, hat also ein anderes Entwicklungspotential als der amtierende Top-Torjäger der 2. Liga. Trauen ihm die FC-Verantwortlichen zu, den nächsten Schritt in der Domstadt zu machen, könnte Terodde nach einem Aufstieg womöglich häufiger die Bank drohen.
„Die Herren sind erwachsen genug, wenn Redebedarf herrscht“
Marco Höger hat am Mittwoch betont, dass die Spieler des 1. FC Köln sich nicht durch den Streit in der Führungsspitze aus dem Konzept bringen dürften. Gleichzeitig erklärte er, alle beim Effzeh müssten sich dem sportlichen Ziel des Aufstiegs unterordnen – dann könne schon bald wieder Ruhe herrschen. Höger fand deutliche Worte – nicht nur in Richtung seiner Teamkollegen. „Wir haben keinen direkten Einfluss darauf, deswegen würden wir daran nur unnötig Energie verschwenden. Die Herren sind erwachsen genug, wenn Redebedarf herrscht“, sagte er. „Es sollte nichts geben, das uns aus der Bahn wirft. Es steht kein Präsident oder Sportchef auf dem Platz. Es nützt uns auch nicht, ob die sich verstehen, wenn am Wochenende Bielefeld kommt. Wir haben aber alle ein Ziel, und dem gilt es alles unterzuordnen. Dann hoffen wir, in ein paar Wochen wieder alle glücklich miteinander sein zu können.“
Vize-Kapitän Höger spricht Klartext zum FC-Machtkampf
Marco Höger spricht Klartext, der Zoff zwischen Sportchef Armin Veh und Präsident Werner Spinner darf die Mannschaft nicht beeinflussen. Höger: „Es sollte nichts geben, was uns aus der Bahn wirft. Es sind nur noch zehn Spiele und kein Präsident oder Manager steht unten auf dem Platz." Nach der Pleite in Paderborn hat ein Umdenken stattgefunden. Punkte zählen, sonst gar nichts! Höger: „Wenn die Ergebnisse ausbleiben und wir den Aufstieg als Ziel haben, weiß die ganze Mannschaft, dass sich was ändern muss. Wer das nicht begreift, ist fehl am Platz. Wir haben einen kühlen Kopf bewahrt, waren vorsichtig – aber nicht panisch.“ Und so soll es auch weitergehen. Höger weiß: „Die letzten Spiele haben gezeigt, dass sich kein Gegner vor uns in die Hose macht. Wir müssen weiter cool bleiben.“
Intrigen beim 1. FC Köln Aschermittwoch ist gar nix vorbei
Armin Vehs Frontalangriff auf Werner Spinner löste chaotische Zustände aus. Weil fast alle Akteure nur ihren Interessen folgen, ergibt sich ein zerstückeltes Gesamtbild – im Verein und in der Presse. Die Vizepräsidenten ließen Veh die Attacke auf ihren Kollegen durchgehen. Beide würden einen Rückzug Spinners jedoch wahrscheinlich begrüßen, da ihr Verhältnis als zerrüttet gilt. Die Kölner Presse mischt bei den Kämpfen um die Deutungshoheit eifrig mit. Wer wissen möchte, was das Lager des Präsidenten zu den aktuellen Vorgängen denkt, sollte den „KStA“ lesen, der Armin Veh sogar einen Rücktritt nahe legte. Der Journalist Frank Lußem vom kicker ist mit Toni Schumacher befreundet und schießt gegen Spinner. Der “Express” positioniert sich auf keiner Seite. Die Journalisten um Alexander Haubrichs scheinen das komplette Geschehen am Geißbockheim nur noch mit Kopfschütteln zur Kenntnis zu nehmen. Kurzfristig sind zahlreiche Folgen denkbar, deren Wahrscheinlichkeiten nicht abschätzbar sind. Verlierer in fast allen denkbaren Szenarien sind die Mitglieder, deren Verein durch intrigante Spielereien alter, eitler Männer in einen immer tieferen Dreck gezogen wird. Die Kernfrage “Wer ist gut und wer ist böse?” kann derzeit niemand mehr beantworten.
Das Gremium, das über Veh und Spinner entscheiden könnte
Der Gemeinsame Ausschuss des 1. FC Köln hat sich nach GBK-Informationen am Mittwochnachmittag getroffen. Der einzige Tagesordnungspunkt: der Konflikt zwischen Präsident Werner Spinner und Geschäftsführer Armin Veh. Ob das Vereinsgremium zu einem Entschluss über den weiteren Gang der Dinge kommen wird, ist offen. Auch, ob eine potentielle Entscheidung noch am Abend kommuniziert wird. Sieben Köpfe, sieben Stimmen, eine Mehrheitsentscheidung: Der Gemeinsame Ausschuss ist das Organ des 1. FC Köln für die wichtigsten Entscheidungen während einer Amtsperiode. Die beiden Geschäftsführer Armin Veh und Alexander Wehrle sind in diesem Gremium nicht anwesend. Doch um Veh und dessen Äußerungen gegenüber Vereinsboss Spinner soll es an diesem Mittwoch gehen.
Der Machtkampf beim FC Präsident Werner Spinner tritt zurück
Werner Spinner hat seinen Rücktritt als Präsident des 1. FC Köln angekündigt. Ein Mitglied des Mitgliederrats wird an Spinners Stelle in den Vorstand aufrücken. Wer reingeht, entscheidet der Rat. Wahrscheinlich, dass es der Vorsitzende Stefan Müller-Römer ist.
Der Machtkampf beim 1. FC Köln hat zu einem Ergebnis geführt: Präsident Werner Spinner tritt zurück. Das gab der Klub am Mittwochabend bekannt. „Ich habe mich bereits zuvor dazu entschieden, für eine weitere Amtszeit über den Herbst hinaus nicht zur Verfügung zu stehen“, sagt Spinner. Der 70-Jährige weiter: „Nun ziehe ich diesen Schritt vor, weil mir klar geworden ist, dass es über die momentane und künftige Ausrichtung des 1. FC Köln Differenzen gibt. Ich wünsche dem 1. FC Köln, seinen Mitgliedern und Fans von Herzen den Aufstieg und für die Zukunft alles Gute.“ Anstelle Spinners rückt ein Mitglied des Mitgliederrats in den Vorstand – aller Voraussicht nach Stefan Müller-Römer.
In der Klubmitteilung wurde auch auf das Verhalten von Geschäftsführer Armin Veh nach dem FC-Sieg in Ingolstadt eingegangen: „Die Mitglieder des Gemeinsamen Ausschuss haben in der Sitzung ihr Missfallen über die jüngsten öffentlichen Äußerungen des Geschäftsführers Armin Veh ausgedrückt und ihm dies eindeutig mitgeteilt.“
Der Machtkampf ist entschieden: Werner Spinner hat seinen vorzeitigen Rücktritt als Präsident des 1. FC Köln angekündigt. Das gaben die Geissböcke am Mittwochabend als Ergebnis eines Treffens des Gemeinsamen Ausschusses bekannt. Wie der Effzeh erklärte, habe Spinner den Gemeinsamen Ausschuss von seinem Rücktritt in Kenntnis gesetzt. Der Satzung folgend soll bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein Mitglied des Mitgliederrats kommissarisch an Spinners Stelle in den Vorstand aufrücken. Welches Mitglied des Mitgliederrates nun vorübergehend in den Vorstand aufrücken wird, wurde zunächst nicht bekannt. Es dürfte sich dabei aber wohl über einen der beiden Vorsitzenden, Stefan Müller-Römer oder Dr. Carsten Wettich, handeln. Armin Veh kassierte für seine öffentlichen Attacken gegen Spinner nun einen deutlichen Rüffel vom Gemeinsamen Ausschuss.
Präsident Spinner kündigt Rücktritt an Müller-Römer könnte übernehmen
Als Konsequenz aus den heftigen Vorwürfen von Sportchef Armin Veh gegen seine Person hat Werner Spinner am Mittwochabend seinen Rücktritt als Präsident des 1. FC Köln angekündigt. Dies teilte er dem Gemeinsamen Ausschuss am Nachmittag mit, dem er angehört. „Ich habe mich bereits zuvor dazu entschieden, für eine weitere Amtszeit über den Herbst hinaus nicht zur Verfügung zu stehen“, sagte Werner Spinner. Der Gemeinsame Ausschuss, bestehend aus dem weiteren Vorstand mit Ritterbach und Schumacher, den Vertretern des Mitgliederrates Stefan Müller-Römer und Carsten Wettich sowie den Aufsichtsrats- und Beirats-Vorsitzenden Lionel Souque und Karl-Ludwig Kley, betonte, dass er diese Entscheidung respektiere. Gemäß der Satzung wird der Mitgliederrat bis zu einer Neuwahl des Vorstandes am 8. September ein Mitglied aus seinen Reihen in den Vorstand entsenden. Es ist davon auszugehen, dass Stefan Müller-Römer diese Aufgabe übernimmt.
Paukenschlag beim FC Präsident Spinner tritt zurück
Paukenschlag beim 1. FC Köln! Werner Spinner hat auf Aschermittwoch seinen Rücktritt als Präsident angekündigt. Der ehemalige Bayer-Vorstand war seit April 2012 und damit 2508 Tage im Amt. Im letzten Jahr hatte er sich nach einer schweren Herz-Operation auch auf Bitten seiner Mitstreiter dazu entschlossen, nicht zurückzutreten, sondern sein Amt bis zum Ende der Wahlperiode im September 2019 zu erfüllen. Zuletzt war Spinner aber sowohl im Vorstand als auch im Verein zunehmend isoliert. Ein Mitglied des Mitgliederrats wird an Spinners Stelle in den Vorstand aufrücken. Wer reingeht, entscheidet der Rat. Wahrscheinlich ist, dass es der Vorsitzende Stefan Müller-Römer ist. Allerdings ließ der Gemeinsame Ausschuss auch den Manager nicht gänzlich ungeschoren davonkommen und drückte sein Missfallen über die jüngsten öffentlichen Äußerungen aus. des Geschäftsführers Armin Veh ausgedrückt und ihm dies eindeutig mitgeteilt." Eine Mehrheit für ein Aus des Geschäftsführers kam aber nicht zustande.
Nach Spinners Rücktritt: Zieht der FC die Vorstandswahlen vor?
Obwohl der Rücktritt überraschend kam, gänzlich unvorbereitet trifft das Aus von Werner Spinner den 1. FC Köln nicht. Der Fall ist in der Satzung des Vereins geregelt. In § 20.4 der FC-Satzung heißt es: „Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit aus, so soll auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung für die restliche Amtszeit ein Nachfolger gewählt werden. Bis dahin wird ein vom Mitgliederrat gewähltes Mitglied des Mitgliederrats in den Vorstand entsandt.“ Nach Auffassung der FC-Juristen ersetzt das Mitglied dem Vernehmen nach den Vorstand direkt, wäre also interimsweise sogar Präsident. Als Favorit gilt der Vorsitzende Stefan Müller-Römer, würde der verzichten, gilt der frühere Hürther OB Walter Boecker als Kandidat. Es gibt erste Überlegungen, die Mitgliederversammlung vorzuziehen und einen sauberen Übergang bereits im Sommer zu vollziehen. Für eine außerordentliche Mitgliederversammlung nötig wären ein Beschluss des Vorstands, ein Beschluss des Mitgliederrats oder ein schriftlicher Antrag von mindestens 1000 Mitgliedern.
Kommentar: Armin Veh hat seinen Plan kühl durchgezogen
Der Machtkampf zwischen Armin Veh und Präsident Werner nimmt ein jähes Ende. Am Mittwoch hat der verdiente Präsident seinen Rücktritt verkündet. Das hätte so alles nicht passieren dürfen. Nach diesem Aschermittwoch muss sich der 1. FC Köln die Frage stellen, wie passieren konnte, dass eine Führungskrise innerhalb kürzester Zeit eine solche Fliehkraft entwickelte, dass ein gewählter Präsident keine Möglichkeit mehr sah als den Rücktritt. Der Plan im Verein war, Spinner im Herbst als den Präsidenten zu verabschieden, der den 1. FC Köln erst vor dem Bankrott gerettet, dann personell neu aufgestellt und schließlich aus der zweiten Liga nach 25 Jahren zurück nach Europa geführt hat. Dieser Plan ist nun gescheitert. Das hätte nicht passieren dürfen. Womöglich hat Armin Veh, der die Spannungen am Sonntag öffentlich machte, die Folgen seiner Äußerungen nicht zu Ende gedacht. Die Folgen für den Kölner Werner Spinner dagegen werden langfristig sein. Auch deshalb hätte dem 1. FC Köln ein solches Ende nicht passieren dürfen.
Nach turbulenten Tagen beim 1. FC Köln erklärt Präsident Werner Spinner seinen vorzeitigen Rücktritt. Die letzten Tage zeigen: Die Unruhe ist beim Traditionsclub vom Rhein meist hausgemacht. Für Spinner endet damit eine Präsidentschaft, die im April 2012 begann und für die leidgeprüften „Geißböcke“ zunächst erfolgreiche Zeiten bedeuten sollte. Spätestens 2017 nahm (nicht nur) Spinners Wirken jedoch eine Wendung, die nun schlussendlich mit dem unrühmlichen Rücktritt am Aschermittwoch enden sollte. Einen finanziell gesunden Verein mit einem schlagkräftigen Kader hinterlässt der Präsident, das hat er seinem Vorgänger voraus. Vereint scheint beim 1. FC Köln jedoch derzeit so gut wie gar nichts mehr zu sein. Dass es mit den Worten Armin Vehs die eines Angestellten waren, die zur vorzeitigen Demission Spinners führten, ist dafür bereits Beleg genug. Wofür es anderswo die Kündigung gesetzt hätte, gab es beim 1. FC Köln lediglich eine Rüge des mächtigsten Gremiums. Die beiden Vize-Präsidenten hatten Veh ohnehin in den letzten Tagen bereits gewähren lassen, auch Geschäftsführer Alexander Wehrle meldete sich nicht zu Wort.
Kommentar zum Rücktritt Werner Spinner hat Respekt verdient
Werner Spinner hinterlässt einen wirtschaftlich gesunden Klub. Der Abstieg ist aber der große Makel seiner Amtszeit, den er jetzt nicht mehr auswetzen kann. Es braucht nun einen starken Vertreter aus dem Mitgliederrat. Ja, einige mögen am Aschermittwoch triumphiert haben, als sie vom Rücktritt des Präsidenten gehört haben. Werner Spinner ist sicher kein einfacher Mensch, das Arbeiten mit ihm war oft mehr als mühsam und in den vergangenen Jahren war er auch zunehmend von seinem Weg abgekommen. Aber trotzdem muss man an diesem Aschermittwoch den Hut vor der Leistung dieses Präsidenten ziehen. Klar ist: Mit Spinner geht ein wichtiges Korrektiv zur Geschäftsführung verloren. Weder Markus Ritterbach noch Toni Schumacher gelten als allzu kritische Geister, die Entscheidungen hinterfragen, diese Rolle kam Spinner zu. Deshalb ist es am Mitgliederrat, nun einen starken Vertreter zu entsenden, der die Kontrollfunktion des Vorstands ernst nimmt und sie ausübt.
Am Samstag (13 Uhr) steigt mit dem 1. FC Köln der Spitzenreiter in den Ring und empfängt Arminia Bielefeld. Die Geißböcke haben dreimal in Folge gewinnen können, versprühten dabei allerdings nicht viel Glanz. "Wir haben uns reingehängt. Die 2. Liga ist Kampf", betonte Markus Anfang. "Wir sollten aufhören, alles schlechtzureden", verteidigte auch Drexler die maximale Punkteausbeute in der englischen Woche. Der DSC holte in seinen letzten sechs Runden vier Siege (4/1/1) und futterte sich damit ein komfortables Elf-Punkte-Polster zu den Abstiegsrängen an. Somit können die Ostwestfalen ohne Sorge in die Domstadt fahren, wie auch Stürmer Klos betont: "Auf das Spiel freuen wir uns jetzt sehr. Das haben wir uns erarbeitet, dort befreit aufspielen zu können."
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Meré, L. Sobiech, Czichos - Clemens, Schaub, Hector, Drexler, Hector - Modeste, Cordoba
Der Rücktritt von Präsident Werner Spinner war richtig. Aber solange Armin Veh Geschäftsführer bleibt, wird keine Ruhe beim 1. FC Köln einkehren. Werner Spinner hatte kaum eine andere Wahl, als am Mittwoch seinen Rücktritt zu verkünden. Denn nach der öffentlichen Kritik von Armin Veh war klar, dass einer von beiden gehen muss. Spinner hat nach erfolgreichen Jahren zuletzt mit umstrittenen Aussagen und Entscheidungen viel Kredit verspielt - bei den Fans und wohl auch vereinsintern. Von daher ist sein Abschied, trotz aller Verdienste in den ersten, erfolgreichen Jahren kein Rückschlag für den Klub, sondern ein Signal des Aufbruchs. Veh hat den Machtkampf zwar gewonnen, hat sich aber angreifbar gemacht. Denn den eigenen Vorgesetzten im Alleingang vor aller Welt unter Druck zu setzen, ist anmaßend und unkollegial. In Köln ist Veh erstmals ausschließlich Geschäftsführer, nach 26 erfolgreichen Trainer-Jahren. Umso schwerer wiegt seine jüngste öffentliche Kritik am weitgehend unerfahrenen Anfang. Schelte statt Rückendeckung - schwer vostellbar, dass die Kombination Veh/Anfang langfristig erfolgreich zusammenarbeitet. Vehs Vertrag läuft bis Sommer 2020, aber eine vorzeitige Trennung wäre die bessere Lösung. Dann stünde der FC zwar zwischenzeitlich ohne Präsidenten und ohne Sport-Geschäftsführer da. Aber genau das ist nötig für einen echten Neuanfang.
Nach dem Spinner-Rücktritt: Das passiert nun beim 1. FC Köln
Es ist kein einmaliger Vorgang in der Geschichte des 1. FC Köln, der sich am Aschermittwoch abspielte. Werner Spinner, der zum Start in die Fastenzeit seinen vorzeitigen Rücktritt als Präsident der „Geißböcke“ erklärte, ist bereits das dritte Oberhaupt der FC-Familie in Serie, das seine Amtszeit nicht regulär beendet. Damit der 1. FC Köln in einem solchen Falle wie nun aufgetreten handlungsfähig bleibt, hat die Satzung eine Nachfolge-Regelung vorgesehen. Bis zur regulären Mitgliederversammlung rückt ein Vertreter oder eine Vertreterin des Mitgliederrats in den Vorstand auf. Nach Einschätzung der FC-Juristen ersetzt der Nachrücker oder die Nachrückerin aus dem Mitgliederrat das ausscheidende Vorstandsmitglied in seiner Funktion direkt. Und der soll, so hat effzeh.com erfahren, bis Anfang der nächsten Woche feststehen. Neben den beiden Vorsitzenden Stefan Müller-Römer und Carsten Wettich werden auch andere Kandidaten bereits ins Spiel gebracht: Walther Boecker gilt ebenso als möglicher Nachrücker wie Engelbert Fassbender oder Christian Hoheisel. Die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erscheint eher unrealistisch.
Kommentar: Spinner hatte einen anderen Abgang verdient
Werner Spinner tritt also vorzeitig als Präsident des 1. FC Köln ab. Ein halbes Jahr, ehe er sowieso gegangen wäre. Doch statt eines respektvollen Abschieds wurde der 70-Jährige vorzeitig durch die Hintertür hinaus komplimentiert. Dazu hätte es in dieser Form niemals kommen dürfen. Doch die Trennung passt zum Gesamtzustand des 1. FC Köln. Am Ende blieb eine knappe Meldung auf der Vereinswebsite ohne die "großen Verdienste" im Detail zu nennen. Dass Veh am Sonntag Spinner öffentlich herausforderte, ohne dabei weder sich selbst noch dem Präsidenten ein Hintertürchen für einen Kompromiss offen zu lassen, passt zum Gesamtbild. Denn auch diese Verhaltensweisen haben in den letzten 20 Jahren zu sechs Abstiegen geführt. Nach sieben Jahren von 2012 bis 2019 ist die Präsidentschaft von Werner Spinner nun also beendet. Ein streitbarer Charakter mit Ecken und Kanten, die zu Beginn nötig waren, um den Klub wieder auf Kurs zu bringen, an denen sich im Verlauf der Amtszeit aber auch immer häufiger Menschen schnitten und aufgerieben wurden. Dennoch würde es den 1. FC Köln im Jahr 2019 nicht geben, wäre Spinner nicht bereit gewesen, das sinkende Schiff zu übernehmen und mitzuhelfen, es vor dem Untergang zu bewahren. Alleine dafür gebührt ihm Dank.
Werner Spinner ist am Mittwochabend vorzeitig von seinem Amt als Präsident des 1. FC Köln zurückgetreten. Eine Entscheidung, die aufgrund der vergangenen Wochen praktisch alternativlos war. Nein, allseits beliebt war Werner Spinner bei den FC-Fans nicht. Zumindest in den vergangenen Wochen, Monaten, ja, Jahren, zu Beginn seiner Amtszeit 2012 flogen ihm und seinen Vizepräsidenten Schumacher und Ritterbach noch die Herzen zu. Was hinterlässt Werner Spinner beim 1. FC Köln? Einen wirtschaftlich gesunden Klub, der bei seinen im positiven Sinne verrückten Fans trotz Krisen und sportlicher Misserfolge bei den Fans mehr boomt, denn je. Aber auch tiefe Spaltungen, beispielsweise mit der aktiven Fanszene oder sogar im Binnenverhältnis auf der Führungsebene. Zum Ende bleibt letztlich nur noch zu sagen, dass nicht alles gut war in der Zeit Werner Spinners beim 1. FC Köln – aber, und das wird vor allem in der letzten Zeit gerne vergessen, auch längst nicht alles schlecht. So oder so hat Spinner mit seinem Abschied für einen Knall gesorgt, der auch in den nächsten Wochen noch nicht wirklich verstummen wird.
Mitgliederrat des 1. FC Köln entscheidet über Spinner-Ersatz
Nach dem angekündigten Rücktritt von Werner Spinner als Präsident des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln wird der ehrenamtliche Mitgliederrat wahrscheinlich in der kommenden Woche über Spinners Nachrücker in den Vorstand entscheiden. Das erläuterte ein Vereinssprecher des Tabellenführers auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Einen Interimspräsidenten wird es nicht geben. Stattdessen werden die Stellvertreter Toni Schumacher und Markus Ritterbach gleichberechtigt mit dem noch zu wählenden Spinner-Ersatz den Verein bis zu den Neuwahlen im September führen.
Anfang schweigt zu Spinner: Nur auf das Sportliche konzentrieren
Fragen zum Rücktritt des Präsidenten an Markus Anfang waren am Donnerstag auf der Pressekonferenz nicht erwünscht. Einzig und allein um das Spiel gegen Arminia Bielefeld sollte es gehen. „Wir haben uns nur auf das Sportliche konzentriert“, sagte Anfang dann doch. „Ich kann natürlich nicht für jeden einzelnen Spieler und jede einzelne Person sprechen. Ich kann nur darüber reden, dass wir über dieses Thema nicht diskutiert haben. Wir haben nur über das gesprochen was wir machen können uns was auf uns zukommt. Aber ich kann nicht in die Köpfe gucken“, erklärte der Trainer, der sich am Donnerstag nur „dem Thema Sport“ stellen wollte, „weil alles andere fehl am Platz ist.“ Gegen zuletzt starke Bielefelder erwartet der Trainer einen ähnlichen Kampf wie zuletzt in Aue und Ingolstadt. „Es wird wenig Spielfluss geben, aber viele Zweikämpfe. Und dann musst du leidenschaftlich Fußball spielen.“