Kölner Punktgewinn in Bochum Pocher im Stadion aufgetaucht
Da leckt sich wohl jemand von einem Ehe-Aus ab. Im Spätspiel der Bundesliga trifft am 11. Spieltag der VfL Bochum auf den 1. FC Köln (1:1). Und mittendrin: Comedian Oliver Pocher! Pocher steht im Stadion neben Patrick Helmes. Beide sind befreundet, besuchen den Karnevals-Kick der Kölner in Bochum. Zum Spiel: Köln hat in der ersten Hälfte nicht viel zu feiern – nur Karneval. Viele Fans sind verkleidet in Bochum. Das Spiel machen aber die Gastgeber. Nach 25 Minuten geht Bochum verdient durch Lukas Daschner in Führung. In der 54. Minute gleicht Köln überraschend aus. Stürmer Selke macht das, wofür er bezahlt wird: Er trifft. Einen langen Pass verwandelt er aus spitzem Winkel zum 1:1-Endstand. Vor dem Stadion geht es weniger lustig vor. Kölner Ultras beklagen Polizeigewalt.
Kater statt Alaaf FC mit glücklicher Punkteteilung in Bochum
Der 1. FC Köln ist zum Sessionsauftakt beim VfL Bochum nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus gekommen. Dabei konnten die Geißböcke am Ende noch froh über den Punkt sein. Der 1. FC Köln musste die Partie ohne seine Ultras bestreiten. Vor dem Spiel war es im Umlauf des Stadions zu einem Polizeieinsatz gekommen, weshalb sich der Einlass der Gästefans enorm verzögerte. Am Ende blieb die aktive Fanszene dem Spiel fern. Fazit: Der 1. FC Köln bleibt auch nach dem elften Spieltag ohne Auswärtssieg. Insbesondere im ersten Durchgang war die Vorstellung der Geißböcke erschreckend schwach. Zwar steigerte sich der FC in der zweiten Hälfte, dem Sieg näher war jedoch der VfL. Somit bleiben die Kölner Tabellenletzter.
Der 1. FC Köln hat die große Chance verpasst, sich in wenig Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Beim VfL war der FC mit dem 1:1 sogar noch gut bedient. In der vergangenen Woche kam der FC trotz einer guten Leistung gegen Augsburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, am Samstagabend dann ein anderes Bild mit dem gleichen Ergebnis. Der FC zittert sich zum Punkt in Bochum. Gerade in der ersten Stunde boten die Kölner eine erschreckend schwache Leistung. Dabei wären die Kölner mit einem Sieg auf Rang 14 gesprungen. Somit geht der FC als Tabellenletzter in die Länderspielpause.
Köln rettet schmeichelhaften Punkt beim VfL Schwäbe rettet mehrfach in Bochum
Auch der Auftakt in die Karnevalszeit am Elften im Elften hat den 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga nicht beflügelt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart erkämpfte sich nach einem schwachen Auftritt mit Glück und dank des hervorragenden Torhüters Marvin Schwäbe ein 1:1 (0:1) beim VfL Bochum, ist aber mit nun sechs Punkten auch nach elf Spielen Letzter. Lukas Daschner (25.) sorgte mit seinem ersten Tor in der Bundesliga für die Führung der Gastgeber, die jedoch zu viele Chancen ausließen und ihren zweiten Sieg in Serie gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt verpassten. Davie Selke (54.) und Schwäbe retteten Köln das schmeichelhafte Unentschieden.
Schwäbe rettet gleich mehrere Male stark Selke rettet Köln einen Punkt
Der VfL Bochum und der 1. FC Köln bleiben nach ihrem 1:1 im direkten Duell bei erst einem Bundesliga-Sieg und damit im Keller stecken. Mehr ärgern dürften sich dabei die Hausherren. Denn allen voran Asano ließ einige sehr gute Möglichkeiten liegen, während auf der anderen Seite Selke einmal zur Stelle war und einmal ebenfalls vergab. Das verdiente 1:0 durch Daschner (25.) nahm der Klub von der Castropher Straße dann auch mit in die Pause. Selke schloss in der 54. Minute aus nächster Nähe mit der nötigen Portion Glück durch die Beine von Riemann zum 1:1 ab, feierte mit seinen Kollegen ausgelassen und beendete ganz nebenbei seine Negativserie von weit über 400 Bundesliga-Minuten ohne Tor.
Nur einmal Kölle Alaaf Schwäbe hält Punkt in Bochum fest
11. Spieltag am 11.11. – aber nur einmal Kölle Alaaf! Der 1. FC Köln hat den ersten Auswärtssieg der Saison am Sessionsstart verpasst. Die Mannschaft von Steffen Baumgart kam beim VfL Bochum nicht über ein 1:1 hinaus. Der nächste Dämpfer im Kampf gegen den Abstieg. Statt der erforderlichen vier bis sechs Punkte gegen die beiden direkten Konkurrenten Augsburg und Bochum sprangen unter dem Strich nur zwei mickrige Pünktchen raus. Der FC steckt mit nur sieben Zählern aus elf Spielen weiter tief im Schlamassel, behält vorerst die Rote Laterne. Eine herbe Enttäuschung für alle! Als der FC im Jahr 2000 letztmals am 11.11. in der Bundesliga spielte, gab es noch einen 4:2-Sieg gegen den HSV.
Dank seines überragenden Torhüters Marvin Schwäbe hat der 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga am Samstagabend einen Punkt beim VfL Bochum gerettet. Am Rande der Partie gab es offenbar Zusammenstöße zwischen Fans und der Polizei. Die Partie in diesem Kellerduell endete 1:1 (1:0). Lukas Daschner traf für den VfL Bochum per Abstauber (25.), die Gäste aus Köln mussten bis zur 54. Minute warten, um über den Ausgleich durch Davie Selke zu jubeln. Bochum hatte weitere hochkarätige Chancen, verpasste aber den Siegtreffer. In der Tabelle behalten beide Teams vorerst ihre Plätze, Bochum ist nun mit neun Punkten 14., Köln bleibt in jedem Fall Letzter. Beim Einlass von Kölner Fans ins Ruhrstadion war es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Kölner Fans gekommen.
Einsatz vor Gäste-Block - Verletzte Polizei lässt FC-Fans nicht ins Stadion
Vor dem Bundesliga-Spiel des 1. FC Köln beim VfL Bochum hat es einen Polizei-Einsatz vor dem Gäste-Block gegeben. Fans berichten von überzogener Gewalt, Pfefferspray und mindestens einer Festnahme. Die Gründe sind bislang unklar. Das Ruhrstadion ist als stimmungsvolle Bundesliga-Arena bekannt. Der Block des 1. FC Köln trug am Samstagabend allerdings ungewöhnlich wenig zur Atmosphäre bei – und das hatte seinen Grund. Vor Spielbeginn am Samstagabend hatte die Polizei Teilen der FC-Anhängerschaft den Zutritt zum Stadion verwehrt. Die Kölner Fanhilfe berichtete rund 20 Minuten vor Anpfiff auf X (ehemals Twitter) von einem „überzogenen Polizeieinsatz“ und schrieb: „Der Einlass der Gästefans verzögert sich enorm.“ Die aktive Fanszene fehlte schließlich im Block.
Nur 1:1 gegen Köln Bochum wartet weiter auf ersten Heimsieg
Der VfL Bochum hat am 11. Spieltag den ersten Heimsieg der Saison in der Fußball-Bundesliga verpasst. Nach einer Pausenführung glich der 1. FC Köln in Halbzeit zwei aus (1:1). Der VfL Bochum muss damit in der Bundesliga weiter auf den ersten Heimsieg warten. Trotz Pausenführung und bester Chancen in Halbzeit zwei kam die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch gegen den 1. FC Köln nicht über ein Remis hinaus. Bochum wollte den ersten Heimsieg. Letsch wechselte am Ende der Partie dreifach, brachte ein frisches Offensiv-Trio. Doch so wirklich gefährlich kam seine Mannschaft in den Schlussminuten nicht mehr vor das Tor. Der VfL lässt erneut zuhause wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen.
FC verweigert Abstiegskampf in Hälfte eins „Ein schwacher Auftritt!“
Der 1. FC Köln hat beim VfL Bochum eine enttäuschende erste Halbzeit gespielt. Christian Keller: „Es war ein sehr glücklicher Punkt. Bochum war für mich die klar bessere Mannschaft. Sie haben uns niedergekämpft und wir waren nicht in der Lage, mit klaren Aktionen dagegenzuhalten. Vor dem Hintergrund hat uns Marvin Schwäbe den Punkt gesichert. Wir haben nur eine von zwei Torchancen, die wir hatten, gemacht. Wir haben in den letzten Wochen immer gesagt, dass wir gut gespielt haben. Das können wir heute nicht konstatieren. Es war ein schwacher Auftritt gegen einen Gegner, der es einem nicht leicht macht." Und Steffen Baumgart sagte: „Für uns ist es ein Teil-Erfolg, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Wir haben uns den Erfolg wirklich hart erarbeitet. Ob verdient oder nicht, zählt für uns nicht mehr."
Zwar hat der 1. FC Köln nach dem Remis gegen Augsburg auch gegen den VfL Bochum gepunktet, wirklich überzeugen konnte der FC beim 1:1 aber nicht. Die Kölner haben über weite Strecken nicht ins Spiel gefunden. Am Ende des Tages rettete vor allem Marvin Schwäbe den Zähler. Der FC fand nahezu eine Stunde so gut wie gar nicht statt, war am Ende glücklich mit dem Punktgewinn. Die Defensive war anfällig und wacklig bei den Bochumer Angriffen, die Kölner Offensive wirkte bis zum Ausgleich meist ideenlos. Torwart Schwaebe (Note 1) rettete den Punkt. Beim Gegentor. war er chancenlos. Zeigte rekordverdächtige acht starke Paraden und hielt den Kölnern den Punkt fest. Überragend beim Freistoß von Stöger und anschließend gegen Schlotterbeck nach Kopfball.
Eskalation vor dem Anpfiff Polizei und Sportchef Keller äußern sich
Flutlichtspiel am Samstagabend in Bochum. Doch kurz vor dem Spiel des 1. FC Köln beim VfL gab es mächtig Ärger beim Einlass. Eigentlich wollten rund 3000 Fans den 1. FC Köln im Abstiegskampf unterstützen. Zahlreiche Plätze im Gästeblock waren aber leer. Was war passiert? Die Fanhilfe „Kölsche Klüngel“ kritisierte schon früh eine „überzogene Maßnahme“ am Einlass, die Kontrollen am Eingang verzögerten sich. Die Erkenntnisse gewann auch der 1. FC Köln, durch die Probleme beim Einlass in den Gästebereich, kam es demnach später zu einem massiven Polizeieinsatz. Dabei wurden einige FC-Fans verletzt. Laut FC hat sich daraufhin die Fan-Szene entschieden, sich zurückzuziehen. Viele wollten die Rückreise antreten...
"Zufrieden sieht anders aus" Baumgart spricht von emotionaler Kabinenansprache
Dass der 1. FC Köln in Bochum am Samstagabend einen insgesamt glücklichen Punkt mitgenommen hatte, darüber waren sich alle einig - Torschütze Davie Selke, der starke Keeper Marvin Schwäbe und Trainer Steffen Baumgart. Das Positive vorneweg: Zum Start in die neue Karnevalssaison an diesem 11. November 2023 , wo andernorts Sankt Martin zelebriert wurde, gelang dem 1. FC Köln in dieser Saison nach Rückstand tatsächlich der erste Punktgewinn. Bis dato hatte es hier immer Niederlagen gesetzt. Der Kölner Trainer fand wie gewohnt klare Worte zum schwachen Auftritt: "Ich wünsch mir grundsätzlich eine gute Leistung mit mehr Punkten. Aber heute muss man einfach sagen: Wir sollten drei Kreuze machen, dass wir den Punkt mitgenommen haben. Wir hatten einen sehr, sehr guten Torwart, der uns am Leben gehalten hat."
Einzelkritik: Fünfen für enttäuschende Kölner Aber Schwäbe überragt
Marvin Schwäbe Note 1,0 Längst nicht zum ersten Mal in dieser Saison war Schwäbe der mit Abstand beste Kölner. Und das ist – bei aller Wertschätzung für ihn – keine gute Nachricht für den FC. Gegen Kwarteng verhinderte der Torhüter zunächst noch das 0:1 (22.), nach der Bochumer Führung rettete er die Geißböcke dann gegen Asano vor dem 0:2 (49.). Bei Stögers Freistoß (69.) und Schlotterbecks Kopfball (69.) folgten weitere Glanztaten. Diese Leistung hätte mehr als einen Punkt verdient gehabt.
Rasmus Carstensen Note 5,0 Nach neun Minuten zeigte Carstensen mit einem Tempolauf über die rechte Seite, warum er erneut den Vorzug vor Benno Schmitz erhielt. Der Rest des Spiels könnte Baumgarts allerdings zum Grübeln bringen. Der dänische Rechtsverteidiger strahlte Überforderung und Unsicherheit aus, verlor ein entscheidendes Kopfballduell vor der Bochumer Führung (25.). Wichtig dagegen war sein Block gegen Kwarteng (45.).
Timo Hübers Note 5,0 Hübers agierte fahrig, bekam einfach keine Ruhe in sein Spiel. Beim 0:1 stand der Innenverteidiger falsch. Stögers Freistoß aus 18 Metern, der beinahe zum 1:2 geführt hätte, verursachte er unnötigerweise. 38 Prozent Zweikampfquote waren ein schwacher Wert – der schwächste der Kölner Viererkette.
Luca Waldschmidt Note 5,0 Waldschmidt legte los, wie er in der Vorwoche gegen Augsburg aufgehört hatte. Nach 14 Minuten servierte ihm Maina eine gute Schusschance, die der Ex-Nationalspieler mit einem ungenauen Abschluss ausließ. Anders als gegen den FCA hatte er jedoch nicht reihenweise Möglichkeiten, sondern nur diese eine. Seine beste Szene fand im eigenen Strafraum statt, als er Asano beim Kopfball störte – das hätte das 1:2 sein können (69.).
Mark Uth Note 4,5 Uth ist Kölns Hoffnungsträger, blieb am Samstagabend aber völlig blass. In Halbzeit eins hatte er keine einzige Strafraumaktion. Nach 54 Minuten, kurz vor seiner Auswechslung, griff der Zehner dann doch noch entscheidend ins Geschehen ein, indem er vor dem 1:1 im Mittelkreis den Ball eroberte.
Davie Selke Note 3,0 Nach 481 torlosen Minuten hat der Stürmer wieder getroffen – aus dem Nichts. Sein 1:1 nach Flanke von Maina (54.) hatte sich nicht angekündigt. Selke war zwar mit einer Kopfballchance (9.) und vielen Emotionen gestartet, anschließend aber kaum ins Kölner Spiel eingebunden gewesen. Nach 76 Minuten ließ der Angreifer aus spitzem Winkel das 2:1 liegen, hätte womöglich auf Martel querlegen müssen.
Tuchel tobt trotz Sieg Es geht um das nächste Spiel in Köln
Während der Großteil seiner Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, kann Thomas Tuchel in der Länderspielpause durchschnaufen. Trainer Tuchel denkt aber schon bang an die nächste schwere Aufgabe – das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln nach der Länderspielpause. Und der Bayern-Coach ist sauer über die DFL. „Wir spielen dann, glorreicher Spielplan, an einem Freitagabend auswärts“, sagte Tuchel nach dem 4:2 gegen Heidenheim. „Das ist natürlich eine sensationelle Ansetzung für den FC Bayern“, stänkerte Tuchel. Der Hintergrund: Fast alle seiner Profis sind mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen. Die deutschen Auswahlspieler etwa kommen erst mittwochs nach dem Länderspiel in Wien gegen Österreich zurück nach München. Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt da nicht.
Der 1. FC Köln hat die große Chance verpasst, sich in wenig Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Beim VfL war der FC mit dem 1:1 sogar noch gut bedient. In der vergangenen Woche kam der FC trotz einer guten Leistung gegen Augsburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, am Samstagabend dann ein anderes Bild mit dem gleichen Ergebnis. Der 1. FC Köln enttäuscht auch gegen Bochum Gerade in der ersten Stunde boten die Kölner eine erschreckend schwache Leistung. Dabei wären die Kölner mit einem Sieg auf Rang 14 gesprungen. Sportchef Keller nach dem Spiel: "Das war nichts heute.“ Und das gegen einen Gegner auf Augenhöhe, ein Endspiel, wie es Baumgart vor einigen Wochen bezeichnete. Ein Endspiel, das der FC zumindest nicht gewonnen hat.
Der 1. FC Köln ist zum Sessionsauftakt mit einem blauen Auge davongekommen und tritt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Die Geißböcke bleiben nach einem glücklich erkämpften 1:1 (0:1) beim direkten Konkurrenten VfL Bochum Tabellenletzter und weiter unter ihren Möglichkeiten. Ein überragender Marvin Schwäbe im Tor mit acht Paraden und Davie Selkes drittes Saisontor bewahrten den FC vor Schlimmeren. „Mit dem Punkt sind wir mehr oder weniger zufrieden. Wir haben uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen und überrumpeln lassen. Wir haben insgesamt zu viel zugelassen“, analysierte Schwäbe den Vortrag seines Teams. Immerhin kam der FC zum ersten Mal in dieser Saison nach einem 0:1 zurück, ohne danach das Spiel zu verlieren.
Kabinen-Knall! Baumgart rüttelt FC wach „Lasse nichts laufen“
Steffen Baumgart hat seinen 1. FC Köln erneut wachrütteln müssen. Beim 1:1 in Bochum präsentierte der Bundesliga-Letzte zum wiederholten Male eine rätselhaft schwache erste Halbzeit. Baumgart wurde in der Kabine „ein bisschen emotionaler“. Und schon wieder eine Leistung, die den Trainer ratlos macht. Warum hatte der Auftritt des 1. FC Köln in Bochum vor der Pause derart wenig mit Abstiegskampf zu tun? „Das kann ich Ihnen nicht sagen“, gab Steffen Baumgart am Samstagabend ehrlich zu. „Es gibt keine Antwort, die zufriedenstellend ist.“ Nach dem 0:6 in Leipzig und dem Pokal-Aus in Kaiserslautern bot der FC innerhalb kurzer Zeit die dritte ganz schwache Vorstellung. Vor allem in Halbzeit eins war einer der so oft genannten „Gegner auf Augenhöhe“ eine Klasse besser.
FC-Sportchef kritisiert und mahnt zu Geschlossenheit
Trotz großer Unzufriedenheit über die Leistung des 1. FC Köln beim 1:1 (0:1) beim VfL Bochum will Sportdirektor Christian Keller die Ruhe bewahren. "Ich spüre eine sehr, sehr große Geschlossenheit im Innenverhältnis und auf Grundlage der werden wir auch unsere Punkte holen", sagte Keller im ZDF-"Sportstudio" am Samstagabend. Da die Kölner zweimal am Stück gegen direkte Konkurrenten - zuvor gegen Augsburg - nur unentschieden spielten, stehen sie mit sechs Punkten aus elf Spielen weiter am Tabellenende. Sorgen um den Klassenverbleib macht sich Keller dennoch nicht: "Wir sind klar der Meinung, dass dieser Kader das Zeug hat, am Schluss auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen und ich gehe schon auch davon aus, dass er es auch tun wird."
Baumgart scherzt über Rauswurf „Ich habe da noch einen anderen Job – noch habe ich ihn“
Köln holt beim 1:1 in Bochum einen Punkt – und Trainer Steffen Baumgart sorgt schon vor Anpfiff für den ersten Höhepunkt. Baumgart witzelt über seinen möglichen Rauswurf. Der Kult-Trainer (Vertrag beim FC bis 2025) wird 20 Minuten vorm Spiel von einem kleinen Fan nach einem Foto gefragt. Baumgart, mit seinem Team auf Tabellenplatz 18, lehnt ab, witzelt: „Nein, keine Fotos heute. Ich habe da noch einen anderen Job – noch habe ich ihn.“ In einem Brief an die Mitglieder vermeidet der Vorstand des 1. FC Köln die klare Rückendeckung zu Steffen Baumgart. Allerdings muss er sich aktuell noch keine Sorge um seinen Job machen. Auch, wenn das absolute Treuebekenntnis des Vorstands zuletzt fehlte, sein Posten ist derzeit kein Thema. Aber der Druck steigt!
Rauswurf? Rücktritt? Keller und Baumgart mit Klartext
Christian Keller denkt nicht an einen Trainerwechsel – Steffen Baumgart nicht ans Aufgeben. Der Sport-Geschäftsführer und der Chefcoach wollen den 1. FC Köln gemeinsam zum Klassenerhalt führen, wie beide nach dem 1:1 in Bochum betont haben. Steffen Baumgart bewies am Samstagabend in Bochum viel Galgenhumor. Als er vor Anpfiff von einem Fan um ein Selfie gebeten wurde, lehnte er mit den folgenden Worten ab: „Keine Fotos heute. Ich habe da noch einen anderen Job. Noch habe ich ihn.“ Der Trainer des 1. FC Köln scherzte über den eigenen Rauswurf – muss sich aber trotz des nächsten Rückschlags keine Sorgen um seinen Job machen. Sportchef Keller gibt ihm weiter volle Rückendeckung.
Im Sport1-Doppelpass sprach Christian Keller am Sonntagmorgen über die Krise, den Trainer, aber auch über mögliche Neuverpflichtungen im Winter. Auch wenn Davie Selke am Samstag sein drittes Saisontor erzielte, ist ein weiterer „Neuner“ angedacht. So betonte der Kölner Sportdirektor im Doppelpass, dass es diese Überlegung natürlich gäbe und man auch im Sommer gewusst habe, auf welchen Positionen man sich in einer „idealen FC-Welt“ verstärken würde. Und zwar auf der Position des Neuners. „Dafür brauchst du das notwendige Kleingeld oder du musst beim Scouting einen Spieler auftun, der noch nicht im Rampenlicht steht und trotzdem direkt überdurchschnittliches Bundesliganiveau spielt. Das ist eine Herausforderung. Wir streben es auf jeden Fall an.“
U17-WM: FC-Talente überzeugen bei Deutschlands Auftaktsieg
Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat ihr Auftaktmatch bei der Weltmeisterschaft in Indonesien gewonnen. Gegen Mexiko setzte sich das Team von Christian Wück deutlich mit 3:1 (2:0) durch. Mit dabei: Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz vom 1. FC Köln. Beim 1:0-Sieg der Kölner U19 gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag mussten die Geißböcke auf zwei ihrer Stammkräfte verzichten: Der Grund: Justin von der Hitz und Fayssal Harchaoui spielen mit der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Indonesien. Während von der Hitz im Auftaktspiel gegen den amtierenden CONCACAF-Sieger Mexiko in der 75. Minute eingewechselt wurde, stand Harchaoui in der Startelf des Europameisters.
Polizeieinsatz in Bochum: Nicht die Fans sind das Problem, sondern die Einlasssituation
Am gestrigen Samstag kam es vor dem Gästeblock in Bochum zu einem laut der Kölner Fanhife „unverhältnismäßigem Polizeieinsatz”. Man nehme an, die DFL terminiert ein NRW-Auswärtsspiel des 1. FC Köln auf Samstag, den 11.11. Das allein klingt schon so absurd, dass es nur wahr sein kann. Und so machten sich rund 3.000 Jecke an einem der höchsten kölschen Feiertage auf den Weg in den Ruhrpott. So leicht wie dieser saloppe Einstieg fiel, folgt nun aber leider die harte und ungalante Kehrtwende. Denn wir müssen dringend sprechen: über hausgemachte Probleme in Bochum, die Einlasssituation am Gästeblock, und über unverhältnismäßige Polizeigewalt gegenüber Fußballfans...
Wer Steffen Baumgart nach dem mageren 1:1-Unentschieden des 1. FC Köln beim VfL Bochum erlebte, konnte sich bildlich vorstellen, wie es in dem Trainer-Vulkan in der Halbzeit gebrodelt haben muss. „Sie können mir glauben, dass das ein bisschen emotionaler war“, sagte der Coach auf Nachfrage. Wenn Baumgart das so sagt, hat es in der Kabine richtig geknallt. „Mir gefällt es nicht, wenn wir gewisse Dinge nicht umsetzen, die wir besprochen hatten. Das ist dann eine Situation, in der ich als Trainer sage ‚Mach es einfach!‘, da interessiert mich auch nicht wieso oder warum“, sagte Baumgart. Dass seine Spieler im ersten Durchgang ganz offensichtlich nicht das umsetzten, was der Trainer von ihnen verlangt hatte, war nicht zu überhören.