Viel Kampf, viel Krampf Pfiffe statt Tore im Abstiegsduell
Der 1. FC Köln ist im Abstiegsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht über ein 0:0 hinaus gekommen. Zum zweiten Mal in Folge hat der 1. FC Köln in einem Bundesliga-Spiel kein Gegentor kassiert, nachdem dies zuvor 20 Mal nicht gelungen war. Doch diese Nachricht war gegen den 1. FSV Mainz 05 auch gleich die beste, denn offensiv fiel den Geißböcken praktisch nichts ein. Somit war das 0:0 am Ende das bestmögliche Ergebnis aus Kölner Sicht. Zum ersten Mal in dieser Saison mischten sich auch Pfiffe ins RheinEnergieStadion. Nach einem offensiv erneut harmlosen Auftritt des 1. FC Köln scheinen die Fans der Geißböcke langsam die Geduld mit ihrer Mannschaft zu verlieren. Mainz hatte an diesem Abend nicht nur die bessere Spielanlage, sondern auch die gefährlicheren Chancen.
Gruselkick endet torlos Schwache Nullnummer im Karnevals-Duell
Der 1. FC Köln und der 1. FSV Mainz 05 haben sich in einem ganz schwachen Kick 0:0 getrennt. Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, die wenigen Gelegenheiten entschärften die Torhüter Marvin Schwäbe auf Kölner Seite und Daniel Batz für Mainz. Durch das Remis fiel der FC auf Tabellenplatz 16, die Gäste aus Mainz auf Rang 17 zurück. Die harmlosen Kölner belegen mit nun 10 Zählern den Relegationsplatz, verpassten es in ihren "Wochen der Wahrheit" aber schon wieder, mehrfach zu punkten. In den Spielen seit Anfang November gegen vier Gegner auf Augenhöhe gelang nur der Sieg am vergangenen Wochenende bei Darmstadt 98. Mainz war am Sonntag die bessere Mannschaft, machte daraus aber nichts und ist Vorletzter, dahinter nur noch Aufsteiger Darmstadt (beide 9).
Marvin Schwäbe: Note 2,5 Führte den FC erstmals in dieser Saison als Kapitän aufs Feld. Rettete stark gegen Gruda und später gegen Ajorque. Sonst wenig beschäftigt.
Timo Hübers: Note 2,5 War noch Kölns Bester. Hatte alle Hände voll zu tun mit Burkardt und Ajorque. Behielt in den entscheidenden Situationen aber fast immer die Oberhand.
Dominique Heintz: Note 4,5 Hatte Probleme, seine Seite dicht zu kriegen. Wenn Mainz gefährlich wurde, dann über links. Blieb zur Pause in der Kabine.
Dejan Ljubicic: Note 5,0 Ist weiterhin fieberhaft auf der Suche nach seiner Form. Konnte wieder mal kaum Impulse setzen.
Luca Waldschmidt: Note 4,5 Sein harmloser Schuss war noch das Gefährlichste, was der FC in Halbzeit eins zustande brachte. Konnte bei weitem nicht an die Darmstadt-Leistung anknüpfen.
Linton Maina: Note 5,0 Hatte kaum brauchbare Aktionen. Blieb ohne Durchschlagskraft und konnte sein Tempo nie gewinnbringend einsetzen.
Steffen Tigges: Note 5,0 Wirkte erneut völlig verunsichert und strahlt weiterhin wenig Tor-Gefahr aus. So ist er der Mannschaft leider keine Hilfe.
Köln und Mainz trennen sich mit einem torlosen Remis. In der ersten Halbzeit war Mainz überlegen. Den Gästen fehlte aber die Genauigkeit im letzten Drittel, sonst hätten sie zur Pause schon führen können. Im zweiten Durchgang war das Spiel ausgeglichener. Mainz hatte die größte Chance, aber Schwäbe parierte stark. Köln wurde gegen Ende nochmal etwas aktiver. Zwei abgerutschte Flanken wurden dem Mainzer Tor gefährlich. Es kam aber nicht mehr zu ernsthaften Chancen. Es war insgesamt ein Spiel auf sehr niedrigem Bundesliganiveau. Keine der beiden Mannschaften ging ins Risiko. Nach dem Abpfiff quittierten die Fans die Leistung der Mannschaften mit Pfiffen. Das sagt alles.
Der 1. FC Köln hat am Sonntagabend den erhofften dritten Saisonsieg verpasst, blieb aber zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Gegen den FSV Mainz erkämpften die Kölner ein torloses Remis. Eine Woche nach dem 1:0-Erfolg über Darmstadt hat der 1. FC Köln dasmit im Duell gegen Mainz erneut gepunktet. Der FC belegt damit den Relegationsplatz. Mainz besaß mehr Spielanteile und gab über weite Strecken den Ton an, war aber gerade beim letzten Pass nicht zielstrebig genug. Köln fand in der Offensive dagegen so gut wie gar nicht statt. In der Schlussphase probierte es Thielmann mit einer Hereingabe und setzte diese an den Innenpfosten. Am kommenden Sonntag sind die Kölner zu Gast beim SC Freiburg.
Spätes Alu-Pech für den FC Duell der schwächsten Offensiven endet torlos
Die Begegnung der Kellerkinder Köln und Mainz endete ohne Tor. Der "Effzeh" hatte in der Schlussphase Pech, dass sich Thielmanns Flanke nicht ins Netz senkte. Mainz hatte im ersten Durchgang die bessere Spielanlage. Die 05er stellten Köln von Beginn an mit ihrem Anlaufen vor Probleme, sodass die Hausherren meist mit langen Bällen agierten. Die Kölner kamen zwar leicht verbessert aus der Pause, allerdings war die Wichtigkeit der Partie beiden Mannschaften anzumerken. So gingen die Pässe meist eher quer oder nach hinten - es entwickelte sich das von Baumgart ("Ob es ein Schmankerl wird, weiß ich nicht") erwartete zerfahrene Spiel. Eine missglückte Hereingabe von Thielmann flog nur an den Pfosten (81.). So blieb es beim 0:0.
Köln noch gut bedient FC-Nullnummer im Kellerduell mit Mainz
Es sollte ein Befreiungsschlag werden - doch sowohl der 1. FC Köln als auch der klar bessere 1. FSV Mainz 05 bleiben nach einer tristen Nullnummer am Sonntagabend im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Die Partie begann vor allem von Kölner Seite dem Tabellenstand entsprechend - mit wenig Spielfluss, ohne zündende Ideen und vor allem offensiv praktisch inexistent. Die eindeutig gefährlichere Mannschaft war Mainz. Erst in der Schluss-Viertelstunde nahm der Spektakelfaktor dann endlich etwas zu. Ajorque scheiterte aber an Schwäbe, auf der anderen Seite mutierte eine Flanke von Jan Thielmann an den Mainzer Innenpfosten und von dort ins Feld zurück. Ein Tor quasi aus Versehen hätte tatsächlich irgendwie zu diesem Trauerspiel gepasst.
Pfeifkonzert für Keller-Nullnummer FC geht offensiv kein Licht auf
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber reicht das, um im Abstiegskampf zu bestehen? Der 1. FC Köln kam am Sonntagabend im Kellerduell gegen Mainz nicht über ein 0:0 hinaus. Wieder keine Tore, aber im letzten Heimspiel des Jahres immerhin ein Pünktchen. „Es haben die beiden offensivschwächsten Mannschaften der Liga gegeneinander gespielt, das war ein Symbolbild für das Spiel: viel Kampf, sehr intensiv – und keine der beiden Mannschaften hat den entscheidenden Punch erzielen können“, sagte FC-Verteidiger Timo Hübers nach dem Spiel. Baumgart startete mit einer gravierenden Änderung: Kapitän Florian Kainz stand erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf und Schwäbe führte die Mannschaft erstmals als Kapitän aufs Feld...
Stimmen: „Die erste Halbzeit hatte nicht viel mit Fußball zu tun“
Der Mainzer Coach Jan Siewert sagte zur Nullnummer: „Steffen und ich sind uns einig: Die erste Halbzeit ging total dominant an uns. Wir haben den Gegner gut bestimmt und hätten das Spiel killen können. In der zweiten Halbzeit hat Köln etwas mehr gemacht und auch umgestellt. Darauf mussten wir reagieren. Wir wussten, dass diese Phasen kommen können und haben es überstanden. Ich bin ein Stück weit zufrieden, dass wir einen Punkt mitnehmen konnten. Das war auch gerecht.“ Und Steffen Baumgart: „Jan hat alles gesagt. Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben es erst mit den Umstellungen besser hinbekommen. Es war ein Teil-Erfolg, auch wenn es sich blöd anhört. Wir haben zu Null gespielt und einen Punkt geholt. Beide Mannschaften wollten verhindern, zu verlieren. Fußball-Ästheten kommen momentan nicht auf ihre Kosten."
Ein Punkt und kein Gegentor. Der FC hat sich ein mühsamen Punkt gegen Mainz erkämpft – schön war das Spiel aber nicht. Timo Hübers nach dem Spiel: "Wir mussten in der Defensive viel investieren. Die Mainzer haben die Flügel doppelt besetzt. Das heißt, dass für uns die Wege dann auch ein wenig weit waren. Vielleicht haben uns dann aber auch der Mut und die Kraft im Ballbesitz ein wenig gefehlt. Wir sind nicht gut nach vorne gekommen. Die Devise war trotzdem hinten sicher. Das haben wir über weite Strecken ganz gut gemacht. Es ist allen bewusst, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Wir sitzen alle in einem Boot. Es nagt dann schon an einem, wenn da Pfiffe kommen. Eine Unzufriedenheit gibt es auch bei uns."
Rätsel-Abgang von Chabot Baumgart klärt nach dem Spiel auf
Jeff Chabot musste beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Mainz 05 bereits vor der Pause vom Feld. Er hatte sich bereits am Morgen nicht bei 100 Prozent gefühlt, war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ins Spiel gegangen. Nach einer guten halben Stunde war der Akku dann leer. „Er war ein bisschen krank, letzte Nacht. Wenn man die Nacht vorher nicht schläft und mit Symptomen zu kämpfen hat, ist es aller Ehren wert, dass er es versucht hat – und absolut verständlich, wenn es dann nicht funktioniert“, klärte Timo Hübers auf. In weiser Voraussicht hatte Baumgart am Morgen sogar 21 Spieler mitgenommen, weil der Chabot-Einsatz komplett auf der Kippe gestanden hatte. Youngster Max Finkgräfe stand so bis zuletzt bereit. Er hatte sich vor der Partie sogar mit den Kollegen noch warmgelaufen.
Goldener Bock und Plakat von den Ultras FC feiert seine U17-Weltmeister im vollen Stadion
Die FC-Familie ist stolz auf seinen Weltmeister-Nachwuchs – besonders auf Fayssal Harchaoui aus Bergheim-Ahe und Justin von der Hitz. Die beiden 17-Jährigen wurden am Sonntag vor der Bundesliga-Partie gegen den FSV Mainz im vollen Rhein-Energie-Stadion geehrt. Mit der deutschen U17-Nationalmannschaft hatten sie in Indonesien den WM-Titel geholt, Frankreich im Elfmeterschießen besiegt. Wie schon beim EM-Finale im Sommer. Der FC hat im Nachwuchs Welt- und Europameister! Harchaoui hatte im Endspiel-Thriller auch einen Elfmeter versenkt, danach war er einfach nur „erleichtert und froh, dass wir die erste deutsche Mannschaft sind, die für Deutschland den U17-Titel geholt hat.“ Von der Hitz sagte: „Die Spannung war riesig, am Ende haben wir gewonnen, das war ein schönes Gefühl.“
Einzelkritik: Drei Fünfen im Angriff Schwäbe bester Mann!
Marvin Schwäbe Note 2,5 Wieder ohne Gegentor! Schwäbe war der beste Mann beim FC. Die Pflichtaufgaben erledigte er zuverlässig, gegen Gruda (25.) und vor allem gegen Ajorque (74.) rettete er stark und damit seine Mini-Serie von zwei weißen Westen in Folge.
Dominique Heintz Note 4,5 Heintz stabilisierte zuletzt die Abwehr als Linksverteidiger und begann auch diesmal wieder links hinten. Dort hatte er diesmal aber seine Probleme, seine Seite war defensiv überraschend oft verwaist. Klärte stark gegen Gruda. Ging in der Pause vom Feld.
Linton Maina Note 5,0 Weil Kainz auf der Bank saß und Waldschmidt auf die Zehn rückte, spielte Maina links. Dort fand er aber nie in die Partie. Sein Pass auf Dietz zu dessen Großchance war die einzig wirklich zwingende Aktion. Der Rest verlief wie so oft in dieser Saison im Sande.
Luca Waldschmidt Note 5,0 Waldschmidt begann gegen Mainz auf der Zehn hinter Tigges – doch er konnte einmal mehr seine Nominierung nicht rechtfertigen. Bis auf einen Schuss blieb Waldschmidt blass. Mehrfach misslangem ihm die entscheidenden Pässe in die Tiefe oder zum Nebenmann. Schließlich kam Uth.
Steffen Tigges Note 5,0 Baumgart brachte gegen Mainz Tigges für den unter der Woche angeschlagenen Selke. Der Mittelstürmer jedoch konnte einmal mehr nicht zeigen, wie er dem FC helfen kann. Einen Querpass von Thielmann konnte er nicht verarbeiten. Bei einer Schusschance rutschte er mehr in den Abschluss, als dass er ihn mit Überzeugung nahm.
Der 1. FC Köln hat zwar zum zweiten Mal in Serie zu Null gespielt, war aber weit vom zweiten Sieg in Folge entfernt. 75 Minuten lang fanden die Kölner in der Offensive nicht statt. Zu wenig für die drei erhofften Punkte. Das 0:0 gegen den FSV Mainz war für den FC das Symbolbild des Abstiegskampfs. Wirklich viel wollte den Kölnern nicht gelingen. Zumindest in der Vorwärtsbewegung des 1. FC Köln: Defensive gestärkt, die Offensive gewohnt schwach. Jan Thielmanns Blick wirkte leer als der Kölner Youngster nach dem müden 0:0 gegen den FSV Mainz auf dem Rasen des Kölner Stadions stand, begleitet von den vielen Pfiffen zahlreicher Fans. Nur wenige Zentimeter hatten dem 21-Jährigen für ein Tort gefehlt...
1. FC Köln in der Analyse Hübers stören Pfiffe nach 0:0 gegen Mainz
Der 1. FC Köln überzeugte gegen Mainz kämpferisch, ließ aber eine spielerische Linie vermissen – der reine Abstiegskampf. Es war ein dem Tabellenstand beider Mannschaften angemessenes Spiel auf niedrigstem Niveau, wenngleich ein wenig überraschte, dass die als Tabellen-Letzte in den Spieltag gestarteten Mainzer ihre Gastgeber fußballerisch klar dominierten. Die Zuschauer waren unzufrieden mit Vortrag und Ergebnis am Sonntag in Müngersdorf. Das quittierten viele der 50 000 Augenzeugen nach dem Schlusspfiff mit Pfiffen. "Es ist klar, dass Unzufriedenheit da ist. Ich weiß aber nicht, ob man das immer mit Pfiffen ausdrücken muss. Ich würde es nicht tun“, sagte Timo Hübers. Baumgart negierte die Pfiffe: „Ich habe die Südkurve gehört. Und die hat uns 90 Minuten lang unterstützt.“
Nach Nullnummer gegen Mainz Erste Köln-Pfiffe gegen den FC
Das war ganz, ganz schwer verdaubare „Fußball-Kost“. Der FC bleibt nach dem Sieg in Darmstadt zwar ungeschlagen und punktet. Köln verpasst aber den ganz großen Wurf gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und hängt damit weiter ganz unten fest. Resultat: Erste Pfiffe der Fans! Während des Spiels und nach Schlusspfiff. Die Quittung der Fans war aber absehbar. Denn schon in der ersten Hälfte lief ohne den noch angeschlagenen Selke (Magen-Darm) vor allem offensiv nahezu gar nichts für den FC. „Wenn man ehrlich ist, hatte das nicht viel mit Fußball zu tun“, gestand sogar Schwäbe. Nach der Pause wurde es dann lange ängstlich, ratlos, mutlos. Köln spielte viel zu viel hinten rum. Und kassierte den Unmut der Stadion-Fans. Pfiffe aus Nord, West und Ost. Da hatten viele mehr erwartet gegen Schlusslicht Mainz.
„Danke für Ihre Geduld!“ Kuriose Worte zum letzten Heimspiel
Der 1. FC Köln hat sich mit einem torlosen Unentschieden gegen Mainz von seinen Fans in Müngersdorf verabschiedet. Das letzte Heimspiel des Jahres endete mit Pfiffen – und mit einem kuriosen Gruß von Stadionsprecher Michael Trippel. Als Frank Willenborg das Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 am frühen Sonntagabend abpfiff, wussten einige Fans der Geißböcke nicht so recht, wie sie das 0:0 bewerten sollten. Zweites Spiel zu Null? Nicht verloren? Oder Sieg wegen einer schwachen Leistung verschenkt? Jedenfalls pfiffen zahlreiche der 50.000 Zuschauer vernehmlich, ehe sie ihrer Wege gingen. StadionsprecherTrippel hatte noch einen kleinen Gruß vorbereitet. Er sagte zu den Fans: „Vielen Dank für Ihre Unterstützung in diesem Jahr – und heute insbesondere für Ihre Geduld.“
Der 1. FC Köln ist im Abstiegs-Krimi gegen Mainz 05 nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. FC-Keeper Marvin Schwäbe über das Spiel: „Vor allem in der ersten Halbzeit hatte das nicht viel mit Fußball zu tun. Wir haben versucht, das umzusetzen, was wir uns zurechtgelegt hatten, aber die Mainzer haben gute Lösungen dagegen gefunden und wussten, wie sie dagegen angehen müssen." Und Steffen Baumgart sagte: „Das war heute ganz schwere Kost. Vieles von dem, was wir wollten, haben wir nicht hinbekommen. Die erste Halbzeit sollten wir gleich ad acta legen und die Zweite war dann besser. Am Ende war es dann typischer Abstiegskampf. Insgesamt war es aber einfach kein gutes Spiel, aus dem wir trotzdem mit einem Teilerfolg rausgehen.“
Kontrast zwischen Leistung und Ergebnis Lob für 17-jährige Torhüterin
Eine Niederlage, die optimistisch stimmt: So konträr lässt sich die Stimmungslage bei Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln nach der 1:4-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg zusammenfassen. Getrübt wurde dies lediglich durch die vermutlich schwerere Verletzung der Stamm-Keeperin. „Das war wahrscheinlich die beste erste Hälfte, seit ich hier Trainer bin“, lobte Kölns Trainer Daniel Weber seine Spielerinnen nach der Partie, „dafür ein Riesenkompliment an meine Mannschaft.“ Der Coach könne sich „an kein Spiel erinnern, in dem der FC dem VfL so viele Probleme bereitet hat“. Lob gabe auch für Torhüterin Paula Hoppe, die nach der Verletzung von Pal als 17-Jährige ihr Debüt feierte. "Paula hat ihre Nervosität gut im Griff gehabt, keine großen Böcke geschossen und am Schluss noch ein paar Sachen gehalten.“
Der 1. FC Köln kassierte in den vergangenen fünf Ligaspielen nur eine Niederlage, siegte aber auch nur einmal. Das weckt einerseits Hoffnungen und ist andererseits doch zu wenig. Auch Verteidiger Timo Hübers sieht die Probleme. Als der Schlusspfiff durch das Stadion in Köln-Müngersdorf hallte, war es für einen Moment ruhig - bis dann plötzlich von den Rängen für jeden deutlich hörbar gepfiffen wurde. Die Regie des 1. FC Köln versuchte mit Weihnachtsmusik etwas versöhnliche Stimmung aufkommen zu lassen und Stadionsprecher Michael Trippel fasste die Gemütslage mit seiner Durchsage zusammen: "Vielen Dank für Ihre Unterstützung - und heute auch für Ihre Geduld."
Kommentar Mehr Probleme, als Steffen Baumgart lösen kann
Der 1. FC Köln erwies gegen Mainz als fußballerisch unterlegenes Team, die Mannschaft stieß auch gegen den Abstiegskandidaten an ihre Grenzen. Baumgarts Antwort nach dem trüben 0:0 gegen Mainz geriet durchaus originell: „Ich habe keine Lösung. Ihr habt sie aber auch nicht, sonst würdet ihr ja nicht fragen. Aber ich arbeite ab Dienstag daran, eine zu finden“, erklärte der Trainer den Reportern. Trotz des mittlerweile vollends zum Stehen gekommenen Kölner Fußballs bleibt die Erkenntnis, dass die Mannschaft aus ihren Möglichkeiten macht, was von ihr zu verlangen ist. Das ist mitunter erschreckend wenig. Dennoch bleiben die Spieler die falschen Adressaten für Pfiffe. Denn der Einsatz stimmt.
Darum saß Selke gegen Mainz 90 Minuten auf der Bank
Der 1. FC Köln hat gegen den 1. FSV Mainz 05 auf seinen besten Stürmer verzichten müssen. Zwar stand Davie Selke im Kader, konnte jedoch nicht zum Einsatz kommen. Am Sonntagabend gegen Mainz hatte sich Selke während der Partie hinter dem Tor auf einen Einsatz vorbereitet. Oder doch nicht? Zwar lief der 28-Jährigen an der Torauslinie auf und ab, eine Einwechslung war jedoch wohl je nach Spielverlauf von vornherein nicht wirklich geplant gewesen. Warum Selke trotzdem im Kader gestanden hatte, wurde am Sonntag nicht klar. Die Magen- und Darm-Erkrankung in der Mitte letzter Woche hatte Selke derart geschwächt, dass er gegen Mainz zum Zugucken gezwungen war.
GEISSPOD 117 Wo ist nur das Fußballspiel geblieben?
Die neue GEISSPOD-Folge und die Frage: Wie will der 1. FC Köln mit diesen Leistungen in der Bundesliga weiter punkten? Sonja und Marc diskutieren das 0:0 gegen Mainz und fragen sich, warum der FC so weit vom Baumgart-Fußball abgekommen ist.
Ein Jahr in Müngersdorf, das nicht zufrieden stimmt
In der Hinrunde gewannen die Kölner nur ein Heimspiel. Zwar zeigte sich der FC zuletzt in der Defensive stabiler, doch nach vorne geht so gut wie gar nichts. Einige Fans können die von Stadionsprecher Trippel erbetene Geduld nach dem Mainz-Spiel nicht mehr aufbringen. Es waren nach Spielende deutlich Pfiffe zu vernehmen. Kein Pfeifkonzert, aber der Unmut war unüberhörbar. Die Pfiffe hatten aber mit der Situation im Kölner Stadion zu tun. Im gesamten Jahr 2023 gelangen dem FC in 17 Heimspielen gerade einmal vier Heimsiege und insgesamt 17 Punkte. 23 Treffer erzielte Baumgarts Team, allein sieben davon zu Beginn des Jahres beim Kantersieg gegen Bremen. Es ist keine Weiterentwicklung zu erkennen, nicht mal Stagnation, sondern ein Rückschritt.
Zu hohe Erwartung & falsches Signal Darum pfeift Baumgart auf die Fan-Pfiffe
Kriegt der 1. FC Köln jetzt auch noch ein Fan-Problem..? Erstmals diese Saison setzte es Pfiffe im eigenen Stadion. Ein Großteil der Zuschauer quittierte so das maue 0:0 Sonntag gegen Mainz. Die Fans ließen ihren Frust ab und äußerten ihren Unmut über den Grusel-Kick und das Ergebnis. Die Antwort von Team und Trainer aber überraschte. „Ich würde das nicht so machen“, sagte Keeper Schwäbe. „Ich verstehe nicht, dass man den Unmut in Pfiffen äußern muss“, sagte Hübers. Und der FC-Coach meinte gar: „Für Verständnis bin ich der Falsche. Ich habe nur die Süd gehört." Warum Baumgart auf die Fan-Pfiffe pfeift? Zum einen, weil die Erwartungshaltung der Anhänger falsch und der Situation nicht angepasst ist. Zum anderen, weil das Signal gegenüber der ohnehin schon verunsicherten Mannschaft falsch ist.