Kommentar: Die Krise nimmt tragische Züge an, doch der FC hat kein Anrecht auf ein Wunder
Erst das unglückliche Remis gegen den Aufsteiger, dann die Hiobsbotschaften aus dem Krankenlager: Die Krise des 1. FC Köln hat sich verschärft. Der 1. FC Köln hat erneut kein einfaches Wochenende erlebt. Das Spiel gegen Heidenheim hätte die Mannschaft nicht nur angesichts des Tabellenbildes dringend gewinnen müssen. Nach dem Besuch der Fanszene beim Abschlusstraining wäre ein Sieg zum Jahresauftakt auch dem neuen Trainer eine Hilfe gewesen, um Schwung aufzunehmen für die anstehenden Aufgaben. Doch daraus wurde nichts. So war nach dem Schlusspfiff im Stadion ein betroffenes Schweigen zu verzeichnen, das schmerzte.
Der FC ist an einem Punkt, an dem es nicht mehr genügt, gegen einen starken Aufsteiger einen Plan zu entwerfen und diesen seriös umzusetzen. Es müssen Siege her. vDass es auch mit dem neuen Ansatz nicht zu mehr reichte als einem 1:1, festigte den Eindruck, dass die individuelle Qualität im Kader zu gering sein könnte, um in der Bundesliga zu bestehen. Stärkere Fußballer hätten mehr gemacht aus den Möglichkeiten, die das Spiel am Samstag den Kölnern bot. Der FC ist nicht Opfer einer Verschwörung oder einer üblen Laune des Schicksals.
Die prekäre Situation mit einem schlecht konzipierten Kader, der Transfersperre sowie einer weiter angespannten Finanzlage ist von den Verantwortlichen durch eine lange Reihe falscher Entscheidungen selbst herbeigeführt. Der 1. FC Köln hat daher kein Recht, das Schicksal zu verfluchen und nun trotzig ein Wunder zu verlangen, wenngleich das Verletzungspech dem Ganzen nun tatsächlich eine tragische Note gibt. Timo Schultz wird gezwungen sein, endgültig auf die Jugend zu setzen. Den Mut dazu hat der Trainer am Wochenende bereits unter Beweis gestellt. Doch die Aussichten auf Erfolg haben sich weiter eingetrübt.
Debüt von Trainer Schultz Neuer Mut, alte Probleme beim 1. FC Köln
Beim Debüt von Trainer Schultz werden nicht alle Kölner Wünsche wahr. Ein klassisches Fußballmärchen bleibt aus. Und obwohl Geschäftsführer Keller von einem Grundsatz abrückt, droht schon der nächste bittere Verlust. Die Voraussetzungen waren ziemlich günstig für eine Neuauflage eines klassischen Fußballmärchens, nachdem Justin Diehl den Rasen von Müngersdorf betreten hatte. Es stand 1:1 im Spiel der Kölner gegen den 1. FC Heidenheim und nun durfte das in der Lokalpresse schon länger sehr präsente Eigengewächs nach zwei sehr kurzen Einsätzen in der vergangenen Saison erstmals etwas länger in der Bundesliga spielen. Sofort war der 19-jährige präsent, schlug alle Ecken und Freistöße. Das Stadion wäre vor Glück explodiert, wenn eine seiner Aktionen zu einem Tor geführt hätte...
Der 1. FC Köln hat gleich an mehreren Fronten mit Problemen zu kämpfen. Die ohnehin schon komplexe Personalplanung wird offenbar der sich anbahnende Abschied von Talent Justin Diehl weiter verschärfen. Das Jahr 2024 wird für den 1. FC Köln vor allem in Sachen Transfers überaus knifflig. Aufgrund der Transfersperre sind die Rheinländer darauf angewiesen, den Kader so gut es geht zusammenzuhalten. Wie der ‚kicker‘ berichtet, könnte beim 19-Jährigen nun alles sehr schnell gehen. Das Offensivjuwel wird die Schuhe ab der kommenden Saison am Cannstatter Wasen schnüren. Der Wechsel zum VfB Stuttgart könne „bereits in dieser Woche festgezurrt werden“. Da der Vertrag im Sommer ausläuft, wird keine Ablösezahlung fällig. Diehl konnte in der laufenden Saison vor allem für die zweite Mannschaft überzeugen.
Dramatische Zahlen So hart trifft Schultz der Doppel-Schock
Auf die Ernüchterung ob des verpassten Heimsiegs gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) folgt der doppelte Schock: Die Ausfälle von Selke und Waldschmidt schwächen die harmloseste Offensive der Bundesliga noch zusätzlich. Nimmt man Mark Uths Knieverletzung und die Transfersperre, die externen Verstärkungen einen Riegel vorschiebt, hinzu, ergibt sich das Bild einer absurden Pech- und Pannensträhne. Das erste Bundesliga-Wochenende des Jahres 2024 sollte Aufbruchsstimmung erzeugen, verfrachtete den FC durch die zusätzlichen Schwächungen der Offensive aber nur noch weiter an den Abgrund. Ohnehin ist die Kölner Angriffsreihe an Harmlosigkeit nicht zu überbieten: Selke erzielte gegen Heidenheim den ersten FC-Treffer seit 329 Bundesliga-Minuten. Es war der elfte in dieser Saison – eine Zahl, die in Europas Top-fünf-Ligen wiederum kein Club unterbietet.
„Das war leblos, mutlos“ Podolski mit harter Kritik an FC-Spiel
Der 1. FC Köln beendet die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz. Vereinsidol Lukas Podolski war mit seiner Mannschaft Gornik Zabrze beim Spiel gegen den 1. FC Heidenheim. Im Interview fand er klare Worte.Wie fällt Ihr Fazit zum FC-Spiel gegen Heidenheim aus? Podolski: "Die erste Halbzeit war einigermaßen okay. Aber in der zweiten Halbzeit war es einfach zu wenig. Das war leblos, mutlos. In der 70. Minute wurde beim Stand von 1:1 nicht mehr gepresst. Da wird kein Feuer entfacht. Da braucht man sich nicht wundern, dass man gegen Heidenheim, bei allem Respekt, nur einen Punkt holt. Man spielt zu Hause, mit den Fans im Rücken. Da war das zu wenig."
Woran liegt es Ihrer Meinung nach? Podolski: "Auch beim 0:0 gegen Mainz im Dezember war es dasselbe. Das war auch nur einigermaßen okay. Mir fehlt das Aufbäumen, die Euphorie, dieser Hunger, der unbedingte Wille, das Ding zu drehen. Am Ende geht es um Punkte, nicht um Taktik. Jetzt sind andere Attribute gefragt." Klingt nicht sehr hoffnungsvoll. Podolski: "Soll ich lügen und sagen, dass das okay war? Wenn es 1:1 zu Hause steht, muss man auch mal ein bisschen was riskieren. Ein Punkt hilft dir da nicht weiter. Man kann den Jungs das Bemühen nicht absprechen. Aber vielleicht fehlt auch einfach nach vorne die Qualität, dass man sich Torchancen erarbeitet. Das ist ein Problem der ganzen Hinrunde. Elf Tore nach 17 Spielen, da liegt ja das Problem."
Nächste neue Rolle für Kainz Als „Freigeist“ zu alter Stärke?
Neue Rolle, aber endlich mal wieder der alte Florian Kainz: Der Kapitän des 1. FC Köln hat gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) als omnipräsenter „Freigeist“ überzeugt und eine lange Durstrecke beendet. Eigentlich hatte alles darauf hingedeutet, dass Florian Kainz gegen Heidenheim auf der Position beginnen würde, auf der er in der Vergangenheit seine besten Spiele für den 1. FC Köln bestritten hatte: im linken Mittelfeld. Dort habe er seine „größten Stärken“ hatte Trainer Timo Schultz zuletzt erklärt. Kainz‘ Rolle am Samstag war dann aber doch eine etwas andere. Im Spiel gegen den Ball wurde sofort deutlich: Der Kapitän rannte als zweite Spitze neben Davie Selke an. In Ballbesitz fungierte Kainz allerdings nicht wirklich als Stürmer, pendelte stattdessen zwischen der vordersten Reihe, der Zehn und der linken Außenbahn.
Medienberichte: Diehl und Katterbach in fortgeschrittenen Gesprächen
Auch aufgrund der Verletzungsmisere ruhen die Hoffnungen beim FC mehr denn je auf dem eigenen Nachwuchs. Doch anscheinend befinden sich zwei Eigengewächse auf dem Absprung. Justin Diehl brachte nach seiner Einwechslung am Samstag noch einmal Schwung. Doch ähnlich wie bei Noah Katterbach deutet sich ein Abschied an. So berichtet der „Kicker„, dass Diehl weiterhin an dem Abgang aus Köln arbeitet. Die Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart schreiten fort, eine offizielle Verkündung könne es noch in diese Woche geben. Katterbach hingegen wird immer wieder mit dem HSV in Verbindung gebracht. Laut „Bild+" ist sich Katterbach längst mit dem Zweitligisten einig. Spätestens im Sommer soll er demnach nach Hamburg wechseln. Ein Transfer wäre allerdings auch noch im Winter möglich.
Alarmierende Zahlen FC sucht Sturm-Ausweg nach Doppelschock
Der 1. FC Köln kämpft offensiv in den kommenden Wochen mit stumpfen Waffen. Denn das wochenlange Aus von Davie Selke und Luca Waldschmidt schwächt den schlechtesten Sturm der Liga (nur 11 Tore) zusätzlich. Der verletzte Selke ist beim FC quasi nicht zu ersetzen. Wenn Selke nicht trifft, trifft keiner. Das galt zumindest für die letzten zweieinhalb Monate. Ein Armutszeugnis für die Kölner Offensive, die zur Halbserie zu den schlechtesten der Liga-Historie gehört. Wer soll jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen? Die Alternativen sind Tigges, Dietz und der eigentlich aussortierte Adamyan. Aus der Jugend steht noch Downs ur Verfügung, der bei den Profis aber bislang kein Bein auf den Boden bekommen hat. Zudem gibt es noch das Ausnahme-Talent Justin Diehl, der zwar kein klassischer Neuner ist, aber dennoch Torgefahr ausstrahlt.
Mutlos + Leblos + Ohne Feuer FC-Ikone Poldi und Retter Funkel zerlegen Köln!
Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Rettung des 1. FC Köln schwindet - nicht nur bei den Fans. Nach dem mauen FC -Auftritt im ersten Heimspiel unter Neu-Coach Timo Schultz gegen Aufsteiger Heidenheim (1:1) und den Schock-Meldungen um die Langzeit-Ausfälle von Waldschmidt und Selke finden auch Retter-Coach Friedhelm Funkel und Klub-Legende Lukas Podolski vernichtende Worte. Poldi tobte am Rande seines Gummersbacher Hallen-Kicks: „Wenn man wie in der 2. Halbzeit ein bisschen leblos spielt, mutlos, wenn nicht mal gepresst und kein Feuer entfacht wird, dann muss man sich nicht wundern, dass man gegen Heidenheim - bei allem Respekt - nur einen Punkt holt.“
Der Weltmeister ärgert sich weiter: „Das war mir einfach zu wenig. Mir fehlte so ein bisschen das Aufbäumen, diese Euphorie, dieser Hunger, dieser unbedingte Wille, dieses Ding drehen zu wollen. Wenn es nach 70 Minuten zu Hause 1:1 steht, muss ich auch mal was riskieren. Aber vielleicht fehlt am Ende offensiv auch einfach die Qualität. Elf Tore nach 17 Spielen lassen sich nicht wegdiskutieren.“ Im Doppelpass ging auch Funkel hart mit Kölns Chef-Etage ins Gericht: „Sie haben unglückliche Entscheidungen in den letzten Wochen und Monaten getroffen. Mit der Transfersperre sind die Bedingungen noch schwerer geworden, sie können keine Spieler verpflichten. Und im Sommer ist es versäumt worden, den Kader zu verstärken. Mit fehlt im Moment die Fantasie, wie diese Mannschaft das schaffen kann.“
Schultz‘ erste FC-Elf jünger als alle von Baumgart „Wird der Weg sein“
Der 1. FC Köln hat gegen den 1. FC Heidenheim mit der jüngsten Elf der vergangenen Jahre gespielt. „Das wird unser Weg sein“, kündigte Trainer Timo Schultz an – hofft aber eigentlich auf die arrivierten Kräfte. Schultz hob sich bei seinem Debüt direkt mal von Vorgänger Steffen Baumgart ab. Die erste Startelf des neuen Trainers war jünger als sämtliche Aufstellungen von Baumgart in den vorherigen zweieinhalb Saisons. 25,1 Jahre betrug das durchschnittliche Alter der Spieler, die für den 1. FC Köln gegen Heidenheim begannen. Baumgarts jüngste Startelf in dieser Saison war gleichzeitig seine letzte, Ende Dezember gegen Union Berlin (0:2) mit 25,5 Jahren. Die jüngste Formation seiner kompletten Amtszeit hatte er im August 2022 gegen den VfB Stuttgart (0:0) gewählt. Auch diese war mit durchschnittlich 25,2 Jahren noch knapp älter als Schultz‘ Premieren-Elf.
FC-Fans kritisieren Stürmer „Darf keine Sekunde mehr auf dem Platz stehen“
Die sportliche Krise des 1. FC Köln verunsichert seine Fans zunehmend. Auch das 1:1 gegen Heidenheim sorgte für schlechte Laune. Der Heimsieg gegen einen Aufsteiger dürfte bei den FC-Verantwortlichen fest eingeplant gewesen sein, doch die Chance auf einen Befreiungsschlag zum Start des neuen Fußballjahres wurde unter dem neuen Trainer Timo Schultz am Samstag vertan – der FC steckt weiter tief in der sportlichen Krise und mit ihm abermals seine treuen Fans. Während etwa die Mühen der FC-Youngsters Diehl, Thielmann undFinkgräfe in diversen sozialen Netzwerken durchaus positiv erwähnt werden, hagelt es insbesondere Kritik in Richtung der eingewechselten Stürmer Tigges und Alidou.
„Als Tigges und Alidou kamen, war klar, dass wir kein zweites Tor schießen wollen“, heißt es unter dem FC-Post geradezu niedergeschlagen. „Gebt Downs die Chance, Tigges darf keine Sekunde mehr auf dem Platz stehen“, fordert ein anderer User und versammelt zahlreiche Likes unter seinem Kommentar. An anderer Stelle wird moniert, bei Mittelstürmer Tigges fehle es an Explosivität und Wendigkeit – eine Einschätzung, die mehr Zuspruch erhält als jeder andere Kommentar. Tatsächlich haben Tigges und Alidou nach ihren Einwechslungen im Spiel der Kölner keinerlei Torgefahr entfachen können. Für ein umso verstörteres Bild sorgte der Vorgang, als der 19-jährige Diehl bereits alle Standardsituationen in der entscheidenden Spielphase offenbar konkurrenzlos überhnahm.
Sportschau-Wahl Erzielte Timo Hübers das Tor des Jahres?
Mit seinem Hackentreffer gegen Hertha BSC steht Timo Hübers zur Wahl des Tor des Jahres bei der Sportschau. Der Kölner Abwehrspieler hatte die Monatswahl Mai für sich entschieden. Viel Grund zur Freude gab es für die Spieler des 1. FC Köln in den letzten Wochen bekanntlich weniger. Das sah im Frühling noch anders aus. Timo Hübers etwa war im Mai im Spiel gegen Hertha BSC gleich doppelt erfolgreich – und das als Abwehrspieler. Am 32. Spieltag setzten sich die Kölner mit 5:2-Toren gegen den Abstiegskandidaten durch. Die Führung durch Davie Selke drehten Lucas Tousart und Stefan Jovetic, ehe Hübers per Kopf noch vor dem Wechsel zum Ausgleich traf. Nach dem 3:2 durch Ellyes Skhiri war der Innenverteidiger erneut zur Stelle. Nach einer Flanke von Linton Maina war Hübers mit der Hacke zur Stelle und traf sehenswert.
In Köln droht die Tribüne Einstiger Hoffnungsträger Katterbach macht den Abflug
Noah Katterbach steht beim 1. FC Köln vor dem Absprung. Spätestens im Sommer ist Schluss am Geißbockheim, der HSV würde den Linksverteidiger aber am liebsten sofort an Bord holen. Er war einst die große Nachwuchshoffnung am Geißbockheim und sollte perspektivisch in die großen Fußstapfen von Jonas Hector treten. Doch daraus wird nichts mehr, das FC-Kapitel von Noah Katterbach (22) geht nun unverrichteter Dinge zu Ende. Spätestens im Sommer, wenn der Vertrag ausläuft, ist Schluss. Der Linksverteidiger hat den Verantwortlichen bereits mitgeteilt, dass er sich dann verändern möchte. Wegen des Mega-Gehalts von Katterbach sieht es eher so aus, als würde der HSV erst im Sommer ablösefrei zuschlagen.
Wehklagen verboten Alle müssen beim FC jetzt mehr leisten!
Für den 1. FC Köln kommt es auch unter Timo Schultz knüppeldick. Doch Wehklagen hilft nicht weiter. Die Geißböcke müssen jetzt als Mannschaft die Wende schaffen – und milhilfe jener Spieler, die sich in der Bundesliga beweisen wollen. Schultz lobte nach dem Remis gegen Heidenheim die Nachwuchsspieler des 1. FC Köln. Entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt würden aber die älteren Spieler werden, betonte der neue FC-Trainer. Einen Tag später meldeten sich mit Luca Waldschmidt und Davie Selke zwei der erfahrensten Spieler auf Wochen hin verletzt ab. Dennoch hilft kein Wehklagen, Jammern und schon gar kein Aufgeben: Der 1. FC Köln hat noch immer eine Rückrunde zu spielen...
Kommentar: Wenn selbst das Prinzip Hoffnung schwindet
Der 1. FC Köln kam am Wochenende nicht über ein Remis gegen Heidenheim hinaus und musste zwei weitere Ausfälle hinnehmen. Der Höhepunkt einer denkwürdigen Hinrunde. Trotz neuem Trainer und dem Einsatz von vielversprechenden Talenten schwindet die Fantasie, wie der FC die Wende schaffen will. 17 Spiele, elf Punkte, elf Tore, dazu das Aus des beliebten Steffen Baumgarts, die Transfersperre und empfindliche Strafen aufgrund von Pyro im Stadion – der FC blickt auf eine historisch schwarze Hinrunde zurück. Und Besserung ist aktuell nicht in Sicht.
Timo Schultz sprach am Samstag davon, dass es auf die erfahrenen Spieler ankommen würde und erinnerte damit an seinen Vorgänger, der die gleichen Worte mit dicken und dünnen Strohhalmen metaphorisierte. Die Wahrheit ist: Die Hoffnungen ruhen mehr denn je auf dem eigenen Nachwuchs, zum Teil 19-jährigen Kickern, die am Beginn ihrer Karriere stehen, sich auf dem ganz großen Boden noch nicht beweisen mussten. Eine schwere Last auf den dann doch noch schmalen Schultern. Immerhin hat der FC noch 17 Spiele. Ob das die Situation aber wesentlich verbessert, ist fraglich.
Neue Spielidee? Schultz sucht „den entscheidenden Punch“
Alles neu beim 1. FC Köln unter Timo Schultz? Die Geißböcke haben beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim taktische Anpassungen vorgenommen. Die Probleme bleiben jedoch vorerst ähnlich. Unter Steffen Baumgart waren die Geißböcke zweieinhalb Jahre lang das Team, welches überwiegend über die Flügel gespielt und dabei die meisten Flanken der Liga geschlagen hat. Nun will der 1. FC Köln unter Timo Schultz wieder vermehrt durch das Zentrum spielen lassen. Beim Schultz-Debüt am vergangenen Samstag waren erste Ansätze davon bereits zu sehen gewesen. Trotzdem suchten die FC-Profis immer noch 25 Mal den Weg per Flanke vor das gegnerische Tor. Kein Rekordwert, aber damit immerhin fünf Flanken mehr als der Saison-Durchschnitt bislang gewesen war.
Nach personellem Doppel-Schock Wer glaubt jetzt noch an den FC?
Am Ende war es nur ein Punkt beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim. Der neue Trainer Timo Schultz hatte sich sein Debüt beim 1. FC Köln anders vorgestellt. Wie soll man die Lage nun bewerten? Ein Pro und Contra. Pro von Reporter Uwe Bödeker: Die Hinserie ist nun rum und der FC steht schlecht da: Platz 17, mickrige elf Pünktchen. Doch verloren ist noch lange nichts. Der Auftritt am Samstag beim 1:1 gegen Heidenheim macht mehr als Mut. Der neue Trainer Timo Schultz hat der Mannschaft in wenigen Tagen neues Selbstvertrauen eingehaucht. über weite Strecken hat man gesehen, dass die Mannschaft deutlich stabiler stand als in den letzten Wochen unter Steffen Baumgart. Unter Schultz ist nun eine stabilere Struktur erkennbar...
Contra von Reporter Jürgen Kemper: Es war alles angerichtet für den lang ersehnten Befreiungsschlag des 1. FC Köln. Der Knall-Start, auf den nicht wenige nach der weitreichenden Baumgart-Entscheidung gehofft hatten, ist ebenso ausgeblieben wie der „Trainer-Effekt“. Es ist nur ein Punkt geworden, der trotz vereinzelter Hoffnungsschimmer nicht schönzureden ist. Statt Aufbruchstimmung herrscht insgeheim Ernüchterung. Nur ein Sieg hätte die dringend benötigte Euphorie entfacht. So bleibt die Erkenntnis, dass 20 gute Minuten pro Spiel in der Bundesliga weder gegen einen Aufsteiger reichen, und schon gar nicht in der Endabrechnung, um das Ziel Klassenerhalt zu schaffen...
Entwarnung bei Kainz Schultz verzichtet auf weitere Talente
Nach den Verletzungen im Angriff hat der 1. FC Köln am Dienstag zumindest durchatmen können. Florian Kainz konnte wieder mit der Mannschaft trainieren. Weitere Nachwuchsspieler rückten jedoch nicht auf. Als die Spieler des 1. FC Köln am Dienstag ins Franz-Kremer-Stadion zum Training erschienen, waren alle gesunden Spieler um Cheftrainer Timo Schultz versammelt: Florian Kainz war nach seinen Oberschenkelproblemen gegen Heidenheim zurück auf dem Feld, auch Leart Pacarada trainierte mit der Mannschaft. Damit fehlten einzig Mark Uth, Luca Waldschmidt und Davie Selke. Das Trio hatte sich in den letzten Tagen einer nach dem anderen verletzt abgemeldet. Alle drei werden länger fehlen.
Abgang von Katterbach fix! FC-Talent teilt Club Wechselwunsch mit
Der 1. FC Köln verliert spätestens im Sommer 2024 eines seiner vormals größten Talente. Noah Katterbach hat den Geißböcken mitgeteilt, den FC zu verlassen. Das haben die Geißböcke dem Geissblog bestätigt. Es ist alles nur noch eine Frage der Zeit, doch dass Noah Katterbach den 1. FC Köln verlassen wird, ist nun fix. „Noah hat uns mitgeteilt, dass er ab Sommer einer neuen Herausforderung nachgehen wird“, sagte Thomas Kessler. Der Lizenzspieler-Leiter konnte nur nicht sagen, wann die Trennung vollzogen wird. Katterbachs Vertrag beim FC läuft bekanntlich am 30. Juni 2024 aus. Der Linksverteidiger gehört zu den Top-Verdienern bei den Geißböcken (über 1,5 Mio. Euro Jahresgehalt). Der HSV wiederum müsste Teile des Gehalts übernehmen. Nur so käme ein Transfer noch im Januar zustanden.
Nachdem der 1. FC Köln im Fall von Davie Selke bisher nur von einer Fußverletzung sprach,. Wie die Bild berichtet, hat sich der Stürmer im vergangenen Spiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) einen Knochenbruch im linken Fuß zugezogen. Immerhin: Um eine Operation komme der 28-Jährige erst mal herum. Wie lange Selke damit zum Pausieren gezwungen sein wird, ist unklar. Sky berichtete gestern, dass mit einer Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen zu rechnen sei. Laut Bild sei es gut möglich, dass der Angreifer erst frühestens im März wieder auf dem Platz stehen kann. So oder so: Der FC muss lange auf Selke verzichten!
So reagiert Schultz auf den doppelten Verletzungsschock
Die schlechten Nachrichten beim 1. FC Köln wollen nicht abreißen. Trotz der beiden Verletzungen von Davie Selke und Luca Waldschmidt blickt Timo Schultz jedoch positiv nach vorne, nimmt nun aber auch die anderen Spieler in die Pflicht. Innerhalb weniger Stunden wurden am Sonntag für den 1. FC Köln aus schwierigen Voraussetzungen für die Rückrunde plötzlich ganz schwierige. Mit Luca Waldschmidt und Davie Selke werden die Kölner auf sieben ihrer bislang elf Saisontore für einige Wochen verzichten müssen. Wie hat Timo Schultz die schlechten Nachrichten am Sonntag wohl aufgefasst? „Meine Reaktion war ähnlich wie eure“, sagte der Trainer am Dienstag nach der ersten Trainingseinheit der Woche zu den anwesenden Medienvertretern. Und demnach wohl: bescheiden.
Sebastian Andersson hat einen neuen Verein gefunden. Der Stürmer hat beim 1. FC Nürnberg einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Nach einem halben Jahr Pause hat der Ex-Stürmer des 1. FC Köln einen neuen Klub gefunden haben. Sebastian Andersson unterschreibt beim 1. FC Nürnberg einen Vertrag bis zum kommenden Sommer. Der 32-Jährige hatte seit Anfang Januar beim Club vorgespielt. Bis zum Sommer soll der Schwede nun für den Club auf Torejagd gehen. „Sebastian hat sich schnell in der Mannschaft integriert und von der ersten Sekunde seine Chance wahrgenommen, sich zu zeigen. Wir freuen uns auf das gemeinsame halbe Jahr und sind überzeugt davon, dass er uns mit seiner Art, Fußball zu spielen helfen kann“, sagt Nürnbergs Sportchef Olaf Rebbe.
Ljubicic und Paqarada sind zurück Wie Schultz ohne drei Verletzte im Angriff plant
Die Meldungen über die Verletzungen von Luca Waldschmidt und Davie Selke erschütterten den 1. FC Köln. Trainer Timo Schultz nimmt nun deren Konkurrenten in die Pflicht, verzichtet im Training aber auf weitere Angreifer wie Talent Jaka Potocnik. Nach den ganzen niederschmetternden Nachrichten der vergangenen Tage und Wochen macht immerhin das Hoffnung: Ljubicic und Paqarada sind zurück im Training des 1. FC Köln und voll belastbar. Schultz bleibt wohl gar nichts anderes übrig, als sich in Zweckoptimismus zu flüchten. "Ich bin mir sicher, dass wir es als Team kompensieren können. Es ist für uns auch eine Möglichkeit, jetzt noch enger zusammen zu rutschen. Wir werden hier jeden brauchen: Von der Nummer 1 zur Nummer 38", sagt der 46-Jährige.
Selke und Uth wohl ohne Vertragsklauseln für die zweite Liga zwei
Die Vertragssituation der Spieler beim 1. FC Köln beschäftigt viele Fans. Nachdem Sportchef Christian Keller erklärt hat, zwei FC-Profis hätten im Abstiegsfall keinen gültigen Vertrag mehr, nährt die Diskussionen. Für Selke wird die Rückrunde auch über seine Zukunft entscheiden. Denn einem Sky Bericht zufolge ist Selke einer der beiden Spieler im Kölner Kader, die im Abstiegsfall keinen gültigen Vertrag für die Zweite Liga hätten. Der zweite FC-Profi soll Mark Uth sein. Der 32-Jährige hatte während seiner langen Verletzung den Kontrakt verlängert, aber offenbar nicht mit Blick auf einen möglichen Absturz ins Bundesliga-Unterhaus. Ihre ablösefreien Abschiede würden schmerzen. Uth und Selke – der FC könnte sie über die Saison hinaus gut gebrauchen, auch im Abstiegsfall.
Florian Kainz vom Krisenkapitän zum Hoffnungsträger
Der 1. FC Köln ist am Dienstag in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund gestartet. Mit dabei war auch wieder Florian Kainz. Zum Ende des vergangenen Jahres hätten wohl nur wenige daran geglaubt: Florian Kainz wird vom Krisenkapitän wieder zum Hoffnungsträger des 1. FC Köln. In der Begegnung gegen Heidenheim lief der Österreicher zu alter Stärke auf. Die Hoffnung ist groß, dass es sich dabei nicht um eine Momentaufnahme gehandelt hat. Mit bangem Blick wird der ein oder andere Fan am Dienstagvormittag das Training der Geißböcke verfolgt haben. Nach den Ausfällen von Luca Waldschmidt und Davie Selke am Wochenende sowie Mark Uth vor zehn Tagen kann sich der FC wahrlich keinen weiteren Ausfall erlauben.