Offensive bleibt harmlos FC verliert deutlich gegen Dortmund
Am Ende wurde es deutlich: Der 1. FC Köln hat gegen Borussia Dortmund lange Zeit mitgehalten, musste sich dann aber doch deutlich mit 0:4 (0:1) geschlagen geben. Der Bus des 1. FC Köln wurde um kurz nach 14 Uhr mit Feuerwerk von über 1000 Fans am RheinEnergieStadion empfangen. Die überragende Stimmung konnte sich dann jedoch nicht auf den Rasen übertragen. Der FC war gegen Borussia Dortmund eine Stunde mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar die bessere Mannschaft. Wieder einmal scheiterte der FC aber an der eigenen Chancenverwertung. Und so brauchte der BVB einen Eckball, einen Elfmeter und einen Konter um die Kölner Niederlage zum Rückrunden-Auftakt deutlich werden zu lassen. Spätestens mit dem dritten Gegentor war die Moral der Geißböcke endgültig gebrochen.
Er wollte unbedingt den Ball ... Sancho blitzt beim BVB-Sieg ab!
Pflichtaufgabe erledigt! Borussia Dortmund gewinnt beim 1. FC Köln, schlägt den Tabellen-17. mit 4:0. Dabei besticht neben den Winterneuzugängen Jadon Sancho (Note 2) und Ian Maatsen (Note 2) vor allem Donyell Malen (Note 1). Der Niederländer sorgte für die frühe BVB-Führung! 12. Minute: Brandt bringt eine Ecke flach in den Strafraum. Malen entwischt Maina, trifft durch das Getümmel zum 1:0. Malen erzielt auch das zwischenzeitliche 3:0. Nach einem traumhaften Ball von Maatsen läuft er ganz allein auf Köln-Torwart Schwäbe und bleibt ganz cool (61.). In Köln bejubelt er so seinen sechsten und siebten Saisontreffer. Während der BVB mit zwei Siegen in Folge wieder Kurs auf die CL-Ränge nimmt, rutschen die Kölner immer weiter in die Keller-Krise. Der Effekt des Trainerwechsels scheint bereits verpufft …
FC in der Einzelkritik Schwache Noten bei erster Schultz-Pleite
Marvin Schwäbe Note 4 War die ärmste Sau auf dem Platz. Fast jeder Schuss, der auf sein Tor kam, war drin.
Rasmus Carstensen Note 5 Hätte den Ausgleich machen müssen, traf nach Mainas Pfostenknaller aus drei Metern das leere Tor nicht. Stellte sich beim umstrittenen Elfer äußerst ungeschickt an und verlor die Kugel vor dem 0:3.
Max Finkgräfe Note 4,5 Brachte mit seiner Unbekümmertheit frischen Wind rein. Defensiv musste er allerdings sein Lehrgeld bezahlen. Sah beim 0:3 nur noch Malens Rücklichter.
Linton Maina Note 5 Desaströses Abwehr-Verhalten vor dem 0:1, agierte viel zu zaghaft gegen den Torschützen Malen. Vorne bleiben seine Flanken in dieser Saison weiter ein Rätsel. Verpasste um Zentimeter ein Traumtor.
Jan Thielmann Note 5 War auf verlorenem Posten als alleinige Spitze. Er ist nun mal nicht der Zielspieler für das Kölner Flankenspiel. Ließ dann zu Beginn der zweiten Hälfte einer ganz dicke Chance liegen.
ab 62. Justin Diehl Note 3,5 War quirlig, umtriebig und nahm sich wie selbstverständlich jeden Standard. Zeigt, wieviel Selbstvertrauen der junge Mann hat. Braucht weiter Spielzeit.
BVB im Schongang zum klaren 4:0-Sieg Köln spielt wie ein Absteiger
Borussia Dortmund hat 2024 nach dem 3:0 bei Darmstadt 98 den zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel eingefahren. Zum Auftakt der Rückrunde gewann der BVB am 18. Spieltag beim 1. FC Köln 4:0 (1:0). Donyell Malen schnürte einen Doppelpack (12., 61.), zudem verwandelte Niclas Füllkrug einen Foulelfmeter (58.). In der Nachspielzeit setzte Youssoufa Moukoko den Schlusspunkt (90.+2). Dortmund nimmt nun als Fünfter wieder Kurs auf die CL-Plätze. Wie ein Favorit trat der BVB in Köln allerdings erst in der zweiten Hälfte auf. Der FC wartet seit Anfang Dezember auf einen Sieg und steht weiter auf einem direkten Abstiegsplatz. Der Kölner Thielmann war als Selke-Ersatz harmlos. Der FC betrieb hohen Aufwand, dem ohnehin harmlosen Team fehlte beim Spiel nach vorne aber mehr denn je das Ziel.
Der BVB düpiert den 1.FC Köln Doppelpacker Malen bringt effizienten BVB auf Siegkurs
Effiziente Dortmunder feiern im zweiten Auswärtsspiel nach dem Jahreswechsel einen 4:0-Erfolg bei bemühten, aber letztlich zu harmlosen Kölnern. Die Kölner attackierten den BVB zu Beginn sehr früh und bereiteten den Westfalen damit durchaus immer wieder Probleme. Dennoch gelang es der Borussia, früh für Gefahr zu sorgen: Brandt scheiterte mit einem strammen Schuss vom Strafraumrand an FC-Keeper Schwäbe (4.). Die zweite Gelegenheit führte dann prompt zum 1:0: Nach einem Eckball von rechts vollstreckte Malen im Zentrum per Direktabnahme (12.). Direkt nach dem Tor sorgten Fans beider Lager mit dem Wurf von Schokoladen-Münzen - erst durch die Kölner, dann direkt nach dem Aufsammeln auf der Gegenseite aus der Dortmunder Fankurve - für eine Spielunterbrechung von rund acht Minuten...
Der FC kassiert eine unnötige hohe 0:4-Pleite gegen den BVB
Der Negativtrend des 1. FC Köln hat auch zum Rückrunden-Auftakt weiter Bestand. Gegen den BVB kassierten die Geißböcke eine 0:4-Pleite. Aber eine, die nach dem Spielverlauf unnötig war. Timo Schultz wartet mit dem FC weiter auf den ersten Sieg. Der 1. FC Köln verliert gegen Borussia Dortmund 0:4. Dabei wäre gegen den BVB am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga deutlich mehr möglich gewesen. Linton Maina traf nur den Pfosten, Jan Thielmann vergab aus kurzer Distanz und Rasmus Carstensen verursachte einen unnötigen Strafstoß. Donyell Malen (12., 61.), Niclas Füllkrug (58., FE) und Yousoufa Moukoko (90.+2) trafen für Dortmund. Am kommenden Samstag ist der FC zu Gast beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr).
BVB sammelt Gold-Taler und Punkte ein Oje, Köln! FC verteilt Geschenke und geht am Ende baden
Kölner Abstiegskampf bei klirrender Kälte – und der BVB war am Samstag beim FC auch eiskalt. Dem BVB reichte eine unterdurchschnittliche Leistung, um in Köln locker mit 4:0 zu gewinnen. Der Grund: Köln verteilte zu viele Geschenke – so wird das nichts mit dem Klassenerhalt. „Da waren heute einige Situationen, in denen wir nicht clever genug sind“, sagte FC-Kapitän Florian Kainz. „Es ist sehr enttäuschend, wenn man so eine gute erste Halbzeit spielt und dann mit 0:4 nach Hause geht.“ Warm wurde es den BVB-Spielern gleich zu Beginn, als sie fleißig mithalfen, die Gold-Taler vom Rasen zu sammeln. Beide Fan-Lager hatten gegen die DFL und den Einstieg von Investoren protestiert. Schlimm: BVB-Verteidiger Thomas Meunier (32) wurde von den eigenen Fans abgeworfen und am Kopf getroffen...
Der 1. FC Köln bleibt gegen den BVB trotz engagierter Leistung offensiv ohne Ertrag - und verhilft den Borussen mit naivem Abwehrverhalten zu einem klaren 4:0-Sieg. Der FC dagegen wartet seit Anfang Dezember auf einen Sieg. Die Kölner bleiben mit mageren 11 Punkten nach 18 Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz, nur das minimal bessere Torverhältnis trennt Köln vom Schlussslicht Darmstadt. Eine schlechtere Bilanz hatte der FC zu diesem Zeitpunkt der Saison nur in der Abstiegssasion 2017/18. Der FC betrieb viel Aufwand, dem ohnehin harmlosen Team fehlte beim Spiel nach vorne aber die Durchschlagskraft. Auf die Langzeitverletzung von Selke hatte Trainer Timo Schultz mit einer Aufstellung ohne Mittelstürmer reagiert, Jan Thielmann war als falsche Neun lange fleißig aber völlig harmlos.
FC „zu naiv“ Kainz nach 0:4-Pleite „richtig sauer“
Nach der 0:4 (0:1)-Niederlage gegen Borussia Dortmund hadern die Spieler des 1. FC Köln mit ihrer eigenen Leistung. Florian Kainz: „Heute bin ich richtig sauer. Es ist für mich unerklärlich, wie man das Spiel mit 0:4 verlieren kann. Wir hatten gleich nach der Halbzeit die Chance auf den Ausgleich. Dann kriegen wir einen Elfmeter und ein Kontertor und sind plötzlich 0:3 hinten. Wir hatten 15 Ecken und machen kein Tor. In so einer Situation mit 0:4 nach Hause zu gehen ist sehr ärgerlich. Es waren viele Sachen dabei, die gut waren. Aber im Kampf um den Klassenerhalt müssen wir uns cleverer anstellen." Und Trainer Schultz: „Es war ein verdienter Sieg für Dortmund, sie waren uns in der Kernkompetenz Effizienz total überlegen. Wir können aber auch positive Dinge rausziehen, stellen uns aber in den entscheidenden Situation zu naiv an. Wir müssen lernen, noch brutaler das eigene Tor zu verteidigen.“
FC-Schelte rund um BVB-Spiel Sky-Experte Hamann ohne Hoffnung für Köln
Mit der Heim-Pleite gegen Borussia Dortmund hat der 1. FC Köln einen Rückrunden-Fehlstart hingelegt. Sky-Experte Dietmar Hamann hatte dem Klub schon vor Anpfiff keine optimistische Prognose ausgestellt. In der Übertragung bei Sky waren die Kölner Aussichten im Abstiegskampf vor und nach dem Spiel Thema. Allzu viel Hoffnung für Zuschauer mit Sympathie für den FC gab es dabei allerdings nicht. . Dietmar Hamann und Erik Meijer blickten auf Trainer, Mentalität und Umfeld, sie stellten dem FC dabei ein mäßiges Zeugnis aus.Von drei möglichen Stufen (Daumen hoch, halb gesenkter Daumen, Daumen runter) gab es für Trainer und Umfeld immerhin ein mittleres Urteil, bei Mentalität ging der Daumen dagegen nach unten. Schlechter schnitten nur Darmstadt (drei Daumen nach unten) und Mainz (zwei Daumen runter, ein halb gesenkter Daumen) ab.
Blankes Entsetzen beim FC Schultz: „Stellen uns zu naiv an“
Das 0:4 des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund hat Spuren hinterlassen. Kapitän Florian Kainz reagiert nach der bitteren Pleite regelrecht entsetzt. Auch Trainer Timo Schultz fand deutliche Worte. Köln im Abstiegskampf – aber so wird das nichts! Am Samstag ließ der 1. FC Köln schwache Gäste aus Dortmund viel zu leicht gewinnen. Am Ende hieß es sogar 4:0 für den BVB. Der neue FC-Trainer Timo Schultz versammelte seine Spieler unmittelbar nach der Partie im Mannschaftskreis und fand dort offenbar deutliche Worte, sprach etliche individuelle Fehler der FC-Profis an. Regelrecht entsetzt war Kapitän Florian Kainz nach der Partie und sprach von fehlender Cleverness im Abstiegskampf. „Ich will nicht auf einzelne Spieler draufhauen, das ist nicht meine Art. Aber wir werden das intern ansprechen."
„Müssen lernen, noch brutaler das eigene Tor zu verteidigen“
Edin Terzic wünscht dem 1. FC Köln nach dem 4:0 (1:0)-Sieg seiner Dortmunder die schnelle Wende. Timo Schultz sieht eine in vielen Situationen „naive“ Mannschaft. Die Pressekonferenz nach dem Rückrunden-Auftakt in voller Länge.
"Naiv" und "richtig sauer" Die Warnzeichen strahlen in Köln immer heller
Der 1. FC Köln erleidet gegen Dortmund den nächsten Tiefschlag. Das sorgt für deutliche Worte der Protagonisten und legt nahe: Der Trainerwechsel-Effekt nach der Installation von Timo Schultz könnte bereits verpufft sein. Florian Kainz, das war schon beim Herannahen in die Mixed Zone im Rhein-Energie-Stadion spürbar gewesen, war nicht gut gelaunt. Der Kapitän des 1. FC Köln hatte ein 0:4 gegen Borussia Dortmund gesehen, das ihn aufgebracht hatte. "Ich bin richtig sauer", sagte der Österreicher und moserte: "Es ist für mich unerklärlich, wie man dieses Spiel 0:4 verlieren kann, wenn man die erste Hälfte sieht." Köln nutzte zwar die Räume - nur nicht die entscheidenden. Ganz im Gegenteil stellten sich die Rheinländer aber "in entscheidenden Situationen naiv an", fand FC-Coach Timo Schultz.
Analyse: Das Spiel gegen Dortmund zeigt deutlich, woran es beim 1. FC Köln mangelt
Der 1. FC Köln hatte gegen den BVB einen Plan, der allerdings nicht aufging. Im Kampf um den Klassenerhalt hat der FC einen schweren Rückschlag erlitten und das erste Spiel der Rückrunde deutlich verloren. Gegen Borussia Dortmund kassierten die Kölner am Samstag vor 50.000 Zuschauern in Müngersdorf eine 0:4 (0:1)-Niederlage, was bitter war für die Gastgeber. Das war jedoch gut: Fußballerisch und taktisch konnten die Kölner besonders in der ersten Halbzeit durchaus überzeugen, wenngleich sie sich nur wenige zwingende Aktionen erspielten. Doch sie gewannen viele Bälle, teilten sich den Platz gut auf und kamen selten ins Schwimmen.
Und das war schlecht: Der Plan, Dortmund auf schwierigem Boden ohne echten Mittelstürmer überwinden zu können, ging nicht auf. Allein 13 Ecken hatte der FC, ein kopfballstarker Stürmer hätte da womöglich etwas ausrichten können. Doch der Kölner Kader gibt wenig her, die schwächste Offensive der Liga zeigte auch gegen Dortmund deutlich, woran es beim 1. FC Köln mangelt. Allerdings fehlte es auch der Abwehr an Konsequenz, daher war der FC am Samstag in der Gesamtbetrachtung weit entfernt von einem Punktgewinn.
Das sagen wir: Vor beiden Toren fehlte es dem 1. FC Köln gegen Dortmund an Qualität, die Partie besser gestalten zu können. Das 0:4 ist zu hoch, dokumentiert aber die Mängel im Kölner Kader an beiden Enden des Spiels. Zwar sind noch 16 Partien zu absolvieren. Doch der direkte Klassenerhalt gerät mehr und mehr außer Reichweite. Die Prognose ist angesichts der Ergebnisse sowie der zahlreichen Verletzten in der Offensive weiterhin finster.
Einzelkritik: Drei Fünfen und nur eine glatte Drei bei 0:4 gegen BVB
Rasmus Carstensen Note 5,0 Carstensen sollte Jadon Sancho stoppen und tat dies, von einem verlorenen Duell zu Beginn (4.) mal abgesehen, lange Zeit ordentlich. Dann hielt der Däne den Engländer allerdings im eigenen Strafraum und verursachte den Elfmeter zum 0:2 (56.). Carstensen war nun überfordert, das 0:3 (61.) resultierte aus einem seiner Ballverluste. Im gegnerischen Strafraum hätte der Rechtsverteidiger nach Mainas Pfostentreffer zum 1:1 abstauben können, wäre er nicht zu überrascht gewesen (51.).
Max Finkgräfe Note 3,5 Finkgräfe spielte über weite Strecken, als wäre die Bundesliga schon seit Jahren sein natürlicher Lebensraum – als hätte er gegen Dortmund nicht erst seine neunte Profi-Partie absolviert. Irgendwann war aber auch beim Eigengewächs die Luft raus. Vor dem 0:3 sah Finkgräfe nur Malens Rücklichter. Die Schlussphase lief wohl unter der Kategorie Lehrgeld.
Denis Huseinbasic Note 3,0 Huseinbasic präsentierte sich gegen Dortmund als Passmaschine. In der ersten Halbzeit spielte der 22-Jährige keinen einzigen Fehlpass – alle 21 Versuche kamen bei Mitspielern an. Letztlich stand eine Passquote von 91 Prozent in seiner Bilanz. Auch in Sachen Zweikampfhärte hielt Huseinbasic stärker dagegen als man es ihm zutrauen mag. Mit 12,46 Kilometern war er zudem der laufstärkste Kölner, knapp vor Martel (12,43 Kilometer).
Linton Maina Note 5,0 Wie bereits gegen Heidenheim war Maina bei einem gegnerischen Eckball im Rückraum nicht wachsam genug. Er ließ sich von Malen, der zum 0:1 einschoss, viel zu leicht abschütteln (12.). In der Offensive trat er erstmals nach 28 Minuten in Erscheinung, als er den Ball vor Kobel wegspitzelte. In der Folge zog er mehrfach den Sprint an, ohne daraus Kapital zu schlagen – die Szenen gleichen sich Woche für Woche. Sein Schlenzer an den Pfosten war ein positiver Ausreißer (51).
Faride Alidou (ab 62.) Note 5,0 Mal wieder ein Joker-Einsatz von Alidou, der gänzlich verpuffte. Einen Konter-Versuch leitete die Leihgabe von Eintracht Frankfurt ein, ansonsten blieb der Flügelspieler, der Ljubicic ablöste, komplett unauffällig.
Der Ton verschärft sich FC droht schwächste Bilanz aller Zeiten
Statt mit einem Ausrufezeichen hat die Rückrunde für den 1. FC Köln mit der höchsten Heim-Niederlage seit zwei Jahren begonnen. Nach dem 0:4 gegen Dortmund müssen deutlichen Worten nun Taten folgen. In Wolfsburg droht die schwächste Bilanz aller Zeiten. Bislang war Kainz nicht wirklich als öffentlicher Lautsprecher in Erscheinung getreten, galt eher als ein ruhiger Anführer. Nach dem deftigen 0:4 gegen Dortmund allerdings musste sich der Kapitän den Frust von der Seele reden. Man könnte meinen, nach Saison-Pleite Nummer elf würde beim FC ein gewisser Gewöhnungseffekt einsetzen – doch Kainz war sichtlich angefasst. Schafft der FC auch am kommenden Samstag in Wolfsburg keinen Sieg, wird die Mannschaft die schwächste Bilanz der Vereinshistorie innehaben. In der Saison 2017/18, hatten die Kölner nach 19 Spieltagen zwölf Punkte auf dem Konto, mit einem Torverhältnis von -19.
Weniger falsche Entscheidungen gewünscht, aber zu viele getroffen
Mit einer deutlichen Pleite ist der FC in die Rückrunde gestartet. Dabei spiegelte das 0:4 gegen den BVB sicherlich nicht die Leistung der Kölner wider. Doch die Geißböcke trafen zu viele falsche Entscheidungen, leisteten sich zu viele Fehler. Der 1. FC Köln wusste gerade in der ersten Halbzeit fußballerisch zu überzeugen, dennoch war die Niederlage gegen den BVB alles andere als unverdient. Der FC leistet sich gegen Dortmund zu viele Fehler. Eigentlich wollte Timo Schultz nur Nuancen beim 1. FC Köln im Vergleich zu seinem Vorgänger Steffen Baumgart verändern. Er wollte seinen Spielern Positionen und Räume geben, in denen sie sich wieder wohl fühlen würden. Zudem wollte er seinen Spielern wieder mehr Entscheidungskraft geben. Während ein Plan durchaus vielversprechend erscheint, ging der andere mal so richtig in die Hose.
Wieder kein Tor! FC verliert auch Geheim-Test gegen Bochum
Der 1. FC Köln hat nicht mal 19 Stunden nach der Bundesliga-Niederlage gegen Borussia Dortmund (0:4) ein Testspiel gegen den VfL Bochum absolviert. Beim 0:2 gegen den Liga-Konkurrenten blieb auch Timo Schultz‘ zweiter Anzug torlos. Statt des üblichen Ersatzspieler-Trainings stand beim 1. FC Köln am Sonntagmittag ein zuvor geheim gehaltenes Testspiel gegen den VfL Bochum auf dem Programm. Der FC nutzte das Duell zweier B-Formationen, um seine offensive Harmlosigkeit noch einmal eindrucksvoll zu unterstreichen. Auch gegen Bochums zweite bis dritte Reihe gelang der Mannschaft von Timo Schultz kein Treffer.
Fazit: Das nicht angekündigte Testspiel sollte Trainer Timo Schultz wohl helfen, seine neue Mannschaft besser kennenzulernen. Nachhaltig empfehlen konnte sich aus der zweiten Reihe niemand. Sargis Adamyan war bemüht, aber glücklos mit seinen Abschlüssen, schimpfte am Ende über sich selbst. Steffen Tigges konnte so gut wie keinen Ball verarbeiten. Noch am ehesten machte der engagierte Jacob Christensen auf sich aufmerksam. Doch insgesamt fehlt der Druck von der Bank – wie so vieles beim FC.
Trainer-Effekt komplett verpufft Aber Köln redet sich das BVB-Debakel schön
Brutale Rückrunden-Bruchlandung für den 1. FC Köln und Neu-Coach Timo Schultz. Von wegen, „auf Augenhöhe“! Zwei Tage nach dem Gaga-Spruch von Schultz erlebte der FC ein 0:4-Debakel. Noch schlimmer aber: Köln redet sich die Pleite auch noch schön. Kein Witz! Wirklich Klartext sprach nach der Heimspiel-Klatsche nur einer. Kapitän Florian Kaintz war entsetzt. Der Rest war schnell wieder um den berühmten kölschen Optimismus bemüht, an den sich vor allem die Absturz-Bosse seit der Trennung von Ex-Trainer Steffen Baumgart klammern und den sie seitdem immer wieder beschwören.
Baumgart-Nachfolger Schultz: „Ein verdienter Sieg für Dortmund. Sie waren uns in der Kernkompetenz Effizienz total überlegen. Ansonsten kann ich aber auch ein paar positive Dinge aus dem Spiel ziehen. Gut war, dass wir fast 20 Torschüsse hatten. Schlecht war, dass wir noch deutlich mehr hätten haben können. Grundsätzlich bin ich mit der Flexibilität und Intensität, die die Jungs vorne an den Tag gelegt haben, sehr zufrieden.“ Noch dramatischer fiel das Fazit von Abräumer Timo Hübers aus. „Wenn wir das Spiel Sonntag in Ruhe betrachten, müssen wir uns die positiven Szenen, die es zuhauf gab, herauspicken." Markige Worte nach einem 0:4! Der Trainer-Effekt ist komplett verpufft. Von Euphorie keine Spur. Und nur mit Optimismus wird die Rettung nie gelingen...
Heldt kritisiert FC-Vorstand "Da fehlt die Sportkompetenz"
Keine Transparenz, keine Kompetenz: Ex-Geschäftsführer Heldt hält die Verantwortlichen des 1. FC Köln für überfordert. Er hat die Führungsriege seines ehemaligen Clubs scharf kritisiert. "Natürlich ist da keiner, der schon mal gegen den Ball getreten hat. Das merkt man einfach, dass die Sportkompetenz fehlt. Sie haben Berater, aber die müssen auch gehört werden, und das muss auch angenommen werden, sonst brauche ich keinen Berater", sagte Heldt in der Talkrunde "Doppelpass". In der Aufarbeitung des folgenreichen CAS-Urteils habe der 1. FC Köln keine Transparenz gezeigt. "Das man bis zum heutigen Tage immer noch nicht preisgibt, wer am Ende dafür verantwortlich ist für den Erstkontakt, das ist schon mehr als lächerlich. Das ist doch die erste Frage, die ich mir stelle. Die Fans haben ein Recht auf eine Antwort."
In einem Geheimtest schlug der VfL Bochum den 1. FC Köln. Bei den Bochumern musste Mohammed Tolba verletzt vom Feld. Schlechte Laune gegen gute Laune. Unter dieses Motto könnte das Testspiel am Sonntag zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum gestellt werden. 90 geheime Minuten im Franz-Kremer-Stadion - um der jeweils zweiten Reihe Spielpraxis zu verschaffen. Am Ende siegte der VfL Bochum mit 2:0 (1:0). Mehr Feldanteile hatte über lange Zeit der 1. FC Köln. Was er sich davon kaufen kann, musste er schon am Samstag beim 0:4 gegen den BVB erfahren. Und ähnlich war es auch gegen den VfL.
Chancen sprangen dabei nur wenige heraus, die, die der FC hatte, wurden vergeben. Und wie man es besser macht, das zeigte der VfL nach 38 Minuten. Kölns Torwart Philipp Pentke kam zu spät aus dem Tor, Philipp Hofmann kam zuerst an den Ball und traf zum 1:0, nachdem er in der 21. Minute noch eine Gelegenheit vergab. Beim Tor war es wie in der Bundesliga: Köln macht die Fehler, der Gegner nutzt sie aus. Vorne bricht sich der FC den Finger in der Nase. Beispiele? In Minute 79 muss erst Potocnik den Ausgleich erzielen, der Nachschuss von Noah Katterbach wurde auf der Linie geklärt. Kurz danach gab es die Entscheidung: Lukas Daschner verwandelte einen Freistoß zum 2:0.
So spielte der 1. FC Köln: Pentke – Schmitz, Kilian, Heintz, Pacarada (46. Katterbach) – Christensen (64. Kujovic), Wäschenbach – Alidou (46. Bakatukanda), Diehl (46. Downs) – Adamyan (64. Potocnik), Dietz (46. Tigges)
Heldt stellt Baumgart-These auf und schießt gegen FC-Bosse
Die schwere Krise des 1. FC Köln war am Sonntag Thema im Sport1-Doppelpass. Einer wurde dabei besonders deutlich: ein früherer FC-Verantwortlicher. Elf Punkte, elf Tore und keine Möglichkeit, personell nachzulegen: Der 1. FC Köln taumelt nach der 0:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund zum Hinrunden-Start dem Abstieg entgegen. Zudem ist der Trainer-Effekt nach nur zwei Spielen komplett verpufft, wie Express-Redakteur Jürgen Kemper am Sonntag als Gast im Doppelpass bei Sport1 betonte. War es womöglich ein Fehler, Steffen Baumgart zu entlassen und durch Timo Schultz zu ersetzen? Ja, findet zumindest der frühere Kölner Sportchef Horst Heldt: „Ich glaube, dass der FC eine einzigartige Möglichkeit verpasst hat, mit Baumgart über Jahre zu arbeiten“, sagte er und führte das Paradebeispiel Christian Streich an.
"Es sei ganz normal, dass ein Trainer auch mal zweifelt. Doch Köln habe daraus die falschen Konsequenzen gezogen, so Heldt. „Ich glaube, sie hätten ihn in den Urlaub schicken sollen: ‚Mach über Weihnachten mal Pause und komm gestärkt zurück.‘“ Stefan Effenberg sah es anders „Steffen hatte Selbstzweifel und nicht mehr die Energie. Das hat man in Interviews gesehen, dass da etwas gefehlt hat.“ Neben dem Baumgart-Aus diskutierte die Runde auch über das Cas-Urteil. Kemper bezeichnete das Vorgehen der FC-Führung um Sportchef Keller als „naiv. Wenn die drohende Transfersperre über dem Klub hängt, musst du im Sommer anders auf dem Transfermarkt agieren.“ Heldt übte zudem Kritik am FC-Vorstand: „Da ist keiner, der mal gegen den Ball getreten hat. Und das merkt man auch, dass da sportliche Kompetenz fehlt. Man braucht keine Berater, wenn man nicht auf die hört“.
Beim Testspiel war Olesen nur Zuschauer Zweiter Winter-Abgang steht bevor
Mathias Olesen wird den 1. FC Köln offenbar zeitnah verlassen. Der Luxemburger gilt seit Längerem als Leih-Kandidat und wurde am Sonntag beim Testspiel gegen den VfL Bochum nicht eingesetzt. Beim 1. FC Köln deutet sich, nach Limnios (Panathinaikos), der zweite Abgang des Winters an. Bereits in den vergangenen Wochen war über eine Leihe von Mathias Olesen spekuliert worden – nun rückt der Abschied des Luxemburgers offenbar näher. Beim Testspiel gegen den VfL Bochum (0:2) wurde Olesen als einziger Spieler des Kölner Aufgebots nicht eingewechselt, absolvierte stattdessen ein individuelles Programm. „Das haben wir heute Morgen so mit ihm abgesprochen“, sagte Trainer Schultz zunächst und offenbarte dann auf Nachfrage, ob ein möglicher Transfer der Grund hierfür war: „Er ist durchaus ein Kandidat, ja.“
Bei der 0:4-Niederlage der Geißböcke gegen den BVB sieht der Blick auf die reinen Daten eigentlich gar nicht schlecht aus. Köln lag in der Statistik der Torschüsse, Flanken und Ecken deutlich vorne. Die Probleme der Kölner werden an anderer Stelle sichtbar. Den Einsatz und den Kampfeswillen kann man dem 1. FC Köln im Heimspiel gegen Borussia Dortmund nicht absprechen. Die Statistiken spiegeln dies ebenfalls wider. Das Ergebnis spricht aber eine andere Sprache. Denn: Der FC strahlte gegen Dortmund kaum Gefahr aus. Die Kölner Niederlage offenbart einmal mehr die große FC-Schwäche. Auch, wenn das Ergebnis zwei bis drei Tore zu hoch ausfiel, die Niederlage ging durchaus in Ordnung. Denn obwohl die Torschussstatistik so klar an die Kölner ging, war der BVB das deutlich gefährlichere Team.“
FC wieder ohne Tor So lief der Geheimtest gegen Bochum
Selbst im Testspiel gibt es keinen FC-Mutmacher. Im Geheimtest am Sonntag gegen den VfL Bochum (0:2) enttäuscht Köln auch im vierten Spiel unter Neu-Coach Timo Schultz. Vier Spiele, kein Sieg, keine Torgefahr. Einen Tag nach der 0:4 Klatsche gegen den BVB durften gegen Bochum die Ersatzspieler ran. Im Sturm bekamen Adamyan und Dietz die Chance, sich zu zeigen. Für Torgefahr oder ein belebtes Angriffsspiel konnten die beiden aber nicht sorgen. Die Bilanz des Null-Tore-Sturms: Mittelstürmer Dietz agierte wie der gesamte FC zwar bemüht, konnte aber nur wenige Bälle festmachen und erarbeitete sich keinen einzigen nennenswerten Abschluss. Adamyan ließ sich immer wieder fallen und kam so zu einigen Ballaktionen. In Strafraum-Nähe blieb der Armene glücklos.