Schultz‘ geheime „Nuancen“ Neuer FC-Trainer will Heidenheim überraschen
Timo Schultz lässt offen, was genau er verändern möchte, um gegen Heidenheim mit einem Debüt-Sieg zu starten. Am Donnerstag hat der 1. FC Köln abgeschottet im RheinEnergieStadion trainiert. Grundsätzlich freue er sich „immer“, wenn er beim 1. FC Köln ins Stadion gehe, sagt Schultz – verweist auf die grandiose Stimmung, die „Laune macht“. Am Samstag allerdings wartet gewiss ein ganz besonderer Stadiongang auf den 46-jährigen Fußballlehrer. Schließlich ist die Partie gegen Heidenheim Schultz‘ FC-Premiere und zugleich sein Bundesliga-Debüt als Chefcoach. „Als Trainer arbeitet man dafür, irgendwann in der Bundesliga zu landen“, fiebert er seinem FC-Start entgegen...
Heidenheim muss geschlagen werden! Schmidt: "Das haben wir schon öfter gehört"
Na klar, wer als Aufsteiger auf dem neunten Platz überwintert, der hat für Furore gesorgt und das kommt auch bei den heimischen Fans gut an. Den 1. FC Heidenheim begleiten nach der kurzen Winterpause rund 2.000 Anhänger mit zum 1. FC Köln. Im spanischen Algorfa hatten sich die Heidenheimer auf die Rückrunde vorbereitet, die mit dem letzten Hinrundenspiel in Köln beginnen wird. Personelle Probleme sind eine Seltenheit in den Mannschaften von Frank Schmidt. "Wir können fast aus dem Vollen schöpfen", freut sich Schmidt. Man kenne Schultz noch aus dessen Zeit als St.-Pauli-Trainer. "Man hört aus Köln, dass man Heidenheim schlagen muss. Das haben wir aber schon öfter gehört in dieser Saison", sagt Schmidt.
Unmut beim Traditionsklub Warum der 1. FC Köln in der Krise steckt
Abstiegsplatz, Abgang des beliebten Steffen Baumgart, dazu eine Transfersperre: jede Menge Druck beim 1. FC Köln. Neutrainer Timo Schultz setzt auf seinen Kapitän und die Jugend. Im Dezember vergrößerte eine missglückte Pressekonferenz den Unmut der Mitglieder so stark, dass das Präsidium des 1. FC Köln kurzfristig zu einer als "Stammtisch" deklarierten Aussprache einlud. "Mir als Verantwortlichem ist es nicht gelungen, die Abgänge von Hector und Skhiri aufzufangen", lautete die zentrale Selbstkritik von Sportchef Christian Keller, mit der er nicht nur den 1.000 am Mittwochabend anwesenden Gästen aus dem Herzen sprach.
Als Erklärungsversuch führte Keller beim Mitgliederstammtisch an, dass die Vereinsführung zwei wichtigere Aufgaben hätte, als "Spieler zu holen, mit denen ihr dann zufrieden seid". Die erste Aufgabe sei, die Insolvenz des 1. FC Köln zu verhindern, die zweite, den Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Wirtschaftlich hat Keller den 1. FC Köln tatsächlich auf Kurs gebracht: Abnahme bei den Verbindlichkeiten, positives Jahresergebnis 2022/23, Zunahme des Eigenkapitals. Damit auch sportlich der Turnaround in sichere Gefilde geschafft wird, wurde Timo Schultz als Nachfolger von Baumgart verpflichtet.
„Einen Ticken toller“ Schultz stach namhaften Trainer-Kandidaten aus
Der 1. FC Köln hatte bei seiner Trainersuche offenbar eine prominente Alternative zu Timo Schultz. Ein überraschender Kandidat war zudem Baumgart-Assistent René Wagner. Am Samstag feiert Timo Schultz sein Debüt als Bundesliga-Coach. Den ersten entscheidenden Sieg beim 1. FC Köln landete er aber bereits vor seiner Pflichtspiel-Premiere gegen Heidenheim: Der 46-Jährige hat sich im ausgiebigen Trainer-Casting der Geißböcke durchgesetzt und dabei auch vermeintlich größere Namen ausgestochen, wie Sportchef Christian Keller nun verriet.
Schultz‘ Verpflichtung war das Resultat eines „umfänglichen Auswahlverfahrens“, in das Keller beim Mitgliederstammtisch viele Einblicke gewährte. Das Ergebnis dieser Datenanalyse war eine „Longlist, die wir im Detail geprüft und auf wenige Kandidaten reduziert haben“, fuhr er fort. Mit diesen ging der Club in die ersten persönlichen Gespräche. „Am Schluss hatten wir noch drei Kandidaten, mit ganz unterschiedlichen Profilen. Alle Trainer haben das richtig toll gemacht. Einer hat es einen Ticken toller gemacht, und das war Timo Schultz. Dann sage ich ganz ehrlich: Da ist mir egal, ob der vorher Regionalliga, Bundesliga oder Champions League trainiert hat."
Ex-Kölner Vogt verstärkt Konkurrenten im Abstiegskampf
Kevin Vogt hat sich in der Winter-Pause dem 1. FC Union Berlin angeschlossen. Der ehemalige Spieler des 1. FC Köln verstärkt damit einen direkten Konkurrenten der Geißböcke. Als frisch gebackener Aufsteiger hatte sich der 1. FC Köln vor fast zehn Jahren die Dienste von Kevin Vogt gesichert. Zwei Jahre lang spielte der Innenverteidiger unter Peter Stöger am Geißbockheim. Insgesamt absolvierte Vogt, damals noch überwiegend als zentraler Mittelfeldspieler eingesetzt, 60 Spiele für den FC. Dabei erzielte er ein Tor und fünf Vorlagen. Danach zog es den gebürtigen Wittener für drei Millionen Euro weiter zur TSG Hoffenheim. Unterbrochen von einer halbjährigen Leihe zu Werder Bremen (2020) spielte Vogt nun acht Jahre lang bei den Kraichgauern und kam auf 226 Einsätze im Trikot der TSG.
Warum Heidenheim für Christian Keller in der Bundeliga „eigentlich unmöglich“ ist
Für den 1. FC Köln startet das Jahr 2024 mit dem Pflichtspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor der Partie nicht sein. Und doch sind sie in dieser Spielzeit anders als erwartet. Größer könnten die Unterschiede eigentlich nicht sein: Der 1. FC Köln als erster Meister der Bundesliga trifft auf den Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Eigentlich sollten die Rollen klar verteilt sein. Eigentlich. Warum Heidenheim für Christian Keller eine absolute Sensation ist. Obwohl die Kritik an seiner Person in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen hat, fällt Christian Keller weiterhin durch eine eher sachliche, eine nüchterne Art auf. Der Sportdirektor des 1. FC Köln poltert nicht sonderlich, neigt bei öffentlichen Auftritten aber auch eher selten zu Begeisterungsausbrüchen.
Talent will faire Chance, muss aber wieder zur U 21 Kölns gefährliches Spiel mit Meiko Wäschenbach
Beim 1. FC Köln soll der eigene Nachwuchs wieder stärker in den Fokus rücken, doch mit Meiko Wäschenbach (19) wird ein Top-Talent von den Profis zur U 21 versetzt. Das könnte Konsequenzen haben. Am Samstag durfte er noch eine halbe Stunde beim 4:4 im Test gegen Rot-Weiss Essen mitmischen, am Dienstag war dann vorerst Schluss mit der Zugehörigkeit zum Profi-Kader: Meiko Wäschenbach trainiert wieder mit der U 21 des 1. FC Köln, die in der viertklassigen Regionalliga West spielt. Er ist nicht das einzige Talent, das in der ersten Mannschaft vorerst aussortiert wurde: Auch Emin Kujovic und Potocnik sind nicht mehr beim Training von Timo Schultz dabei. : Kauf-Interessenten aus der 1. oder 2. Liga gibt es genug für Wäschenbach.
Der 1. FC Köln will im Winter zwar keinen seiner Leistungsträger abgeben, allerdings mindestens einen Youngster verleihen. Laut Thomas Kessler könnte auf der Abgangsseite „zeitnah etwas passieren“. Der Transfer-Winter des 1. FC Köln ist ruhiger als erhofft. Kommen darf aufgrund des Registrierungsverbots niemand, gehen soll so gut wie kein Profi. Vor der Verpflichtung von Timo Schultz hatte der FC-Sportchef jedoch einen weiteren möglichen Abgang neben Dimitris Limnios (Panathinaikos Athen) angekündigt: „Es ist ein jüngerer Spieler, für den es Sinn macht, dass wir ihm über eine Leihe Spielzeit verschaffen, um ihn weiterzuentwickeln." Kandidaten hierfür sind Mathias Olesen und Jacob Christensen.
Jacob Christensen gilt als eins der großen dänischen Zukunftsversprechen. Beim 1. FC Köln ist seit seiner Verpflichtung davon nichts zu sehen. Der Sechser erhielt unter Steffen Baumgart kaum eine Chance. Heiß umworben, großes Zukunftsversprechen, erstaunliches Potenzial – die Verpflichtung von Christensen im Sommer war vielversprechend. Im Winter ist die Ernüchterung groß. Dabei spricht eigentlich so viel für den jungen Dänen vom 1. FC Köln: Das Rätsel Jacob Christensen. So wirklich schlau kann man aus dieser Personalie auch fünf Monate nach seiner Verpflichtung noch nicht werden. Das zurückhaltende, fast schon schüchterne Auftreten des 22-Jährigen passt so gar nicht zu der von ihm kolportierten ruppigen Spielweise, für die er bei seinen ehemaligen Mannschaftskollegen bekannt gewesen sein soll...
Vor dem Hinrunden-Abschluss Kölns Mutmacher für Heidenheim
Der 1. FC Köln braucht gegen den 1. FC Heidenheim zwingend ein Erfolgserlebnis. Insbesondere zwei Statistiken könnten den Geißböcken dabei Mut machen. Mit drei Punkten würde es sich für den 1. FC Köln am Samstag sicherlich leichter in das sportliche Jahr 2024 starten. Alles andere als ein Sieg gegen den stark gestarteten Aufsteiger wäre eine herbe Enttäuschung und würde nicht nur die Mission Klassenerhalt weiter arg gefährden, sondern auch das zarte Pflänzchen neu gewachsener Hoffnung, die ein Trainerwechsel mitunter mit sich bringt, im Keim ersticken. Die Formtabelle beider Mannschaften vor Weihnachten spricht dabei ganz klar für den 1. FC Heidenheim. Das Team von Trainer Frank Schmidt konnte die letzten drei Spiele vor der kurzen Winterpause gegen Darmstadt, Heidenheim und Freiburg für sich entscheiden.
U19-Spieler dürfen sich bei der U21 zeigen So geht es Marco Höger
Mit einigen Personal-Rochaden startete die U21 des 1. FC Köln in die Vorbereitung auf die restliche Saison der Regionalliga West. Ein Sextett rückt vorerst auf zu den Profis, dafür rücken genauso viele Spieler aus der U19 nach. Für Evangelos Sbonias dürfte es sich ein bisschen angefühlt haben wie der Start in eine neue Saison: Jeden Sommer ist es üblich, dass die U21 mit einem stark veränderten Kader in die Vorbereitung startet. Diesmal gab es jedoch sogar im Winter starke Personal-Rochaden – wenn auch zunächst nur für eine begrenzte Zeit. Elias Bakatukanda, Max Finkgräfe, Emin Kujovic, Meiko Wäschenbach, Damion Downs und Justin Diehl trainieren derzeit bei den Bundesliga-Profis des FC mit...
Geheim-Training im Stadion Schultz-Premiere auf neuem Rasen
Der 1. FC Köln spielt bei der Premiere von Timo Schultz gegen den 1. FC Heidenheim auf einem neuen Rasen im Rhein-Energie-Stadion. Das neue Geläuf ist allerdings nur eine Kompromiss-Lösung. Timo Schultz feiert am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim seine Premiere als Trainer des 1. FC Köln. Der neue Coach will bei seiner Heim-Premiere gleich den ersten Dreier einfahren, der Teppich dafür ist schon ausgerollt. Denn im Rhein-Energie-Stadion wurde bereits Ende Dezember ein neuer Rasen verlegt. Der alte, stark ramponierte Rutsch-Rasen war nicht mehr zu retten gewesen. Nun also liegt frisches Grün, das inzwischen genügend Zeit hatte, vernünftig anzuwachsen. Kostenpunkt der neuen Wiese: 150.000 Euro.
„Wahrscheinlichkeit bei 100 Prozent“ Keller über FC-Transfers und Kadergestaltung
Wie geht der 1. FC Köln mit der Transfersperre um? Zwei Perioden darf der Klub keine Spieler neu registrieren. Der Verein setzt nun auf andere Optionen. Christian Keller konnte den Fans am Mittwochabend einige Sorgen nehmen: „Mit Ausnahme von zwei Verträgen haben alle Zweitligagültigkeit.“ Drei Spieler hätten zwar im Falle des Abstiegs eine Ausstiegsklausel im Vertrag, aber sie könnten den Klub dann nur für eine hohe Summe verlassen. Eine Option, um den Kader wettbewerbsfähig zu halten, ist die Verpflichtung von Leihspielern wie Rasmus Carstensen (von KRC Genk), Luca Waldschmidt (VfL Wolfsburg) oder Faride Alidou (Eintracht Frankfurt)...
Rekordtrainer Schmidt erwartet keine Geschenke Auch mit 50 weiter hungrig
Wenige Tage vor dem Start in die Restsaison der Bundesliga hatte Frank Schmidt 50. Geburtstag. Vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln zählt für ihn weiter nur das Ziel Klassenerhalt. Es war der 3. Januar, der Tag des 50. Geburtstags von Trainer Frank Schmidt. Für eine große Sause zum runden Geburtstag blieb jedoch keine Zeit. Schmidts Jungs könnten ihrem Coach aber mit einem Erfolg gegen die Geißböcke nachträglich noch das schönste Geschenk machen, oder? "Das ist für mich völlig unwichtig", wehrt Schmidt im Gespräch allerdings ab. "Da muss die Mannschaft nicht die Motivation haben, wegen des Trainers Geburtstag zu punkten. Diese Einstellung möchte ich von Haus aus sehen, dass man alles tut um erfolgreich zu sein. Das wäre auch kein nachträgliches Geschenk, sondern die Arbeit die wir zu tun haben."
Der 1. FC Köln sorgt sich vor dem Spiel beim 1. FC Heidenheim um Luca Waldschmidt. Der Offensivspieler musste beim Abschlusstraining vorzeitig vom Feld gefahren werden. Über 1000 Fans waren am Freitag zum Abschlusstraining des 1. FC Köln gekommen, um die Spieler noch einmal für den Rest der Saison einzupeitschen. Lautstark feuerten die Anhänger und Anhängerinnen ihre Mannschaft bei der rund 80-minütigen Einheit an. Ein Spieler konnte die beeindruckende Stimmung am Mittag jedoch nicht bis zum Ende aufsaugen. Während des Abschlussspiels musste Luca Waldschmidt plötzlich abbrechen. Der Offensivspieler wurde anschließend mit dem Golfcart in die Kabine gefahren. Schultz: „Ich glaube, es war nur ein Schlag.“
„Wir sind eine Einheit!“ Mehr als 1000 Fans bei Gänsehaut-Training
Der 1. FC Köln hat das erste Abschlusstraining des Jahres vor lautstarker Kulisse absolviert. Mehr als 1000 Fans stimmten die Mannschaft auf die Bundesliga-Fortsetzung ein. Die zentrale Botschaft: „Es gibt kein Ihr, nur ein Wir!“ Freitagnachmittag bekam Timo Schultz schon mal einen Vorgeschmack auf die Wucht, die ihn bei seinem Bundesliga-Debüt gegen Heidenheim erwartet. Die aktive Fanszene des 1. FC Köln pilgerte zum Abschlusstraining, um bereits am Tag vor dem richtungsweisenden Heimspiel ein emotionales Zeichen zu setzen. Unter dem Motto „FC jeff Jas, he weed nit resigniert“ hatten der Südkurve e.V. und die Wilde Horde aufgerufen: „Alle zum Abschlusstraining“. Mehr als 1000 (!) Fans folgten.
Die aktuelle Lage des 1. FC Köln Von Transfersperren und Stammtischen
Der FC hatte nach dem Fifa-Urteil im Frühjahr 2023 gezetert, gejammert und gewütet und sich mehrfach im Ton vergriffen – gegenüber der Fifa, gegenüber Olimpija Ljubljana und auch gegenüber den berichtenden Medienvertretern, die bereits am Tag nach Zugang des Urteils tief genug in die Materie eingedrungen waren, um sagen zu können: Diesen Spieler hätte man unter diesen Umständen nie verpflichten dürfen. Und wenn man ihn schon verpflichtet, hätte man in dem Moment, in dem sich die Gegenseite beschwert, eine Strategie entwickeln müssen, um die Angelegenheit zu klären.
Olimpija versuchte, zumindest den wirtschaftlichen Schaden einzudämmen. Daher zeigten sich die Slowenen verhandlungsbereit und reisten im Sommer 2022 nach Köln, wo man sie jedoch nach einem Kaffee wieder zurück nach München schickte. Mal zum Vergleich: Als der 1. FC Köln einst Anthony Modeste aus China zurückholte, nachdem der dort einseitig gekündigt hatte, reiste Geschäftsführer Alexander Wehrle mit SPD-Politiker Martin Schulz nach China, um sich den dortigen Klubeigner mit Schnaps zurechtzutrinken und die Angelegenheit zu klären. Am Ende holte der FC einen Spieler zum Nulltarif zurück, den man zuvor für 28 Millionen Euro verkauft hatte. Den Fall Potocnik ging man nun fundamental anders an – und verlor auf ganzer Linie.
Die Kölner hatten sich früh auf die Haltung festgelegt, die Slowenen mit Geringschätzung zu behandeln. Dabei war eigentlich die Fifa der Gegner, denn Ljubljana hatte gar kein Interesse daran, den 1. FC Köln mit einer Transfersperre zu belegen. Dennoch ließ Köln die Sache im Spätsommer 2022 vor das Fifa-Tribunal gehen – und beschwerte sich anschließend über das Urteil, das eine „Farce“ und „ohne Grundlage“ gefällt worden sei. Sich als Opfer einer Willkürjustiz zu inszenieren, um im September dann die Juristen eben jener Fifa am Verhandlungstisch in Lausanne zu treffen, um eine Berufung durchzufechten, erscheint als seltsame Strategie. Am Mittwochabend stellte sich die FC-Führung den Fragen der Mitglieder.
Die Trennung von Steffen Baumgart stellte Sportchef Keller dabei sauber dar. Zwar merkte man, dass es dem Sportchef ein Anliegen war, nicht als der Mann dazustehen, der den geliebten Trainer kaltherzig aus dem Amt befördert hatte. Doch wirkte er nicht manipulativ dabei, was die Mitglieder honorierten. Dass auf dem Podium dann der Eindruck zerstreut werden sollte, der Klub habe Baumgart einen untauglichen Kader auf den Trainingsplatz gestellt und den Coach damit vergrault, war verständlich und legitim: Baumgart sei im Sommer derart überzeugt gewesen von seinen Spielern, dass er „nach Europa gewollt“ habe, „50 Punkte“ seien das Ziel des Trainers gewesen, wie Werner Wolf und Christian Keller mitteilten. Darf man alles sagen, es ist schon sehr viel schlimmer nachgetreten worden beim 1. FC Köln.
Diese drei Vorwürfe konnten die FC-Bosse nicht entkräften
Es war ein Abend der großen Entschuldigung und des Versuchs, auf die Sorgen der Mitglieder einzugehen. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln konnten viele Fragen beantworten und klären. Drei Vorwürfe zur Transfer-Sperre blieben aber bestehen. Über 800 Anhänger waren am Mittwochabend zur großen Aussprache in die MMC Studios gekommen. Der 1. FC Köln hatte geladen, und es ging sachlicher und strukturierter zu, als man es in der Vergangenheit bei den Geißböcken schon erlebt hat – und konstruktiver, als man hätte erwarten können. Diese drei Vorwürfe konnten die FC-Bosse nicht entkräften: 1. Warum kam der Versuch der Einigung mit Ljubljana so spät? 2. Welche Rolle spielte Jörg Jakobs? 3. Wer ist für die Fehler haftbar?
Schultz Lob an Baumgart „Macht es mir sehr leicht“
Vor der Bundesliga-Fortsetzung gegen den 1. FC Heidenheim hat der neue Trainer des 1. FC Köln, Timo Schultz, den Zustand seiner Mannschaft gelobt – und damit auch die Arbeit seines Vorgängers, Steffen Baumgart. Schultz musste bei seinem Aus in Basel und St. Pauli am eigenen Leib erfahren, dass Trainerwechsel nicht immer geräuschlos ablaufen. Er selbst spricht mit Stil über die Arbeit seines Vorgängers Steffen Baumgart, wenn er sagt: „Die Mannschaft ist komplett intakt, sie lebt, sie ist fit.“ Ob berechtigt oder nicht, beim FC hat es in der Vergangenheit schon neue Trainer gegeben, die den Zustand des Teams kritisiert haben, um sich von vornherein eine Ausrede zu verschaffen. Schultz läge nichts ferner, er erklärt: „Was ich vorgefunden habe, macht es mir sehr leicht.“
Timo Schultz: Passt die St. Pauli-Taktik auch auf den FC?
Vor seinem Bundesliga-Debüt wollte Timo Schultz nicht verraten, wie er mit dem 1. FC Köln gegen Heidenheim gewinnen will. Ein Blick zurück auf seine St. Pauli-Zeit könnte ein Fingerzeig sein. Schultz wurde auch nach Köln geholt, um die Fußball-Idee von Steffen Baumgart fortzuführen. Erfolgreich war der FC damit zuletzt nicht mehr. Auch deswegen wird der neue Trainer einige Dinge verändern beim 1. FC Köln: So will Timo Schultz gegen Heidenheim gewinnen. So wirklich wollte Timo Schultz am Donnerstag nicht mit der Sprache herausrücken, wie er sein erstes Pflichtspiel als Trainer der Bundesliga angehen, es im Vergleich zu Steffen Baumgart verändern wolle, um es erfolgreich zu bestreiten. „Jeder Trainer hat so ein bisschen seine eigenen Vorstellungen, wie er mit einer Mannschaft umgeht und wie die Abläufe sind," sagte der Trainer.
Erstes Pflichtspiel Überrascht Schultz bei der Aufstellung?
Für Timo Schultz beginnt die Amtszeit beim 1. FC Köln mit dem Pflichtspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Nur wenige Spieler scheinen bei dem 46-Jährigen vorab gesetzt. Überrascht Schultz? So könnte der FC gegen Heidenheim spielen. Nach dem Aus von Steffen Baumgart zum Ende des vergangenen Jahres steht beim 1. FC Köln nun Schultz an der Seitenlinie. Der Trainer hat nur kleine Veränderungen angekündigt. Dennoch wird es bei der Startelf sicherlich den ein oder anderen Namen geben. Von einer gelungenen Generalprobe konnte man am vergangenen Samstag beim Testspiel des FC bei Rot-Weiss Essen nicht sprechen. Und wirklich viel Aufschluss über die Aufstellung wird das 4:4 auch nicht geben können. Timo Schultz ließ jedenfalls mit großer Sicherheit nicht seine favorisierte erste Elf zu Beginn auflaufen.
Der 1. FC Köln empfängt am Samstag den 1. FC Heidenheim zum Hinrunden-Abschluss. Wie haben sich die beiden Mannschaft auf das wichtige Duell in der kurzen Winter-Pause vorbereitet? Der 1. FC Heidenheim war in dieser Winter-Vorbereitung einer von nur sieben Bundesligisten, der den Weg aus dem kalten Deutschland gesucht und sich für ein Trainingslager im sonnigen Spanien entschieden hatte. Vom 2. bis zum 9. Januar absolvierte der kommende FC-Gegner seine Vorbereitung in Algorfa, einer Provinz in Alicante. „Wir haben dort unsere Ruhe, die äußeren Bedingungen im Hotel sind optimal und vor allem haben wir einen Rasenplatz in einem Top-Zustand“, sagte Trainer Frank Schmidt.
Überraschung im Mittelfeld So startet Schultz in sein Bundesliga-Debüt
Bundesliga-Debüt an der Seitenlinie! Der 1. FC Köln trifft am Samstag zum Abschluss der Hinrunde auf den 1. FC Heidenheim. Das Spiel gegen den Aufsteiger aus Baden-Württemberg ist nicht nur tabellarisch enorm wichtig für die Geißböcke, zeitgleich wird es auch das erste Bundesliga-Spiel für Timo Schultz als Trainer. Überraschend steht Denis Huseinbasic in der Startaufstellung. Der Mittelfeldspieler kommt in dieser Bundesliga-Saison bisher auf zehn Einsätze und zwei Vorlagen. Waldschmidt fällt heute verletzt aus. Auch auf der Bank gibt es einige Überraschungen. Neben Sargis Adamyan ist auch Youngster Justin Diehl Auswechselspieler und könnte zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison kommen.
So geht der 1. FC Köln in die Partie: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel – Maina, Huseinbasic, Kainz – Thielmann, Selke
Auf der Bank beim FC sitzen zunächst: Köbbing, Heintz, Schmitz. Christensen, Adamyan, Alidou, Diehl, Tigges, Dietz