Alidou-Tor reicht nicht FC verpasst gegen harmlose Wölfe den Sieg
Der 1. FC Köln ist beim VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden hinaus gekommen. Die Führung durch Faride Alidou konterten die Gastgeber nur zwei Minuten später. Am Ende war der FC sogar noch im Glück. Fazit: Da war mehr drin, FC! Der VfL Wolfsburg präsentierte sich in seinem ersten Heimspiel des Jahres alles andere als sattelfest und wäre bei etwas mehr Torgefahr durchaus zu bezwingen gewesen. Beim FC bleibt es jedoch dabei: Sobald die Kölner das letzte Drittel erreichen, fehlt es an Ideen. Aufgrund Paredes‘ Pfostenschuss in der 90. Minute konnte der FC froh sein, noch einen Punkt mitzunehmen. So wird es jedoch für den FC schwer, in der Bundesliga ein Spiel zu gewinnen.
FC in der Einzelkritik Drei Lichtblicke und eine Enttäuschung bei Remis
Marvin Schwäbe Note 2,5 Hielt das Wenige, was auf das Tor kam, sicher. Beim Gegentor war er machtlos. Nur bei hohen Bällen wirkte er nicht immer sicher.
Benno Schmitz Note 4,0 Weil Carstensen gegen den BVB böse patzte, rutschte er rein. Kam beim 1:1 zu spät gegen den Torschützen Paredes. Offensiv hielt er sich merklich zurück.
Jeff Chabot Note 2,5 Verhinderte mit seiner Abwehr-Aktion das frühe 0:1 und musste auch danach noch das eine oder andere Mal ausputzen. Auf ihn war Verlass. Note: 2,5
Max Finkgräfe Note 2,5 Nach vorne überzeugte er mit erfrischenden Vorstößen. Beim 1:1 war er allerdings zu weit weg von Flankengeber Maehle. Machte das mit einer äußerst wichtigen Rettungs-Grätsche wieder wett.
Dejan Ljubicic Note 5,0 Wirkt weiter fahrig, hatte seine auffälligste Szene, als er Schiedsrichter Storks anbrüllte und dafür Gelb sah.
Faride Alidou Note 2,5 Bekam seine erst zweite Startelf-Chance der Saison und nutzte diese prompt mit dem ersten Saisontor. War auch sonst umtriebig und bemüht zu zeigen, warum man ihn im Sommer geholt hat.
Jan Thielmann Note 4,0 Bis auf eine gute Schusschance zu Beginn hing er 45 Minuten in der Luft. Zeigte nimmermüden Einsatz, aber wenn er den Ball hatte, agierte er oft unglücklich. Ließ auch die letzte große Chance liegen.
In einem kuriosen Spiel konnte der 1. FC Köln gegen den Tabellenelften in Wolfsburg einen Punkt mit nach Hause nehmen. Faride Alidou traf zum 1:0 für die Kölner und rechtfertigte seinen Einsatz. Timo Schultz holt mit dem 1. FC Köln seinen zweiten Punkt. Dem FC gelang gegen den VfL Wolfsburg ein 1:1. Dabei wäre am 19. Spieltag der Bundesliga auch mehr möglich gewesen. Max Finkgräfe verteidigte unter anderem stark, Jan Thielmann verfehlte das Tor knapp. Kevin Paredes traf für die Wölfe zum 1.1. Der 1. FC Köln steht nach dem Remis nun auf dem 16. Tabellenplatz und konnte die direkten Abstiegsplätze vorerst verlassen. Am kommenden Samstag spielt der FC zuhause gegen Eintracht Frankfurt.
1. FC Köln ergattert einen Punkt in Wolfsburg Schiri-Assistent Siewer wurde abgeschossen
Erst der K.o. des Schiri-Assdistenten, dann immerhin ein Pünktchen Hoffnung für Timo Schultz: Der neue Trainer hat sich mit dem 1. FC Köln im Kampf gegen den Abstieg ein 1:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg erarbeitet. Am 19. Spieltag brachte Faride Alidou (38.) die Gäste zunächst nicht unverdient in Führung, Kevin Paredes (40.) konnte aber nur kurz danach schon wieder ausgleichen. Damit verpasste Schultz auch im dritten Spiel als FC-Trainer den erhofften großen Befreiungsschlag, der Traditionsklub verbesserte sich aber immerhin auf den Relegationsrang und verkürzte den Abstand auf Union Berlin auf zwei Punkte. Wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Kölner vor den nun anstehenden schwierigen Wochen.
Mutige Kölner nehmen einen Punkt aus Wolfsburg mit
Beim VfL Wolfsburg hat der 1. FC Köln einen mutigen Auftritt gezeigt und nicht unverdient einen Punkt mitgenommen. Die Hausherren spielten derweil zum dritten Mal in Folge 1:1 und bleiben hinter den Erwartungen. In der 14. Minute wurde es kurios: Nachdem Finkgräfe den Linienrichter Siewer bei einem Klärungsversuch im Gesicht getroffen hatte, musste dieser benommen in der Kabine bleiben und Nicolas Winter, eigentlich Vierter Offizieller, als Assistent übernehmen. Per Stadiondurchsage fahndete das Schiedsrichterteam nach einem neuen Vierten Offiziellen - und wurde fündig. In der 38. Minte fiel dann der erste Treffer nach einem ruhenden Ball. Maehle verlängerte einen Freistoß auf den Kopf von Alidou, der den FC nach 38 Minuten in Front brachte. Zwei Minuten später erzielte Paredes schon den Ausgleich.
Linienrichter in Wolfsburg verletzt Remis hilft weder VfL noch Köln
Der 1. FC Köln hat am Samstag beim VfL Wolfsburg ein 1:1 (1:1) erkämpft und einen Zähler im Abstiegskampf gesammelt. Die Tore erzielten Faride Alidou (38.) und Kevin Paredes (40.). Die Partie war lange aufgrund einer Verletzung im Schiedsrichter-Gespann unterbrochen, ein Zuschauer half den Unparteiischen als Vierter Offizieller aus. Der FC verbesserte sich mit dem Punkt vorerst auf den Relegationsplatz 16 und zog mit nun zwölf Zählern am 1. FSV Mainz 05 vorbei. Der hat allerdings noch das Nachholspiel gegen Union Berlin in der Hinterhand. Wolfsburg liegt mit 22 Punkten im Mittelfeld der Tabelle und verliert nach und nach die Europapokal-Plätze immer mehr aus den Augen.
VIP-Gast springt als Schiri-Assi ein Köln wartet weiter auf Sieg
Schock-Moment in Wolfsburg! Beim 1:1 der Wolfsburger gegen Köln wird Schiri-Assistent Thorben Siewer unglücklich K.o. geschossen. Er muss lange behandelt werden, ehe er vom Platz gebracht und später mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gefahren wird. Für Siewer übernimmt der bis dato Vierte Offizielle Nicolas Winter als Linienrichter. Da der Posten des 4. Offiziellen nicht unbesetzt bleiben kann, wird über den Stadionsprecher im Publikum nach einem Amateur-Schiedsrichter gesucht, der als 4. Offizieller einspringen kann. Diesen Job übernimmt schließlich Tobias Krull.
Sportlich hält das Spiel einen Frust-Rekord für Köln bereit! Durch das Remis hat der FC einen neuen Negativ-Rekord aufgestellt. Zwölf Punkte und ein Torverhältnis von -22 sind die schlechteste Bilanz der Klubgeschichte nach 19 Spieltagen. Der bisherige Negativ-Rekord stammt aus der Abstiegs-Saison 2017/2018. Dabei geht es gut los für den FC. Maehle verlängert einen Kainz-Freistoß unglücklich auf den Kopf von Frankurt-Leihgabe Alidou, der zur Führung einnickt – 1:0 (38.). Doch die Freude hält nur kurz: Keine zwei Minuten später schlägt Wolfsburg durch Paredes zurück. Köln wartet nun seit sieben Spielen auf einen Sieg. Auch der Trainerwechsel hat sich nicht ausgezahlt.
Wichtiger Punktgewinn Tor-Debütant und Youngster überzeugen
Marvin Schwäbe Note 2,0 Musste das erste Mal nach zehn Minuten gegen Wind zupacken. Bis zum 1:1 dann ohne Mühen, gegen Paredes aus kurzer Distanz aber chancenlos. Unsicher bei der Majer-Flanke (45.+3). Ganz stark gegen Paredes (89.) – rettete auch bei der folgenden Ecke den Punktgewinn.
Max Finkgräfe Note 2,0 Begann mit einem Fehler gegen Cerny, dann aber mit einer starken Flanke auf Thielmann (7.). Finkgräfe war einer der auffälligsten Kölner, nicht nur, weil er mit einer Klärungsaktion unglücklich den Linienrichter am Kopf traf (14.). Konnte das 1:1 alleingelassen gegen zwei nicht auf seiner Seite verteidigen. Löste viele Aufgaben dafür mit erstaunlicher Ruhe und gewann die meisten FC-Zweikämpfe im Spiel. Überragende Grätsche in höchster Not gegen Paredes (75.).
Faride Alidou Note 2,0 Alidou stand etwas überraschend in der Startelf, rechtfertigte seine Aufstellung aber mit einer guten Leistung. Nicht nur, dass er das 1:0 per Kopf erzielte (38.). Er war an vielen Aktionen beteiligt und klarer im Ballbesitz als zuletzt. Jedoch konnte er froh sein, dass er seinen Gegner mit seiner Karate-Einlage nicht traf. Nach einer Stunde für Maina vom Feld.
Gemischte Gefühle beim FC Zwischen „Auftrieb“ und „zu wenig“
Der 1. FC Köln hat den möglichen Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg verpasst, ist aber immerhin auf Relegationsrang 16 geklettert. Die Gefühle bei den Protagonisten waren dementsprechend gemischt. Marvin Schwäbe: „Für diese Leistung war der Punkt zu wenig, würde ich sagen, weil wir uns heute sehr viel erarbeitet haben. Wir haben sehr gut gespielt, gerade mit dem Ball, aber auch gegen den Ball. Wir haben alles auf den Platz gebracht, an Leidenschaft, an Kampfgeist. Ich glaube, wir hätten den Dreier einfach verdient gehabt. Der schnelle Ausgleich war natürlich extrem bitter, wir müssen gucken, dass wir das analysieren und nach einem eigenen Tor einfach noch ein Stück weit schärfer sind."
Tor von Alidou zu wenig FC kann sich wieder nicht belohnen
Zwei Klubs, die angeschlagen in den 19. Spieltag gingen: Wolfsburg gegen Köln – vor dem Spiel am Samstag war allen Beteiligten die Anspannung anzusehen. Nach dem Spiel (1:1) war die Frage: Wem hilft der Punkt weiter? Niko Kovac konnte die Debatte um seine Person nicht beenden, der FC allerdings konnte von Platz 17 zumindest auf Rang 16 klettern. Käpt'n Kainz war jedenfalls happy nach dem 1:1: „Das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen, das war eine ordentliche Leistung. Wir haben es geschafft, über einen längeren Zeitraum guten Fußball zu spielen. Vom Ansatz war das schon ganz gut. Es ist ein Punkt mehr, der uns in der Situation guttut. Wir nehmen ein gutes Gefühl mit.“
1:1 gegen Wölfe in der Analyse 1. FC Köln feiert ein Pünktchen Hoffnung
Der 1. FC Köln nimmt einen Punkt aus Wolfsburg mit und zeigt sich gut erholt von den Rückschlägen zuletzt. Das war gut: Nach den Negativ-Erlebnissen zuletzt zeigte der FC durchaus einen überraschend selbstbewussten Vortrag. Trainer Schultz hatte seine Mannschaft gut eingestellt. Der FC lief hoch und mutig an, bereitete den Niedersachsen so immer wieder Probleme und ließ einen enttäuschenden VfL nur selten ins Spiel kommen.Und das war schlecht: Die Gäste kassierten nach der Führung fast postwendend wieder den Ausgleich. Beim 1:1 hatte die defensive Staffelung überhaupt nicht gepasst, die Kölner waren zu weit weg von ihren Gegenspielern. Mit einer größeren Durchschlagskraft in der Offensive wäre in Wolfsburg ein Sieg absolut im Bereich des Möglichen gewesen.
Das sagen wir: Nach dem 0:4 gegen Dortmund und dem Anti-Lauf lag der FC gefühlt am Boden. Die Stimmung im Umfeld des Klubs war alles andere als rosig, das Zutrauen vieler Fans in die eigene Mannschaft nicht gerade groß, dafür aber die Kritik. Kein Wunder, schließlich hatte sich der FC zuletzt wie ein Absteiger präsentiert. In Wolfsburg zeigte eine gut eingestellte, durchaus selbstbewusste Kölner Mannschaft indes, dass sie sich noch lange nicht aufgibt. Warum auch, trotz aller augenscheinlichen Defizite sind Konkurrenten wie Mainz oder Union zum Glück noch nicht enteilt. Das 1:1 in Wolfsburg ist im Kampf um den Klassenerhalt ein Pünktchen Hoffnung. Bei schwachen Wolfsburgern, die nur zwei Siege aus den vergangenen 13 Spielen holten, wäre aber auch absolut ein Sieg im Bereich des Möglichen gewesen. Doch vor dem Tor fehlen weiterhin Durchschlagskraft und Qualität.
„Wir können heute mit einem guten Gefühl nach Hause fahren“
Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg hatte Timo Schultz einen klaren Plan. Die Defensive sollte stärker in den Fokus genommen werden und die Null stehen. Aufgegangen ist dieser nicht. Der 1. FC Köln musste sich mit einem 1:1 Remis zufrieden geben. Timo Schultz nach dem Spiel: "Es war hintenraus ein verdientes Unentschieden. Wir sind mit einem schönen Tor durch Faride in Führung gegangen. Leider konnten wir es nicht lange halten. Wir hatten dann Glück und am Ende Marvin Schwäbe, der uns im Spiel hält. Wir hatten drei, vier gute Kontersituationen, die wir gut ausgespielt haben und wo uns das Quäntchen Glück fehlte. Als Wolfsburg noch mal Druck aufbauen konnte, haben wir uns das 1:1 erarbeitet. Es ist ein guter Punkt für uns, wir sind in der Tabelle einen Platz geklettert. Wir machen einen Haken hinter das Spiel."
Der 1. FC Köln erkämpft beim VfL Wolfsburg ein 1:1 (1:1). Doch nach dem Spiel tobt Thomas Kessler wegen einer Situation in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Hätte der FC einen Elfmeter bekommen müssen? Es lief die lange Nachspielzeit in Wolfsburg. Der 1. FC Köln versuchte noch einmal zu einem Torabschluss zu kommen. In der 45.+12. Minute flankte Florian Kainz von der rechten Seite in den Wolfsburger Strafraum. Moritz Jenz wollte den Ball mit dem Kopf klären, bekam den Ball aber an den rechten, ausgestreckten Arm. Der FC forderte Elfmeter, Schiri Storks pfiff jedoch nicht. In den folgenden Sekunden signalisierte Storks, dass ViAR Daniel Siebert die Situation prüfe, doch nach nur wenigen Sekunden war diese Überprüfung erledigt. Das Spiel lief weiter, der FC bekam den Handelfmeter nicht. Trainer Schultz ärgerte, dass „so etwas schon gepfiffen wurde.“
Beim 1:1 des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg stach vor allem Max Finkgräfe besonders hervor. Und das sicher nicht, weil der Youngster für eine unfreiwillige Unterbrechung sorgte. Große Hoffnungen stecken die Verantwortlichen des 1. FC Köln notgedrungen in den eigenen Nachwuchs. Und der lieferte beim 1:1-Unentschieden gegen Wolfsburg. Max Finkgräfe überragt gegen Wolfsburg. Lange war nicht mehr zu spielen, als Max Finkgräfe jubelte als habe er gerade gegen den VfL Wolfsburg das entscheidende Tor geschossen. Hatte er nicht, möglicherweise hatte er aber das entscheidende verhindert.
Finkgräfe kam in seinem zehnten Bundesliga-Spiel, beim fünften Startelf-Einsatz in Serie, auf vier Torschüsse und acht Torvorlagen. Das Kölner Talent gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe (Bestwert), hatte die meisten Ballkontakte aller Kölner Spieler und lief mehr als zehn Kilometer. „Unglaublich, wieder 90 Minuten für den 1. FC Köln gespielt. Das ist wunderbar“, freute sich der Linksverteidiger verständlicherweise, ordnete aber auch den Punktgewinn richtig ein. „Ein Sieg wäre drin gewesen, aber den Punkt nehmen wir mit – wir brauchen jeden Punkt.“ Am kommenden Wochenende wird der Abwehrspieler mit Sicherheit die Chance erhalten, beim Kampf um die nächsten Punkte beteiligt zu sein.
Das Spiel des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg (1:1) musste 14 Minuten unterbrochen werden. So geht es dem ausgeknockten Linienrichter Thorben Siewer – und so erlebte Ersatzmann Tobias Krull, ein Hobby-Schiedsrichter von der Tribüne, sein Bundesliga-Debüt. Der Mann des Spiels stand beim 1:1 zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln nicht auf dem Rasen, sondern zwischen den Trainerbänken – und das auch erst ab der 29. Minute. Zuschauer Tobias Krull wechselte von der VIP-Tribüne an den Spielfeldrand und sprang als Vierter Offizieller ein.
Zuvor hatte Max Finkgräfe Linienrichter Thorben Siewer mit einer Klärungstat in der 14. Spielminute derart hart an der Schläfe getroffen, dass dieser benommen zusammensackte und in die Kabine musste. „Zum Glück hab‘ ich einen Schiri-Schein. Wenn jetzt Not am Mann ist, kann ich einspringen“ hatte der 32-Jährige Krull zuvor schon zu seiner Begleitung gesagt – zunächst eher im Scherz. Doch als klar war, dass Siewer nicht weitermachen kann, wurde daraus schnell ernst. Der Amateur-Schiri erhielt zum Andenken das Trikot des Kölner Torschützen Alidou. Dessen Teamkollege Max Finkgräfe beteuerte derweil: „Ich wollte den Linienrichter auf keinen Fall treffen. Ich wollte meinen Gegenspieler treffen, damit wir den Ball bekommen."
Kuriosum in der Bundesliga Ein kaltes Bier für den Hilfsschiedsrichter
Beim Bundesligaspiel zwischen Wolfsburg und Köln geht ein Schiedsrichter-Assistent k.o., Ersatz muss her. Zuschauer Tobias Krull springt ein. Für den Amateurkicker schließt sich ein Kreis. Krull plauderte mit einem Strahlen im Gesicht über den Fußball-Tag seines Lebens, den Traum eines jeden Amateur-Schiedsrichters – aber irgendwann wollte der 32-Jährige dann doch schnell an die Bar. „Jetzt würde ich gerne noch ein kaltes Bier trinken und den Tag ausklingen lassen“, sagte Krull, nachdem er zuvor plötzlich im Rampenlicht stand. Weil Schiri-Assistent Thorben Siewer beim Spiel zwischen dem Wolfsburg und Köln (1:1) schon in der Anfangsphase den Ball an den Kopf bekam und sogar ins Krankenhaus musste, sprang für ihn „Amateur-Schiedsrichter“ Krull als Vierter Offizieller ein.
Krull, Sportlicher Leiter und zugleich Torwart beim Landesligaverein MTV Gifhorn, war sofort bereit. „Die Klamotten haben so halb gepasst und ein bisschen gespannt“, sagte er mit einem Lächeln, aber aufgeregt war er angeblich nicht. „Ich hatte ja eh keine Zeit zu überlegen. Umziehen – und dann ging es los“, sagte Krull über die kuriose Situation: „Ganz ehrlich, ob du jetzt in der Kreisklasse pfeifst oder hier einen Job hast – du machst es neutral und versuchst es, bestmöglich zu machen und das Spiel zu leiten. Das war hier genauso. Ich war nach fünf Minuten drin", und fügte schmunzelnd hinzu: "Wenn noch mal Bedarf ist, sollen sie sich melden.“
Kessler gesperrt! Nur ein FC-Spieler sah häufiger Gelb
Der 1. FC Köln sorgt wieder einmal für ein Kuriosum in der Bundesliga. Erstmals in der Liga-Geschichte ist ein Vereinsverantwortlicher außerhalb des Trainerteams wegen vier Gelben Karten gesperrt. Nur ein Spieler sah in dieser Saison mehr Gelbe Karten. Jetzt hat es Thomas Kessler also erwischt. Der Lizenzspieler-Leiter sah beim VfL Wolfsburg die vierte Gelbe Karte der Saison und muss damit im nächsten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt auf die Tribüne. Noch nie zuvor kassierte ein anderer Verantwortlicher als der Cheftrainer eines Bundesliga-Clubs diese Strafe. Kessler hatte in dieser Saison bereits in den Heimspielen gegen Gladbach und Augsburg sowie im Auswärtsspiel in Freiburg den Gelben Karton gesehen...
FC trifft neunfach Tigges auch gegen Oberligist ohne Tor
Die U21 des 1. FC Köln hat mit Steffen Tigges einen Kantersieg eingefahren: Die FC-Reserve gewann ihr letztes Testspiel in der Winterpause gegen den Oberligisten FV Engers über vier Mal 30 Minuten mit 9:1. Doch Tigges blieb auch in diesem Spiel ohne Torerfolg. Hinter Tigges liegen enttäuschende Tage beim 1. FC Köln: Trainer Timo Schultz berücksichtigte den Stürmer nicht für die Bundesliga-Partie in Wolfsburg. Stattdessen lief der Stürmer parallel in einem Testspiel für die U21 auf. Insgesamt spielte er 75 Minuten. Dem 1:0 ging ein Schuss des Angreifers voraus, den der gegnerischen Torhüter nicht festhalten konnte, sodass Joao Pinto zur Führung abstauben konnte. Danach legte Pinto für Tigges auf, doch dieser konnte die Großchance nicht nutzen. Tigges spiekte zwar bemüht, aber insgesamt unauffällig und vor allem ohne Torerfolg.
Die Leistung des 1. FC Köln im Duell gegen den VfL Wolfsburg darf Hoffnung machen. Der FC spielte gegen den bisherigen Tabellenelften auf Augenhöhe und schnupperte sogar am Dreier. Am Ende war es nur ein Punkt und die schlechteste Saisonbilanz der Kölner Bundesliga-Historie. Sowohl die Spielwerte als auch die Einzelleistungen einzelner Spieler zeigen Möglichkeiten auf mehr beim 1. FC Köln. Unter anderem konnten Max Finkgräfe, Jan Thielmann und auch Faride Alidou überzeugen. Deswegen darf das FC-Spiel gegen Wolfsburg Hoffnung machen. „Für solche Momente spielt man Fußball“, sagte Faride Alidou am Samstagnachmittag, nachdem er im Spiel seinen ersten Saisontreffer erzielt hatte. Die Erleichterung war dem 22-Jährigen bereits bei seinem Torjubel anzusehen.
Trainert Anfang holt Ex-FC-Keeper Mesenhöler Chance auf Zweitliga-Aufstieg
Daniel Mesenhöler durchlief einst den Nachwuchs des 1. FC Köln und war die Nummer drei der FC-Profis. Nun hat der inzwischen 28-Jährige einen neuen Club gefunden. Mesenhöler wechselt zu Dynamo Dresden, das um den Aufstieg in die Zweite Liga kämpft. Der aktuelle Tabellenzweite liegt auf Kurs, muss aber nun ein Torwartproblem meistern. Stefan Drljaca als Nummer eins hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen und wird bis weit ins Frühjahr ausfallen. Die bisherige Nummer zwei, Kevin Broll, rückte dafür zuletzt nach. Für die Position der Nummer zwei musste Dresden nun aber nachrüsten und hat Daniel Mesenhöler verpflichtet. Der 28-Jährige trainierte bereits mehrere Tage mit, ehe er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 bekam. Damit wird Mesenhöler mindestens bis Saisonende unter Markus Anfang trainieren.
Kommentar zum 1:1 in Wolfsburg FC-Wut verständlich
Fußball ist ein Millionengeschäft: Wer Titel gewinnt, kassiert, wer absteigt, verliert. Und so ein Gang in die 2. Liga kann gut und gerne mal über 50 Millionen Euro Verlust bedeuten. Am Samstag wurde aber leider einmal mehr deutlich, dass der DFB und seine Schiedsrichter in diesem Geschäft unprofessionell und nicht transparent aufgestellt sind. In der 12. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Kölns Florian Kainz in den Strafraum geflankt, Wolfsburgs Moritz Jenz verpasste es, den Ball mit dem Kopf zu klären und bekam ihn an den ausgestreckten rechten Arm. Jetzt kann man natürlich wieder in allen Variationen über diese Szene diskutieren: Unnatürliche Körperhaltung? Absicht? Oder doch angelegter Arm? Es wird viele Meinungen geben und kein eindeutiges Ergebnis.
Die Frauen des 1. FC Köln haben eine Niederlage bei Eintracht Frankfurt einstecken müssen. In der Offensive blieb der FC über weite Strecken blass. Das Team von Trainer Daniel Weber unterlag am Sonntagnachmittag 0:1 (0:1) und hat als Tabellenneunter jetzt noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Frankfurt bleibt Dritter. Frankfurt war von Beginn an das bessere Team und hatte eine Riesenchance zur Führung (9.). Danach spielten sich viele Szenen zwischen den Strafräumen ab, die nächste Großchance nutzte die Eintracht zur Führung. Bei einem erneuten Angriff über links kam der Ball in den Rückraum zu Startelf-Debütantin Ilayda Acikgöz (23.), die aus der Drehung unten links ins Eck traf. Von der Kölner Offensive war weiter nichts zu sehen...
„Belebender“ Alidou Ein Positivbeispiel für „alle, die hintendran sind“
Faride Alidou ist der fünfte Torschütze des 1. FC Köln in dieser Bundesliga-Saison. Nach einer enttäuschenden Hinserie hat sich der Leih-Profi in Wolfsburg seinen ersten Scorer-Punkt verdient. Trainer Timo Schultz zählt auf ihn. Bei Anpfiff in Wolfsburg stand mit Florian Kainz nur ein einziger Spieler des 1. FC Köln auf dem Feld, der in dieser Saison bereits getroffen hatte. Davie Selke und Luca Waldschmidt fehlten bekanntlich verletzt, Linton Maina saß zunächst auf der Bank – und ein anderer Akteur hatte sich bis dato nicht in die magere Torschützenliste der Geißböcke eintragen können. Samstagnachmittag kam nun endlich ein fünfter Name hinzu. Nach 38 Minuten köpfte Faride Alidou einen von Wolfsburgs Maehle verlängerten Kainz-Freistoß zur 1:0-Führung der Gäste ein...
Monster-Grätsche nach K.o.-Schuss Darum gehört Finkgräfe die Köln-Zukunft
Kölns junger Linksverteidiger ist auf dem besten Weg ein ganz Großer zu werden. Beim 1:1 in Wolfsburg war er bester Kölner Spieler. Kurios allerdings sein Start, als er Linienrichter Thorben Siewer in der 14. Minute mit einem verunglückten Schuss an die Schläfe K.o. ballerte. Finkgräfe, der sich sofort bei Siewer entschuldigte, erklärte auf BILD-Nachfrage: „Ich wollte den Linienrichter auf keinen Fall treffen. Ich wollte meinen Gegenspieler treffen, damit wir den Ball bekommen.“ nDanach spielte Finkgräfe stark auf. Machte so gut wie keine Fehler (BILD-Note 2). Seine stärkste Szene in der 75. Minute: Finkgräfe rettet mit einer Mega-Grätsche vor Wolfsburgs Kevin Paredes (20), der schon frei vor dem FC-Tor stand. „Ich bin volles Risiko gegangen. Ein Punkt ist besser als kein Punkt“, sagte er danach.
Erkenntnis nach 1:1 in Wolfsburg Für einen verbesserten FC war mehr drin
Die Kölner klettern zwar auf Platz 16, haben allerdings jetzt fünf Punkte Rückstand auf Rang 15. Thomas Kessler hadert mit dem Schiedsrichter. Es war ein Pünktchen Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Die Mannschaft hatte eine Leistung gezeigt, auf der sich nach den vielen Rückschlägen zuletzt zumindest aufbauen lässt. Es war zudem ein Zähler, mit dem man immerhin einen Platz in der Tabelle gutmachte, den FSV Mainz 05 überflügelte und nun Relegationsplatz 16 belegt, allerdings seit Sonntag auch fünf Punkte Rückstand auf Rang 15 hat, da Union Berlin im Keller-Duell Darmstadt mit 1:0 bezwang.
Wie lässt es sich nun einordnen, das 1:1 des 1. FC Köln am Samstag beim VfL Wolfsburg? Wurde ein möglicher Sieg verpasst, oder war es ein kleiner Schritt in die richtige Richtung? Die Kölner Spieler und die Verantwortlichen zeigten sich am Samstag nach dem Abpfiff jedenfalls nicht ganz zufrieden. Im Kölner Lager kam das Gefühl auf: Im Spiel bei erneut enttäuschenden Wolfsburger war für die Gäste mehr drin. „Von der Leistung her ist der Punkt zu wenig. Wir haben sehr gut gespielt, mit und gegen den Ball. Wir haben alles an Leidenschaft und Kampfgeist auf den Platz gelegt. Deswegen hätten wir den Dreier heute verdient gehabt“, trauerte Torwart Marvin Schwäbe dem verpassten Sieg hinterher.