Finkgräfes Traumtor reicht nicht Schock in der Nachspielzeit
Der 1. FC Köln hat einen möglichen Sieg am Sonntagabend bei der TSG Hoffenheim aus der Hand gegeben. In der Nachspielzeit kassierten die Geißböcke das 1:1 (0:0). Max Finkgräfe hatte den FC mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Führung gebracht. Kramaric gelang in der 90.+4. Minute aber noch der Ausgleich. Fazit: Bitter für den FC! Dies hätte der zweite Sieg in Folge sein können und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Rettung. Die Geißböcke spielten nicht gut, aber es reichte für eine ebenso schwache TSG. Finkgräfes Tor hätte eigentlich den Sieg bedeuten können, doch eine Unaufmerksamkeit in der Nachspielzeit kostete die drei Punkte. Doch der FC war wieder auf Augenhöhe und hat gezeigt: Die Geißböcke sind konkurrenzfähig.
Ausgleich in der Nachspielzeit Köln verspielt leichtfertig Auswärtssieg
Der Rosenmontag ist halbwegs gerettet: Der 1. FC Köln hat seinen Fans mit einem kämpferisch starken Auftritt bei der TSG Hoffenheim einen fast ungetrübten Karnevalshöhepunkt beschert - den greifbar nahen Sieg bei der TSG Hoffenheim aber kurz Schluss aus der Hand gegeben. Die abstiegsbedrohten Kölner holten zum Abschluss des 21. Spieltags der Bundesliga ein 1:1 (0:0) bei der kriselnden TSG. Max Finkgräfe traf per Freistoß für Köln (79.). Der FC, der beim Umzug am Montag mit einem eigenen Wagen dabei sein wird, überzeugte mit Leidenschaft und Einsatzbereitschaft. Durch das Remis haben die Rheinländer vier Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge.
Einen Tag vor dem Rosenmontagszug Partybremsen-Auftritt von Köln
Ist das bitter! Köln verpasst bei Hoffenheim einen Sieg, kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich – am Ende steht es 1:1. Party-Bremsen-Auftritt vom FC! Morgen ist ja der Rosenmontagszug ... Finkgräfe schießt Köln per direktem Freistoß aus rund 25 Metern (79.) in Führung! TSG-Torwart Baumann ist noch leicht dran, kann das Gegentor aber nicht verhindern. Doch dann macht Hoffenheim-Joker Kramaric (kommt erst in der 68. Minute) den Party-Crasher, trifft in der 90.+ 4 Minute zum Ausgleich. Die erste Hälfte ver läuft nahezu ereignisfrei. Mit dem späten Remis im Gepäck dürfte die FC-Delegation mit Trainer Schultz, Chabot, Martel und dem verletzten Selke (Anbruch im Fuß), die am Montag auf dem Rosenmontagszug in Köln mit unterwegs ist, nicht ganz so viel Spaß haben.
Hoffenheim nun seit sieben Spielen sieglos Kramaric rettet der TSG spät ein Remis
Köln war drauf und dran, in Sinsheim den zweiten Sieg in Folge einzufahren. Aber kurz vor dem Ende traf Kramaric und entriss dem FC spät den Sieg. Die 23.020 Zuschauer in Sinsheim bekamen in der ersten Hälfte extrem zähe Kost zu sehen. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, Torchancen waren absolute Mangelware. In der zweiten Hälfte musste dann eben ein Standard helfen: Finkgräfte setzte einen Freistoß aus etwa 25 Metern ins rechte Eck, Baumann war zwar noch dran, konnte das Gegentor aber nicht verhindern (79.). Es war das erste Bundesliga-Tor für den 19-Jährigen, der es aktuell richtig gut macht. Aber dann schlug die TSG quasi aus dem Nichts zu: Nach einem langen Ball gewann Kabak das Kopfballduell, Kramaric bewahrte im Strafraum die Ruhe und traf mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum ganz späten Ausgleich (90.+4).
Die Noten der FC-Profis Youngster Finkgräfe ragt heraus
Marvin Schwäbe Note 2,5 Stets hellwach, war beim Schuss von Weghorst zur Stelle. Nach Bebou-Abschluss muss er nachfassen. Beim Gegentor machtlos.
Luca Kilian Note 3,5 Kam für den erkrankten Hübers in die Startelf, ab und zu mit Problemen im Stellungsspiel, ansonsten solide Partie. Vor dem Ausgleich verliert er das Kopfballduell.
Max Finkgräfe Note 2 Macht einfach Spaß, seine Entwicklung zu sehen, agierte sehr intensiv und mit viel Energie. Krönung: das Freistoß-Tor aus 25 Metern. Note: 2
Florian Kainz Note 3,5 Probleme beim letzten Pass – da kam vieles nicht an. Schickte einmal Thielmann, doch TSG-Keeper Baumann passte auf. Wurde kurz darauf ausgewechselt
Faride Alidou Note 3,5 Findet immer besser in die Mannschaft, kluge Laufwege. Macht allerdings noch viel zu wenig aus den Möglichkeiten.
1899 Hoffenheim und der 1. FC Köln haben sich am Karnevalssonntag in der Bundesliga 1:1 (0:0) getrennt. Max Finkgräfe (79. Minute) mit einem herrlichen Freistoß brachte den FC in Führung, der eingewechselte Andrej Kramarić (90.+4) rettete Hoffenheim einen Punkt. Als der Kölner Anhang schon in echter Karnevalsstimmung auf der Tribüne schunkelte, schlug Kramarić noch in der Nachspielzeit zu und verdarb die Kölner Feier. Das Ergebnis hilft keinem der beiden Klubs wirklich weiter. Hoffenheim wartet nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg und kommt nicht an die Plätze für das internationale Geschäft heran. Köln bleibt auf dem Relegationsplatz in akuter Abstiegsgefahr. Der Abstand zu Platz 15 beträgt nun bereits fünf Punkte.
Der 1. FC Köln hat den zweiten Sieg in Serie knapp verpasst. Beim 1:1 in Hoffenheim kassierten die Kölner in der Nachspielzeit den Gegentreffer. Max Finkgräfe hatte zuvor per direkt verwandeltem Freistoß getroffen. Timo Schultz hatte sich gewünscht, dass die Null auch in der Begegnung seines 1. FC Köln gegen Hoffenheim stehen soll. Und 94 Minuten lang sah es so aus, als würde das auch gelingen. Dann hätte der FC drei Punkte zurück mit nach Köln genommen. Max Finkgräfe (79.) hatte den FC in Führung gebracht. Doch der 1. FC Köln spielt 1:1 in Hoffenheim. In der Nachspielzeit war Andrej Kramaric (90.+4) zur Stelle. Der späte Ausgleich fühlte sich für die Kölner wie eine Niederlage an. „So ist das besonders bitter“, sagte Benno Schmitz. Am kommenden Freitag spielt Köln gegen Bremen.
"Versuche mich zu freuen" Finkgräfes Wechselbad der Gefühle
Die Kölner waren in Sinsheim dem zweiten Sieg in Folge sehr nahe - und das lag an Max Finkgräfe. Aber dann schlug Hoffenheim spät zu. Der FC-Youngster versuchte das Spiel trotzdem positiv zu sehen. Viele Chancen hatte Köln in Hoffenheim nicht. Genau genommen erspielten sich die Rheinländer keine einzige klare Möglichkeit. Aber dann half den Gästen ein Standard, der für einen Spieler ein ganz besonderer Moment war. Max Finkgräfe legte sich den Ball etwa 25 Meter vor dem Tor zu Recht und erzielte mit einem feinen Schuss sein erstes Bundesliga-Tor. "Ich trainiere das schon jeden Tag, nehme mir zehn Bälle nach dem Training. Ich habe darum gebeten und den Freistoß bekommen." Dass es nicht der perfekte Abend für den Jungspund wurde, lag an einem ganz späten Ausgleich der TSG Hoffenheim. "Ich versuche mich zu freuen und es positiv zu sehen, es fühlt sich aber natürlich eher wie eine Niederlage an", sagte Finkgräfe.
Benno Schmitz sagte nach dem Spiel: "In der ersten Halbzeit war wohl Hoffenheim ein Stück besser, in der zweiten Halbzeit habe ich das sehr ausgeglichen gesehen. In der 94. dann so ein Tor zu bekommen ist natürlich unendlich bitter. Unser Fokus ist im Moment, unsere Defensive zu stabilisieren. Ich glaube, wir haben das letzte Spiel zu Null gespielt, waren auch heute wieder ganz knapp dran. Vorne müssen wir dann wieder über Einzelaktionen kommen, aber da tun wir uns dann auch in den Heimspielen leichter, dass wir dann mehr Wucht, auch mit den Fans im Rücken mehr Selbstvertrauen entwickeln können. Es gilt, hinten die Basis und vorne einen Dosenöffner zu finden. Max macht es im Moment überragend, deswegen hat er sich das Tor auch redlich verdient."
„Unendlich bitter“ FC ärgert sich – und feiert „überragenden“ Finkgräfe
Der 1. FC Köln holt bei der TSG Hoffenheim ein 1:1 (0:0), gibt aber den sicher geglaubten Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand. Die Geißböcke kämpfen nach der Partie mit dem späten Gegentor, müssen aber eingestehen: Das Ergebnis war verdient. Timo Schultz: „Wir haben einen Punkt mehr in der Tabelle, auch wenn es sich direkt nach dem Abpfiff durch den späten Gegentreffer etwas anders angefühlt hat. Das Unentschieden war verdient. Wir haben es lange in der defensiven Organisation gut gemacht, aber es nicht geschafft unsere Kontersituationen auszuspielen. Dadurch hatten wir zu wenige klare Torchancen. Hoffenheim hatte die klareren Abschlusssituationen. Daher müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein.“
„Lassen eure Träume platzen“ FC-Fans feiern Karneval in Hoffenheim
Mindestens 6000 Kölner Fans waren bei der Partie des FC gegen die TSG 1899 Hoffenheim im Stadion dabei und unterstützten das Kölner Team im Abstiegskampf. Schon vor dem Anpfiff war deutlich zu sehen, dass sich FC-Fans weitaus mehr Karten gesichert hatten, als es das Gästekontingent in Höhe von 10 Prozent hergab. Insbesondere einen Spruch richteten die FC-Fans derweil an die Gastgeber: „Wir lassen eure Träume platzen“, hieß es auf einem zentral, am unteren Rand der Gästetribüne ausgerichteten Plakat. Die beiden Trennzäune des Blocks waren dazu passend in Luftballon-Optik gehalten. Auch viele der zum Teil verkleideten Fans hielten Luftballons in den Händen. Für eine kurze Unterbrechung sorgte nach der Pause noch ein Protest gegen das DFL-Votum für Investoren in der Bundesliga. Für 90 Sekunden musste das Spiel unterbrochen werden, weil Kölner Ahänger und Anhängerinnen unter anderem Äpfel auf das Spielfeld warfen.
Schock in der Nachspielzeit Der Köln-Schreck schlägt wieder zu
Lange Zeit sah der 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim wie der sichere Sieger aus. FC-Youngster Max Finkgräfe hatte in der 79. Minute einen Freistoß zur 1:0-Führung in die Maschen gezirkelt. Die gut 6.000 mitgereisten Kölner Fans, viele verkleidet und mit bunten Luftballons ausgestattet, waren schon ganz jeck, starteten die Karnevals-Party im Kriachgau. Doch dann kam Andrej Kramaric, der in der Nachspielzeit (90.+4) eine Unachtsamkeit in der FC-Defensive zum Ausgleich nutzen konnte. Mit dem Punktgewinn bleibt Köln mit nun 16 Zählern auf Platz 16. Köln kämpft damit weiter gegen den Karnevals-Fluch: Nur zwei der letzten 21 Bundesliga-Partien am jecken Wochenende konnte der FC gewinnen. Am Ende war es ausgerechnet wieder FC-Schreck Kramaric, der den FC schockte.
Einzelkritik: Finkgräfes schöne Tradition Offensiv-Duo fällt ab
Jeff Chabot Note 3,0 Chabot erlebte einen schmerzhaften Spielstart, bekam nach gut einer Minute Bebous Schulter ins Gesicht und musste behandelt werden. Noch schmerzhafter hätte es werden können, als der Innenverteidiger kurz vor der Pause im eigenen Sechzehner viel zu weit von Weghorst entfernt stand, dieser aber aus der Drehung über das Tor schoss. In den Zweikämpfen konnte Chabot mit 71 Prozent gewonnenen Duellen überzeugen, per Kopf verlor er mal wieder kein einziges. Er sah allerdings seine fünf Gelbe Karte nach einer Grätsche gegen Bebou (76.), fehlt damit am Freitag gegen Bremen.
Max Finkgräfe Note 2,0 Finkgräfe hatte bei Bebous Top-Möglichkeit keine Chance, als der schnelle Hoffenheimer im FC-Strafraum einen Haken schlug und anschließend das Tor verfehlte (14.). Anschließend waren seine Qualitäten als Antreiber aus der Defensive heraus erneut nicht zu übersehen. Seine Antritte sind unwiderstehlich, seine Technik sticht heraus. Alles überragend natürlich: der Freistoßtreffer des Linksverteidigers aus rund 25 Metern zur zwischenzeitlichen FC-Führung. Mittlerweile wird es zu einer schönen Tradition: Wie bereits in den Vorwochen war Finkgräfe auch in Sinsheim der beste Kölner.
Florian Kainz Note 4,5 Kainz spielte fahrig, fiel in aussichtsreichen Offensivaktionen mehrfach mit verunglückten Pässen auf. So ließ er unter anderem einen vielversprechenden Konter über Thielmann verstreichen (28.). Kainz‘ beste Aktion war seine letzte, als er mit einem langen Ball erneut Thielmann bedienen wollte, aber TSG-Keeper Baumann ganz knapp vor dem Kölner an der Kugel war. Der Kapitän wurde als erster FC-Profi ausgewechselt, mit nur 24 Ballkontakten.
Jan Thielmann Note 4,5 Thielmann bestritt sein 100. Bundesliga-Spiel für den FC und begann mit einem Distanzschüsschen (8.). Dieser Versuch kullerte meilenweit am Tor vorbei, weitere Abschlusssituationen hatte der Angreifer allerdings nicht – insofern erlebte er ein äußerst harmloses Jubiläum. 24 Ballkontakte in 89 Minuten offenbarten zudem, dass Thielmann deutlich weniger ins Spiel eingebunden war als zuletzt.
In der Defensive stabil, die Offensive vernachlässigt
Es fehlte nicht viel und der FC hätte gegen die TSG Hoffenheim den zweiten Sieg in Serie eingefahren. Am Ende brachten sich die Kölner um einen Erfolg, der aber nicht verdient gewesen wäre. Am Sonntagabend wäre der Plan von Trainer Timo Schultz, zu Null zu spielen, beinahe aufgegangen. Die Kölner Defensive stand lange stabil. In der Offensive blieb der FC jedoch zu ungefährlich. Ein nicht neues Problem beim 1. FC Köln: Die Defensive spielte gegen Hoffenheim stabil, das Offensivspiel war schlecht. Hoffenheim strahlte in der Schlussphase so viel Gefahr aus, wie der FC bis zur glücklichen Führung. Und doch fiel der Ausgleich. Denn die Kölner wähnten sich offenbar bereits auf der Zielgeraden, befanden sich in den Schlussminuten für einen Augenblick im Tiefschlaf. Kramaric traf noch in der Nachspielzeit.
Nach Finkgräfe-Traumtor „Keine Angst, dass er abhebt!“
Beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim war Max Finkgräfe wieder der auffälligste Kölner Spieler. Und dieses Mal krönte er die starke Leistung mit einem Traumtor. Der 19-jährige Max Finkgräfe kommt mittlerweile auf seinen zwölften Bundesliga-Einsatz und hat sich längst in der Startelf festgespielt. Im Duell gegen die TSG Hoffenheim belohnt sich der Youngster für seine gute Leistungen und erzielt sein erstes Saisontor. der Youngster nun bereits zum dritten Mal in Folge bester Kölner Spieler war. Das zeichnete auch das Fachmagazin „Kicker“ aus und berief den Youngster erneut in die Elf des Spieltags. Perfekt verlief das Spiel für den 19-Jährigen allerdings nicht. Andrej Kramaric verdarb dem FC in der Nachspielzeit die Karnevalsparty.
Nächster Ausfall steht fest FC am Freitag gegen Bremen ohne Chabot
Es war nicht unbedingt sein Tag! Jeff Chabot wurde gleich zu Beginn des Spiels bei einem Zweikampf übel erwischt von Gegenspieler Ilhas Bebou. Kölns Abwehrspieler wurde mit der Schulter am Kopf getroffen. Da sackte der 1,95-Meter-Hüne erstmal auf dem Rasen zusammen, erkonnte nach kurzer Paus aber weiterspielen. In der Defensivzentrale agierte Chabot mit Kollege Luca Kilian, weil Timo Hübers krank in Köln blieb. Auch im kommenden Spiel gegen Werder Bremen kann FC-Coach Timo Schultz nicht auf sein Stamm-Duo in der Innenverteidigung, Hübers und Chabot, setzen. Denn in der 76. Minute rauschte Chabot an der Mittellinie grob in Bebou rein. Die Folge: Schiri Dingert zückte die Gelbe Karte für Chabot der wegen der fünften Gelben Karte nun am Freitag gegen Bremen fehlt.
Mit lädiertem Knöchel raus Lob und Sorgen um Genie-Schützen Finkgräfe
Köln-Kater an Rosenmontag. Der Sieg in Hoffenheim wurde dem FC schon in der Nachspielzeit geklaut (1:1). Und jetzt droht neben einem erneuten Abwehr-Umbau auch noch ausgerechnet Jung-Star Max Finkgräfe auszufallen. Kölns Torschütze war DER Lichtblick beim Harmlos-Auftritt in Hoffenheim. Der Einzige, der sich schon in der ersten Halbzeit zumindest mal ein Herz genommen und auf's Tor geschossen hatte. Nach der Pause dann Kölns Kunstschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 (79.). Sein Freistoß ein Geniestreich ins Glück. Seine erste Profi-Bude. Danach aber Sorgen. Finkgräfe musste den Platz am Ende mit bandagiertem Sprunggelenk verlassen. Humpelte in der 89. Minute angeschlagen raus. Muss er jetzt sogar um seinen Einsatz am Freitag gegen Bremen bangen?
Der Hamburger SV hat sich von Tim Walter getrennt. Steffen Baumgart gilt als einer der Favoriten auf den Trainerposten im Volkspark. Nach seinem Aus beim 1. FC Köln ist er bereit für einen neuen Job. Am Samstag sah es nicht gerade danach aus, als würde Steffen Baumgart zeitnah wieder an der Seitenlinie stehen. Nachdem es den 52-Jährigen und seine Frau Katja zuletzt schon nach Kuba verschlagen hatte, bereisen die Baumgarts nun Dubai. Allerdings könnte der Trip schneller als gedacht enden. Der ewige Aufstiegsfavorit ist auf der Suche nach einem neuen Trainer – und der im Dezember beim FC freigestellte Baumgart gilt schon seit Wochen als Top-Kandidat auf den Posten. Neben Baumgart werden auch Friedhelm Funkel, Stefan Kuntz, André Breitenreiter und Urs Fischer als mögliche Walter-Nachfolger genannt.
Kommentar zum 1. FC Köln Die Bilanz eines soliden Bundesligisten
Sechs Punkte aus fünf Spielen, das ist die Zwischenbilanz des neuen Kölner Trainers Timo Schultz. Auf eine vollständige Saison hochgerechnet, bedeutete diese Ausbeute 41 Punkte und den sicheren Klassenverbleib in der ersten Bundesliga. Der FC ist unter Schultz damit rechnerisch ein solider Bundesligist. Die Entwicklung ist bemerkenswert, denn grundsätzlich braucht es Zeit, ehe die Maßnahmen eines neuen Trainers greifen. Der FC hat sich in den vergangenen Wochen verblüffend schnell auf den neuen Chef eingestellt. Timo Schultz hat gut daran getan, die Arbeit seines Vorgängers zu achten. Die Wahrheit ist aber auch, dass er das Kölner Spielkonzept mehr als nur ein wenig angepasst hat.
Unter Steffen Baumgart spielte Köln einen Stil, der für teils umfassende Begeisterung sorgte: Bei der Mannschaft, die in einer vollends neuen Dimension lernte, dass Mut und bedingungsloser Einsatz Zutaten sind, mit denen man im Profifußball Spiele gewinnen kann. Und auch beim Publikum, das sicher sein konnte, dass auf dem Rasen zuverlässig der Teufel los war. Zuletzt allerdings auch immer mehr bei den Gegnern, die wussten, was sie erwartete und die funktionierende Gegenstrategien entwickelten. ,Köln spielte ein System, das sich zunächst selbst verstärkte. Und implodierte, als der Erfolg ausblieb: Mit den Spielen ging die Überzeugung verloren. Plötzlich war nichts mehr übrig von der Herrlichkeit.
Die Beruhigung, die Timo Schultz seinen Leuten im Training wie im Spiel verordnet, hat Kräfte freigesetzt. Eine Leistungsexplosion hat das alles nicht zur Folge gehabt, dafür ist der Wettbewerb in der Bundesliga zu fordernd, ist die Mannschaft zu limitiert – war Steffen Baumgarts Arbeit zu gut, um riesige Potenziale brachliegen zu lassen. Doch haben die Kölner an den wenigen Schrauben gedreht, die sie erreichen konnten. Neben einer angepassten Spielidee galt der Faktor Fans als Hilfe im Überlebenskampf, und am Sonntag erwies sich einmal mehr, dass die Kölner auf ihren Anhang zählen können.
Viele Zugteilnehmer müssen am Rosenmontag immer ganz früh raus aus den Betten. Die Aufstellung am Chlodwigplatz beginnt gegen 7 Uhr. Um 1 Uhr setzt sich der Zug dann in Bewegung. Die ersten Wagen erreichen dann das Ziel an der Mohrenstraße gegen 14 Uhr. Die Spieler und Verantwortlichen des 1. FC Köln konnten nach dem 1:1 am Sonntagabend in Hoffenheim aber etwas länger schlafen. Sie wurden mit ihrem FC-Wagen an Position 63 gesetzt, also weit hinten im Zug, kurz vor dem Prinzenwagen. Der Vorteil: Erst gegen 13.30 Uhr ging es los. Mit dabei vom FC: Eric Martel, Davie Selke, Jeff Chabot, Linton Maina und Trainer Timo Schultz, der seine Rosenmontags-Premiere feierte.„Es ist absoluter Ausnahmezustand. Beindruckend zu sehen, was auf den Straßen los ist. Ich bin sehr froh, das alles erleben zu dürfen“, sagte der Coach, der bislang wenig mit Karneval am Hut hatte.
Kamelle & Hopp-Nubbel Mehr Karneval als Protest – dann Protest mit Karneval
Die Auswärtspartie des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim hat sich in den protestreichen 21. Spieltag eingereiht. Die Gäste-Fans warfen am Karnevalswochenende unter anderem Kamelle. Laut Spielplan war es eine Auswärtspartie, angehört hat sich das 1:1 des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim allerdings wie ein Heimspiel: Die mehr als 6000 mitgereisten FC-Fans gaben am Sonntagabend in der Sinsheimer PreZero-Arena klar den Ton. Insbesondere bei DAZN ließ sich nicht vernehmen, dass überhaupt Anhänger der TSG den Weg ins trotz reisefreudiger Kölner spärlich besetzte Stadion gefunden hatten. Passend zum Karnevalswochenende war ein kunterbunter Gäste-Block zu sehen – durch Kostüme, Pyro und eine Luftballon-Choreo. Bei dieser zeigten die FC-Fans vor Anpfiff ein Banner mit der Ansage: „Wir lassen eure Träume platzen.“
Der 1. FC Köln holt gegen Hoffenheim den sechsten Punkt im fünften Spiel. Das darf dem Team und Trainer Timo Schultz weiter Hoffnung machen. Doch die Offensive bereitet Sorgen. Langsam und immer wieder mit Pausen, dafür allerdings kontinuierlich vorwärts ruckelte der Karnevalswagen des 1. FC Köln am Rosenmontag die mehr als acht Kilometer Wegstrecke entlang durch die Innenstadt. Mit an Bord waren neben Trainer Timo Schultz auch die FC-Profis Linton Maina, Davie Selke und Eric Martel. Das Quartett dürfte sich hoch oben zwischen all den Jecken vielleicht auch ein bisschen an ihre Bundesligasaison bislang erinnert haben. Denn so wie sich "d'r Zoch" durch Kölle schob, so kommt der Klub durch die laufende Bundesliga-Spielzeit: Es dauert und stockt, aber irgendwie geht es doch voran.
GEISSPOD 125 Prinz Max lässt den FC an die Rettung glauben
Max Finkgräfe macht an Karneval fast alles richtig. Dank des Eigengewächses bleibt der 1. FC Köln in Hoffenheim ungeschlagen. Im neuen GEISSPOD zu Rosenmontag sprechen Sonja und Marc über die Auswärtstour der Geißböcke.
Nach Fadenkreuz-Skandal in Hamburg FC-Fans zeigen ebenfalls Geschmacklos-Plakat
Die Investoren-Pläne der DFL erhitzen weiter die Gemüter der Fan-Szenen. Die Proteste in den Kurven arten mittlerweile dermaßen aus, dass ein Spiel-Abbruch nur noch eine Frage der Zeit ist. Beim Spiel des HSV gegen Hannover 96 war es fast schon so weit, nachdem im Gästeblock drei Banner mit Porträts und jeweils einem Fadenkreuz zu sehen waren – darunter der Kopf von Martin Kind. Schiri Storks ließ dann nach aber nach einer mehr als 30-minütigen Unterbrechung doch noch zu Ende spielen. Der DFB-Kontrollausschuss wird sicher Ermittlungen aufnehmen, zudem drohen strafrechtliche Folgen für die vermeintlichen „Fans“. Auch die FC-Fans machten ihrem Ärger beim Spiel in Sinsheim zum wiederholten Mal Luft. Weitaus schlimmer als die obligatorischen Wurf-Proteste (Äpfel) waren allerdings ein Hopp-Nubbel mit übler Beleidigung und ein Geschmacklos-Plakat. Darauf zu sehen war eine Karikatur von Dietmar Hopp im Fadenkreuz.
„Gibt es nicht so oft“ Finkgräfe erntet besonderes FC-Lob
Dieses Tor hat er sich redlich verdient. Max Finkgräfe (19) ist DER Gewinner unter Timo Schultz. Der Youngster hat seine überragenden Leistungen der vergangenen Wochen nun auch mit seinem ersten Bundesliga-Tor gekrönt. Der Youngster traf beim 1:1 bei der TSG Hoffenheim mit einem Freistoß-Hammer aus 25 Metern ins Glück. Kölns jüngster übernahm wie selbstverständlich Verantwortung und zahlte das Vertrauen eindrucksvoll zurück. Der Youngster krönte seine Leistung mit seinem ersten Bundesliga-Tor. Selbst seine Mitspieler sind angetan von der rasanten Entwicklung vom Talent zur wichtigen Bundesliga-Stütze. „Er macht das super und wir sollten ihm weiterhin die Zeit geben. Es wird auch mal ein Up und ein Down geben, aber so wie er spielt, das gibt es nicht so oft“, lobt Torwart Marvin Schwäbe.