Schwäbe fliegt vorbei, Ljubicic fehlen Zentimeter FC unterliegt Bremen!
Der 1. FC Köln hat im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag erlitten. Die Mannschaft von Timo Schultz unterlag zum Auftakt des 22. Spieltags im RheinEnergieStadion mit 0:1 (0:0) gegen den SV Werder Bremen. Eigentlich wollte der 1. FC Köln sein Freitagabend-Spiel gegen Werder Bremen nutzen, um im Tabellenkeller der Bundesliga Druck auf die Konkurrenz auszuüben. Die Heim-Niederlage gegen Bremen war nun der erste richtige Dämpfer unter Schultz. Der FC stand lange Zeit defensiv ordentlich, ohne Schwäbes Aussetzer hätte es wohl eine Nullnummer gegeben. Offensiv war dies allerdings wie schon in Hoffenheim viel zu wenig. Nun droht ein ganz bitteres Wochenende, Mainz kann am Samstagnachmittag gegen Augsburg auf einen Punkt verkürzen – und der FC hat im Anschluss die Top-Teams Stuttgart und Leverkusen vor der Brust. Alles andere als gute Aussichten.
Der 1. FC Köln hat einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Die Geißböcke unterlagen am Freitagabend harmlosen Bremern 0:1. Auch, weil Marvin Schwäbe bei einer Flanke daneben griff. Die Kölner verlieren das Heimspiel gegen Werder Bremen 0:1 und hat damit einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Und das zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. In den kommenden vier Begegnungen spielt der FC gegen Stuttgart, Leverkusen, Gladbach und Leipzig. Keine schönen Aussichten! Köln hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz, wusste damit aber wenig anzufangen. Die Gäste kamen durch Standards vor das Kölner Tor, waren da aber ebenfalls erstaunlich ungefährlich...
Einzelkritik: Schwache Noten bei herbem Schultz-Dämpfer gegen Bremen
Marvin Schwäbe Note 5 Bekam zunächst wenig auf die Kiste, war eher im Spielaufbau gefordert. Sah beim Gegentor dann gar nicht gut aus, als der Ball durch den Fünfer und an ihm vorbei segelte.
Benno Schmitz Note 4,5 Hatte immer wieder unendlich Platz auf seiner Seite, konnte mit seinen Hereingaben allerdings kaum Kapital daraus schlagen. Kam beim Gegentor zu spät gegen Njinmah.
Max Finkgräfe Note 3,5 Startete mit einem bösen Ballverlust in die Partie. War erneut mit viel Dampf unterwegs, hatte aber auch einige Wackler drin. Wirkte leicht überdreht.
Florian Kainz Note 5 Fiel im ersten Durchgang nur durch sein Tête-à-Tête mit Schmid und missglückte Steckpässe auf. Insgesamt ein unglücklicher Auftritt gegen seinen Ex-Klub.
Jan Thielmann Note 4 Hatte die beste Chance in Halbzeit eins, da fehlte nicht viel. Danach vor dem Tor nicht mehr zu sehen. Verrichtete vor allem nach hinten wichtige Dreckarbeit.
Bremen siegt in Köln und nimmt Europa ins Visier FC erleidet herben Dämpfer
Werder Bremen hat das dritte Auswärtsspiel in Serie gewonnen. 1:0 siegten die Hanseaten am 22. Spieltag beim 1. FC Köln - und schoben sich an die Europapokalplätze heran. Joker Justin Njinmah (70.) zeichnete für den einzigen Treffer des Abends verantwortlich. Werder bleibt zumindest über Nacht auf Rang sieben, die Rheinländer verpassten hingegen die Chance, noch Anschluss an Platz 15 zu halten. Der 1. FC Köln hat bei seiner zähen Mission Klassenerhalt einen Dämpfer erlitten und droht nach einer Niederlage im Jubiläumsspiel gegen Werder Bremen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Die davor platzierten Konkurrenten Union Berlin und VfL Bochum könnten im weiteren Verlauf des 22. Spieltags davonziehen. Die Mainzer könnten dagegen aufholen.
Pleite für den 1. FC Köln Plötzlich sind ferngesteuerte Autos auf dem Feld!
Dieser Fan-Protest war super-skurril! mKöln verliert 0:1 gegen Bremen, doch DIE Geschichte der Partie schreiben die Kölner Fans. In der 54. Minute werfen sie drei ferngesteuerte Spielzeug-Autos aufs Feld, die sie von der Kurve aus steuern! Dazu zeigen die FC-Fans ein Plakat mit der Aufschrift: „Wir lassen uns nicht fernsteuern! CVC: Das perfekte stabile Umfeld ist erstmal vorbei!“ Die Botschaft ist klar: Die Fans protestieren dagegen, dass sich die DFL – in ihren Augen – von einem möglichen Investor „fernsteuern“ lässt. Dazu fliegen die altbekannten Tennisbälle aufs Feld. Die Partie ist gut drei Minuten unterbrochen. Hinzu kommt die verbale Attacke gegen CVC, der letzte verbliebene Interessent für einen Investoren-Einstieg. Köln hingegen musste erstmals nach drei Partien wieder eine Pleite einstecken. Mainz und Darmstadt, jeweils vier Punkte zurück, könnten am Wochenende wichtigen Boden gutmachen.
Bremen vepasst Köln einen Dämpfer im Abstiegskampf
Der SV Werder Bremen hat ein umkämpftes Spiel in Köln knapp mit 1:0 für sich entschieden. Den entscheidenden Treffer in einer qualitativ überschaubaren Partie machte Joker Njinmah. So temporeich der erste Durchgang begonnen hatte, so stark ließ das Niveau in der Folge nach. Auch nach Wiederanpfiff änderte sich lange wenig, immerhin gab es nun den ein oder anderen Versuch mehr als in Hälfte eins. Trainer Werner brachte in der 66. Minute Njinmah ins Spiel - und Bremens Joker stach mit dem ersten Ballkontakt: Weiser flankte von rechts in den Strafraum, Schwäbe sprang an der Hereingabe vorbei und Njinmah musste aus nächster Nähe nur noch einschieben (70.). Köln hatte nun Zugzwang, Bremens Defensive ließ aber bis zum Abpfiff kaum etwas zu.
Njinmah trifft nach Schwäbe-Patzer Bremen siegt in Köln
Werder Bremen hat am Freitagabend eine schwache Bundesliga-Partie beim 1. FC Köln verdient mit 1:0 (0:0) gewonnen. Njinmah war der Torschütze des Tages und gefeierte Held auf Seiten der Grün-Weißen, die sich zumindest bis Sonnabend auf Rang sieben der Tabelle verbesserten. Die Partie in Müngersdorf war wahrlich kein Leckerbissen, einem rasanten Start mit zwei Chancen in der ersten Minute folgte über weite Strecken der Partie viel Leerlauf. Beim Tor des Tages profitierte Stürmer Njinmah von einem kapitalen Bock von FC-Torhüter Schwäbe (70.). Mit dem achten Saisonsieg und nun 29 Zählern rückte die Mannschaft von Trainer Ole Werner vorübergehend in der Tabelle auf Rang sieben vor, der Abstand auf die Rheinländer auf dem Relegationsrang beträgt mittlerweile satte 13 Punkte.
Schultz wird nach Rückschlag deutlich “So wird es nicht reichen!”
Nach drei Spielen ohne Niederlage hat der 1. FC Köln gegen Werder Bremen einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Bei der 0:1 (0:0)-Niederlage konnte der FC kaum etwas von dem umsetzen, was er sich vorgenommen hatte. Timo Schultz: “Wir hatten uns heute viel, viel mehr vorgenommen, deswegen sind wir sehr enttäuscht. Es fehlten Überzeugung und Mut, um mit dem Ball mehr zu kreieren. In der Halbzeit haben wir das angesprochen, danach war es aus der Struktur heraus besser, wir konnten aber trotzdem keinen Druck erzeugen. Wir hatten auch nicht das Glück, dass der Ball mal über die Linie kullert. Defensiv war es anständig, offensiv müssen wir aber eine Schippe drauflegen. So wird es nicht reichen!” Und Florian Kainz: "Es war ein Spiel, das man nicht verlieren muss. Es ist ein Rückschlag."
Bitterer Rückschlag im Abstiegskampf FC äußerst fahrig, dann patzt auch noch Schwäbe
Sie sackten zusammen und waren untröstlich. Trainer Timo Schultz versuchte seine FC-Jungs aber schnell wieder aufzurichten nach einem völlig verkorksten Abend! 0:1 gegen Werder Bremen – ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Mit dieser Leistung wird es am Ende kaum reichen. Schultz versammelte die Spieler nach der Niederlage im Mannschaftskreis, danach gingen sie geschlossen zu den Fans. Der Support der Anhänger ist nach wie vor großartig. Doch gefeiert wurde auf der anderen Seite des Stadions. Bremen entführt drei Punkte und knackt den Köln-Fluch. Letztmals konnte Werder am 11. Dezember 2005 in Köln gewinnen, damals gab es einen 4:1-Sieg der Hanseaten. Kapitän Kainz war bedient: „Sehr bitter, sehr enttäuschend. Das muss man ganz klar sagen. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt.“
„Vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschaut“
Im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen konnte der FC keinen Punkt holen. Zum Gegentor und der umstrittenen Elfmeter-Entscheidung äußerte sich u.a. Trainer Schultz: "Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Uns hat der Mut gefehlt, auch die Überzeugung ein paar Abläufe in der Offensive durchzuspielen. Wir starten natürlich auch schlecht ins Spiel mit zwei direkten Chancen für Bremen, die wir ihnen auf dem Silbertablett servieren. Die Mannschaft hat sich während des Spiels reingekämpft. Wir haben uns unsere Chancen erarbeitet, haben uns heute aber nicht belohnt. Die Bremer haben eins gemacht, wir nicht, dementsprechend stehen wir heute mit leeren Händen da. Der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen, also ist das kein Elfmeter. Wir haben jetzt schwierige Spiele vor der Brust."
Schultz: “Kümmere mich lieber, dass wir besseren Fußball spielen”
Der 1. FC Köln verliert das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen. Die Geißböcke zeigen offensiv eine harmlose und ideenlose Vorstellung. Hinterher ist Trainer Timo Schultz bedient und mahnt: “So wird es nicht reichen.” Die Pressekonferenz mit beiden Trainern im Video.
Einzelkritik: Zwei Fünfen und kein FC-Profi in Normalform
Der 1. FC Köln verliert gegen Werder Bremen ein wichtiges Heimspiel. Neben dem Ergebnis enttäuscht vor allem die Ideenlosigkeit im Spiel nach vorne. Und dann patzt auch noch Marvin Schwäbe.
Marvin Schwäbe Note 5,0 Schwäbe wurde unfreiwillig zum entscheidenden Mann des Abends: Tauchte unter der Weiser-Flanke durch, sodass Njinmah nur noch den Fuß hinhalten musste. Alle anderen Bälle waren weitgehend harmlos, doch in der entscheidenden Szene patzte Schwäbe.
Benno Schmitz Note 4,5 Der Rechtsverteidiger bekam erneut den Vorzug vor Carstensen, konnte dies aber nicht rechtfertigen. Weder konnte er seine Seite dicht halten noch nach vorne Akzente setzen. Schon in der Entstehung des 0:1 nicht auf der Höhe, kam schließlich gegen den Torschützen zu spät.
Eric Martel Note 4,5 Martel fiel auf der Doppelsechs in Hälfte eins vor allem mit zwei Fouls vor dem eigenen Strafraum auf. Bekam nach der Pause die Chance zu einem Drehschuss. Hatte Mühe, sein Zentrum zu schließen und die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen.
Florian Kainz Note 5,0 Kapitän Kainz begann auf der linken Seite, enttäuschte aber einmal mehr spielerisch. Fand im letzten Drittel fast nie seine Mitspieler, konnte sich kaum durchsetzen und musste bereits nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld.
Bremens Torwart erhitzt die Gemüter „Da muss ich aufpassen, was ich sage“
Es war eine hitzige Schlussphase, Köln versuchte alles, um den 0:1-Rückstand doch noch auszugleichen. Doch es gelang nicht. Eine Szene erhitzte die Gemüter ganz besonders. Was war passiert? In der 88. Minute brachte Kölns Shooting-Star Max Finkgräfe einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum. Bremen-Torwart Michael Zetterer kam aus dem Fünfmeterraum gestürmt, rammte beim Versuch, den Ball mit den Fäusten zu erreichen, sein Knie in den Rücken von FC-Verteidiger Luca Kilian. Der Kölner blieb nach dem übel geführten Zweikampf mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. Doch Schiri Siebert ließ weiterspielen, auch der VAR sah keinen Grund zum Eingreifen. Kölns Kapitän Florian Kainz sagte nach dem Spiel: „Für mich ein ganz klarer Elfmeter. Vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschauen kann. Aber die dürfen ja machen, was sie wollen.“
Analyse: „So wird es nicht reichen“ FC beim 0:1 gegen Werder erneut harmlos
Der FC hat im Spiel nach vorne weiterhin große Probleme. Harmlose Kölner verloren am Freitagabend ein überwiegend niveauarmes Heimspiel gegen Werder Bremen mit 0:1. Der FC war erneut an seine Grenzen gestoßen. Ohne Durchschlagskraft und Kreativität in der Offensive und ohne echten Mittelstürmer ist es halt trotz allen Einsatzes schwierig, in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Das war der Mannschaft von Trainer Timo Schultz zwar vor zwei Wochen überraschend gegen Frankfurt gelungen (2:0), diesmal reichte Werder eine mäßige Leistung zum Sieg in Köln.
Der FC, der zuvor drei Spiele ungeschlagen war, bleibt damit mit 16 Punkten tief im Tabellenkeller auf Platz 16. Union Berlin auf Rang 15 könnte mit einem Sieg in Hoffenheim auf acht Punkte davonziehen, der Vorletzte Mainz 05 wäre mit einem Erfolg gegen Augsburg auf einen Punkt dran. Fakt ist indes, dass die Kölner Torausbeute indiskutabel ist, 15 erzielte Treffer sind die Bilanz eines Absteigers. Die verletzungsbedingten Ausfälle in der Offensive und die Untätigkeit auf dem Transfermarkt aufgrund der Transfersperre lassen sich nur selten kompensieren; Freitagabend gelang das nicht. Die Saison bleibt eine ganz kritische Angelegenheit, jetzt trifft der FC auf die Spitzenteams Stuttgart und Leverkusen.
Versteckte Selbstkritik und Kölns große Angst "So wird es nicht reichen"
Nach drei Spielen ohne Niederlage bleibt der 1. FC Köln gegen Werder Bremen ohne Punkte. Das dämpft die zarte Aufbruchstimmung der vergangenen Wochen. Vor allem die schwache Offensive macht zunehmend Sorgen. Timo Schultz sah ganz schön mitgenommen aus, als er mit knallroten Augen auf dem Podium zur Pressekonferenz nach der 0:1-Heimniederlage gegen Werder Bremen Platz nahm. Der Trainer des 1. FC Köln sprach nicht wie sonst laut und gut gelaunt, sondern eher gedämpft und zurückhaltend. Angesichts von Platz 16 und der verpassten Chance, im Abstiegskampf weiter Boden gut zu machen, wies Schultz auf die große Angst beim 1. FC Köln hin: "Wir müssen uns mehr Chancen herausspielen. So wird es nicht reichen."
Nach Kopftrauma FC sorgt sich um Sturm-Talent Downs
Die U21 des 1. FC Köln kommt weiterhin nicht in die Spur. Zu allem Überfluss hat sich nun Damion Downs verletzt. Der Angreifer fällt wohl zunächst aus. Sieben Spiele ist die U21 des 1. FC Köln nun schon sieglos. Am Freitagabend setzte es ein 0:2 beim Wuppertaler SV. Hinzu kam noch ein Schreckmoment: Denn Damion Downs verletzte sich in der ersten Halbzeit in einem Zweikampf am Kopf und musste ausgewechselt werden. In der dritten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins war Downs gegen Benschop in ein Luftduell gegangen und hatte dabei eine Schlag abbekommen. Wie der FC später mitteilte, zog sich Downs dabei eine Gehirnerschütterung in Folge eines Kopftraumas zu. Downs soll zumindest keine Brüche im Gesicht erlitten haben. Dennoch wird der 19-Jährige wohl zunächst fehlen.
Der 1. FC Köln hat nicht nur gegen den SV Werder Bremen verloren. Die Konkurrenz hat die Niederlage auch mit eigenen Siegen genutzt und Boden auf den FC gut gemacht. Der 1. FC Köln wollte am Freitagabend in der Bundesliga vorlegen und mit einem Heimsieg die direkte Konkurrenz unter Druck setzen. Der Plan ging bekanntlich voll daneben, die Geißböcke verloren mit 0:1 gegen den SV Werder Bremen. Tags drauf folgte nun die doppelte Bestrafung für den FC am 22. Spieltag. Der 1. FSV Mainz 05 als Tabellen-17. gewann das Debüt des neuen Trainers Bo Henriksen mit 1:0 gegen den FC Augsburg. Ebenso mit 1:0 gewann der 1. FC Union Berlin bei der TSG Hoffenheim, wo die Geißböcke noch vor einer Woche einen Sieg in letzter Sekunde verspielt hatten. Jetzt folgt ein hartes FC-Programm vor der Länderspielpause...
Die U19 von Borussia Mönchengladbach schlägt den 1. FC Köln mit 2:0. Im Hinspiel konnte sich noch der Effzeh durchsetzen. Auch ohne Top-Stürmer Winsley Boteli, der im Regionalliga-Kader stand, läuft es für die Fohlenelf im Derby gegen den 1. FC Köln ausgesprochen erfolgreich. Ein Doppelpack von David Arize entscheidet das Prestigeduell zugunsten der Hausherren, die weiterhin Chancen auf das Halbfinale haben. Die Kölner zeigten trotz der Niederlage eine engagierte Leistung. Der Effzeh verschwindet nun im Niemandsland der Tabelle.
Über weite Stecken fehlten dem Spiel des 1. FC Köln gegen Bremen der Mut und die Überzeugung. Der Mannschaft fiel nicht viel gegen Werder ein. Nur die Youngster machten Lust auf mehr. Nach der Einwechslung des 19-jährigen Justin Diehl nahm das Kölner Spiel an Tempo zu. Alleine drei Abschlüsse kreierte das Eigengewächs des FC. Die „erfahrenen“ FC-Spieler schaffen es auf dem Feld nicht, Druck zu erzeugen. Die Flanken von Schmitz oder Kainz blieben völlig harmlos. Die Kölner Youngster machen dagegen Lust auf mehr. Finkgräfe hat sich bereits gegen Pacarada durchgesetzt und steht in der Startelf. Jan Thielmann ist ebenfalls gesetzt. Für Justin Diehl scheinen sich die Einsatzchancen in der Startelf zu erhöhen. „Er ist für uns eine ernsthafte Alternative, dass er auch mal von Anfang an auflaufen kann“, so der FC-Coach.
Wer geht beim 1. FC Köln im Abstiegskampf voran? Den Geißböcken fehlt es merklich an Führungsqualitäten. Gegen Werder Bremen haben ausgerechnet die jüngsten Spieler Verantwortung übernommen. Max Finkgräfe, Justin Diehl und Jan Thielmann sanken mit dem Schlusspfiff zu Boden. Das Trio war in den letzten Minuten gegen die zwölfte Saisonniederlage des 1. FC Köln angerannt, hatte mit aller Macht versucht sich dagegenzustemmen – auch wenn beileibe nicht alles gelingen wollte. Am Ende reichte es nicht. Wieder einmal. Christian Keller muss sich daher nach 22 Spieltagen nicht nur die Frage stellen, ob sein Kader tatsächlich Bundesliga-tauglich ist. Sondern auch, ob er vor der Saison eine Mannschaft mit ausreichenden Führungsqualitäten für den Abstiegskampf zusammengestellt hat.
Ausgerechnet nach Trainer-Wechsel Schwäbe analysiert seinen Bremen-Patzer
Der 1. FC Köln kassierte gegen Werder Bremen die zweite Heim-Niederlage unter Timo Schultz. Marvin Schwäbe unterlief der entscheidende Fehler, was er später auch offen zugab. Nach einer Flanke vom Ex-Kölner Mitchell Weiser segelte der Ball durch den Fünfer, ohne das Schwäbe zupackte. Am zweiten Pfosten sagte Bremens Njinmah danke und erzielte das Tor des Tages für die Gäste. Kölns unumstrittene Nummer eins räumte hinterher ein, dass es ein klarer Torwartball war. „Ich kann definitiv hinkommen, am Ende sieht es scheiße aus, ganz klar“, sagte der Keeper selbstkritisch. Es war Schwäbes erster dicker Patzer in dieser Saison – ausgerechnet nach dem erneuten Wechsel auf der Torwarttrainer-Position. Denn mit Kersten Kuhl betreut mittlerweile der dritte Coach die Kölner Torhüter.
Kölner Elfmeter-Wut: Schon wieder Siebert: DFB äußert sich zur umstrittenen Szene
Die Kölner waren erneut wütend, weil es keinen Elfmeter gab. Wie schon bei einem gegnerischen Handspiel in Wolfsbur. Der FC forderte damals Elfmeter, Schiri Storks pfiff jedoch nicht. VAR Daniel Siebert hatte im Kölner Keller die Situation schnell überprüft und als nicht falsch bewertet. Diesmal war Siebert erneut beteiligt, am Freitag leitete er auf dem Feld die Partie der Kölner gegen Bremen. Als Bremens Keeper Michael Zetterer den Kölner Luca Kilian mit dem Knie umrammte und dabei den Ball nicht spielte, gab es keinen Pfiff. Sehr zum Entsetzen der Kölner. DFB: "Aus Sicht des Video-Assistenten Benjamin Cortus fehlte in dieser Situation die Klarheit für einen Eingriff. Denn er hatte Zweifel, ob der Impuls unmittelbar ursächlich und ausschlaggebend dafür war, dass Kilian zu Boden ging. Zudem befand sich Kilian mit dem Rücken zum Tor und unternahm keinen Versuch, zum Ball zu kommen."
Sportchef Christian Keller erklärt im Interview den Antrag des 1. FC Köln bei der DFL. GEISSBLOG: Herr Keller, der 1. FC Köln hat einen Antrag bei der DFL angekündigt. Was genau beinhaltet er und was wollen Sie erreichen? Keller: „Das DFL-Präsidium im Rahmen festgelegter Leitplanken ein Verhandlungs- und Abschlussmandat für einen Investoreneinstieg erhalten. Das DFL-Präsidium ist an dieses Mandat gebunden. Das heißt: Sofern sich im Rahmen der Verhandlungen ein Private-Equity-Unternehmen findet, das sich mit seinem Angebot innerhalb der definierten Leitplanken bewegt, ist die Zusammenarbeit abzuschließen. Deshalb ist das Ziel unseres Antrags, dass die Clubs das DFL-Präsidium vom Abschlussmandat befreien, das sie ihm gegeben haben. Nach erfolgter Verhandlung durch das Präsidium sollen die Clubs selbst über den Abschluss des Deals entscheiden.“
Das 0:1 gegen Werder Bremen war am Freitagabend weitaus mehr als nur drei verlorene Punkte. Denn die Konkurrenz hat am Samstag kräftig gepunktet. Dadurch wachsen die Abstiegsnöte wieder und der erschreckend harmlose Sturm macht kaum Hoffnung auf Änderung. Eigentlich wollte der FC den Druck auf die direkte Konkurrenz erhöhen – das Gegenteil ist der Fall. Das Aufflackern der Hoffnung hat am Freitag einen herben Dämpfer erlitten. Und einige Vorzeichen machen nicht gerade Hoffnung auf mehr beim 1. FC Köln. Der Boden, auf den die Kölner Spieler am Freitagabend zurückgeholt worden sind, war nicht so seifig, wie es den Anschein hatte. Er war brutal hart.
Das 2:0 über Eintracht Frankfurt, vielleicht aber auch die ordentlichen Leistungen zuvor, haben die große Schwäche der Kölner für einige Tage vergessen lassen, spätestens nach dem 0:1 ist die Wunde aber wieder offengelegt. Und am Ende steht das unterm Strich immer und immer wieder das gleiche Ergebnis: der FC hat keinen konkurrenzfähigen Sturm. Ausgerechnet jetzt stehen die schweren Spiele gegen Stuttgart, Leverkusen, Gladbach und Leipzig vor der Tür. Timo Schultz brachte es am Ende der Pressekonferenz am Freitag treffend auf den Punkt: „So wird es nicht reichen.“
„Ich kann von Krise nichts mehr hören“ Ruthenbeck fordert Respekt ein
Wieder aufopferungsvoll gekämpft, wieder hängende Köpfe. Die U19 des 1. FC Köln hat mit dem Derby bei Gladbach (0:2) auch das dritte Spiel des Jahres verloren. Während die Nachwuchsfohlen den Derbysieg nach Abpfiff ausgelassen feierten, sprach Trainer Ruthenbeck etwa 20 Meter weiter wie gewohnt zu seinen enttäuschten Spielern und tauschte sich im Anschluss mit seinem Trainerstab aus. Auch wenn ihm die eigene Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, konnte er der Niederlage positive Aspekte abgewinnen: „Von dem Ansatz, den wir gewählt haben, ging ganz viel auf. In der ersten Halbzeit hatten wir die klareren Möglichkeiten und im zweiten Durchgang haben sich beide Mannschaften nahezu neutralisiert. Unter dem Strich steht aber ein 0:2. Das ist bitter, weil die Jungs auch heute mehr verdient hatten.“