Der HSV hat einen neuen Cheftrainer. Steffen Baumgart, zuletzt bis Dezember 2023 verantwortlich für das Bundesligateam des 1. FC Köln, unterschrieb am heutigen Dienstag seinen Vertrag bei den Rothosen. Der 52-jährige Fußballlehrer tritt sein Amt am heutigen Nachmittag bei der Auftakttrainingseinheit dieser Woche um 16 Uhr an. HSV-Vorstand Jonas Boldt: „Steffen Baumgart ist für seine emotional mitreißende Art bekannt. Es gilt, das Feuer, das wir entfacht haben, weiter aufrecht zu erhalten und unseren Weg zielgerichtet fortzusetzen.“ Für Baumgart ist die Aufgabe in Hamburg eine leidenschaftliche Herausforderung: „Ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen und auf die große Herausforderung. Es geht sofort los, ich werde direkt mit den Jungs arbeiten. Das Ziel ist klar, da müssen wir nicht drum herumreden: der Aufstieg.“
Planänderung am Geißbockheim FC sagt Training kurzfristig ab
Doch keine Doppelschicht am Geißbockheim! Trainer Timo Schultz wollte die Profis des 1. FC Köln am Dienstag gleich zweimal auf den Platz bitten. Die für den Nachmittag geplante Einheit fiel dann aber doch flach. Wieder dabei ist seit Montag Dejan Ljubicic, der am Sonntag noch wegen eines privaten Termins gefehlt hatte. Faride Alidou muss dagegen weiter krank passen. Damion Downs kann wegen einer Gehirnerschütterung aktuell ebenfalls nicht mit den Profis trainieren. Die Stuttgarter spielen eine herausragende Saison, liegen aktuell mit 46 Zählern auf dem dritten Platz, haben in 22 Spielen schon 15 Siege gefeiert (ein Unentschieden, sechs Niederlagen) und dabei 51 Tore geschossen und 28 kassiert. Köln hat von 22 Spielen erst drei gewinnen können (sieben Remis, zwölf Pleiten), dabei 15 Tore erzielt und 36 kassiert.
Kölns Abwehrboss zurück Chabot mit dieser Hammer-Aufgabe beim VfB
Der FC hat seinen Abwehr-Jeff zurück! Jeff Chabot musste bei der Heimniederlage gegen Bremen (0:1) gelbgesperrt zusehen. Am Samstag in Stuttgart ist Kölns Innenverteidiger wieder dabei. Und gegen den VfB wartet gleich eine Hammer-Aufgabe auf Chabot: Serhou Guirassy stoppen! Der Stürmer hat mit 18 Toren in 16 Spielen die beste Torquote der Bundesliga. Im Schnitt trifft Guirassy alle 64 Minuten. Damit ist er sogar besser als Bayerns Harry Kane (79 Minuten pro Tor). Im Hinspiel (0:2) zeigte Guirassy allerdings eine seiner unauffälligsten Saison-Leistungen, blieb ohne Tor. Vor allem, weil ihn FC-Abwehrboss Chabot stark verteidigte. Chabot: „Das war mir im Endeffekt egal, weil wir verloren haben.“
Schickt ausgerechnet Baumgart den 1. FC Köln in die 2. Liga?
Kommt es im Mai zum Duell des HSV gegen den 1. FC Köln? Angesichts der neuen Trainer-Verpflichtung beim HSV könnte ausgerechnet Steffen Baumgart den Effzeh in die 2. Liga schicken. Eigentlich dürften sich die meisten Menschen in Köln auf ein Wiedersehen mit Ex-Trainer "Baumi" freuen - aber bloß nicht in der Relegation! Seit dem heutigen Dienstag ist aber genau das ein realistisches Szenario, denn während der FC in der Bundesliga auf Relegationsplatz 16 liegt, übernimmt Baumgart den HSV, der in der 2. Liga Rang drei belegt. "Ich habe das mitbekommen", sagte Jeff Chabot. "Aber wir wollen auf uns schauen und nicht darauf, wer auf uns warten würde in der Relegation. Ich bin sicher, dass wir drinbleiben, und wir versuchen natürlich, vorher schon die Ausfahrt zu finden. Wenn es am Ende ohne Relegation klappt, umso besser."
Nachfolgerin von Michael Trippel Svenja Hein ist die neue Stimme bei FC-Frauen
„Herzlich Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands“, so lautet die inzwischen legendäre Begrüßung von Michael Trippel (69) vor den Heimspielen des 1. FC Köln, bei der U21 und bei den Frauen. Doch bei Letzteren wird sich das künftig ändern, denn der FC hat eine neue Stimme: Svenja Hein ist die neue Stadionsprecherin der FC-Mädels. Die Radio-Köln-Moderatorin war bereits bei den vergangenen beiden Heimspielen als Co-Moderatorin neben Trippel im Einsatz, bevor sie am 10. März dann offiziell das Zepter übernimmt. Hein startet dabei gleich mit einem echten Kracher in ihr FC-Kapitel, die Mannschaft von Daniel Weber empfängt an diesem Tag nämlich Werder Bremen im Rhein-Energie-Stadion. „Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. Ich brauche keinem zu sagen, was das für eine große Ehre ist“, sagt Hein.
Keine Ablöse für Baumgart und trotzdem Geld vom HSV
Zwei Monate nach der Trennung vom 1. FC Köln hat Steffen Baumgart den HSV übernommen. Eine Ablösesumme für den Trainer gab es nicht. Verhandelt werden musste aber offenbar trotzdem. Als Baumgart am Dienstagnachmittag um 16 Uhr erstmals den Trainingsplatz in Hamburg betrat, war auch ein alter Bekannter des 1. FC Köln mit dabei: Denn der HSV hatte nicht nur Baumgart als neuen Cheftrainer verpflichtet, sondern auch René Wagner, dessen langjährigen Assistenten. Dabei war von dieser zweiten Personalie in der Pressemitteilung des HSV zunächst nichts zu lesen gewesen. Darin hatte es geheißen, dass Baumgart dem vorhandenen Trainerteam vertrauen werde. Dann aber bestätigte Baumgart selbst in der Pressekonferenz seiner Vorstellung, dass Wagner ihm folgen werde und das bereits “eine Lösung gefunden” sei.
Rasmus Carstensen Opfer des neuen Defensiv-Systems?
Rasmus Carstensen ist eigentlich einer der wenigen Lichtblicke der Kölner Sommer-Transferphase. Der 23-Jährige erkämpfte sich als vermeintlicher Backup den Startplatz. Den hat der Däne aktuell wieder verloren.Die Nachspielzeit gegen Frankfurt bedeuteten die letzten Minuten, die Carstensen für den FC auf dem Feld stand. Zwar lobte Trainer Timo Schultz den Dänen zuletzt, doch Einsatzzeit brachte das nicht. Deswegen ist Carstensen im Moment außen vor. Auf der anderen Seite verkörpert sein Konkurrent Schmitz zurzeit auch die Kölner Schwachstelle. Der FC findet in der Offensive kaum statt. Das gilt auch für Schmitz, der zwar immer wieder den Weg in die Offensive sucht, dort aber weiterhin auf das Flankenspiel setzt, das dem FC in dieser Spielzeit eher selten weitergeholfen hat. Am Freitagabend schlug er vier Flanken, von denen keine beim Mitspieler ankam.
FC-Dilemma: Der Sturm lahmt, aber was sind die Alternativen?
Seit dem Verletzungs-Aus von Davie Selke spielt Jan Thielmann die Sturmspitze der Geißböcke – engagiert, aber mit überschaubarem Erfolg. Doch Trainer Timo Schultz fehlen die Alternativen. Seit dem Duell gegen den BVB steht Jan Thielmann im Sturmzentrum. Der Plan scheint bislang nicht wirklich aufzugehen. Doch Timo Schultz fehlen die Alternativen im Sturm. So wird Thielmann wohl auch am kommenden Samstag seine Chance in der Spitze erhalten – es sei denn, Schultz wagt das Experiment Justin Diehl als Angreifer. Der ist zwar noch einige Zentimeter kleiner als Thielmann, hat die Position aber ebenfalls schon erfolgreich gespielt – zuletzt in der Regionalliga West. Ein Startelf-Einsatz rückt für den 19-Jährigen ohnehin näher.
Spielerische Armut Beginnt das Problem schon in der Defensive?
Woran krankt es beim 1. FC Köln? Klar ist: Die Geißböcke schießen zu wenig Tore. Doch wer ist dafür verantwortlich? Ein Blick auf die Defensivzentrale und ihren Spielaufbau. Der 1. FC Köln spielt defensiv eine solide Saison. Die Geißböcke haben die elfmeisten Gegentore kassiert, liegen mit diesem Wert im gesicherten Mittelfeld. Dazu führt der FC die viertmeisten Defensivduelle (63.47 pro 90 Minuten) und gewinnt die siebtmeisten (62.4 %). Also alles auf Kurs? Der Knackpunkt ist bekanntlich der schwache Angriff, und das, obwohl der FC in den Zweikämpfen auch offensiv auf der Höhe ist: Der FC führt die sechstmeisten Offensivduelle (21.8 pro 90 Minuten) und gewinnt die fünftmeisten (55.9 %). Was nicht passt, ist alles andere, was rund um den gegnerischen Strafraum passiert und wie der FC in gefährliche Situationen kommt.
Verband Bosnien und Herzegowina teilt mit Huseinbasic vor Debüt für A-Nationalmannschaft
Denis Huseinbasic hat sich offenbar für die Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina entschieden. Am Mittwoch erhielt der Verband von der FIFA eine Spielberechtigung für den ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler. Der 1. FC Köln hat wohl zeitnah einen neuen A-Nationalspieler in seinen Reihen: Denis Huseinbasic steht vor seinem Debüt für Bosnien und Herzegowina. Am Mittwoch gab der bosnische Verband bekannt, dass der FC-Profi künftig für das Heimatland seiner Eltern auflaufen wird. So hieß es in einer Mitteilung, man habe von der FIFA “die Bestätigung, dass Huseinbasic für die Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina spielen kann” erhalten. Die FIFA-Kommission für den Status von Spielern habe einem Antrag des Verbandes und Huseinbasics “stattgegeben, seine Sportbürgerschaft zu ändern”.
„Was mich daran stört“ Hector über traurige FC-Situation
Steigt der 1. FC Köln ab? Wird Bayer Leverkusen Meister? Nun sprach auch Jonas Hector über die Lage. Für FC-Fans kann es am Ende eine echte Desaster-Saison werden – der Abstieg droht und Bayer Leverkusen kann Meister werden. Doch daran will Hector noch nicht so recht glauben: „Wenn man so spielt, hat man das verdient, wenn sie es über die Saison halten. Man weiß ja nie, was passiert. Ich traue den Bayern auch zu, dass die da nochmal rankommen.“ Zur tragischen FC-Situation analysiert Hector: „Was mich dran stört, ist einfach, dass man gefühlt keinem einen Vorwurf machen kann. Die Jungs hauen alles rein, ist ja nicht so, dass sie abschenken oder nichts machen. Der Trainer kriegt es ja auch hin, dass man zumindest nach hinten auch stabil ist und wenig zulässt, aber nach vorne geht wenig. Das ist eben das Traurige an der ganzen Sache.“
FC-Vorstand opfert Jakobs Transfer-Sperre kostet Kölns Berater den Job!
Rätselraten um Kölns Ex-Sportchef Jörg Jakobs (53). Der Mann, der Kölns Absturz-Bosse in sportlichen Fragen berät und ihnen die Transfersperre der Fifa einbrockte wurde in den letzten Wochen durch die Hintertür entsorgt. BILD hatte am Dienstag eine entsprechende Anfrage an den FC-Vorstand um Präsident Werner Wolf (67) gestellt und Kölns Absturz-Bosse damit scheinbar aufgeschreckt. Denn: Statt auf die Anfrage zu antworten, verkündet Köln einen Tag später öffentlich: „Die Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand des 1. FC Köln und ihrem sportlichen Berater Dr. Jörg Jakobs ist beendet worden. Das Trio um Wolf, Sauren und Wettich nimmt die Dienstleistung nicht mehr in Anspruch. Der Dienstleistungsvertrag endet zum 30.04.2024.
Jakobs weg! Kölns Absturz-Bosse opfern ihren bis dahin so hoch gelobten und gefeierten Berater. Wohl auch, um Druck aus der Fan-Wut zu nehmen und um die eigene Haut zu retten. Nicht das erste Mal, dass Kölns Vorstand so handelt. Wolf: „Die Kündigung ist Teil der Aufarbeitung der Transfersperre, die gegen den 1. FC Köln verhängt wurde. Die Rolle von Jörg Jakobs in dem Transfer um Jaka Cuber Potocnik, bei dem er die damalige Geschäftsführung der 1. FC Köln GmbH & Co KGaA beriet, lässt eine weitere Zusammenarbeit als sportlicher Berater des Vorstands aus unserer Sicht nicht zu.“ Auf dem Mitglieder-Stammtisch verweigerten die Bosse trotz ihres Klartext-Versprechens sogar alle Antworten zu Schuldfragen und Verantwortlichkeite und behaupteten zum Ärger der Fans tatsächlich, man sei noch nicht abschließend dazu gekommen, das zu klären.
Die Fan-Proteste in den Bundesligen waren erfolgreich. Wie die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch überraschend bekannt gab, wurde mit sofortiger Wirkung der Prozess zum Abschluss einer Vermarktungspartnerschaft beendet. Damit wird kein Investor bei der DFL einsteigen. Viele Fußballfans in Deutschland haben monatelang protestiert. Der 1. FC Köln hatte sich zuletzt mit einem Antrag bei der DFL auf die Seite der Anhänger geschlagen. Nun hat die DFL reagiert – und nachgegeben. Auf einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt beschloss das Präsidium der DFL einstimmig, den Investoren-Prozess nicht weiterzuführen.
Der Sprecher des Präsidiums, Hans-Joachim Watzke, teilte mit: “Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich. Die DFL wiederum gab bekannt, dass man gar nicht mehr auf einer Mitgliederversammlung mit allen 36 Clubs eine Neuabstimmung anstrebe, sondern die Verhandlungen direkt beende. “Das Präsidium ist einstimmig zu der Überzeugung gelangt, von seinem Abschlussermessen in der Form Gebrauch zu machen, den Prozess nicht fortzusetzen und nicht zum Abschluss zu bringen.”
Kommentar zur DFL-Entscheidung Ohne die Fans geht es nicht – ein gutes Zeichen
Die DFL hat den Prozess der Investorensuche schlecht moderiert, dass die Proteste zum Erfolg geführt haben, ist eine gute Nachricht für den deutschen Fußball. Der Milliardendeal ist geplatzt, die DFL wird keine Anteile an den Medienerlösen der nächsten 20 Jahre verkaufen. Eine „erfolgreiche Fortführung des Prozesses sei nicht mehr möglich“, teilte die Liga mit. Und verkannte dabei, dass der Prozess von Beginn an keine Aussichten auf Erfolg gehabt hatte. Dafür war er mit der ersten Abstimmung (nicht bekannt, wofür das Geld überhaupt eingesetzt werden sollte) und der zweiten geheimen Abstimmung (Unklarheiten wegen der Stimme von Martin Kind) viel zu schlecht aufgesetzt.
Unstrittig ist, dass der deutsche Profifußball Geld braucht, wenn er sein Geschäftsmodell modernisieren will. Dieses Geld wird sich die Liga nun anderweitig zu besorgen versuchen, und nichts spricht dagegen. Allerdings sollten sich die Verantwortlichen beim nächsten Mal größere Mühe geben, den Prozess des Geldbeschaffens transparent und vertrauenswürdig zu gestalten.
Dem Stadionpublikum kommt im Fußball eine besondere Rolle zu, denn ihre Stimmung gehört zum Produkt, macht einen großen Teil der Faszination aus. Insofern war es richtig, dass die Fans auf ihrer Teilhabe bestanden – und dass sie gehört wurden. Es war ein gewaltfreier Protest, der nicht als Absage an den Kommerz missverstanden werden darf. Denn der Kommerz mit seinen Exzessen gehört längst untrennbar zum Profifußball, das wissen die Fans allzu gut. Allerdings musste man kein Ultra sein, um die nun gottlob beendeten Verhandlungen mit einem Kapitalgeber als Schritt in die falsche Richtung zu beurteilen.
Fehlverhalten seitens einiger Anhänger DFB bittet Köln und Union Berlin zur Kasse
Der DFB hat den 1. FC Köln sowie den 1. FC Union Berlin mit Geldstrafen belegt. Der Verband ahndete damit das Fehlverhalten einiger Anhänger der beiden Vereine. So muss der 1. FC Union Berlin 62.500 Euro bezahlen. Damit ahndete das DFB-Sportgericht Vorfälle im Abstiegskracher des 16. Spieltags gegen den 1. FC Köln am 20.12.2023, als im Fanblock der Eisernen kurz nach Wiederanpfiff "ungefähr 50 pyrotechnische Gegenstände" gezündet wurden. Für zwei Vergehen einiger seiner Anhänger wurde der 1. FC Köln belangt, die Strafe fällt mit einer Gesamthöhe von 46.000 aber geringer als die Unions aus. Während des Derbys bei Bayer haben Kölner Anhänger "einen Becher, zwei Feuerzeuge und mehrere Münzen in den Innenraum des Leverkusener Stadions geworfen." Der zweite Vorfall ereignete sich beim beim VfL Bochum. Eine größere Anzahl von Kölner Anhängern hatte versucht, den Einlassbereich zu stürmen.
Guirassy: Vom Kölner Entwicklungsspieler zur Stuttgarter Lebensversicherung
Am Samstag gibt es für den FC einmal mehr ein freudiges Wiedersehen mit Serhou Guirassy. Beim FC gelang dem Angreifer der Durchbruch nicht, beim VfB Stuttgart ist er mittlerweile unersetzlich.Seine vergebene Chance gegen Werder Bremen 2017 wird den meisten Kölnern noch im Sinn sein. Serhou Guirassy überzeugte beim 1. FC Köln nur selten. Beim VfB Stuttgart startet der Stürmer dagegen durch. Serhou Guirassy: beim FC ausgemustert, beim VfB durchgestartet. Gemeinsam mit Deniz Undav, der gegen den FC verletzt ausfällt, bildet Guirassy das gefährlichste Sturm-Duo der Liga. Wieder einmal ließen die Kölner einen jungen Spieler gehen, der nun an anderer Stelle durchstartet. Beim FC vermisst man einen Stürmer wie Guirassy in dieser Saison mehr denn je. Aktuell fehlt die Fantasie, wer beim FC am Samstag gegen den VfB die Tore schießen soll.
Stuttgart vs. Köln Auch Justin Diehl im Mittelpunkt
Der VfB Stuttgart hat seine jüngsten vier Ligapartien gewonnen und dadurch sowie durch die Patzer der Konkurrenz seinen CL-Platz gefestigt. Nun kommt mit dem 1. FC Köln einer der Lieblingsgegner der Schwaben, gegen den FC verlor der VfB nur eine der jüngsten zehn Partien und gewann die letzten drei zu null. Die Geißböcke mussten mit dem 0:1 gegen Bremen in der Vorwoche einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt einstecken. Im Mittelpunkt der Partie steht auch Justin Diehl: Das Sturmtalent der Kölner steht beim VfB hoch im Kurs. Beim VfB wird Bredlow wieder Keeper Nübel vertreten. Undavs Platz könnte Leweling oder Jeong übernehmen. Für Silas bleibt anfangs wohl die Bank. Selbst wenn der zuletzt erkrankte Alidou bei Köln fit wird, dürfte es nur für die Bank reichen. Rutscht Thielmann auf den Flügel, wäre Adamyan eine Option für die Spitze.
Geißbockheim unverhandelbar “Wer da ran geht, hat uns als Feind!”
Der Südkurve 1. FC Köln e.V. setzt sich ab sofort aktiv für den Erhalt des Geißbockheims im Grüngürtel ein. Nach den öffentlichen Äußerungen gegen Werder Bremen hat Capo Stephan Schell nun die Hintergründe erklärt. Beim Heimspiel gegen dBremen verteilten die Fans Flyer im Stadion und verliehen ihrer Botschaft zudem mit einem großen Banner Nachdruck. Laut Schell habe sich Mitte vergangenen Jahres diesbezüglich eine Unter-AG gegründet, “die sich darum bemüht hat, das Thema nochmal auf die Tagesordnung zu stellen.” Bei dem kommunalpolitischen Thema hätten sich dabei alle Parteien abgesehen von den Grünen gesprächsbereit gezeigt. “Die Grünen bevorzugen immer noch den Standort Marsdorf”, berichtete der Capo.
Schell: “Auch wir mussten intern überlegen, ob wir wollen, dass das Geißbockheim ausgebaut wird. Wir sind auch Umweltschützer und wir wollen nicht, dass wegen Profi-Fußball ein Baum sterben muss.” Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik habe man jedoch festgestellt, dass für die geplanten drei Groß- und vier Kleinrasenplätze, den Bau eines Nachwuchsleistungszentrums und das Schaffen von weiterer Parkfläche kaum neue Fläche versiegelt werden müsse. “In Marsdorf würde auch Fläche versiegelt und das viel mehr als am Geißbockheim. Der Großteil am Geißbockheim ist schon versiegelt”, erklärte Schell. "Das Geißbockheim kannst du nicht verscherbeln, das ist ein Stück dieses Vereins. Wer da ran geht, hat uns als Feind. Egal, wer es ist”, sagte Schell und schloss mit einem Aufruf: “Wir sollten zusammen bei der Stadt etwas frecher werden.”
Alidou ist eine 50:50-Entscheidung Selke fit für das Derby?
Angesichts der schwachen Torausbeute hofft der 1. FC Köln auf eine schnelle Rückkehr seiner verletzten Offensivspieler. Bei Davie Selke könnten sich die Hoffnungen dabei zeitnah erfüllen. An der personellen Situation vor dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart hat sich für den 1. FC Köln zunächst einmal nichts verändert. Damion Downs konnte in dieser Woche aufgrund einer Gehirnerschütterung nicht trainieren. In Stuttgart wird mit aller Voraussicht nach auch Faride Alidou weiterhin fehlen. Der Flügelspieler stand seit dem Bremen-Spiel noch nicht wieder auf dem Trainingsplatz. "Es sei eine 50:50-Entscheidung, ob es Sinn macht, ihn mitzunehmen”, sagte Schultz. Und weiter: “Davie Selke ist seit einer guten Woche wieder auf dem Trainingsplatz. Es sieht wirklich danach aus, dass er noch vor der Länderspielpause zurückkehren kann.” Er könnte womöglich gegen Bayer oder Gladbach wieder zur Verfügung stehen.
Das sagt Schultz zum Gegner und dem „heimlichen Chef“
Nach der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen am vergangenen Freitag geht es am Samstag gegen Stuttgart wieder um drei Zähler. Am Donnerstag fand die obligatorische Pressekonferenz vor dem Spieltag statt. Trainer Schultz blickt optimistisch Richtung des Duells am Samstag. „Was uns Hoffnung machen darf, ist dass wir in jedem Spiel, seitdem ich hier bin, mit dem Gegner auf Augenhöhe waren. Wir können jedes Spiel siegreich gestalten. Wenn wir am Limit sind, und das waren wir in den vergangenen beiden Spielen nicht, können wir jeden Gegner schlagen“, erklärte Schultz. „Dann können wir extrem unangenehm sein für jeden Gegner, auch für den VfB Stuttgart.“ Unangenehm war der FC gegen Bremen aber eher selten. Jeff Chabot kehrt auf jeden Fall zurück. „Er ist unser heimlicher Chef“, sagte Schultz.
Schultz nimmt Kölns Spieler in die Pflicht "Das ist eine Einstellungssache"
Ohne Chancen und Tore wird es im Abstiegskampf eng werden, doch zuletzt blieb der 1. FC Köln erschreckend harmlos. Trainer Timo Schultz nimmt deshalb nun seine Spieler in die Pflicht. Schönrederei kann in sportlichen Krisenzeiten ziemlich gefährlich werden. Wenn Probleme nicht benannt, sondern weggelächelt werden, ist die Lösung meist weit entfernt. Timo Schultz aber spricht immer klarer an, was ihm an den Leistungen des 1. FC Köln derzeit nicht passt. Sehen kann es ja Woche für Woche ohnehin jeder in den Bundesligastadien. "Wir waren beim Spiel mit dem Ball gegen Bremen nicht mutig genug", sagt der Trainer der Rheinländer vor dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart...
Kölns Führungsproblem Schultz schwärmt vom “heimlichen Chef”
Wer geht beim 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt voran? Die Geißböcke haben neben einer sportlichen und eine Führungskrise. Dem FC fehlen die Säulen im Kader, auf und neben dem Platz. Gegen den VfB Stuttgart kehrt zumindest ein Leistungsträger zurück. Die Geißböcke stecken im Abstiegskampf nicht nur aus rein sportlichen Gründen fest. Dem Kader fehlt bekanntlich auch eine klare Führungsstruktur. Kapitän Florian Kainz läuft seiner Form weiter hinterher, ist meist der erste Spieler, der vom Trainerteam ausgewechselt wird. Mark Uth und Davie Selke sind verletzt, Timo Hübers war lange Zeit sehr mit sich beschäftigt, Dejan Ljubicic ist es noch immer. Schultz verriet zur Rückkehr von Jeff Chabot in Stuttgart: “Er sorgt auf dem Platz und in der Kabine für Stimmung. Er ist unser heimlicher Chef.”
VfB: Personelle Lage vor dem Köln-Spiel Torwart Nübel fällt erneut ausl
Der VfB Stuttgart muss im Heimspiel gegen den 1. FC Köln erneut auf seinen Stammkeeper verzichten. Alexander Nübel fällt mit Hüftproblemen weiterhin aus. Fabian Bredlow wird ihn möglicherweise ersetzen, musste aber aufgrund Magenproblemen mit dem Training aussetzen. Bei ihm besteht aber Hoffnung auf Einsatzfähigkeit. Auf der Kippe stehen Waldemar Anton und Max Mittelstädt, die beide angeschlagen sind und teilweise nicht trainieren konnten. Zudem muss Trainer Hoeneß auf Deniz Undav (kleiner Muskelfaserriss) und Dan-Axel Zagadou verzichten. Nikolas Nartey ist wegen einer Knieverletzung weiterhin im Aufbautraining, Samuele di Benedetto wird wegen seines kürzlich erlittenen Wadenbeinbruchs noch diese Woche operiert.
Trainer Hoeneß reagiert auf Bayern-Gerüchte Respekt vor Köln
Sebastian Hoeneß, Trainer des Bundesligisten VfB Stuttgart, hat auf die Gerüchte, ab Sommer Kandidat beim FC Bayern zu sein, gelassen reagiert. "Das ist ja nicht das erste Mal. Das berührt mich nicht besonders. Egal, ob es um Spieler geht oder um mich, ich will mich da nicht beteiligen, das gehört sich nicht", sagte Hoeneß vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag. Gegen den FC muss er erneut auf Stammkeeper Nübel verzichten. Kleinere Fragezeichen stehen zudem hinter Kapitän Waldemar Anton und Max Mittelstädt, die beide angeschlagen sind. Vor Abstiegskandidat Köln hat Hoeneß Respekt. "Für Köln geht es um sehr, sehr viel. Da geht es um die Existenz. Entsprechend hoch ist auch die Leistungsbereitschaft und das Emotionsniveau", sagte er. Der Tabellendritte VfB müsse sein "Bestes zeigen".