Martel im Stile eines Torjägers! FC punktet in Stuttgart
Der 1. FC Köln hat beim VfB Stuttgart überrascht. Dank eines Treffers von Eric Martel erkämpften sich die Geißböcke beim Tabellendritten ein 1:1 und damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Nach dem Rückschlag gegen Bremen ergatterte der FC somit beim Tabellendritten Stuttgart einen Punkt, den man im Abstiegskampf nicht einplanen konnte. Dabei zeigten die Kölner gewiss keine überragende fußballerische Leistung und hatten sicherlich das eine oder andere Mal das nötige Glück auf ihrer Seite – doch mit leidenschaftlicher Abwehrarbeit verdiente sich die Mannschaft von Timo Schultz diesen Zähler, der noch Gold wert sein könnte. Der Vorsprung auf Mainz und Platz 17 beträgt nun zwei Punkte. Sollte allerdings Augsburg am Sonntag gegen Freiburg gewinnen, dürfte Rang 15 endgültig außer Reichweite sein.
Dank einer leidenschaftlichen Leistung kehrt der 1. FC Köln mit einem Punkt aus Stuttgart heim. Beim VfB spielten die Kölner 1:1. In der Schlussphase wäre sogar noch mehr drin gewesen. Der FC verdient sich mit einer leidenschaftlichen Leistung einen Punkt in Stuttgart. Beim VfB spielten der 1. FC Köln am 23. Spieltag 1:1. Die Führung durch Enzo Millot glich Eric Martel aus. In der Schlussphase ließ Faride Alidou das 2:1 für die Kölner aus. Führich kombinierte sich mit Hiroki Ito auf der linken Seite durch und bediente Enzo Millot, der locker zum 1:0 einschob (53.). Maina brachte etwas später nach einer Ecke eine Flanke aus dem Halbfeld, Martel stand völlig blank und schob zum Ausgleich ein (62.). Alidou ließ dann in der Schlussphasr noch das 2:1 liegen.
Der 1. FC Köln hat sich beim VfB Stuttgart einen Punkt erkämpft. Der Tabellensechzehnten spielte bei den Schwaben 1:1 (0:0). Enzo Millot brachte die Gastgeber nach einem herrlichen Angriff in Führung (53.), ehe Eric Martel wenig später für die Kölner ausglich (62.). Die Stuttgarter bleiben auf dem dritten Platz und können weiter von der Champions League träumen. Der VfB Stuttgart hat aber im Kampf um die Cl-Plätze einen kleinen Dämpfer einstecken müssen. Nach zuletzt vier Siegen in Serie kam die Mannschaft von Sebastian Hoeneß gegen einen sehr unbequemen 1. FC Köln nur zu einem 1:1 (0:0). Von einer Teilnahme zumindest an der Europa League darf der VfB, der in der vergangenen Saison beinahe abgestiegen wäre, dennoch weiter träumen.
Martel und Chabot sind entscheidend für FC Zwei Spieler mit Note 5
Marvin Schwäbe Note 2 Bei der ersten Prüfung nach 14 Minuten und bei Führichs Freistoß auf dem Posten. Bewahrte mit einer herausragenden Parade gegen Millot sein Team vor dem 1:2.
Rasmus Carstensen Note 5 Durfte erstmals seit dem 0:4 gegen den BVB wieder starten. Leitete mit einem langen Ball früh die erste FC-Chance ein, im Rückwärtsgang aber immer wieder mit Problemen. Ließ sich vor dem 0:1 von Führich und Ito per Doppelpass vorführen.
Luca Kilian Note 2 Blieb im Team für den erkrankten Hübers. Stand nach anfänglichen Problemen ziemlich sicher, spielte konzentriert und hatte im Verbund mit Chabot VfB-Torjäger Guirassy gut im Griff.
Jeff Chabot Note 1,5 Der Chef in der Kölner Defensive und der Fels in der Brandung. Ließ im Abwehrzentrum nichts anbrennen. Machte so gut wie alles richtig.
Eric Martel Note 2,5 Bewies ungeahnten Torinstinkt in der 62. Minute, als er goldrichtig stand und am zweiten Pfosten zum 1:1 traf. Räumte vor der Abwehr einiges ab und lief die Räume zu. Manchmal zu ungestüm.
Denis Huseinbasic (bis 60.) Note 5 Leistete sich zu Beginn gleich einen üblen Ballverlust. Fand keine Lösungen. Schwach in den Zweikämpfen.
Florian Kainz Note 4,5 Bekam erneut kein Zugriff auf das Spiel. Hatte seine erste gute Offensivszene kurz nach der Pause. Das ist einfach zu wenig vom Kölner Kapitän.
Martel ärgert Stuttgart VfB-Siegesserie reißt gegen Köln
Der VfB Stuttgart hat nach zuletzt vier Bundesliga-Siegen in Folge wieder Punkte gelassen. Beim Duell Dritter gegen Drittletzter erkämpfte sich der 1. FC Köln ein Remis - und hätte am Ende sogar noch zwei Punkte mehr holen können. Führich in der zweiten Halbzeit brach nach einem Dribbling und tollem Doppelpass mit Ito links durch und bediente Millot mustergültig, der Franzose musste nur noch einschieben (53.). Schultz reagierte mit einem Doppelwechsel, unter anderem kam Maina für Diehl - und glänzte direkt als Vorbereiter. Nach einer zunächst geklärten Ecke brachte der Joker den Ball zurück in die Gefahrenzone, wo sich Vagnoman verschätzte und Martel daraufhin aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielen konnte (62.). Der Joker Alidou war in der Schlussphase frei durch, zog an Bredlow vorbei - und setzte den Ball dann nur ans Außennetz (85.).
Völlig ausgepumpt klatschten sich die Kölner nach der Kampf in Stuttgart ab. Dann ging es in den Mannschaftskreis und ab zu den Fans: Punkt feiern war angesagt. 1:1 beim VfB Stuttgart – der 1. FC Köln darf sich über einen Achtungserfolg im Abstiegskampf freuen. Es war kein Fußball-Leckerbissen, sondern ein hart erkämpfter Zähler. Beim FC begann der Nachmittag schon mit einem kleinen Aufstellungsfehler. Die Social-Media-Abteilung der Kölner hatte sich vertan, als um 14.30 Uhr die Startformation präsentiert wurde. Statt Jeff Chabot stand dort Linton Maina in der Mannschaft. Oder wollten die Kölner Gegner Stuttgart kurz mal verwirren? Wenig später war dann die korrekte Startaufstellung des FC klar...
Der VfB Stuttgart hat nach eigener Führung einen Heimsieg gegen den 1. FC Köln verpasst. Nach dem 1:1 (0:0) bleibt der VfB auf Platz drei der Tabelle vor Borussia Dortmund. Köln vergrößerte den Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge etwas, bleibt aber auf dem Relegationsplatz. Die Kölner hatten die erste Chance: Jan Thielmann hatte nach einem Zuspiel von Rasmus Carstensen freie Bahn und schoss aus halbrechter Position - doch VfB-Torwart Fabian Bredlow parierte (3.). In der Folge war Stuttgart klar überlegen. Aber erst in der zweiten Hälfte fiel die Führung durch Millot (53.). Aber der FC fand eine Antwort: Maina flankte nach einem eigentlich abgewehrten Eckball von der rechten Seite, Eric Martel nahm den Ball mit links an und traf mit rechts (62.). Waldemar Anton sagte nach dem Spiel: : "Wir hätten sie killen müssen. Solche Spiele müssen wir auf unsere Seite kriegen."
VfB vs. FC 1:1 Kölner können mit Remis besser leben
Der VfB Stuttgart und der 1. FC Köln trennen sich am Ende 1:1. Mit dem Punkt können die Gäste sicherlich besser leben, auch wenn dieser tabellarisch erst einmal ohne die ganz große Wirkung bleibt. Der Effzeh hat auswärts beim Tabellendritten einen Rückstand aufgeholt, das ist doch aller Ehren wert. Mehr vom Spiel hatten eindeutig die Hausherren, machten allerdings zu wenig daraus. Insgesamt verzeichneten die Schwaben sehr wohl die etwas besseren Torszenen, aber eben auch nicht ausreichend davon. Zudem bekamen die Kölner ebenfalls ihre Momente, hätten mit größerer Effizienz und Kaltschnäuzigkeit ohne Frage einen weiteren Treffer erzielen können. Hinsichtlich der Zweikämpfe und Torschüsse (13:12) herrschte große Ausgeglichenheit, weshalb die Partie trotz der optischen Eindrücke durchaus in Phasen ziemlich offen war.
VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln Stimmen nach dem Spiel
Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: „Wir sind enttäuscht über das Ergebnis. Wir hatten uns mehr ausgerechnet. In der erste Halbzeit hat uns Handlungsschnelligkeit und Gier gefehlt. Das Tor hätte uns befreien und beflügeln sollen. Das hat es nicht. Danach hat uns Klarheit und Schärfe gefehlt, das Spiel gänzlich auf unsere Seite zu ziehen.“ Und Timo Schulz: „Für uns ist das ein gewonnener Punkt. Wir wussten, dass uns ein sehr spielstarker Gegner erwartet, der VfB hat das auch 96 Minuten gut auf den Platz gebracht. Heute war eine gute Abwehrarbeit gefragt und das haben die Jungs geliefert. Den Punkt nehmen wir gern mit nach Köln.“ Jeff Chabot meinte: „Jeder Punkt ist wichtig. So geht Abstiegskampf. Genau so müssen wir nächste Woche weitermachen.“
Lucky Punch verpasst “Ärgern sollten wir uns definitiv nicht!”
Faride Alidou verpasst den Sieg für den 1. FC Köln beim VfB Stuttgart. Trotzdem wissen die Spieler und Verantwortlichen der Geißböcke das 1:1 (0:0) beim Champions-League-Kandidaten realistisch einzuschätzen. Thomas Kessler: “Der VfB hatte in der ersten Halbzeit eine sehr dominante Phase, wir haben da sehr gut dagegengehalten. Nach der Pause hat sich Stuttgart einmal sehr stark durchkombiniert, wir wussten aber, dass wir unsere Chancen bekommen würden. Das ist auch so gekommen. Sehr schade, dass wir uns bei dem einen oder anderen Konter nicht besser bewegt und glücklicher agiert haben. Da wäre mehr drin gewesen, aber wir haben verdient einen Punkt mitgenommen. Klar, wenn du alleine auf den Torwart zuläufst, ist das jedes Mal eine 100-prozentige Torchance. In unserer Situation war es bitter, das wäre der Lucky Punch gewesen."
„Nicht für möglich gehalten“ Sky-Experte Hamann von Köln begeistert
Der VfB Stuttgart hat im Rennen um die Champions-League-Plätze einen Dämpfer einstecken müssen. Nach zuletzt vier Siegen in Serie gab es am Samstag nur ein 1:1 gegen den 1. FC Köln. Beim VfB war man bedient. Waldemar Anton klagte: „Wenn du international spielen willst, musst du so eine Partie auf deine Seite ziehen. Das hätte nicht sein müssen, wir hätten sie einfach killen müssen.“ Kollege Angelo Stiller meinte „Bis zum 1:o haben wir dominant gespielt. Danach haben wir einfach arrogant gespielt. Wir haben zu leichte Fehler gemacht und Köln ins Spiel kommen lassen. Völlig unnötig.“
Das sah Sky-Experte Didi Hamann völlig anders. Er war regelrecht begeistert vom Auftritt des FC: „Die Kölner haben bei einer sehr guten Mannschaft gespielt. Schon in der ersten Hälfte hatten sie einige Konter, wo sie drei, vier Mann im Strafraum hatten. Den Punkt haben sie sich verdient.“ Den VfB-Profis konnte der ehemalige Star des FC Bayern und FC Liverpool nicht folgen: „Wenn Waldemar Anton sagt, dass sie das Spiel gewinnen müssen, dann sehe ich das etwas anders. Stuttgart hatte ein, zwei Chancen in der zweiten Halbzeit. Am Ende war der Punkt absolut verdient für Köln. Das war mehr als ein Lebenszeichen. Sie hätten zum Schluss auch die Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das zeigt: in der Kölner Mannschaft ist Leben.“
Kölns Martel sieht Verbesserungspotenzial "Im Training knallt er den in die Maschen"
Das Remis in Stuttgart bezeichneten die Spieler des 1. FC Köln im Nachgang als glücklichen Punktgewinn. Einer Szene mussten sie aber noch nachtrauern. Mit nur 25 Prozent Ballbesitz einen Punkt geholt - mit dem Remis beim VfB Stuttgart konnte man beim 1. FC Köln letztlich gut leben. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten den Punkt verdient", meinte Stürmer Jan Thielmann nach Abpfiff bei Sky, gestand aber auch ein: "In der Abwehr war das Glück heute auf unserer Seite." Ähnlich sah es Torschütze Eric Martel: "Aufs ganze Spiel gesehen hatten wir auch ein bisschen Glück, wenn man sieht, wie viele Chancen Stuttgart hatte. Aber den Punkt nehmen wir mit. Und weiter: "Im Training knallt Alidou den in die Maschen", meinte Thielmann über die vergebene Großchance in der Schlussphase.
Einzelkritik: Chabot und Schwäbe retten Punkt Kainz enttäuscht erneut
Marvin Schwäbe Note 2,0 Nach seinem spielentscheidenden Fehler gegen Bremen musste er das erste Mal gleich doppelt gegen Jeong aufmerksam sein (13./14.). Hatte Glück, dass sein Fehlpass nicht ins Auge ging (18.). Gegen Millot rechtzeitig unten (23.). War absolut chancenlos beim 0:1. Dafür hielt er überragend gegen Millot (68.) und damit spielentscheidend für den FC.
Luca Kilian Note 2,5 Kilian stand erneut in der Startelf, diesmal wieder für den erkrankten Hübers. Begann mit einer Unsicherheit. Konnte Guirassy nicht an dessen großer Kopfballchance hindern, weil er gar nicht erst hoch ging (17.). Stabilisierte sich danach aber enorm und beschränkte sich auf das saubere Abräumen. Das gelang gut, seine 83-prozentige Zweikampfquote toppte sogar Nebenmann Chabot.
Jeff Chabot Note 1,5 Chabot kehrte nach seiner Gelb-Sperre zurück. Musste mehrfach in höchster Not klären und kümmerte sich meist um Guirassy. Rettete kurz vor der Pause auf der Linie gegen einen Führich-Freistoß. Beim 0:1 setzte sich Millot in seinem Rücken entscheidend ab. War dann aber wieder Herr der Lage und rettete unzählige Male, sodass der FC punktete.
Eric Martel Note 2,5 Weil Nebenmann Huseinbasic zunächst völlig von der Rolle war, hatte auch Martel in Hälfte eins enorme Probleme, das Zentrum zu schließen. Beim 0:1 ohne Abstimmung mit Carstensen, sodass Ito den Tiefenpass spielen konnte. Dann aber stand er goldrichtig und traf zum 1:1-Ausgleich. Forderte Bredlow sogar noch einmal mit einem abgefälschten Schuss (75.).
Denis Huseinbasic Note 5,0 Erlebte einen schwachen Tag in Stuttgart. War in der ersten halben Stunde völlig überfordert, lief nur hinterher, verlor reihenweise Zweikämpfe und Bälle. Bekam nach 25 Minuten Stillers Schulter ins Gesicht. Blieb bis zu seiner Auswechslung ein Unsicherheitsfaktor.
Florian Kainz Note 5,0 Der Kapitän lief dem Spiel praktisch nur hinterher, kam vorne nicht in die Zweikämpfe und hinten nicht schnell genug zurück. Hatte in Hälfte eins die wenigsten Ballkontakte auf dem Feld. Beste Szene, als er Thielmann flach bediente (50.). Darüber hinaus fast unsichtbar.
Kessler erinnert Diehl “Haben vor zweieinhalb Jahren darüber gesprochen”
Justin Diehl ist beim 1:1 in Stuttgart erstmals von Beginn an für den 1. FC Köln in der Bundesliga aufgelaufen. Bei seinem Startelf-Debüt bewies er “Mumm” und zahlte “Lehrgeld”. Ein Meilenstein seiner jungen Karriere, auf den nicht nur das umworbene Kölner Eigengewächs lange gewartet hatte. „Ich habe mit Justin vor zweieinhalb Jahren schon mal ein bisschen intensiver über genau dieses Thema gesprochen”, verriet Thomas Kessler. Damals hatte der frisch gebackene Lizenzbereich-Leiter dem erst 16-jährigen Offensiv-Talent gesagt: “Ich möchte, dass du irgendwann mal in der Bundesliga in der Startelf stehst.” Samstagnachmittag in Stuttgart war es also so weit, der Wunsch ging in Erfüllung. Und Kessler ließ die Chance, sich Diehl nach Abpfiff erneut zu einem Gespräch zu schnappen, nicht verstreichen. “Heute habe ich ihn daran erinnert und ihm gratuliert, dass er es geschafft hat.”
Nach der Niederlage gegen Bremen gab sich FC-Trainer Timo Schultz zuversichtlich, aus den kommenden Spielen Punkte zu holen. Gegen den VfB bestätigte der FC die Kampfansage des Coaches und sammelte einen verdienten Zähler ein. Die Kölner Defensive um Abwehrchef Jeff Chabot stand gegen den VfB stabil. Eric Martel belohnte sich mit seinem ersten Saisontreffer für eine starke Spielzeit und Timo Schultz` Ankündigung, man werde Punkte aus den kommenden Spielen mitnehmen, bewahrheitete sich. Der FC holte einen Punkt in Stuttgart. Der Ausgleich machte ihnen offensichtlich Mut. Die Geißböcke witterten nun ihre Chance und spielten auf einmal auf Augenhöhe mit. Nicht nur das, in der Schlussphase hatten die Kölner sogar ein Chancenplus.
Analyse: Der Aufwand beim 1. FC Köln stimmt Doch es fehlt weiter an Offensivklasse
Der Punktgewinn beim formstarken VfB hilft dem 1. FC Köln bei seinem jetzigen Saisonziel: Zwei andere Mannschaften hinter sich lassen. Die Kölner haben mit dem 1:1 das Überraschungsteam aus Stuttgart gestoppt, dem zuletzt vier Siege in Serie gelungen waren. Der Punkt war dank der kämpferischen Leistung der Gäste nicht unverdient und sicherlich auch aller Ehren wert. Das war gut: Die Defensiv-Achse der Kölner konnte absolut überzeugen. Torhüter Marvin Schwäbe, der beim 0:1 gegen Bremen noch gepatzt hatte, erwies sich in Stuttgart wieder als zuverlässiger, sicherer Rückhalt. Im Abwehrzentrum ließen Jeff Chabot und Luca Kilian fast nichts anbrennen. Und vor der Abwehr gefiel mit einigen Abstrichen Eric Martel als Abräumer – und ungewohnt als Torschütze.
Das war schlecht: Wenn Stuttgart gefährlich wurde, dann meist über Außen. Vor allem Kölns Rechtsverteidiger Carstensen hatte gewaltige Probleme, das große FC-Talent Finkgräfe hatte zuletzt auch schon bessere Tage erwischt – das sollte man einem 19-Jährigen aber zugestehen. Der Kölner Offensive dagegen gelang reichlich wenig. Kapitän Kainz sucht nun schon seit Wochen nach seiner Form, gleiches gilt auch für Ljubicic, der sich kaum mal durchsetzen konnte. Huseinbasic enttäuschte zudem. Startelf-Debütant Justin Diehl traute sich zwar einiges zu, muss aber noch weiter körperlich an sich arbeiten und zahlte Lehrgeld. Und bei allem Einsatz ist Jan Thielmann als Sturmspitze verschenkt. Der FC hat weiterhin Probleme, im Strafraum gefährlich zu werden.
Das sagen wir: FC-Trainer Timo Schultz bot in Stuttgart eine der jüngsten Kölner Mannschaften der letzten Jahre auf. 23,6 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Spieler in der Startelf, in der mit Finkgräfe und Diehl zwei 19-Jährige standen. Schultz hat es geschafft, dass die Kölner in der Defensive stabiler stehen, das hatten bereits die vergangenen Partien gezeigt. Laufstark präsentiert sich das FC-Team ohnehin wie eh und je. Der Aufwand stimmt, doch es fehlt letztlich weiter an der Klasse in der Offensive. Nach vorne bleibt vieles Stückwerk und Zufall. Es bleibt ein riesiges Problem, dass die Kölner weiter keinen Stoßstürmer aufbieten können. Vielleicht kann da Davie Selke in Kürze Abhilfe schaffen.
Die Tabelle in der Bundesliga sortiert sich immer mehr. Der Rückstand auf Platz 15 beträgt bereits sechs Punkte. Diesen belegt der FC Augsburg, der am Sonntag noch Freiburg empfängt. Es ist keine allzu gewagte Prognose: Für den FC wird es einzig darum gehen, zwei Mannschaften hinter sich zu lassen und den Relegationsplatz zu verteidigen. Und das wird schon nicht einfach. Denn der Vorletzte Mainz scheint unter dem neuen Trainer Bo Henriksen im Aufwind zu sein.
Kapitän Potocnik ist zurück Aber U19 mit verdienter Derby-Pleite
Jaka Cuber Potocnik hat am Sonntag beim 1. FC Köln sein Comeback gefeiert. Der Stürmer führte die U19 im Derby gegen Bayer Leverkusen als Kapitän aufs Feld. Zweimal zwei Monate musste der Slowene eine Sperre wegen seines Transfers zu den Geißböcken absitzen. Nun hat der 18-Jährige diese schwere Zeit hinter sich. Doch am Ende stand eine verdiente 0:2-Niederlage. Fazit: Am Ende stand eine verdiente Niederlage für die Geißböcke. Der FC kam zwar zu guten Möglichkeiten, nach Potocnik traf auch Yilmaz noch den Pfosten. Doch auch Leverkusen scheiterte mehrfach am Aluminium, und so war Bayer der verdiente Sieger gegen eine arg ersatzgeschwächte FC-Elf. Es war schon die vierte Niederlage im vierten Pflichtspiel in diesem Jahr und die sechste Pleite im siebten Spiel bei nur einem einzigen Punkt seit Dezember.
Den muss Alidou machen… Kostet dieser Bock Kölns Rettung?
Von dieser Szene werden die Kölner noch lange schlecht träumen. Vor allem Angreifer Faride Alidou. Die 85. Minute beim Auswärts-1:1 in Stuttgart: Die Partie ist in der zweiten Halbzeit ausgeglichen, alles deutet auf die Punkteteilung hin. Doch dann erobert Alidou nach einem Fehler der VfB-Abwehr den Ball und ist auf einmal frei durch, hat nur noch Torwart Bredlow vor sich. Doch anstatt zu schießen, umkurvt der Angreifer den Schlussmann, wird nach rechts abgedrängt und zielt aus spitzem Winkel am leeren Kasdten vorbei. Den muss er machen! So aber: Nur Remis statt Auswärtssieg. Sechs Punkte Abstand auf die direkte Rettung statt Anschluss an Platz 15. Trainer Schultz: „Am Torwart vorbeizugehen war nicht falsch. Er muss ihn danach nur einfach über die Linie bringen.“ Jetzt aber kostete sein Fehlschuss zwei wichtige Punkte.
Wehrle stimmt Keller zu Keine Strafen für Fan-Proteste!
Die Bundesliga hat am Wochenende Spiele ohne lange Unterbrechungen erlebt. Nachdem die DFL die Investorensuche eingestellt hat, bleibt die Frage nach den Strafen für die Proteste. Christian Keller vom 1. FC Köln und Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart vertreten eine klare Meinung. Der 1. FC Köln und der VfB Stuttgart trennten sich am Samstagnachmittag schiedlich und friedlich mit 1:1. Auch neben dem Platz waren sich die Verantwortlichen weitgehend einig. Im Mittelpunkt der Diskussionen abseits des Rasens standen die Entwicklungen im Ligaverband. Nach der Absage an einen Investor für die DFL stellt sich die Frage, wie die Clubs die Weiterentwicklung der Bundesligen vorantreiben wollen. Bekannt ist: Dafür braucht es rund 600 Millionen Euro. Doch woher soll das Geld kommen?
Vor allem Dank einer starken Defensivleistung verdienten sich die Kölner einen Punkt beim favorisierten VfB Stuttgart. Der Zähler war durchaus verdient, allerdings sollte er nicht über einige Schwächen hinwegtäuschen. Den Punkt gegen den VfB Stuttgart nehmen die Kölner gerne mit. Auch wenn zwischenzeitlich sogar ein Sieg möglich gewesen wäre, können die Geißböcke mehr als zufrieden sein. Die starke Defensive ließ erneut wenig zu, die Passgenauigkeit ließ allerdings zu wünschen übrig beim 1. FC Köln. Faride Alidous große Möglichkeit in der Schlussphase trübte ein wenig den Blick auf den gesamten Spielverlauf. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Kölner Defensive neben der Druckphase im ersten Abschnitt nur wenig zuließ.
Köln bringt Serhou Guirassy einfach kein Glück. Wie in der Hinrunde geht der VfB-Torjäger auch diesmal gegen seinen Ex-Klub leer aus. Der FC sowie Abwehrmann Julian Chabot sind Kryptonit für Stuttgarts Supermann. Der 27-Jährige wird seinen eigenen und den Ansprüchen an ihn in Stuttgart mehr als gerecht, reiht viele starke Leistungen aneinander. Nur gegen Köln will es nicht so richtig klappen. Wie schon im Hinspiel, das der VfB dank eines Doppelpacks des diesmal verletzt fehlenden Deniz Undav mit 2:0 gewann, blieb dem Nationalspieler Guineas ein Treffer verwehrt. Der FC und vor allem Gegenspieler Julian Chabot sind wie Kryptonit für den Stuttgarter Supermann. Guirassy schwächelt vor dem Tor, wenn es gegen seinen Ex-Klub und dessen Abwehrhühnen geht.
Wie viel ist ein Unentschieden bei einem Europa-Kandidaten wert, wenn gleichzeitig das rettende Ufer außer Sichtweite gerät? Der 1. FC Köln tut gut daran, nicht allzu weit vorauszublicken. Als Jan Thielmann in Stuttgart nach dem 1:1 des 1. FC Köln bei Sky vor das Mikrofon trat, sagte er: “Heute war das Glück nicht auf unserer Seite.” Als kurze Zeit später Eric Martel an dasselbe Mikrofon trat, sagte er: “Wir hatten heute schon ein bisschen Glück.” Beide hatten recht. Thielmann – der Stürmer – meinte die Kölner Offensive. In der 3. Minute hatte er sich, alleine auf das Tor zulaufend, von den Stuttgarter Abseitsrufen gerade so viel irritieren lassen, dass er zu zögerlich durchgestartet war, sodass er noch einmal in Bedrängnis gekommen war und die Großchance vergeben hatte. In der 85. Minute war Faride Alidou das Herz in die Hose gerutscht...
Einen Punkt beim Dritten geholt und doch ein Verlierer des Spieltags
Der Punkt gegen Stuttgart war nicht erwartbar und insofern fühlte er sich ein wenig wie ein Sieg an. Nach den Spielen der Konkurrenz ist die Freude aber getrübt. Nicht viel hat gefehlt und der FC wäre sogar mit drei Punkten aus Stuttgart heim gekehrt. Am Ende wurde es ein Punkt, der sich dennoch wie ein Sieg anfühlte. Aber nur auf den ersten Blick. Deswegen ist der FC ein gefühlter Verlierer des Spieltags. Der FC Augsburg konnte die jüngsten vier Spiele nicht für sich entscheiden, punktete aber am Sonntag gegen Freiburg dreifach. Somit ist der Rückstand zum sicheren Ufer bereits auf acht Punkte angewachsen. Heißt: Die Kölner müssten in den verbliebenen elf Spielen drei Duelle mehr für sich entscheiden als die direkte Konkurrenz. Für eine Mannschaft, die im bisherigen Saisonverlauf insgesamt erst drei Siege eingefahren hat eine ordentliche Hürde.
Kommentar: Dem FC gelingt ein Achtungserfolg Es wird aber mehr brauchen
Mit dem 1:1 beim VfB Stuttgart musste man nicht unbedingt rechnen. Der Punktgewinn gegen den Tabellendritten ist durchaus als Achtungserfolg zu werten. Doch das wird dem FC in der Endabrechnung nicht reichen. Der Abstand zum sicheren Klassenerhalt beträgt mittlerweile acht Punkte. Die Geißböcke müssten also drei Siege mehr holen als die Konkurrenz. Für eine Mannschaft, die in dieser Spielzeit erst drei Siege insgesamt geholt hat, ein kaum erreichbares Ziel. Das heißt: aktuell geht es um nicht mehr als „nur“ Rang 16, die Relegation. Und selbst diese Aufgabe wird eine große Herausforderung: Das Programm bis zur Länderspielpause mit den Begegnungen gegen Leverkusen, Gladbach und Leipzig hat es in sich. Zum Kölner Übel scheint sich Mainz unter Bo Henriksen stabilisiert zu haben, schrammte ebenfalls nur knapp an einer Überraschung gegen Leverkusen vorbei, kann offenbar jedem Gegner wehtun.
“Extrem belebendes Element” Aber wie hart trifft den FC dieser Fehlschuss?
Faride Alidou hatte in Stuttgart den Siegtreffer des 1. FC Köln auf dem Fuß, hätte für ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf sorgen können. Trainer Timo Schultz war trotz des Fehlschusses froh über das Comeback seines “belebenden Elements”. “Im Training knallt er den in die Maschen”, war sich Jan Thielmann nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart sicher. Der Stürmer des 1. FC Köln meinte damit natürlich Faride Alidous Top-Chance auf den glücklichen 2:1-Siegtreffer der Geißböcke, der den zweiten Auswärtserfolg dieser Saison bedeutet hätte. Alidou, zuvor von der Bank gekommen, schnappte sich den Ball, nachdem VfB-Verteidiger Ito weggerutscht war, und stürmte alleine auf Torhüter Bredlow zu. Der Kölner umkurvte den Keeper, driftete dabei aber zu weit ab – und knallte den Ball eben nicht in die Maschen, sondern ans Außennetz.