Schwaebe wieder in Topform und in der Kicker-Elf-des-Tages
Bei der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen patzte Marvin Schwäbe noch beim Gegentreffer. Am Samstag war er wieder der große Rückhalt der Geißböcke und hielt den Punkt fest. Auch Dank einer überragenden Parade vom Keeper holte der 1. FC Köln einen Punkt beim VfB Stuttgart. Der FC-Torhüter war wieder einer der besten Spieler am Wochenende. Das sieht auch der Kicker so:Schwäbe ist erneut in der Elf des Tages. Für den Kölner Keeper ist es bereits die dritte Nominierung in dieser Saison. Kein anderer Keeper wurde öfter nominiert, allerdings gibt es einige wie Kevin Müller von Heidenheim mit ebenfalls drei Auszeichnungen. Schwäbe führt damit die interne Liste der Kölner an. Bislang wurden Spieler des FC zwölf Mal in die Auswahl gewählt. Zuletzt Max Finkgräfe nach seinem Traumtor gegen Hoffenheim vor zwei Wochen.
Kommentar: Darum gibt es für den 1. FC Köln Anlass zur Hoffnung und Skepsis zugleich
Nach dem 1:1 des FC in Stuttgart war im Kölner Lager von einem „gewonnenen, verdienten Punkt“, der „aller Ehren wert“ sei, die Rede, aber auch von einem verpassten „Lucky Punch“. Spieler und Verantwortliche des FC zeigten sich ganz zufrieden mit der Leistung, wussten aber auch nicht so recht, wie sie das Unentschieden mit Blick auf den Kampf gegen den Abstieg einordnen sollten. Das Spiel, der Spieltag und die Entwicklung insgesamt geben dem FC in der Tat Anlass zu Hoffnung und Skepsis zugleich. Anlass zur Hoffnung: Vor allem auswärts präsentiert sich die Mannschaft unter Trainer Timo Schultz in der Defensive stabiler. . 23,6 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Startelf, auf der linken Seite durften sich mit Finkgräfe und Diehl zwei 19-jährige Talente aus dem eigenen Nachwuchs bewähren.
Anlass zur Skepsis: Mit zu vielen Unentschieden kommt man nicht so recht vom Fleck, es fehlt der Befreiungsschlag. Summa summarum holte der FC in diesem Jahr bisher sieben von 21 möglichen Punkten. Die Moral und der Aufwand stimmen nahezu immer, in Stuttgart agierte der FC zudem mutiger als zuletzt. Doch wie fast keine Mannschaft hat Köln weiter immense Probleme, im gegnerischen Strafraum gefährlich zu werden. Es fehlt der Zielspieler, vielleicht kann der kurz vor dem Comeback stehende Davie Selke für etwas Abhilfe sorgen. Zudem haben die vermeintlichen Kreativspieler derzeit vor allem mit sich selbst zu tun und lassen Konstanz vermissen. Wird der FC mal gefährlich oder kommt zu Toren, sind die selten herausgespielt, sondern meist das Produkt von Fehlern des Gegners – oder des Zufalls.
Und wer Mainz in Leverkusen gesehen hat, dem schwant, dass der Vorletzte noch ins Rollen kommen könnte. Der Kader des FSV ist gewiss nicht schlechter besetzt als der des FC, der neue Trainer Bo Henriksen hat ein zuvor lethargisches Team wachgerüttelt. Am 31. Spieltag kommt es für den FC zum Abstiegskrimi in Mainz. Doch vor der Länderspielpause kommen auf die Kölner mit den Derbys gegen Leverkusen und in Gladbach und dem Duell mit Leipzig schwierige Aufgaben zu, in denen es vorerst gilt, Relegationsplatz 16 zu verteidigen. Das Jahr 2024 hat bisher gezeigt: In alle drei Spiele geht der FC als Außenseiter, doch beileibe nicht chancenlos.
Zu langsam im Wettlauf aus dem Keller Wie Köln der Abstiegskampf entgleitet
Der 1. FC Köln schlägt sich beim 1:1 in Stuttgart erneut achtbar, doch nach dem 23. Spieltag ist der Abstand auf das rettende Ufer in der Tabelle wieder größer geworden. Im Rheinland stellen sich viele bereits auf zwei Spiele in der Relegation ein. Unmittelbar nach dem 1:1 des 1. FC Köln am Samstagnachmittag in Stuttgart war viel Positives in den Statements der Protagonisten herauszuhören. FC-Trainer Schultz sprach von einem "gewonnenen Punkt", Torschütze Eric Martel fand, mit dem Ergebnis könne man zufrieden sein. Und Thomas Kessler, glaubte, der zusätzliche Zähler sei nicht nur wichtig für die Tabelle, "sondern auch für die Moral. Weil wir gesehen haben, dass wir gegen jeden Gegner punkten können".
Falsch war keine der drei Aussagen, aber der Blick auf die Tabelle am Sonntagabend dürfte die Gefühlslage bei den Geißböcken gedreht haben. Vor dem zurückliegenden 23. Spieltag trennten die Kölner sechs Punkte von Gladbach auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz 15. Nun sind es bereits satte acht Punkte Vorsprung, die der VfL Bochum voraus hat. Der 1. FC Köln braucht einen Erfolg ausgerechnet gegen ein Team wie Leverkusen, das keine Überraschungen zulässt. Denn mit Gladbach und Leipzig werden die Aufgaben danach nicht leichter - und sicher auch nicht die Fähigkeit, jedes Mal wieder unbelastet in das nächste Spiel zu gehen. Kein Wunder also, dass Kessler fordert: "Es wäre schön, wenn wir zwischendurch auch mal wieder drei Punkte holen."
Dank Diehl und Finkgräfe Schultz knackt Saison-Bestmarke
Der 1. FC Köln hat am Samstag die jüngste Startelf der bisherigen Saison aufgeboten. Überhaupt setzt Timo Schultz auf jüngere Spieler als sein Vorgänger – in Teilen aber auch gezwungenermaßen. Als am Samstag der 1. FC Köln beim VfB Stuttgart seine Startelf bekannt gab, stand mit Justin Diehl der jüngste Spieler im FC-Kader auch in der Anfangsformation. Es war Diehls Debüt von Beginn an in der Bundesliga, und zusammen mit Max Finkgräfe war er eines von zwei FC-Talenten aus dem vielgelobten 2004er-Jahrgang des Kölner NLZs. Und so waren sieben von elf Spielern beim 1. FC Köln am Samstag 24 Jahre alt oder jünger – das gab es in dieser Saison beim FC noch nicht. Zusammen mit Chabot, Ljubicic, Schwäbe sowie Kainz (31) kam der FC auf ein Durchschnittsalter von 24,2 Jahren. Keine Mannschaft war in dieser Saison bislang jünger.
Rettungs-Wahrscheinlichkeit noch bei 7 Prozent Jetzt hilft Köln nur noch ein Derby-Wunder!
Punkt für Punkt in den Abgrund! Das 1:1 in Stuttgart war zwar mehr, als alle im Vorfeld erwartet hatten. Unterm Strich bleibt aber: Köln kommt einfach nicht aus dem Keller. Jetzt hilft nur noch ein Derby-Wunder! Am Sonntag (15.30 Uhr) geht‘s gegen die Unschlagbar-Truppe aus Leverkusen ran. Stürzt Köln die Alonso-Stars, käm‘s einem Fußball-Wunder gleich. Ohne das aber kann der FC Rang 15 fast schon abschreiben. Fakt: Unter Neu-Trainer Timo Schultz hat sich die Truppe zwar stabilisiert. Aber nicht verbessert. In Zahlen: Schultz hatte den FC nach dem 16. Spieltag mit drei Punkten Abstand übernommen. Jetzt sind‘s schon acht Zähler zur Direkt-Rettung und Platz 15. Kölns Chance auf Platz 15 liegt damit nur bei 7 Prozent! „Unser Ziel ist es, zumindest mit der Relegation die Chance zu haben, die Klasse zu halten”, so Thomas Kessler.
Schultz knackt Startelf-Rekord Krasse Veränderung gegenüber Baumgart
Wenn echte Stürmer fehlen und sich die Abteilung Attacke regelmäßig schwertut Tore zu erzielen, muss es halt ein Defensiver richten. Beim 1:1 in Stuttgart sprang Eric Martel für den 1. FC Köln in die Bresche. Der Abräumer erzielte sein erstes Saisontor im Stile eines echten Torjägers. Nach einer feinen Flanke von Linton Maina pflückte der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft den Ball technisch sauber runter und schob eiskalt zum Ausgleich ein. „Das ging alles so schnell. Ich habe gesehen, dass keiner bei mir stand und gehofft, dass der Ball zu mir kommt, und dann habe ich ihn reingeschossen“, sagte der Torschütze über seinen insgesamt zweiten FC-Treffer. Kein Zufall, dass mit Martel wieder mal einer der Jüngsten die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Timo Schultz schenkt ihnen das Vertrauen und die jungen Wilden gehen dafür in der Krise voran.
Die A-Junioren des 1. FC Köln haben auch das vierte Pflichtspiel im Jahr 2024 mit 0:2 in Essen verloren. Mehr Freude machen derzeit die B-Junioren des 1. FC Köln. Nach dem 7:3-Kantersieg gegen Viktoria Köln gewannen die Schützlinge von Trainer Jakob Strehlow mit 2:0 (2:0) bei Rot-Weiß Essen. Die Geißböcke gingen nach einer Standardsituation durch ein Kopfballtor von Matteo Gödtner früh in Führung (7.). Mittelstürmer Emir-Ahmet Yakisir erhöhte nach schöner Vorarbeit von Jonathan Friemel auf 2:0 (20.). Danach verpassten es die Kölner frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen, ließen einige gute Chancen liegen, verteidigten aber die Angriffe der Essener sicher. Entsprechend zufrieden zeigte sich Strehlow: „Auch wenn wir mit unserem dünnen Kader am Stock gehen: Das war ein verdienter Sieg."
GEISSPOD 127 Geht es jetzt nur noch um den Relegationsplatz?
Der 1. FC Köln punktet beim VfB Stuttgart, doch die Konkurrenz enteilt. Das rettende Ufer ist schon acht Punkte entfernt. Im neuen GEISSPOD sprechen Sonja und Marc über die schwere Mission Klassenerhalt. Was ist für den FC noch drin?
Kainz droht nun die Bank Hat der FC ein Kapitäns-Problem?
Hat der 1. FC Köln ein Kapitäns-Problem? Florian Kainz läuft seiner Form hinterher. Der Österreicher ist kein Faktor im Kölner Spiel. Droht ihm die Bank? Timo Schultz steht womöglich vor seiner ersten schweren Personalentscheidung in seiner Zeit als Cheftrainer des 1. FC Köln. Bislang ergaben sich zahlreiche Kader- und Startelf-Fragen von selbst. Verletzungen und kurzfristige Ausfälle gaben in den letzten zwei Monaten beim FC häufig die Richtung automatisch vor. Nun aber muss Schultz eine zentrale Personalie beim FC klären: Bleibt Florian Kainz in der Anfangsformation der Geißböcke oder nicht? Rein sportlich müsste die Antwort ein deutliches Nein sein. Kainz spielte am vergangenen Wochenende auch beim VfB Stuttgart schwach. Wäre er nicht der Kapitän, hätte der 31-Jährige keine Argumente für einen weiteren Startelf-Einsatz.
Abstiegskampf, Kartensammler, ausgebootet Es läuft nicht rund bei den FC-Abgängen
Zahlreiche Spieler haben den FC im Sommer verlassen. Aktuell will es bei den meisten nicht wirklich rund laufen. Zwei Spieler sitzen auf der Tribüne, zwei befinden sich im tiefsten Abstiegskampf und einer sammelt lieber Karten statt Scorerpunkte. Die Bilanz der Kölner, die den FC im vergangenen Sommer verlassen haben, fällt durchwachsen aus. Während Ellyes Skhiri mit Frankfurt noch auf einen Platz in der Europa League hofft, spielen anderen Akteure bei ihren Vereinen überhaupt keine Rolle. Ellyes Skhiri: Nicht erst seit seinem Treffer gegen Stuttgart ist Eric Martel auf dem besten Weg, den Tunesier in Köln einigermaßen vergessen zu machen. Bei Frankfurt ist der Sechser wie in Köln ein unermüdlicher Lückenstopfer, Dauerläufer, Zweikämpfer und Taktgeber...
In der Krise: Hält Schultz weiter an FC-Duo Kainz und Ljubicic fest?
Für Florian Kainz und Dejan Ljubicic verläuft die Saison alles andere als rund. Selbst der Trainerwechsel scheint keinen oder nur einen sehr kurzfristigen Einfluss auf die Leistungskurve der Spieler gehabt zu haben. Wie lange hält Timo Schultz an den beiden als Stammspieler fest? Der 1. FC Köln befindet sich mitten im Abstiegskampf. Die Mannschaft braucht mehr denn je konstante Leistungen der Stammspieler. Doch zwei Leistungsträger der Vorsaison finden nach wie vor nicht zu alter Form der Vorsaison. Wie lange stehen Kainz und Ljubicic noch in der Startelf? Denn der FC verfügt über Alternativen – zumindest auf der Außenposition. Alidou und Maina saßen am Samstag zunächst nur auf der Bank. Auch ein Max Finkgräfe könnte eine offensivere Rolle spielen. Spätestens mit der Genesung von Selke dürfte auch Jan Thielmann wieder eine Option für die Außenbahn sein.
Selke-Rückkehr gegen Leverkusen möglich? Das sagt der FC
Der 1. FC Köln hofft auf eine schnelle Rückkehr von Torjäger Davie Selke. Kann der Angreifer sogar am Sonntag gegen Bayer Leverkusen schon wieder auflaufen? Selke steht wieder mit seinem Teamkollegen auf dem Platz. Am Freitag vor der Abfahrt nach Stuttgart betrat der Angreifer gemeinsam mit der Mannschaft den Trainingsplatz 1 am Geißbockheim. Der 29-Jährige ist nach seiner Fußverletzung mehr als nur im Zeitplan, trainierte jüngst rund eine Stunde mit, ehe er leicht verfrüht wieder in der Kabine verschwand. Entsprechend groß sind beim 1. FC Köln die Hoffnungen, dass der mit fünf Toren nach wie vor erfolgreichste Torschütze schon in den nächsten Spielen wieder zu einer Option wird. Bekanntlich hatte man erst nach der Länderspielpause mit einem Einsatz von Selke geplant. Nun jedoch könnte der Torjäger früher als erwartet zurückkehren.
Mega-Druck für 1. FC Köln Schießt Bayer den Rivalen im Derby Richtung 2. Liga?
Beim 1. FC Köln hat sich im Laufe der Saison mit dem Klassenerhalt ein klares Saisonziel herauskristallisiert. Fallen die Geißböcke nach dem kommenden Spieltag im Sturzflug Richtung 2. Liga? Fakt ist, dass am 24. Spieltag kein geringerer Gegner nach Köln kommt als die seit 33 Pflichtspielen ungeschlagene Werkself. Jetzt also der FC! Aktuell beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer (Platz 15) fette acht Punkte. Einzig und allein der FC Augsburg konnte nach dem 23. Spieltag einen derartigen Rückstand aufholen (2012/2013). In allen anderen 13 Fällen trat der Tabellen-16. den Gang in die 2. Liga an. Richtige Aufbruchsstimmung scheint daher am Geißbockheim nicht die Oberhand zu gewinnen. Gut möglich, dass der Spitzenreiter den Kölnern mit einem Auswärtssieg den vermeintlich letzten Gnadenstoß versetzt und den Erzrivalen Richtung Zweitklassigkeit schickt.
Kommentar: Spieler folgen Schultz Köln muss mit Selke in den Derby-Modus schalten
Der 1. FC Köln hat mit dem 1:1 in Stuttgart bei der Konkurrenz im Abstiegskampf schwer Eindruck hinterlassen. Jetzt geht es mit zwei heißen Derbys weiter. Schultz untermauerte zuletzt nochmal, dass für seine Mannschaft in jedem Spiel alles möglich sein kann und das Team für jeden Gegner extrem unangenehm ist. Seine Jungs lieferten beim 1:1 gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart prompt den nächsten Beweis. Doch was ist der Punkt gegen die Schwaben wert? Köln muss in den nächsten Spielen definitiv darauf aufbauen und nachlegen. Am besten mit Siegen. Was dem FC in die Karten spielt: Es stehen jetzt zwei Derbys an. Ein emotionaler Extra-Schub für den FC im Abstiegskampf!
Noch bleibt dem 1. FC Köln Zeit, den drohenden Totalschaden abzuwenden. Doch die Hoffnung auf ein Happy End ist gering. Zum Jahreswechsel, als sich der 1. FC Köln für einen Trainerwechsel entschieden hatte, betrug der Rückstand auf Platz 15 drei Punkte. Knapp zwei Monate später hat sich die Lage zugespitzt und dramatisiert: Platz 15, und damit ist das rettende Ufer mittlerweile acht Punkte entfernt. Wenn der Kölner Fußball, darauf berufen sie sich, auch variabler und vielleicht moderner geworden ist: Nur ein Sieg aus den ersten sieben Spielen unter Trainer Timo Schultz ist eine enttäuschende Bilanz. Zumal die Konkurrenz davoneilt. Als allerletzter Hoffnungsschimmer dient aktuell die Relegation. Doch viele Experten sehen Mainz, die von hinten kommen und noch zwei Punkte Rückstand haben, für das Saisonfinale stärker aufgestellt.
“Wissen, was auf uns zukommt” Jetzt kommt das leichteste Spiel der Saison
Nach dem Champions-League-Aspiranten ist vor dem Titelanwärter: Der 1. FC Köln empfängt am Sonntag den Tabellenführer Bayer Leverkusen. Für die Geißböcke könnte es jedoch das einfachste Spiel der Saison werden. Zugegeben: Rein sportlich hängen die Trauben für den 1. FC Köln in dieser Saison wohl gegen keinen Gegner höher als gegen Bayer Leverkusen. Die Konkurrenten im Abstiegskampf dürften bereits mit den Hufen scharren, erwartet letztlich wohl niemand, dass die Geißböcke am 24. Spieltag punkten. Schließlich hat es in dieser Saison in drei Wettbewerben noch keine Mannschaft geschafft, das Team von Xabi Alonso zu besiegen. 59 Tore hat Bayer dabei bereits erzielt und nur 16 Gegentreffer kassiert. So viele, wie der FC bislang überhaupt erst selbst geschossen hat...
Vorteil Mainz, Köln unter großem Druck Das Restprogramm der Abstiegskandidaten
Die Leistungen auf dem Rasen stimmen derzeit beim 1. FC Köln, die Ergebnisse jedoch geben weiterhin keinen Grund zum Aufatmen. Auch nach dem achtbaren 1:1 beim Tabellendritten aus Stuttgart hat sich der Abstand auf den rettenden 15. Bundesliga-Rang nach Abschluss des 23. Spieltags weiter vergrößert. Mit Bochum, Union Berlin, Wolfsburg und Gladbach liegen derzeit vier Mannschaften mit 25 Punkten jeweils acht Punkte vor dem FC (17 Punkte) und bilden so eine beachtliche Grenze zwischen Abstiegsrängen und Ligaverbleib. Als Timo Schultz beim FC als Trainer übernahm, waren es noch drei Punkte bis zur Rettung. Doch obwohl Köln im neuen Jahr nur zwei Niederlagen in sieben Partien erlebte: Ein Sieg (2:0 gegen Eintracht Frankfurt) und damit sieben Punkte aus sieben Spielen waren bislang zu wenig... (siehe Abstiegströöt)
Bayer 04: Hofmanns Spiel mit dem Druck "Für Köln geht es um sehr viel"
Vor dem rheinischen Duell sieht Bayers Jonas Hofmann eher den 1. FC Köln unter Zugzwang. Die fehlenden Mittelstürmer-Tore machen ihm keine Sorgen. Die Frage nach dem Druck wird in den nächsten Wochen gewiss noch oft an die Mannschaft von Leverkusen gestellt werden. Vor dem rheinischen Duell beim 1. FC Köln indes kam Leverkusens Offensivmann Hofmann ganz ungefragt auf die Drucksache zu sprechen - und machte deutlich, den Handlungszwang am kommenden Sonntag eher beim abstiegsgefährdeten Nachbarn zu sehen. "Für Köln", sagte er nach dem Dienstagstraining, "geht es um sehr, sehr viel. Für uns natürlich auch, aber ich denke, es ist schon klar, dass Köln Druck hat und wir mit unserer Spielkontrolle, unserer Ballsicherheit und unserem Selbstvertrauen wieder so agieren wollen wie in großen Teilen dieser Saison."
Nur noch zwei Spieler fehlen Volle Kapelle für den Endspurt
Der 1. FC Köln kann gegen Bayer 04 Leverkusen beinahe aus dem Vollen schöpfen. Vor dem Spiel am Sonntag fehlen nur noch zwei Profis. Neben Davie Selke ist auch Timo Hübers zurück. Elf Spiele bleiben dem 1. FC Köln noch, um den Verbleib in der Bundesliga irgendwie zu sichern. Wenn nötig nehmen die Geißböcke mit der Relegation auch noch zwei weitere Zusatz-Spiele. Hauptsache am Ende steht nach der wohl kompliziertesten Saison der Vereinsgeschichte der Klassenerhalt. Positiv für die Geißböcke ist derweil, dass für das letzte Drittel der Saison beinahe der gesamte Kader zur Verfügung steht. Am Dienstag fehlten nur noch Luca Waldschmidt und Mark Uth, die nach der Länderspielpause zurückkehren und dann zumindest für die letzten acht Spiele eine Option werden sollen.
Am Samstag könnte Davie Selke gegen Bayer Leverkusen sein Comeback für den 1. FC Köln geben. Ausgerechnet gegen die Werkself, gegen die der Stürmer vor einem Jahr einen Doppelpack für den FC schnürte und zumindest vorerst zum Publikumsliebling wurde. Der Stürmer und Leverkusen, da war doch was. Ausgerechnet das Nachbarschaftsduell gegen Bayer 04 beendete die anfänglichen Diskussionen um Selke. Es eröffnete viel mehr eine, ob man den Stürmer fortan Derbyheld nennen dürfe, wenn der Gegner doch „nur“ Leverkusen hieß. Selke zum nächsten Spiel: "Die Aufgabe wird keine leichte. Aber Leverkusen ist für mich aktuell die beste Mannschaft der Liga. Es wird anspruchsvoll, aber wir werden unseren Plan entwickeln und gehen in das Spiel rein, um es zu gewinnen.“
Selke hofft auf Sonntag "Der Anspruch ist es, zu gewinnen!"
Gerade rechtzeitig vor dem Derby gegen Bayer kehrte Davie Selke zurück. Der 29-Jährige spricht über die Kölner Lage im Keller - und verrät, warum ein Erfolg gegen die Werkself für ihn "keine große Überraschung" wäre. Wenn sich eine Sache in Köln in den vergangenen Jahren manifestiert hat, dann ist dies der Glaube daran, dass der 1. FC Köln dank der fantastischen Unterstützung seiner Fans im ständig ausverkauften Müngersdorfer Stadion im Kampf um die Klasse die nötigen Punkte holen kann. In diese Richtung zielt auch der Satz von Davie Selke, der am Dienstag nach dem Training sagte: "Die FC-Fans werden gerade in den letzten Wochen der Saison sehr wichtig für uns sein, wo es nochmal richtig heiß wird. Das kann ein Riesenvorteil für uns sein. Es ist unsere Aufgabe, sie auf dem Weg zum Klassenerhalt mitzunehmen."
Am Rande der Ballers League äußerte sich Lukas Podolski zur Situation des 1. FC Köln vor dem Derby gegen Leverkusen am kommenden Sonntag. Der Ex-FC-Spieler erinnert sich vor dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen an seine Duelle und kennt nur einen Marschroute: Jetzt erst recht. Podolski „Die Derbys habe ich bei mir früher immer unabhängig vom Tabellenstand gesehen. Da geht man mit Leidenschaft und Herzblut rein. Ich habe mir da nie in die Hose geschissen“, sagte Podolski. „,Jetzt erst recht‘ muss es heißen, weil man die Punkte braucht. Da muss man die Tugenden umso mehr reinwerfen, gerade zu Hause.“ Der Weltmeister von 2014 weiß genau, wie Nachbarschafts-Duell und Derby gehen. Unvergessen der 4:1-Erfolg in Leverkusen im September 2011.
Auch, wenn am Samstag nicht alles rund lief, sind die Kölner Youngsters Justin Diehl und Max Finkgräfe die Hoffnungsträger der aktuellen Mannschaft. Ihre Unbekümmertheit könnte sich im Abstiegskampf noch auszahlen. Der 1. FC Köln spielte am Samstag mit der jüngsten Startelf der gesamten Liga gegen den VfB Stuttgart. Auch, wenn sie nicht restlos überzeugen konnten: Justin Diehl und Max Finkgräfe sind die Mutmacher beim FC. Diehl zahlt das Vertrauen nicht nur mit seiner unbekümmerten Spielweise auf dem Platz zurück. Dem Vernehmen nach soll der Youngster einen Abgang aus Köln nicht mehr kategorisch ablehnen, die Chancen für einen Verbleib sind nicht gut, sie haben sich aber minimal verbessert. Ein kleiner, aber vielleicht nicht unbedeutender Erfolg.
Joker gegen Bayer Versenkt FC-Torjäger die Werkself erneut?
“Der Fuß hält.” Davie Selke macht den Fans des 1. FC Köln Hoffnung auf ein Comeback noch in dieser Woche gegen Bayer 04 Leverkusen. Der Stürmer meldet sich pünktlich zu den Derby-Wochen zurück. Kommt mit ihm die Torgefahr wieder? Eilt Bayer 04 Leverkusen zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte? Für viele Fans des 1. FC Köln ist diese Vorstellung kaum auszuhalten. Schon jetzt reitet die Werkself eine aus Kölner Sicht umso schmerzlichere Serie von 33 Pflichtspielen ohne Niederlage in dieser Saison (29 Siege, 4 Remis), da die Geißböcke wiederum gegen den Abstieg kämpfen. Noch nie konnte ein Bundesligist eine solche Serie hinlegen wie Leverkusen. Umso größer ist die Sehnsucht der FC-Fans nach einem neuerlichen Derbysieg gegen den Nachbarn aus dem Norden.
Der 1. FC Köln setzt auf den eigenen Nachwuchs. Das zumindest ist die Vorgabe der Club-Führung. Doch im NLZ sorgen sich die Verantwortlichen. Die Ergebnisse dieser Saison zeigen: Der FC hat Probleme, die sich nicht so schnell lösen lassen. Als am vergangenen Sonntag im Franz-Kremer-Stadion der Abpfiff zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen ertönte, hatte die Werkself auch das Rückspiel des U19-Derbys gegen die Geißböcke gewonnen. Der FC erlitt seine vierte Niederlage im vierten Spiel des Jahres. Stefan Ruthenbeck musste die nächsten verletzten Spieler beklagen. Die A-Junioren des 1. FC Köln gehören aktuell nicht in die Beletage des deutschen Nachwuchs-Fußballs. Gleiches gilt für die U17, die ebenso wie die älteren Jahrgänge in der Staffel West weit hinter den Kölner Ansprüchen zurückliegt.