Das 1:5-Debakel gegen Leipzig hat mal wieder gezeigt: Köln fehlt es an allen Ecken und Enden an Qualität auf dem Platz. Zwar ist Davie Selke nach seinem Fußbruch wieder zurück. Aber wie schon beim 3:3 in Gladbach reichte es nur zu einem Kurz-Einsatz. Die große Frage: Was wird aus den Dauerverletzten Luca Waldschmidt und Mark Uth ? Zumindest bei Waldschmidt, der sich Mitte Januar einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte, gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr im Abstiegskampf. Der Offensiv-Mann fährt auch Montag mit dem FC in Kurz-Trainingslager nach Algorfa (Spanien). Bei Uth sieht die Prognose düsterer aus. Zwar will von einem Karriere-Ende niemand etwas wissen. „Davon sind wir noch weit weg“, sagt Christian Keller. "Ich rechne schon damit, dass Mark in den nächsten zwei, drei Wochen wieder auf dem Platz steht.“ So bitter das ist: Um dann aber wieder richtig fit zu sein, damit er seinem FC helfen kann, wird es aber wohl kaum reichen.
Kommentar: Das Trainingslager als Chance – wohl die letzte
Nach der 1:5-Niederlage des FC gegen RB Leipzig am Freitagabend und den bisherigen Ergebnissen des 26. Spieltags stehen die Geißböcke auf Tabellenrang 17. Das Trainingslager ist die Chance, noch einmal etwas zu verändern. Es ist wohl die letzte Chance. Noch acht Spieltage bleiben dem FC, um die direkte Konkurrenz hinter sich zu lassen und zumindest den Relegationsplatz zu belegen. Von den Top-Mannschaften trifft Köln nur noch auf die Bayern und Mainz hat lediglich einen Zähler Vorsprung. Für Schwarzmalerei ist es also noch zu früh. . Nun verabschieden sich die Kölner mit der deutlichen Pleite ins Kurztrainingslager: Tapetenwechsel, Köpfe frei kriegen in Spanien. Timo Schultz hat also genug Zeit, die Mannschaft noch einmal neu einzustellen, den Reset-Knopf zu drücken. Es ist aber auch der letzte Pfeil, die Mannschaft noch einmal in eine andere Richtung zu lenken.
Keine Härte, keine Überzeugung Schultz und Keller zerlegen FC-Profis
Timo Schultz und Christian Keller haben ungewöhnlich deutlich die Spieler des 1. FC Köln kritisiert. Nach der 1:5-Klatsche gegen RB Leipzig forderte die sportliche Führung auch eine andere Einstellung. Je nach dem, welche Statistik-Datenbank man nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen RB Leipzig konsultierte, erhielt man unterschiedliche und doch ähnliche Daten: Die DFL wies den FC mit 42 Prozent gewonnener Zweikämpfe aus. Die Scouting-Plattform WyScout gab sogar nur 38 Prozent für den FC an. Beim kicker waren es 43 Prozent für die Geißböcke. In jedem Fall war der Wert unterirdisch und für den 1. FC Köln in seiner aktuellen Lage inakzeptabel. Die Faustregel lautet: Wer weniger Ballbesitz hat, muss zumindest stärker in den Zweikämpfen sein, sonst wird es schwierig...
U21 wartet seit fast fünf Monaten auf einen Heimsieg
Am Freitagabend hatte die FC-Reserve ein 0:2 gegen Tabellenführer Alemannia Aachen kassiert. Nicht gänzlich unerwartet setzte sich der Heimfluch der U-21-Fußballer des 1. FC Köln auch gegen den Spitzenreiter der Regionalliga West fort. Das 0:2 (0:0) gegen Aachen war die siebte Partie in Folge im Franz-Kremer-Stadion ohne einen Sieg für die FC-Reserve. Da nun eine Länderspielpause ansteht, wird die Serie damit mindestens fünf (!) Monate andauern. Der letzte Dreier im heimischen Stadion gelang am 4. November gegen den SV Lippstadt (2:0). „Im Großen und Ganzen hat meine Mannschaft heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Am Ende ist es aber so, dass wir momentan Lehrgeld bezahlen und jeder Fehler von uns sofort bestraft wird vom Gegner“, konstatierte Trainer Sbonias.
Das Trainingslager in Spanien soll dem 1. FC Köln den entscheidenden Schwung vor dem Saisonfinale verschaffen. Der 1. FC Köln begibt sich am Montag auf eine Reise an einen offenbar magischen Ort namens Algorfa, um dort eine Verwandlung zu vollziehen. Anschließend soll die Mannschaft bereit sein für die ultimativen Herausforderung der abschließenden acht Saisonspiele. Abzüglich An- und Abreise bleiben den Kölnern vier Tage unter spanischer Sonne, um von einer Mannschaft, die beim 1:5 gegen RB Leipzig umfassend gedemütigt wurde, zu einem konkurrenzfähigen Gebilde zu werden. Wobei zu sagen ist, dass der 1. FC Köln auch Monate in Spanien verbringen könnte, ohne die Klasse der Leipziger zu erreichen.
Im Boxen gibt es Gewichtsklassen, um einen ansatzweise ausgeglichenen Wettkampf zu ermöglichen. Dass zwei Kontrahenten ähnlich schwer sind, bedeutet zwar längst nicht, dass sie einander ebenbürtig sind. Doch bedeutet es einen guten Anfang. Der Umgang mit den Werks- und Investorenklubs hat eine neue Prüfung nötig gemacht. Denn auch von Amtswegen setzt sich mehr und mehr durch, was am Freitagabend in Müngersdorf unter Flutlicht zu besichtigen war: Der 1. FC Köln und RB Leipzig sollten grundsätzlich nicht am selben Wettbewerb teilnehmen. Dass hinterher dennoch die Qualitätsfrage gestellt wurde, war dennoch nachvollziehbar.
Dass man es eigentlich kann, unter Druck jedoch zu viele Fehler begeht, ist zum Beispiel kein Beleg für das Vorhandensein von Qualität, sondern für das Gegenteil. Gleiches gilt dafür, dass man nicht in der Lage war, Leipzig erfolgreich in Zweikämpfe zu verwickeln. Dennoch wird es schon gegen Augsburg darauf ankommen, fußballerische Defizite im Kader auszugleichen, indem man in den Feldern Kompaktheit und Zweikampfstärke mehr investiert. Diese Faktoren werden oft fälschlich als talentfreie Bereiche bezeichnet, in denen jeder brillieren kann, wenn er nur will. Doch sind Fleiß, Wille und Bereitschaft womöglich die entscheidenden Talente im Abstiegskampf. Der 1. FC Köln hat nun eine Woche Zeit, diese Talente in sich zu wecken. Die Kraft von Algorfa muss dabei ein entscheidender Faktor werden.
Duo darf zu Hause bleiben Wer mit ins Trainingslager reisen soll
Der 1. FC Köln hat für sein Trainingslager in Algorfa noch einige personelle Fragezeichen. Kainz und Schwäbe könnten den Auftakt verpassen, ein Quartett fehlt definitiv. Ab Montag trainiert der 1. FC Köln unter der Sonne Spaniens. Null Prozent Regenwahrscheinlichkeit und Temperaturen von mehr als 20 Grad sind für Algorfa vorhergesagt. An der Costa Blanca, Nahe der Küstenstadt Alicante, wollen sich die Geißböcke in der kommenden Woche auf die letzten acht Bundesliga-Partien vorbereiten. Wie genau die Kölner Reisegruppe aussehen wird, ist Stand jetzt noch unklar. Der rekonvaleszente Waldschmidt soll am Montagmittag definitiv mit in den Flieger steigen. Über Uths Teilnahme soll dagegen kurzfristig entschieden werden. Bei Kainz und Schwäbe wiederum entscheidet der Nachwuchs über die Reise ins Trainingslager...
Spaziergänger und Fairplay-Weltmeister Kölns Ansätze verpuffen wirkungslos
Der 1. FC Köln rutscht auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Die Gründe dafür sind vielfältig, Trainer Timo Schultz wählt klare Worte. Die Enttäuschung war groß, nach dem 1:5 des 1. FC Köln gegen RB Leipzig am Freitag. "Wir sind nach dem zweiten Tor zusammengebrochen", gestand Innenverteidiger Chabot. "Das ist natürlich ein harter Rückschlag", fand Rechtsverteidiger Carstensen. Und das nicht etwa, weil man gegen Leipzig verloren hatte: Dass RB der klare Favorit sein würde, war im Vorfeld klar gewesen. Viel heftiger traf die Kölner die Art und Weise des Debakels. "Wir haben sie in der Mitte zocken und flanken lassen", analysierte Chabot und kritisierte: "Das darf uns nicht passieren." Tat es aber, und nachdem am Samstag auch noch Mainz 05 den VfL Bochum mit 2:0 schlug, stehen die Geißböcke wieder auf einem direkten Abstiegsplatz.
„Das ist einfach zu billig“ FC-Boss mit schonungsloser Abrechnung
Der 1. FC Köln geriet beim 1:5 gegen RB Leipzig ordentlich unter die Räder. Sportboss Christian Keller ging hinterher hart ins Gericht mit den Verlierern. In der Gesamtbetrachtung kam er zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass so viele individuelle Fehler in Summe nicht bundesligatauglich sind. „Das vierte Tor ist wieder mal ein schlecht verteidigter Eckball gewesen. Das ist einfach zu billig. Das fünfte Tor darfst du auch nicht kriegen“, sagte Keller. Es habe an „Schärfe und Präsenz“ in den Mann-gegen-Mann-Duellen gefehlt.
Nach dem Rundumschlag gegen die Abwehr knöpfte sich der Boss auch noch die Abteilung Attacke vor: „Wenn ich die Umschaltmomente sehe, sage ich, da kann man mehr draus machen. Mal spielen wir den Ball zu früh, mal zu unpräzise. Das sind entscheidende Momente, die wir da liegen lassen.“ Sein nüchternes Fazit nach dreieinhalb Monaten Timo Schultz: „Wir schaffen es nicht, 90 Minuten auf Sendung zu sein. Wir waren in vielen Spielen auf Augenhöhe. Wenn dir aber immer ein Tick fehlt, dann ist es am Schluss auch kein Zufall mehr.“
Köln wieder am Abgrund FC-Profis zu brav für den Abstiegskampf!
Der 1. FC Köln ist nach 50 Tagen zurück auf Platz 17. Nach dem 1:5 Debakel gegen Leipzig und dem Mainz-Sieg gegen Bochum (2:0) steht wieder der FC wieder am Abgrund, weil die Profis dem brutalen Ringen um die Rettung mental nicht gewachsen zu sein scheinen. Der Ton wird deshalb schärfer vor der Länderspielpause. Sowohl Trainer Timo Schultz, als auch Sportboss Christian Keller zerlegen die Profis und ihre läpsches Zweikampfverhalten nach dem Leipzig-Spiel, dass Köln im direkten Vergleich mit Mainz auch noch das Torverhältnis versaute. Klartext Keller: „Wenn wir in den entscheidenden Zweikämpfen nicht präsent sind und uns an der Außenlinie mehrfach abkochen lassen, dann reicht es nicht und dann sind wir am Ende auch zurecht abgeschossen worden.“
Schultz geht noch weiter: „Wir müssen schärfer werden. Ich will keinen Fairplay-Preis gewinnen." Köln ist zu brav für den Abstiegskampf. Ein Problem, das sich bereits durch die letzten Spiele zieht. Immer wieder mahnt Schultz ein konsequentes Zweikampfverhalten an. Betonte vor und nach jedem Spieltag, dass es auf die nötige Härte in den Duellen ankommt. Wirklich funktioniert hat die Umsetzung der Trainer-Worte zuletzt aber nur im Derby gegen Leverkusen, als man trotz Unterzahl dem Spitzenreiter am Ende nur mit 0:2 unterlegen war. Vor dem Saisonfinale nimmt Kölns Coach seine Profis jetzt endgültig in die Pflicht, will ihnen die nötige Härte und Entschlossenheit im Kurz-Trainingslager ab Montag in Spanien eintrichtern.
Luca Waldschmidt soll nach der Länderspielpause sein Comeback feiern. Noch bremst den Leih-Profi des 1. FC Köln allerdings eine “Belastungsreaktion”. Gelingt der Durchbruch im Trainingslager? Unter der Woche waren Luca Waldschmidts Fortschritte im Trainingsalltag zu sehen. Während sich seine Teamkollegen auf das Heimspiel gegen RB Leipzig vorbereiteten, absolvierte die Leihgabe des VfL Wolfsburg eine individuelle Einheit – mit auffälliger Frisur und Ball. Am Freitagabend musste der 27-Jährige dann im zehnten Spiel des Jahres zum zehnten Mal auf der Tribüne Platz nehmen. Doch Waldschmidts Comeback naht. Timo Schultz’ Plan, “dass Luca nach der Länderspielpause wieder ins Training integriert werden kann” soll aufgehen. – womöglich kann er bereits im Trainingslager in Algorfa Teile der Teameinheiten mitmachen.
Noch im Winter galt Sargis Adamyan als möglicher Wechselkandidat beim 1. FC Köln. Aktuell ist er in der Offensive der Geißböcke gesetzt. Und könnte auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Er wurde als vermeintlicher Königstransfer an den Rhein geholt, mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – für den FC hat sich der Transfer bislang nicht gelohnt. Das könnte sich nun ändern. Der 30-Jährige scheint zumindest aktuell seine Rolle beim FC gefunden zu haben und könnte auch neben Zielstürmer Davie Selke eine wichtige Rolle werden. Wenn er denn dieses Mal seine Leistung kompensieren kann. Unter Baumgart war das Spiel auf Flanken ausgelegt, eine Taktik, die nicht unbedingt zu Position und Spielweise von Adamyan passt...
Nach der derben 1:5-Pleite gegen RB Leipzig geht es für den Großteil des 1. FC Köln ins Trainingslager nach Spanien. Einige der FC Spieler werden allerdings nicht mit von der Partie sein. Sie begeben sich auf Länderspielreise mit den jeweiligen Nationalmannschaften. Jan Thielmann und Eric Martel stehen für die U21 Nationalmannschaft im Kader. In der EM-Qualifikation trifft das deutsche Team am 22. März auf die Mannschaft aus dem Kosovo, am 26. März geht es gegen Israel. Denis Huseinbasic ist für die Auswahl von Bosnien und Herzegowina berufen worden. Ebenfalls nominiert ist Leart Pacarada für den Kosovo. Die Testspiele gegen Armenien und Ungarn finden am 22. und 26. März statt.
Geist von Algorfa Schultz erklärt Trainingslager-Plan
Regengüsse, matschige Platzverhältnisse, Erkältungsviren, Leipzig-Frust – all das soll in der Heimat bleiben. Am Montag fliegt der 1. FC Köln Richtung Spanien. Bis zum 23. März wird im Trainingslager in Algorfa in der Nähe von Alicante für das Saisonfinale gearbeitet. Was erwartet den FC? Der Kölner Tross hebt von Düsseldorf ab, in Algorfa wird das „La Finca Resort“ für fünf Tage die Heimat des FC sein. An der Costa Blanca im Südosten Spaniens herrschen in den kommenden Tagen Temperaturen bis zu 28 Grad. Regen ist nicht angesagt. Die Anlage mit modernem Hotel-Komplex ist bei Fußball-Teams sehr beliebt. Zur Verfügung stehen zwei gepflegte Naturrasen-Fußballplätze. Zum Abschluss der Woche absolviert das Team von Trainer Schultz dort am Freitag ein Testspiel gegen Breidablik Kópavogur (Island).
Nach der Ohrfeige vom Wochenende Ist der FC überhaupt zu einer Serie fähig?
Wie im Hinspiel leistet sich der 1. FC Köln gegen RB Leipzig einen Blackout mit Folgen. Der FC hat nun schon mehrfach Vorteile gegenüber der Konkurrenz leichtfertig verspielt. Das 1:5 war eine Ohrfeige, die die Frage aufbringt: Ist die Mannschaft überhaupt zu einer Serie fähig, welche der Club so dringend benötigt? Im Fußball sagt man so schön: Du darfst gegen diese Mannschaft verlieren, aber nicht so. Das trifft auch auf den 1. FC Köln gegen RB Leipzig zu. Der FC darf gegen die Millionen-Truppe von Red Bull verlieren. Wenn es schlecht läuft, kann es auch mal das eine oder andere Gegentor mehr geben. Doch eines darf es nie geben: dass sich der FC wehrlos ergibt. Das ist in dieser Saison nun aber schon zum zweiten Mal passiert. Beim 0:6 im Hinspiel und nun beim 1:5 im Rückspiel. Die Mannschaft wirkt nicht stabil genug.
Im kommenden Sommer kehren die sechs Leihspieler zum FC zurück. Ob sie dem FC aber trotz der Transfersperre wirklich weiterhelfen, wird sich erst noch zeigen müssen. Marvin Obuz ist aktuell in bestechender Form. Nach vier sieglosen Spielen in Serie meldete sich RWE eindrucksvoll zurück. Angeführt von dem überragenden Marvin Obuz fertigte Essen den BVB II mit 4:0 ab. Obuz war an drei der vier Toren beteiligt. Die Kölner Leihgabe bereitete zwei Treffer vor, holte den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0 heraus, war nur durch ein Foul zu stoppen. Mit seinen sieben Toren und 13 Vorlagen an nahezu der Hälfte der RWE-Tore beteiligt. Bei RWE würde man den Offensivspieler gerne halten, doch in der aktuellen Form ist Obuz auch für den FC ein Gewinn, könnte endlich den Durchbruch schaffen.
Mysterium Adamyan Geht es auch gemeinsam mit Selke?
Stürmer Sargis Adamyan bringt das lange vermisste klassische Mittelstürmer-Spiel zurück zum 1. FC Köln. Doch Platzhirsch Selke drängt zurück in die Startelf. Funktioniert es auch mit beiden? 559 Tage musste Adamyan warten. Anfang September 2022 hatte der Stürmer das letzte Mal für den 1. FC Köln in der Bundesliga getroffen, beim 4:2-Erfolg der Rheinländer in Wolfsburg. Dann folgte eine äußerst schwierige Zeit für den 30-Jährigen, manchmal reichte es nicht einmal für einen Kaderplatz. Doch seit einigen Wochen ist Adamyan wieder zurück auf der Erstligabühne - und belohnte sich am Freitag beim 1:5 gegen RB Leipzig auch mit einem Treffer. Großartig freuen konnte sich der Deutsch-Armenier angesichts der Niederlage aber nicht. Eine von zwei Kölner Chancen hatte Adamyan zum zwischenzeitlichen Ausgleich eingeköpft.
Der Kader fürs Trainingslager Ohne acht Profis nach Spanien, einer reist nach
Der 1. FC Köln ist am Montagmorgen vom Geißbockheim aus nach Algorfa aufgebrochen – zunächst ohne Florian Kainz und Marvin Schwäbe. Das ist der Kader für das Trainingslager in Spanien. Florian Kainz und Marvin Schwäbe fehlten bei der Abfahrt am Geißbockheim. Der Kapitän, dessen zweiter Sohn Jaro am Samstag zur Welt gekommen ist, soll aber am Dienstag nachreisen. Torhüter Schwäbe, der wie Kainz zum zweiten Mal Vater wird, bleibt bei seiner Familie und dürfte das Trainingslager wohl verpassen. Der Trainingslager-Kader im Überblick:
Tor: Matthias Köbbing, Jonas Nickisch, Philipp Pentke Abwehr: Rasmus Carstensen, Benno Schmitz – Elias Bakatukanda, Jeff Chabot, Dominique Heintz, Timo Hübers, Luca Kilian – Max Finkgräfe Mittelfeld: Jacob Christensen, Dejan Ljubicic, Meiko Wäschenbach – Faride Alidou, Linton Maina Sturm: Sargis Adamyan, Florian Dietz, Damion Downs, Davie Selke, Steffen Tigges, Luca Waldschmidt
Es fehlen: Florian Kainz (reist ggf. nach), Marvin Schwäbe, Denis Huseinbasic, Eric Martel, Leart Pacarada, Jan Thielmann, Justin Diehl, Mark Uth
Indirektes Eingeständnis? Keller spricht über die Qualität des Kaders
Kann der 1. FC Köln die Bundesliga halten oder nicht? Acht Spieltage vor Schluss kaserniert sich der FC im Trainingslager in Spanien ein. Nun soll gelingen, was bislang nicht klappte: die Qualität des Kaders vollständig zu entfalten, an die Sportchef Christian Keller weiterhin glauben will. Christian Keller weiß: Sollte der 1. FC Köln am Ende der Saison in die Zweite Liga absteigen, wird der Sportchef unangenehme Fragen beantworten müssen. Noch mehr als ohnehin schon. Die wichtigste Frage dürfte dann lauten: Wie konnte der 45-Jährige diesen Kader für die Bundesliga so zusammenstellen? Noch aber sind acht Spieltage zu spielen. Noch hat der FC genügend Zeit, den Abstieg zu verhindern. Dennoch war das 1:5 am Freitagabend gegen RB Leipzig ein herber Rückschlag.
„Peinlich ist nicht das Ergebnis...“ FC-Fans kritisieren Fehlverhalten bei Leipzig-Spiel
Auch sportliche Kritik an FC-Trainer Timo Schultz wurde nach dem 1:5 gegen RB Leipzig laut. So einige Anhänger des 1. FC Köln haben am Freitagabend beim 1:5 gegen Leipzig ein problematisches Bild abgegeben: Geschmacklose Schmäh-Gesänge in Richtung Ostdeutschland und vor allem eine Glasflasche, die neben RB-Torschützen Xavi Simons auf dem Rasen von Müngersdorf einschlug – beide Aktionen kritisierte FC-Geschäftsführer Christian Keller nach dem Spiel scharf, betonte aber auch das Fehlverhalten einer „Minderheit“. Die unsportlichen Aktionen wurden schnell auch Thema in den sozialen Netzwerken. „Wer sich lieber damit beschäftigt, die gegnerischen Spieler mit Glasflaschen abzuwerfen, hat nichts anderes verdient“, heißt es etwa unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln auf Instagram mit einigem Beifall.
„Und die Süd hat nichts besseres zu tun als: ‚Wir hassen Ostdeutschland‘ zu skandieren…so bitter! Was für eine weltoffene Stadt?“, fragt ein anderer User ablehnend. Den meisten Zuspruch erhalten dort allerdings erregte Stimmen über die leeren Tribünen gegen Ende des Spiels. Zahlreiche Zuschauer hatten das Stadion bereits mehrere Minuten vor Abpfiff verlassen: „Peinlich ist nicht das Ergebnis, sondern das halbleere Stadion in der 80.“, schreibt ein User dazu. Auch weitere Kommentare monieren das frühzeitige Verlassen des Rhein-Energie-Stadions. Die Südtribüne hatte trotz der hohen Niederlage bis zuletzt unbeirrt weiter gesungen. Doch war es andererseits der Kölner Block, aus dem die Beleidigungen und der Flaschenwurf hervorgegangen waren.
Nach der Niederlage richtet sich auch sportliche Kritik an den Kölner Coach Schultz, der bis zum 1:4 der Leipziger keinen Wechsel in seiner Elf vorgenommen hatte: „Bis zur 60. Minute eine wirklich kämpferische und läuferisch ansprechende Leistung. Bis ein heute völlig überforderter Trainer den (folgerichtigen) körperlichen Verschleiß von mindestens Adamyan (der stark war), Alidou, Finkgräfe und Kainz nicht erkennt - und sich dann in weniger als 9 Minuten 3 Tore der spielerisch stärkeren Truppe fängt. Unnötig und ein wirklich erstmals schwaches Bild von Timo Schulz“, so der Kommentar, dem nicht wenige Userinnen und User beipflichten.
Di Salvo öffnet Tür für Finkgräfe "Natürlich haben wir ihn auf dem Zettel"
Trotz ansprechender Leistungen wurde Max Finkgräfe nicht für die DFB-Junioren nominiert. Der U-21-Trainer begründet das mit dem hervorragenden Angebot auf der linken Abwehrseite, öffnete allerdings die Tür für den Linksverteidiger vom 1. FC Köln. Bei seiner Nominierung für die kommenden Länderspiele gegen den Kosovo und Israel hat Antonio Di Salvo drei Neulinge in den Kader berufen. Nicht mit von der Partie: Kölns Max Finkgräfe, der trotz seiner erst 19 Jahre seit Wochen aus einer ansonsten weitgehend enttäuschenden Mannschaft des 1. FC Köln heraussticht. Wie der kicker berichtete, folgte die Nicht-Nominierung des jungen Linksverteidigers entsprechend auf der Kommunikation zwischen Klub und den Kölnern, die während der Länderspielreise ein Trainingslager abhalten.
Ankunft in Fünf-Sterne-Anlage Perfekte Bedingungen für FC in Spanien
Buenos Dias, FC! Am Montagnachmittag hat die Mannschaft des 1. FC Köln in Algorfa ihr Trainingslager-Quartier bezogen. Viel angenehmer können die Bedingungen nicht sein: 26 Grad Celsius und leichte Bewölkung. Da stiegen Trainer Timo Schultz und seine Mannschaft mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht aus dem Bus. So schnell geht das: vom kühlen rheinländischen Frühling unter die spanische Sonne an der Costa Blanca. Um 12 Uhr war der FC-Tross in Düsseldorf abgehoben, um 16 Uhr standen sie schon glücklich in der Lobby des La Finca Resorts. Schultz: „Wir werden uns jetzt in der Länderspielpause sammeln und werden einen neuen Anlauf nehmen. Die Ziele sind klar, wir wollen einen Cut machen und wollen uns nun für den Rest der Saison gut vorbereiten. Wir werden im Detail arbeiten, die Kernthemen mit der Mannschaft besprechen und auch neben dem Platz etwas gemeinsam unternehmen.“
Nach Schultz-Kritik Hier wird Kölns Dauerproblem entsorgt
Dieses Problem begleitet die Saison des 1. FC Köln genauso hartnäckig wie der sportliche Misserfolg: Die Rasenqualität im RheinEnergieStadion hat zuletzt wieder für viel Kritik von Trainern und Spielern gesorgt. Derzeit wird der Platz erneut ausgetauscht. Noch vier Heimspiele erwarten den 1. FC Köln auf der Zielgeraden der Saison. Die Mannschaft von Timo Schultz wird sie auf einem neuen Rasen bestreiten. Nach der wieder zunehmenden Kritik am Platz erhält das RheinEnergieStadion in der Länderspielpause ein frisches Geläuf. Es ist bereits der vierte (!) Müngersdorfer Rasen dieser Saison. Trainer Schultz war vom Rasen zuletzt alles andere als begeistert, erst am Freitagabend vor der Heim-Niederlage gegen RB Leipzig sagte er: “Der Platz ist nicht in dem allerbesten Zustand.”
GEISSPOD 130 aus dem Trainingslager Einschwören auf die Crunchtime
Der GEISSPOD meldet sich aus dem Trainingslager des 1. FC Köln in Algorfa: Können die Geißböcke das Debakel gegen RB Leipzig hinter sich lassen? Sonja und Marc sind vor Ort und berichten von den ersten Eindrücken aus Spanien.
Der "Effzeh" arbeitet in Spanien an der Wende "Wir wollen einen Cut machen"
In der Tabelle ist der 1. FC Köln zuletzt wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Nun soll ein Trainingslager in Spanien die Trendwende bei den Rheinländern bringen. Bewölkt war es am am Montagabend, als der 1. FC Köln zum ersten Mal in Algorfa auf dem Platz stand. Im 3500-Einwohner-Dörfchen etwa 40 Kilometer südwestlich der südspanischen Hafenstadt Alicante bereitet sich die Mannschaft von Trainer Timo Schultz bis zum Freitag auf den Endspurt in der Bundesliga vor. "Wir wollen uns den Fokus und die Zuversicht für die restlichen Spiele holen", hatte Schultz nach dem 1:5 am Freitagabend gegen RB Leipzig betont. Qualitäten, die bitter nötig sind, soll es noch mit der Trendwende im Abstiegskampf funktionieren. "Das wird ein hammerhartes Programm werden", fürchtet Schultz.
Psycho-Spielchen im Abstiegskampf? FC-Konkurrent Mainz stichelt
Während der 1. FC Köln ins Trainingslager reist, setzt Mainz auf „Familien-Doping“. 05er-Boss Christian Heidel kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. Das Ziel der Reise nach Spanien mitten in der Saison ist klar: Schultz will intensiv mit der Mannschaft arbeiten, um sie bestmöglich auf den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt einzustimmen. Eine Änderung von Trainer Henriksen soll dagegen in Mainz besonders gut angekommen. Wie die „Bild“ berichtet, hat der neue Coach die Hotel-Übernachtungen vor Heimspielen abgeschafft, damit die Profis mehr Zeit mit ihren Familien verbringen können. Angeblich seien die Spieler mit diesem Wunsch nach „Familien-Doping“ an ihn herangetreten. Christian Heidel unterstreicht die „sehr, sehr außergewöhnliche“ Atmosphäre in der Kabine – und stichelt Richtung Konkurrenz: „Wir haben auch in der Mannschaft jetzt eine richtig gute Positiv-Stimmung drin. Und ich weiß nicht, ob das bei allen Vereinen, die da unten drin hängen, so ist wie bei uns...“