Der 1. FC Köln darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Und das Dank eines beeindruckenden Finishs. Steffen Tigges und Luca Waldschmidt drehen die Begegnung in der Nachspielzeit. Der 1. FC Köln gewinnt am 28. Spieltag somit 2:1 gegen den VfL Bochum und darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Die Führung durch Felix Passlack (53.) drehten Steffen Tigges (90.+1) und Luca Waldschmidt (90.+2) erst in der Nachspielzeit. Da auch Mainz sein Heimspiel gegen Darmstadt gewonnen hat, bleiben die Kölner auf dem Relegationsplatz. Als keiner mehr mit einem Treffer rechnete brachte Kainz eine Ecke an den kurzen Pfosten und der kurz zuvor eingewechselte Steffen Tigges nickte ein (90.). Keine 120 Sekunden später flog die nächste Flanke in die Box und Waldschmidt war zur Stelle (90.+2). Ein weiterer Treffer fiel nicht mehr. Im weiteren Kellerduell gewann Mainz deutlich mit 4:0 gegen Darmstadt.
Bochum verpasst Befreiungsschlag Kölns Joker sorgen für irre Wende im Abstiegskampf
Es drohte schon ganz gewaltig der Gang in die 2. Liga - doch dann kamen Steffen Tigges und Luca Waldschmidt. Die Joker bescherten dem 1. FC Köln am Samstag (06.04.2024) einen überlebenswichtigen 2:1 (0:0)-Sieg gegen den VfL Bochum. Bis zur 90. Minute hatte es so ausgesehen, als würde der Rückstand auf Rang 15 auf acht Punkte heranwachsen, auf Platz 16 auch noch auf vier Zähler. Dann retteten die beiden Tore in der 90. Minute und in der Nachspielzeit die Hoffnungen. Nun ist es wieder ein Punkt auf den 16. Platz, während Bochum mit nur noch vier Zählern vor Köln wieder voll im Abstiegskampf steckt. In einer irren Schlussphase wuchtete Steffen Tigges nach einer Ecke den Ball per Kopf ins Netz (90.), kurz darauf war auch Luca Waldschmidt ebenfalls per Kopf zur Stelle (90.+3). Ekstase im Kölner Stadion, Tränen der Freude und Erleichterung - und plötzlich wieder jede Menge Hoffnung beim FC.
Die beiden Joker Tigges und Waldschmidt stachen am Ende brilliant und sind die Kölner Helden an diesem Spieltag.
Jan Thielmann (bis 84.): Note 4,5 Begann auf seiner neuen Rechtsverteidiger-Position etwas wackelig. Sein Fehler leitete den Bochumer Angriff zum 0:1 ein. Ließ sich von Asano düpieren.
Timo Hübers: Note 4 Mit vollem Körpereinsatz bearbeitete er in der ersten Halbzeit die VfL-Angreifer. Beim 0:1 war er dann jedoch zu passiv.
Max Finkgräfe: Note 4 Schaltete bei einem Einwurf schnell, als er Selke bediente. Fälschte den Schuss beim Tor von Passlack unglücklich ab.
Eric Martel (bis 63.): Note 4,5 Der „Maskenmann“ sah nach einem unnötigen technischen Fehler früh Gelb. Gegen die Bayern ist er nun gesperrt. Sein Schuss kurz vor der Pause sorgte wenigstens für Torgefahr. Trotzdem eine schwache Partie des U21-Nationalspielers.
Linton Maina (bis 63.): Note 5,0 Erhielt den Vorzug vor Alidou, konnte das aber nicht nachhaltig rechtfertigen. Ein Schuss aus spitzem Winkel, einmal fehlte ihm der nötige Zug zum Tor, aus der Drehung schoss er drüber.
Florian Kainz: Note 3,0 Der Kapitän begann auf der linken Seite engagiert. Nur der Mut, auch mal abzuziehen, fehlte ihm. Die Standards waren lange zu ungefährlich, dann fand seine Ecke Tigges.
Sargis Adamyan (bis 84.): Note 4,5 Sorgte mit seinem Kopfball für die erste gefährliche Aktion. Haute sich rein. Aber letztlich versprühte auch er zu wenig Torgefahr.
Davie Selke (bis 68.): Note 5,0 Unglücklicher Stand gegen die VfL-Deckung. Sah Gelb, weil er Schlotterbeck mit dem Ellbogen am Hals erwischte. Konnte sich nicht in Szene setzen. Mit Schmerzen im linken Fuß raus.
Was für eine Schlussphase des 1. FC Köln! Bereits in der ersten Hälfte waren die Gastgeber die etwas aktivere Mannschaft mit den besseren Chancen, doch der VfL hielt mit viel Leidenschaft und Kampf dagegen. Nach dem Seitenwechsel schockte Bochum den Tabellennachbarn früh: Passlack verwandelte nach Vorlage von Broschinski (53.). Doch der FC gab sich nicht auf, hatte aber an der Defensive der Gäste zu knabbern. Am Ende drehen zwei Joker das Spiel: Zuerst vollendet Tigges einen Eckball per Kopf (90.) und nur zwei Minuten später macht es ihm Waldschmidt gleich und setzt sich im Luftduell gegen Mašović durch (90.+2). Für die Kölner sind das Big Points, denn durch den Heimsieg verkürzt man den Abstand auf das rettende Ufer auf vier Punkte. Der Vorsprung des VfL Bochum schmilzt hingegen dahin, nur noch drei Punkte trennen das Team aus dem Ruhrgebiet vom Relegationsplatz.
Wahnsinn in der Nachspielzeit! FC dreht Keller-Krimi und hofft weiter
Der 1. FC Köln hat den Keller-Krimi gegen den VfL Bochum auf dramatischte Art und Weise für sich entschieden. Durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit siegte die Mannschaft von Timo Schultz mit 2:1 und hofft weiter. Sollte der FC am Ende dieser Saison den Klassenerhalt feiern, wird diese Nachspielzeit in die Geschichte des Vereins eingehen. Das Heimspiel gegen den VfL Bochum schien bereits verloren, Mainz enteilt – da köpften Steffen Tigges und Luca Waldschmidt die Geißböcke noch zu einem an Emotionalität und Bedeutung nicht zu überbietenden Heimsieg. Müngersdorf explodierte förmlich vor Erleichterung.
Fazit: Der Doppelschlag in der Nachspielzeit hat den 1. FC Köln vor einem möglicherweise vorentscheidenden Knockout im Abstiegskampf bewahrt. Mit einer Niederlage wäre Mainz (4:0 gegen Darmstadt) vier Punkte entfernt gewesen und die direkte Rettung sowieso Geschichte. Doch durch diese spektakuläre Wende hofft der FC nicht nur, er nimmt auch ein unfassbares Erfolgserlebnis mit in die sechs restlichen Spiele, das zeigt: Alles ist möglich, he weed nit resigniert!
Wie Manchester 99 Köln kämpft Bochum in der Nachspielzeit nieder
So wie einst Manchester den FC Bayern im CL-Finale besiegte, hat der 1. FC Köln den VfL Bochum dank zweier Tore in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:0) gewonnen und damit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Steffen Tigges (90.+1) und Luca Waldschmidt (90.+2) schossen den FC nach Rückstand zu einem 2:1 (0:1) gegen den VfL Bochum. Bei nun nur noch vier Punkten Rückstand auf den VfL, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, kann Köln weiter hoffen. In den kommenden Duellen beim Abstiegskonkurrenten FSV Mainz 05 und gegen Darmstadt 98 kann Köln nachlegen. Der VfL, der im Februar Bayern München geschlagen hatte und durch Felix Passlack (53.) in Führung ging, wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg und muss sich weiter nach unten orientieren.
Freudentränen bei den Fans Nachspielzeit-Wahnsinn in Köln!
Was für ein Fußball-Wahnsinn in Müngersdorf. „Kumm loss mer fiere“ tönte es aus den Boxen, Ersatzspieler, Betreuer und Trainerteam stürmten auf den Platz. Dieser irre 2:1-Last-Minute-Sieg gegen den VfL Bochum ließ alle vor Begeisterung explodieren. Auf den Tribünen im Rhein-Energie-Stadion kullerten Freudentränen. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, sangen die Fans schon voller Vorfreude auf das anstehende Duell in München. Die 90 Spielminuten gegen Bochum waren am Samstag (schon vorbei, die Gäste führten 1:0, doch dann kam die Stunde der Joker. FC-Trainer Timo Schultz hatte mit Steffen Tigges und Luca Waldschmidt beide goldenen Torschützen eingewechselt. Beide bewiesen Köpfchen und ließen die Arena beben. Parallel ballerte der FSV Mainz Schlusslicht Darmstadt aus dem Stadion, der FC hält durch diesen enorm wichtigen Sieg Kontakt zum rettenden Ufer. Auf der Tribüne jubelte auch Ex-Kapitän Jonas Hector mit und stimmte in „Tommi“ von AnnenMayKantereit ein.
Last-Minute-Wahnsinn! VfL gibt Sieg in Köln in einer Minute aus der Hand und verliert
Der VfL Bochum hat trotz Führung die Partie beim 1. FC Köln verloren. Die Abstiegszone rückt immer näher. Die Situation ist brenzlig. Die Spieler des VfL Bochum vergruben ihre Gesichter in den Trikots, die Fans im Gästeblock packten ihre Sachen ein, in der Heimkurve explodierte die Stimmung. In einer wilden Schlussphase des Kellerduelles zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum verspielte der VfL Bochum wieder einmal eine Führung und verlor das wichtige Spiel mit 1:2 (0:0) im Rheinenergie-Stadion. Dadurch schmilzt der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz auf nur noch vier Punkte. Der VfL Bochum befindet sich in einem bedenklichen Abwärtsstrudel. Zuvor war es 90 Minuten lang schwere Kost, die die Zuschauer im Rheinenergie-Stadion zu sehen bekamen. Köln spielte einfallslos und Bochum wartete meistens nur ab.
Der 1. FC Köln hat dank einer dramatischen Schlussphase einen immens wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Zwei Joker drehten die Partie in der Nachspielzeit und sorgten für Frust in Bochum. Den etwas besseren Start ins Spiel erwischte der Effzeh, anschließend arbeitete sich Bochum in die Partie. Der erste Durchgang war umkämpft, endete aber torlos. Auch nach Wiederanpfiff gestaltete sich das Geschehen ausgeglichen, ehe Bochum eiskalt in der 53. Minute durch Passlack zum 0:1 zuschlug. Dem Effzeh fiel das eigene Offensivspiel in der zweiten Hälfte aber weiter schwer. Schultz wechselt dann in der Schlusspahe den Sieg ein. Kölns neunte Ecke führte zum Ausgleich - Tigges traf auf Vorarbeit von Kainz. Doch damit noch nicht genug. Der Effzeh warf weiter alles nach vorne - und drehte die Partie noch komplett. Schmitz hatte vor dem Strafraum zu viel Platz, seine präzise Flanke verwertete Waldschmidt aus fünf Metern zum vielumjubelten Sieg (90.+2).
Macht der 1. FC Köln am Samstag Bayer 04 zum Meister?
Bayer 04 Leverkusen steht nach dem 1:0 beim 1. FC Union Berlin kurz vor dem Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft und dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Durch das 2:3 von Verfolger FC Bayern beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim kann der Werksklub den Titel schon am kommenden Wochenende aus eigener Kraft perfekt machen – doch Bayer könnte sogar noch früher feiern. Bei noch sechs ausstehenden Spieltagen sind pro Team noch 18 Zähler zu vergeben. Leverkusen steht am 29. Spieltag der Bundesliga als Meister fest, wenn die Bayern ihr Heimspiel am 13. April gegen den 1. FC Köln verlieren oder Bayer 04 im Fall eines Bayern-Sieges das eigene Heimspiel am 14. April gegen Werder Bremen gewinnt oder die Bayern gegen Köln maximal einen Punkt holen und Bayer tags darauf gegen Bremen nicht verliert.
Der 1. FC Köln hat den VfL Bochum 1848 am 28. Spieltag mit 2:1 (0:0) besiegt. Felix Passlack hatte die Gäste in Führung geschossen (53.), bevor Steffen Tigges (90. +1) und Luca Waldschmidt (90. +2) mit zwei Kopfballtoren die Partie drehten. In der Schlussphase kam Köln unverhofft zurück ins Spiel: Erst köpfte der eingewechselte Steffen Tigges eine Ecke von Florian Kainz unhaltbar rechts ins Tor (90. +1), dann gelang Luca Waldschmidt gar der Führungstreffer. Er köpfte eine Flanke von der rechten Seite von Benno Schmitz ebenfalls in die rechte Ecke (90. +2). Riemann war chancenlos. Spiel gedreht und gewonnen! Ein irres Ende in einem umkämpften Keller-Duell und wichtige Punkte für den FC.
Spieler des Spiels war Luca Waldschmidt: Er köpfte den FC zu einem eminent wichtigen Sieg. Er kam in der 68. Minute in die Partie und gab noch drei weitere Torschüsse ab, kein Spieler kam öfter zum Abschluss.
“Echt schwierig”: Tigges den Tränen nah Die Stimmen zum Drama-Sieg
Der 1. FC Köln hat das Keller-Duell gegen den VfL Bochum durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 2:1 gewonnen. Nach dem Comeback-Sieg kannte die Erleichterung keine Grenzen – speziell bei Steffen Tigges. Er rang um Worte, wirkte zeitweise den Tränen nah. “Im Moment ist es echt schwierig, das muss ich wirklich sagen”, erklärte er in den Katakomben des RheinEnergieStadion – kurz nach seinem Treffer zum 1:1 gegen den VfL Bochum, der die irre Aufholjagd des 1. FC Köln eingeläutet hatte. Von “komplett abgeschrieben” zu “alles wieder drin”, habe sich die Situation der Geißböcke durch den dramatischen 2:1-Erfolg am Samstag gedreht. Und das innerhalb von Minuten. Genauer gesagt der ersten und der zweiten Minute der Nachspielzeit. Tigges’ Kopfball zum Ausgleich hatte nicht nur die Hoffnung zurück gebracht, es war auch das erste Saisontor des viel gescholtenen Stürmers. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können.
Am Samstagnachmittag spielte der FC gegen Bochum 2:1 und steht aktuell mit 22 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz. Das Team von Timo Schultz dreht den Rückstand in der Nachspielzeit. Timo Schultz: "Jeder hat gesehen, dass für beide Mannschaften um sehr viel ging. Bochum hat es immer wieder geschafft, gefährlich vors Tor zu kommen – gerade mit Standardsituationen, die wir gut wegverteidigt haben. Wir sind permanent angerannt, hatten auch unsere Abschlusssituationen, haben diese dann aber nicht bis zum Schluss ausgespielt oder sei waren von der Qualität nicht gefährlich genug. Das wir uns später am Ende heraus belohnen, spricht für die Moral der Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat. Ich glaube, dass das Stadion einen riesen Anteil hatte, dass wir das Ding noch umbiegen konnten. Sie haben uns versucht, Energie zu geben. Ich habe in den 90 Minuten vorher ganz viele Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Wir waren ein Stück weit gehemmt. Wir hätten zielstrebiger nach vorne spielen sollen und hätten unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz bringen müssen. Dass wir einen intakten Haufen zusammen haben, sieht jeder in jedem Spiel und in jedem Training. Dass wir nicht immer die richtigen Mittel wählen, darum geht es aber nicht. Die Jungs opfern sich auf und schmeißen sich in alles rein. Die drei Punkte kann uns keiner mehr nehmen."
Erneute Selke-Verletzung „Das fühlt sich gerade nicht gut an“
Der 1. FC Köln muss wohl erneut auf Davie Selke verzichten. Der Stürmer musste sich im Duell gegen den VfL Bochum auswechseln lassen und konnte kaum noch auftreten. Nur wenige Minuten zuvor kam er nach einem Steckpass von Faride Alidou zum Abschluss, kurz darauf folgte die Auswechslung. Davie Selke droht beim 1. FC Köln erneut das Aus. Der Angreifer war komisch aufgekommen, verzog umgehend das Gesicht und humpelte sofort. Offenbar verletzte sich der Stürmer an dem Fuß, den er sich um Duell gegen Heidenheim verletzt hatte. „Er merkt auf jeden Fall wieder was“, sagte Timo Schultz nach der Begegnung. „Das fühlt sich nicht gut an. Das hat wohl auch jeder im Stadion gesehen.“ Tatsächlich war die Enttäuschung dem Angreifer anzusehen. Der Fuß wurde noch vor Ort erst versorgt. Mit dick bandagiertem Fuß wollte Selke nach dem 2:1 noch feiern. „Die Jungs haben ihn mehr oder weniger dahin getragen.“
Einzelkritik: Note zwei für den Matchwinner Aber auch zwei Fünfen
Jan Thielmann Note 4,5 Thielmann spielte hinten rechts vor allem gegen Stöger. Hatte den Spielmacher eigentlich ordentlich im Griff. Schaltete sich auch immer wieder nach vorne ein, seine Versuche waren aber eher schwach. Vor dem 0:1 über seine Seite nicht konsequent genug im Zweikampf (54.). Insgesamt bemüht, aber häufig zu ungenau. Ging kurz vor Schluss für Schmitz vom Feld.
Eric Martel 5,0 Martel rückte für Huseinbasic auf die Doppelsechs. Sein Problem: Defensiv machte er es eigentlich ordentlich. Da jedoch auch viel spielerische Qualität vonnöten war, reichte seine Leistung am Samstag nicht aus. Zu allem Überfluss sah er nach einem technischen Fehler und Ballverlust seine fünfte Gelbe Karte (25.). Zudem vergab er in der 45. Minute das 1:0.
Linton Maina Note 4,5 Maina begann für Alidou auf der rechten Seite. War zunächst auffällig und involviert. Zwang Riemann am kurzen Pfosten zur Parade (13.). Schloss dann zu überhastet ab, anstatt das Eins-gegen-Eins zu suchen (43.). Nach der Pause nicht mehr eingebunden und nach einer Stunde vom Feld.
Davie Selke Note 5,0 Sehen wir Davie Selke noch einmal in dieser Saison? Der Stürmer musste nach 68 Minuten verletzt mit Verdacht auf eine Mittelfußverletzung vom Feld. Vorher hatte er jedoch schwach gespielt, nur zwei Torraumszenen gehabt. Dennoch: Der FC braucht ihn im Saison-Endspurt. Gute Besserung!
Luca Waldschmidt Note 2,0 Der Matchwinner! Waldschmidt kam für den verletzten Selke und machte die irre Wende perfekt. Erst ein schöner Volleyschuss, den Riemann entschärfte (85.). Dann traf er sehenswert per Lehrbuch-Kopfball gegen die Laufrichtung des Bochumer Schlussmannes zum Sieg.
Hectors Tribünen-Party, Trippels “Schatulle” FC feiert emotionales Lebenszeichen
War das die Initialzündung, die der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt benötigt hat? Auf dem Rasen, auf den Rängen, in der Tabelle – so wichtig und emotional war das 2:1 gegen den VfL Bochum. In 99 Sekunden von “fast weg” zu “voll in der Verlosung”. So beschrieb Sportchef Christian Keller das spektakuläre Comeback des 1. FC Köln, der einen 0:1-Rückstand gegen den VfL Bochum durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit in einen 2:1-Sieg verwandelte. Vier Zähler Rückstand auf den Relegationsrang schmolzen in gut eineinhalb Minuten wieder auf ein Pünktchen. Und sogar Platz 15 ist nur noch vier Punkte entfernt – so nah wie seit zwei Monaten nicht mehr.
Doch diese Zahlen können lediglich andeuten, was für eine “Gefühlsexplosion” (Steffen Tigges) das RheinEnergieStadion am späten Samstagnachmittag, als 17.18 Uhr die Nachspielzeit anbrach, erlebte. Tigges’ 1:1 war zunächst tabellarische Schadensbegrenzung, Waldschmidts 2:1 allerdings führte eine nicht mehr für möglich gehaltene Ekstase herbei. “Wie laut das Stadion war – das war extrem”, beschrieb Waldschmidt einen der wohl mächtigsten Jubelschreie in der Geschichte Müngersdorfs und ergänzte: “Dafür spielen wir Fußball.” Auf den Tribünen flossen derweil erste Freudentränen. Stadionsprecher Michael Trippel erklärte, angesichts dieses Spielverlaufs sei “ein tiefer Griff in die Tablettenschatulle” notwendig.
Schlussphase der Superlative „Unglaublich“, „Kaum zu glauben“, „Sehr emotional“
Tollhaus Rhein-Energie-Stadion! Nach dem späten 2:1-Sieg des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum schwappte eine Welle der Erlösung durch ganz Köln. FC-Geschäftsführer Christian Keller: „Es war ein brutales Finish für uns mit den zwei Kopfballtoren. Wir waren nicht gut, aber wir waren die bessere Mannschaft. Man hat uns sehr lange die Anspannung angemerkt, wie schwierig und wichtig dieses Spiel für uns ist. Dann macht Bochum mit der ersten Torchance ein Tor und dann ist zumindest ein bisschen Ballast abgefallen. Wir haben uns dann mal getraut, Fußball zu spielen, nicht gut, aber es war trotzdem mehr Fußball. Auch wenn es kaum zu glauben ist, dass wir das Spiel noch gewinnen, war es trotzdem verdient.“ Und Luca Waldschmidt sagte über die irre Schlussphase: „Es war schon sehr emotional. Schon beim 1:1 hat das Stadion getobt, beim 2:1 dann noch mehr. Es war extrem wichtig, dass wir heute gewonnen haben. Da brauchen wir nicht drumherum reden.“
Erstes Tor seit 322 Tagen Ausgerechnet Tigges leitet das Wahnsinns-Finish ein
Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit zum zwischenzeitlichen 1:1 leitete Steffen Tigges die späte Wende gegen den VfL Bochum ein. Ausgerechnet Tigges, der unter Timo Schultz bislang keine große Rolle gespielt hat. Der 1. FC Köln gewinnt am 28. Spieltag 2:1 gegen den VfL Bochum und darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Und das, obwohl Köln bereits wie der große Verlierer des Spieltags aussah. Einen großen Anteil hatte daran ein Stürmer, der eigentlich außen vor war: Steffen Tigges bringt die Wende gegen Bochum. Schultz sagte: „Er ist sehr ballsicher als Wandspieler, er ist gut in der Luft.“ Und gerade die Stärke in der Luft bescherte dem FC den zwischenzeitlichen Ausgleich. Kainz brachte eine Ecke Richtung kurzer Pfosten, Tigges stieg am höchsten und ließ das Kölner Stadion explodieren.
Analyse: Gänsehaut-Momente und neue Hoffnung nach irrem FC-Finish
Der 1. FC Köln stemmt sich gegen sein Schicksal und dreht in der Nachspielzeit dank seiner Joker die Keller-Partie gegen den VfL Bochum. Der 1. FC Köln kann nach einem Last-Minute-Erfolg gegen den VfL Bochum weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Was für eine dramatische Nachspielzeit! Was für ein irres Finish! Und was für ein – zumindest gefühlter – Sprung aus der Gruft! Als Luca Waldschmidt nach dem Ausgleich nur eine Minute zuvor tatsächlich auch noch zum 2:1-Siegtreffer eingeköpft hatte, gab es in Müngersdorf kein Halten mehr. Die Kölner Bank stürmte den Platz, der Siegtorschütze drehte zum wilden Jubellauf ab. Das Rhein-Energie-Stadion explodierte förmlich.
Das war gut: Die Moral der Kölner, die sicherlich von vielen schon abgeschrieben waren, und die Wechsel von Schultz. Neben den Torschützen brachten auch Huseinbasic und Alidou Schwung. Und das war schlecht: Spielerisch war der Vortrag der Kölner über weite Strecken eine Enttäuschung am Rande der Zumutung. Das Bemühen war dem FC zwar nicht abzusprechen, doch vor allem im Offensivspiel gelang wenig bis nichts. Es war ein schwaches Spiel zweier Mannschaften mit einer überaus schwachen Passquote, das sich allerdings aus Kölner Sicht noch ein überragendes Ende aufgespart hatte. Zudem gibt es wohl einen Wermutstropfen: Davie Selke droht womöglich das Saisonaus.
Das sagen wir: Dieses Spiel kann dem FC einen mentalen Kick im Abstiegskampf geben. Und beim VfL Bochum, der einen wahren Anti-Lauf hat und nach dem 2:2 gegen Darmstadt erneut einen Sieg aus der Hand gab, wiederum kann es zum Knacks führen. Zur Wahrheit gehört indes auch: Bis zum Finish hatte es beim 1. FC Köln ganz düster ausgesehen, die Abstiegsangst war förmlich zum Greifen. Bis dato war der Kölner Mannschaft die Unterstützung ihrer Fans immer sicher, trotz mancher spielerischen Grausamkeit hatten sie ihren FC immer wieder angetrieben. Doch als dem Schultz-Team nichts mehr gelingen wollte, drohte die Stimmung zu kippen. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, skandierten viele Fans unüberhörbar. Aber das tat die Kölner Mannschaft dann auch. Als der Ausgleich fiel, trieben die Anhänger den FC dann wiederum zum Sieg.
Ausgerechnet der Nachbar… Köln will Alonso zum Couch-Meister machen!
Die Köln-Fans müssen jetzt ganz stark sein. Ausgerechnet der FC will Erzfeind Leverkusen schon am Samstagnachmittag zum Couch-Meister machen! Stürmer Steffen Tigges, der mit seinem Kopfball-Treffer gegen Bochum (2:1) die irre Köln-Aufholjagd in 99 Sekunden eingeleitet hatte, sagt frech: „Es wäre sicher allen lieb, wenn wir da Schützenhilfe leisten.“ Bleibt die Schützenhilfe aus Köln aus und Stuttgart patzt nicht, reicht es aber, wenn Bayer gegen Bremen gewinnt. Dann wäre Leverkusen so oder so Meister! Kann Köln die Bayern überhaupt packen? Warum nicht. Der Rekordmeister steckt in der Mega-Krise, blamierte sich am Wochenende beim 2:3 in Heidenheim bis auf die Knochen. Der FC braucht im Abstiegskampf jeden Punkt. In der letzten Saison holte Köln in München bereits ein 1:1…
FC bezahlt Sieg mit zwei Ausfällen Bayern ohne Trainer Tuchel
Davie Selke droht die nächste Zwangspause, Eric Martel fehlt gesperrt – es war ein teurer Sieg des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum. Doch auch der kommende Gegner Bayern München hat mit Thomas Tuchel einen neuen, prominenten Ausfall zu beklagen. Der FC hat den 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum mit weiteren Ausfällen bezahlt, so viel sollte feststehen. Wie lange Davie Selke den Geißböcken im Saisonendspurt fehlen wird, dürfte sich zwar erst im Laufe des Montags klären, wenn sich der Stürmer in der MediaPark-Klinik einer MRT-Untersuchung unterziehen wird. Doch wer sah, wie Selke mit einem dicken Eisbeutel um seinen bereits im Januar verletzten linken Fuß aus der Südkurve in die Katakomben getragen wurde, der dürfte schon am Samstag keine Zweifel gehabt haben.
Wilde Kabinen-Party Schultz sieht neues Faustpfand für Saisonendspurt
Der Fußball-Tempel in Müngersdorf hat schon einige denkwürdige Spiele erlebt. Am Samstag wurde ein neues Kapitel geschrieben. Der 95-Sekunden-Wahnsinn gegen den VfL Bochum wird den FC-Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Der vierte Offizielle Alexander Sather bereitete gerade die Tafel vor, um die fünfminütige Nachspielzeit anzuzeigen, da nahm das Unfassbare seinen Lauf. 90.+1: Eckball Kainz, Kopfball Tigges, 1:1. 90.+2: Flanke Schmitz, Kopfball Waldschmidt, 2:1. In 95 Sekunden hatte der 1. FC Köln das Spiel gedreht, einen extrem wichtigen Dreier eingefahren und für pure Ekstase gesorgt. Auf dem Platz und auf den Rängen brachen alle Dämme. „Ich war nicht auf dem Feld, da war eine Brüstung im Weg, sonst wäre ich wohl auch auf das Feld gelaufen“, sagte Christian Keller. Und Timo Schultz: „Dass die Jungs Charakter haben, füreinander da sind, das wird unser größtes Faustpfand in den letzten Wochen.“
Drei Punkte, dennoch lief nicht alles rund beim FC
Mit dem 2:1-Erfolg über den VfL Bochum hat der 1. FC Köln wieder Hoffnung im Abstiegsrennen geschöpft. Doch so wirklich rund lief es bei den Geißböcken lange nicht. Die Wichtigkeit des Duells war den Spielern des FC durchaus bewusst. Die Anspannung hemmte das Spiel der Kölner zeitweilig, bis sie in der Schlussphase aufdrehten und zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand drehten und die Partie so für sich entschieden. Drei Punkte, dennoch lief nicht alles rund beim FC. Nach der ersten Torchance der Bochumer verloren die Kölner zunehmend den Zugriff auf die Begegnung, wirkten auf einmal seltsam gelähmt. Das zähe Spiel blieb natürlich auch den Kölner Fans nicht verborgen. Nach dem ein oder anderen Fehlpass gab es die ersten Pfiffe. „Ich habe in den 90 Minuten vor unseren Toren ganz viele Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben“, sagte auch Timo Schultz.
Der 1. FC Köln hat in allerletzter Sekunde sein Spiel gegen den VfL Bochum gewonnen. Im Kölner Gloria nahm der ehemalige Nationalspieler Mario Basler an der Premiere des Darts-Events „Kölle Pally“ teil. Herr Basler, was sagen Sie zu Kölns verrücktem Last-Minute-Sieg gegen Bochum? Basler: "Der Sieg war für den FC überlebenswichtig. In der 90. Minute war eigentlich der Abstieg besiegelt, jetzt gibt es wieder etwas neue Hoffnung. Ich wünsche Köln ja den Relegationsplatz, aber in meinen Augen ist Mainz wesentlich stabiler und stärker. Kölns größte Hoffnung sollte auf Bochum liegen. Die haben nun zwei bittere Spiele erlebt. Ich kann dem FC nur die Daumen drücken. Denn bei einem Abstieg sehe ich wegen der Transfersperre ganz düstere Zeiten auf den Verein zukommen."
Erleichterter Keller kritisch “Damit hatten wir mental zu kämpfen”
Auch Christian Keller ist nach dem 2:1-Sieg des 1. FC Köln gegen Bochum erleichtert. Der Sportchef weiß: Trotz des Erfolgs müssen die Geißböcke die 90 Minuten vor der Nachspielzeit genau ansehen. Denn da war beim FC nur wenig gut. Zur Schlussphase sagte Keller: “Das war hinten raus krass. Wir haben in der gesamten Saison kein Spiel komplett drehen können. Unentschieden ja, aber es dann in der Nachspielzeit mit zwei Toren so zu schaffen, ist phänomenal und irgendwie kaum zu glauben.” Und den fehlenden Glauben nach dem Rückstand: “Die Mannschaft hat daran geglaubt, und das war der Schlüssel, dass wir es hinbekommen haben. Die Frage ist: Was haben sie sich zugetraut? Bis zum Gegentor ging es für beide Mannschaften um sehr viel, und das war beiden Teams bewusst. Ich fand, wir hatten damit mental mehr zu kämpfen als Bochum.”
Zur spielerischen Armut des FC sagte der Sportchef: “Wir haben uns fast nur auf lange Bälle konzentriert. Das war nicht unsere Idee. Die Idee war, den langen Ball nur zu schlagen, wenn wir richtig unter Druck gesetzt werden. Das habe ich aber nicht so häufig gesehen. Es waren eigentlich immer Anspielstationen da, um konstruktiv hinten rauszuspielen, aber es wollten nicht allzu viele Spieler den Ball haben. Die Situation macht bei einigen den Kopf schwer, das ist die größte Herausforderung, die wir haben. Denn es kommen noch mal mindestens sechs solcher Spiele. Da musst du dich auch trauen Fußball zu spielen.”