Kämpferischer FC vergibt große Chance auf Punktgewinn in München
Der 1. FC Köln hat nach großem Kampf beim FC Bayern München mit 0:2 (0:0) verloren. Die Geißböcke vergaben in der 90. Minute die Großchance zum Ausgleich, danach traf Thomas Müller die Entscheidung. Der FC wollte seine Außenseiter-Chance beim FC Bayern nutzen, um im Kampf um den Klassenerhalt ein Ausrufezeichen zu setzen. Das Problem: Mainz drehte einen Rückstand in einen Sieg und wurde so zum Gewinner des Spieltags. Und Bochum holte einen Punkt, Fazit: Die Kölner waren nah dran am Punktgewinn und hätte ihn sich für seine gute erste Halbzeit auch verdienen können. Auch in der Schlussphase versuchten die Geißböcke noch mal alles, aber am Ende reichte es nicht ganz. Die Chancen waren da, aber das Spiel entschied ein Traumtor der Bayern. So wird es nun richtig schwer im Abstiegskampf. Der FC ist vier Punkte hinter Mainz und fünf Punkte hinter Bochum.
Der FC Bayern München hat sich am 29. Spieltag zu einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Köln gemüht und damit die Couch-Meisterschaft von Bayer Leverkusen verhindert. Raphael Guerreiro erzielte die Führung (65.), Thomas Müller besorgte die Entscheidung (90.+3). Dafür musste der deutsche Rekordmeister den nächsten personellen Rückschlag verkraften: Kingsley Coman musste verletzt runter (50.). Der FC Bayern hat damit seine Alltagskrise in der Bundesliga beendet und vor dem CL-Duell mit dem FC Arsenal einen erneuten Rückschlag abgewendet. Vier Tage vor dem wegweisenden Viertelfinal-Rückspiel gegen die Londoner gewannen die Münchner ihr Heimspiel gegen den weiterhin stark abstiegsgefährdeten 1. FC Köln jedoch nur mit Mühe mit 2:0 (0:0).
FC-Noten: Schwaebe überragt Kölner Offensive erneut glücklos
Marvin Schwäbe: Note: 1,5 Stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Verhinderte mit einer herausragenden Parade gegen Guerreiro das frühe 0:1. War danach noch gegen Kanes Kopfball zur Stelle. Im zweiten Durchgang kratzte er Tels Schuss aus dem Eck. Bei den Gegentoren ohne Chance.
Max Finkgräfe: Note 2,5 Servierte Adamyan das mögliche 1:0 quasi auf dem Silbertablett, besser kann man eine Flanke nicht schlagen. Lieferte danach auch noch Alidou die perfekte Hereingabe – auch ohne Erfolg.
Jacob Christensen: Note 3,5 Feierte sein Startelf-Debüt für den FC. Holte sich schon nach fünf Minuten Gelb ab. Ging mit der Hypothek aber souverän um und lieferte eine ordentliche Premiere ab. Ein Missverständnis mit Waldschmidt sorgte schließlich für die Entscheidung.
Faride Alidou (bis 76.): Note 4,0 Ließ in der neunten Minute die ganz dicke Chance zum 1:0 liegen – nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Auch aus seinem Kopfball in der 44. Minute muss man zwingend mehr machen.
Florian Kainz (bis 54.): Note 4,5 Bis auf einen Kopfball kurz vor seiner äußerst frühen Auswechslung hatte der Kapitän keine auffällige Szene.
Sargis Adamyan (bis 67.): Note 4,0 Scheiterte in der 20. Minute völlig freistehend per Kopf an Ulreich, den muss er machen. Rieb sich danach nur noch auf, bis ihm nach einer Stunde sichtbar die Puste ausging.
ab 54. Luca Waldschmidt: Note 5,0 Der Held aus dem Bochum-Spiel kam erneut als Joker. Hatte bei Bayerns 1:0 zwei Gegenspieler, da fehlte die Unterstützung. Agierte nach Upamecanos Fehlpass kurz vor Schluss viel zu überhastet, hätte sich da besser etwas mehr Zeit genommen. Vertändelte vor dem 0:2 leichtfertig den Ball.
Beamte waren 13 Minuten im Kölner Block Polizei-Einsatz beim Bayern-Spiel
Ärger in der Allianz Arena! Die Leverkusener Meisterschaft ist zumindest um 24 Stunden vertagt. Bayern schlägt Kellerkind Köln mit 2:0. Für großes Aufsehen sorgt allerdings ein Polizei-Einsatz im Kölner Block! Gegen 16.31 Uhr betreten die Beamten den Gästeblock. Der Grund: zunächst unbekannt, es soll sich um einen Anti-Pyro-Einsatz gehandelt haben. 13 Minuten dauert der Einsatz, während das Spiel normal weiterläuft. Gegen 16.44 Uhr verlassen die Beamten den Block. Knapp 30-50 Polizisten bleiben bis Spielende oben auf der Tribüne. Zu einem weiteren Einsatz kommt es nicht. Nach Kölner Großchancen in der Anfangsphase wachen die Bayern dann auf und verballern reihenweise Top-Chancen! Ein Guerreiro-Hammer erlöst die Bayern (65.)! Wenig später macht Müller alles klar – 2:0 (90.+3).
0:2! Der FC belohnt sich nicht für aufopferungsvollen Kampf
Der 1. FC Köln kehrt trotz ordentlicher Leistung ohne Punkte vom FC Bayern heim. Beim Rekordmeister kassierte der FC am Ende eine verdiente 0:2-Niederlage. Allerdings ließen die Kölner auch einige gute Chancen liegen. Die Kölner spielten lange munter mit und ließen einige Chancen liegen. Auch Marvin Schwäbe hielt lange die Null. Raphael Guerreiro (65.) und Thomas Müller (90.+3) waren für den Rekordmeister erfolgreich. Da Mainz das Heimspiel gegen Hoffenheim souverän mit 4:1 gewann und Bochum sich einen späten Zähler gegen Heidenheim erkämpfte, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz für die Geißböcke bereits vier und zum sicheren Ufer fünf Punkte. Am kommenden Samstag empfängt Köln den SV Darmstadt.
Der FC Bayern München hat das Bundesliga-Spiel zwischen den Champions-League-Partien gegen den FC Arsenal erfolgreich bestritten. Gegen den 1. FC Köln gab es am Samstag (13.04.2024) dank Raphael Guerreiro einen knappen 2:0 (0:0)-Sieg. Der Portugiese erzielte in der 65. Minute das erlösende Traumtor, Thomas Müller traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Endstand. Die Bayern konnten nach der Führung Ressourcen für das Arsenal-Rückspiel bewahren. Das war auch möglich, weil Köln, das als 17. nun vier Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16 hat, nach dem Rückstand nicht mehr viel einfiel. Die einzige Chance vergaben die Joker-Torschützen des vergangenen Wochenendes. Luca Waldschmidt nutzte einen eklatanten Fehler von Upamecano nicht, dann parierte Ullreich den Nachschuss von Tigges (90.). Kurz danach lud Waldschmidt mit einem Fehler Müller zum Tor zum 2:0 ein (90.+3).
Bayern bleibt geduldig, dominant und vertagt Leverkusens Meisterfeier zumindest kurzzeitig
Für den Rekordmeister stand beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln viel auf dem Spiel. Doch der FC Bayern erledigte die Pflichtaufgabe gegen den Abstiegskandidaten souverän und ließ den Rückstand der Rheinländer in der Tabelle damit weiter wachsen. In der ersten Viertelstunde stand Köln sicher, presste situativ sehr hoch und kam durch Alidou und Adamyan (9. und 20.) zu den ersten dicken Chancen.Danach viele Chancen und ein deutliches Übergewicht für den FCB - so ging es auch in den ersten Minuten nach der Pause weiter. Den Dosenöffner machte dann Guerreiro, der eine Kimmich-Ecke vom Sechzehnereck in den langen Winkel schlenzte (65.). Ein Missverständnis zwischen Waldschmidt und Christensen nutzte Müller aus, um den Endstand herzustellen (90.+2). Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt für Köln nun bereits vier Zähler.
Stimmen: “Auf Augenhöhe” Aber “das wird hier in München leider bestraft”
Die Überraschung beim FC Bayern München war möglich, doch der 1. FC Köln scheiterte an einem Sonntagsschuss und der eigenen Chancenverwertung. Timo Schultz: „Es war kein unverdienter Sieg, weil die Bayern zwischenzeitlich großen Druck aufbauen konnten. Wir haben aber eine gut organisierte Abwehrleistung gezeigt und uns lange im Spiel gehalten. Schwäbe, Chabot und Hübers haben einen hervorragenden Tag erwischt. Wenn du hier was mitnehmen willst, musst du aber auch deine Chancen nutzen. Das haben wir nicht gemacht, daher fahren wir ohne Punkte nach Hause. Wir waren mit dem Gegner auf Augenhöhe, die Mannschaft hat sich zu 100 Prozent an den Plan gehalten sich auch immer wieder spielerisch gut befreit. Wir wissen, dass wir jetzt Siege holen und Tore schießen müssen."
Der 1. FC Köln kämpft gegen den FC Bayern München, belohnt sich aber nicht. Max Fingräfe: "Wir hatten schon hundertprozentige Torchancen würde ich sagen. Im Endeffekt geht es ums Toreschießen im Fußball und die musst du dann halt machen, sonst kriegst du sie hinten rein. Natürlich kannst du Chancen vergeben. Das passiert im Fußball. Fußball ist ein Fehlersport, aber die musst du machen, um Punkte zu holen." Und Marvin Schwaebe: "Ich glaube, dass wir jetzt im Nachhinein ein Stück weit enttäuscht sind, weil wir auch unsere Chancen rausgespielt haben. Gerade jetzt am Ende, wo wir hätten den Fehlpass mehr für uns nutzen müssen. Am Ende steht es 2:0 und ich glaube, ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen."
FC-Gastspiel bei Bayern München TV-Publikum schon vor Anpfiff komplett genervt
Die Paarung gehört zu den Traditions-Duellen im Fußball-Oberhaus, auch Sky-Kommentator Jonas Friedrich freute sich vor Anpfiff der Partie zwischen Bayern München und dem 1. FC Köln (2:0) am Samstag auf einen „Bundesliga-Klassiker“. Doch bei der Live-Übertragung verging vielen Zuschauern die Freude auf das Duell in der Allianz-Arena noch vor Anpfiff. Als die Stars des FC Bayern sich nach dem Einlaufen ihrer Trainingsjacken entledigt hatten, wurde das Dilemma direkt deutlich. Im Duell der beiden wohl bekanntesten deutschen Vereine mit den Vereinsfarben Rot und Weiß wollte offenbar niemand auf sein angestammtes Spiel-Outfit verzichten. Entsprechend standen sich bei bestem Münchner Wetter letztlich Weiß-Rot und Rot-Weiß gegenüber. Bei Social Media häuften sich die Unmutsbekundungen schon in der Anfangsphase des Spiels.
Keine Punkte nach Chancenwucher Mainz und Bochum verschärfen Lage im Keller
Tapfer gekämpft, am Ende fährt der FC trotzdem mit leeren zurück nach Köln. Nach einem beherzten Auftritt in der Allianz-Arena musste sich die Mannschaft von Timo Schultz (46) mit 0:2 beim FC Bayern München geschlagen geben. Nach dem 95-Sekunden-Wahnsinn gegen den VfL Bochum war der FC gierig auf die Sensation beim Rekordmeister. Denn nach der peinlichen Niederlage der Bayern gegen Heidenheim witterte auch der FC seine Chance auf die Überraschung. „Wir sind enttäuscht, weil wir unsere Chancen herausgespielt haben. Am Ende steht es 0:2, ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen“, sagte Torhüter Marvin Schwäbe nach dem Spiel.
Noch schwerer als die erwartbare Niederlage in München wogen allerdings die Ergebnisse auf den anderen Plätzen. Während der FC mit leeren Händen dasteht, fuhr Mainz einen 4:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim ein. Bochum holte mit einem Treffer in der 90. Minute gegen Heidenheim noch ein Last-Minute-Unentschieden, erholte sich damit vom verspielten Sieg vergangene Woche im Rhein-Energie-Stadion. Damit hat der FC nun vier Punkte Rückstand auf den FSV und fünf auf den Pott-Klub.
Analyse: Für ein kleines Zeitfenster war etwas drin gegen die Bayern
Das 0:2 in München war aus Sicht des Rekordmeisters absolut verdient, dennoch durfte Köln für Momente von der Überraschung träumen. Der 1. FC Köln hat 0:2 (0:0) beim FC Bayern München verloren. Das klingt nach einem achtbaren Resultat, und das ist es auch. Doch war es weniger, als die Kölner an diesem Samstag gebraucht hätten. Denn weil die Konkurrenz punktete – Mainz schlug Hoffenheim 4:1, Bochum spielte 1:1-unentschieden gegen Heidenheim – trübte sich das Tabellenbild weiter ein. Köln liegt nun wieder vier Punkte hinter Mainz und fünf hinter Bochum.
Das war gut: In den letzten Minuten der Partie mobilisierten die Kölner noch einmal die letzten Kräfte und hätten tatsächlich den Ausgleich geschafft, wäre der eingewechselte Waldschmidt in diesem einen Moment zur Stelle gewesen, um die Chance zu nutzen. Doch Bochum ist nicht jeden Tag. Der Punkt wäre eine Sensation gewesen, doch nach dem Spielverlauf sowie der dürren Münchner Leistung in der Schlussphase gab es tatsächlich ein kleines Zeitfenster, in dem ein Remis möglich gewesen wäre. Doch dieses Fenster hatte sich sehr schnell wieder geschlossen. Und das war schlecht: Rot-Weiß gegen Weiß-Rot – die Trikots beider Mannschaften ähnelten einander genug, um für Irritationen zu sorgen. Das kann man besser organisieren.
Das sagen wir: Damit eine Mannschaft wie der 1. FC Köln beim FC Bayern einen Punkt gewinnt, muss sehr grundsätzlich das Setting stimmen: Man braucht einen überragend haltenden Torhüter und einen Rekordmeister zwischen zwei internationalen Spielen, der viele Chancen vergibt. All diese Faktoren waren am Samstag gegeben, doch dann schafften es die Kölner nicht, im entscheidenden Moment zuzuschlagen. Statt den Ausgleich zu erzielen und womöglich einen Punkt zu entführen, kassierten sie kurz nach ihrer Großchance in der 89. Minute den Knockout.
Die Lage bleibt damit extrem gefährlich. Die Kölner stehen am kommenden Samstag erneut vor einem Spiel, das sie gewinnen müssen. Dann könnte die Lage schon wieder anders aussehen, doch vorerst gilt: Köln steht auf dem 17. Tabellenplatz und hat Stand jetzt nicht die Möglichkeit, die Saison durch einen Sieg im direkten Duell mit Mainz in zwei Wochen aus eigener Kraft zu korrigieren. In den verbleibenden fünf Wochen dieser Saison darf sich die Mannschaft nun nichts mehr leisten, wenngleich davon auszugehen ist, dass auch die Konkurrenz noch patzen wird.
“Lieber nicht” auf die Tabelle gucken FC hat’s nicht mehr in eigener Hand
Erstmals in dieser Saison hat der 1. FC Köln vier Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Fünf Spieltage vor Saisonende bedeutet das: Die Geißböcke haben den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Der 1. FC Köln war durchaus auf dieses Szenario vorbereitet, eine Niederlage beim FC Bayern München zumindest im schlechtesten Fall einkalkuliert. Dass der 1. FSV Mainz 05 seinen Lauf trotz der Europa-Ambitionen der TSG Hoffenheim fortsetzen und drei Punkte zuhause behalten würde, war ebenfalls im Bereich des Möglichen eingestuft worden. Und auch der Punkt des VfL Bochum gegen den 1. FC Heidenheim war spätestens nach dem Trainerwechsel keine große Überraschung.
“So eine Konstellation ist an so einem Spieltag möglich”, sagte auch Thomas Kessler nach der 0:2-Niederlage in München, nachdem auch der Bereichsleiter Lizenzfußball die Ergebnisse der anderen Plätze studiert hatte. Gleichzeitig ist sich der ehemalige Torhüter der neuerlichen Situation bewusst: “Die Lage ist scharf, da machen wir uns nichts vor.” Wie scharf die Lage genau ist, zeigt ein einfacher Blick auf die Tabelle: Erstmals in dieser Saison beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang für den 1. FC Köln vier Punkte. Heißt: Selbst wenn der FC die restlichen fünf Spiele gewinnen würde, müssen die Kölner darauf hoffen, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller Punkte liegen lässt.
Gegen den FC Bayern München kam der 1. FC Köln am Samstagnachmittag zu ungewohnt vielen Möglichkeiten. Einen Punkt nahmen die Kölner nicht mit nach Hause. Und das trotz der Möglichkeiten nicht unverdient. Auch am Samstag war der Tabellenzweite das bessere Team, gewann verdient 2:0. Und doch war die Enttäuschung groß beim 1. FC Köln. „Nun fahren wir ohne Punkte nach Hause“, sagte Schultz. Und dennoch fand der Trainer erneut auch positive Aspekte in der Niederlage: „Positiv ist, dass wir unseren Plan zu hundert Prozent umgesetzt und uns gewehrt haben und uns auch spielerisch aus einigen Situationen befreien konnten. Das wird unser Weg bleiben. Wir wissen, dass wir in den kommenden Wochen Siege einfahren müssen.“ Und das zwingend.
Lage der Kölner wird immer dramatischer War das schon der Abstieg?
Die Lage beim 1. FC Köln wird immer dramatischer! Nach dem 0:2 bei den Bayern liegt der FC jetzt schon vier Punkte hinter dem Relegationsplatz. Da muss einem Angst und Bange werden, weil Keller-Konkurrent Mainz (Platz 16) im Gegenzug von Sieg zu Sieg (3 aus den letzten 4 Spielen) marschiert und das Torverhältnis gegenüber Köln mal eben aufpoliert (+11) hat. So bitter das ist: Der FC hat die Relegation nicht mehr in der eigenen Hand! Viele Fans fragen sich: War das schon der Abstieg? Die Kölner Träumer leben derzeit nur noch vom Prinzip Hoffnung und sind auf Patzer der Konkurrenz im Rettungs-Endspurt angewiesen.
Alle gehen davon aus, dass der FC - bisher erst mit vier Saison-Erfolgen - im Liga-Endspurt plötzlich ein Sieg nach dem anderen einfährt. Dass Darmstadt Samstag (15.30 Uhr) mal so eben geschlagen wird. Dass Mainz in Freiburg verliert. Vor allem aber: Dass Köln das Retter-Endspiel in Mainz in zwei Wochen gewinnt. Die Wahrheit ist: Köln steht brutal unter Druck. Der Abstand zur Rettung wächst und wächst. Die Spiele werden weniger. Und Schultz fehlt nach dem Saison-Aus von Torjäger Selke ein Klasse-Stürmer. Thomas Kessler: „Die Lage ist scharf. Wir haben noch fünf Wochen Zeit, das Ding zu drehen.“ Sonst steigt Köln ganz sicher ab!
Einzelkritik: Bitteres Déjà-Vu für Schwaebe Fünfen in der Offensive
Marvin Schwäbe Note 1,5 Der Torhüter verhinderte mehrfach mit starken Taten einen früheren Rückstand. Tels halbhoher Schuss diente noch zum Warmwerden (12.), doch gegen den völlig freien Guerreiro (30.) musste Schwäbe sein ganzes Können zeigen und glänzend parieren. Kanes Kopfball hielt er fest (41.), bei Tels Schuss von der Strafraumgrenze musste sich der Keeper dann mächtig strecken (53.). Wie in der vergangenen Saison musste ein Münchner Traumtor her, um Schwäbe in der Allianz-Arena zu überwinden, dieses Mal aus 18 Metern von Guerreiro (65.) – ein bitteres Déjà-Vu für Kölns Besten, der auch beim 0:2 machtlos war.
Sargis Adamyan Note 4,5 Adamyan hatte die zweite hochkarätige FC-Chance, scheiterte aus sechs Metern per Kopf an Ulreich (20.). Nach 36 Minuten sah er bereits als dritter Kölner Gelb, aufgrund eines taktischen Fouls. Er rieb sich in vorderster Front auf, hatte mit 21 Prozent gewonnenen Zweikämpfen aber eine äußerst schwache Quote.
Linton Maina Note 5,0 Maina begann als zweite Spitze neben Adamyan, da Schultz Tempo in der vordersten Reihe wollte. Seine erste auffällige Aktion war ein Treffer – allerdings nur per Fuß an de Ligts Kopf (30.). Dafür gab es Gelb. Kurz darauf prüfte er Ulreich von der Strafraumgrenze (33.) – sein einziger Abschluss. Seine Geschwindigkeit konnte Maina überhaupt nicht ausspielen.
Luca Waldschmidt Note 5,0 Spielte wie angekündigt wieder ein paar Minuten mehr als zuletzt, kam nach 54 Minuten für Kainz. Waldschmidt war jedoch kein so belebendes Joker-Element wie zuletzt – bis er in der letzten Minute der regulären Spielzeit von Upamecano zum Ausgleich eingeladen wurde und zu hastig abschloss, Dier stand dem 1:1 im Weg. Anschließend legte er Müller kurz vor dem FC-Strafraum noch unglücklich das 0:2 auf. Ein gebrauchter Nachmittag.
128 FC-Spiele und ein legendäres Finale Trauer um Torhüter Gerhard Welz
Der 1. FC Köln trauert um Gerhard Welz. Er ist am 6. April 2024 im Alter von 79 Jahren verstorben. Von 1971 bis 1975 absolvierte der Torhüter 128 Pflichtspiele für den 1. FC Köln. Der ehemalige Torwart der Geißböcke ist bereits in der vergangenen Woche im hessischen Bald Windungen verstorben. Der gebürtige Frankfurter war 1971 nach Köln gewechselt. Insgesamt 128 Pflichtspiele absolvierte der als großes Torhüter-Talent geltende Welz bis 1975 für den FC. 79 davon in der Bundesliga – eine Zahl, die lediglich von Toni Schumacher (422), Bodo Illgner (326) und Timo Horn (201) übertroffen wird. Unvergessen bleibt das DFB-Pokal-Finale des Jahres 1973 gegen Gladbach. Welz hielt zunächst einen Elfmeter von Jupp Heynckes, musste in der Verlängerung aber den 2:1-Siegtreffer von Netzer hinnehmen.
Nickisch patzt und pariert U21 unterliegt in Wiedenbrück
Die U21 des 1. FC Köln hat den dritten Sieg in Serie verpasst. Beim SC Wiedenbrück unterlag die Mannschaft von Evangelos Sbonias am Samstagnachmittag mit 1:3 (0:1). Auswärtsreisen nach Wiedenbrück stehen für die U21 des 1. FC Köln weiter unter keinem guten Stern: Seit 2018 gelang im Kreis Gütersloh kein Sieg mehr. Fazit: Der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 wäre möglich gewesen für die Kölner, die vor dem gegnerischen Tor jedoch nicht zwingend genug agierten. Trotz des Patzers beim 0:1 musste sich die U21 auch bei Torwart Jonas Nickisch bedanken, dass es nicht schneller 0:2 stand. Über die 90 Minuten gesehen war der Heimerfolg Wiedenbrücks nicht komplett unverdient, der Kölner Sturmlauf nach dem 1:2-Anschlusstreffer kam letztlich zu spät. Die U21 verpasste es damit, den jüngsten Aufwärtstrend mit einem weiteren Dreier zu konservieren.
“Entscheidende Situation” Die unglücklichsten Minuten der Saison?
Auf die magischen Minuten gegen den VfL Bochum folgten die vielleicht unglücklichsten der Saison: Der 1. FC Köln hat in der Schlussphase beim FC Bayern München einen goldenen Punkt liegen gelassen. Womöglich waren es auch die Erinnerungen an die Vorwoche, die den 1. FC Köln zumindest eine kleine Schlussoffensive starten ließen, als der Abpfiff in der Allianz-Arena näher rückte. Und dann war sie plötzlich doch da, die riesige Chance auf den Ausgleich: Dayot Upamecano wollte im eigenen Strafraum auf Eric Dier querlegen, spielte Luca Waldschmidt in die Füße. Dieser schloss direkt, und damit überhastet, ab – wurde von Dier geblockt. Den Nachschuss von Steffen Tigges hielt schließlich Torhüter Sven Ulreich. Auf das verpasste 1:1 folgte vier Minuten später das 0:2: Thomas Müller nutze ein Missverständnis zwischen Christensen und Waldschmidt aus.
Baumgart und FC entfernen sich von baldigem Wiedersehen
Ein Wiedersehen zwischen dem 1. FC Köln und Ex-Trainer Steffen Baumgart im Saison-Finale wird immer unwahrscheinlicher. Die Geißböcke und der HSV (nur 2:2 in Magdeburg) haben sich von den Relegationsrängen entfernt. Als Steffen Baumgart Ende Februar den HSV übernahm, waren die Hanseaten Tabellendritter der 2. Bundesliga, der 1. FC Köln rangierte im Oberhaus auf Platz 16. Bei beiden Traditionsclubs standen die Weichen also auf Relegation, was ein dramatisches Wiedersehen zwischen dem Ex-FC-Trainer und den Geißböcken bedeuten würde. Freilich ist dieses Szenario auch zwei Monate später noch theoretisch möglich – doch es rückt auf beiden Seiten in die Ferne. Sowohl der 1. FC Köln als auch der HSV stehen nach dem 29. Spieltag so schlecht wie noch nie da in dieser Saison.
„Ärgert mich ungemein“ Schultz prangert FC-Schwäche an
Es ist eine der ältesten Fußball-Wahrheiten überhaupt. Im Spiel des 1. FC Köln beim FC Bayern München hat sie sich wieder bewahrheitet: Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie dann hinten. Nachdem die Elf von Timo Schultz in Person von Faride Alidou und Sargis Adamyan gleich drei Hochkaräter liegen ließ, schlugen die Bayern schließlich per Standard eiskalt zu. Nach einer kurzen Ecke von Kimmich hatte Guerreiro viel zu viel Platz und schlenzte den Ball aus halbrechter Position unhaltbar für den ansonsten überragenden Marvin Schwäbe ins lange Eck. „Man muss einfach einen Tick aggressiver und reaktionsschneller rausrücken, damit er selber nicht so viel Zeit hat und hektischer wird. Er trifft ihn dann überragend und er schlägt genau neben dem Pfosten ein“, sagte Timo Hübers. „Das ärgert mich ungemein. Wir legen nicht die nötige Konsequenz an den Tag. Da müssen wir schneller da sein“, erklärte Timo Schultz.
Schwäbe hält (fast) alles und ärgert sich “Es geht um jedes Tor!”
Dank Marvin Schwäbe hat der 1. FC Köln beim FC Bayern lange Zeit die Null gehalten. Dann jedoch war der Keeper machtlos – und ärgerte sich hinterher über das zweite Gegentor. Im Januar 2023 hätte der 1. FC Köln beinahe drei Punkte aus München mitgenommen und erstmals seit 14 Jahren beim FC Bayern gewonnen. Schon damals war das Star-Ensemble um Serge Gnabry und Kingsley Coman an Marvin Schwäbe verzweifelt. Der Kölner Schlussmann hatte auf jeden Münchener Abschluss eine Antwort parat gehabt. Bis in der Nachspielzeit Joshua Kimmich den Ball aus 30 Metern unter die Latte hämmerte und Schwäbe keine Chance mehr ließ...
„Das war nicht der Fall“ Funkel spricht über 1. FC Köln und Rettung
Als sich der 1. FC Köln im Dezember 2023 von Steffen Baumgart trennte, war für viele Fans gleich klar: Friedhelm Funkel soll es nochmal machen. Doch der 1. FC Köln suchte nicht das Gespräch mit dem Coach, der den FC schon im Jahr 2021 rettete. Damals gewann Funkel mit dem FC in der Relegation gegen Holstein Kiel und hielt die Klasse. Funkel sprach nun im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF über den 1. FC Köln: „Das wäre auch eine sehr, sehr interessante Aufgabe gewesen, denn vor drei Jahren habe ich mit meinem Trainerteam damals den 1. FC Köln in der Bundesliga gehalten. Das war sehr, sehr schön. Von daher wäre das eine interessante Konstellation gewesen.“ Moderator Jochen Breyer wollte wissen, ob er ja zum FC gesagt hätte? Funkel: „Das weiß ich nicht. Ich habe ja keine Gespräche geführt. Solche Dinge hängen ja immer auch von den Gesprächen ab, was man erwartet und so weiter. Das war nicht der Fall...“
Jacob Christensen: Ins kalte Wasser geworfen und sich freigeschwommen
Gegen den FC Bayern München gab Jacob Christensen sein Startelf-Debüt für den 1. FC Köln. Auch, aufgrund der dünnen Personaldecke. Doch der Däne löste seine Aufgabe gegen Harry Kane und Co. gut und macht Lust auf mehr. In den vergangenen Wochen saß er noch auf der Tribüne, hatte nur wenig Perspektive selbst auf einen Kurzeinsatz. Nun traf er auf Harry Kane, Thomas Müller und Co und machte seine Sache sehr gut. Timo Schultz machte schon mehrfach keinen Hehl daraus, dass sich Christensen nahe an der ersten Mannschaft befinde. Dennoch saß Christensen zuletzt zwei Mal auf der Tribüne. Zum Einsatz in der Anfangsformation benötigte es also die Sperre von Eric Martel und den Ausfall von Denis Huseinbasic. Dabei soll es aber nicht unbedingt bleiben. „Für ihn ist das ein guter Startschuss gewesen.“
FC reagiert auf Leverkusen-Meisterschaft Fans außer sich: „Schämt euch“
Bayer Leverkusen ist erstmals in der Vereins-Geschichte Deutscher Meister! Neben vielen anderen Profi-Klubs gratulierte auch der 1. FC Köln dem geografischen Nachbarn zur Meisterschaft. Nüchtern hieß es unter dem Meister-Posting der Werkself auf X am Sonntag vom FC-Account: „Herzlichen Glückwunsch zu einer hochverdienten Meisterschaft, @bayer04fussball!“ Für den großen Klub am Rhein wohl eher nur eine Formalie, dem Bundesliga-Mitstreiter zu gratulieren. Für die FC-Fans aber allem Anschein nach ein großes No-Go. Denn: Unter der FC-Antwort an die Werkself tummelten sich etliche Kommentare. Meistens war nur ein Wort zu lesen: „Löschen.“ Hier eine kleine Auswahl: Sofort löschen, verdammt nochmal; Was soll das; Lösch die Scheiße, sofort; Alter...; Lösch sofort; Schämt euch; Lösch das. Bitte. Es tut so weh. Neben dem FC – der fast so viele Mitglieder (über 135.000) wie Leverkusen Einwohner (rund 165.000) hat – gratulierten auch viele andere deutsche Profi-Klubs.