Bosse angefressen: Der FC hat keinen Spielraum mehr für weitere Fehler
Der 1. FC Köln verliert ein Spiel, das er nicht hätte verlieren dürfen. Das klingt nach einer Partie beim FC Bayern zwar sonderbar, doch diese Niederlage tut besonders weh. Sie war unnötig und hat vor allem dafür gesagt, dass der FC im Kampf um den Klassenerhalt keinen Spielraum mehr hat. Ansonsten geht’s in Liga zwei. Nach dem Spiel war den Verantwortlichen des 1. FC Köln offenbar sehr wohl bewusst, welch große Chance die Mannschaft liegen gelassen hatte. Beim FC Bayern wäre etwas Zählbares drin gewesen, sogar ein Sieg. Diese Münchner waren verwundbar gewesen. Der Rekordmeister hatte geschwankt. Doch der FC war in den entscheidenden Momenten wieder einmal nicht gut genug gewesen, um diese Schwäche auszunutzen.
Timo Schultz war anschließend ungewohnt kurz angebunden. Thomas Kessler gab Interviews mit versteinerter Miene. Und die Spieler wussten wohl auch, dass die Situation durch die Niederlage ungleich schwieriger geworden ist. Mainz konnte parallel gegen Hoffenheim gewinnen, Bochum noch gegen Heidenheim ausgleichen. Der FC steht nun mit dem Rücken zur Wand. Die Tabelle lügt nicht, heißt es im Phrasenschwein-Jargon. Und so lautet die harte Realität fünf Spieltage vor Schluss: Die Geißböcke haben die Rettung nicht mehr in der eigenen Hand. Ohne Schützenhilfe geht nichts mehr. Und vor allem: Der FC darf sich keine Fehler mehr erlauben.
“Wir müssen!” FC gibt sich die immer selben Hausaufgaben auf
Durch die eigene Harmlosigkeit ist der siebte des 1. FC Köln ein Stück näher gerückt. Spieler und Verantwortliche waren angesichts des Chancenwuchers bei den Bayern bedient und gaben sich mal wieder dieselben Hausaufgaben auf. “Wenn man in so einem Spiel wie heute etwas mitnehmen möchte”, sagte Timo Schultz auf dem Pressekonferenz, betonte das “Möchte” besonders und legte eine prägnante Pause ein, “dann muss man eine seiner Chancen nutzen.” Doch das tat der 1. FC Köln am Samstag nicht. Das 0:2 beim FC Bayern München war bereits das zwölfte Saison-Spiel ohne eigenen Treffer. Alidou am langen Eck vorbei (9.), Adamyan aus sechs Metern frei per Kopf (20.), Alidou per Kopf (43) und schließlich kurz vor Schluss die doppelte Möglichkeit von Waldschmidt und Igges (89.) – die Chancen auf ein Ausrufezeichen beim Rekordmeister waren da. So vielzählig wie selten zuvor, 11:16 betrug das Schussverhältnis aus Kölner Sicht.
Mit überragender Leistung zum vierten Mal in der Elf des Spieltags
Der 1. FC Köln kassierte gegen die Bayern eine verdiente Niederlage. An Marvin Schwäbe lag das sicher nicht. Die Kölner Keeper entschärfte einige Großchancen und hielt Köln so lange im Spiel. Seine überragende Leistung ehrte auch einmal mehr die Fachzeitschrift „Kicker“. Schwäbe wurde erneut in die „Elf des Spieltags“ gewählt – in Mitten einer bunten Leverkusen Überzahl. Für den Kölner Keeper ist es bereits die vierte Nominierung in dieser Saison. Schwäbe führt damit die Nominierungen unter den Bundesliga-Torhütern und gleichzeitig auch die interne Liste der Kölner an. Bislang wurden Spieler des FC 14 Mal in die Auswahl gewählt. Zuletzt Faride Alidou nach seinen Doppelpack gegen Gladbach.
Kommentar: Für den FC zählt nur noch alles oder nichts
Ein Sieg gegen die Bayern war nicht erwartbar, die Punkte der Konkurrenz mindestens möglich. Somit darf die wachsende Lücke zum Relegationsplatz nicht wirklich überraschen. „Hätte“ und „wäre“ hilft dem FC ohnehin nicht weiter. Fakt ist, in den kommenden fünf Partien geht es für den 1. FC Köln um alles oder nichts. Beim 0:2 gegen den FC Bayern München zog sich der FC achtbar aus der Affäre. Nur reicht „achtbar“ nicht zum Klassenerhalt. Auf der Zielgeraden tritt für den FC das ein, was die Kölner Verantwortlichen seit vergangenem Herbst prophezeien: Es gibt nur noch Endspiele für den 1. FC Köln. Nur sind es nun nur noch fünf Stück und diese entscheiden tatsächlich über alles oder nichts. Das erste Finale steht bereits am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen Darmstadt auf dem Programm. Sicherlich keine leichte Aufgabe.
Kommentar: Der FC ist nicht mehr Herr über sein Schicksal
Nach der Niederlage in München haben die Kölner ihr Schicksal nicht mehr in den eigenen Händen. Wenn eine Mannschaft wie die des 1. FC Köln beim FC Bayern einen Punkt gewinnen will, müssen grundsätzliche Faktoren zusammenkommen. Zunächst braucht man einen überragend haltenden Torhüter, und tatsächlich spielte sich Marvin Schwäbe am Samstag in einen Rausch, der es mit jeder Parade unwahrscheinlicher erscheinen ließ, dass er an diesem Tag zu überwinden sein würde. Hinzu kam, dass die Münchner Angreifer um Harry Kane einen extrem glücklosen Tag erwischten.
Das alles kam zusammen, ein Münchner Punktverlust im eigenen Stadion gegen einen tapferen Tabellen-17. wäre damit durchaus zu erklären gewesen. Doch dann schafften es die Kölner nicht, im entscheidenden Moment zuzuschlagen. Statt den Ausgleich zu erzielen und womöglich einen Punkt zu entführen, kassierten sie kurz nach ihrer Großchance noch den Knockout gegen eine Münchner Mannschaft, die jenseits der 80. Minute nicht mehr ausgesehen hatte, als sei sie noch in der Lage, nach einem Ausgleich zurückzuschlagen.
Dieser eine Punkt hätte bedeutet, dass die Kölner ihr Schicksal weiter in der Hand gehabt hätten. Nun aber sind die Rheinhessen auf vier Punkte enteilt. Die Lage hat sich damit auch psychologisch weiter verschärft: Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass Köln nur noch gewinnt, ist der Relegationsplatz nicht sicher. Am Samstag steht der FC erneut vor einem dramatischen Spiel, nur ein Sieg über Darmstadt hält die Hoffnung am Leben. Anschließend könnte die Lage schon wieder besser aussehen. Und selbst das wäre nicht die Rettung. Die FC-Verantwortlichen haben sich auf Rückschläge eingestellt, auf einen Kampf bis zum 34. Spieltag. Die einzig richtige Entscheidung.
Ruthenbeck nach Pleite sauer “Uns fehlt der Punch!”
Die A-Junioren des 1. FC Köln haben ihr Auswärtsspiel beim VfL Bochum mit 1:3 (0:1) verloren. Dabei war das Team von Stefan Ruthenbeck über weite Strecken das spielbestimmende Team. Besser machten es die B-Junioren des FC: Sie besiegten den Bochumer Nachwuchs mit 3:1 (1:1). „Ein seltsames Spiel“, brachte es Trainer Ruthenbeck unmittelbar nach Abpfiff im Gespräch mit dem Geissblog auf den Punkt. Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, etliche gut herausgespielte Chancen, ein Pfostenschuss und ein verschossener Elfmeter. Die Geißböcke hatten die Bochumer Gastgeber eigentlich im Griff und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Angetrieben vom auffälligen, aber im Abschluss ebenfalls unglücklichen Etienne Borie, kamen die Kölner im Verlauf der 90 Minuten immer wieder gefährlich vor das Tor der Bochumer – und scheiterten ein um das andere Mal.
1. FC Köln hat den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand
Der 1. FC Köln verfügte über genügend Chancen, um in München eine Überraschung zu landen. Stattdessen hilft nur noch eine Siegesserie, um dem drohenden Abstieg noch zu entgehen. Timo Schultz war kurz angebunden, als er im Kinosaal ähnlichen Pressekonferenzraum der Allianz-Arena Platz nahm. Das war ungewöhnlich für den 46-Jährigen, der sich als Trainer des 1. FC Köln eigentlich den Ruf erarbeitet hat, in ausführlicher Form Rede und Antwort zu stehen. Schultz' Schmallippigkeit am frühen Samstagabend war als Hinweis darauf zu werten, wie sehr ihn das Zustandekommen der 0:2 (0:0)-Niederlage beim FC Bayern frustrierte. Der 20. sieglose Kölner Auftritt in Folge gegen den Rekordmeister ging in der Summe zwar in Ordnung, und doch wäre für den akut abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten in der bayerischen Landeshauptstadt mehr möglich gewesen, als nur das Ergebnis lange knapp zu gestalten...
Von der Tribüne in die Startelf Christensens “später Startschuss”
Jacob Christensen hat beim FC Bayern sein Startelf-Debüt für den 1. FC Köln gefeiert. Nach seinem frühen Schreckmoment hat sich der Mittelfeldspieler empfehlen können. Am Freitagvormittag hatte sich das Startelf-Debüt von Christensen beim 1. FC Köln bereits angedeutet. Durch die Gelbsperre von Eric Martel war bereits frühzeitig klar gewesen, dass der 22-Jährige nach zwei Spieltagen auf der Tribüne zumindest in den Kader zurückkehren würde. Als dann beim Abschlusstraining Huseinbasic aufgrund von muskulären Beschwerden für München absagen musste, blieb Christensen als einziger Profi und nomineller Sechser neben Ljubicic übrig. Entsprechend nahm sich Timo Schultz den Neuzugang des vergangenen Sommers nach dem Training zur Seite. Mehrere Minuten sprach der Trainer mit dem jungen Dänen, dem seine Freude über die Nachricht sichtlich anzusehen war.
Max Finkgräfe: Vor einem Jahr U19-Pokalsieg, nun gegen Coman und Kimmich
Noch vor einem Jahr kam Max Finkgräfe aus einer Verletzung zum Pokalsieg der Kölner Nachwuchs. Zwölf Monate später ist er Stammspieler und Leistungsträger der Geißböcke. Auch gegen Nationalspieler wie Kingsley Coman und Joshua Kimmich. Der Youngster hielt seine Seite lange sauber und bereitete zwei Großchancen vor, die eigentlich hätten belohnt werden müssen. Genau vor einem Jahr verlängerte der damals verletzte U19-Spieler seinen Vertrag bei den Geißböcken und gewann anschließend das U19 Pokalfinale für den 1. FC Köln. Nach dem 0:2 gegen den Rekordmeister am Samstag ist die Chance gestiegen, dass Finkgräfe in genau einem Jahr in der 2. Bundesliga für den FC kickt. Eine Ausstiegsklausel für den Abstiegsfall gibt es dem Vernehmen nach aber nicht in dem Kontrakt des 20-Jährigen.
Rot-Weiss Essen muss im Saison-Endspurt auf Marvin Obuz verzichten. Die Leihgabe des 1. FC Köln hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und wird mindestens vier Wochen ausfallen. Marvin Obuz hatte am Sonntag die Führung für Rot-Weiss Essen auf der Bielefelder Alm auf dem Fuß. Nach einem unglaublichen Solo, bei dem die Kölner Leihgabe im gegnerischen Strafraum gleich fünf Gegenspieler aussteigen ließ, blieb der Angreifer erst mit einem Abschluss aus kurzer Distanz am Bielefelds Christopher Lannert hängen. “Der muss rein, schade”, urteilte der Essener Top-Scorer nach seiner vergebenen Chance. Dort konnte Obuz allerdings nur mit großen Schmerzen stehen. Rund zehn Minuten nach seiner Großchance hatte das Kölner Eigengewächs aufgrund einer Muskelverletzung ausgewechselt werden müssen.
Vertrag verlängert U19-Pokalsieger Marlon Becker bleibt!
Der 1. FC Köln hat ein weiteres Talent über die Saison hinaus gebunden. Die Geißböcke gaben am Montag die Vertragsverlängerung von Marlon Becker bekannt. Der 19-Jährige hatte am Wochenende erstmals im Kader der U21 gestanden. Derweil zeichnet sich mit Georg Strauch der nächste Sommer-Abgang ab. In Wiedenbrück waren erstmals Marlon Becker und Phil Thieltges aus der U19 dabei. Thieltges wurde in der vierten Minute der Nachspielzeit für Meiko Wäschenbach eingewechselt, Becker blieb auf der Bank. Jedoch hatte Beckers Nominierung wohl einen Hintergedanken: Denn am Montag gab der FC bekannt, dass der DFB-Pokal-Sieger der A-Junioren aus der Vorsaison einen neuen Vertrag in Köln unterschrieben hat. Dem Vernehmen nach soll das neue Arbeitspapier bis 2026 laufen. Zuvor hatten bereits Jaka Cuber Potocnik und Kian Hekmat bis 2027 verlängert.
Im Hintergrund tobt heißer Machtkampf um FC Wird Podolski neuer Präsident?
Fahrstuhl-Klub 1. FC Köln? Geht es am Ende der Saison wieder runter? Nach 1998, 2002, 2004, 2006, 2012 und 2018 droht im Jahr 2024 der siebte Absturz in die Zweitklassigkeit. Wie geht es weiter mit Geschäftsführung, Vorstand oder Mitgliederrat? Braucht der FC Investoren? Wer will sportliche Kompetenz zurück in den Klub bringen? Der aktuelle Vorstand ist nicht unumstritten. Wolf will dem Vernehmen nach bei seinem möglichen Abschied eine geordnete Übergabe schaffen. Dass er in der Formation mit Sauren und Wettich auch 2025 wieder antreten wird, ist durchaus möglich.
Beim FC will man seit einigen Jahren den öffentlichen Wahlkampf inklusive diverser Schlammschlachten meiden. Deshalb wurde verankert, dass der Mitgliederrat ein Präsidium vorschlägt, welches den Mitgliedern präsentiert wird. Allerdings können Interessenten auch ohne den Mitgliederrat antreten. Die Bewerbungsfrist für den FC-Vorstand endet am 31. Juli 2025. Im Herbst 2025 wird dann das neue Präsidium gewählt. Wer am Mitgliederrat vorbei zu den Wahlen antreten möchte, benötigt rund fünf Prozent der Unterschriften der stimmberechtigten Mitglieder (ca. 6500 Unterschriften). Für Klub-Ikonen wie Lukas Podolski keine unüberwindbare Hürde. Er sagte zuletzt, dass er sich einen Posten beim FC vorstellen kann. Mit Matthias Scherz hat zuletzt ein weiterer Ex-Profi seine Ambitionen hinterlegt.
Nach Informationen des Express ist man im Mitgliederrat nicht sonderlich zufrieden mit der Arbeit des aktuellen Vorstands. Das große Problem: Es gestaltet sich enorm schwierig, einen geeigneten Top-Kandidaten zu finden, denn das Amt ist nicht gerade lukrativ und attraktiv. Fakt ist: Einige mögliche Kandidaten scheuen den öffentlichen Wahlkampf und würden erst ihr Interesse bekunden, wenn klar ist, dass das aktuelle Präsidium aufhört. Eine Kampfkandidatur gegen Wolf wird von vielen vermieden. Aktuell laufen also viele Gespräche im Verborgenen ab.
Geschäftsführer Markus Rejek hatte vor wenigen Wochen nach Informationen des Express einen kleinen Krisengipfel inklusive Kritik mit dem Vorstand. intern soll das Verhältnis zu seinen Geschäftsführer-Kollegen unterkühlt sein. Keller und Türoff sind wohl der Meinung, dass sie den Laden auch zu zweit leiten können. Doch auch Keller wackelt, der sportliche Absturz fällt in seinen Verantwortungsbereich. Auch wenn er den Verein finanziell saniert hat, die sportlichen Fehler wiegen im Abstiegsfall schwer. Die Frage ist, ob Präsident Wolf beim Gang in die 2. Liga die Konsequenzen zieht und Keller beurlaubt. Der Einstieg von Investoren wird aktuell von den handelnden Personen abgelehnt. Im Umfeld gibt es aber zahlreiche Kritiker und Experten, die für einen geregelten Einstieg von Investoren sind.
Wie beim FC Gisdol lässt Schoindler monatelang warten
Kingsley Schindler hat am vergangenen Wochenende seine ersten Süper-Lig-Minuten seit Anfang Dezember absolviert. Der Ex-Profi des 1. FC Köln bereitete bei Samsunspors 1:1 gegen Besiktas Istanbul den Ausgleichstreffer vor. Auf dieses Spiel musste Schindler knapp viereinhalb Monate warten. Am Samstag war der frühere Profi des 1. FC Köln zum ersten Mal seit dem 2. Dezember 2023 für seinen von Markus Gisdol trainierten Club Samsunspor in der Süper Lig im Einsatz. Beim 1:1 gegen Besiktas in Istanbul wechselte der Ex-FC-Trainer den Rechtsverteidiger nach 59 Minuten ein. Nur neun Minuten später legte Schindler den 1:1-Ausgleich auf – zugleich der Endstand. Im elften Liga-Einsatz in der Türkei sammelte der gebürtige Hamburger seinen zweiten Scorer-Punkt, nach einem Tor im November.
Vorsprung auf Abstiegszone wächst FC-Frauen punkten bei TSG Hoffenheim
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben am Montagabend einen Bonuspunkt im Kampf um den Klassenerhalt geholt: Das Duell beim CL-Aspiranten TSG Hoffenheim endete mit 1:1 (1:0). Bis zur Schlussphase sah es sogar nach einem Kölner Sieg aus. Fazit: Über die 90 Minuten ist das Unentschieden sicherlich leistungsgerecht – und das ist aus FC-Sicht ein Achtungserfolg. Die Kölnerinnen konnten einmal mehr in einem Spiel gegen eine Top-Mannschaft der Bundesliga leistungsmäßig überzeugen und mithalten. Mit dem Punktgewinn bauten die Kölnerinnen, die in der Tabelle auf dem zehnten Platz bleiben, ihren Vorsprung gegenüber Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz auf drei Zähler aus. Zudem hat der FC das deutlich bessere Torverhältnis – und damit in den ausstehenden vier Spielen der Saison alle Trümpfe in der eigenen Hand.
GEISSPOD 134 Jetzt hilft dem FC nur noch eine Serie
Der 1. FC Köln gerät im Kampf um den Klassenerhalt in Rückstand. Im neuen GEISSPOD sprechen Sonja und Marc über die neue Tabellensituation und die Frage, was es jetzt braucht, damit die Rettung noch gelingt.
Christensen feiert Debüt mit Anlauf Abräumer mit Bestwert aller FC-Profis
Es war ein Debüt mit ganz langem Anlauf. Jacob Christensen, der mit großen Vorschusslorbeeren aus Dänemark geholt wurde, feierte bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern München am 29. Spieltag endlich sein Startelf-Debüt für den 1. FC Köln. Nachdem es der Sechser in den vergangenen beiden Spielen nicht mal ins 20-köpfige Aufgebot geschafft hatte, rotierte er nun von der Tribüne in die erste Elf. Quasi aus der Personalnot heraus kam er damit zu einer unverhofften Premiere. Und die begann äußerst unglücklich. Als Harry Kane im Mittelfeld das Tempo anzog, kam der Däne nicht hinterher und wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Gelb in der 5. Minute. Der Neuzugang aus Dänemark kam in der Folge gänzlich ohne Foul aus und konnte am Ende solide 67 Prozent der Zweikämpfe für sich entscheiden. Dazu spulte er mit 12,92 die meisten Kilometer aller FC-Spieler ab und wies eine starke Passquote von 88 Prozent auf.
Ewald Lienen hat nach der Transfersperre für seinen Ex-Klub 1. FC Köln die Hoffnung auf ein milderes Urteil noch nicht aufgegeben. „Für mich ist es abenteuerlich, einen Verein wie den 1. FC Köln derart zu bestrafen“, sagte der langjährige Bundesliga-Trainer im Interview: „Ich hoffe, dass dieses Urteil noch einmal revidiert wird.“ Köln war vom Weltverband FIFA mit einer Transfersperre über zwei Wechselperioden bestraft worden. Diese Strafe "bedroht die Existenz und kann zur Insolvenz führen", sagte Lienen nun: "Denn wenn der 1. FC Köln absteigt und keinen Spieler dazunehmen kann, mit welcher Mannschaft soll der Klub denn dann spielen? Das ist Hardcore. Und vor allem ist es Hardcore, im Vergleich zu den großen Vereinen, denen das Financial Fairplay egal war." Lienen hatte die Kölner von 1999 bis 2002 trainiert, der 70-Jährige drückt seinem Ex-Klub noch immer die Daumen.
“Ärgert mich ungemein” Dieses FC-Problem kostet immer wieder Punkte
Der 1. FC Köln hat ein Problem und bekommt es nicht in den Griff. Immer wieder kassieren die Geißböcke nach Eckbällen Gegentore, vor allem aus dem Rückraum. Auch beim FC Bayern München schläft die Defensive beim entscheidenden Tor. Es lief die 65. Minute, als der 1. FC Köln einen weiteren Eckball des FC Bayern München verteidigen musste. Joshua Kimmich stand bereit, hatte Jamal Musiala in seiner Nähe als kurze Anspielstation. Dahinter, auf Höhe des Strafraumecks, stand Raphael Guerreiro. Der FC wiederum hatte nur Luca Waldschmidt abgestellt, um Musiala im Auge zu behalten. Guerreiro hingegen blieb unbewacht. Das sollte sich rächen. Kimmich spielte den Ball flach und scharf direkt an Musiala vorbei zu Guerreiro, der sich die Kugel auf seinen starken Linken vorlegte und aus 22 Metern perfekt ins lange Eck zum 0:1 für die Münchner traf.
Medienbericht: Eintracht Frankfurt an Jeff Chabot interessiert
Nur wenige FC-Profis konnten sich in dieser Spielzeit in den Fokus spielen. Einer ist sicherlich Jeff Chabot. Und der Fakt, dass der Innenverteidiger eine Ausstiegsklausel besitzt, ruft andere Vereine auf den Plan. So soll Eintracht Frankfurt an Chabot interessiert sein, der BVB wohl nicht. Gute Leistungen wecken Interesse: Auch am vergangenen Samstag beim 0:2 gegen den FC Bayern München gehörte er wieder zu den besten Spielern des 1. FC Köln: Jeff Chabot steht im Interesse von Eintracht Frankfurt. Das berichtet die „Bild“. Ein Abschied von Chabot würde ohnehin wohl nur im Abstiegsfall in Frage kommen. „Wir haben dazu im Innenverhältnis mit der Mannschaft schon klar gesprochen“, sagte Kölns Geschäftsführer in der vergangenen Woche. Chabot ist zweifelsohne ein Eckpfeiler der Geißböcke, gehört in dieser Saison zu den besten Innenverteidigern der Liga.
Formkurve, direkte Duelle, Restprogramm Bekommt der FC am Wochenende neue Rivalen?
Der 1. FC Köln startet am Samstag mit dem Duell gegen Darmstadt in die Wochen der Wahrheit. Bei sieben aktuellen Abstiegskandidaten stehen noch einige direkte Duelle auf dem Plan. Das ist die Chance für den FC, der allerdings selbst auch seine Hausaufgaben machen muss. Je nach Ausgang der Partien am kommenden Spieltag treten plötzlich zwei andere Kontrahenten ins Visier des 1. FC Köln. Sollten Bochum und Mainz ihre bevorstehenden Aufgaben gut meistern, heißen die ersten Verfolgten des FC auf einmal VfL Wolfsburg und Union Berlin. Und die Formkurve spricht für dieses Szenario. Zwar hat der FC die schlechteste Ausgangsposition, aber immerhin das vermeintlich leichteste Restprogramm. Die Kölner haben es nicht nur in den kommenden 14 Tagen mit direkten Konkurrenten zu tun, am 33. Spieltag kommt mit Union Berlin ein weiterer aktueller Abstiegskandidat, zum Saisonfinale steht das mögliche Endspiel gegen Heidenheim auf dem Spielplan.
Millionen-Deal war klar So schlägt sich der Stürmer, der den FC retten sollte
Der 1. FC Köln hätte sich im vergangenen Winter mit Faris Moumbagna verstärkt, hätte der CAS die Transfersperre der Geißböcke nicht bestätigt. Wie schlägt sich der Stürmer, der den FC retten sollte, aber letztlich nach Marseille wechselte? Dass dem 1. FC Köln ein Torjäger fehlt, zeigt sich quasi seit dem ersten Spieltag dieser Krisen-Saison. Am vergangenen Wochenende, bei der 0:2-Niederlage in München, offenbarte sich dieses Kernproblem, das die Geißböcke mehr und mehr in Richtung siebter Abstieg treibt, allerdings noch einmal besonders deutlich. Wie läuft es für Moumbagna in Südfrankreich? Das korrekte Zwischenfazit lautet womöglich: durchwachsen. In den neun Ligue-1-Partien seit seinem Start in Marseille schaffte es der 23-Jährige zweimal in die Startelf, kam sechsmal von der Bank. Zwei Tore und eine Vorlage gelangen dem 1,85 Meter großen Stürmer, der zuvor noch am Afrika-Cup teilgenommen hatte.
Die FC-Bosse wollen Bayer 04 noch schriftlich zum Titel gratulieren. Für den 1. FC Köln und speziell seine vielen Fans war das vergangene Wochenende eines zum Vergessen. Die Lage im Abstiegskampf hat sich zugespitzt. Der Vorletzte hätte nach einer achtbaren Vorstellung beim großen, aber in dieser Saison entthronten FC Bayern absolut etwas mitnehmen können, wenn nicht gar müssen. Doch aufgrund seiner Offensivschwäche stand der Bundesliga-Vorletzte am Ende doch wieder mit leeren Händen da (0:2). Mainz bewies dagegen seine starke Form mit einem Heimsieg und Bochum rettete ein Remis.
Vielleicht sogar noch mehr geschmerzt hat den eingefleischten FC-Fan indes, was sich 20 Kilometer Luftlinie vom Geißbockheim entfernt in Leverkusen zugetragen hat. Die höhnischen Gesänge, dass Bayer 04 nie Deutscher Meister würde, gehörten zur gelebten Folklore, zur Grundausstattung der Kölner Anhänger. Seit Sonntagabend und der ersten Meisterschaft der Werkself ist diesen Gesängen die Berechtigungsgrundlage entzogen worden. Und dass mit Florian Wirtz beim 5:0-Sieg gegen Bremen ein Spieler, der in der Nachwuchsabteilung des FC ausgebildet worden, drei Tore erzielte.
Doch wie umgehen mit dem Erfolg des ungeliebten Rivalen? Wie schwierig sich die Kölner mit dem Coup des Nachbarn tun, wurde am Sonntag auf der FC-Homepage mit einer nüchternen Reaktion deutlich. Ehemalige Spieler wie Toni Schumacher sprachen dagegen „verdiente Glückwünsche“ aus. Auch Dieter Prestin gratulierte Bayer 04 zwar sicher nicht aus vollem Herzen, aber öffentlich. Und garnierte das mit einer Spitze in Richtung des FC: „Glückwünsche an Bayer Leverkusen. Die Mannschaft und das Trainerteam haben sich den Titel redlich verdient und eine großartige Arbeit geleistet. Im Gegensatz zum FC hat sich Bayer Leverkusen in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und arbeitet hochgradig professionell.“ Möglicherweise kann sogar noch die Werkself dem FC Schützenhilfe leisten. Und zwar am 12. Mai, wenn Bayer 04 in Bochum antritt.
„Do you have a Stift?“ Finkgräfe in München plötzlich völlig aufgeregt
Auf dem Rasen haben die Spieler des 1. FC Köln keine Ehrfurcht gezeigt vor den Profis des FC Bayern München. Über weite Strecken spielten sie am Samstag furchtlos und sogar mutig mit. Einzig die Chancen wurden wieder einmal nicht genutzt. So gewann die Bayern am Ende verdient mit 2:0. Nichts zu holen für den FC! Zumindes was die Punkte angeht, aber in den Katakomben gab es doch noch den ein oder anderen kleinen Glücksmoment für die Kölner. Speziell für Max Finkgräfe. Er traf nach dem Abpfiff sein Idol Alphonso Davies zum Trikottausch. Nachdem Davies sein Leibchen aus einer Plastiktüte geholt hatte und an den FC-Verteidiger übergeben hatte, fragte er noch: „Do you have a pen?“ Er wollte das Trikot wohl noch signieren. Finkgräfe schaute ihn fragend an. Alphonso wiederholte: „Do you have a Stift?“ Da verstand der FC-Youngster und Finkgräfe beeilte sich, um einen zu besorgen. Der FC schrieb: „Diese Aufregung bei Max.“ Dann endete das Video.
“Wichtiger Bestandteil” FC gibt Vertragsverlängerung bei Pentke bekannt
Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Philipp Pentke verlängert. Der 38-jährige Torwart bleibt eine weitere Saison am Geißbockheim. Nach Dominique Heintz (bis 2026) hat der 1. FC Köln am Dienstagvormittag die zweite Verlängerung eines auslaufenden Vertrags bekannt gegeben: Ersatztorhüter Philipp Pentke bleibt für eine weitere Saison und unterschrieb bis zum 30. Juni 2025. “Philipp hat sich sehr schnell zu einem wichtigen Bestandteil unserer Mannschaft entwickelt. Mit seiner Erfahrung hilft er den anderen Jungs auf dem Platz genauso wie abseits des Platzes”, erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller die Verlängerung. “Dazu ist Philipps sportlicher Ehrgeiz nach wie vor ungebrochen. Er kniet sich in jede Trainingseinheit voll hinein und sorgt damit für ein gutes Niveau sowie Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition.“
Kehrt Horst Heldt im Sommer in die Bundesliga zurück?
Horst Heldt ist aktuell ohne Job. Der ehemalige Profi und Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln ist jedoch bereit für eine neue Aufgabe. Nun scheint klar, wohin es für den 54-Jährigen gehen könnte. Am vergangenen Samstag gehörte Horst Heldt zu den Zuschauern in der Allianz Arena, die das Spiel des 1. FC Köln beim FC Bayern München (0:2) verfolgten. Der ehemalige Spieler und Sportchef der Geißböcke verfolgte die Partie jedoch aus rein privaten Gründen. Weder in München noch in Köln wird Heldt in den kommenden Monaten wieder in Amt und Würden stehen. Jedoch ist schon länger klar: Heldt will zur neuen Saison wieder eine Führungsrolle bei einem Club übernehmen. Und nun tut sich auch eine Möglichkeit auf: Wie die Bild berichtet, gehört Heldt neben Fredi Bobic zur engsten Auswahl der Kandidaten beim VfL Wolfsburg als Nachfolger von Marcel Schäfer.