FC winkt Blitz-Aufstieg Bundesliga-Rückkehr schon im April? Die FC-Konkurrenten lassen allesamt Federn. Der HSV und Union nehmen sich auch noch gegenseitig Punkte weg. Die kurze Krise ist vergessen. Nach dem Zwischensprint mit vier Siegen in Serie und der reihenweise patzenden Konkurrenz rast der 1. FC Köln in Richtung Bundesliga. Die Fans können sich schon mal zum Feiern bereitmachen: Bereits im April kann der Aufstieg fix sein! Anführer Marco Höger erklärt: „Natürlich wollen wir den Aufstieg so früh wie möglich perfekt machen. Umso eher können wir mit den Fans feiern. Es ist schön, wenn man seine Ziele erreicht – auch gerne etwas früher.“ Er warnt aber auch: „Noch ist es eine gefährliche Situation und über sowas sollten wir noch nicht nachdenken.“ Coach Anfang: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren, dann ist es egal, wie die anderen spielen.“ Unter Ewald Lienen (2000) und Friedhelm Funkel (2003) gelang der Aufstieg jeweils sogar schon am 30. Spieltag. Anfang hätte sicher nichts dagegen, wenn er sich zu den beiden Ex-FC-Trainern gesellen würde...
„France Football“ kürt die 50 größten Trainer aller Zeiten
Die renommierte französische Sport-Fachzeitschrift „France Football“ hat eine Rangliste der 50 größten Trainer aller Zeiten erstellt. Oben an der Spitze steht der ehemalige FC-Trainer Rinus Michels (†77). Der Niederländer gewann unter anderem mit Ajax Amsterdam den Europapokal der Landesmeister, mit dem FC Barcelona Meisterschaft und Pokal und wurde 1999 von der FIFA zum Trainer des Jahrhunderts gekürt. „Der General“, wie er aufgrund seines autoritären und harten Trainingsstils genannt wurde, holte aber auch den bis heute letzten Titel vom 1. FC Köln. 1983 holte er mit dem FC den DFB-Pokal im Finale gegen Stadtrivale Fortuna Köln (1:0).
„Spannend machen oder absetzen“ MSV verlegt neuen Rasen
Der 1. FC Köln bestreitet am Donnerstag sein Testspiel in der Länderspielpause beim SC Paderborn. Das Duell gegen den Aufsteiger, das der FC in der Liga zweimal verlor, ist vor allem auch eine Chance für die zweite Reihe. Trainer Markus Anfang muss seine Mannschaft für die entscheidenden Wochen fit bekommen. Kiel, Heidenheim, Duisburg, HSV – so lauten die Gegner zwischen dem 31. März und dem 15. April. Vier Spiele, zwölf Punkte, der Effzeh will die Serie von vier Siegen in Folge ausbauen und gegen drei Teams aus dem oberen Tabellendrittel sowie gegen den Tabellen-17. aus Duisburg nachlegen. „Die ersten Spiele nach der Länderspielpause sind entscheidend“, sagte deswegen nun auch wenig überraschend Lasse Sobiech. „Wir können es noch mal spannend machen oder uns absetzen.“ Der MSV hat wegen der Spielabsage derweil Konsequenzen angekündigt und wird den Rasen in den kommenden Tagen austauschen und neu verlegen.
Wie er verkündete, hört der bisherige Geschäftsführer des St. Pauli Andreas Rettig zum 30. September 2019 beim Kiezclub auf – und zieht aus „privaten Gründen“ zurück nach Köln. Ob diese auch etwas mit dem FC zu tun haben? Nach dem Rücktritts Rettigs wurden aus Köln sofort auch Stimmen laut, die vermuten, der nach dem Rücktritt von Werner Spinner ab September vakante Präsidenten-Posten könne ebenfalls einer dieser „50+1“ Gründe gewesen sein. Schließlich war er vom 21. März 2002 bis 17. Dezember 2005 bereits als Sportlicher Leiter am Geißbockheim tätig, stieg in dieser Zeit zwei Mal in die Bundesliga auf. Eine offizielle Erklärung von Rettig zu diesem Thema gab es bislang noch nicht, es ist auch nicht damit zu rechnen, dass dies vor einem eventuellen Aufstieg geschehen wird. Aus Fankreisen steht man einem möglichen Engagement Rettigs positiv entgegen, gerade mit seinem Kampf für den Erhalt der 50+1-Regel, die den Einfluss von Investoren auf die Klubs reduzieren soll, gewann der gebürtige Leverkusener Sympathien.
Czichos und Drexler fallen aus Terodde steht vor der Rückkehr
Erfreulicher Besuch am Geißbockheim! Simon Terodde muss nach seiner Mandelentzündung nicht länger das Bett hüten. Der Topstürmer schaute sich am Mittwoch das Training der Kollegen an. Trainer Anfang zeigte sich nach der Einheit erfreut über den Heilungsverlauf: „Bei Simon sieht es sehr gut aus. Er kann am Donnerstag ganz langsam wieder anfangen.“ Er wird das Spiel genauso verpassen wie seine Teamkollegen Rafael Czichos und Dominick Drexler. „Rafa ist krank. Bei ihm macht es keinen Sinn“, sagte Anfang. Czichos erlitt erneut einen Erkältungs-Rückschlag. Ähnlich sieht es bei dem anderen Ex-Kieler Drexler aus. Der Mittelfeldspieler hat weiterhin die Stirn- und Nebenhöhlen komplett zu und musste am Dienstag erneut zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Auch er wird sich weiter auskurieren müssen.
Höger: „An Frankfurt sieht man, wie es auch laufen kann“
Der 1. FC Köln steuert auf den Aufstieg in die Bundesliga zu. Mit Marco Höger gelangen zuletzt vier Siege in Serie, in der Mini-Krise mit drei Niederlagen aus vier Spielen hatte der Routinier noch verletzt gefehlt. Der Vize-Kapitän zeigte zuletzt seinen Wert für die Mannschaft, auch neben dem Platz als Sprachrohr. Der GBK traf Höger zum Gespräch. GBK: Herr Höger, hat Sie die Absage des Spiels beim MSV Duisburg geärgert? Höger: „Wenn es so läuft wie bei uns vor der Länderspielpause, will man eigentlich weiterspielen. Auf der anderen Seite war es vielleicht ganz gut, damit die kranken Spieler gesund wiederkommen können. Ich persönlich hätte gerne gespielt, denn wenn wir weiter gepunktet hätten, wären es sieben Punkte auf Rang drei gewesen. Das wäre noch komfortabler gewesen.“
10 Jahre FC-Stammtisch Talk: Ein wilder Ritt durch wilde Zeiten
Mit dem FC-Stammtisch Talk prägt Ralf Friedrichs nun seit zehn Jahren Diskussionen rund um den 1. FC Köln. Bis zur Rente will der eingefleischte FC-Fan noch weiter machen. Ein wenig Stolz war schon zu spüren, als Ralf Friedrichs gegen Ende seines Jubiläumstalks das Wort im Brauhaus Stüsser noch einmal ergriff. Seit zehn Jahren ist der 54-Jährige mit seinem FC-Stammtisch Talk ein prägendes Element in den Debatten rund um den 1. FC Köln. Mit Vergnügen erinnerte sich der Talkmaster im Gespräch mit dem befreundeten Filmemacher und Verlagschef Frank Steffan noch einmal an die Anfänge im März 2009, als die Diskussionsrunde ihre Premiere feierte. Als „Hobbyformat“, wie Friedrichs betont – mittlerweile ist der FC-Stammtisch Talk mit Vor- und Nachbereitung sowie der Liveübertragung eine zeitintensive Institution geworden.
Schaub: Deshalb haben es Mannschaften wie Union im Aufstiegskampf leichter
Druck pur! Vom ersten Spieltag an geht es beim 1. FC Köln nur um den Wiederaufstieg. Aktuell belegt der Effzeh den ersten Rang und kann ab sofort wieder vollumfänglich auf Louis Schaub zurückgreifen. Der Österreicher erklärt die Schwierigkeiten im Rennen um die ersten beiden Plätze. Durchatmen? Sich ausruhen? Das Rennen um den direkten Wiederaufstieg verlangt vom 1. FC Köln allerhöchste Konzentration und einen langen Atem. Louis Schaub erklärte im kicker, weshalb die Köpernicker weiterhin so gut mithalten: „Dadurch, dass von Anfang an klar war, dass diese beiden Klubs die großen Favoriten sind, ist es für andere Mannschaft wie Union Berlin leichter. In den vergangenen Jahren war Union ein Favorit auf den Aufstieg. Diese Saison ist es da ruhiger.“ Der 24-Jährige erklärte hingegen, was bei den beiden Traditionsklubs passiert: „Wenn Hamburg oder wir verlieren, gibt es hingegen gleich große Aufregung.“ Generell sei zu erkennen, „dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Man kann gegen jeden verlieren, wenn man nicht an die 100 Prozent herankommt.“
Der 1. FC Köln sucht ein neues Präsidium – und seit dieser Woche hat sich ein weiterer Name in der Gerüchteküche eingefunden: Andreas Rettig. Doch der ehemalige FC-Manager scheint andere Ambitionen (RWE?) zu haben. Was nicht unbedingt für ein Politiker-Duo gelten muss. Dass hinter den Kulissen längst die Ausrichtung jenes Präsidiums besprochen ist, das im Herbst vom Mitgliederrat zur Wahl gestellt werden soll, ist jedoch auch klar. Klar ist aber längst noch nicht, ob ein zweites Vorstandsteam zur Wahl antreten will. Die Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach haben hinter den Kulissen in den letzten Monaten keinen Hehl daraus gemacht, mit einem neuen dritten Mann erneut antreten zu wollen. Im November im Nachklang zur 70-Jahre-Feier wurde klar, dass Martin Schulz ein Kandidat hätte werden sollen. . Dass sich Schumacher und Ritterbach nun aber öffentlich mit Spinner überwarfen, beendete jegliche Gedankenspiele um Schulz. Der zweite Politiker kommt aus dem anderen Lager der Großen Koalition. Wolfgang Bosbach, Mitglied im FC-Beirat, gilt als glühender FC-Fan und ist bekanntlich politisch blendend vernetzt.
Auslaufende Verträge, stagnierende Entwicklungen, fehlende Perspektiven – im FC-Kader gibt es einige Fragezeichen. Es geht in die heiße Phase! Der FC kämpft im Saison-Endspurt um den Aufstieg – und viele Profis um ihre Zukunft in Köln. Im Aufstiegsfall wird der ohnehin schon üppige Kader (aktuell 29 Spieler) weiter verstärkt. Heißt: Es muss auch Abgänge geben. Elf Feldspieler standen in der 2. Liga bislang mehr als 1000 Minuten auf dem Platz. Der Rest hatte sich das Zweitliga-Jahr wohl anders vorgestellt. Neuzugänge wie Schmitz, Bader und Hauptmann konnten sich nicht durchsetzen. Vielversprechende Spieler wie Özcan und Koziello haben bislang nicht den erhofften nächsten Schritt gemacht. Bei Özcan, einst das größte Talent im FC-Dress, stehen die Zeichen auf Trennung – er wäre im Sommer 2020 ablösefrei. Für Jannes Horn wird es ebenfalls eng, zumal Top-Talent Noah Katterbach auf seine Chance wartet. Mit Schindler kommt aus Kiel neue Konkurrenz für Risse und Clemens. Weiterhin für eine FC-Zukunft empfehlen muss sich auch Johannes Geis; sein Arbeitspapier läuft nur bis Saisonende. Die Verträge von Kessler und Lehmann (vor Karriereende) enden ebenfalls am 30. Juni. Auch Sörensen wird erneut auf Vereinssuche gehen. Für Veh und Aehlig wird es im Sommer entscheidend sein, den Kader auszumisten wie ihn zu verstärken!
3:5 bei Paderborner Testkick Köln geht erneut baden
Ligakonkurrent SC Paderborn hat am Donnerstag das Testspiel gegen den 1. FC Köln mit 5:3 gewonnen. Nachdem die Domstädter in den letzten beiden Partien gegen den Verein jeweils drei Punkte abgeben musste, musste sich die Anfang-Elf auch dieses Mal geschlagen geben. Schon in den ersten Minuten des Duells zeigte sich der Sportclub stark und brachte den Kölner FC in Bedrängnis. Neben zwei Chancen von Anthony Modeste machte im Gegenzug Paderborn den ersten Treffer. Sven Michel schob den Ball zur Führung ein, als er völlig frei vor dem Tor stand. Doch der FC ließ nicht locker und Louis Schaub glich mit einem Tor per Außenrist aus. Dieser wendete die Partie kurze Zeit später mit seinem nächsten Treffer und machte das 2:1. Der SC Paderborn traf jedoch noch kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Sven Michel zum 2:2. Mit verändertem Personal ging es in die zweite Hälfte: Doch die Tore sollten auch in Halbzeit zwei weiter fallen. Zolinski traf per sehenswertem Seitfallzieher schließlich zum 5:3 Endstand. Der FC präsentierte sich defensiv teilweise desolat. So hat Paderborn in drei Spielen der laufenden Spielzeit 13 Tore gegen den 1. FC Köln geschossen. Markus Anfang dürfte neue Erkenntnisse gewonnen haben.
Paderborn scheint dem 1. FC Köln einfach nicht zu liegen. In der Liga bezwang der SCP den Absteiger bereits zweimal, am Donnerstag gab es für das Team von Trainer Steffen Baumgart den nächsten Sieg gegen die Domstädter, diesmal in einem Testspiel. "Jeder will Spiele gewinnen, egal, welche Art von Spiel das ist. Natürlich ärgert uns die Niederlage. Aber wichtig war, dass wir allen Spielern die Chance auf Spielzeit gegeben haben. Danach haben wir auch aufgestellt. Es war klar, dass dadurch gewisse Automatismen und Abläufe nicht da sind", wird FC-Trainer Anfang auf der Website der Domstädter zitiert. "Paderborn ist eine Mannschaft, die sehr intensiv Fußball spielt. Man hat dadurch im Laufe des Spiels gesehen, wer von uns bei hundert Prozent ist und wer nicht. Der ein oder andere Spieler von uns hat durch das hohe Tempo von Paderborn gemerkt, dass er Wettkampfpraxis braucht und die hohe Intensität noch nicht fahren kann. Diese Erfahrung ist wichtig."
Testspiel gegen Paderborn: Erneut eine verdiente 5:3-Niederlage für den 1. FC Köln
Der 1. FC Köln testete im Rahmen der Länderspielwoche gegen den Ligakonkurrenten aus Paderborn und verlor am Ende verdient mit 3:5. Mit Erkenntnissen nach einem solchen Testspiel sollte zwar vorsichtig umgegangen werden, fest steht aber auch: Der SC Paderborn spielt nicht erst in dieser Saison einen sehr guten Fußball, übt sehr viel Druck auf den Gegner aus und findet immer wieder gute und vor allem einfache Lösungen. Mit Marlon Ritter und Sven Michel spielen überdies zwei sehr interessante Spieler beim SCP, der das Testspiel völlig verdient gewann und nun in 270 Spielminuten gegen den 1. FC Köln 13 Tore erzielen konnte. Die neu formierte Abwehrreihe mit Sörensen im Zentrum hatte ziemliche Schwierigkeiten, die schnellen Paderborner Stürmer in den Griff zu bekommen und deren Raumnutzung zu verhindern. Im defensiven Mittelfeld ergaben sich auch immer wieder Räume, weil Höger, Geis und Koziello die Positionen tauschten und damit nicht immer der gefährlichste Raum abgedeckt wurde.
„Jeder kann sich hinterfragen“ Anfang mit deutlicher Ansage
Es bleibt dabei, der 1. FC Köln kann in dieser Saison nicht gegen den SC Paderborn gewinnen. Nach den Pleiten in der Liga (3:5 und 2:3) ging auch das Testspiel mit 3:5 verloren. Trainer Anfang bot vor allem dem zweiten Anzug und den Spielern, die nicht bei 100 Prozent sind, die Möglichkeit, Spielzeit zu sammeln – und sah viele Defizite. Lediglich in der ersten Halbzeit konnte die neu formierte Kölner Mannschaft das hohe Tempo der eingespielten Paderborner mitgehen. Anfang sprach die Defizite offen an: „Man hat im Laufe des Spiels gesehen, wer noch nicht bei 100 Prozent ist. Da brauche ich auch keine Namen nennen“, legte er den Finger in die Wunde: „Man muss sagen, dass der ein oder andere Spieler das hohe Tempo von Paderborn nicht dauerhaft mitgehen konnte. Nach den 90 Minuten kann sich jeder auch noch mal selbst hinterfragen, ob er nicht noch ein bisschen mehr tun muss.“ Zu den Spielern, die das hohe Tempo nicht mitgehen konnte, zählte auch Modeste. Der Stürmer wirkte in der zweiten Halbzeit platt.
Erneute Paderborn-Pleite als Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt?
Der SC Paderborn wird zumindest in dieser Saison kein Lieblingsgegner mehr für den 1. FC Köln. Nach den beiden Pleiten in der Liga (3:5 zu Hause, 2:3 auswärts) verloren die Geißböcke am gestrigen Donnerstag auch ein Testspiel bei den Ostwestfalen mit 3:5. Nach zuvor vier Siegen in Folge in der Liga, nach denen der Aufstieg im Umfeld vielfach schon als Selbstläufer bezeichnet wird, könnte die erneute Niederlage gegen den SCP durchaus ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt sein. Trainer Markus Anfang, der trotz einiger fehlender Stammkräfte wie Horn, Meré, Czichos, Terodde oder Drexler eine namhafte Mannschaft aufgeboten hatte, konnte mit dem Auftritt seines Teams natürlich nicht zufrieden sein. Zwar betonte der FC-Coach auch, dass die Spielpraxis für einige Akteure aus der zweiten Reihe im Vordergrund stand, er hofft aber auch, dass die Partie in Paderborn bei den betreffenden Spielern auch zu einer realistischen Selbsteinschätzung beiträgt.
Reservisten schwächeln: „Jeder kann sich hinterfragen“
Wieder fünf Gegentore gegen den SC Paderborn, wieder eine Niederlage beim Aufsteiger: Der 1. FC Köln hat sein Testspiel am Donnerstag mit 3:5 (2:2) verloren. Dabei sollten sich besonders die Reservisten in den Vordergrund spielen. Einigen gelang das jedoch nicht. Für Louis Schaub war der Ausflug am Donnerstag nach Paderborn wichtig und halbwegs erfreulich. Nach Wochen körperlicher Probleme konnte der Österreicher endlich Spielpraxis sammeln. Und weil er sich mit zwei sehenswerten Toren in der ersten Halbzeit zudem Selbstvertrauen holen konnte, kann sich der offensive Mittelfeldspieler als einer der wenigen Gewinner des Testspiels fühlen. Markus Anfang wollte vor dem Endspurt in der Zweiten Liga noch einmal wissen, auf welche Spieler er in den kommenden Wochen noch zählen kann. Der FC-Coach weiß, dass er nun keine Experimente mehr eingehen kann.
Er war Overath-Gegner. Lange gegen Ex-Präsident Spinner. Seit zehn Tagen sitzt Stefan Müller-Römer nun selbst im FC-Vorstand. In BILD spricht er über Zoff, Amt und Pläne. BILD: Fühlen Sie sich als großer Sieger? Müller-Römer: „Ich fühle mich überhaupt nicht als Sieger. Der Mitgliederrat und ich sind in den letzten Jahren öfters anderer Meinung gewesen als der Vorstand, man darf aber auch nicht unterschlagen, dass wir als Mitgliederrat diesen Vorstand 2016 nominiert haben. Von daher passt das Bild des ständigen Gegners nicht. Dass ich nun Teil des Vorstands bin, war von mir nicht geplant und ist nur durch den Rücktritt von Werner Spinner entstanden. Ich habe vergeblich versucht, ihn vom sofortigen Rücktritt abzubringen.“ BILD: Ist erfolgreiches Arbeiten im Vorstand nach den Spannungen möglich? Müller-Römer: „Es geht nicht um die Vergangenheit, sondern um die Gegenwart und um den FC. Mein Eindruck aus der ersten gemeinsamen Vorstandssitzung ist, dass alle Beteiligten sich um diesen Geist bemühen. Nicht nur ich, sondern auch Toni Schumacher und Markus Ritterbach.“
SC Paderborn feiert dritten Sieg gegen den 1. FC Köln
Zum dritten Mal in dieser Saison standen sich der SC Paderborn und der 1. FC Köln am Donnerstag gegenüber, zum dritten Mal hieß der Sieger Paderborn. Nach den Erfolgen im Liga-Betrieb (5:3 und 3:2) setzten sich die Ostwestfalen auch in einem Testspiel gegen den Bundesliga-Absteiger durch. Sven Michel und Ben Zolinski trafen jeweils doppelt, zudem netzte Khiry Shelton ein. "Das war ein sehr guter Auftritt von uns gegen nicht irgendeinen Gegner", lobt Trainer Steffen Baumgart und betont: "Wir hatten intensive Zweikämpfe, sind viel gelaufen, haben zahlreiche Chancen herausgespielt und wunderschöne Tore erzielt." Ganz anders die Stimmungslage beim FC: "Nach den 90 Minuten kann sich jeder noch mal hinterfragen, ob er nicht noch ein bisschen mehr tun muss", wird Trainer Markus Anfang zitiert. Eine Kritik, die in Richtung der Reservisten gemeint war. Sie konnten ihre Chance nicht nutzen.
„FC ist in den letzten 25 Jahren zur Fahrstuhl-Mannschaft geworden“
Stefan Müller-Römer verschwendet keine Zeit mit dem Blick zurück. „Wir stellen jetzt die Weichen für die Bundesliga“, sagt der Anwalt für Medienrecht im ersten großen Interview nach seiner Wahl in den Vorstand. Im Express erteilt er Investoren eine klare Absage, spricht über das Stadion, den Geißbockheim-Ausbau, Angriffe in den sozialen Medien – und seine langen Haare. Herr Müller-Römer, was ist mit dem Geißbockheim? Verrennt sich da der Klub nicht? Müller-Römer: "Ich glaube, dass das noch ein gutes Ende nehmen kann. Auch ich stehe dem Umweltschutz nahe. Aber der Mensch muss in der Umwelt – gerade auch zum Sporttreiben – noch stattfinden dürfen." Sie strebten auch eine „Weiterentwicklung des Vereins“ an. Was verstehen Sie darunter? Müller-Römer: "Wenn wir die vergangenen 25 Jahre Revue passieren lassen, dann ist der FC leider eine Fahrstuhlmannschaft geworden. Das kann in dieser Stadt und mit diesem Umfeld nicht das Ziel sein. Wir müssen ungeschminkt analysieren, warum das so ist, und Wege finden, um das schnellstmöglich zu ändern."
Kölner Interesse an Leipziger Nachwuchstorhüter Julian Krahl?
Julian Krahl (19) spielt in der A-Jugend-Mannschaft der Roten Bullen. Der Torwart hielt im Pokalhalbfinale gegen Borussia Dortmund einen Elfmeter und verwandelte dann den nächsten selbst. Das Finale gegen den VfB Stuttgart steigt am 24. Mai in Babelsberg. Wie der "Sportbuzzer" berichtet, hat Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln die Fühler nach U-19-Keeper Julian Krahl von RB Leipzig ausgestreckt. Der Vertrag des 19-jährigen Hünen läuft im Sommer aus, ein ablösefreier Wechsel an den Rhein wäre also durchaus denkbar.
FC-Lebenswege: Massimo Cannizzaro „Der, der den Ball duzte“
Wie ergeht es ehemaligen Jugendspielern des 1. FC Köln, die den Sprung zu den Profis nicht geschafft haben? Autor Kurt Ludwigs traf Massimo Cannizzaro, der, einst ein großes Talent, auch die negativen Seiten des Geschäfts kennenlernte. Massimo Cannizzaro kommt drei Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt zu unserem Interview in das kleine Café in Köln-Widdersdorf. Er hat sich äußerlich kaum verändert gegenüber seiner Zeit beim FC vor 20 Jahren, nur die Haare trägt er etwas kürzer. „Ich bin gerne pünktlich“, erläutert er später in unserem Gespräch und ergänzt mit einem verschmitzten Lächeln: „Typisch deutsch, eigentlich!“ Seine Wurzeln sind allerdings italienisch, genau genommen liegen sie in der sizilianischen Kleinstadt Modica, aus der seine Eltern nach Köln kamen und dort einen Gastronomiebetrieb betrieben. Als der siebenjährige Massimo seinen Eltern mitteilt, dass er fortan nicht mehr nur auf dem Bolzplatz Fußball spielen wolle, sondern den Wunsch äußert, sich dem TSV Rodenkirchen anzuschließen, sind diese zunächst wenig angetan von dem Vorhaben ihres Sohnes und willigen erst nach wiederholtem Insistieren des Filius ein.
GEISSBLOG auf Rang sechs der beliebtesten Fußballblogs
Der GEISSBLOG.KOELN gehört erneut zu den zehn beliebtesten Fußballblogs in Deutschland. Die Agentur „web-netz sports“ hat auch in dieser Saison wieder die unabhängigen Portale zu den deutschen Profiklubs unter die Lupe genommen. Im Blogvergleich liegt der GBK auf Rang sechs und konnte seine Reichweite um 10,88 Prozent ausbauen. Hamburg, Kaiserslautern, (1860) München, Bremen, Frankfurt, Köln: So lautet die Reihenfolge der „besten Fußballblogs“ Deutschlands, die von „web-netz sports“ in dieser Woche ausgezeichnet wurden. In die Wertung kamen all jene Onlineportale, die ihre Berichterstattung auf einen Klub fokussieren. Portale zur Fußballkultur, zu Wirtschaft oder als Fanforen wurden nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht in die Wertung kamen die beiden Mönchengladbacher Portale Torfabrik und Fohlen hautnah, da diesen als offiziell eingetragene Magazine bei der Deutschen Nationalbibliothek eine Sonderstellung zugesprochen wurde.
Vertrag läuft aus: Wie geht es mit Kessler weiter?
Thomas Kessler weiß noch nicht sicher, ob er auch in der kommenden Saison für den 1. FC Köln auflaufen wird. Der Torhüter wartet auf Gespräche über seinen auslaufenden Vertrag. Auch er hängt in der Warteschleife, die erst beendet sein wird, wenn klar ist, in welcher Liga die Geissböcke spielen werden. Der 33-Jährige war in den vergangenen Jahren immer eine loyale Nummer zwei hinter Timo Horn, sprang nach dessen Verletzung im Herbst 2016 für 13 Spiele ein und trug so mit zur Qualifikation für die Europa League bei. Nun läuft Kesslers Vertrag am 30. Juni 2019 aus. Konkrete Gespräche über eine Verlängerung wurden noch nicht geführt. Das liegt auch daran, dass der FC noch nicht weiß, ob in der kommenden Saison die Bundesliga ruft oder Liga zwei. Sportchef Armin Veh hat die Kaderplanung zwar schon vorbereitet. Konkrete Schritte sollen aber erst in den kommenden Wochen erfolgen.
Der Stadtsportbund und die Sportjugend Köln, die Dachorganisationen der 640 Vereine in der Stadt, kritisieren die Naturschutzbehörde. Die zum Umweltdezernat gehörende Dienststelle hatte im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Trainingsanlagen des 1. FC Köln vorgeschlagen, auf vier für den Freizeitsport bestimmte Kleinspielfelder zu verzichten. Das wäre „ein fatal falsches Zeichen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Sportverbände. In einer Stadt, deren Einwohnerzahl stetig zunehme, seien „Bewegungsräume unverzichtbare Bestandteile“ der Lebensqualität. „Es geht hier nicht nur um die nachvollziehbar sinnvollen Erweiterungspläne des 1. FC Köln, sondern auch um das Geschenk des FC an den Breitensport“, so der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Peter Pfeifer. Er fordert die Fraktionen im Stadtrat auf, den Bau der Kleinspielfelder zu ermöglichen. In der Bürgerschaft gibt es aber Protest gegen das seit Jahren diskutierte Bauvorhaben entlang des Decksteiner Weihers. Zu denen, die die Erweiterung verhindern wollen, zählt beispielsweise der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund).
In Köln führt ein Streit über die Erweiterung des Trainingsgeländes des 1. FC Köln zu einem Statement von Natur-Lobbyisten gegen den Breitensport. Wie verbohrt ist das denn? Da schlagen doch tatsächlich Betonköpfe aus der Naturschutzbehörde der Stadt Köln vor, die Genehmigung des Ausbaus der Trainingsanlagen des 1. FC Köln von einem Verzicht auf vier für den Freizeitsport bestimmte Kleinfelder abhängig zu machen. Konkret: Der Effzeh würde im Rahmen seines Ausbaus rund um das Geißbockheim dem Breitensport die vier Kleinspielfelder bauen und auch zur Verfügung stellen. „Ein Geschenk des FC an den Breitensport“, wie es Peter Pfeifer, Präses des Stadtsportbundes Köln, formuliert hat. Aber die Stadtheinis lehnen das ab. Wieso? Um rund fünftausend Quadratmeter Waldwiese zu erhalten. Die der Grüngürtel hier unbedingt braucht? Die wem fehlen würden?