“Geht körperlich einfach nicht” So fit ist Uth für den FC-Endspurt
Der FSV Mainz 05 ist Mark Uths Lieblingsgegner. Der 32-Jährige kann dem 1. FC Köln am Sonntag aber weiterhin nur begrenzt helfen. So fit ist Uth für den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt. Schaut man sich allein die Vorlieben von Uth an, könnte es der Spielplan mit dem 1. FC Köln nicht besser meinen. Denn mit dem FSV Mainz 05 wartet am Sonntagabend der persönliche Lieblingsgegner des Offensivmanns auf die Geißböcke. Von 14 Spielen gegen Mainz gewann Uth sieben, verlor nur zwei. Dabei erzielte er acht Tore, bereitete drei weitere vor. Wie viel traut sich Uth am Sonntag in Mainz zu? “Ich würde am liebsten von Anfang an helfen, aber es geht körperlich einfach noch nicht. Von daher wird es wahrscheinlich wieder nur für die Schlussphase reichen.”
Neues Urteil bringt noch keine Klarheit im Streit über Geißbockheim-Pläne
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat das Urteil des OVG Münster aufgehoben und nach NRW zurückverwiesen. Der Mittwoch ist ein Tag, an dem der 1. FC Köln zwar einen juristischen Erfolg erringt, doch der bringt den Klub seinem gewünschten Ausbau im Äußeren Grüngürtel erstmal nur höchstens ein kleines Stückchen weiter. Das weiß auch Geschäftsführer Philipp Türoff, als er im Gespräch sagt: „Wir müssen vor Ort vorankommen und nicht nur nach Münster schielen.“ Seit Mittwoch ist klar, dass die Klage gegen den Bebauungsplan für den Ausbau am Geißbockheim zurück an das OVG Münster geht, dort soll eine Entscheidung fallen. So hat es das BVerwG in Leipzig entschieden. (Rest siehe GBH-Trööt)
Sportliche Führung angezählt 1. FC Köln droht großes Bosse-Beben
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet rund um den 1. FC Köln. Dem Traditionsklub droht auch auf der Führungsebene noch größeres Chaos. Vier Spieltage vor dem Ende der Saison taumelt der 1. FC Köln dem Abstieg entgegen. FC-Sportchef Christian Keller steht im Zentrum der Kölner Kritik. Neben Keller stehen auch Präsident Werner Wolf und seine Vize massiv in der Kritik. Der Vorstand hatte Keller vor zwei Jahren nach Köln geholt. Keller vertritt einen harten Sparkurs, den er bis heute durchgezogen hat. Im vergangenen Jahr kam der FC so auf einen Gewinn von 12,5 Mio. Euro, sportlich aber rauschte der Klub immer weiter ab. Wegen der Transfersperre darf der Klub im Sommer keine neuen Spieler verpflichten. Keller machte die Gremien dafür verantwortlich.
Wie die "Sport Bild" berichtet, werde Keller aber nicht von sich aus Platz machen. Er klebe am Stuhl, schreibt das Blatt und schlussfolgert, dass der "Kampf um Job und Macht" begonnen habe. Auch der Vorstand wolle weiter in Amt und Würde bleiben, heißt es weiter. In die Zeit von Wolf und seinen Vertretern fällt auch die fatale FiFA-Sperre. Inzwischen hat sich in Köln schon eine Opposition gegen die aktuelle Führung herausgebildet. Unter anderem Dieter Prestin, Ex-Spieler beim 1. FC Köln, führt eine dieser Gruppen an. Das Ziel: Die aktuellen Bosse sollen zum Rücktritt gedrängt werden. Schon nach der nächsten Pleite, so schreibt die "Sport Bild", drohe der Machtkampf so richtig loszugehen.
Trotz vier Rettungs-Endspielen Ewald Lienen schreibt Köln schon ab
Der 1. FC Köln zwischen Trotz und Resignation: Nach der bitteren 0:2-Heimniederlage im Schicksalsspiel gegen Darmstadt 98 schwand bei vielen Fans bereits die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Christian Keller appellierte im „Doppelpass“ an den Mut der Verzweiflung, versicherte: „Es gibt keine Alternative zum Optimismus. Wir haben noch vier Spiele.“ Doch außerhalb des Geißbockheims fällt der Blick auf die Tabelle fatalistischer aus. Auch ein ehemaliger Trainer des 1. FC Köln hat für seinen alten Arbeitgeber kaum mehr Hoffnung. Der einstige Aufstiegs-Coach Ewald Lienen macht seinen Abgesang auf den FC vor allem an der oftmals nicht existenten Offensiv-Produktion fest. Im Podcast „Der Sechzehner“ urteilte Lienen kurz und bündig: „Sie haben das Problem, dass sie keine Tore erzielen. Nach 30 Spielen haben sie immer noch 23 Tore erzielt. Und dann hast du keine Chance, in der Liga zu bleiben." Der drohende Abstieg sei ein „Riesen-Schlag ins Kontor“ für den Klub.
Drittniedrigster Etat? So viel Geld gibt die FC-Konkurrenz aus
Der 1. FC Köln muss im Fall des Abstiegs große Einbußen hinnehmen. Waren die Geißböcke aber auch in dieser Saison schon kaum in der Lage, mit der Konkurrenz finanziell mitzuhalten? Als Christian Keller 2022 zum 1. FC Köln kam, war dieser ein Sanierungsfall. Das haben Keller und Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff immer wieder erklärt. Auch klar ist: Von dem Lizenzspieler-Etat der Saison 2021/22 in Höhe von rund 60 Millionen Euro ist inzwischen nicht mehr viel übrig. Der FC hat sich von zahlreichen Top-Verdienern getrennt oder diese nicht halten können, hat eine rigide Sparpolitik bei Gehaltsverhandlungen eingeführt und so die Personalkosten drastisch reduziert. Keller: “Wir haben das Kaderbudget bis zum heutigen Tag um rund ein Drittel reduziert. Das ist eine Hausnummer, zumal das Kaderbudget davor schon im hinteren Mittelfeld angesiedelt war.” Höhere Ausgaben wären möglich gewesen, das gab Keller zwar zu. Doch man entschied sich dagegen.
Die Angst vor dem Verlieren war den Kölner Spielern am Samstag gegen den SV Darmstadt deutlich anzusehen. Angst im Wettbewerb führt jedoch unweigerlich zu schlechteren Leistungen, schlechteren Entscheidungen und dazu, dass die Sportler ihre Fähigkeiten nicht mehr so präzise abrufen können. Ein Scheitern ist vorprogrammiert. Die Angst zu besiegen muss für die Geißböcke nun oberstes Gebot sein. Und das schnell. Doch welche Strategien können jetzt so kurzfristig wirken, um das Selbstvertrauen der Mannschaft wieder zu stärken? Diese Frage stellt sich im Kampf um den Klassenerhalt nun für den 1. FC Köln: Warum Angst im Sport lähmt. „Jeder kann ganz gut einschätzen, dass wir in der Situation kein fußballerisches Feuerwerk erwarten können“, sagte Schultz. „Aber wir müssen mit mehr Überzeugung, mit mehr Mut und mit mehr Risikobereitschaft so ein Spiel angehen.“ Auf jeden Fall aber mit weniger Angst.
Ins anstehende Kellerduell gegen Köln geht Mainz nach der jüngsten Erfolgsserie mit breiter Brust - aber ebenso mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Auch Nadiem Amiri vereint auf sich im Gespräch mit dem kicker genau diese Kombination. Seine Last-Minute-Verpflichtung kurz vor Schließung des Winter-Transferfensters wurde in Mainz direkt als Coup gefeiert. Wie sich inzwischen herausgestellt hat: Völlig zu Recht. Mittelfeldstratege Amiri wurde für rund eine Million Euro von Bayer Leverkusen losgeeist, avancierte für die 05er auf Anhieb zu einem zentralen Leistungs- und Hoffnungsträger im Rennen um den Bundesliga-Verbleib. Er ist in Mainz der Dreh- und Angelpunkt als Taktgeber und Standardschütze. Das gilt erst Recht, seit Trainer Henriksen den etatmäßigen Offensivspieler in eine etwas zurückgezogene Rolle auf der Doppel-Sechs versetzt hat.
Ins Schwärmen über seinen Trainer gerät Amiri derweil nicht nur wegen seiner persönlichen Rolle. Ganz generell habe er einen Fußballlehrer wie Henriksen "so noch nicht erlebt". Was den Dänen außergewöhnlich mache, beschreibt der Profi so: "Er ist ein durch und durch positiver Mensch, komplett energiegeladen, fachlich sehr gut. Wie er die Spieler, den ganzen Verein anpackt, ist Eins a. Alle lieben Bo. Er ist positiv verrückt, genau so einen Trainer hat ganz Mainz gebraucht." Henriksen verkörpere "genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Lockerheit", die auch die Mannschaft im Kellerduell mit Köln wieder auf den Rasen bringen will: "Ich habe schon nach dem Hoffenheim-Spiel gesagt: Dieser Abstiegskampf macht Spaß."
Schicksalsspiel Selbstbewusste Mainzer gegen verängstigte Kölner
Am 31. Spieltag kommt es zum Abstiegskracher zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Für die zuletzt enttäuschenden Gäste ist es ein Schicksalsspiel gegen einen direkten Konkurrenten, auf den der Rückstand auf zwei Punkte verkürzt werden soll. Die formstarken Mainzer hingegen könnten mit einem Heimsieg über dem Strich bleiben und das Risiko eines direkten Abstieges deutlich minimieren.Bei Mainz könnte der gelbgesperrte Lee könnte durch Onisiwo ersetzt werden. Hanche-Olsen knickte am Mittwoch im Training um - fällt er aus, steht Guilavogui oder Fernandes als Ersatz bereit. Möglich, dass bei den Kölnern einer der schnellen Außenspieler für Kainz ins Team kommt, um in Umschaltsituationen zu gelangen. Waldschmidt könnte als Zulieferer für einen Zielspieler - evtl. Tigges - agieren.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Mainz: Zentner - Kohr, van den Berg, Hanche-Olsen - Caci, Barreiro, Amiri, Mwene - Gruda - Burkardt - Onisiwo
Ist dieser Transfer ein Hinweis auf die Urbig-Zukunft?
Wer hütet in der nächsten Saison das Tor des 1. FC Köln? Ein Transfer der SpVgg Greuther Fürth könnte nun einen Hinweis auf die Zukunft von Jonas Urbig geben. Äußern wollten sich die Verantwortlichen hinsichtlich der zukünftigen Nummer eins des 1. FC Köln vor wenigen Tagen nicht. Dabei hatte die Vertragsverlängerung von Philipp Pentke als vermeintliche Nummer zwei durchaus die Frage aufgeworfen, wie die Geißböcke in der kommenden Saison mit Marvin Schwäbe und Jonas Urbig planen. Fürth hat nun einen neuen Torhüter verpflichtet. Diese haben mit U20-Nationaltorhüter Nahuel Noll von TSG Hoffenheim nun nämlich einen anderen Keeper für die kommende Spielzeit ausgeliehen. Und der Bundesligist würde sein Torhüter-Talent wohl nicht nach Fürth verleihen, wenn für diesen nicht die realistische Chance auf die Nummer eins bestehen könnte. Etwas, das bei einem Verbleib von Urbig wohl nicht gegeben wäre.
Neuer Stadion-Pachtvertrag bis 2034 “Zeigt, was möglich ist”
Der 1. FC Köln hat sich gemeinsam mit der Stadt und den Kölner Sportstätten auf die wesentlichen Eckpunkte des neuen Pachtvertrags für das RheinEnergieStadion geeinigt. Dieser soll bis zum 30. Juni 2034 laufen. Christian Keller hatte den neuen Stadionpacht-Vertrag vor wenigen Tagen bereits angekündigt: “Die Stadionpacht ist in der zweiten Liga weitaus geringer als in der Bundesliga”, sagte der Sportchef. “Der neue Pachtvertrag ist das Ergebnis eines konstruktiven Miteinanders zwischen der Stadt und dem FC in dieser wichtigen Zukunftsfrage. Es zeigt, was möglich ist”, wird Präsident Werner Wolf in der Pressemitteilung zitiert. Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte derweil allen Beteiligten, “die zu diesem für den FC und die Stadt guten Ergebnis beigetragen haben. Es ist gut, dass hier eine tragfähige, zukunftsorientierte Lösung für beide Seiten gefunden werden konnte.”
Erster Sommer-Transfer Werder-Frauen verpflichten Sharon Beck
Die Frauen des SV Werder Bremen haben am Donnerstagmorgen ihren ersten Neuzugang für die kommende Saison vermeldet. Sharon Beck wechselt im Sommer vom 1. FC Köln an die Weser. Die 29-Jährige, die seit der Spielzeit 2020/21 als Kapitänin für den „Effzeh“ aufläuft, kann im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden und bringt die Erfahrung von bislang 146 Bundesliga-Partien (20 Tore) mit. „Wir freuen uns, dass sich Sharon für uns entschieden hat. Mit ihr haben wir eine Spielerin verpflichtet, die über viel Erfahrung und Führungsqualität verfügt und uns nochmal verstärken wird“, wird Abteilungsleiterin Birte Brüggemann in einer Mitteilung der Bremer zitiert. Neuzugang Sharon Beck sagt über ihren Wechsel: "Die spielerische Qualität und die Art, wie bei Werder gespielt wird, hat mich sehr angesprochen. Dementsprechend fiel mir die Entscheidung relativ leicht. Außerdem ist es super familiär hier und es hat sich einfach richtig angefühlt."
Basler fällt vernichtendes FC-Urteil „Da musst du völlig verzweifelt sein“
Es war ein einziges Trauerspiel, das der 1. FC Köln am Samstag seinen Fans im Abstiegs-Kracher gegen Darmstadt 98 geboten hat. Keine Ideen, keine großen Torchancen, kein Mut – am Ende stand gegen den Tabellenletzten ein bitteres 0:2 auf den Anzeige-Tafeln im Rhein-Energie-Stadion. Auch für Mario Basler war diese Nicht-Leistung des FC in einem so immens wichtigen Spiel unerklärlich. Er fällte in seinem Podcast ein vernichtendes Urteil. „Das war ja ein Armutszeugnis gegen Darmstadt. Aber das war der Leistungsstand, den sie haben“, ballerte Basler los. Nach dem 95-Sekunden-Wahnsinn gegen Bochum (2:1) habe man das Gefühl gehabt, dass der FC Deutscher Meister geworden sei. „Das muss ja Selbstvertrauen geben. Dann spielst du gegen den Tabellenletzten und verlierst zu Hause. Da muss man sich auch irgendwann mal eingestehen, dass es da nicht reicht“, fuhr Basler fort. „Gegen wen willst du noch gewinnen, wenn nicht gegen Darmstadt?“
Nächstes Abstiegsduell in Mainz Nicht nur die Form spricht gegen Köln
Mit dem Spiel gegen den FSV Mainz am Sonntag wartet auf den FC ein weiteres Keller-Duell. Allerdings eins mit schwierigen Vorzeichen. Denn Mainz spielt aktuell in Topform, während die Geißböcke zuletzt eine rätselhaft schlechte Leistung abriefen. Trotz der Pleite gegen Darmstadt hat der 1. FC Köln noch immer die theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Und am Sonntag wartet das nächste direkte Duell gegen einen Abstiegskonkurrenten. Allerdings wird die Aufgabe alles andere als leicht für den 1. FC Köln. Schon seit einigen Wochen lässt sich absehen, dass die starken 05er wohl am Ende nichts mehr mit dem Abstieg hzu tun haben werden.Die aktuelle Form spricht schon wahrlich nicht für die Geißböcke. Von den vergangenen elf Begegnungen konnte Köln gerade einmal zwei gewinnen. Von den vergangenen sechs Spielen in Mainz nur eins.
Kurioser Zwischenfall beim Training FC-Coach holt wütenden Fan auf den Rasen
Beim Training des 1. FC Köln ist es am Donnerstag zu einem kuriosen Zwischenfall gekommen. Schultz-Assistent Kevin McKenna holte einen vor Wut platzenden und unaufhörlich schreienden Fan auf den Rasen. Bereits nach dem 0:2 gegen Darmstadt war es weder zu übersehen noch zu überhören gewesen: Die Stimmung rund um den 1. FC Köln ist gekippt. Das Schauspiel beim Training begann mit einer lustig gemeinten Box-Einlage eines FC-Profis, der vor Start des Aufwärmprogramms ein paar Schläge ausführte. Ein Fan an der Bande empfand die Stimmung angesichts des drohendes Abstiegs offenbar als zu locker und schrie plötzlich wie ein Rohrspatz drauflos: „Das kannst du am Sonntag machen mit dem Boxen, gib mal Gummi!“ Speziell dem Vorwurf, das Team würde kein Gas geben, widersprach Kevin McKenna vehement. Doch zum Schweigen bringen konnte McKenna den weiterhin wütenden Mann nicht. Dieser pöbelte weiter. Er habe die Spieler nur wachrütteln wollen, lautete hinterher seine Erklärung.
Zwei Ausfälle, zwei Fragezeichen bei Mainz Bombenfund am Stadion
Der 1. FSV Mainz 05 geht mit Personalsorgen in das Spiel gegen den 1. FC Köln. Gleich mehrere Leistungsträger drohen dem kommenden Gegner auszufallen. Dennoch gehen die 05er selbstbewusst in das Abstiegsduell. Eigentlich hatte die Pressekonferenz des 1. FSV Mainz 05 genau wie beim 1. FC Köln am Freitag stattfinden sollen. In Mainz mussten sie die Pläne allerdings kurzfristig ändern.Da am Mittwochabend nahe des Europakreisels in Mainz, der nur wenige hundert Meter von der MEWA-Arena entfernt liegt, eine 500-Kilogramm-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wurde, musste die Pressekonferenz kurzerhand einen Tag vorverlegt werden. Denn die Entschärfung wurde auf Freitagvormittag terminiert. Jae-sung Lee und Tom Krauß fehlen wegen ihrer fünften Gelben Karte gesperrt. Der Einsatz von Andreas Hanche-Olsen und Leandro Barreiro steht auf der Kippe...
Die perfekte Fehlerkette Wie Schultz in Köln eine unmögliche Mission übernahm
Der 1. FC Köln stürzt in dieser Saison von einer Krise in die nächste. Für viele Fehler der Vergangenheit kann Trainer Timo Schultz nichts, doch auch der 46-Jährige hat Anteil am Niedergang. Fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind angesichts von vier ausstehenden Partien ein Brett. Der 1. FC Köln steht nach sechs Jahren wieder mit einem Bein in der 2. Liga. Ein Abstieg wäre auch für Schultz ein Malus. Bei St. Pauli und in Basel wurde er zwar entlassen. Aber eine Klasse tiefer musste Schultz als Proficoach im Herrenbereich noch nie gehen. Nun droht ihm diese Premiere mit den Kölnern. Und das, wo der Norddeutsche doch eigentlich so gern im Rheinland bleiben würde. Als Abstiegstrainer dürfte der 46-Jährige in Köln nahezu unmöglich zu halten sein - Fußball-Romantik hin oder her.
Klar: Die Vorzeichen für die Rettungsmission in Köln standen von Beginn an schlecht. Christian Keller hatte im Sommer keinen adäquaten Ersatz für Hector sowie Skhiri verpflichtet und sich außerdem gegen den Transfer eines Mittelstürmers entschieden. Die Bestätigung der Transfersperre durch den CAS kombiniert mit mangelhaftem Krisenmanagement von Vorgänger Baumgart ließen den FC bereits zum Jahreswechsel als Trümmerhaufen erscheinen. Schultz musste das genauso gesehen haben. Trotzdem sagte er bei seiner Vorstellung Anfang Januar, er sei "kein typischer Feuerwehrmann" und wolle "etwas entwickeln".
Ruhig und sachlich begann er dann mit der Aufarbeitung der vergangenen Monate. Immer wieder sah er das Team "auf einem guten Weg" oder "auf Augenhöhe" mit dem Gegner. Für die Formulierung "verdienter Sieger" allerdings reichte es nur einmal, beim 2:0 gegen Frankfurt. Das liegt auch an den Fehlern, die er machte. Die Mauertaktik war ein nachvollziehbarer Ansatz, zündete aber nur bedingt, weil individuelle Fehler trotzdem permanent zu Gegentoren führten. Die Offensive blieb ein Trauerspiel. Und schließlich lag Schultz auch mit einigen Personalentscheidungen daneben. Das Vertrauen des Trainers in seinen Kapitän Kainz ist ebenso unverständlich wie seine Experimente mit Thielmann. Fehlgriffe, die in der Summe in die 2. Liga führen könnten.
“Musste lachen”: Über diese Trainer-Ansprache machten sich die FC-Profis lustig
Jonas Hector erinnert sich in seinem Podcast an eine spezielle Trainer-Ansprache, die in der Mannschaft des 1. FC Köln nachhaltig für Erheiterung sorgte. Es handelte sich wohl um eine Rede von Steffen Baumgart. Über das ernüchternde 0:2 des 1. FC Köln gegen Darmstadt will Hector in seinem Podcast nicht sprechen. Lieber thematisierte er die deutschen Siege in der Champions League. Der FC Arsenal sei trotz der besonderen Motivationsreden seines Trainers Mikel Arteta gescheitert, der beispielsweise mal mit einer Glühbirne vor die Mannschaft trat, da er ein Team sehen wollte, das “leuchtet”. “Von so etwas halte ich nicht viel”, verrät Hector im Podcast, dass ihm solch spezielle Ansprachen während seiner Karriere keinen Schub verschafft hätten. Der 33-Jährige erzählt zudem, er selbst habe sich bei so mancher Trainer-Rede zusammenreißen müssen. Gerade in den letzten zwei Jahren – also unter Steffen Baumgart – habe es Situationen gegeben, “wo ich während der Ansprache lachen musste”.
Aus seiner Karriere besonders in Erinnerung geblieben ist ihm folgende Szenerie: “Der Trainer – ich will jetzt nicht sagen, wer es war – ließ von Kontra K das Lied ‘Schatten oder Licht’ laufen, hat uns quasi an der Ehre gepackt und meinte: ‘Schatten oder Licht? Wo wollt ihr stehen?'” Auch wenn Hector den Namen des Coaches nicht nennen will: Es dürfte sich hier ebenfalls um Baumgart handeln, da der korrekte Titel des Songs “Erfolg ist kein Glück” lautet und Baumgart jahrelang ein Armband mit diesem Motto trug. Hector erzählt: “Im Nachhinein haben wir uns immer darüber lustig gemacht und gesagt: ‘Da haben wir uns einfach den Schatten ausgesucht.'” Hector: Bei derartigen Ansprachen habe man im Kreis stets nach unten geguckt und versucht, “keinen Augenkontakt zu haben mit irgendjemandem, der auch anfällig für solche Momente ist”.
Zwei Trainertypen, zwei Ansätze Zwei unterschiedliche Ergebnisse
Die Begegnung gegen Mainz wird auch ein Duell zweier unterschiedlicher Trainertypen. Hier der Motivator Henriksen, da der strukturelle Coach Timo Schultz. Doch wer passt besser zum Abstiegskampf? Der eine peitscht seine Team nach vorne, motiviert und stachelt an. Der andere wirkt strukturiert, gelassen und ruhig. Welche Art von Trainer im Abstiegskampf der erfolgsversprechendere ist, wer mehr aus der Mannschaft herausholt und am Ende sein Team aus dem Tabellenkeller rettet, ist nicht uneingeschränkt zu beantworten. Fest steht allerdings die Beobachtung, dass der Trainerwechsel bei Mainz bisher deutlich erfolgreicher war, als in Köln. Zumindest im Hinblick auf die Tabelle. Hat der FC auf den richtigen Trainertypen gesetzt...? In Köln hat man offenbar bewusst auf einen Gegenpol zu Steffen Baumgart gesetzt. Schultz gilt als strukturiert, wirkt gelassen, ruhig. Unabhängig der Kommunikation kann aber ein Trainer ohnehin nur aus dem „Material“ etwas rausholen, das ihm zur Verfügung steht. Und die Qualität des Kaders lässt beim FC bekanntlich zu wünschen übrig.
Medienbericht: Jeff Chabot bereits in Verhandlungen
Jeff Chabot ist einer der wenigen Spieler, die in dieser Saison auf konstantem Niveau überzeugt haben. Dementsprechend wächst das Interesse an dem Innenverteidiger. Laut der „Sport Bild“ gibt es bereits konkrete Verhandlungen. Schon seit vergangenem Herbst halten sich diverse Gerüchte, der Innenverteidiger stünde auf den Einkaufszetteln einiger Bundesligisten. Konkreter wird es dagegen offenbar mit Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart. Clubs, die die „Bild“ in der vergangenen Woche in den Ring geworfen hat. Nun legt die „Sport Bild“ wiederum nach. Wir das Fachmagazin berichtet, befindet sich Chabot bereits in Verhandlungen mit beiden Clubs. Demnach befände man sich bereits in konkreten Gesprächen. Beide Clubs haben für den Abwehrspieler ihren Reiz. Der VfB spielt in der kommenden Saison in der Königsklasse, Frankfurt spielt wohl ebenfalls international.
Pokal-Wahnsinn im Stadtduell U19 steht nach Comeback im Mittelrhein-Finale!
Die A-Junioren des 1. FC Köln stehen nach einem 5:2-Sieg im Pokal-Finale des Fußball-Verband Mittelrhein. Im Spiel bei Viktoria Köln drehten die Geißböcke einen 0:2-Halbzeitrückstand und wahren damit die Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal. “Wir haben ein starkes Spiel abgeliefert – auch schon im ersten Durchgang, aber da hatte der Gegner bei unseren Abschlüssen immer ein Bein dazwischen. In der Halbzeit haben sich die Jungs dann vorgenommen, hier noch einmal alles reinzuwerfen. Kapitän Neo Telle und Fayssal Harchaoui haben in der Kabine jedenfalls die richtigen Worte gefunden”, freute sich ein sichtlich stolzer FC-Trainer Stefan Ruthenbeck nach Abpfiff. „Wir wollten im zeiten Durchgang mehr Eins-gegen-Eins-Situationen suchen, Doppelpässe spielen und in die Box kommen. Das ist uns gelungen, natürlich auch weil wir in den Zweikämpfen dann giftiger waren.”
Das Spiel beim FSV Mainz 05 ist die wohl letzte Chance des 1. FC Köln, doch noch Kurs auf den Klassenerhalt zu nehmen. Mal wieder entscheidet ein Aufeinandertreffen mit den Rheinhessen über das Schicksal der Geißböcke. “Wir haben nur noch diese eine Chance, müssen das Spiel unbedingt gewinnen.” Das sagt nicht nur Mark Uth vor der Auswärtspartie beim FSV Mainz 05 – das sagt auch die Bundesliga-Tabelle, wo der 1. FC Köln vier Spieltage vor Saisonende fünf Punkte Rückstand auf die Plätze 15 und 16 hat. Ein Sieg bei den Rheinhessen könnte eine Initialzündung sein, auch wenn der Glaube daran schwerfällt. Eine Niederlage wiederum könnte die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt begraben, der siebte Abstieg wäre kaum noch zu verhindern. Wie so häufig in der jüngeren FC-Vergangenheit ist es ein Duell mit Mainz, das die Richtung für die Zukunft vorgibt.
Zum dritten Mal in Folge Beck-Abgang hinterlässt eine große Lücke
Ihr Abgang ist ein großer Verlust für den 1. FC Köln: Mit Sharon Beck verliert der Bundesligist eine seiner beiden Kapitäninnen. Die 29-Jährige wechselt im Sommer zum Liga-Rivalen Werder Bremen. Sie hinterlässt eine Lücke auf dem Platz – und daneben. Becks Abgang wird beim FC gleich zwei große Lücken reißen. Einmal auf dem Platz, wo die erfahrene Spielerin fortan fehlen wird. Und auch abseits des Rasens wird Beck fehlen als meinungsstarke Spielerin, die den vielen jungen Spielerinnen des Kaders Halt und Orientierung geben kann. Zudem verliert der FC im dritten Sommer in Folge (ähnlich wie bei den Männern) einen Publikumsliebling und -magneten: 2022 verließ Rachel Rinast den Verein, im Vorjahr konnte Ally Gudorf nicht gehalten werden. Mit Sharon Beck verlässt eine weitere Persönlichkeit den Verein, die über den Platz hinaus Strahlkraft für den Frauenfußball beim 1. FC Köln besaß.
Bei Abstieg in die 2. Bundesliga 1. FC Köln droht der Ausverkauf
Beim 1. FC Köln geht es derzeit drunter und drüber. Der Abstieg des Effzeh ist beinahe unvermeidlich, genauso wie ein personeller Aderlass. Durch die Transfersperre können die Kölner keine Spieler verpflichten, es droht der völlige Absturz. Im Abstiegsfall werden Spieler den Verein verlassen. Auch der Kölner Mark Uth hat keinen Vertrag für die 2. Liga. Mit dem bevorstehenden Abstieg würden dem Effzeh mehrere dutzende Millionen Euro an Einnahmen fehlen. Die müsste man wiederum mit Spielerverkäufen reinholen. Unter anderem an Jeff Chabot, Marvin Schwäbe oder auch Dejan Ljubicic soll es reges Interesse geben. Weitere Spieler wie Timo Hübers stehen auf den Einkaufslisten verschiedener Klubs.
Nachschub könnte man dann, wenn überhaupt aus der 2. Mannschaft holen. Stürmer Damion Downs wurde bereits in der 1. Mannschaft eingesetzt. Spieler wie Elias Bakatukanda oder Meiko Wäschenbach, die Leistungsträger in der Regionalliga sind, würden dann in die Profimannschaft aufrücken. Deshalb müssten die Kölner mit einer besseren U23 um den Klassenerhalt in der 2. Liga spielen. Zwar dürfen die Kölner im nächsten Winter wieder Transfers tätigen, ob der Effzeh jedoch in einer starken zweiten Liga eine Mannschaft aufbringen kann, die um den direkten Wiederaufstieg spielen würde, ist mehr als fraglich.
„Wird sich einiges ändern“ Schultz auf PK vor Endspiel in Mainz
Der 1. FC Köln steht vor einer richtungsweisenden Aufgabe beim FSV Mainz. Mit welchem Kader das Team von Timo Schultz antreten wird und was für einen Gegner der Cheftrainer erwartet, erläuterte er auf der auf der Pressekonferenz des 1. FC Köln. Schultz zur Unterstützung der Kölner Fans: "Die meisten Fans stehen weiter zu uns und glauben an uns. Aber das Spiel gegen Darmstadt war schlecht. Da sucht man natürlich nach Gründen. Und es war offensichtlich, dass die Jungs ihre PS nicht auf die Straße bekommen haben." Und zum zum Kader sagte er: "Nach so einem Auftritt wie gegen Darmstadt wird sich natürlich personell und von der Herangehensweise einiges ändern. Denn so geht es nicht weiter. Wenn man immer die gleichen Sachen macht, dann erhält man auch immer die gleichen Ergebnisse."
Für Justin Diehl reicht es am Sonntag noch nicht. Zu Thielmann erklärte er: "Er kann auf mehreren Positionen spielen. Wir haben ihn da in der Abwehr ins kalte Wasser geschmissen. Normalerweise hätte man das vorher in Testspielen ausprobiert. Aber wir denken darüber nach, die Position gegen Mainz zu ändern." Auch Stürmer Damion Downs sei ein Kandidat, der in Mainz auf dem Platz stehen könnte. Schultz über den Druck im Abstiegsrennen: "Mir als Trainer ist es in Mainz erstmal wichtig, dass ich meine Mannschaft mutig sehe, die mit aller Macht versucht, das Spiel zu gewinnen. Ich möchte Fortschritte sehen, dann können wir das Spiel auch gewinnen. Mainz habe eine gute Form und sei nicht mehr die Jäger, sondern die Gejagten. Und das werden wir am Sonntag tun." Thomas Kessler ergänzte: "Die Zeit des Redens ist vorbei."
Mit einigen Veränderungen Schultz will Mainz "über 90 Minuten jagen"
Der 1. FC Köln greift in Mainz nach dem möglicherweise letzten Strohhalm im Abstiegskampf der Bundesliga. Trainer Timo Schultz wünscht sich einen befreiten Auftritt seiner Mannschaft. Im Nachgang des 29. Spieltags hatte der Coach für den Saisonspurt eine "Scheißegal-Stimmung" eingefordert. "Damit wollte ich nicht sagen, dass es uns egal ist, sondern, dass die Jungs einfach mal befreit aufspielen sollen", erläuterte der 46-Jährige. Es gehe in den verbleibenden Spielen darum, "einfach Fußball zu spielen, einfach das zu machen, was die Mannschaft viel besser kann als gegen Darmstadt". Gestiegen sei der Druck jedenfalls nicht, auch wenn die Rettung immer unwahrscheinlicher wird. "Wir wissen, dass wir die Punkte brauchen. Die brauchten wir vorher und die würden wir auch danach brauchen. Unser Ansatz muss sein, dass wir erstmal das auf den Platz bringen, was wir auf den Platz bringen können", forderte Schultz...