Bitterer Verlust FC-Talent Wagner wechselt in die 2. Liga
Der 1. FC Köln muss eines seiner spannendsten Talente ablösefrei ziehen lassen! Matti Wagner (18 ) wechselt zu Greuter Fürth. Der Linksverteidiger unterschreibt beim „Kleeblatt“ einen Dreijahresvertrag bis 2027. Für den Junioren-Nationalspieler ist es der erste Profivertrag seiner noch jungen Karriere. „Natürlich geht ein Wunsch für mich in Erfüllung, jetzt meinen ersten Profivertrag unterschrieben zu haben. Als ich vom Interesse der Spielvereinigung gehört habe, musste ich nicht lange überlegen. Der Verein steht für die Ausbildung junger Spieler“, sagt Wagner über seinen Wechsel. Die Verantwortlichen des FC hätten den hochveranlagten Außenverteidiger gerne gehalten, trauten ihm den Sprung zu den Profis über kurz oder lang zu. Da die Position mittelfristig aber schon von Max Finkgräfe besetzt ist, entschied sich Wagner für einen Neustart in der 2. Liga. In Fürth freut man sich jetzt schon auf die spannende Personalie.
Nach Boss-Interview Ex-Star Prestin kündigt Köln-Matchkampf an
Das brisante Interview von Köln-Boss Werner Wolf vor dem Freiburg-Spiel! Die Reaktion von Vorstands-Kritiker Dieter Prestin lässt nicht lange auf sich warten. Kölns Double-Held sagt: „Ich finde die Aussagen von Werner Wolf naiv. Aber was soll er anders tun? Er greift zum Strohhalm. Aber wir sind nicht gewillt, dem zu folgen. Wir werden reagieren, allerdings erst nach dem Freiburg-Spiel Stellung beziehen.“ Wolf hatte auf der Klub-Homepage ein Interview gegeben und mitgeteilt, dass der Vorstand trotz der Katastrophen-Saison weiter machen will. Auch die Geschäftsführung um Sport-Chef Christian Keller soll vor allem wegen der Fortschritte in nahezu allen anderen Bereichen unabhängig vom Saison-Ausgang im Amt bleiben. Jetzt bereits der Prestin-Konter! Nach dem Freiburg-Spiel will er Tacheles reden. Aktuell sieht es so aus, dass die Fortschritte Köln in die 2. Liga führen.
FC-Präsident Wolf vor drohendem Abstieg "Wir sind felsenfest von unserem Kurs überzeugt"
In der Bundesliga schwebt der 1. FC Köln in höchster Abstiegsgefahr. Doch Präsident Werner Wolf wähnt den Klub auf einem guten Weg - und verteilt Seitenhiebe an Kritiker. Fünf Punkte muss der 1. FC Köln in den verbleibenden drei Saisonspielen aufholen, wenn es zumindest mit dem Einzug in die Relegationsspiele noch etwas werden soll. Eine Aufgabe, für die es ein kleines Fußballwunder braucht. Erstmals seit 2018 droht wieder der Sturz in die 2. Liga. Kein Wunder, dass nicht nur Kritik an der Mannschaft, sondern auch an der Klubführung aufkommt. So hatten die Fans nach dem desolaten 0:2 gegen Darmstadt 98 erstmals den Rauswurf von Sportchef Christian Keller gefordert, außerdem werden auch Fragen nach der Zukunft des Klub-Vorstands um Präsident Werner Wolf laut. Der bezieht nun in einem Interview auf der Vereins-Website Stellung. Ein Rücktritt des Vorstands und der Geschäftsführung komme nicht infrage. Wolf verteilte gleich noch einen Seitenhieb an diejenigen im Verein, die es anders sehen: "Wir werden den Rufen nach Rücktritten und Entlassungen nicht nachgeben. Das wäre ein Rückfall in die Mechanismen, die seit ganz vielen Jahren verhindern, dass der FC nachhaltig wächst."
Fans entscheiden über Rauswurf von Keller Je lauter sie brüllen, desto eher fliegt er
In der Kölner Fußball-Arena könnte am Samstag das antike Rom aufleben. Sinnbildlich zumindest. Dort war es früher so, dass der Kämpfer der Überlieferung nach sterben musste, wenn das Publikum den Daumen senkte. Beim FC geht es für Manager Christian Keller nicht um Leben und Tod – aber um seinen Job. Die Fans haben nun in der Hand, ob der Sportchef bleiben darf. Einen Vorgeschmack lieferte die Südkurve mit ihren äußerst einflussreichen Ultras in den vorderen Reihen schon nach dem 0:2 beim letzten Heim-Auftritt gegen Darmstadt, als sie brüllten: „Keller raus, Keller raus!“ Nach dem 1:1 im nächsten Abstiegsduell in Mainz ist die Stimmung noch aufgeladener. Der FC ist praktisch nicht mehr zu retten. Köln kann sich auf die 2. Liga vorbereiten. Wegen der Transfersperre könnte sogar ein Durchmarsch in die 3. Liga drohen. Keller sprach immer von der Verhinderung einer Insolvenz und alternativlosen Einsparungen bei den Spielern. Für gute Spieler war angeblich kein Geld da. Fürs marode Geißbockheim schon. Ob schönere Duschen im Profitrakt die 2. Liga erträglicher machen und die Fans zufriedenstellen? Das Publikum stimmt in der Arena ab – wie im antiken Rom.
Keller fordert Sieg-Hattrick Aber würde das dem FC überhaupt reichen?
Der 1. FC Köln atmet noch, aber die Luft wird immer dünner. In den letzten drei Spielen helfen den Geißböcken nur noch drei Siege. Wenn überhaupt. Im schlechtesten Fall könnte der Abstieg des 1. FC Köln nach dem kommenden Spieltag feststehen. Sollten die Geißböcke gegen den SC Freiburg nicht gewinnen können, müsste der FC am Sonntag auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Ansonsten würde der siebte Niedergang in die Zweitklassigkeit feststehen. Nach dem Mainz-Spiel lobte Christian Keller: “Das war Abstiegskampf, so muss es aussehen. Und so muss es noch mal drei Spiele aussehen.” Dabei ließ der Sportchef auch seine gesunkenen Hoffnungen auf die Rettung durchklingen: “Egal, ob es im ersten Spiel schon vorbei ist oder im dritten.” Heißt: Der 1. FC Köln soll sich in den kommenden beiden Heimspielen anders als zuletzt gegen Darmstadt zumindest noch einmal mit aller Macht wehren – auch wenn es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichen sollte.
Stürmer-Suche geht weiter Zeit für das nächste Experiment?
Im Angriff des 1. FC Köln gibt es in dieser Saison nur eine Konstante: die eigene Harmlosigkeit. Gegen den FSV Mainz 05 probierte Timo Schultz schon die achte Sturm-Variante aus. Folgt gegen den SC Freiburg Nummer neun? Die FC-Stürmer und das Toreschießen: Die Varianten ändern sich, aber der Beziehungsstatus bleibt äußerst kompliziert. Beim 1:1 in Mainz entschied sich Trainer Timo Schultz für mehr Körperlichkeit, ließ erstmals Steffen Tigges starten. Der Ertrag war überschaubar. Wie so oft in dieser Saison – egal, welchen Angriff der 1. FC Köln ins Rennen schickte. Bemerkenswert: In 15 Schultz-Spielen liefen die Geißböcke bereits mit acht verschiedenen Sturm-Formationen auf...
Nach klarer Rückendeckung von Wolf Verwirrung um Türoff-Vertrag
Der 1. FC Köln hat sämtlichen Spekulationen um eine Veränderung auf der Geschäftsführer-Ebene einen Riegel vorgeschoben. Verwirrung gibt es dabei um den Vertrag von Philipp Türoff. Auch im Falle des wahrscheinlich gewordenen Abstiegs wird beim 1. FC Köln in der Führungsetage alles so bleiben, wie es ist. Das hat Werner Wolf am Montag in einem vereinsinternen Interview klargestellt (hier mehr dazu). Weder werde der Vorstand zurücktreten, noch werde es beim Geschäftsführer-Trio eine Entlassung geben. „Wir sind felsenfest von unserem Kurs überzeugt und werden auch mit dieser Geschäftsführung in die neue Saison gehen“, teilte Wolf in dem Interview mit. Unklar ist dabei jedoch, wie lange die Verträge der jeweiligen Geschäftsführer laufen. Insbesondere um Philipp Türoff hatte es in den vergangenen Wochen Spekulationen gegeben.
Immer wenn es beim 1. FC Köln schlecht läuft, ruhen die Hoffnungen auf Mark Uth. So auch in den letzten drei Spielen dieser Bundesliga-Saison. Schon mehrfach in dieser Saison galt Mark Uth beim 1. FC Köln als Hoffnungsträger. Bereits während der Sommer-Vorbereitung sollte der Spielmacher nach seiner langen Verletzungspause wieder zu einem Leistungsträger für die Mannschaft werden, die mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri zwei herbe Verluste hinnehmen musste. Direkt im ersten DFB-Pokalspiel beim VfL Osnabrück erlitt Uth jedoch einen Rückschlag, verpasste erneut sieben Spiele und kam erst Ende Oktober zu seinem ersten Saisoneinsatz in der Bundesliga.
Wolfs Freifahrtschein für Keller Jetzt knallt es beim FC hinter den Kulissen
Die Meldung ploppte auf, wie aus dem Nichts. Beim 1. FC Köln wurden viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den verschiedensten Ebenen und in den diversen Gremien überrumpelt. FC-Präsident Werner Wolf hatte am Montag nach dem 1:1 in Mainz auf der eigenen Klub-Homepage ein langes Interview veröffentlicht. „Wir haben es geschafft, den akut insolvenzgefährdeten FC wieder ins Leben zu holen.“ Sportlich steht der Klub aber vor dem siebten Abstieg! Die glanzvollen Taten, was die wirtschaftlichen Kennzahlen angeht, erblassen. Denn in der 2. Liga müsste ein Umsatzverlust von weit über 45 Millionen Euro verkraftet werden. Zudem sprach Wolf drei Tage vor dem Saisonende eine Jobgarantie für Sportchef Christian Keller aus. Der steht seit Monaten in der Kritik, sagt selber, dass er für den sportlichen Absturz verantwortlich ist.
im Mitgliederrat ist man nach Informationen des Express auf dem Baum und regelrecht entsetzt. Das Vorgehen sei höchst „unprofessionell“ heißt es, von transparenter Analyse könne keine Rede sein. Natürlich könne das Präsidium die Entscheidungen treffen, aber eigentlich war vereinbart, dass eine Aufarbeitung der sportlichen Situation NACH der Saison stattfinden solle. So wurden alle Gremien im Klub übergangen. Jetzt knallt es hinter den FC-Kulissen! Am kommenden Montag steht die nächste Mitgliederratssitzung an – mit dabei ist auch ein Vertreter des Vorstands. Dieser muss erklären, warum man an Keller festhält, obwohl etliche sportliche Fehler eingeräumt wurden. Und warum man die Gremien in die Aufarbeitung nicht mit einbezieht. Es bleibt spannend rund um den 1. FC Köln.
Durch die Transfersperre und mögliche Abgänge im Abstiegsfall wird der 1. FC Köln notgedrungen auf die Rückkehr seiner Leihspieler im Sommer angewiesen sein. Doch nicht alle werden in der kommenden Spielzeit auch für den FC spielen. Wer hat Chancen, wer nicht?So lange der FC noch die Chance auf den Klassenerhalt hat, werden die Kölner Verantwortlichen die Hoffnung haben, den Kader für die kommende Spielzeit beisammen zu halten. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die aktuellen Leihspieler. So oder so – nicht alle werden zum FC zurückkehren. Noch im Winter hatte Christian Keller wenige Tage nach der Bestätigung der Transfersperre beteuert, dass man auf die Leihspieler im Sommer angewiesen sei. Doch nicht alle werden beim FC eine weitere Chance erhalten. Jonas Urbig wird aber sicherlich eine wichtige Rolle spielen...
Trainer Timo Schultz leidet still und betont seinen christlichen Glauben
Die FC-Profis litten am Sonntag in Mainz auch unter den Entscheidungen des Schiedsrichters, doch Trainer Timo Schutz behielt seinen Ärger für sich. Spät am Sonntag gewährte Timo Schultz doch noch einen Blick in sein Inneres. Die dramatischen Vorgänge beim Kölner 1:1 in Mainz hatte der Trainer gewohnt stoisch hingenommen und die Partie solide zu Ende gecoacht, zeitweise gar im Sitzen. Die Mannschaft fällt derzeit nicht mehr in sich zusammen. Das thematisierte der Trainer allerdings ebenso wenig wie seinen Ärger über die Schiedsrichter auf dem Rasen und an den Bildschirmen, die dem 1. FC Köln einen dritten Elfmeter hätten zusprechen sowie den Mainzer Caci mit Gelb-Rot hätten vom Platz stellen müssen.
Schultz sagte nach dem Spiel: „Dass es in mir etwas anders aussieht, als ich gerade rede – das können Sie mir glauben. Aber Sie werden nicht erleben, dass ich Schiedsrichterschelte betreibe.“ So beschwor der Kölner Trainer später weiter den Glauben daran, dass alles gut werde, zumindest gut werden könne. Bis zum Duell mit Freiburg am Samstagabend will der Trainer dafür sorgen, dass seine Leute eine weitere Leistung bereithalten wie in der zweiten Halbzeit in Mainz. „Wir glauben an uns, das ist zu hundert Prozent das Motto“, sagt der Trainer, der nicht in Konstellationen denken will. „Wir haben letzte Woche leidvoll erleben müssen, dass wir nicht rechnen sollten, sondern unsere Leistung bringen müssen.“
In den Alles-oder-nichts-Spielen Sogar Baumgart-Schnitt war besser
Der 1. FC Köln ist auch in den Do-or-Die-Spielen hinter seinen Erwartungen geblieben. Sogar in der Hinrunde holte der FC mehr Punkte gegen die direkte Konkurrenz. Eine kleine Chance bleibt. Für den 1. FC Köln hatte nach der Länderspielpause alles besser werden sollen. Nach dem schwierigen Auftaktprogramm und starken Gegnern wie Leverkusen, Stuttgart und Leipzig hatten sich die Kölner im April mit ihren Kontrahenten auf Augenhöhe gewähnt. Das Trainingslager in Spanien sollte dabei den Grundstein legen, die Mannschaft auf die entscheidenden Spiele vorbereiten und als Reset-Knopf für die restliche Saison dienen. Schon in der Hinrunde hatte das Spiel gegen den FC Augsburg dabei die Wende einleiten sollen. Auch damals hatten sich die Kölner einiges von den letzten Spielen bis zur Winterpause versprochen. Herausgekommen ist – in beiden Fällen – jedoch viel zu wenig.
Uth nicht im Training Muss der FC um seinen Hoffnungsträger bangen?
Mark Uth hat die erste Trainingseinheit des 1. FC Köln vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg verpasst. Der Offensivmann fehlte am Mai-Feiertag krankheitsbedingt und wackelt damit für Samstagabend. Wenn der 1. FC Köln eines nicht gebrauchen kann, dann weitere Ausfälle seiner wenigen offensiven Hoffnungsträger. Doch genau dies muss nach dem Start der neuen Trainingswoche am Mittwochvormittag befürchtet werden. Denn Mark Uth fehlte bei der Einheit im Franz-Kremer-Stadion krankheitsbedingt. Uth, „der im letzten Drittel eine Qualität hat, die wir im Kader sonst nicht besitzen“, wie Timo Schultz nach dem 1:1 beim FSV Mainz 05 gesagt hatte, ist somit fraglich für das Heimspiel gegen den SC Freiburg. Auch Dejan Ljubicic und Leart Pacarada fehlen weiterhin krankheitsbedingt.
Hector: „Deswegen sehe ich mich nicht in der Verantwortung“
Das 1:1 des 1. FC Köln beim 1. FSV Mainz verfolgte Jonas Hector am vergangenen Sonntag nicht in Gänze. Während des Duells saßen Hector und Fabian Köster mit ihrem Podcast auf der Bühne. In der aktuellen Folge von „Schlag und fertig“ äußerte sich Hector aber natürlich auch zum FC und der aktuellen Lage. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, saß eine gute halbe Stunde mit auf der Bühne und sorgte für einige unterhaltsame Momente. Roth wollte von Hector auch wissen, ob er sich für die aktuelle Kölner Krise in irgendeiner Form mitverantwortlich fühle. „Nein, ganz und gar nicht. Dafür gibt es ja Leute, die genau solche Situationen lösen müssen, wenn jemand aufhört oder wechselt. Leute, die versuchen, solche Personen zu ersetzen“, sagte Hector. Und weiter: „Es ist ja nicht so, dass ich Anfang Juli gesagt habe, ich höre auf und es kam überraschend. Das war nicht der Fall. Deswegen sehe ich mich nicht in der Verantwortung.“
FC-Fans wütend nach Wolf-Aussagen Kommt es zur außerordentlichen Versammlung?
Die Stimmung rund um den 1. FC Köln ist aktuell zerrissen. Während sich viele noch an den letzten Strohhalm klammern und die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben haben, gehen andere von einer ganz finsteren Zukunft aus. Unter Der FC twitterte einen Beitrag mit Wolfs Interview – darunter sammeln sich zahlreiche Kommentare. Von Wut, über Fassungslosigkeit bis hin zu Galgenhumor ist alles dabei. Ein Fan wird deutlich, was er von der geleisteten Arbeit der FC-Führung hält: „Der Kurs ist klar: Vorstand und Keller raus.“ Andere empfinden das Interview in der jetzigen Situation als „eine bodenlose Frechheit.“ Einer schreibt: „Wenn man genau weiß, dass man nur Mist gebaut hat, aber aus Prestigegründen am Posten fest klebt, weil man sonst in die Bedeutungslosigkeit verschwindet. Dieser Gang in die 2. Liga und die sportliche Situation haben Wolf und Co. mitzuverantworten! Es wird noch schlimmer!“ Klare Meinung zu Wolfs Worten auch in diesem Beitrag: „Mit dem sicheren Abstieg vor Augen entbehrt das nicht einer gewissen Komik. Realitätsverlust in seiner stärksten Ausprägung.“ Einer ist sich sicher: „Was sich dieser Vorstand geleistet hat, ist eine Katastrophe, die es in der Geschichte des FC nie gab...“
Ex-Mitspieler Sinkiewicz glaubt Podolski “wird sicher eines Tages Präsident”
Der Vorstand des 1. FC Köln hat einen Rücktritt selbst für den Abstiegsfall ausgeschlossen. Die Spekulationen, wie die Vereinsspitze in Zukunft aussehen könnte, halten dennoch an. Ex-Profi Lukas Sinkiewicz ist sich sicher, dass Lukas Podolski eines Tages übernehmen wird. Gewinnt der 1. FC Köln nicht gegen Freiburg, könnte der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte am Wochenende besiegelt sein. Hinzu kommt die Frage, ob und wie der Anhang auf das viel diskutierte Interview von Werner Wolf reagiert. Ansprüche angemeldet hat Podolski bislang nicht, doch ehemalige Weggefährten wie Sinkiewicz trauen ihm einen Posten an der Club-Spitze zu. Podolski “wird sicher Präsident”, erklärte der Ex-Nationalspieler in dieser Woche. Sinkiewicz glaubt an folgendes Szenario: „Ein Mensch aus der Wirtschaft nimmt sich den Poldi an die Hand und sagt: ‚Wir machen das Ding!‘ Dann gründen sie eine Opposition und gehen zur Mitgliederversammlung. Dann gewinnt er die Wahl. Poldi hat schon eine Macht in Köln und die Fanbasis hinter sich.“
Freiburg und Köln So nah beisammen und doch so weit entfernt
Während der SC Freiburg am Samstag einen großen Schritt Richtung Europa machen kann, droht dem 1. FC Köln der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte. So unterschiedlich die tabellarische Lage ist, so nah sind sich die Klubs in mancher Statistik. Ein berauschendes Offensivfestival in Köln erwartet ohnehin niemand, der den "Effzeh" in dieser Saison hat spielen sehen. Die Erwartungen an das Spiel gegen den SC Freiburg am Samstagabend (18.30 Uhr) erhalten durch folgende Statistik also keinen großen Dämpfer: Nur die Aufsteiger Darmstadt (549) und Heidenheim (597) haben in dieser Saison weniger Ballkontakte im gegnerischen Strafraum als Köln (598 ) und Freiburg (609). Der Minimalismus in Köln und Freiburg führt jedoch zu Recht unterschiedlichen Ausgängen. Dass man mit nur 24 Toren nach 31 Spielen vermutlich nicht die Klasse halten kann, beweist Köln gerade. Der Sport-Club liegt dagegen mit einer Tordifferenz von minus zwölf auf Rang 7 der Tabelle.
Ein letzter Streich? Streich zur Lieblingszeit beim Lieblingsgegner
Am Samstag ist Christian Streich ein letztes Mal mit dem SC Freiburg beim 1. FC Köln zu Gast. Der Trainer der Breisgauer verabschiedet sich – zumindest vorerst – von seinem Lieblingsgegner. Und das zu einer Anstoßzeit, die ihn offenbar unbesiegbar macht. In 489 Pflichtspielen wird Christian Streich als Cheftrainer des SC Freiburg an der Seitenlinie gestanden haben, wenn er nach Ende dieser Saison abtritt. Die Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Köln dürfte der Kult-Coach der Breisgauer in besonders guter Erinnerung behalten – schließlich sind die Geißböcke der Lieblingsgegner des 58-Jährigen. Streich schlug in seinen zwölfeinhalb Jahren als SC-Trainer keinen Gegner häufiger als den FC: Zudem ist er am Samstagabend unbesiegt.
Historie zeigt: FC muss Einmaliges schaffen – doch es ist möglich
Für den Klassenerhalt muss dem 1. FC Köln eine Aufholjagd gelingen, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Ein Blick in die Historie der Bundesliga zeigt aber, dass das Vorhaben nicht unmöglich ist. Mittwochvormittag ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den SC Freiburg eingestiegen. Der Auftakt der neuen Trainingswoche war auch der Auftakt einer Mission, die bislang kein Bundesligist erfolgreich abgeschlossen hat. Neun Punkte sind noch zu vergeben – fünf müssten die Geißböcke auf den Relegationsrang aufholen, sieben auf das rettende Ufer, um den Klassenerhalt zu erreichen. Bereits der Sprung in die Relegation, unabhängig des Ausgangs, wäre historisch: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 hat kein Tabellenvorletzter (oder -letzter) mit fünf (oder noch mehr) Punkten Rückstand auf Platz 16 diesen Abstand nach dem 31. Spieltag noch wettgemacht. Der FC muss also Einmaliges schaffen.
Die letzte Chance gegen den Abstieg Die Szenarien des 32. Spieltags
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den 1. FSV Mainz ist der 1. FC Köln dem Abstieg wieder ein Stück näher gekommen. Doch abgestiegen sind die Geißböcke noch nicht. Das kann frühestens am Sonntag passieren, muss es aber selbst bei einer Niederlage gegen Freiburg nicht. Für den FC bringt der Samstagnachmittag noch wenig Aufschluss über die relevante Tabellenregion. Das ändert sich am Samstag mit dem eigenen Spiel gegen Freiburg, vor allem aber mit den Begegnungen am Sonntag von Mainz, Bochum und Union. Gewinnt Mainz am Sonntag nicht in Heidenheim, ist für die Kölner unabhängig vom eigenen Ergebnis in der Theorie. weiterhin alles möglich. Sollte Köln ebenfalls nicht gewinnen, betrüge der Abstand zu Mainz fünf oder vier Zähler, bei sechs zu holenden Punkten. Gewinnt Köln und Mainz punktet nicht dreifach, erhöht sich die Chancen auf den Relegationsplatz schlagartig. Dann beträgt der Rückstand auf Rang 16 nur noch zwei oder drei Punkte. Auf der anderen Seite: Wenn der FC am Samstagabend gewinnt, können die Kölner an diesem Wochenende noch nicht absteigen.
Vorschau 1. FC Köln - SC Freiburg Die Zahlen sprechen für die Breisgauer
Das Bundesligaduell zwischen dem 1. FC Köln und Freiburg findet am Samstagabend (18.30 Uhr) im RheinEnergieStadion in Köln statt. Der abstiegsgefährdete 1. FC Köln steht mit 23 Punkten aus 31 Spielen auf Platz 17. Freiburg hingegen steht mit 40 Punkten auf Platz 7 und kämpft um die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Eine gemütliche Vorstellung wird es für Freiburg aber nicht werden, da die Kölner noch einmal alle Kräfte mobilisieren werden, um einen Sieg zu landen. Uth und Paqarada fehlten bei Köln am Mittwoch krankheitsbedingt. Wahrscheinlich ist, dass Kainz wieder ins Team rückt und die linke Seite übernimmt. Diehl absolvierte Teile des Team-Trainings. Bei Freiburg kehrt Kübler kehrt nach Gelbsperre für Sildillia zurück in die Startelf. Ein Eins-zu-eins-Ersatz für Höfler steht nicht zur Verfügung, da es unwahrscheinlich ist, dass Streich Keitel nach vorne zieht. Höler ist der einzige, der schon mal auf der Sechs gespielt hat.
Deutlicher Umschwung Nur darum darf der FC noch hoffen
Unter Timo Schultz hat der 1. FC Köln seine Comeback-Qualitäten wiederentdeckt. Ansonsten wären die Geißböcke bereits jetzt sicher abgestiegen. In den ersten beiden Baumgart-Jahren konnten sich die Gegner des 1. FC Köln nie gänzlich sicher sein. In der Saison 2021/22 holten die Geißböcke die zweitmeisten Punkte nach Rückstand (17), in der letzten Spielzeit sogar die meisten aller Bundesligisten (16). In der laufenden Saison bot sich zunächst ein anderes Bild: Bis einschließlich des 22. Spieltags hatte der FC nur ein einziges Mal nach Rückstand gepunktet – in Bochum, wo Davie Selke nach 0:1 zum 1:1 getroffen hatte. Ansonsten waren alle zwölf Partien mit Gegner-Führung verlorenen gegangen. Doch zumindest in dieser Hinsicht hat Timo Schultz einen deutlichen Umschwung geschafft...
Personal-Not in Freiburg Kommender FC-Gegner hat “keine Sechser mehr”
Wenn Christian Streich am Samstag zum letzten Mal als Trainer des SC Freiburg beim 1. FC Köln zu Gast ist, wird der 58-Jährige bei seiner Startaufstellung improvisieren müssen. Der FC-Gegner reist insbesondere in der Defensive mit Personalsorgen nach Köln. Es gibt wohl nicht viel, in dem der 1. FC Köln in dieser Saison besser daherkommt als der SC Freiburg. Der Tabellensiebte hat nach 31 Spieltagen 17 Punkte mehr auf dem Konto als die Geißböcke und stecken drei Spieltage vor Saisonende noch mitten im Kampf um die internationalen Plätze. Daher ist es durchaus überraschend, dass die Freiburger (55) im bisherigen Saisonverlauf mehr Gegentore kassiert haben als der FC (54). Mit minus zwölf hat der SC mit Abstand das schlechteste Torverhältnis aller Europa-Anwärter.
Youngster vor Kader-Comeback Für Uth ist die Zeit “zu kurz”
Der 1. FC Köln muss gegen den SC Freiburg erneut auf Mark Uth verzichten. Der Offensivspieler fällt im vorletzten Heimspiel der Saison krankheitsbedingt aus. Dafür steht ein Youngster vor seinem Kader-Comeback. Er sollte in den verbleibenden drei Heimspielen noch einmal der Hoffnungsträger für die Geißböcke werden. Mit seinen Joker-Einsätzen gegen Darmstadt und Mainz hatte sich Mark Uth im Saison-Endspurt noch einmal zurückgekämpft und war für Trainer Timo Schultz zu einer wichtigen Alternative geworden. Gegen den SC Freiburg wird der 32-Jährige nun allerdings einmal mehr passen müssen.
Der Zehner hat sich in dieser Woche krank abgemeldet und stand genauso wie Leart Pacarada vor der Partie am Samstagabend noch kein einziges Mal auf dem Trainingsplatz. “Ich gehe davon aus, dass sie nicht zur Verfügung stehen”, sagte Timo Schultz am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Freiburg. Auch Ljubicic ist nach seiner Rachen-Operation weiterhin keine Option. Vor seinem Comeback könnte derweil Justin Diehl stehen. “Justin könnte wieder eine Option für den Kader sein”, bestätigte auch Timo Schultz.
Schultz hofft wieder "Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen"
Am Samstagabend muss der 1. FC Köln unbedingt den SC Freiburg besiegen, wenn die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht verschwinden soll. Der Trainer glaubt fest an die Trendwende, muss aber ohne Hoffnungsträger Mark Uth auskommen. Trainer Schultz: "Wir wollen zu Hause ein anderes Gesicht zeigen und mutiger auftreten." Diesen Satz oder sehr ähnliche spricht Schultz Woche für Woche, aber in den Spielen zeigt sein Team dann immer wieder die gleichen enttäuschenden Leistungen. "Die Mannschaft macht den Eindruck, dass sie daran glaubt", sagt Schultz.
Und weiter: "Die Spieler wissen, dass sie unsere Ausgangsposition deutlich verbessern können." Wobei verbessern in diesem Falle eher das Abwenden der großen Katastrophe "Abstieg in die 2. Liga" meint. Die Emotionalität, die in der Schlussphase der Mainz-Partie im Kölner-Spiel zu sehen war, ist die große Hoffnung. Und auch Thomas Kessler nimmt die Spieler in die Pflicht. "Es muss das Ziel sein, dass wir von der ersten Minute an zeigen, dass dieses Stadion eine große Wucht sein kann und dass wir das Spiel gewinnen können." Wahre Worte. Denen allerdings zuletzt viel zu oft Enttäuschungen folgten.