Trotz Remis gegen Freiburg Köln-Abstieg nun fast sicher!
Das reicht nicht für die Bundesliga! Köln kommt gegen Freiburg nicht über ein torloses Remis hinaus, steht mit einem Bein in der 2. Liga. Sollte Mainz am Sonntag (19.30 Uhr) in Heidenheim gewinnen und Union gegen Bochum (15.30 Uhr) Remis spielen, ist der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte endgültig besiegelt. Es wäre ein Abstieg auf dem Sofa... Zuletzt musste der FC vor sechs Jahren in der Saison 2017/18 den Gang ins Unterhaus antreten. Auch damals stieg der dreimalige Deutsche Meister am 32. Spieltag nach einer Partie gegen Freiburg ab? Wiederholt sich nun die Geschichte? Nach 32 Spieltagen hat das Team von Trainer Schultz nur mickrige vier (!) Siege auf dem Konto, hat zudem die schlechteste Offensive der Liga (24).
Zu wenig für das Rettungs-Wunder. Und das Abstiegs-Endspiel spiegelt die gesamte Saison der Kölner wider. Nach der Pause drückt der FC – auch mit der fantastischen Unterstützung der Fans im Rücken – auf den so wichtigen Siegtreffer. Und Alidou (71.) hat die Mega-Chance auf den Sieg, scheitert frei vor Atubolu aus kurzer Distanz aber am SC-Keeper. Kurz vor Schluss werfen Trainer Schultz (bringt Kainz) und der FC noch einmal alles nach vorne. Doch der Ball will einfach nicht ins Freiburger Tor. Und so könnte Köln am Sonntag auf dem Sofa in die 2. Liga absteigen...
War das schon der Abstieg? FC kämpft, verpasst aber den nötigen Sieg
Der 1. FC Köln ist gegen den SC Freiburg nicht über ein 0:0 hinaus gekommen. Zwar versuchten die Kölner bis zur letzten Minute alles für die vielleicht letzte Chance im Abstiegskampf, am Ende droht jedoch nach dem Spielstand der Abstieg. Die Blicke nach dem Schlusspifff in Müngersdorf waren leer. Die Geißböcke hatten 90 Minuten lang alles probiert, um irgendwie den dringend benötigten Sieg gegen den SC Freiburg einzufahren. Insbesondere in der Schlussphase warf der FC alles nach vorne, kämpfte bei immer stärker werdendem Regen leidenschaftlich. Doch es reichte nicht. Der siebte Abstieg ist womöglich nur noch einen Tag entfernt.
Die Fans trugen das 0:0 zunächst still mit Fassung. Das Unentschieden wird dem 1. FC Köln nun wohl nicht mehr helfen. Trotz guter Leistung gegen den SC Freiburg können die Geißböcke am morgigen Sonntag absteigen. Das wäre der Fall, wenn Mainz gegen Heidenheim gewinnt und Union Berlin sich mit einem Unentschieden von Bochum trennt. Dann stünde der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte auch rechnerisch fest. So bleibt dem FC nach dem 0:0 am Samstagabend nur noch die Zuschauerrolle.
Mega-Unterstützung gegen Freiburg Schade, FC: Auch das letzte Hurra ist zu wenig
Es war das Abstiegs-Endspiel für den 1. FC Köln. Stadionsprecher Michael Trippel begrüßte die FC-Profis zum Aufwärmen mit den Worten: „Letzte Ausfahrt 1. Liga!“ Trainer Timo Schultz hatte die rote Trainingsjacke statt seiner üblichen dunkelblauen ausgewählt – wollte so seine Männer heiß machen wie Stiere, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Am Samstag musste der 1. FC Köln gegen den SC Freiburg unbedingt gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Doch das wurde wieder nichts. Am Ende steht einmal mehr im FC-Zeugnis: „Stets bemüht!“ Aber das reicht eben nicht, um erstklassig zu bleiben. Keine Tore, keine Punkte. Am Ende stand ein 0:0. Der FC hat nun nach dem 32. Spieltag auf Platz 17 nur 24 Punkte. Bochum (15. Platz, 30 Punkte) spielt erst am Sonntag, 15.30 Uhr, bei Union Berlin, Mainz (16. Platz, 28 Punkte) auch am Sonntag (19.30 Uhr) in Heidenheim. Bochum reicht ein Unentschieden, Mainz würde den FC-Abstieg mit einem Dreier bereits besiegeln.
FC-Noten und Einzelkritik Wenige Lichtblicke und eine Fünf bei 0:0
Marvin Schwäbe: Note 3 Der Keeper war da, wenn er geprüft wurde, das passierte allerdings nicht oft.
Benno Schmitz: Note 4,5 Bemüht, aber einige Flanken kamen nicht an. Tauchte ab Mitte der ersten Hälfte etwas ab.
Jeff Chabot (bis 57.Minute) Note 3 Gewohnt kompromisslos, hatte Roland Sallai im Griff, wenn es drauf ankam. Musste kurz vor der Pause behandelt werden, biss auf die Zähne, bis es dann doch nicht mehr ging.
Jan Thielmann (bis 57. Minute) Note 4,5 Bemüht, laufstark, intensiv in den Zweikämpfen – aber richtig gefährlich wurde er vorne einmal mehr nicht.
Luca Waldschmidt (bis 84. Minute) Note 4,5 Hat Spielwitz, aber wenig Selbstvertrauen. Brachte sich mit guten Körpertäuschungen in Position, dann kam aber nichts.
Linton Maina (bis 67. Minute) Note 5 Außenstürmer ohne Punch – hatte früh die dicke Chance zum 1:0, schoss aber neben das Tor. Bei einigen Aktionen in der 2. Hälfte fahrig. Es bleibt bei einem Saisontreffer.
Faride Alidou (bis 84. Minute) Note 4,5 Glücklos. Ein Fernschuss-Versuch landete an der Eckfahne – bezeichnend für seinen Auftritt. Vertändelte dann den Ball aussichtsreich in der zweiten Hälfte. Trotzdem äußerst fleißig, half auch hinten aus. Schoss dann in der 71. Minute aus kurzer Distanz zu ungenau, das hätte ein Treffer sein müssen.
Kein Tor und kaum noch Hoffnung Köln ist fast abgestiegen
Der 1. FC Köln steht kurz vor dem siebten Abstieg aus der Bundesliga. Die Geißböcke kamen am 32. Spieltag zuhause nicht über ein 0:0 gegen den SC Freiburg hinaus. Je nach Ausgang der Sonntagspartien zwischen Heidenheim und Mainz sowie Union Berlin und dem VfL Bochum könnte der Abstieg bereits an diesem Wochenende besiegelt sein. Durch den Punktgewinn vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Rheinenergie-Stadion zogen die Freiburger an der TSG Hoffenheim vorbei auf Europapokalplatz sieben. Die Kölner müssen dagegen nun machtlos auf die Sonntagspartien in Heidenheim und Berlin blicken. Sollte der FSV Mainz 05 beim 1. FC Heidenheim gewinnen und sich zudem Union Berlin und der VfL Bochum unentschieden trennen, wäre Köln sicher abgestiegen.
Wieder kein Sieg Am Sonntag droht der sichere Abstieg
Der 1. FC Köln hat einen weiteren großen Schritt Richtung 2. Bundesliga gemacht. Trotz klarer Überlegenheit kamen die Kölner am Samstagabend nicht über ein torloses Remis gegen Freiburg hinaus. Am Sonntag droht nun der sichere Abstieg. Der FC steht mit einem Bein in der 2. Liga. Der FC spielt gegen Freiburg nur 0:0. Der Rückstand auf Mainz beträgt nun vier Punkte, der auf Bochum und Berlin sechs Zähler. Alle drei Teams spielen noch. Bochum und Berlin gegeneinander. Der FC hat nun vier Punkte Rückstand auf Mainz, die Rheinhessen können am Sonntag nachlegen. Auch Bochum und Berlin spielen noch gegeneinander. Sollte es dort einen Sieger geben und oder Mainz nicht gewinnen, bleibt eine theoretische Chance. Sollte Mainz wiederum gewinnen und es keinen Sieger zwischen Bochum und Berlin geben, steht der siebte Abstieg fest.
Mal wieder zu wenig Der Kölner Abstieg rückt immer näher
Der 1. FC Köln steht unmittelbar vor dem siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte. Beim leidenschaftlich geführten Duell mit Freiburg fehlt es den Domstädtern einmal mehr an offensiver Klasse. Der dringend erforderliche Dreier wurde so verpasst. Mit Leidenschaft und Angriffswille begann der Effzeh in den ersten Minuten, wurde dabei über die gesamten ersten 45 Minuten lautstark von den Fans unterstützt. Die Domstädt ließen allerdings ganz vorn auch die zündende Idee vermissen. Vom SC Freiburg kam derweil noch weniger. Unter weiter strömendem Regen schoben die Rheinländer in der zweiten Hälfte mehr an, drückten der Partie klar ihren Stempel auf. Die Kölner spielten aber den Tick zu ungenau. Es fehlte außerdem an Kaltschnäuzigkeit wie in der 71. Minute, als Alidou nach Vorlage von Joker Tigges aus nächster Nähe frei vor Atubolu die Kugel nicht im Netz unterbrachte. Nach dem Schlusspfiff wurde es im Stadion still, der siebte Bundesliga-Abstieg war fast besiegelt.
Nur Nullnummer gegen Freiburg Köln lässt womöglich letzte Chance liegen
Der 1. FC Köln scheitert trotz engagierter Leistung auch gegen den SC Freiburg an der Schwäche im Abschluss und hat nach dem 0:0-Unentschieden am 32. Spieltag kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bundesliga. Die Kölner scheiterten wie so häufig an der Schwäche im Abschluss. Die Geissböcke bleiben mit 24 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Sollte am Sonntag der 16. Mainz (28 Punkte) in Heidenheim gewinnen und Union Berlin gegen Bochum (beide mit 30 Punkten) Unentschieden spielen, wäre Kölns vorzeitiger Abstieg zwei Spieltage vor Saisonende besiegelt. Freiburg (41 Punkte) behauptet Platz sieben und hat weiter die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb im Blick. Sollte Bayer Leverkusen nach dem Meistertitel auch den Pokal gewinnen, würde der siebte Platz am Ende der Saison sogar die Teilnahme an der Europa League bedeuten. Die Kölner ließen dagegen am Ende auch diese, womöglich letzte Chance liegen, doch noch den Abstieg abzuwenden.
Kurz vor dem Abstieg “Wir dürfen nicht über die Wahrheit hinwegsehen”
Der 1. FC Köln kann nach dem 0:0 gegen Freiburg am Sonntag auf dem Sofa absteigen. Entsprechend niedergeschlagen und resigniert fielen hinterher die Kölner Stimmen zum Spiel aus. Christian Keller: “Es war 93 Minuten eine sehr gute Energie auf dem Platz. Die Mannschaft hat das Herz in beide Hände genommen und sehr befreit aufgespielt. Das ist das, was uns in den Spielen davor nicht gelungen ist. Wir waren in der zweiten Halbzeit sehr dominant und haben Freiburg in der eigene Hälfte gehalten. Wir waren aber nicht präzise genug, hatten aber mindestens auch eine Großchance, die wir nicht machen. Dann geht es 0:0 aus und es haben wahrscheinlich alle das gleiche gedacht im Stadion. Ich habe gedacht: ‚Scheiße. Warum schießen wir den Ball nicht ins Tor?‘ Wir sind nicht naiv und wissen, was morgen passieren kann. Es kann sich morgen auf dem Sofa in die falsche Richtung für uns bewegen. Es kann aber auch sein, dass wir nächste Woche gegebenenfalls nochmals eine Mini-Chance kriegen.”
Der 1. FC Köln kämpft, holt gegen Freiburg aber erneut keinen Sieg. Die Stimmen zum Freiburg-Spiel: Faride Alidou sagte: "Die ganze Mannschaft hat Vollgas gegeben. Wir hatten uns auch sehr viel vorgenommen. Das Tor hat am Ende gefehlt und wir sind trotzdem zufrieden mit dem Punkt, aber wir hätten natürlich gerne die drei wichtigen Punkte hier bei uns zu Hause gelassen. Zur Torchance in der 71. Minute: Das war schwierig. Ich war ein bisschen frei. Hab versucht, nochmal mit dem linken Fuß den Ball auf das Tor zu bekommen. Der Platz war am Ende etwas schwierig, aber das passiert. Beim nächsten Mal mache ich den halt rein."
Und Timo Schultz: "Ich glaube, die Zuschauer haben ein fantastische Spiel gesehen, vor allem von meiner Mannschaft. Wir haben nach vorne gespielt, wir waren mutig, wir haben uns Chancen rausgespielt, wir haben das Herz auf dem Platz gelassen. Wir haben aber auch einige Chancen liegen lassen. Wenn man so will, ist das Spiel heute ein Spiegelbild der gesamten Rückrunde. Im Grunde genommen kann ich meinen Jungs nichts vorwerfen, aber die Qualität unserer Abschlüsse, die Art und Weise, wie wir die Box bespielen, da fehlt die Überzeugung und wenn du kein Tor schießt, kannst du kein Spiel gewinnen."
Über seine Zukunft sagte der FC-Coach: "Wir sind von vorne herein so verblieben, dass wir alles daran setzen, in der ersten Liga zu bleiben. In der gesamten Gemengelage darf man auch nicht vergessen, dass sich mit Waldschmidt, Uth und Selke drei entscheidende Spieler fast in der ganzen Rückrunde abgemeldet haben und das können wir in der Form nicht kompensieren. Wir werden schauen, wie morgen die Ergebnisse sind. Noch ist es nicht vorbei und bevor das nicht so ist, werden wir nicht aufgeben und dann schauen wir weiter, was die Tage passiert."
"Die Gemütslage ist sehr schlecht" Kainz und Köln am Boden
Der 1. FC Köln steht unmittelbar vor dem siebten Bundesliga-Abstieg. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Freiburg sprach Kapitän Florian Kainz Klartext, während es selbst aus dem Lager der Breisgauer Mitleid gegeben hatte. Hatten die FC-Fans über die gesamte Spieldauer das leidenschaftlich agierende, aber nach vorn einmal mehr zu harmlos und ungenau agierende Team lautstark angetrieben, war unmittelbar nach dem Schlusspfiff Geisterspielkulisse angesagt. Stille und die Klarheit, dass der siebte Niedergang in Liga zwei wohl nicht mehr abzuwenden ist, machte sich über die Ränge binnen Sekundenbruchteilen breit. "Das müssen wir uns ankreiden lassen, das ist zu wenig", fasste Torwart Marvin Schwäbe im Gespräch mit Sky sichtlich niedergeschlagen zusammen. Auch Kapitän Kainz sprach Klartext: "Die Gemütslage ist sehr schlecht, alle Spieler waren im Kreis eben sehr niedergeschlagen."
Der Abstieg des 1. FC Köln könnte schon am Sonntag feststehen – er würde den Effzeh so hart treffen wie selten zuvor. Was bleibt diesem Klub noch, der von seinen Fans noch geliebt wird, aber einfach keine Tore schießen kann? Wenn sie gehen, dann nicht allein: Je stärker der Regen über der Domstadt wurde, desto stärker schien auch der 1. FC Köln zu werden. Eric Martel, mit der Gesichtsmaske als Kampfmontur, warf sich im Mittelfeld in die Duelle, als hätten Ball und Gegner ihm persönlich etwas getan. Linton Maina und Faride Alidou stapften immer wieder los, um dem Spiel des Effzeh Tiefe zu geben, anspielbar zu sein, den SC Freiburg mürbe zu machen.
Der riesengroße kölsche Teil der 50.000 im Stadion stand seinem Team in Sachen Einsatzfreude in nichts nach; noch werden in Köln keine weißen Fahnen geschwenkt, nur rot-weiße. Doch am Kernproblem des Fußballs verzweifelten sie alle: Der schwächsten Offensive der Liga (erst 24 Treffer) wollte auch an diesem vorentscheidenden Samstag kein Tor gelingen. »Vorbei ist es dann, wenn es vorbei ist«, sagte Sportchef Christian Keller, der für viele Fans als Hauptverantwortlicher der Misere gilt, jedoch die Rückendeckung des Präsidiums genießt. »Aber heute ist es noch nicht vorbei.« Morgen vielleicht schon.
Der 1. FC Köln kann nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg am 32. Spieltag auf dem Sofa absteigen. Die Geißböcke müssen nun auf entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz hoffen. Kurz nach Schlusspfiff herrschte eine gespenstige Stille im Müngersdorfer Stadion. Die FC-Profis hatten gegen den SC Freiburg alles nach vorne geworfen, leidenschaftlich gekämpft und probiert, den Sieg zu erzwingen. Doch es reichte am Ende nicht. Nicht für drei Punkte, und wohl auch nicht für den Klassenerhalt. Die Anhänger honorierten die Leistung nach der 93-minütigen Regenschlacht wissend, dass ihre Mannschaft in dieser Saison einfach nicht zu viel mehr im Stande ist. Dennoch herrschte am Samstag ein Stück weit mehr die Gewissheit, dass es in der kommenden Saison in der zweiten Liga weitergehen wird.
Sportchef Christian Keller will es dabei den Spielern überlassen, wie sie mit der Situation umgehen. "Wir werden einen normalen Sonntag machen, es wird Spielerersatztraining geben und für die, die gespielt haben, Regeneration. Danach kann jeder Spieler machen, was er will. Wer es angucken will, kann es angucken. Wer es nicht sehen will, für den reicht es, am Abend auf die Ergebnisse zu gucken." Der Sportchef selbst wird sich die Spiele jedoch anschauen - und hoffen, dass dem FC in der kommenden Woche doch noch eine Mini-Chance auf den Klassenerhalt bleibt.
“Noch ist kein Weltuntergang” Auf dieses Szenario muss der FC jetzt hoffen
Der Abstieg des 1. FC Köln könnte am heutigen Abend besiegelt sein. Worauf der Tabellenvorletzte jetzt hoffen muss – und wie der Sonntag am Geißbockheim abläuft. Es war am Samstagabend nur der Himmel, der weinte. Nicht der Anhang des 1. FC Köln. Die FC-Fans ertrugen die Tatsache, dass der siebte Abstieg noch ein gehöriges Stück näher gerückt ist, mit Tapferkeit. Anders als die desaströse Darmstadt-Niederlage zwei Wochen zuvor löste das ordentliche 0:0 gegen den SC Freiburg weder Pfiffe noch Wut von den Rängen aus. Unmittelbar nach Abpfiff herrschte zunächst ratlose Stille im RheinEnergieStadion, kurz darauf wurde die Mannschaft von der Südkurve sogar mit Applaus verabschiedet – obwohl der Gang in die Zweitklassigkeit am heutigen Sonntag bittere Gewissheit sein könnte...
Zu wenig Ideen, zu wenig Torgefahr, zu wenig für die Bundesliga
Der 1. FC Köln muss am Sonntag zuschauen, ob die Konkurrenz die Geißböcke in die 2. Bundesliga schießt. Gegen Freiburg kam der FC nicht über ein 0:0 hinaus. Auch, weil die Kölner Profis einmal mehr keine Torgefahr entwickelten. Das 0:0 gegen den SC Freiburg war zu wenig. Der FC steht unmittelbar vor dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte. Es bleibt noch ein Funken Resthoffnung. Und die Frage nach dem „Wie?“. Erstaunlicherweise ist der FC nach der aktuellen Nullnummer mit mageren 24 Punkten noch immer nicht abgestiegen. Nur in der Konstellation, in der Mainz gegen Heidenheim gewinnt und es keinen Sieger zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum gibt, steht der Abstieg fest. Sonst bleibt eine weitere Worche ein Fünkchen Hoffnung.
„Wir sind nicht naiv und wissen, was Sonntag passieren kann.“ Köln-Boss Christian Keller vor dem Zitter-Bibber-Tag rund um den 7. FC-Abstieg. Nach dem 0:0 gegen Freiburg entscheiden jetzt die Keller-Konkurrenten über Kölns Zukunft und der FC muss mit einem Sofa-Abstieg nur 24 Stunden nach dem verpassten Endspiel-Sieg rechnen. Fakt: Sonntag um 21.15 Uhr kann mit Schlusspfiff des Spiels in Heidenheim alles Aus sein für Köln – der Abstieg besiegelt. Bis dahin heißt es Zittern, Bangen und Hoffen auf eine allerletzte Mini-Chance auf Rettung. So bereitet sich Köln auf den Abstieg vor. Die Resignation bei Fans, Spielern und Offiziellen war schon Samstagabend im Stadion greifbar. Stille nach dem Schlusspfiff. Betretene Mienen und leere Blicke bei den Profis, als sie zuerst zusammen kamen und dann noch vor der Südtribüne auftauchten...
Analyse: FC trifft auch gegen Freiburg nicht Abstieg auf der Couch droht
Nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg droht dem 1. FC Köln am Sonntag der Abstieg auf der Couch. Der siebte Abstieg des 1. FC Köln aus der 1. Liga kann an diesem Wochenende seine Vollendung finden. Im Topspiel gegen Freiburg ließen die Kölner am Samstagabend die nächste Gelegenheit verstreichen, entscheidend einzugreifen in den Kampf um den Relegationsplatz. Das 0:0 gegen schlagbare Breisgauer bedeutete den erst zweiten Punkt aus den jüngsten drei Spielen bei nur einem Treffer. Zu wenig für eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand ihre letzte Chance ergreifen will. Sollte Mainz heute gewinnen und die Partie zwischen Union und Bochum remis enden, wäre es um die Kölner nach dem 32. Spieltag geschehen.
Das war gut: Nach dürrem Auftritt in der ersten Halbzeit gelang es den Kölnern in der zweiten Hälfte wenigstens, die Energie der Ränge aufzunehmen und zwar keinen Angriffswirbel, aber immerhin so etwas wie Dramatik aufkommen zu lassen. Die Kölner lieferten einen großen Kampf, ließen auf tiefem Boden keinen Sprint aus uns spielten in der Schlussphase immerhin mit dem Mut der Verzweiflung. Die Zuschauer honorierten das und fühlten sich beim Schlusspfiff bei aller fußballerischen Armut wenigstens nicht um eine gute Leistung betrogen.
Das war schlecht: Der FC hat nach wie vor am Ball keinen Rhythmus gefunden und nun in drei lebenswichtigen Partien nur ein Tor erzielt – per Elfmeter beim 1:1 in Mainz. Timo Schultz sucht nach wie vor eine Formation, besonders in der Offensive, wo es zuletzt immer wieder neue Ansätze zu sehen gab, von denen jedoch keiner je funktionierte. Auch gegen die Freiburger fand Köln keine Räume, keine Ideen, verarbeitete Bälle unsauber und schloss viel zu schwach ab, wenn sich einmal eine Chance bot.
Das sagen wir: 24 Punkte nach 32 Spielen bedeuten die Bilanz eines Absteigers. Ein Stürmer, zwei Stürmer, kein Stürmer. Große Stürmer, kleine Stürmer – das alles in unterschiedlichen Varianten. Timo Schultz hat noch kein Rezept gefunden, um seinem Kader so etwas wie nachhaltige Torgefahr zu vermitteln. Das könnte an Schultz liegen, der seit Januar mit dem Kölner Kader arbeitet. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass die Spieler des 1. FC Köln in der Saison 2023/24 nicht mehr hergeben als 24 Tore und 24 Punkte aus 32 Spielen.
Matthäus richtet knallharte Ansage an FC-Bosse „Wenn man Eier hat …“
Wie reagiert die Führungs-Ebene des 1. FC Köln auf die Horror-Saison? Die Pläne des Präsidiums, auch weiterhin auf das Geschäftsführer-Trio zu bauen, kann Sky-Experte Lothar Matthäus nicht nachvollziehen. Zur Zukunft von Sport-Boss Christian Keller fragte Moderator Sebastian Hellmann noch vor der bitteren Nullnummer in Richtung Lothar Matthäus: „Müsste er dann sagen: ,Das war’s für mich?‘“ Der Rekordnationalspieler erklärte: „Normalerweise. Wenn er die Verantwortung dafür hat – und wie das zurzeit alles aussieht. Die Ergebnisse lügen ja nicht, es ist ja wirklich so, dass sie es nicht verdient haben.“
Anschließend nahm Matthäus aber nicht nur Keller in die Pflicht, sondern die Klub-Führung allgemein: „Wenn es dann wirklich so weit sein sollte, dann sollten sich die Verantwortlichen auch bewusst sein, was sie für einen Teil dazu beigetragen haben.“ Wegen der von ihm identifizierten „Fehler im Sportlichen und im Wirtschaftlichen“ forderte er unmissverständlich: „Daher sollte man auch, wenn man – wie Oliver Kahn sagt – Eier hat, dazu stehen. Dann sollte man auch Manns genug sein und sagen: "Es hat nicht funktioniert. Ich habe mir mit allerbestem Gewissen vorgenommen, den 1. FC Köln unter die Top Ten zu führen. Ist mir nicht gelungen, können andere besser.“
Große Tristesse am Geißbockheim FC-Profis vergraben Köpfe unter Helmen
Am Tag nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg herrschte beim 1. FC Köln trübe Stimmung. Um 10 Uhr bat Trainer Timo Schultz seine Männer aufs Fahrrad. War das bitter – und sinnbildlich für eine ganze Spielzeit! „Das ist eine Saison der vergebenen Chancen“, stammelte Sportchef Keller am Samstagabend in den Katakomben des Rhein-Energie-Stadions. Der Frust bei Spielern und Verantwortlichen war auch am Morgen des Folgetags noch spürbar. Um 10 Uhr kamen am Sonntagmorgen die ersten Profis aus dem Kabinentrakt am Geißbockheim. Sie begruben ihre traurigen Gesichter hinter Halstüchern und unter Helmen. Trainer Timo Schultz beorderte den Großteil der Profis für eine Radrunde in den Grüngürtel. Bezeichnend auch hier das Pech. Torhüter Marvin Schwäbe rief nach wenigen Metern: „Ich habe einen Platten!“ Er musste das Rad tauschen. Derweil dürfte der Blick auf die Spielstatistik gegen Freiburg die Kölner noch mehr frustrieren: 19:4 Schüsse, 7:0 Torschüsse, 56 Prozent Ballbesitz, 7:1 Eckbälle. Jetzt steht die FC-Truppe vor dem siebten Abstieg der Klubgeschichte.
Kölns Bester vor dem Saison-Aus. Sehen die FC-Fans ihren Abwehr-Riesen Jeff Chabot nie wieder im Köln-Trikot? Der Innenverteidiger musste beim 0:0 gegen Freiburg nach 57 Minuten verletzt ausgewechselt werden und droht jetzt nicht nur im Saisonendspurt auszufallen. Bei Abstieg ist Chabots Köln-Aus besiegelt. Der Abräumer kann aufgrund einer Ausstiegsklausel für schlappe 5 Mio Euro gehen und ist nach Informationen der Bild bereits in Gesprächen mit Stuttgart und Frankfurt - auch Dortmund hat sein Interesse hinterlegt. Chabot nie mehr für Köln? „Wir müssen die Untersuchungen abwarten, um zu wissen, wie ernst es ist. Er hatte ein leichtes Ziehen im Oberschenkel. Ich denke, wir werden Montag mehr wissen“, sagt Trainer Timo Schult, der gegen Freiburg Dominique Heintz für Chabot gebracht hatte. Chabot war seit Wochen Kölns Riese in der Krise. „Der heimliche Chef“, wie Schultz selbst sagt.
Mannschaft und Fans des 1. FC Köln stemmten sich weiter leidenschaftlich gegen den Abstieg - doch auch gegen den SC Freiburg blieb der so wichtige Sieg aus. Nein, die Fans gaben kein Pfeifkonzert zum Besten. Es war einfach nur still. Durchbrochen wurde die lähmende Atmosphäre erst von verhaltenem Applaus, als sich die Mannschaft des 1. FC Köln von der Fankurve verabschiedete. Die Stimmung nach dem Remis gegen den SC Freiburg glich eher einer Trauerfeier. Allen Beteiligten war klar, dass der Gang in die 2. Bundesliga nach dem 0:0 gegen den SC kaum noch abzuwenden ist. "Die Stimmung im Stadion war ganz eigenartig, sehr ruhig. Es sind alle sehr niedergeschlagen", sagte FC-Kapitän Florian Kainz ebenfalls in leisem, nahezu andächtigem Ton. Während Keller nach dem Spiel nicht einmal das Wort "Abstieg" aussprechen wollte, hatte Präsident Werner Wolf unter der Woche trotz der Transfersperre bereits über einen Wiederaufstieg binnen zwei Jahren geredet - wenn das Unaussprechliche eintreten sollte.
Kainz resigniert "Es ist üblich, dass von außen etwas kommt"
In der vergangenen Woche hatte sich Kölns Präsident Werner Wolf gleich zweimal geäußert - und auch über mögliche Ziele in der 2. Liga gesprochen. Die Folgen kamen nicht bei allen Beteiligten gut an. Das 0:0 des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg am Samstagabend war noch weit weg, da war schon die 2. Liga Thema beim Noch-Bundesligisten. Präsident Wolf hatte erst in einem Interview auf der Klub-Webseite den aktuellen Kurs der Führungsriege verteidigt und außerdem Sportchef Keller den Rücken gestärkt. Anschließend hatte Wolf bei der Kölnischen Rundschau nachgelegt und den Wiederaufstieg innerhalb von zwei Saisons nach dem möglichen Abstieg als Ziel ausgegeben.
Und das zu einer Zeit, während die Mannschaft um Trainer Timo Schultz und Kapitän Florian Kainz sich noch darauf vorbereitet hatte, die letzte Chance auf den Klassenerhalt in der Bundesliga zu wahren. Wolfs Aussagen seien auch im Team aufgenommen worden, stellte Kapitän Kainz fest. "Es ist beim FC so üblich, dass immer wieder was von außen kommt", sagte Kainz sichtbar angefasst und ergänzte dann trotzig: "Das hat uns als Mannschaft aber nicht tangiert." Keller verteidigte den Interview-Drang seines Präsidenten. "Das Wichtigste ist die Wirkung im Innenverhältnis, und da hat der Präsident ganz klar Orientierung für die 140.000 Mitglieder gegeben."
Bochum-Wahnsinn! FC bekommt sein allerletztes Union-Endspiel
Der 1. FC Köln ist am 32. Spieltag doch noch nicht abgestiegen. Da der 1. FC Union Berlin zuhause in einem wilden Spiel gegen den VfL Bochum mit 3:4 verlor, leben die letzten Hoffnungen am Geißbockheim weiter. Während die Bochumer damit nicht mehr vom FC eingeholt werden und auch nicht mehr direkt absteigen können, kommt es für Union Berlin am kommenden Wochenende in Köln zum Endspiel. Zwar wäre eine deutliche Niederlage der Berliner für den FC noch besser gewesen, stehen die Unioner aktuell bei einem Torverhältnis von minus 25. Nicht auszuschließen, dass die Berliner nun vor dem FC-Spiel sogar noch einmal die Reißleine auf der Trainerposition ziehen. Dem Vernehmen nach sollen die Köpenicker ohnehin über eine Trennung von Nenad Bjelica zum Saisonende nachdenken. Der 1. FC Köln zumindest lebt damit also noch mindestens eine Woche weiter. Sollten die Geißböcke dann tatsächlich den Sieg über Union einfahren, ginge es am letzten Spieltag noch einmal um alles.
Streichs trauriger Abschied von Köln Geschenk und Liebeserklärung
Das torlose Unentschieden zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Freiburg am Samstagabend im Rhein-Energie-Stadion war wohl das letzte Gastspiel von SC-Trainer Christian Streich in Müngersdorf. Nach über zwölf Jahren ist für den Coach im Sommer Schluss. Auf der Pressekonferenz nach der Partie richtete der 58-Jährige deswegen besonders emotionale Worte an den FC, dem schon am Sonntag der Bundesliga-Abstieg droht. Außerdem verriet er, welches Abschiedsgeschenk es von den Geißböcken gab. „Ich wünsche dem 1. FC Köln alles Gute. Es war jedes Mal ein besonderes Erlebnis in dem Stadion und in dieser Stadt. Ich schätze sie aufgrund ihrer Vielfalt sehr, die Menschen hier können einfach gut leben, egal wie sie orientiert sind“, sagte Streich nach dem Spiel. Was für eine Liebeserklärung an Köln! Dass der FC zu seinen absoluten Lieblingsgegnern zählt, ist klar. Gegen kein anderes Team aus der Bundesliga holte der Freiburg-Coach so viele Punkte wie gegen Köln.
Bochum schenkt Köln ein weiteres Endspiel Nach Mainz-Remis ist sogar Platz 15 noch drin
Kölns Kaugummi-Abstieg geht in die nächste Runde. Der VfL Bochum schenkt dem FC tatsächlich noch ein weiteres Endspiel. Unfassbar! Nach dem 0:0 gegen Freiburg herrschte bereits Untergangs-Stimmung beim FC. Resignation pur bei Fans und Profi. Alles rechnete mit dem Sofa-Abstieg am Sonntag. Und nur 21 Stunden später holen die ersten Kölner dank Bochums Spektakel-Sieg in Berlin garantiert wieder die Rechenschieber raus. Denn: Durch Bochums 4:3 Sieg bei Union bleibt es für den FC nicht nur bei 6 Punkten Rückstand auf die Eisernen. Berlin muss Samstag auch noch in Köln ran und könnte bei einem FC-Sieg endgültig mit in die Abstiegsverlosung stürzen.
Damit nicht genug: Am Abend kam auch Mainz in Heidenheim nur zu einem 1:1, konnte sich damit also auch nicht retten und liegt nur 5 Punkte vor dem FC. Heißt im Klartext: Rein rechnerisch ist für Köln sogar noch die direkte Rettung drin. Der FC könnte Mainz und Berlin an den letzten beiden Spieltagen noch abfangen. Siebter Abstieg nur aufgeschoben? Oder geht da noch was, Köln? Die Hoffnung ist also da. Aber auch Kölns Endspiel-Seuche ist nicht zu leugnen. Der FC setzte zuletzt gleich drei Rettungs-Duelle in Folge in den Sand und lieferte gegen Darmstadt (0:2), Mainz (1:1) und Freiburg (0:0) nicht wirklich viele Argumente für einen Klassenerhalt. Nächster und dann wohl letzter Anlauf: Samstag (15.30 Uhr) gegen Union. Nur ein Sieg verhindert da den direkten FC-Abstieg.