Verbale Entgleisung auf der Tribüne! Während der Partie des 1. FC Köln gegen Union Berlin halten die Kölner Fans ein Skandal-Plakat hoch. „Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem“, war dort zu lesen. Die Abkürzung GILF bedeutet im Englischen „Granny I'd like to fuck“. Um es etwas charmanter zu übersetzen: eine Großmutter, mit der man gerne Geschlechtsverkehr hätte. Wie geschmacklos! Hintergrund: Der Streit zwischen Verein und der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker um den dringend nötigen und seit Jahren geplanten Ausbau des Geißbockheims. Vor Jahren hatte sie dem Verein ihre Zusage gegeben, dass die Stadt helfen würde und so das Projekt klappen könnte. Dann änderte sie aber ihre Meinung. Seitdem blockiert sie den Ausbau der Trainingsanlage. Reker wollte sogar, dass der FC auszieht und neu bauen sollte. Der Verein will aber weiterhin das Trainingsgelände ausbauen. Pikant: Die Oberbürgermeisterin sitzt auch in einem Vereinsgremium – dem FC-Beirat.
Völlig irre Wende gegen Union Köln verhindert vorzeitigen Abstieg
Der 1. FC Köln lebt noch. Die Geißbock-Elf gewann am 33. Spieltag gegen Union Berlin 3:2 (1:2) und darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Robin Knoche köpfte die Gäste in Front (15.), Kevin Volland legte per verwandeltem Handelfmeter nach (19.). Florian Kainz verkürzte kurz vor der Pasue (45./Elfm.), ehe in der Schlussphase Steffen Tigges (88.) und Damion Downs (90.+2) den Sieg herausschossen. Berlin, das nun bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, ist dagegen wieder mittendrin im Abstiegskampf. Für den FC hätte der Absturz in die Zweite Liga weitreichende Folgen. Dort müsste er unter schwierigsten Bedingungen einen Neuanfang starten. Wegen der vom Weltverband FIFA verhängten Transfersperre kann der FC keine neuen Spieler verpflichten, die er aber dringend benötigt, zudem drohen Abgänge.
Downs macht in der Verlängerung das 3:2 Der 1. FC Köln bekommt seine allerallerlallerletzte Chance
Der 1. FC Köln bekommt sein Endspiel um den Klassenerhalt am 34. Spieltag. Mit einem beeindruckenden Schlussspurt setzten sich die Kölner gegen Union Berlin 3:2 durch. Der FC hat seine Minimalchance gewahrt und darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Der 1. FC Köln gewinnt gegen Union Berlin 3:2. Die Führung von Robin Knoche (15.) und Kevin Volland (19.) drehten Florian Kainz (45.+1), Steffen Tigges (87.) und Damion Downs (90.+3). Nach dem 1:2 zur Pause fehlte dem FC auch in der zweiten Hälfte der Zugriff auf das Spiel, es deutete nicht mehr viel auf die Wende. So fiel der Ausgleich vollkommen aus dem Nichts. Eine Flanke aus dem Halbfeld brachte Hübers mit dem Kopf ins Zentrum, Uth zog im Fallen vorbei, Tigges köpfte ein (87.). Köln drückte noch einmal, warf alles nach vorne. Maina tankte sich über die linke Seite durch, Downs wartete am langen Pfosten und nickte ins Netz (90.+2). Der FC ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und darf nun weiterhin hoffen.
Zwei Tore in den ersten 180 Sekunden U21-Sieg in Gütersloh dank Blitzstart
Die U21 hat ihr letztes Auswärtsspiel der Regionalliga-Saison, von einem Blitzstart beflügelt, gewonnen: Zwei Tore in den ersten 180 Sekunden ebneten den Weg zum 3:0-(3:0)-Erfolg beim FC Gütersloh. FC-Trainer Evangelos Sbonias änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:2 gegen Oberhausen auf zwei Positionen: Julian Pauli rückte für Mikail Özkan in die Innenverteidigung. Zudem kehrte Arda Süne in die Anfangsformation zurück und ersetzte den Gelb-gesperrten Meiko Wäschenbach. Fazit: Der Erfolg der Geißböcke bei einem insbesondere im ersten Durchgang völlig überforderten Gegner war am Ende hochverdient. Dass es zur Pause nur 3:0 für den FC stand, war für Gütersloh schmeichelhaft. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie bei frühsommerlichen Temperaturen, die U21 verwaltete den Vorsprung. Es reichte zum verdienten Sieg.
Einzelkritik: FC bekommt sein Endspiel Youngster wird zum Matchwinner
Marvin Schwäbe: Note 5 Sah bei Knoches zentralem Kopfball zum 0:1 schlecht aus. Der war definitiv haltbar. An ihm lag es diese Saison aber nicht.
Benno Schmitz: Note 4.5 Unglücklicher Auftritt des Rechtsverteidigers. Holte sich in der 36. Minute gelb ab, um wenig später erneut hinzulangen. Blieb wohl auch aufgrund der Gelb-Rot-Gefahr in der Kabine.
Jeff Chabot: Note: 2,5 Ließ Aaronson ein ums andere Mal abprallen wie einen Schuljungen. Er wusste als einer der ganz wenigen um die Bedeutung dieses Spiels.
Eric Martel (bis 61.): Note 5 Er und der Ball werden in dieser Saison keine Freunde mehr. Im Zweikampf wie immer mit dem nötigen Biss, aber es fehlte nicht zum ersten Mal in dieser Saison die spielerische Klasse im Zentrum.
Denis Huseinbasic: Note 5 Mutloser und lethargischer Auftritt. Ohne Zug zum Tor, konnte sich quasi nie durchsetzen. Sah zu allem Überfluss noch seine 5. Gelbe, für ihn ist die Saison vorbei.
Faride Alidou (bis 75.): Note 5 Verschuldete einen Elfer nachdem er den Ball von Khedira aus kürzester Distanz an die Hand bekam – eine sehr harte Entscheidung. Ließ vorne die ganze dicke Chance auf den Ausgleich liegen – nicht das erste Mal in dieser Saison.
Florian Kainz: Note 5 Beim Elfer gewohnt cool, ansonsten gelang ihm wenig bis gar nichts.
Sargis Adamyan (bis 46.): Note 5,5 Sein kleines Zwischenhoch ist längst vorbei. Traf konsequent die falsche Entscheidung. An Harmlosigkeit nicht zu übertreffen. Musste nicht ohne Grund zur Pause raus.
ab 20. Linton Maina: Note 2,5 Machte, tat und versuchte als einziger offensiv etwas zu bewegen. Seine Hereingaben aber einziges Ärgernis. Bis zur Nachspielzeit, da hatte er das entscheidende Ding auf dem Füßchen.
ab 46. Steffen Tigges: Note 3,5 Lange keinen Deut gefährlicher als sein Vorgänger. Bis er kurz vor Schluss die Birne hinhielt und zum Ausgleich einnickte.
ab 61. Mark Uth: Note 3,5 Tat sich lange schwer, weil er aber auch einfach nicht fit ist. Probierte viel, aber die entscheidenden Prozente fehlten oft. Bereitete dann aber den späten Ausgleich vor.
ab 75. Damion Downs: Keine Note War bis zur aller letzten Sekunde auf verlorenem Posten, weil partout kein Ball den Weg ins Zentrum fand. Dann kam er und er nickte ihn ein. Matchwinner!
Müngersdorf explodiert! FC dreht 0:2-Rückstand und darf weiter hoffen
Der 1. FC Köln lebt! Und wie: Nach einem 0:2-Rückstand drehen die Geißböcke das Spiel gegen Union Berlin kurz vor Schluss in einen 3:2 (1:2)-Sieg und verwandeln Müngersdorf in ein Tollhaus! Es lief die dritte Minute der Nachspielzeit, als Linton Maina noch einmal über die linke Seite durchbrach und den Ball vor das Tor brachte. Der eingewechselte Damion Downs stand goldrichtig und drückte die Kugel zu seinem zweiten Bundesliga-Tor über die Linie. Danach gab es kein Halten mehr. Die gesamte FC-Bank rannte zum Torschützen, der unter der Jubeltraube in sich zusammenfiel. Der 1. FC Köln lebt noch, der 1. FC Köln ist noch nicht abgestiegen!
Fazit: Was hat diese Mannschaft für eine Moral? Zum zweiten Mal in dieser Saison drehen die Geißböcke kurz vor Schluss eine praktisch sicher geglaubte Niederlage noch in einen Sieg. Und diesmal war es überlebenswichtig: Die Kölner kriegen noch ein weiteres Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt. Am Samstag in Heidenheim geht es um alles. Und nach heute ist dem FC tatsächlich auch wieder alles zuzutrauen.
Köln dreht Spiel nach 0:2 Downs macht den Kölner Wahnsinn perfekt
Der 1. FC Köln darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Durch ein spätes 3:2 nach 0:2-Rückstand gegen Union Berlin sorgten die Rheinländer für Hochspannung im Tabellenkeller vor dem 34. Spieltag. Die Domstädter starteten mit Elan in die Partie. Doch Unions Doppelschlag durch Knoche (15.) und Volland (17.) schockte Köln früh. Kainz bracvhte dann Köln in der 45. Minute per Elfmeter wieder heran. Kölngelang am Ende der zweiten Hälfte doch noch die Wende, die sich bis dahin keineswegs abgezeichnet hatte. Erst bugsierte Tigges den Ball nach einem weiten Schlag von Schwäbe in den Strafraum über die Stationen Hübers und Uth zum Ausgleich ins Tor (87.). Dann machte Joker Downs nach starker Vorarbeit von Maina den Wahnsinn für den FC perfekt - und vollstreckte aus kürzester Distanz zum 3:2 (90.+3).
Das war’s noch nicht für den 1. FC Köln! Der Effzeh gewinnt dramatisch gegen Union Berlin, wendet den Abstieg erstmal ab. Wahnsinn! Köln wendet den Abstieg am Ende tatsächlich fürs Erste ab! Der FC schießt in der Schlussphase zwei enorm wichtige Tore, dreht die Partie gegen Union Berlin und gewinnt 3:2. Noch einmal: Wahnsinn! Köln war bis vier Minuten vor Abpfiff abgestiegen. Denn Union schlug doppelt zu. Knoche per Kopf (15.) und Volland per Elfmeter (19.) sorgen für eine schnelle 2:0-Führung. Vier HORROR-Minuten aus Köln-Sicht. Kainz’ Anschlusstreffer per Elfmeter (45.) bringt dann etwas neue Hoffnung. In der Schlussphase wird es dann plötzlich dramatisch! Uth legt vor für Tigges, der trifft per Kopf zum Ausgleich (87.)! Plötzlich wachen die 50.000 Fans in Müngersdorf auf, peitschen Köln nach vorn. Und dann trifft der eingewechselte Youngster Downs auf Vorlage von Maina (90.+3)! Köln steht Kopf.
Rettungs-Wahnsinn in Köln durch Downs Nach 0:2-Rückstand gegen Union
Tollhaus Rhein-Energie-Stadion! Um 17:25 Uhr die Gewissheit: Der 1. FC Köln ist noch nicht abgestiegen. Das Wunder ist noch möglich! Nach einem 0:2-Rückstand drehte der FC die Partie. Damion Downs erzielte in der 92. Minute den 3:2-Siegtreffer. Köln hat nun vor dem letzten Spieltag 27 Punkte, Berlin 30 Punkte. Sollte Mainz (29 Punkte) am Abend gegen Dortmund verlieren, ist sogar noch Platz 15 möglich. Am letzten Spieltag muss Union gegen den SC Freiburg ran, Mainz spielt in Wolfsburg, der FC muss in Heidenheim ran. Von den Ultras gab es dann Saures für die Bosse, sie rechneten schon mit der Führung gnadenlos ab. Vor der Südtribüne wurde ein Banner ausgerollt: „Kopflos, Ahnungslos und Folgenlos? Inhaltslos, Trostlos, Zwecklos. Und trotzdem noch auf der Gehaltsliste?“ Deutliche Kritik an der Ankündigung von Präsident Dr. Werner Wolf auch beim Abstieg an Geschäftsführer Christian Keller festzuhalten. Von den Von den Ultras gab es nach der Unioner Fühung dann Saures für die Bosse, sie rechneten schon mit der Führung gnadenlos ab. Vor der Südtribüne wurde ein Banner ausgerollt: „Kopflos, Ahnungslos und Folgenlos? Inhaltslos, Trostlos, Zwecklos. Und trotzdem noch auf der Gehaltsliste?“ Deutliche Kritik an der Ankündigung von Präsident Dr. Werner Wolf auch beim Abstieg an Geschäftsführer Christian Keller festzuhalten.
Siegtreffer in der Nachspielzeit Fußball-Wunder lässt Köln weiter hoffen
Der 1. FC Köln lag in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin bis in die Schlussphase zurück - und gewann doch. Den vorzeitigen Abstieg hat der FC gerade noch abgewendet. Den 3:2 (1:2)-Siegtreffer erzielte Damion Downs, da lief bereits die Nachspielzeit (90.+2 Minute). Fußball-Wunder kann der FC. Dabei hatte zuvor lange wenig für eine solche Wendung gesprochen. Robin Knoche (15.) und Kevin Volland (19.) hatten Union früh in Führung gebracht, ehe Florian Kainz kurz vor der Pause verkürzte (45.). In der Schlussphase traf für Köln zunächst der eingewechselte Steffen Tigges (87.). Und dann hatte Downs seinen Auftritt. Als Tabellen-17. mit 27 Punkten kann das Team von Trainer Timo Schultz am letzten Spieltag noch den Relegationsplatz 16 oder sogar Platz 15 erreichen.
Schultz: „Ich bin froh, dass das Dach noch drauf ist“
Der 1. FC Köln kämpft, holt gegen Berlin spät einen 3:2 Sieg. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem Trainer Schultz: "Das Wort Stolz ist wohl genau das richtige. Es war eine unfassbar schwierige Situation für uns alle. Wir wussten, wir brauchen den Dreier. Dann startest du wieder mit zwei Nackenschlägen in so ein Spiel rein. Man merkt so richtig, wie die Jungs dann ins Zweifeln kommen und trotzdem sich aufraffen und immer wieder Anlauf nehmen. Dass sie sich am Ende hier belohnen, wir haben es ja schon gegen Bochum gehabt. Aber heute… Ich bin froh, dass das Dach noch drauf ist. Zweifel sind als Trainer komplett unangebracht. Ich bin immer von meiner Mannschaft überzeugt. Die hat einen unfassbaren Charakter. Dass wir fußballerisch am 33. Spieltag kein Tiki-Taka spielen, dafür muss jeder Verständnis haben. Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Wir haben uns die Chancen erarbeitet und auch belohnt. Ich vertraue allen meinen Spielern. Auch denen, die ich nicht einwechsle. Alle haben eine überragende Energie mit reingebracht. Es war unfassbar, dass wir so schnell 0:2 zurückliegen. Wir haben ein paar richtig gute Jungs auf der Bank. Diese Stimmung aufsaugen ist unmöglich. Der Druck ist unfassbar hoch. Der löst sich dann am Ende alles. Wir machen immer weiter, egal, welche Rückschläge wir hinnehmen müssen."
“Gänsehaut und Tränen in den Augen” FC glaubt an den Fußballgott
Der 1. FC Köln dreht erneut ein verrücktes Spiel in Müngersdorf und weiß nach dem späten Sieg über Union Berlin nicht wohin mit seinen Gefühlen. Dominique Heintz: “Ich habe noch gar keine Worte dafür. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen beim 3:2. Alles ist mir durch den Kopf gegangen. Eigentlich waren wir weg, tot. Und auf einmal lebst du wieder. Ich habe gedacht das Stadion fliegt auseinander. Ich muss meine Gefühle jetzt erstmal ordnen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, weil wir noch nichts erreicht haben. Wir können am letzten Spieltag nochmal alles geben und dann werden wir sehen, für was der Sieg heute gut war. Die Fans sind das ganze Jahr für uns da, die Stimmung war heute wieder genial – auch nach dem 0:2. Ich freue mich, dass wir heute etwas zurückgeben konnten. Ich bin ein Spieler, der nie aufgibt. Der Fußballgott hatte noch einen Strohhalm für uns, an den haben wir heute uns ganz festgeklammert.”
FC-Kommentar: Spät, aber nicht zu spät Ganz Köln glaubt an diese Mannschaft
Was war das für eine Explosion am Samstag beim Heimsieg gegen Union Berlin! Volksfeststimmung pur im Rhein-Energie-Stadion! Lange sah der FC wie ein sicherer Absteiger aus, lag 0:2 gegen Union Berlin hinten. Dann kamen nach dem Anschlusstreffer von Florian Kainz die Stürmer Steffen Tigges und Damion Downs und drehten die Partie! 3:2! Tollhaus Müngersdorf! Der 1. FC Köln darf weiter vom Rettungs-Wunder träumen. Mit dieser Einstellung ist jedenfalls alles möglich – die FC-Profis zerreißen sich für den Klub, glauben bis zuletzt an ihre Chance. Wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger … Beeindruckend, wie die Mannschaft allen Widerständen trotzt, denn der FC hat in dieser Saison den Fußball-Gott nicht immer auf seiner Seite gehabt. Jetzt können sie sich in Heidenheim mit einem deutlichen Sieg und gleichzeitiger Niederlage der Unioner gegen Freiburg belohnen – die Relegation ist in Reichweite. Ganz Köln glaubt an diese Mannschaft und das Rettungs-Wunder!
Ekstase in der Nachspielzeit "Das ist schon wild, was da abgeht"
Nach der dramatischen Partie gegen Union Berlin äußert sich Timo Hübers zum Kampf gegen den Abstieg – und die Gefühlswelt der Kölner. Das RheinEnergieStadion glich am Samstagnachmittag einem Tollhaus – denn der "Effzeh" lebt noch im Abstiegskampf der Bundesliga. Am vorletzten Spieltag erkämpfte sich der 1. FC Köln nach 0:2-Rückstand noch in der Nachspielzeit ein dramatisches 3:2 zu Hause gegen Konkurrent Union Berlin, hielt damit die allerletzte Chance auf den Klassenerhalt am Leben. Der Tabellenvorletzte hat mit nun 27 Punkten nur noch drei Zähler Rückstand auf die Berliner auf Rang 16.
Die Hoffnung lebt noch in Köln. "Das ist schon wild, was da abgeht", erklärte Köln-Verteidiger Timo Hübers nach der Partie bei Sky. Das 3:2 sei "noch nicht so richtig zu greifen." Denn: "Vor fünf Minuten waren wir abgestiegen, jetzt sind wir wieder mittendrin." Man sei "körperlich komplett am Ende, mental auch komplett am Ende." Ob er nach dem zwischenzeitlichen 0:2 Zweifel hatte? "Ganz ehrlich: Ja. Da gehen die Köpfe erst mal runter." Aber: "Wir haben es mit dem Anschlusstreffer vor der Pause nochmal spannend gemacht. In der Halbzeit haben wir uns gesagt: Ganz egal, was in den ersten 45 Minuten war, was wir noch beeinflussen können, sind die zweiten. Zum Glück hat es gereicht."
FC hofft auf das Wunder “Am Ende gewinnt immer der Jäger”
Der 1. FC Köln wehrt sich gegen den Abstieg und bekommt nach dem Wahnsinn von Müngersdorf noch ein Endspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Die Pressekonferenz mit den beiden Trainern Marco Grote und Timo Schultz nach dem Kölner 3:2-Sieg über den 1. FC Union Berlin im Video.
Bereits nach 20 Minuten sah der 1. FC Köln gegen den 1. FC Union Berlin wie der sichere Verlierer, wie ein Absteiger aus. Mit einem beeindruckenden Schlussspurt wahren die Geißböcke ihre Minimalchance. Auch wenn Timo Schultz unter der Woche noch eine gehörige Portion Optimismus versprühte, standen die Chancen auf den Relegationsplatz beim FC nach 32 Spieltagen eher mau. Durch den 3:2-Erfolg über Berlin wahren die Kölner die Chance auf den Klassenerhalt – und das auf sehr beeindruckende Weise. Die Ausgangslage ist wahrlich keine gute. Bei allen Schwächen, desolaten Auftritten und Schwierigkeiten beweist Köln in dieser Spielzeit eine beeindruckende Stehauf-Mentalität. „Das wichtigste ist, dass man gesehen hat, dass wir alle zusammenstehen und egal, wie es läuft, wie viele Rückschläge auch kommen, dass jeder gewillt ist, wieder aufzustehen und auch jeder dran glaubt, dass es noch möglich ist“, sagte Christian Keller. Der Klassenerhalt ist auch weiterhin sehr unwahrscheinlich, aber bei dieser Kölner Mannschaft nicht ausgeschlossen.
Analyse: Kölsches Wunder hält den 1. FC Köln am Leben
Der 1. FC Köln hält den Traum vom Klassenerhalt durch einen späten Siegtreffer gegen Union Berlin am Leben und darf im letzten Spiel der Saison beim 1. FC Heidenheim um die Erstklassigkeit kämpfen. Der 1. FC Köln sah bis zur 87. Minute schon wie der sichere Absteiger aus der Bundesliga aus, und so mancher hatte sich darauf wohl auch schon eingestellt. Doch dann folgte ein weiteres kölsches Fußball-Wunder, das sich bis zur 87. Minute nicht wirklich angedeutet hatte. Die Mannschaft lehnte sich noch einmal gegen ihr Schicksal auf, wollte es einfach nicht akzeptieren. Und drehte wie schon beim 2:1-Sieg gegen Bochum die Partie mit tatkräftiger Unterstützung der Unioner. Tigges und Downs waren mit ihren Treffern in der 87. und der dritten Minute der Nachspielzeit die Kölner Helden. Das Stadion explodierte danach, wildfremde Menschen lagen sich vor Freude in den Armen.
Das war gut: Trainer Timo Schultz hatte zuletzt einige Kritik einstecken müssen, diesmal lag er mit vielen personellen Entscheidungen richtig. Die Umstellung zur zweiten Halbzeit von einer Vierer- auf eine Dreierabwehrkette mit Dominique Heintz machte sich bezahlt. Der Coach wechselte in Steffen Tigges und Damion Downs die entscheidenden Joker ein. Und brachte nach einer Stunde Mark Uth, dessen fußballerische Qualität sofort zu erkennen war. Und die Moral der limitierten Mannschaft ist ohnehin intakt, das bewies sie in dieser Saison bereits mehrfach.
Das war schlecht: Trotz aller Defizite wurde die Mannschaft von den Kölner Fans erneut grandios unterstützt, doch auf der Südtribüne sorgten einige Anhänger mit einem Transparent in der ersten Halbzeit gegen Oberbürgermeisterin Henriette Reker für einen Eklat. Man darf getrost die OB für ihre Politik insbesondere in Sachen Geißbockheim-Ausbau kritisieren, man darf ihr ein Umfallen vorwerfen, doch das geschmacklose Banner überschritt eindeutig Grenzen. Die Vereinsführung darf den Vorgang nicht so stehen lassen. Zudem bezahlte der FC die Fußball-„Schlacht“ mit einigen Ausfällen. Waldschmidt und Finkgräfe hat es offenbar schwerer erwischt. Zudem sahen Schmitz und Huseinbasic jeweils die fünfte Gelbe Karten und werden in Heidenheim deshalb fehlen.
Das sagen wir: Der 1. FC Köln lebt. Lebt noch. Lebt wieder. Ist wie eine Katze mit sieben Leben. Viele hatten schon keinen Pfifferling mehr auf die Truppe gegeben. Zu fußballerisch limitiert präsentierte sich die Mannschaft. Nicht nur an diesem Samstag, in der sie vor allem in der ersten Halbzeit spielerisch fast nichts auf die Reihe bekam, sondern eigentlich schon über die ganze Saison hinweg. Der Kader – nicht ausgewogen und schon gar nicht qualitativ gut genug für die Bundesliga besetzt.
Fans provozieren mit zwei Plakaten gegen Reker und FC-Mitarbeiter
Der 1. FC Köln rettet sich in letzter Sekunde in den 34. Spieltag. Doch im Hintergrund muss sich der FC mit zwei geschmacklosen Plakaten auseinandersetzen. Äußern wollte sich dazu aber lediglich Christian Keller. Als sich der Trubel nach dem Spiel gelegt hatte, musste der FC auch unangenehme Fragen beantworten. Der Grund: Die Ultra-Gruppierung Wilde Horde hatte in der ersten Hälfte der Partie zwei Plakate aufgehängt. Auf einem Banner prangten die Worte “Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem”. Auf dem zweiten las man “Kopflos, Ahnungslos, Folgenlos? Inhaltslos, Trostlos, Zwecklos und trotzdem noch auf der Gehaltsliste?” – die Anfangsbuchstaben K, A, F, I, T und Z waren farblich hervorgehoben.
Das erste Banner richtete sich an Henriette Reker. Die Oberbürgermeisterin ist seit Wochen Ziel der aktiven Fanszene wegen ihrer Verweigerungshaltung zum Ausbau des Geißbockheims. Das zweite Banner richtete sich gegen Andreas Kafitz, seit zehn Jahren Sicherheitsbeauftragter der Geißböcke und damit auch für die Themen Stadionsicherheit und Stadionverbote zuständig. Präsident Werner Wolf wollte sich auch auf Nachfrage, wie so häufig bei potentiellen Fehlverhalten der FC-Fans, nicht äußern. Stattdessen gab Christian Keller ein Statement ab. “Grundsätzlich hat jede Form der Diskriminierung nichts beim 1. FC Köln verloren." Anschließend richtete er sich an Reker selbst. “Ich möchte mich im Namen aller Verantwortlichen des FC bei Henriette Reker für dieses Banner entschuldigen.”
Zwei Youngsters trumpfen auf U21 fährt trotz einem Manko glücklich nach Hause
Der U21 des 1. FC Köln ist mit dem Auswärtserfolg in Gütersloh ein versöhnlicher Abschluss auf fremden Plätzen gelungen. Doch trotz der drei Treffer wurde auch ein Manko einmal mehr sehr deutlich. Die FC-Reserve kletterte aber zurück in die Top 10 und kann eine Punkte-Grenze überschreiten. In den ersten Augenblicken der Partie wirkte es, als wäre der Torhunger der U21 nicht zu löschen. Dabei wurde jedoch auch das Manko der vergangenen Monate deutlich. Konnte man Marco Höger bei seiner vergebenen Großchance nur bedingt einen Vorwurf machen, zählt das Toreschießen doch nicht zu seinem Hauptgebiet, sah das bei Olli Schmitt schon anders aus. Der Stürmer drosch den Ball aus dem Fünfer freistehend weit über den Querbalken. Der 34-Jährige Höger wurde für Emin Kujovic eingewechselt. Neben dem bärenstarken Jaka Potocnik war Kujovic der zweite Mann des Tages. Der Montenegriner war an zwei Toren in der Entstehung beteiligt.
„Unterstützen Entscheidung von Frank“ Heidenheim beim Saisonfinale ohne Trainer Schmidt
Trainer Frank Schmidt fehlt im letzten Heimspiel der ersten Heidenheimer Saison in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Grund sind starke Schmerzen. Der 50-Jährige müsse am Sprunggelenk operiert werden, teilte der Klub einen Tag nach dem 1:1 beim SC Freiburg mit. Der Eingriff mit einem anschließenden mehrtägigen Krankenhausaufenthalt könne an „keinem anderen Termin am Ende der Saison durchgeführt werden“. Hintergrund der Operation sei ein Knöchelbruch aus seiner Zeit als Spieler bei Alemannia Aachen und eine sich daraus entwickelnde Arthrose mit immer stärker werdenden Schmerzen, sagte Schmidt am Sonntag. „Eigentlich war dieser Eingriff daher bereits im letzten Jahr geplant gewesen. Durch unseren Aufstieg in die Bundesliga habe ich die OP damals aber verschoben“, erklärte der Coach. „Jetzt ist der Eingriff unumgänglich, damit ich bei unserem Vorbereitungsstart am 1. Juli wieder dabei sein kann.“ Auch hinter seiner schiefen Kopfhaltung stecken medizinische Gründe.
Der 1. FC Köln hat sich mit dem 3:2-Erfolg über Union Berlin noch ein weiteres Endspiel erspielt. Das wird möglicherweise ohne Max Finkgräfe stattfinden. Der Linksverteidiger zog sich eine Verletzung zu. Auch Luca Waldschmidt ist angeschlagen. Während sich die Kölner Spieler in der Südkurve feiern ließen, wurde Finkgräfe gestützt in die Kabine begleitet. „Sie sind beide sehr angeschlagen und beide habe kein gutes Gefühl“, sagte Timo Schultz. „Aber das heißt ja auch nicht immer all zu viel.“ In den kommenden Tagen werde es einige Untersuchungen geben. Huseinbasic und Schmitz werden das letzte Saisonspiel ganz sicher nicht auf dem Spielfeld verfolgen. Die beiden FC-Profis holten sich jeweils die fünfte Gelbe Karte ab und sind somit gegen Heidenheim gesperrt. „Es scheint heute wieder eine verlustreiche Schlacht gewesen zu sein“, sagte der Trainer. „Wir haben so viele Spieler im Kader und jeder brennt zum Einsatz zu kommen.“
Kölner Fan-Wut nach Dortmund-Pleite Zerbricht jetzt Fanfreundschaft mit dem BVB?
Köln bebt und lebt im Abstiegskampf, hofft spätestens seit dem spektakulären 3:2 Sieg gegen Union Berlin wieder auf die Rettung. Und doch toben die FC-Anhänger vor Wut - ausgerechnet auf den BVB. Hintergrund ist die Dortmunder Peinlich-Pleite mit XXL-Rotation (10 Neue) beim Kölner Keller-Konkurrenten Mainz 05 (0:3) mit der ausgerechnet der Kumpel-Klub dem FC die direkte Rettung kaputt machte und vor der Mats Hummels noch versprochen hatte: „Samstag sind wir es auch allen Mannschaften schuldig, dass wir wirklich mit 100 Prozent agieren.“ In den sozialen Netzwerken laufen die enttäuschten Köln-Fans Sturm, schließlich kann der FC durch die Dortmund-Pleite nicht mehr an Mainz vorbeiziehen. Sie unterstellen dem BVB „Unsportlichkeit“, wittern „Wettbewerbs-Verzerrung“ und fordern ein Ende der inoffiziellen Freundschaft zwischen den Fan-Lagern. Die allerdings existiert ohnehin nur zwischen den Ultra-Gruppen „Wilde Horde“ und „Desperados“, die sich vor allem seit 2011 immer wieder gegenseitig unterstützen. Damals wurde der BVB Meister - auch weil Köln im Saisonfinale mit 2:0 gegen Leverkusen gewann. Ein Ende der Ultra-Freundschaft ist von daher nicht zu erwarten.
Startelf im Rettungs-Endspiel? Ganz Köln hofft auf Uth
Vom größten Pechvogel zur FC-Hoffnung im Abstiegskampf! Köln-Star Mark Uth zeigte beim 3:2-Wahnsinn gegen Union einmal mehr, dass er der Unterschiedsspieler im Rettungs-Endspurt sein kann. Uths Einsatz war erst sein erst drittes Spiel in 2024. Erst fehlte er lange wegen einer Knieverletzung, vergangene Woche legte ihn dann auch noch ein Infekt flach. Mehr als 30 Minuten waren für den Angreifer noch nicht drin. Aber diese halbe Stunde zeigte: Uth ist für das FC-Angriffsspiel so unglaublich wertvoll! Timo Schultz zur Frage, ob ein Startelf-Einsatz in Heidenheim realistisch sei: „Wenn man Mark fragt, bekommt man ein eindeutiges JA. Den Rest werden wir während der Woche klären.“ Hoffnung macht: Uth scheint das Union-Spiel gut überstanden zu haben, konnte das Spieler-Ersatz-Training am Sonntagvormittag komplett absolvieren. Und schenkt dem schon abgeschriebenen FC neue Rettungs-Hoffnung...
Ekel-Banner hat Konsequenzen OB Reker erstattet Anzeige
Die Kölner Fans feierten bis tief in die Nacht das sensationelle 3:2 gegen Union Berlin am Samstag. Doch Kölns erste Bürgerin, Henriette Reker, konnte sich nach der Partie so gar nicht freuen. Ganz im Gegenteil – die Oberbürgermeisterin war mehr als entsetzt. Der Grund: ein geschmackloses Banner einiger FC-Fans vor der Südtribüne. Sie entrollten nach gut 20 Spielminuten ein Plakat mit der Aufschrift: „Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem“. Zur Erklärung: eine GILF („Granny I’d like to fuck.“) ist eine Oma, mit der man gerne Geschlechtsverkehr hätte. Doch Reker reagierte am Sonntag. Wie die stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln, Simone Winkelhog, auf Anfrage erklärte, hat die Oberbürgermeisterin Anzeige bei der Polizei wegen sexueller Beleidigung erstattet. Weiter wollte sie sich nicht zu dem Vorfall äußern.
Wieder schwache Halbzeit, aber... FC-Frauen feiern Rettung auf der Couch
Anders als die Männer des 1. FC Köln konnten die Frauen am Wochenende endgültig den Klassenerhalt in der Bundesliga feiern: Das Team von Trainer Daniel Weber musste dabei jedoch nachsitzen und durfte erst am Sonntagnachmittag auf den heimischen Sofas jubeln. Eigentlich wollten sie den Liga-Verbleib bereits am Samstag aus eigener Hand absichern: Ein Unentschieden bei der SGS Essen hätte dafür bereits gereicht. Der Plan misslang jedoch: Durch die 1:2-Pleite schwebten die Kölnerinnen zumindest theoretisch weiter in Abstiegsgefahr. Am Sonntagnachmittag herrschte dann endlich Gewissheit: Statt des Kantersiegs, den Nürnberg in München hätte landen müssen, verlor der Aufsteiger mit 0:4 und hat damit am letzten Spieltag rechnerisch keine Chance mehr, am FC vorbeizuziehen.