Er zählt zu Kölns Besten - und wird die Geißböcke im Sommer mit sehr großer Wahrscheinlichkeit verlassen! Nach Sky Informationen befindet sich der VfB Stuttgart in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Management von Jeff Chabot. Die Schwaben um Sportdirektor Fabian Wohlgemuth haben in den letzten Wochen im Werben um die 26 Jahre alte Abwehr-Kante ernst gemacht und ködern mit einem langfristigen Vertrag, einem höheren Gehalt und der Aussicht auf Spiele in der Champions League. Fertig ausverhandelt und unterschriftsreif ist aber noch nichts, schließlich hat der Abwehrchef zunächst alle Anfragen abgeblockt, um sich voll auf den Abstiegskampf und eine mögliche Rettung mit dem 1. FC Köln zu fokussieren. Eine Entscheidung soll nach der Saison fallen. Sky weiß: Die Stuttgarter haben zurzeit aber die besten Karten!
Mit fünf kölschen Youngstern So könnte die FC-Elf in der 2. Liga aussehen
Der Drops ist seit dem Wochenende zwar immer noch nicht gelutscht, doch beim 1. FC Köln laufen intern (parallel) auch schon Planungen für die 2. Liga. Ein zentrales Thema dabei ist natürlich der künftige Kader. Da dem Klub durch die Cas-Sperre in Sachen Neuzugänge die Hände gebunden sind, konzentriert sich der Fokus auf den Bestandskader und die aktuell verliehenen Profis, die im Sommer erstmal alle zurück ans Geißbockheim kommen sollen. Bei all jenen, die mitverantwortlich für die aktuelle Misere sind, stellt sich die Frage: Wer bleibt und hilft die Scharte kommende Saison auszuwetzen und wer macht nach dem Super-GAU die Biege?
:Während die Pessimisten schon Angst vor dem Durchreichen in die 3. Liga schüren, braucht den optimistischen Fans beim Blick auf eine potenzielle Startelf in der kommenden Saison nicht bange werden. Der FC kann trotz der Transfer-Sperre eine spannende Mannschaft gespickt mit Kölner Jungs aufbieten. Sky-Expertin Tabea Kemme sagt daher zu Recht: „Wir reden hier über sechs bis acht Spieler, die den Wandel dann letztlich nicht mitgehen. Wenn wir also einen Ausblick wagen im Falle des Abstiegs, dann ist es auch einfach die Chance für den Nachwuchs.“
So könnte die FC-Startelf in der 2. Liga aussehen: Urbig – Carstensen, Kilian, Heintz, Finkgräfe – Thielmann, Martel, Huseinbasic, Obuz – Selke, Lemperle
Der 1. FC Köln möchte die Trainerfrage erst klären, wenn feststeht, in welcher Liga man kommende Saison an den Start geht. Das berichtet der ‚kicker‘. Demzufolge wird sich Geschäftsführer Sport Christian Keller mit dieser Angelegenheit erst im Falle des definitiven Abstiegs intensiv beschäftigen. Darüber hinaus soll Christian Eichner in Köln zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema sein. Nach Informationen des kicker wurde der Cheftrainer des Karlsruher SC entgegen anderslautender Berichte nicht von den Geißböcken kontaktiert. Für den Tabellen-17. der Bundesliga ist aktuell noch Timo Schultz verantwortlich, das Arbeitspapier des 46-Jährigen besitzt für Liga zwei jedoch keine Gültigkeit.
Chabot trainiert wieder “Weit fortgeschrittene Gespräche” mit Stuttgart?
Der 1. FC Köln kann am Samstag wohl auf Jeff Chabot zurückgreifen – doch wie lange noch? Laut eines Medienberichts wirbt ein Champions-League-Club um den Innenverteidiger. Als der FC am Donnerstag hinter verschlossenen Türen am Geißbockheim trainierte, stand Jeff Chabot wieder mit auf dem Rasen. Der Innenverteidiger hatte zu Beginn der Woche ausgesetzt, nachdem er gegen Freiburg mit muskulären Problemen ausgewechselt worden war. Doch diese scheint er überwunden zu haben und fit zu sein für das Heimspiel gegen Union Berlin. Chabot will noch in letzter Sekunde verhindern, dass der FC absteigt. Klar ist aber auch: Der 26-Jährige ist das heißeste Eisen im Kölner Transferfeuer, falls die Geißböcke doch absteigen sollten. Denn dann dürfte der Linksfuß für eine festgeschriebene Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro den FC verlassen. Und das ruft u.a. den VfB auf den Plan.
Der harmlosesten Offensive der Liga drohen bis zu fünf Abgänge
Sollte der FC erwartungsgemäß den Gang in die 2. Bundesliga antreten, wird es personelle Veränderungen im Kader geben. In der Offensive könnte es bis zu fünf Abgänge geben. Ob die durch die Leihspieler und den eigenen Nachwuchs kompensiert werden, ist fraglich. Sowohl Mark Uth als auch Davie Selke sind für die 2. Liga ohne Vertrag – Zukunft offen. Weitere Offensiv-Kräfte der Geißböcke werden den Gang ins Liga-Unterhaus sicher nicht mitgehen. Nicht mit in die 2. Bundesliga will dem Vernehmen nach Luca Waldschmidt gehen. Trotz zum Teil ebenfalls bescheidenen Leistungen soll der Stürmer dem Verein signalisiert haben, nicht mit ins Liga-Unterhaus zu ziehen. Auch Alidou selbst sieht sich nicht in der 2. Liga. Und Justin Diehl wird zum VfB Stuttgart wechseln.
Fünf Fakten zum Spiel von Union Berlin beim 1. FC Köln
Mit einem neuen und alten Trainergespann will der 1. FC Union Berlin die Bundesliga-Rettung schaffen. Am vorletzten Spieltag treten die Köpenicker am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln an. Knapp 5000 Union-Fans werden ihre Mannschaft an den Rhein begleiten. Der Gästeblock ist ausverkauft. Für beide Mannschaften, die die wenigsten Treffer aller Bundesligisten erzielt haben, geht es um alles. Der Tabellenvorletzte Köln kann nur mit einem Sieg den direkten Abstieg verhindern. Union braucht selbst dringend Punkte, um am Saisonende Platz 17 oder 16 verhindern zu können. Konkurrent Mainz empfängt am Samstagabend den BVB, der unter der Woche den Einzug in das Finale der Champions League schaffte und die Qualifikation für die Königsklasse der kommenden Spielzeit bereits sicher hat. Köln und Union stiegen in der Zweitligasaison 2018/19 zusammen in die 1. Bundesliga auf. Im Oberhaus ist Köln ein Lieblingsgegner der Eisernen. In den bislang neun Duellen gab es sieben Siege, zwei Remis und keine einzige Niederlage.
Kann der FC mit Luca Kilian erst ab 2025 wieder planen?
Der 1. FC Köln muss noch lange auf Luca Kilian verzichten. Der Innenverteidiger kann womöglich erst im nächsten Jahr wieder richtig angreifen. Der Innenverteidiger fällt seit Ende März mit einem Kreuzbandriss aus. Zumindest hatte der 24-Jährige Glück im Unglück, denn sein Knie blieb über den Riss des Kreuzbandes hinaus intakt. Kein Knorpelschaden, keine weiteren Bänder beschädigt. Dennoch bleibt: Kilian wird bis in den Herbst 2024 hinein ausfallen. Für den FC und den Spieler selbst könnte dies im Abstiegsfall doppelt bitter werden, denn dann könnten Jeff Chabot und Timo Hübers dank Ausstiegsklauseln den Club verlassen. Kilian würde dann eigentlich dringend gebraucht, doch das wird erst einmal nichts. “Mein Ziel ist, im Oktober wieder ins Training einzusteigen”, sagte Kilian am Mittwoch. Doch der 24-Jährige machte auch keinen Hehl daraus, dass sein Comeback nach dieser Verletzung schwer kalkulierbar sei. Er wolle “spätestens” in der Rückrunde wieder angreifen, erklärte der Innenverteidiger.
U17: “Qualitative Abstriche” Klare Worte nach enttäuschender Saison
Die U17 des 1. FC Köln hat die Bundesliga-Saison 2023/24 auf dem siebten Tabellenplatz beendet. Den Anschluss an die Top-Teams aus Leverkusen, Dortmund und Schalke hatten die Geißböcke schon in der Hinrunde verloren. Trotzdem sieht Trainer Jakob Strehlow beim Saisonfazit positive Aspekte in der Entwicklung der Spieler. Geissblog: Herr Strehlow, wie fällt ihr erstes Saisonfazit aus? Strehlow: “Wir sind mit zwei Siegen, darunter das 3:0 gegen Mönchengladbach, sehr gut in die Saison gestartet. Danach haben wir etwas den Rückenwind verloren und es wurde recht schnell deutlich, dass wir in dieser Saison qualitative Abstriche werden machen müssen und dass die individuelle Klasse nicht so hoch sein würde, wie man es sich wünscht. Das hat man dann vor allen Dingen in den Spielen gegen die Top-Teams gesehen. In der Rückrunde haben wir in meinen Augen einen großen Schritt gemacht und uns als Team gefunden haben.”
Kunstrasen für Jugend: Hürther Grüne fordern Nachbesserung beim Vertrag mit dem 1. FC Köln
Der 1. FC Köln will einen Kunstrasenplatz für seine Jugendteams beim BC Efferen bauen. Die Entscheidung über den Pachtvertrag wurde vertagt. Die Beratungen über den Abschluss eines Pachtvertrags mit dem 1. FC Köln, der auf der Anlage des BC Efferen einen Kunstrasenplatz für seine Nachwuchskicker errichten will, gehen in die Verlängerung. Auf Antrag der Grünen vertagte der Hauptausschuss den Tagesordnungspunkt, der in nicht öffentlicher Sitzung behandelt werden sollte. Nun soll die Entscheidung erst am Dienstag kommender Woche im Stadtrat fallen. "Wir haben ein Interesse daran, dass es vorangeht“, sagte die Grünen-Vorsitzende und Ratsfrau Regina Kaiser, zumal es um die Förderung des Jugend- und Mädchenfußballs gehe. „Aber wir haben einige Rückfragen.“
Kaiser kritisierte die Verwaltung, weil die Beschlussvorlage erst kurz vor der Sitzung vorgelegt worden und keine Zeit für die Beratung in der Fraktion gewesen sei. Der 1. FC Köln will den vorhandenen, kaum genutzten Tennenplatz auf der Anlage des BC Efferen an der Klosterstraße mit Kunstrasen ausstatten. Dort sollen die männliche Jugend von U8 bis U16 sowie die Mädchenmannschaften trainieren. Auf der rund 10.000 Quadratmeter großen Teilfläche der Sportanlage sollen auch Umkleidecontainer aufgestellt und Parkraum für den Mannschaftsbus geschaffen werden. Außerdem will der FC eine Flutlichtanlage installieren lassen. Der Pachtvertrag soll zunächst über 15 Jahre laufen, mit Option auf weitere fünf Jahre. Statt eine Pacht zu bezahlen, sollen die Kölner auch den verschlissenen Kunstrasen sanieren, auf dem der BC Efferen trainiert und spielt. An den Kosten wird sich die Stadt Hürth laut Entwurf des Pachtvertrags mit 90.000 Euro beteiligen.
Der Vertrag soll bereits zum 1. Juli geschlossen werden und der neue Kunstrasen in den Sommermonaten verlegt werden. Spätestens bis Frühjahr 2025 soll auch der alte Kunstrasenbelag saniert werden. Während die Hürther Grünen Kunstrasenplätze bislang kritisch gesehen haben, trifft das Projekt mit dem FC bei der Ökopartei nun auf Zustimmung. „Das ist eine Abwägungsfrage“, sagte die Stadtverordnete Kaiser. Ein Naturrasen sei zwar schöner, verbrauche aber viel Wasser und sei nicht ganzjährig bespielbar. Bei der Qualität von Kunstrasen habe sich viel getan, auch die Recyclingfähigkeit sei verbessert worden. Insbesondere das Recycling nach Ablauf der Nutzungszeit wollen die Grünen im Pachtvertrag regeln. Jens Menzel, Sportdezernent der Stadtverwaltung, ist zuversichtlich, dass der Stadtrat das Projekt in der kommenden Woche beschließen werde. Die Kritik der Grünen wies er zurück.
FC-Pressekonferenz: Schultz-Statement zum Abstiegs-Endspiel gegen Union
Der 1. FC Köln muss gegen Union Berlin gewinnen, um weiter an den Klassenerhalt glauben zu dürfen. In der FC-Pressekonferenz vor der Partie sprechen Trainer Timo Schultz und Lizenzbereichseiter Thomas Kessler. Timo Schultz über den Plan für die Partie: "Es ist schon seit Wochen alternativlos, dass wir gewinnen. Jetzt haben wir aber wirklich ein Endspiel, um uns ein weiteres zu holen. Wir werden nach vorne spielen. Wir müssen das Spiel nicht unbedingt in der ersten Minute gewinnen, es reicht auch ein spätes Tor." Und zur Gemütslage im Abstiegskampf erklärte er: "Es ist auf jeden Fall angespannt, alles andere wäre auch Fehl am Platz. Aber wenn die Jungs sieht, wie sie trainieren, dann stimmt mich das positiv. Gegen Freiburg waren wir natürlich niedergeschlagen, weil es nur für einen Punkt gereicht hat. Trotzdem waren wir sofort wieder im Angriffsmoduus."
Thomas Kessler sagte über den Endspurt in dem man auf Schützenhilfe angewiesen ist: "Am Ende haben wir es selber in der Hand unsere Leistung zu bringen. Wenn wir morgen nicht gewinnen, ist es egal was auf den anderen Plätzen passiert. Wir hatten genug Chancen, nicht auf Schützenhilfe angewiesen zu sein. Sorge ist in so einer Situation kein guter Wegbegleiter." Und über das Union-Spiel sagte er: "Die Trainingseinheiten und auch die letzten Spiele stimmen mich optimistisch. Vielleicht ist es irgendwann die Ketchup-Flasche, auf die man immer draufhaut und irgendwann alles rauskommt. Es ist morgen die letzte Chance, wir müssen gewinnen. Die Fans im Stadion werden morgen wieder der Faktor sein."
Wie lange kann Uth? Für zwei Spieler reicht es nicht
Der 1. FC Köln kann gegen den 1. FC Union Berlin auf die Dienste von Jeff Chabot setzen. Zwei Spieler werden den Geißböcken neben den Langzeitverletzten aber nicht zur Verfügung stehen. Chabot wird dem 1. FC Köln im wichtigen letzten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin zur Verfügung stehen. Der Innenverteidiger hatte sich gegen den SC Freiburg eine leichte Blessur am Oberschenkel zugezogen, konnte aber bereits am Donnerstag wieder trainieren. “Er war die letzten beiden Tage voll dabei”, sagte Timo Schultz hinsichtlich seines Abwehr-Chefs. Auch Mark Uth kehrt derweil nach seiner Erkrankung in den Kader zurück. Laut Schultz werde sich erst am Samstag entscheiden, ob der 32-Jährige 15 oder 30 Minuten spielen könne. Für Leart Pacarada und Dejan Ljubicic reicht es noch nicht für den Kader.
Hübers hat einen neuen Berater Die Zeichen stehen auf Abschied
Timo Hübers hat dem 1. FC Köln indirekt signalisiert, dass er die Geißböcke im Fall des Abstiegs verlassen möchte. Nachdem sich der 27-Jährige zuletzt selbst beraten hatte, wird er nun wieder von einer renommierten Agentur betreut. Hübers hat wieder einen Spielerberater. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln lässt sich künftig von 11WINS beraten, einer großen Agentur, die unter anderem illustre Spieler unter Vertrag hat wie Jamal Musiala und Leroy Sané. Nach Informationen des Geissblog weiß der FC seit zwei Wochen von dieser neuen Allianz. Hübers hatte im Frühjahr 2023 seinen Vertrag bei den Geißböcken bis 2026 verlängert und sich in diesem Zuge von seiner Agentur TBSportmarketing getrennt. Die Geißböcke werten den Beraterwechsel intern als Zeichen, dass der Innenverteidiger im Abstiegsfall nicht mit in die Zweite Liga gehen möchte, sondern von seiner Ausstiegsklausel im Vertrag Gebrauch machen möchte.
Endspiel um Köln-Zukunft Welchen Rat der Retter-Trainer Funkel gibt!
Schafft Köln noch das Fußball-Wunder? „Wir alle wissen, worum es geht. Jetzt spitzt es sich langsam zu, da müssen wir nicht dumm herumreden“, sagt Trainer Timo Schultz. Alles oder Abstieg! Nur mit einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr) gegen Union Berlin ist weiterhin alles möglich! Dann wäre der FC vor dem letzten Spieltag bis auf drei Punkte an Union dran, könnte auch das aktuell um fünf Tore schlechtere Torverhältnis noch aufholen. Einer, der weiß, wie man sich unter Druck rettet, ist Ex-Trainer Friedhelm Funkel. Er verhinderte 2021 in der Relegation gegen Kiel den FC-Abstieg. Funkel sagt: „Als Trainer brauchst du in einer solchen Situation den richtigen Mix. Du musst die Ruhe bewahren, Ruhe ausstrahlen, aber du musst auch eine gewisse Lockerheit und Spaß reinbringen. Es bringt nichts, wenn du zu verbissen bist. Denn die Anspannung kommt Richtung Anpfiff früh genug. Ich habe auf ein 1:0 für den FC getippt und hoffe, dass zumindest am letzten Spieltag auch noch eine Chance da ist.“
Der 1. FC Köln steht vor dem Abstieg Ein Absturz mit Ansage
Eine kleine Restchance hat der 1. FC Köln noch auf den Klassenerhalt. Doch die Hoffnung ist sehr gering. Der "Effzeh" steht dieses Mal vor einem folgenschweren Abstieg. Über die "schönste Freude" scheiden sich die Geister. Manch einer sieht in der Vorfreude die größte Erfüllung, manch anderer in der Schadenfreude. Auch auf den Fußball ist das übertragbar. Für den einen ist das Kribbeln vor dem Finale das Schönste, für den anderen das Scheitern eines Rivalen. Am 12. Mai 2023 empfanden viele FC-Fans Schadenfreude, als sie beim 5:2-Heimsieg ihrer Mannschaft über Hertha BSC das Lied "Hey, das geht ab" von den "Atzen" spontan umdichteten. Statt "Hey, das geht ab, wir feiern die ganze Nacht!" sangen sie "Hey, das geht ab, die Hertha steigt endlich ab!". Ein Stich ins Herz der Gästefans, die wenige Wochen später den Gang in die 2. Liga antreten mussten.
Fast genau ein Jahr später sieht es ganz danach aus, als würde Köln den gleichen Gang antreten müssen. Denn zwei Bundesliga-Spieltage vor dem Saisonende steht der "Effzeh" vor dem Abstieg. Das Team von Trainer Timo Schultz steht auf Platz 17 und hat fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Der direkte Klassenerhalt ist sogar sechs Punkte entfernt. Woche für Woche schrumpft die Hoffnung der Fans auf den Verbleib in der Bundesliga. Nur zwei Spiele konnte Köln in der Rückrunde gewinnen. Auf den dramatischen 2:1-Heimtriumph gegen den VfL Bochum Anfang April folgten zwei Zähler aus vier Spielen. Der emotionale Tiefpunkt dabei war das 0:2 gegen Schlusslicht Darmstadt vor heimischer Kulisse. Woche für Woche schrumpft die Hoffnung der Fans auf den Verbleib in der Bundesliga. Nur zwei Spiele konnte Köln in der Rückrunde gewinnen...
Siegen oder scheitern - für keinen der in den Abstiegskampf involvierten Klubs gilt dies mehr als für den 1. FC Köln. "Es gibt nur einen Gang, und der geht nach vorne", so ein fast kämpferisch wirkender Timo Schultz am Freitag vor "einem Endspiel, in dem man sich ein weiteres Endspiel erspielen" kann. FC-Trainer Timo Schultz fordert vor dem letzten Heimspiel Mut von seinem Team. Worauf die Kölner verzichten sollten, ist der Blick in die Statistik. Denn sowohl gegen Union als auch gegen Heidenheim ist der FC in der Bundesliga sieglos. Schlimmer noch: In neun Duellen mit Union holte der FC nur zwei Punkte - beim 2:2 am 11. Spieltag 2021/22 sowie beim 0:0 am 23. Spieltag der Vorsaison. In den vergangenen vier Spielen gelang dem FC nicht ein Treffer gegen die Berliner. Immerhin haben die Gäste eine ähnlich ausgeprägte Torschuss-Allergie wie die Kölner selbst. In Worte gefasst: Ein Tor-Festival sollte niemand erwarten am Samstag, es dürfte eine zähe Angelegenheit werden.
Der Druck auf die Kölner Mannschaft könnte vor dem Heimspiel gegen Union Berlin wohl nicht größer sein. Am vorletzten Spieltag muss der FC gewinnen. In der Hinrunde gab es eine 0:2-Niederlage gegen die Eisernen. Die Bilanz spricht gegen die Kölner. Insgesamt standen sich die beiden Teams in 17 Pflichtspiel-Duellen gegenüber. Der FC entschied fünf der Begegnungen für sich. Allerdings kassierten die Kölner bereits neun Niederlagen und spielten drei Mal unentschieden. Die Torbilanz spricht mit 25:20 für den FC. Der höchste FC-Sieg gegen die Eisernen liegt mittlerweile gut 21 Jahre zurück. Der FC setzte sich im Oktober 2002 mit 7:0 gegen die Eisernen durch. Mit von der Partie war auch Steffen Baumgart im Union-Dress.
Der 1. FC Köln empfängt am Samstag Union Berlin. Im Abstiegskampf hilft den Geißböcken nur ein Sieg. Misserfolg treibt mitunter eigenartige Blüten. Als Thomas Kessler am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Union gefragt wurde, was ihm Hoffnung auf Tore für den 1. FC Köln mache, bemühte der Leiter des Lizenzbereichs eine allseits bekannte Metapher: „Ich bin schon lange in diesem Geschäft und habe es oft erlebt, dass es Phasen gibt, in denen der Ball nicht über die Linie will. Irgendwann ist es wie bei einer Ketchupflasche. Wir schlagen so lange drauf, bis ganz viel rauskommt.“
So weit so bekannt. Als es dann aber darum ging, welche psychologischen Kniffe sich die FC-Verantwortlichen vor dem nächsten Endspiel im Abstiegskampf noch einfallen lassen können, hatte die rote Gewürzsoße bei Kessler ausgedient: „Wir haben uns zuletzt viele Dinge überlegt und mit der Mannschaft darüber gesprochen. Ich glaube aber, es wird nichts nützen, wenn wir Ketchupflaschen durch die Gegend werfen. Wir müssen den Ball ins Tor schießen.“ Festzuhalten bleibt in diesem Zusammenhang, dass die Flasche sicher schneller aufgehen kann, wenn sie durch die Gegend geworfen wird. Allerdings bleibt dann wohl nur ein Haufen Scherben und ziemlich viel Sauerei zurück. Also nichts, was der FC als Tabellenvorletzter vor den beiden letzten Spieltagen nicht schon reichlich im Repertoire hätte.
Was fehlt, sind Tore und die daraus resultierenden Punkte. Ändert sich daran am Samstag in Müngersdorf vor 50000 Zuschauern gegen einen der beiden verbleibenden Konkurrenten nichts, steigen die Geißböcke zum siebten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ab. „Gefühlt ist es seit Wochen alternativlos, dass wir gewinnen. Aber jetzt ist es de facto so, dass wir ein Endspiel haben, um uns ein weiteres Endspiel in der regulären Saison zu holen“, fasste Cheftrainer Schultz zusammen. „Wir werden nach vorne spielen. Wie die Mannschaft sich die letzten beiden Spiele präsentiert hat, wird es für uns nur einen Gang geben. Der geht nach vorne“, kündigte Schultz an und trat dann doch wieder auf die Bremse: „Trotzdem muss man natürlich das Risiko abwägen. Das Tor muss nicht unbedingt in der ersten Minute fallen. Manchmal ist ein spätes Tor sogar besser als ein frühes.“
Jedes Tor zählt Darum ist ein Sieg gegen Union nicht genug
Der 1. FC Köln muss gegen Union Berlin gewinnen. Wegen des Torverhältnisses könnte jedoch ein einfacher Sieg nicht ausreichen. Warum ein Zwei-Tore-Vorsprung wichtig wäre. Die Ausgangslage für das heutige Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Union Berlin ist einfach: Die Geißböcke müssen gewinnen, sonst ist es vorbei. Doch ein Blick auf die Tabelle zeigt auch: Ein Sieg alleine würde die Sorgen nur marginal verringern. Erst ein Sieg mit zwei Toren Unterschied würde den Geißböcken einen echten Vorteil bescheren. Denn nicht nur die Tordifferenz spricht aktuell noch für Union, sondern auch ein zweites Kriterium: Bei Punktgleichheit und identischer Tordifferenz zählen die erzielten Tore in der Saison, und dort liegt Union vorn...
FC-Startelf gegen Berlin Mit Chabot, aber erneut ohne Kainz?
Nach dem späten 0:0 gegen Freiburg gibt es gegen Union Berlin nur noch eine Marschroute, der FC muss gewinnen. Wird Timo Schultz für das Endspiel erneut einige Änderungen in der Startelf vornehmen? Zwei Spieltage vor Saisonende und mit fünf Punkten Rückstand auf den 16. Platz startet der FC ins Duell gegen Union Berlin. Sollten die Geißböcke dieses Spiel nicht gewinnen, ist der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte besiegelt. Auf der rechten Abwehrseite gibt es aktuell wenig Grund für den Trainer umzustellen. Benno Schmitz löste seine Aufgaben zuletzt ordentlich. Auf der Doppelsechs wird es mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls keine Änderungen geben. Martel und Huseinbasic sollten in der Startelf stehen. Spannender wird es dann schon auf den Offensivpositionen. Zuletzt setzte der Coach auf Maina und Thielmann auf den Außen. Alidou rotierte in die Spitze, war dort aber auch nicht wirklich eine Bereicherung. Da Schultz zuletzt mit Tempo auf die gegnerischen Ketten gehen wollte, spricht viel dafür, dass Florian Kainz einmal mehr erst im Laufe des Spiels eingewechselt wird. Waldschmidt könnte dagegen die Position hinter der Spitze bekleiden.
DFB verhängt zweite Strafe gegen den 1. FC Köln innerhalb von einer Woche
Der DFB hat den 1. FC Köln zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche mit einer Geldstrafe belegt. Das teilte der Verband am Freitag mit. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den FC in zwei weiteren Fällen wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in einer Höhe von 37.000 Euro belegt. Davon kann der FC rund 12.000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Laut DFB haben im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 3. Februar 2024 Kölner Zuschauer im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor diverse Gegenstände, insbesondere Goldtaler, auf den Rasen geworfen. Die Partie musste daraufhin für knapp dreieinhalb Minuten unterbrochen werden. Mittlerweile kommen die Kölner auf Strafen in einer Gesamthöhe von deutlich mehr als 750.000 Tausend Euro. Bereits am Mittwoch hatte der DFB den FC mit einer Sanktion in Höhe von 57.000 Euro belegt.
“Mit uns rechnet keiner mehr” Nutzt eure Chance, FC!
Kann der 1. FC Köln am vorletzten Spieltag noch einmal an der Tür zur Bundesliga anklopfen? Die Geißböcke gelten bereits seit einigen Wochen als abgeschrieben. Ein Umstand, den es zu nutzen gilt. An solch ein spannendes letztes Heimspiel hätte am vergangenen Samstag um 20.25 Uhr wohl in Köln niemand mehr geglaubt. Nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg herrschte fassungslose Stille im ansonsten so stimmungsgeladenen Stadion von Müngersdorf. Das Gefühl von Resignation macht sich breit. Auf dem Platz wie auf den Rängen – obwohl man doch nicht hatte resignieren wollen. Dann jedoch folgte ein Sonntag, an dem so ziemlich alles für den FC lief, was auch nur für den FC hätte laufen können...
Union-Duell mit neuem Coach Schultz-Effekt ist verpufft
Ein Trainerwechsel kurz vor Saisonende ist oft die letzte Patrone, die einem Verein im Kampf gegen den Abstieg bleibt. Klassischerweise sollen es dann Feuerwehrmänner richten. Auf diesen Effekt hofft auch Union Berlin vor dem Duell gegen den 1. FC Köln am Samstag. Der Hauptstadtklub trennte sich nach der desaströsen 3:4-Niederlage gegen Bochum von Coach Nenad Bjelica – für die verbleibenden zwei Partien übernimmt Interimstrainer Marco Grote. Generell ist sich die Wissenschaft uneinig, ob es einen solchen Effekt wirklich gibt. Der Schultz-Effekt ist mittlerweile jedoch verpufft. Seit über einem Monat warten die Geißböcke auf einen Sieg in der Bundesliga. Insgesamt holte die Mannschaft in diesem Jahr erst zwei Dreier. Am Samstag um 15.30 Uhr spielt all das jedoch keine Rolle mehr. Gegen Union Berlin zählt dann nur ein Sieg, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben halten würde.
Glückstrikots, Kerzen, Fußballgott Der FC braucht jede denkbare Unterstützung
Dominique Heintz beschwor zuletzt den Fußballgott. Ob das im Abstiegskampf reichen wird? In den vergangenen Wochen kursierten eine Menge Schlagworte rund ums Geißbockheim. Crunchtime. Gegner auf Augenhöhe. Endspiel. Sie sollten den Ernst der sportlichen Lage verdeutlichen und im besten Fall so etwas wie Aufbruchstimmung erzeugen. Nun, genutzt hat es bislang wenig. Die Punkt- und Torausbeute bleibt weiterhin die eines Absteigers. Und doch ist der 1. FC Köln weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt dabei. Unglaublicherweise ist sogar der direkte Verbleib in der Bundesliga noch im Bereich des Möglichen.
Nach der Trainingseinheit am vergangenen Mittwoch brachte FC-Verteidiger Dominique Heintz einen bislang kaum beachteten Aspekt zur Sprache. „Jetzt müssen wir einfach die Chance, die uns der Fußballgott noch einmal geschenkt hat, nutzen.“ Göttlicher Beistand als letzter Rettungsanker in der sportlichen Krise. Darauf hätte man schon früher kommen können in der Stadt, die den Beinnamen „et hillije Kölle“ trägt. Schließlich war Köln einst eine der bedeutendsten Pilgerstätten des Christentums. Ein wenig Amtshilfe wäre da schon angemessen. Es ist nun aber stets ratsam, nicht alles nur auf eine Karte zu setzen. Vierblättrige Kleeblätter, Glückspfennige und Marienkäfer – aber bitte artgerecht gehalten – sollten am heutigen Samstag zur Grundausstattung eines jeden FC-Fans gehören.
Wie man anhand der im Laufe der Saison zahlreich abgebrannten Pyrotechnik erkennen kann, sind manche Fußball-Anhänger äußerst einfallsreich dabei, Dinge unbemerkt ins Stadion zu bekommen. So sollten es dann diesmal bitteschön Hufeisen, Glücksschweine und vielleicht der eine oder andere Schornsteinfeger sein. Letztere dürfen sogar ganz legal dabei sein. Beliebt sind bei Fans in solchen Fällen die Glückstrikots. Man wählt vor einem Spiel ein x-beliebiges aus. Gewinnt der 1. FC Köln, wird es bei der nächsten Partie wieder getragen. Ungewaschen, versteht sich. Die glückbringende Kraft darf schließlich nicht vom Waschpulver vertrieben werden. Der Zweck heiligt die Mittel. Im Krieg und in der Liebe ist bekanntermaßen alles erlaubt. Gleiches gilt für den Abstiegskampf. Irgendwie ist das ja dasselbe. Gewissermaßen.
Ex-FC-Profi Broich nennt Rettungs-Hoffnung Bringt Trainer-Vorteil jetzt die Wende?
Zwei seiner drei FC-Jahre verbrachte Thomas Broich in der 2. Liga. Das Schicksal Unterhaus droht dem FC aktuell auch für die kommende Saison. Nur ein Wunder kann Köln noch ein weiteres Erstliga-Jahr bescheren. Sechs Punkte und die entsprechenden Ergebnisse der Konkurrenz braucht es, um doch noch in der Bundesliga zu bleiben. Broich, 2008 mit Köln ins Oberhaus zurückgekehrt, macht vor allem eine Konstellation Hoffnung. Dass die Chancen für seinen ehemaligen Arbeitgeber nicht allzu gut stehen, weiß der TV-Experte ganz genau. Er blickte mit dem Express trotzdem noch einmal auf die Lage im Tabellenkeller der Bundesliga und fand dabei den einen oder anderen Hoffnungsschimmer. Weil die allermeisten sportlichen Komponenten nicht allzu viel Grund für Optimismus liefern, nennt Broich einen anderen Faktor, der jetzt eine wichtige Rolle spielen könnte: der Trainerwechsel bei Union Berlin!
Broich über die Entscheidung aus FC-Sicht: „Das ist erst mal ein Vorteil. Wenn es die Notwendigkeit bei einem Verein gab, den Trainer zu wechseln, muss da einiges im Argen liegen. In der Kürze der Zeit wird das aber nicht alles umgekrempelt werden können.“ Für ihn sogar noch wichtiger: Die Profis von Trainer Timo Schultzkönnen sich diesmal ganz auf das eigene Spiel besinnen. Schließlich sei unmöglich vorherzusehen, was sich Interims-Coach Marco Grote taktisch für das Gastspiel im Rhein-Energie-Stadion einfallen lässt. Broich glaubt: „Die Situation zwingt den FC auf eine angenehme Art und Weise, sich rückzubesinnen. Es geht um die eigenen Stärken, das eigene Heimspiel. Es geht auch darum, mit der psychologischen Gesamtkonstellation klarzukommen. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, sich dann nur auf sich selbst zu konzentrieren.“
Die FC-Frauen haben am Samstagmittag mit 1:2 bei der SGS Essen verloren. Der FC steigerte sich in der zweiten Hälfte. Natalia Padilla-Bidas erzielte den Anschlusstreffer für die Gäste, für einen Punktgewinn reichte es allerdings nicht mehr. Die FC-Frauen wollten beim Überraschungsteam der Bundesliga SGS Essen den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Liga auch rechnerisch fix machen. Die Anfangsphase im Stadion an der Hafenstraße gehörte den Gastgeberinnen und nach zehn Spielminuten ging die SGS Essen bereits mit 1:0 durch Putscheller in Führung. Dann köpfte Annalena Rieke zum 2:0 (30.) für die SGS ins Netz. Aus den Kabinen kamen die FC-Frauen engagierter. Die FC-Frauen waren jetzt im Spiel, der Schuss von Wiankowska krachte an die Latte, Padilla-Bidas war zur Stelle und verkürzte auf 1:2 (54.). Die Leistungssteigerung der FC-Frauen wurde jedoch nicht mehr belohnt, der FC unterlag am Ende knapp mit 1:2.