Ja, fantastisch organisierte Spiele. Stimmungsvolle Eröffnung, spannende Wettkämpfe an den schönsten Plätzen von Paris, tolle Leistungen und große Geschichten. Wie die von Markus Rehm, der zentral bei der Eröffnungsfeier mitwirken durfte und bei den Wettkämpfen dann sein viertes Weitsprung-Gold in Folge gewann. Und viele, viele andere. Herzliche Glückwünsche an alle! 🎇
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von Heupääd im Beitrag #199Shitstorm nach „Witz“ über behinderte Sportler Mockridge-Entschuldigung geht nach hinten los
Luke Mockridge hatte im Podcast „Die Deutschen“ abschätzig über die Paralympische Spiele gesprochen, die bis Sonntag in Paris ausgetragen werden. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“ Luke Mockridge versuchte sich Samstagabend in Schadensbegrenzung, reagierte auf den Shitstorm nach seinem „Witz“ über behinderte Sportler. Und machte damit alles nur noch schlimmer! Denn Fans und Follower nehmen ihm seine Reue nicht ab. Unter dem Posting gibt es seit Samstagabend rund 7600 Kommentare. Stündlich werden es hunderte mehr. Eine unglaubliche Zahl. Die allermeisten sind negativ. Grundtenor: Die Entschuldigung des Comedians ist ein Witz.
Mockridge schreibt: „Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele.“ Und weiter: „Aus meiner eigenen Erfahrung bei der Arbeit mit behinderten Menschen habe ich immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt, den ich gefeiert habe. Dass es mir nicht gelungen ist, das richtig zu vermitteln, und dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid.“ Doch seine Worte regen auf! Der Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien hat zu Mockridges Entschuldigung eine eindeutige Meinung. Und einen Vorschlag: „Wir bitten dich inständig: Mach Witze nach oben, nicht nach unten (hier sogar wörtlich). Sei Teil der Lösung, nicht des Problems.“ Radsportstar Kristina Vogel (33) teilte den Ausschnitt von Mockridge auf Instagram und fand klare Worte: „Unfassbar, dass es immer noch Leute gibt, die so eine menschenverachtende Scheiße erzählen und behinderte Menschen einfach niedermachen!“
Im Jahr 2023 wurden dem respektlosen Mockridge bereits übergriffiges Verhalten gegen Frauen und eine Vergewaltigung vorgeworfen. Aus Mangel an Beweisen wurde das Verfahren seinerzeit eingestellt. Nun sorgt er auf Kosten von behinderten Menschen schon wieder für Negativschlagzeilen. Er scheint nichts gelernt zu haben. Der armselige Typ hält sich offenbar für besonders witzig und unangreifbar. Was kommt als Nächstes?
Ps. Sat.1 hat inzwischen die neue Show von Mockridge aus dem Programm genommen.
War dieser Wicht jemals wirklich witzig? Vielleicht hab ich das Beste ja verpasst? Alles, was ich in den letzten Jahren von ihm mitbekommen habe, war eine Aneinanderreihung von Respektlosigkeiten gegenüber unterschiedlichen Gruppen von Menschen, denen gegenüber er sich, aus welchem Grund auch immer, überlegen fühlte. Er nannte das Humor. Aber wenn diese respektlosen Plattitüden eines jedenfalls nicht waren, dann in irgendeiner Form witzig.
Guildo Horn bringt es wohl auf den Punkt: "Armes Würstchen".
Selten scharfe Worte des Musikers - „Armes Würstchen“: Guildo Horn schießt nach Paralympics-„Witzen“ gegen Mockridge
Die Paralympics 2024 in Paris sind gestern Abend mit der Abschlussfeier offiziell beendet worden. Leider spielte das Wetter nicht mehr so richtig mit, was der guten Laune der Athleten und der Zuschauer aber keinen Abbruch tat. Der Staffelstab für die Paralympischen Spiele wurde dann an Los Angeles weitergegeben.
Das Sommermärchen 2024 ist damit für die Franzosen beendet. Aber es waren tolle und friedliche Spiele mit beeindruckenden Bildern.
Hier noch eine kurze Zusammenfassung der Abschlussfeier:
Zitat von Heupääd im Beitrag #200Bei den Paralympics sind alle 549 Wettbewerbe abgeschlossen. Das deutsche Team hat am Ende Rang 11 im Medaillenspiel belegt (10 x Gold, 14 x Silber und 25 x Bronze). Vier Teams aus Europa (Großbritannien, Niederlande, Frankreich und Italien) haben deutlich besser abgeschnitten. Man sieht einmal mehr, dass Deutschland keine Sportnation mehr ist.
Zitat von Heupääd im Beitrag #200Bei den Paralympics sind alle 549 Wettbewerbe abgeschlossen. Das deutsche Team hat am Ende Rang 11 im Medaillenspiel belegt (10 x Gold, 14 x Silber und 25 x Bronze). Vier Teams aus Europa (Großbritannien, Niederlande, Frankreich und Italien) haben deutlich besser abgeschnitten. Man sieht einmal mehr, dass Deutschland keine Sportnation mehr ist.
Der Medaillenspiegel sähe noch viel schlechter aus, wenn die Russen teilgenommen hätten ...
Ein Gros der Deutschen Teilnehmer ist steuerfinanziert in Form von Polizei- oder Zollbeamten resp. Sportsoldaten. Die Mär vom Amateur ist doch längst passee und deshalb sollte es schon interessieren, welche Leistungen von "unserem" Geld erbracht werden :-)
Zitat von seppelfricke im Beitrag #206Der Medaillenspiegel sähe noch viel schlechter aus, wenn die Russen teilgenommen hätten ...
Ein Gros der Deutschen Teilnehmer ist steuerfinanziert in Form von Polizei- oder Zollbeamten resp. Sportsoldaten. Die Mär vom Amateur ist doch längst passee und deshalb sollte es schon interessieren, welche Leistungen von "unserem" Geld erbracht werden :-)
In Deutschland fließt viel Geld in den Breitensport. Die Niederländer z.B. fördern hauptsächlich bestimmte Sportarten mit zentralen Leistungszentren. Sie sind damit wesentlich erfolgreicher als wir. Aber letztlich muss jedes Land seine eigenen Kriterien für die Sportförderung aufstellen.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Das ist doch nicht der Punkt - im Behindertensport ist doch die Zielsetzung eine ganz andere - also viel mehr breitensportorientiert!
Mal davon abgesehen, dass die Medaillenspiegel sowieso kein gutes Maß für die sportliche Leistungsfähigkeit eines Landes - über die Gesamtheit vieler Sportarten - sind. Wurde hier ja schon hinreichend ausgeführt ...
Zitat von Stralsunder im Beitrag #205Ich finde den Hype auf Nationen-Medaillenspiegel schon bei den Nicht-Behinderten etwas befremdlich.
Medaillenspiegel werden ohnehin immer mehr zu flüchtigen Erscheinungen, die sich über die Jahre - auch mehrfach - verändern und verschieben können. Jetzt werden zum Beispiel Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp, die nach der Biathlonstaffel in Sotschi 2014 eine Silbermedaille umgehängt bekamen, wohl doch noch Olympiasieger und bekommen dafür ihre Goldmedaillen, nach mehr als zehn Jahren: https://www.sport.de/news/ne7038032/deut...h-olympia-gold/
Die Medaillenvergabe für den 1500m-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen in London 2012 wurde nun schon mehrfach korrigiert und nachträglich Vorgerückte blieben dann später auch nicht auf ihrem Platz: https://www.come-on.de/sport/sport-mix/g...r-93286113.html
Mal sehen, an wem die Medaillen am Ende hängen bleiben? Ende offen, muss man wohl sagen.
Zwei von vielen Fällen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit nur die Spitze des berühmten Eisbergs...
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von M. Lee im Beitrag #210Das ist doch nicht der Punkt - im Behindertensport ist doch die Zielsetzung eine ganz andere - also viel mehr breitensportorientiert!
Mal davon abgesehen, dass die Medaillenspiegel sowieso kein gutes Maß für die sportliche Leistungsfähigkeit eines Landes - über die Gesamtheit vieler Sportarten - sind. Wurde hier ja schon hinreichend ausgeführt ...
Ist es nicht so, dass wenn eine Nation eine einzige Goldmedaille holt und sonst nichts, eine andere hingegen 20 Silber und von mir aus noch 10 Bronzene, dass diese Nation mit der einen Goldenen im Medaillenspiegel vor der anderen steht? Mal abgesehen von irgendwelchen Relevanzen des Medaillenspiegels wäre es nicht gerechter, ein Punktsystem einzuführen? Zum Beispiel für Gold 5 Punkte, Silber 3 und Bronze 1 Punkt? Aber eigentlich auch egal.....
Zitat von M. Lee im Beitrag #210Das ist doch nicht der Punkt - im Behindertensport ist doch die Zielsetzung eine ganz andere - also viel mehr breitensportorientiert!
Mal davon abgesehen, dass die Medaillenspiegel sowieso kein gutes Maß für die sportliche Leistungsfähigkeit eines Landes - über die Gesamtheit vieler Sportarten - sind. Wurde hier ja schon hinreichend ausgeführt ...
Ist es nicht so, dass wenn eine Nation eine einzige Goldmedaille holt und sonst nichts, eine andere hingegen 20 Silber und von mir aus noch 10 Bronzene, dass diese Nation mit der einen Goldenen im Medaillenspiegel vor der anderen steht? Mal abgesehen von irgendwelchen Relevanzen des Medaillenspiegels wäre es nicht gerechter, ein Punktsystem einzuführen? Zum Beispiel für Gold 5 Punkte, Silber 3 und Bronze 1 Punkt? Aber eigentlich auch egal.....
Die Europäer (weiss nicht, wer noch ...), zählen so wie Du beschreibst, die Amerikaner zählen dggü. einfach die Gesamtanzahl der Medaillen, da haben Gold und Bronze den gleichen "Wert". Punktesysteme gibt es ja in diversen Weltcup-Wettbewerben, da bekommen i.d.R. aber auch Plätze jenseits des Dritten Punkte - was natürlich die Leistung insgesamt viel angemessener abbildet. Das zweite Grundproblem der Medaillenzählerei löst das aber nicht, nämlich die (krass) unterschiedliche Gewichtung der verschiedenen Sportarten ...
Ist 'ne nette Spielerei mit den Medaillenspiegeln, als Grundlage der Sportförderung aber gänzlich ungeeignet!