Was ich schon des öfteren erlebt habe, natürlich auch bei deutschen Freunden, Bekannten etc, aber speziell bei türkischen Mitbürgern, bitte nicht kritisieren. Das komnt nicht gut an, besonders dann wenns Fremde sind. Das man Leuten so schnell auf den Schlips treten kann ist schon erstaunlich!! Manchmal denk ich das wird mit der Muttermilch aufgesogen.... mich bitte nicht kritisieren. Selbst dann, und am WE selbst erlebt, wenns offensichtlich ist. Als Verkäufer auf nem grossen Flohmarkt. An einen türkischen Mitbürger verkaufte ich eine Kanne. Diese verpackte ich ihm und als er ging nahm er eine nahestehende Tasse plus Unterteller mit. Meine Frau sprach ihn etwas lauter an, nur die Kanne. Der Blick den er ihr zuwarf hat sie beängstigt. Er brummelte was auf türkisch, warf uns dabei nochmals einen bösen Blick zu, und verschwand. Ansonsten gabs mit unzähligen weiteren Besuchern unsres Standes null Stress. Anschließend holte ich mir am nahen Dönerstand einen Döner für 3,50, zahlte mit 10 € und bekam 1,50 zurück. Ich war schon 5 Meter weg als es mir auffiel. Ich zurück, und er rückte sofort den 5er raus. Mein Verdacht, er hats einfach versucht mich übers Ohr zu hauen. Natürlich war auch sein Blick an mich herzerwärmend.
@Ron Guter Beitrag Nur eine Sache, nicht wertend gemeint zu deinen Ausführungen: Das Thema „Rassismus“ wurde hier nicht von Özil „erfunden“. Viele Medien haben dieses Thema schon vor der WM aufgeworfen. Und selbst nach der WM gibt es einige, die damit konform gehen
@Bürgi Die Frage, wie helle Özil ist, ist tatsächlich eine interessante. Ich kenne leider nur Menschen, die Özil aus seiner Schalker Zeit besser kennen und da es er ja noch sehr jung. Ich denke übrigens nicht, dass DU dich hier im Forum gegen Rassismus positionieren musst
@Nobby Was du meinst bzgl. Kritik ist glaub ich die „Opfer-Karte“. Oder? Das ist ein Mega-schwieriges Thema, weil eben das ausspielen dieser Karte dazu führt, dass man nicht mehr weiß, was man glauben kann/soll. Das ist LEIDER in sehr vielen Bereichen so. Auch bei der AfD, um mal ein Gegenstück zu „Auskändern“ zu nehmen, ist es ja so. Da wird bei jeder „Klage“ von den Gegnern „Opferrolle“ geschrien, völlig egal, ob es inhaltlich nicht vielleicht etwas zu beklagen gibt. Ähnlich ist das vielleicht auch bei Menschen mit Migrationshintergrund. Ich GLAUBE übrigens, dass diese „Karte“ eher aus schlechten Erfahrungen rührt, denn aus dem Gedanken, damit komme man einfach besser durchs Leben. Ist aber nur MEINE Meinung. Zu deinen Erfahrungen: Ich kann, auch als wirklich leidenschaftlicher Flohmarkt-Besucher, nichts ähnliches berichten. Auch nicht vom Beispiel „Döner“. Da kenne ich eher die krassen Gegenbeispiele wie „dann zahlst du morgen“, selbst wenn man sich nicht gut kennt.
Man sollte von DfB Seite jetzt mal langsam reagieren und für neue Leute auf der Brücke sorgen. Grindel und Bierhoff sollten im nächsten Hafen von Bord gehn. Man muss sie ja nicht unbedingt auf hoher See ins Beiboot setzen, aber evtl schon dann wenn Land in Sicht ist. Kann auch die türkische Küste sein
Zitat von HoherNordenIch bin froh das ich dies "Mädchen" endlich nicht mehr in der Nationalelf sehen muss, mit solchen lauffaulen und zweikampfschwachen Madonnen ziehst Du heute keinen Fisch mehr vom Teller. Hacke Spitze 123 ist mittlerweile Geschichte.
Wann hat der Typ eigentlich sein letztes gutes Länderspiel gemacht, ich meine das ist verdammt lang her.
Der Özil hätte aufgrund seiner voran gegangenen Leistungen gar nicht nominiert werden dürfen (gilt übrigens auch für einige andere Leistungsverweigerer).
Das ist genau meine Meinung. Hoeneß hat es heute auch in der Bild so formuliert.
Bei der WM 2014 war er schon der große Schwachpunkt. Ich habe ihn auch immer als Mädchen tituliert. Genialer Fußball mit einer unglaublichen Lethargie.
Das Thema stellt sich zukünftig nicht mehr. Özil ist Geschichte in der N11.
Bei uns in der Tageszeitung werden Özils Posts heute als "netter Versuch" zur Rechtfertigung bezeichnet. Aber selbst für ein Banalitäten-Portal wie Twitter seien Özils Posts zu dünn. Seine Einlassungen zu den Hintergründen des Treffens mit Erdogan seien weder entlastend noch erhellend. Außerdem werfe die Özil-Affäre sehr dunkle Schatten auf die sog. "integrative Kraft des DFB-Teams", die man nun erst mal in die Tonne werfen könne. Und dies sei das eigentlich Schlimme.
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Zitat von Kölsche OstfrieseDer dumme und selbstherrliche Özil hat auch und das ganz besonders rein sportlich nix mehr in der deutschen N11 zu suchen.
Bei der WM 14 war er schon mit Abstand der schlechteste Stammspieler und bei der WM 18 hat er sich in beiden Spielen auch nur hinten versteckt.
Das würde wahrscheinlich nicht mal mehr für die türkische 11 reichen.
Das ist richtig, hat aber mit der Fotoaffäre und deren Auswirkungen Nullkommanull zu tun. Man hätte ihn allein aus sportlichen Gründen zuhause lassen können/sollen, genau wie Götze, Schürrle usw.
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
Zitat von PowerandiBei uns in der Tageszeitung werden Özils Posts heute als "netter Versuch" zur Rechtfertigung bezeichnet. Aber selbst für ein Banalitäten-Portal wie Twitter seien Özils Posts zu dünn. Seine Einlassungen zu den Hintergründendes Treffens mit Erdogan seien weder entlastend noch erhellend. Außerdem werfe die Özil-Affäre sehr dunkle Schatten auf die sog. "integrative Kraft des DFB-Teams", die man nun erst mal in die Tonne werfen könne. Und dies sei das eigentlich Schlimme.
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Das ist ja das „spannende“ an diesem Thema. Die Meinungen hierzu sind sehr mannigfaltig und es gibt kaum „richtig oder falsch“. Es ist ein sehr sehr komplexes Thema, was durch Öffentlichkeit, in der es steht, natürlich auch entsprechend Aufmerksamkeit erregt. Ich kann für mich mittlerweile sagen, dass es mich mehr und mehr aufregt, dass dieses Thema nicht viel eher aufgeworfen wurde. Man muss sich nur mal vorstellen, dass trotz der gemeinsamen Fotos in 2016 und 2017 Özil noch als „Muster für erfolgreiche Migration“ angeführt wurde. Sogar eine Wahl zum „Nationalspieler des Jahres“ fiel meines Wissens in diese Zeit. SPÄTESTENS 2017 hätten die Medien dieses Thema aufgreifen müssen! Die Türkei hätte längst den Ausnahmezustand, Erdogans Weg zum Autokraten war klar vorgezeichnet UND kommuniziert, selbst Denis Yücel saß schon einen Monat im Knast.....und NIEMAND hat sich von Seiten der Medien für dieses Thema interessiert. Und jetzt ist es natürlich den Medien zu peinlich, zuzugeben, dass man es eben wegen der WM sonaufgepeitscht hat. Das suggeriert natürlich (meiner Meinung nach) auch, dass sich auf einmal eminent viele Menschen für Erdogans kriminelle Machenschaften interessieren...ICH mag da nicht so wirklich dran glauben....
PS: @Sanne Ich fand es übrigens ganz ehrlich imponierend, dass du hier eine der Ersten (oder sogar die Erste?) warst, die ganz klar gesagt hat, dass es eben an der WM lag, dass der Sturm in dieser Art und Weise losgebrochen ist. Und GENAU SO ist es auch meiner Meinung nach und NICHT, weil das Interesse an der Türkei auf einmal wie von Zauberhand zugenommen hätte.
Zitat von Kölsche OstfrieseDer dumme und selbstherrliche Özil hat auch und das ganz besonders rein sportlich nix mehr in der deutschen N11 zu suchen.
Bei der WM 14 war er schon mit Abstand der schlechteste Stammspieler und bei der WM 18 hat er sich in beiden Spielen auch nur hinten versteckt.
Das würde wahrscheinlich nicht mal mehr für die türkische 11 reichen.
Das ist richtig, hat aber mit der Fotoaffäre und deren Auswirkungen Nullkommanull zu tun. Man hätte ihn allein aus sportlichen Gründen zuhause lassen können/sollen, genau wie Götze, Schürrle usw.
Zitat von PowerandiBei uns in der Tageszeitung werden Özils Posts heute als "netter Versuch" zur Rechtfertigung bezeichnet. Aber selbst für ein Banalitäten-Portal wie Twitter seien Özils Posts zu dünn. Seine Einlassungen zu den Hintergründendes Treffens mit Erdogan seien weder entlastend noch erhellend. Außerdem werfe die Özil-Affäre sehr dunkle Schatten auf die sog. "integrative Kraft des DFB-Teams", die man nun erst mal in die Tonne werfen könne. Und dies sei das eigentlich Schlimme.
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Das ist ja das „spannende“ an diesem Thema. Die Meinungen hierzu sind sehr mannigfaltig und es gibt kaum „richtig oder falsch“. Es ist ein sehr sehr komplexes Thema, was durch Öffentlichkeit, in der es steht, natürlich auch entsprechend Aufmerksamkeit erregt. Ich kann für mich mittlerweile sagen, dass es mich mehr und mehr aufregt, dass dieses Thema nicht viel eher aufgeworfen wurde. Man muss sich nur mal vorstellen, dass trotz der gemeinsamen Fotos in 2016 und 2017 Özil noch als „Muster für erfolgreiche Migration“ angeführt wurde. Sogar eine Wahl zum „Nationalspieler des Jahres“ fiel meines Wissens in diese Zeit. SPÄTESTENS 2017 hätten die Medien dieses Thema aufgreifen müssen! Die Türkei hätte längst den Ausnahmezustand, Erdogans Weg zum Autokraten war klar vorgezeichnet UND kommuniziert, selbst Denis Yücel saß schon einen Monat im Knast.....und NIEMAND hat sich von Seiten der Medien für dieses Thema interessiert. Und jetzt ist es natürlich den Medien zu peinlich, zuzugeben, dass man es eben wegen der WM sonaufgepeitscht hat. Das suggeriert natürlich (meiner Meinung nach) auch, dass sich auf einmal eminent viele Menschen für Erdogans kriminelle Machenschaften interessieren...ICH mag da nicht so wirklich dran glauben....
PS: @Sanne Ich fand es übrigens ganz ehrlich imponierend, dass du hier eine der Ersten (oder sogar die Erste?) warst, die ganz klar gesagt hat, dass es eben an der WM lag, dass der Sturm in dieser Art und Weise losgebrochen ist. Und GENAU SO ist es auch meiner Meinung nach und NICHT, weil das Interesse an der Türkei auf einmal wie von Zauberhand zugenommen hätte.
Also ohne Sanne's post irgendwie herab zu setzen, natürlich lags an der WM, woran denn sonst?
@Nobby Das kritisiere ich ja an den Medien. Sie machen ein völlig anderes Thema daraus, dem man sich viel eher hätte widmen können und müssen. Und wenn ich dann sehe, dass man Özils mangelnde Selbstkritik kritisiert, man aber selbst NULL Selbstkritik übt, dass man das Thema nicht eher aufgegriffen hat, bleibt am Ende einfach sehr viel Verlogenheit zurück...und eben Verlierer auf wirklich allen Seiten...
Und noch was, mir gefällt's, dass er zumindest sowas wie Rückgrat zu haben scheint und den Heuchlern vom DFB nicht in den Hintern kriecht!
Was mir nicht gefällt ist, dass er offenbar einen Typen wie Erdogan ganz bewusst unterstützt hat! Kann er machen, kann er auch dazu stehen - dann muss er aber auch den Gegenwind aushalten!
2006 (und in der Folge), als die Dönerläden Schwarzrotgold geflaggt wurden, haben wir unsere Deutschtürken noch in großer Zahl ans virtuelle Herz gedrückt und unsere vorbildlich integrierten Migrantennachkommennationalspieler gefeiert. Jetzt, wo gut die Hälfte ausgerechnet Erdogan, der Musterhassfigur mit den antideutschen Provokationen (und den ganz realen Menschenrechtsverletzungen ...), hinterherläuft sind wir - auch zurecht - enttäuscht. So eine gestörte Beziehung gibt's beispielsweise zu Deutschpolen oder -russen, obwohl auch in großer Zahl vorhanden, eben nicht, Das kriegt - auch zu recht - jetzt auch Özil ab. Rassistisch wäre es, alle über einen Kamm zu scheren. Özils Auftritt, seine Stellungnahme oder seine politische Haltung (und erst recht seine Spielweise ) zu kritisieren ist es nicht.
Um nochmal die Kurve zum Anfang zu kriegen - die größten Heuchler sitzen beim DFB und die gehören spätestens jetzt abgelöst!
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Hoeness-Attacke auf Özil „Er hat seinen letzten Zweikampf 2014 gewonnen“
Nach dem von Mesut Özil (29) und seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft ausgelösten DFB-Beben folgt nun das Nachbeben – ausgelöst von Bayern-Präsident Uli Hoeneß (66)! Hoeneß: „Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto.“ Und Hoeneß weiter: „Die Entwicklung in unserem Land ist eine Katastrophe. Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren!“
Zitat von PowerandiHoeness-Attacke auf Özil „Er hat seinen letzten Zweikampf 2014 gewonnen“
Nach dem von Mesut Özil (29) und seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft ausgelösten DFB-Beben folgt nun das Nachbeben – ausgelöst von Bayern-Präsident Uli Hoeneß (66)! Hoeneß: „Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto.“ Und Hoeneß weiter: „Die Entwicklung in unserem Land ist eine Katastrophe. Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren!“
Ex-Pressechef attackiert DFB-Boss Grindel „Schlechtester Präsident in den letzten 50 Jahren“
Nächste Attacke auf Reinhard Grindel (56)! Nach den schweren Vorwürfen von Mesut Özil (29) gegen den DFB-Boss gestern in seinem Rundumschlag bei Twitter, legt nun Ex-Pressechef Harald Stenger (67) gegen den höchsten deutschen Fußball-Offiziellen nach. Im ARD-Morgenmagazin wetterte Stenger: "Ich kenne die DFB-Präsidenten seit Jahren sehr gut und kann sagen: Reinhard Grindel ist der schlechteste Präsident in den letzten 50 Jahren." Bei Sky hatte Stenger zuvor bereits gegen Grindels Krisenmanagement nach den Erdogan-Fotos von Özil und Gündogan ausgeteilt.
Grindel kam mit politischen Sekundärtugenden ins Amt. Im Rahmen der vermeintlichen Aufarbeitung der WM 2006 rollten Köpfe. Grindel kannte die breite Öffentlichkeit nicht und wie sich in der Affäre herausstellt, wohl zu Recht. Ein Effenberg wurde nicht auf Bertis Betreiben nach Hause geschickt, sondern auf Anordnung des ehemaligen DFB Präsidenten Egidius Braun. Wenn Grindel sich als Präsident nicht durchsetzen konnte, ist dies ein weiterer Hinweis auf seine persönlichen Unzulänglichkeiten, das Amt des DFB Präsidenten zu bekleiden. Das beschämende Herumlavieren der Verantwortlichen fällt unter seine Verantwortung. Sollte er zurücktreten wäre dies die zweite glückliche Konsequenz dieser unsäglichen Causa.
Das Özil sich rassistisch beleidigt sieht, nehme ich ihm sogar ab. Es wird diese Auswüchse gegeben haben; nahezu jede Person der öffentlichen Netzwerke kann davon ein Lied singen. Beleidigungen ohne Rücksicht auf die Gefühle der Betroffenen und systematisches Vergessen der eigenen Kinderstube sind alltäglich. Shitstorm ist ein Begriff, der es auch in den Duden geschafft hat. Das Özil sich aber über einen strukturierten Rassismus beschwert, also über Artikel diverser Medien, die Äußerungen vergangener Fußballgrößen und das Handeln und Unterlassen des DFB Präsidenten, trifft den Kern nicht ansatzweise. Das sind nicht Anzeichen eines systematischen Rassismus, es sind die Folgen seines Umgangs mit der Affäre. Die war nicht alternativlos, wie Emre Can bewiesen hat. Seine Verbundenheit mit dem Heimatland seiner Eltern hätte er gänzlich unverfänglich mit Fotos von ihm und der Hagia Sophia, einem Besuch der Stadt Pamukkale dokumentieren können. Diese Stadt ist für ihr mineralhaltige Thermalwasser bekannt, dass über die weißen Sinterterrassen eines nahen gelegenen Hügels herabfließt. Ein Foto mit Sultan-Ahmed-Moschee, auch Blaue Moschee genannt, wären der Sache ebenfalls dienlicher gewesen. Er weilte in seinem Urlaub in griechischem Hoheitsgebiet, wohl um den friedlichen Ausgleich der beiden Völker zu beschleunigen. Özil wäscht seine Hände in die Unschuld und verkennt seinen Anteil am Verlauf der Geschichte. Das ist nicht ehrenwert oder ein Zeichen von Rückgrat, sondern das genaue Gegenteil.
Wirre Abrechnung mit Deutschland Özils Jammer-Rücktritt
Seine Abrechnung mit Deutschland und sein Rücktritt kamen in englischer Sprache und aufgebaut wie eine Krimiserie. In drei Teilen schrieb Mesut Özil auf Facebook im Abstand mehrerer Stunden nieder, was ihn am DFB, an den Medien, an seinen Sponsoren, an der Schule seiner Kindheit alles stört, wer alles gemein zu ihm war. Kritik an allem, außer an sich selbst. Seine Botschaft: Nur einer hat keine Fehler gemacht – ICH, Mesut Özil. Der türkische Justizminister Abdulhamit Gül sprach Özil gar Glückwünsche per Twitter aus: „Ich gratuliere Mesut Özil, der mit seinem Ausscheiden aus der deutschen Nationalmannschaft gegen den faschistischen Virus sein schönstes Tor geschossen hat. Möge dein Weg und das Glück dir offen stehen.“
Zitat von Ron DorferDas Özil sich rassistisch beleidigt sieht, nehme ich ihm sogar ab. Es wird diese Auswüchse gegeben haben; nahezu jede Person der öffentlichen Netzwerke kann davon ein Lied singen. Beleidigungen ohne Rücksicht auf die Gefühle der Betroffenen und systematisches Vergessen der eigenen Kinderstube sind alltäglich. Shitstorm ist ein Begriff, der es auch in den Duden geschafft hat. Das Özil sich aber über einen strukturierten Rassismus beschwert, also über Artikel diverser Medien, die Äußerungen vergangener Fußballgrößen und das Handeln und Unterlassen des DFB Präsidenten, trifft den Kern nicht ansatzweise. Das sind nicht Anzeichen eines systematischen Rassismus, es sind die Folgen seines Umgangs mit der Affäre. Die war nicht alternativlos, wie Emre Can bewiesen hat. Seine Verbundenheit mit dem Heimatland seiner Eltern hätte er gänzlich unverfänglich mit Fotos von ihm und der Hagia Sophia, einem Besuch der Stadt Pamukkale dokumentieren können. Diese Stadt ist für ihr mineralhaltige Thermalwasser bekannt, dass über die weißen Sinterterrassen eines nahen gelegenen Hügels herabfließt. Ein Foto mit Sultan-Ahmed-Moschee, auch Blaue Moschee genannt, wären der Sache ebenfalls dienlicher gewesen. Er weilte in seinem Urlaub in griechischem Hoheitsgebiet, wohl um den friedlichen Ausgleich der beiden Völker zu beschleunigen. Özil wäscht seine Hände in die Unschuld und verkennt seinen Anteil am Verlauf der Geschichte. Das ist nicht ehrenwert oder ein Zeichen von Rückgrat, sondern das genaue Gegenteil.
Der Meinung kann man natürlich sein, aber wenn sich Özil über das Handeln der DFB Spitze in dieser Angelegenheit beschwert, hat er recht!
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
@Ron Dorfer Die komplett unterschiedliche Beurteilung des Themas „Rassismus“ in Sachen Mesut Özil ist der absolute Wahnsinn, wenn man die Medien-Reaktionen seit gestern verfolgt. ICH finde daher auch, dass man nicht pauschal sagen kann, dass flächendeckender Rassismus in seine Richtung eher keine Rolle spielt. Dafür sehen das einfach zu viele Menschen auch anders. Natürlich will ich dir damit in keinster Weise deine Meinung zum Thema irgendwie abspenstig machen
Zitat von Bürgersteig(...) Was mich wirklich traurig macht ist, dass ich mich tatsächlich genötigt sehe mich bei diesem Thema noch gegen Rassismus positionieren zu müssen. Für mich eine Selbstverständlichkeit, aber als Özil - Erdogankritiker ja seit gestern wohl ein Muss. Und NEIN. Ich akzeptiere die Aussage das Foto wäre unpolitisch und aus Respekt vor dem Amt entstanden auch weiterhin nicht. Im Gegenteil ist eine solche Aussage eigentlich ziemlich nationalistisch, ganz im Sinne Erdogans. Der türkische Präsident hat Respekt verdient, ganz egal was auch immer er treibt. Wieviel Menschen er auch immer in den Knast wirft, diese Naivität nehme ich Özil nicht ab. Beim Gedanken an Wörter wie "Vaterland", "Wurzeln" oder "Meine Kanzlerin" kommt mir als halbwegs politischem Menschen das Frühstück hoch - für "Meinen Präsidenten" brauch es m.E. mehr als politisches Desinteresse, dafür brauch es Überzeugung.
Das, was du eine "Selbstverständlichkeit" nennst, ist eine Selbstverständlichkeit. Ich bin sicher: Alle hier kennen deine politischen Ansichten, weil du die häufig und häufig auch sehr klug und pointiert vorträgst. Ich schätze die ganz oft - und dass wir (nicht nur wir beide) in diesem Fall so miteinander streiten, ist Ausdruck einer gelungenen Forumskultur. Das, was du hier schreibst, stimmt Wort für Wort. Und es macht deine gegenüber Özil kritische Haltung nachvollziehbar, ich finde sogar: richtig. Dass es eine andere Seite gibt, habe ich gestern ja schon gepostet. Dass wir hier eine so komplizierte Thematik auf diesem Niveau diskutieren - wir sind ja recht eigentlich ein Fußballforum, also eine Ansammlung von Prolls - ist bemerkenswert.