Im Kellerduell zwischen dem 1. FC Köln und Werder Bremen mussten Jonas Hector und Kingsley Ehizibue auf Seiten der Gastgeber verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Am Sonntag gab der FC Entwarnung, beiden Spielern droht keine langfristige Auszeit. Für Kapitän Hector war die Partie nach nicht einmal einer halben Stunde gelaufen. Nach einem Zweikampf mit Philipp Bargfrede in der 16. Minute blieb der 29-Jährige liegen und fasste sich an die rechte Hüfte, nach kurzer Behandlungspause ging es vorerst weiter. Knapp zehn Minuten später verließ Hector den Rasen allerdings, Markus Gisdol brachte Birger Verstraete in die Partie.
Wie der Klub mitteilte, habe Hector einen Pferdekuss erlitten. In der zweiten Halbzeit musste zusätzlich Kinsgley Ehizibue ausgewechselt werden, der Rechtsverteidiger fasste sich an den Oberschenkel und leide an muskulären Problemen. Die Rückrunden-Vorbereitung geschweige denn der Bundesliga-Auftakt im neuen Jahr ist nicht gefährdet. Gegen Werder feierten die Domstädter den dritten Sieg in Folge und überwintern mit 17 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Werder ist indes auf den Relegationsplatz abgerutscht und könnte bei einem Sieg von Fortuna Düsseldorf über Union Berlin (Sonntag, 15:30 Uhr) sogar auf einen direkten Abstiegsplatz durchgereicht werden.
Ein strahlend helles Leuchtfeuer, das den FC nicht blenden darf
Was für ein furioser Schlussspurt in der Hinrunde! Der 1. FC Köln holt an den Spieltagen 15 bis 17 mehr Punkte (neun) als in den 14 Spieltagen zuvor (acht). Drei Siege, die den Effzeh mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen lassen. Drei Siege, die aber nicht darüber hinweg täuschen dürfen, dass die Mannschaft in der Rückrunde längst nicht ohne Probleme zum Klassenerhalt gleiten wird. Seit Samstag, nach einem beachtlichen Endspurt in der Hinrunde, hat der 1. FC Köln allen Grund zur Freude. Was vor acht Tagen kaum jemand für möglich gehalten hatte, machten die Spieler mit ihrem neuen Trainerteam wahr. Drei Spiele, drei Siege, Tabellenplatz 15 statt Rote Laterne. Nach schwierigen Monaten darf der FC wieder feiern, und es ist wichtig diese Freude über das Erreichte zuzulassen und zu genießen. Den Moment zu schätzen gehört zu den wichtigen Eigenschaften glücklicher Menschen. Und beim 1. FC Köln darf man nach einer turbulenten Hinrunde mit am Ende 17 Punkten aus 17 Spielen glücklich sein.
Am Ende der Saison allerdings will der 1. FC Köln nicht nur glücklich, sondern erfolgreich gewesen sein. Und zu erfolgreichen Menschen (und Sportvereinen) gehört auch, sich im Moment des Erfolgs nicht in Sicherheit zu wiegen oder von kurzfristigen Höhepunkten blenden zu lassen. Sportchef Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol haben dies bereits angemahnt, und sie werden gut daran tun, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Insbesondere Manager Heldt muss nun entscheiden, welche Maßnahmen im Januar nötig sein werden, um in der Rückrunde einen erneuten Absturz zu vermeiden. Während der Trainer auf seiner zuletzt so erfolgreichen Arbeit aufbauen kann, gilt es für Heldt die nötigen Feinjustierungen am Kader vorzunehmen, um aus dem kurzfristigen Erfolg ein stabiles Gebilde zu formen. Bislang haben Heldt und Gisdol seit ihrem Amtsantritt am 19. November nur Brände löschen und akute Probleme behandeln können. Nun gilt es einen Schritt zurück zu machen und die Hinrunde noch einmal Revue passieren zu lassen. Die Analyse dürfte ergeben, dass die letzten drei Spiele sich essentiell von den vorherigen Partien unterschieden. In diesen Duellen zeigte sich der FC vollumfänglich konkurrenzfähig, weil die Mannschaft die grundlegenden Voraussetzungen erfüllte, um in der Bundesliga bestehen zu können – von der Laufleistung über die Anzahl Sprints und intensiver Läufe bis hin zur aggressiven Zweikampfführung.
Die Spieler haben nun gespürt, was sie mit Einsatz, Wille und Moral erreichen können – selbst wenn sie, wie gegen Bremen, am Ende einer Partie auf dem Zahnfleisch gehen. An diese Erfolge werden sich die Spieler auch dann wieder erinnern können, wenn es mal wieder nicht so gut läuft. Darüber hinaus dürfen die jüngsten Erfolge aber nicht glauben machen, dass nun alle Baustellen behoben sind. Taktisch und läuferisch waren die Auftritte zuletzt viel disziplinierter. Personell darf aber kaum etwas passieren. Von den jüngsten Spielern darf niemand erwarten, dass sie in der Rückrunde als konstante Leistungsträger voran gehen. Viele ernsthafte Alternativen boten sich Gisdol zuletzt aber nicht an. Auch weil die körperliche Fitness einiger Profis nicht auf dem Niveau ist, das es im Abstiegskampf dauerhaft braucht. So geht der FC mit genügend Hausaufgaben in die Winterpause – am Ende aber mit dem Gefühl, sich im Kampf um den Klassenerhalt eindrucksvoll zurückgemeldet zu haben. Und mit dem Wissen: Wer einmal drei Spiele in Folge gewinnen kann, kann es auch ein zweites Mal.
Zuversicht beim 1. FC Köln Krise? War vor einer Woche
Die Fotografen hatten am Samstagabend vor der Halle Tor 2 leichtes Spiel. Ihre Motive waren durchweg Menschen mit strahlenden Gesichtern. Sie ähnelten denen von glücklichen Kindern vor der Bescherung. Hätte der 1. FC Köln seine Weihnachtsfeier am Müngersdorfer Technologiepark dagegen vor neun oder zehn Tagen veranstaltet, wären schwer gefrustete Spieler wohl noch vom Weihnachtsmann mit der Rute gezüchtigt worden. Doch nach drei Siegen innerhalb von nur sieben Tagen fühlten sich Spieler, Trainer, Betreuer, Bosse und Mitarbeiter des 1. FC Köln, die in die festlich dekorierte Location gekommen waren, in Festtagsstimmung. So schnell kann sich also alles ändern: Nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin lag der ganze Verein noch in Agonie, drei Spiele und drei Siege später sind die Kölner auferstanden, spürbar erleichtert und zuversichtlich. Phönix aus der Asche kann einpacken.
„Ich glaube, uns hätte jeder für verrückt erklärt, wenn wir vor der Woche gesagt hätten, dass wir neun Punkte holen. Aber die Jungs haben diese Woche sehr viel geleistet, wir haben auch gegen Leverkusen und Frankfurt super Spiele gemacht. Dass wir dann in einer Woche mehr Punkte holen, als in allen vorigen Spielen, ist schon kurios“, befand Torhüter Timo Horn nach dem zwar verdienten, am Ende aber auch etwas glücklichen Sieg gegen Bremen, den Stürmer Jhon Córdoba mit seinem vierten Saisontor in der 39. Minute besiegelt hatte. Entscheidend für den Aufschwung war aber wohl das, war sich eine Woche zuvor ereignet hatte. Denn erst durch das 2:0 im Derby gegen Bayer 04 Leverkusen merkte der FC, dass er doch konkurrenzfähig ist und bekam endlich wieder mehr Sicherheit in sein eigenes Tun. „Wir haben einen Brustlöser gebraucht. Im Derby hatten wir das nötige Glück, das haben wir gebraucht, um auch anschließend erfolgreich zu sein. Ich denke, dass heute und auch schon gegen Leverkusen das Zusammenspiel zwischen Spielern, Stadion und Fans einfach super gepasst hat“, sagte Sportchef Heldt nach dem Abpfiff am Samstag.
Es hat sich aber auch etwas getan beim 1. FC Köln – und daran hat Trainer Gisdol seinen Anteil. Die Mannschaft wirkt nicht mehr so fragil wie zuvor und insgesamt homogener. Vor allem die Defensive um die starken Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw ist stabiler. Zudem zeigten sich Leistungsträger wie Timo Horn und Jonas Hector deutlich verbessert und führten die junge Mannschaft an. Und Jhon Córdoba weiß nun endlich auch, wo in der Ersten Liga das Tor steht. Gisdol hat intern einige Abläufe direkt vor dem Spieltag geändert und vor allem den Mut bewiesen, viel versprechende und vor allem laufstarke Nachwuchsspieler wie Katterbach, Thielmann und Jakobs zu bringen. Auch keiner der Arrivierten ist sich mehr seines Platzes in der Mannschaft sicher. Bis zum Trainingsauftakt am 3. Januar kann der FC jetzt Luft holen. "Im neuen Jahr wollen wir da natürlich weitermachen“, sagte Heldt, der natürlich weiß, dass der FC noch nichts gewonnen hat. Möglicherweise wird der Sportchef auch noch mal auf dem Transfermarkt tätig.
Kommentar zum 1. FC Köln Heldt und Gisdol haben schon etwas bewirkt
Selten sind ein Trainer und ein Sportchef beim 1. FC Köln mit so viel Skepsis empfangen worden wie Markus Gisdol und Horst Heldt. Nicht nur einige Fans zweifelten an ihrer Eignung, den FC aus einer bedrohlichen Lage zu führen. Das neue sportliche Führungsduo machte aber schon einiges richtig und bewies Mut. Die großen Bewährungsproben kommen zwar noch, doch beide könnten zum 1. FC Köln passen...
Drei Siege heilen die Welt des 1. FC Köln Neun Gründe für das Weihnachtswunder
„Der 1. FC Köln ist wieder da!“ Mit Stolz und Zuversicht gingen die FC-Anhänger nach dem letzten Heimspiel der Hinrunde in die Feiertage. Kaum zu glauben, denn nach der Pleite bei Mitaufsteiger Union Berlin schien der Klub vor zwei Wochen mausetot. Nur ein Punkt aus den direkten Duellen gegen Düsseldorf, Augsburg und bei Union, dazu das schwere Derby gegen Bayer vor der Brust. Alle Zeichen standen auf Untergang. Doch Coach Markus Gisdol und seine Mannschaft stiegen wie Phoenix aus der Asche. Neun Punkte aus drei Spielen, mehr Zähler als in den vier Monaten zuvor, mit dem 1:0 gegen Bremen wurde das vorgezogene Weihnachtswunder Wirklichkeit. „Hätte das vor einer Woche jemand vorausgesagt, er wäre für verrückt gehalten worden“, sagte Keeper Timo Horn. Und doch wurde das Wunder wahr, der FC steht über dem Strich, ist mittendrin im Rennen um den Klassenerhalt und hat sogar ein Drei-Punkte-Polster auf Rang 16. Express nennt neun Gründe für das Neun-Punkte-Märchen.
1. Formanstieg der FC-Leistungsträger
2. Die Defensive des 1. FC Köln hat sich stabilisiert
3. Das Vertrauen in die Youngster macht sich bezahlt
4. Das Glück ist beim 1. FC Köln zurück
5. Die jüngsten Gegner des 1. FC Köln
6. Keeper Timo Horn erlebt einen Aufschwung
7. Coach Markus änderte einige Abläufe
8. Der Teamgeist in der Mannschaft wurde neu entfacht
Cordobas Knoten ist geplatzt Horns Verdienst am Erfolg
Mit 17 Punkten geht der 1. FC Köln in die Winterpause. Wer darauf vor acht Tagen gewettet hätte, hätte wohl ein ordentliches Sümmchen einstreichen können. Doch der Effzeh hat sich zusammengerissen. Plötzlich besann sich die Mannschaft von Markus Gisdol auf die ursprünglichsten Eigenschaften im Fußball. Gegen Bremen zollten die Spieler dafür am Ende Tribut, brachten die perfekte Englischen Woche dennoch erfolgreich zum Abschluss.
Geschichte des Spiels: Es war ein Abnutzungskampf, den die 50.000 Zuschauer am Samstag in Müngersdorf zu sehen bekamen. Die verunsicherten, nach Stabilität und Konter suchenden Bremer wollten nach zwei derben Klatschen (1:6 und 0:5) dem FC die Stirn bieten. Der mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattete FC dagegen wollte die Chance auf einen dritten Sieg in Serie ergreifen, dabei die Eigenschaften der vorangegangen zwei Spiele aber nicht vermissen lassen. Ismail Jakobs zeigte bereits nach sechs Minuten mit einer beherzten Grätsche gegen Goller, wie es laufen würde. Es wurde kein unfaires, aber ein sehr intensives Spiel. Zweikämpfe von hoher Intensität, geführt mit mehr Verve vom FC in Person von Spielern wie Jakobs, Cordoba, Bornauw oder Czichos. Mehrere Verletzte und damit verbundene Auswechslungen hüben wie drüben. Ein tiefer Boden, der am Ende von Narben und Löchern überzogen war. Die Trikots, dreckig und nass. Und eine Aktion mit dem Schlusspfiff, die für das gesamte Spiel stand: Nach sechs Minuten Nachspielzeit flog der Ball im Mittelfeld in Richtung Birger Verstraete. Einen Gegenspieler im Rücken, hob der Belgier ab und knallte das Leder per Fallrückzieher in Richtung der Bremer Eckfahne und damit weit weg von der Kölner Spielhälfte. Nach dem Schlusspfiff, noch immer am Boden liegend, reckte Verstraete die Fäuste in den Himmel und hieb anschließend auf den Rasen ein. Energie, Wille, Aufopferung: So hatte der FC die Bremer am Ende bezwungen...
„Das hätte keiner für möglich gehalten“ Der 1. FC Köln rettet sich ins Ziel
Mit dem aufgeschlagenen Geißbockecho in der Hand ließ sich am Samstag das kleine Kölner Fußballwunder aufzeigen. Die Doppelnummer des Club-Magazins war für das Derby und die jetzt ausgetragene Begegnung gegen Werder Bremen erschienen. Die Tabelle auf Seite 50 zeigte den 1. FC Köln als Tabellenletzten. Drei Spiele später nach dem Schlusspfiff der Partie gegen Werder Bremen wies die auf der Anzeigetafel im Stadion zu sehende Tabelle den FC als 15. aus. Neun Punkte waren innerhalb von sieben Tagen hinzugekommen, nachdem in knapp vier Monaten zuvor gerade einmal acht Punkte gewonnen worden waren. „Das wir das schaffen, hätte keiner für möglich gehalten. Jeder hätte uns für verrückt erklärt. Aber wir haben uns gesagt, dass wir an uns glauben müssen, auch wenn niemand sonst es tut“, meinte ein erleichterter Timo Horn.
Den Faktor Selbstbewusstsein brachte auch Horst Heldt als wichtiges Beiwerk für die jüngsten Erfolge ins Spiel. „Fußballspielen können viele. Am Ende aber ist es eine Sache des Kopfes“, erklärte der Fußballchef und bezeichnete den 2:0-Derby-Sieg gegen Leverkusen als Frustlöser. Dann folgte der 4:2-Erfolg nach 0:2-Rückstand in Frankfurt und nun das 1:0 gegen den Mitkonkurrenten aus Bremen. Es war ein unschönes, in der Endphase mit sechsminütiger Nachspielzeit immerhin dramatisches Spiel. Die Führung durch seinen vierten Treffer im vierten Heimspiel in Folge hatte Jhon Cordoba in der 39. Minute erzielt. Kurz vor der Pause forderten die Kölner nach einem Rempler von Philipp Bargfrede gegen Birger Verstraete im Werder-Strafraum einen Elfmeter. Schiedsrichter Daniel Schlager sagte nein, und Videoassistent Tobias Stieler soll dies nach nur achtsekündiger Kontrolle bestätigt haben. Damit warten die Kölner seit 29 Bundesligaspielen weiter auf einen Strafstoß – so lange wie keine andere Mannschaft...
Werder erstattet Strafanzeige FC-Chaoten beschmieren Bremer Bus vor Heimspiel
Für Werder Bremen war es ein gebrauchtes Wochenende. Nicht nur, dass die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt nach dem Keller-Duell gegen den 1. FC Köln im Rhein-Energie-Stadion mit leeren Händen dastand, es gab auch noch eine Attacke auf den Mannschaftsbus! In der Nacht vor dem Spiel hatten Unbekannte mit rotem Graffiti den Bus besprüht. Eine Beleidigung war zu lesen, ein „FC Cologne“, dazu war die Werder-Raute mit einem Kreuz durchgestrichen. Die Bremer meldeten die Pöbel-Attacke der Polizei: „Wir haben Anzeige gegen unbekannt gestellt.“ Immerhin konnten die Schmierereien noch vor der Abfahrt ins Stadion entfernt werden. Die Laune auf der Rückfahrt besserte das aber nicht…
Bollwerk mit Czichos und Bornauw Was wird aus Meré?
Kaum jemand hatte Rafael Czichos zugetraut, beim 1. FC Köln in der Bundesliga zum Stammspieler zu erwachsen. Der 29-Jährige blieb in den letzten Monaten zwar längst nicht fehlerfrei. Doch seine Spielweise gehört zu dem, was der FC braucht. Gleiches gilt für Nebenmann Sebastiaan Bornauw, der einen erstaunlichen Lernprozess hingelegt hat. Der leidtragende Dritte heißt Jorge Meré. Rafael Czichos kann wahrlich nicht behaupten, in dieser Saison eine kontinuierliche Entwicklung genommen zu haben. Immer wieder mit starken Spielen, aber immer wieder auch mit Aussetzern, verschuldeten Elfmetern und Gegentoren, einem Platzverweis und dem steten Gefühl, dass das Kölner Umfeld eigentlich Jorge Meré auf seiner Position erwartet hatte. Doch der 29-Jährige ließ sich schon in der letzten Saison von der Skepsis nicht beeinflussen, die ihm als „Spieler von Markus Anfang“ entgegen geschlagen war. Czichos hat sich auch innerhalb des FC inzwischen einen bemerkenswerten Status erarbeitet. Der Verteidiger gilt als klarer, kluger Kopf, als reflektierender Spieler mit einer gehörigen Portion Selbstkritik und Realismus. Trotz seiner schon 29 Jahre ist der Ex-Kieler ein unverbrauchtes Gesicht der Bundesliga, der die Herausforderung mit dem Enthusiasmus eines Youngsters und der Souveränität eines erfahrenen Spielers angegangen ist.
Genau so ist es mit Sebastiaan Bornauw. Bei dem Blondschopf vergisst man gerne, dass der hochgewachsene Verteidiger erst 20 Jahre alt ist und somit selbst noch ein Jungspund wie Katterbach, Jakobs oder Thielmann. Doch Bornauw spielte zuletzt so unbeeindruckt, dass man erahnen konnte, warum der FC finanziell ins Risiko gegangen war, um den Innenverteidiger aus Anderlecht zu holen. Bornauw ist in der Luft fast nicht zu bezwingen, leistete sich nur gegen Frankfurt zwei krasse Stellungsfehler bei Standards, räumte ansonsten nahezu alles und jeden zur Seite. Auch auf dem Boden und in Laufduellen macht der Belgier eine gute Figur, selbst gegen die schnellen Spitzen von Bayer Leverkusen war der Defensivspezialist stets auf der Höhe des Geschehens. Neben Czichos hat sich Bornauw festgespielt, und so mancher FC-Fans gerät bei dem Gedanken ins Schwärmen, wie sich der 1,91 Meter große Hüne entwickeln könnte, sollte Köln in der Bundesliga bleiben. Wie sein Nebenmann auch passte Bornauw zuletzt perfekt zu der verstärkt körperlichen Gangart der Kölner, zu dem robusten Auftreten, dem Reinbeißen in die Liga.
Hinrundenfazit des 1. FC Köln Unterm Strich überm Strich
Der 1. FC Köln kommt aus der Bundesliga-Hinrunde mit einem schillernd blauen Auge davon. Ein kölsches Weihnachtswunder sorgt dafür, dass die „Geißböcke“ auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Timo Horn konnte seine Verwunderung genauso wenig verstecken wie seine Freude. Eine perfekte Englische Woche legte der 1. FC Köln zum Abschluss der Hinrunde auf den Rasen, holte aus drei Partien neun Punkte und konnte sich so rechtzeitig zu Weihnachten auf einen Nichtabstiegsplatz spielen. „Ich glaube, uns hätte jeder für verrückt erklärt, wenn wir vor der Woche gesagt hätten, dass wir neun Punkte holen“, erklärte der FC-Keeper nach dem hart erkämpften Heimsieg gegen Werder Bremen, an dem er mit einer starken Parade kurz vor Schluss entscheidenden Anteil hatte, und fügte hinzu: „Dass wir dann in einer Woche mehr Punkte holen als in allen vorigen Spielen, ist schon kurios.“
17 Zähler nach 17 Spielen, Platz 15 – durch den starken Endspurt vor der Winterpause gehen die „Geißböcke“ mit einem schillernd blauen Auge in die Feiertage. Denn nach einer solchen Bilanz hatte es lange nicht ausgesehen, nach der blutleeren Vorstellung beim 1. FC Union Berlin stand beim effzeh das Schlimmste zu befürchten. Durch die 0:2-Niederlage beim Mitaufsteiger und dem späteren Last-Minute-Erfolg des SC Paderborn war die Mannschaft des neuen Trainers Markus Gisdol am Tabellenende angekommen. Die Rote Laterne – sie gehörte dem 1. FC Köln. Und der Auftritt an der Alten Försterei ließ wenig Fantasie, wie der dreifache Deutsche Meister dem siebten Abstiegs der Vereinsgeschichte noch entrinnen soll. Zwei Wochen später zeigt sich, wie schnell sich das Blatt im Fußball drehen kann. Die Verantwortlichen am Geißbockheim zogen die Zügel an und Konsequenzen aus dem Desaster im direkten Duell bei den „Eisernen“...
Das 9-Punkte-Wunder in der Analyse Wie geht's in der Rückrunde weiter?
Schöne Bescherung! Schon vor dem Fest hatten die FC-Fans einiges zu feiern. Neun Punkte in acht Tagen - mit dem Sieg gegen Werder Bremen machte der FC das Weihnachtswunder perfekt. Im FC-Podcast analysieren die FC-Experten Alexander Haubrichs und Guido Ostrowski (Radio Köln) die Hinserie des FC und gehen auf Spurensuche nach den Gründen für den Aufstieg. Natürlich wagen sie auch einen Blick voraus auf die Rückrunde und sprechen über die Transferaufgaben von Sportchef Horst Heldt.
Wiedersehen am 3. Januar Hausaufgaben über Weihnachten
Der 1. FC Köln hat sich am späten Samstagabend in die Winterpause verabschiedet. Nach dem Sieg über Bremen und der Weihnachtsfeier gingen die Spieler, Trainer und Mitarbeiter in alle Himmelsrichtungen auseinander. Am 3. Januar 2020 kehren sie zurück. Dann geht die Vorbereitung auf die Rückrunden-Mission Klassenerhalt los. Es wird eine kurze Vorbereitung werden. Am Freitag, den 3. Januar, nimmt die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol die Arbeit am Geißbockheim wieder auf. Tags drauf, am 4. Januar, geht es bereits ins einwöchige Trainingslager nach Benidorm in Spanien. Dort steht am 10. Januar ein Testspiel gegen den vom Deutschen Hannes Wolf trainierten KRC Genk an. Die Belgier werden ebenfalls das Kölner Mannschaftshotel Melia Villaitana bewohnen.
Mit dem Ende des Trainingslagers endet auch die kurze Vorbereitung. Nach dem Rückflug am 11. Januar beginnt bereits die Vorbereitung auf den ersten Rückrunden-Spieltag eine Woche später am 18. Januar gegen den VfL Wolfsburg. Für die FC-Profis heißt das: Sie sollen sich über Weihnachten und Silvester zwar erholen, dürfen aber körperlich nicht komplett runterfahren. Ein individuelles Trainingsprogramm gehört zum Urlaub ebenso dazu wie der dezente Hinweis, es mit den heimischen Köstlichkeiten nicht zu übertreiben. Überflüssige Kilos werden die Spieler in der Kürze der Vorbereitung nicht wieder abtrainieren können. Professionelle Ernährung und Disziplin werden in den zwölf freien Tagen also ebenso dazu gehören wie eine gute Erholung und ein freier Kopf. Denn dann wird es für die Geissböcke bekanntlich sofort wieder knüppelhart werden mit den Spielen gegen die Wölfe, Dortmund, Freiburg, Gladbach und die Bayern...
Heldt: "Jeder hat gesehen, dass es Spaß macht, zu gewinnen!"
Seit Sonntag sollte der Fußball Pause haben. Diese verordnete sich Horst Heldt selbst: "Jetzt gehen wir in den kurzen Urlaub. Es ist wichtig, einmal nicht an Fußball zu denken und zur Ruhe zu kommen." Klingt vernünftig, doch so ganz will es nicht klappen. Fünf Wochen 1. FC Köln liegen hinter ihm, die waren intensiv bis unter die Hutschnur. Und womöglich noch intensivere Monate liegen vor. Der FC hat sich zurückgemeldet im Kampf gegen den Abstieg und Heldt beschwört jetzt schon den Rückrundenstart: "Dann müssen wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Ich bin guter Hoffnung, weil jeder gesehen hat, dass es Spaß macht, Spiele zu gewinnen." Es sei am Ende immer ein Kopfthema, weiß der 50-Jährige, der schon am Sonntag mit den Siegen der Konkurrenz aus Düsseldorf und Paderborn erlebte, wie bitter nötig die eigenen Erfolge waren.
Doch zu sehr auf die Konkurrenz schauen will Heldt nicht. Er verbucht die Steigerung der Mannschaft, ebenso den Anteil des neuen Trainers Markus Gisdol daran: "Die Mannschaft hat an sich gearbeitet und das Trainerteam hat in der Kürze der Zeit viel verändert und es gut gemacht." Im einwöchigen Trainingslager im spanischen Benidorm soll ab dem 4. Januar nun die Grundlage für die Rückrunde gelegt werden. Eine Rückrunde, von der auch Horst Heldt nicht weiß, was sie bringt. Nur so viel sieht er als gesichert an: "Es werden auch wieder Niederlagen dazukommen. Wir dürfen aber auch dann nicht aufgeben, und uns immer an die letzten Spiele erinnern." In den jeder gesehen hat, wie viel Spaß es macht, zu gewinnen. Und wenn die Gegner Wolfsburg, Dortmund, Mönchengladbach und Bayern heißen, womöglich sogar noch mehr.
Bessere Chancen bei Transfers? Ilsanker zu teuer! Was macht Meré?
Rüstet der 1. FC Köln im Januar noch einmal für den Abstiegskampf auf? Und wenn ja, auf welchen Positionen? Sportchef Horst Heldt hatte vor einer Woche erklärt, man sei sich einig, was man personell noch versuchen werde zu verändern. Das dürfte sich durch die drei Siege im Hinrunden-Schlussspurt nicht geändert haben. Ein Kandidat für die Defensive ist für die Geissböcke jedoch nicht realisierbar. Dass der 1. FC Köln mit neun Punkten einen bemerkenswerten Schlussspurt in der Hinrunde hingelegt hat, ist nicht alleine nur im Kampf um die Klasse von Relevanz. Die Geissböcke haben ihrem Geschäftsführer Sport dadurch mehr Argumente an die Hand gegeben, potentielle Transfer-Kandidaten von einem Wechsel zum FC überzeugen zu können. Mit acht Punkten aus 14 Spielen und dem letzten Tabellenplatz hatte die Perspektive für interessante Spieler noch recht trist ausgesehen.
Der FC hat sich durch die drei Siege also nicht nur im Abstiegskampf, sondern auch für die Wintertransfers eine bessere Position erkämpft. Zwar sind die finanziellen Möglichkeiten für die Geissböcke durch die hohen Ausgaben im vergangenen Sommer beschränkt. Doch einerseits spekulieren die Verantwortlichen auf frei werdende Ressourcen durch Verkäufe unzufriedener Spieler wie Vincent Koziello oder Matthias Bader. Andererseits ist Heldt längst auf der Suche nach Spielern, bei denen eine Leihe in Frage kommen würde. Abgeklopft hatte der FC in den letzten Tagen nach Informationen des GBK die Verfügbarkeit und Bereitschaft von Stefan Ilsanker. Schon im vergangenen Sommer hatten sich Gerüchte um den Österreicher von RB Leipzig beim FC gehalten. Der hochgewachsene defensive Mittelfeldspieler (1,89 Meter), der auch in der Innenverteidigung spielen kann, steht beim Herbstmeister auf der Streichliste. Nun läuft der Vertrag des 30-Jährigen im Sommer 2020 aus. Eine Leihe ist deshalb vertragsrechtlich nicht möglich. Ein Kauf kommt für den FC in der aktuellen Situation aber weder finanziell noch perspektivisch in Frage. Innenverteidiger Meré ist nach GBK-Informationen noch nicht mit einem Wechsel-Wunsch an den FC herangetreten.
Köln an Amin Younes interessiert? Mehrere Neuzugänge möglich
Auf Trainer Markus Gisdol wartet in den kommenden Wochen noch reichlich Arbeit. So gilt es, die Mannschaft, die trotz der Erfolge in den letzten drei Spielen auch Schwächen offenbarte, optimal auf den Rückrundenstart vorzubereiten. Gefordert ist in den kommenden Wochen mutmaßlich auch Geschäftsführer Heldt, könnte es doch in alle Richtungen Bewegung im Kader geben. Gleich eine Reihe von Spielern besitzt nur eine überschaubare Perspektive und würde wohl die Freigabe erhalten. Während Niklas Hauptmann und Matthias Bader Kandidaten für eine Ausleihe sind, würde sich der FC von Lasse Sobiech und Vincent Koziello vermutlich auch komplett trennen. Ebenso von Jorge Meré, sollte ein Verein zur Zahlung einer zweistelligen Ablöse bereit sein und gleichzeitig passender Ersatz für die Innenverteidigung zu finden sein.
Auf der anderen Seite könnten nach Informationen der „Bild“ bis zu drei Neuzugänge kommen. Bedarf besteht dabei vor allem auf den offensiven Außenbahnen, kann doch von den zuletzt aufgebotenen Youngsters Jan Thielmann und Ismail Jakobs nur bedingt eine konstante Rückrunde auf gutem Niveau erwartet werden. Und möglicherweise haben die Kölner Verantwortlichen auch schon einen Kandidaten ausgemacht, der auf den Flügeln für frischen Wind sorgen könnte. Denn wie das Portal areanapoli.it berichtet, sollen mit dem FC und Werder Bremen zwei Bundesligisten Interesse an Amin Younes vom SSC Neapel bekunden. Napoli soll allerdings rund zehn Millionen Euro Ablöse fordern, wohingegen die beiden deutschen Klubs in erster Linie an eine Ausleihe denken sollen. Mehr als fünf Millionen Euro sollen Werder und der FC in jedem Fall nicht zu zahlen bereit sein.
Kölns Wende-Wahnsinn Zur Rettung fehlen noch 17 Punkte!
Köln jubelt. Köln staunt. Köln rechnet! Nach der irren 9-Punkte-Woche diskutieren die Fans über das kölsche Weihnachts-Wunder. Vor dem Derby ein Trümmerhaufen (Letzter, 8 Punkte), nach dem Bremen-Sieg (Platz 15, 17 Punkte) ist die Rettung wieder greifbar. „Das Minimal-Ziel an Punkten haben wir erreicht“, sagt Verteidiger Rafael Czichos. Aber wie viele Punkte braucht der FC für den direkten Klassenerhalt? Die meisten Punkte (38 ) seit Einführung der 3-Punkte-Regel (1995/96) um drin zu bleiben, waren in der Saison 1997/98 nötig. Damals schaffte Gladbach dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Karlsruhe Platz 15. Mit der Minimalausbeute von 28 Punkten hätte man es 2013/14 geschafft. Ohne Umweg Relegation reichten im Schnitt 34,3 Punkte für den Klassenerhalt. Heißt für Köln: Dem FC fehlen noch 17 Punkte für die Rettung! „Die Hinrunde war lange sehr schwach, aber man sieht, wie schnell man sich unten rausarbeiten kann“, sagt Keeper Timo Horn. Aber bei aller Statistik: Der Weg zum sicheren Klassenerhalt ist noch lang. Vor allem das schwere Auftaktprogramm (Wolfsburg, Dortmund, Freiburg, Gladbach, Bayern) wird Köln vor schwere Aufgaben stellen und der neuen Euphorie alles abverlangen. Horst Heldt: „Es werden auch wieder Niederlagen dazukommen. Wir dürfen aber auch dann nicht aufgeben und uns immer an die letzten Spiele erinnern.“ Und das kölsche Weihnachts-Wunder macht mehr als Mut für die Rettung!
Große Shoppingtour geplant Holt Köln im Winter 3 Neuzugänge?
Der 1. FC Köln hat sich mit einer überraschenden Neun-Punkte-Woche in die Winterpause verabschiedet. Wird der Kader nun noch einmal auf verschiedenen Positionen verstärkt? „Wir sind noch lange nicht durch“, sagte Geschäftsführer Horst Heldt bei Bild nach der für den 1. FC Köln makellos verlaufenden letzten englischen Woche des Jahres. Neun Punkte aus den drei Partien seien nur „eine Momentaufnahme“ und es „muss so weitergehen“. Die Rheinländer werden sich im Winter also nicht zurücklehnen und sich in Sicherheit wiegen. Trotz dieser Wende im Abstiegskampf sollen laut Bild bis zu drei Neuzugänge kommen und den Kader verstärken. Der Effzeh will in Offensive und Defensive nachlegen und noch mehr Qualität dazuholen. Dafür muss aber Platz geschaffen werden. Verkaufskandidaten sind Niklas Hauptmann, Matthias Bader, Lasse Sobiech, Vincent Koziello und möglicherweise auch Jorge Mere.
Trainer in Regensburg, Köln & Mainz Das verrückte Beierlorzer-Jahr
Er scheint was zu haben. Drei Vereine trainierte der neue Mainz-Coach Achim Beierlorzer in elf Monaten. Das schaffen nur wenige. Das verrückte Beierlorzer-Jahr! Im Frühjahr trainierte er noch Jahn Regensburg, wechselte dann zur neuen Saison zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. Am 9. November flog er dort schon wieder raus, um nur neun Tage später in Mainz anzuheuern. Beierlorzer trainierte die Kölner nur vier Monate, ging als Tabellenvorletzter. Köln holte danach zehn Punkte, steht auf Platz 15. Beierlorzer: „Ich bin eigentlich ein absolut steter Mensch. Ich war sieben Jahre bei Schwabach, ich war sieben Jahre bei einem Kreisligisten. Aber je professioneller es wurde, umso kürzer wurde es.“ In Leipzig waren es drei Jahre, in Regensburg nur noch zwei. Der Trainer lacht: „Heuer war aber ein besonderes Jahr.“ Seine Entscheidung, so schnell nach Köln einen neuen Verein zu übernehmen, hat er nicht bereut: „Mir war schon nach wenigen Tagen klar, dass es hier ein total attraktiver Verein ist, der mit einer klaren Philosophie unterwegs ist. Die passt zu dem, wie ich auch spielen lassen möchte. Das ist genau das, was mir hier noch besser in mein System reinpasst als beispielsweise in Köln.“ Jetzt ist Beierlorzer aber erst mal froh über die kurze Pause.
Nach drei Siegen in Serie Horst Heldt schwört auf neuen Glücksbringer
Für Horst Heldt war es eine turbulente Rückkehr zu „seinem“ 1. FC Köln. Intensive Wochen liegen hinter dem neuen Sportchef. Der schwierige Start mit der Abfuhr in Leipzig, dem Punkt gegen Augsburg und dem desolaten Auftritt an der Alten Försterei. Dann aber kam die Wende: Gegen Bayer Leverkusen drehte sich plötzlich das Momentum und das Glück war dem 1. FC Köln wieder hold. „Ganz ohne geht es in so einer Situation nicht“, erinnert sich Heldt an ein paar knifflige Szenen, in denen das Derby auch in eine andere Richtung hätte kippen können. Und wäre dieser Sieg nicht gewesen, wer weiß, wie sich die Dinge dann rund ums Geißbockheim entwickelt hätten. Ein Detail ist seit dem Spiel auch anders. Heldt trägt seit der Partie gegen Bayer einen FC-Schal um den Hals. „Ich wollte etwas ausprobieren und habe gedacht: Machs doch wie Uli Hoeneß. Der hatte ja immer einen Schal eines anderen Fan-Clubs um“, sagt Heldt. Nachdem es gegen Leverkusen funktionierte, war der Glücksschal natürlich auch in Frankfurt und gegen Bremen um den Hals des Managers gewickelt. „Auf den wird jetzt auch gut aufgepasst – und solange die Serie hält, trage ich den natürlich.“
Durch die drei Siege ist der Glaube ans Geißbockheim zurückgekehrt und die Arbeit für den Sportchef sicher ein Stück weit einfacher geworden. Bei der Suche nach Verstärkungen lässt es sich über dem Strich einfacher argumentieren, als wenn man hoffnungslos im Keller hängt. Wichtig für Heldt, denn er ging mit seinem Engagement beim FC auch ein Wagnis ein: Finanziell lohnt es sich für den Rheinländer kaum, nach Informationen des Exxxxxpress verdient Heldt nicht viel mehr, als er in Hannover bis Saisonende an Abfindung bekommen hätte. Und beim FC unterschrieb er einen Kontrakt bis 2021, der es dem Klub erlaubt, sich auch schon im Sommer relativ geräuschlos wieder zu trennen. Horst Heldt macht Weihnachtsurlaub in München Doch Heldt wollte unbedingt nach Köln und in diesem Winter kann er auch aktiv den dringend nötigen Umbau im Kader vorantreiben. Erstmal stehen aber ein paar Tage Weihnachtsurlaub in München und vielleicht ein Tag Skifahren in Österreich auf dem Programm. Vielleicht geht es ja im neuen Glücksschal die Piste runter…
Zwei bis drei Neue Das sagt Heldt zu den Wintertransfers
Wenn es nach Sportchef Horst Heldt geht, wird der 1. FC Köln im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden. Wie der Sport-Geschäftsführer dem GBK bestätigte, haben die drei Siege zum Abschluss der Hinrunde an den grundsätzlichen Überlegungen des Managers mit Blick auf den aktuellen Kader nichts geändert. Gesucht wird offenbar je eine Verstärkung für die Defensive und für die Offensive. Dass Horst Heldt durch die drei jüngsten Siege nun bessere Argumente hat, Spieler von einem Wechsel zum 1. FC Köln zu überzeugen, liegt auf der Hand. Dass die 17 Punkte den Geschäftsführer aber davon überzeugt hätten, auf personelle Veränderungen zu verzichten, wäre ein Trugschluss. Das bestätigte Heldt auf GBK-Nachfrage. „Wir wollen etwas machen, aber weder wollten wir nach dem Union-Spiel mehr machen als heute, noch wollen wir nach den drei Siegen jetzt weniger machen als vor zwei Wochen“, sagte Heldt. „Wir dürfen uns nicht von Ergebnissen leiten lassen.“
Geplant sind nach GBK-Informationen zwei bis drei Verpflichtungen im Januar. Eine Stütze für die Defensive und eine weitere Option für die Offensive sollen kommen. Darüber hinaus hält man offenbar die Augen nach einer weiteren Verstärkung für die Abwehr auf, je nach dem, was der im Winter traditionell schwierige Transfermarkt hergibt. Da echte Schnäppchen oder garantierte Leistungsträger im Januar nur sehr schwer zu finden sind, warnte Heldt bereits davor, die potentiellen Neuzugänge als Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Abstiegskampf anzusehen. „Natürlich sind Transfers eine Stellschraube, an der wir drehen können“, sagte der 50-Jährige. „Die Transfers sind aber nicht das alleinige Heilmittel. Entscheidend ist unser vorhandener Kader.“ Dieser hatte zuletzt eine erhebliche Leistungssteigerung gezeigt. Markus Gisdol hatte die Mannschaft durch die Hereinnahme von Jan Thielmann und einige Veränderungen an den Abläufen aufgerüttelt. Im Januar beginnt nun die Arbeit über diese kurzfristigen Maßnahmen hinaus. Dabei will Heldt mit Neuverpflichtungen helfen. Klar ist aber: Es wird lediglich auf Leihen herauslaufen. Käufe kann der FC nicht umsetzen, wie die Personalie Stefan Ilsanker gezeigt hat.
Loss mer Weihnachtsleeder im Stadion singe FC-Fans mit feuchten Augen
Gänsehaut und Weihnachten – das passt. Mediziner sprechen von einer „Piloerektion“, wenn sich die Haare empor stellen und etliche kleine Hauterhebungen sichtbar werden, die dem Anblick einer gerupften Gans ähneln. Montagabend waren zig Tausende davon betroffen, die jenes Gefühl mehr als genossen. „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ – die Mischung aus kölschen Tön und Weihnachts-Evergreens: Sie berührt so sehr! Die 45.000 Besucher im ausverkauften Stadion hatten nur eines im Sinn: sich gemeinsam auf das Fest der Liebe einzustimmen. Michael Kokott, Dirigent des Kölner Jugendchor St. Stephan und musikalischer Leiter, hatte wochenlang an dem Programm gefeilt. Das Besondere daran: Nicht einzelne Künstler stehen im Vordergrund, sondern das Gemeinschaftserlebnis. Außer dem Jugendchor und den Lucky Kids stimmten insgesamt 1.500 Sänger aus vielen Chören Kölns und der Region die Lieder an – dazu Tausende von den Rängen. Nicht nur Henning Krautmacher („Feliz Navidad“ & „Gloria in excelsis Deo“) zeigte sich beeindruckt: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit euch zu singen. Zu Ehren des FC habe ich extra heute den Schal angezogen.“
Björn Heuser und Stefan Knittler („Alle Jahre wieder“ & „Kling Glöckchen“) waren ebenso dabei wie Bastian Kampmann und Flo Peil von Kasalla („Mir sin eins“ & „Happy Xmas/War is over“). Für Frank Reudenbach von den Klüngelköpp („Stääne“), stand fest: „Ohne diesen wunderbaren Auftritt bei euch würde uns was fehlen. Jetzt ist für uns Weihnachten!“ Eldorado, JP Weber sowie die Premieren von Tom Gaebel, Hubert Pieper von Kuhl un de Gäng und den Bläck Fööss mit einem strahlenden Bömmel Lückerath bereicherten Kölns größten Weihnachtschor ebenso. Michael Kokott wusste, wie man FC-Herzen höher schlagen lässt. „Die zurückliegende Jubelwoche des 1. FC Köln nehme ich zum Anlass, um mit euch allen „O du fröhliche“ unserem FC zu widmen.“ Was folgte, war der schönste Fan-Gesang, den das Stadion je gehört hat. Alle standen auf, einige Anhänger hatten sichtbar feuchte Augen. Gleich darauf sorgte Stefan Knittler mit seiner kölschen Version des Leonard Cohnen-Klassikers „Halleluja“, für die nächste Gänsehaut. Es war nicht die letzte: Denn auch die Grüngürtelrosen, Kölns vorlauter Männerchor, zeigte, dass der Wille Berge versetzt – auch wenn man beim Karrierestart noch nicht richtig singen konnte. Der Stammbaum mit den Fööss aber war erste Liga!
Gutes Ende einer verkorksten Hinrunde für den 1. FC Köln
Mit dem neuen Coach Markus Gisdol kommt beim 1. FC Köln der Umschwung: Aus drei Spielen nehmen die Kölner neun Punkte mit in die Winterpause. Die Analyse beleuchtet die Hinrunde des FC. Nach einem Fehlstart, danach wechselhaften Leistungen und anhaltend schwacher Punktausbeute hat sich die Mannschaft des 1. FC Köln mit einem fulminanten Jahresendspurt noch knapp von den Abstiegsrängen in der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Wo lagen die Schwächen, was waren Lichtblicke, bei wem ging es auf-, bei wem abwärts?
Der Torwart: Seit siebeneinhalb Jahren ist Timo Horn (26) die Nummer eins im Tor. Wie schon in der vergangenen Zweitligasaison strahlte er in dieser Spielzeit zunächst nicht mehr die frühere Souveränität aus. Neben Unsicherheiten bei der Strafraumbeherrschung wirkte der Keeper selbst auf der Linie nicht mehr so reaktionsschnell. Das änderte sich mit den Umstellungen im Defensivverhalten, die Trainer Markus Gisdol vornahm. Seitdem wird nicht mehr so hochstehend verteidigt wie bei Gisdols Vorgängern Markus Anfang und Achim Beierlorzer. Die Folge: gab es zuvor 2,1 Gegentore im Schnitt, so sind es nun nur noch 1,5. In den jüngsten drei Spielen (zwei Mal zu null) wurde Horn wieder zum sicheren Rückhalt, der mit starken Reaktionen wesentlich zu den Erfolgen beitrug.
Die Innenverteidigung: Im Abwehrzentrum waren zunächst wie in der Vorsaison Jorge Meré und Rafael Czichos eingeplant. Der Spanier kehrte als U21-Europameister aus der Sommerpause zurück. Er galt als gesetzt. Dagegen bezweifelten nicht wenige die Bundesligatauglichkeit des 29-jährigen Erstliganeulings Czichos. Dann entwickelte sich alles anders, weil Sebastiaan Bornauw geholt wurde. Der 20-Jährige durfte sofort spielen, tat dies zunächst vogelwild, verdrängte aber Jorge Meré. Inzwischen stabilisierte der Belgier seine Leistungen und bewies Torgefahr nach Standards (vier Treffer). Auch Rafael Czichos zahlte zunächst Lehrgeld. Aber nach und nach wurden die beiden stärker und zählen laut der Benotungen im Fachmagazin „kicker“ inzwischen zu den zehn besten Duos der Liga.
Die Außenverteidiger: Mit Kingsley Ehizibue wurde ein Rechtsverteidiger verpflichtet, der mit 35,85 Stundenkilometer als schnellster Bundesligaspieler seit dieser Tempo-Erfassung im Jahr 2013 gemessen wurde. In der Defensive aber überwogen seine Defizite, und nach vorne war sein Spiel zu ungenau. Erst mit dem Trainerwechsel stabilisierte er seine Leistungen, auch Benno Schmitz, als sein Vertreter, agierte sicherer. Auf der linken Seite debütierte der erst 18-jährige Noah Katterbach am siebten Spieltag und überzeugte seither mit seiner Zweikampfstärke, seinen Tempoläufen und seiner Übersicht. Nur noch im Regionalliga-Team kommt Matthias Bader zum Einsatz, der während der Saisonvorbereitung noch auf einen Stammplatz als Rechtsverteidiger hoffen durfte.
Die Zentrumsspieler: Viel wurde in diesem Bereich experimentiert. Mal spielten die neu verpflichteten Ellyes Skhiri und Birger Verstraete als Doppel-Sechs, dann kam Marco Höger immer wieder zum Einsatz. Dessen Manko, bei all seinem Einsatz, ist die fehlende Schnelligkeit. Mit dem Wechsel von Jonas Hector von der linken Abwehrseite ins Zentrum gab es erstmals mehr Stabilität. So richtig zur Geltung kam der Kapitän mit Skhiri als defensiverem Partner aber auch erst unter dem neuen Trainer. Jonas Hector übernimmt inzwischen Verantwortung und entwickelte sich zu jenem Strategen, der dem FC so sehr fehlte. Keinerlei Rolle spielt der körperlich unterlegene Vincent Koziello, der wohl vor dem Abgang steht.
Die Offensivabteilung: Völlig enttäuschend verlief die bisherige Saison für Louis Schaub, Kingsley Schindler und Florian Kainz, die zeitweise nur auf der Tribüne saßen. Ihre Trainingseindrücke waren zu negativ, obwohl gerade Kainz und Schaub in den Spielen in jüngerer Zeit zu gefallen wussten. Marcel Risse kam nur noch von der Bank, bediente die Stürmer mit genauen Vorlagen. Allein Dominick Drexler vermochte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten durchzubeißen. An seiner Seite besaßen die jungen Jan Thielmann (17) und Elias Jakobs (20) mit viel Einsatz einen erheblichen Anteil am Aufschwung.
Das Sturmzentrum: Mit den drei vermeintlichen Tor-Garanten Anthony Modeste, Simon Terodde und Jhon Cordoba wurde alles ausprobiert. Jeder durfte mit jedem als Doppelspitze ran, alle durften mal alleine stürmen. Ein erfolgversprechendes Rezept kam dabei zunächst nicht heraus. 0,9 Treffer wurden pro Spiel nur erzielt. Nach dem Trainerwechsel stieg die Zahl auf 1,5. Cordoba hatte daran seinen besonderen Anteil: vier Tore in den jüngsten vier Heimspielen. Das lässt hoffen.
Czichos: Beim FC „kaum wegzudenken“ Erst belächelt, jetzt ist er der Gewinner der Hinrunde
Diese Auszeit hat er sich verdient! Rafael Czichos verbringt Weihnachten mit Freundin Ilona, Sohn Ben, sowie seinen Teamkollegen Dominick Drexler (mit Freundin Jule) und Christian Clemens (mit Lisa) in Dubai. Der Verteidiger hat maßgeblichen Anteil am FC-Aufschwung. Nachdem ihm zu Beginn kaum jemand die Bundesliga zugetraut hatte, mauserte sich „Rafa“ zum großen Gewinner der Hinrunde. Der Stellungsfehler beim 0:1 gegen die Bayern zum Beispiel, oder der Elfer und der Platzverweis gegen Augsburg. „Wir waren zu Saisonbeginn keine ganz junge Mannschaft. Aber wir hatten kaum Bundesliga-Erfahrung auf dem Platz. Ich war einer der Spieler, denen die Bundesliga am wenigsten zugetraut wurde. Da haben wir schon Lehrgeld bezahlt – auch für mich war das ein großer Sprung und ich habe den ein oder anderen Fehler gemacht.“ Seine Fähigkeit zur Selbstkritik ist nicht das einzige was ihn auszeichnet. „Rafa lernt aus seinen Fehlern, wächst daran. Er ist ein absolut stabiler Spieler, geht voran. Er ist kaum wegzudenken“, lobt Horst Heldt den 29-Jährigen, der vor drei Jahren noch in der dritten Liga kickte. Und Czichos zieht die anderen mit. Gegen Bremen stopfte er jedes Loch, gewann die wichtigen Zweikämpfe und leitete auch noch das Siegtor mit einem langen Ball über fast 60 Meter die Führung ein.
Doch wichtig war auch, dass sich Rafa und sein Team in alles reingeworfen haben – und gegen Bremen das Glück erzwangen. „Wir glauben an uns selbst und man hat gemerkt, dass wir mit einer anderen Mentalität in die Spiele gegangen sind.“ Eine Mentalität, die Czichos vorlebt: Der Innenverteidiger hatte die meisten Ballkontakte (91), eine Passquote von 94%. Markus Gisdol: „Er ist enorm wichtig auf dem Platz, aber auch in der Kabine. Er übernimmt viel Verantwortung und wächst mit der Spielklasse, in der er sich bewegt.“ Um in dieser Spielklasse zu bleiben, steht aber noch viel Arbeit an. Czichos: „Die Welt sah vor sieben Tagen ganz anders aus. Der Derby-Sieg und das Statement in Frankfurt waren schon eindrucksvoll. Wir haben jetzt das Minimum an Punkten erreicht, das müssen wir schon noch mal zeigen. Der Trainer hat jetzt Zeit, mit uns hart zu arbeiten - und dann gehen wir das nach der Winterpause an.“ Selbst die großen Gegner schrecken jetzt nicht mehr. „Wir haben am Anfang mit dem schweren Start viel Selbstvertrauen verloren. Jetzt ist es eine andere Ausgangssituation“, sagt Czichos. „Der Abstiegskampf ist viel Kopfsache, Herz und Mentalität. Und die wollen wir auf den Platz bringen.“ Gelingt das allen so wie Rafa Czichos, dann dürfte den FC-Verantwortlichen nicht bange sein.
Streichliste beim 1. FC Köln: 5 Profis können im Winter gehen
Der 1. FC Köln konnte sich mit drei Ligasiegen in Folge positiv in die Winterpause verabschieden. Der Zwischenspurt tat dem Effzeh im Abstiegskampf enorm gut und machte Hoffnung für die kommende Rückrunde. Ohne Veränderungen will der Aufsteiger aber nicht ins neue Jahr gehen; die Bild veröffentlichte eine Liste von Profis, die noch im Winter abgegeben werden sollen.
Vincent Koziello: Er konnte schon seit einigen Jahren sein erstaunliches Potential aufzeigen. Doch die letzten zwei Jahre reichten für den 24-jährigen Franzosen nicht aus, um sich endlich als Stammspieler zu empfehlen. Unter Markus Gisdol ist er erneut ohne Perspektive, könnte den Verein deshalb im Winter verlassen. Mit dem Erlös soll ein positionsgetreuer Ersatz verpflichtet werden, der allerdings mehr Erfahrung aufweisen kann als Koziello.
Lasse Sobiech: In der bisherigen Saison stand Sobiech erst einmal auf dem Platz. Beim 0:2 gegen Union Berlin musste er das Verletzungspech in der Innenverteidigung abfedern, empfahl sich aber nicht für weitere Einsätze. Der 28-Jährige ist erfahren, hat aber nicht mehr das passende Profil für die Kölner. Ein Angebot aus der zweiten Liga wäre im Winter denkbar, auf das große Geld ist Köln bei Sobiech ohnehin nicht aus.
Matthias Bader: Jungspund Bader steht seit eineinhalb Jahren im Kader der Kölner. Seine Qualitäten reichen allerdings nicht für die Bundesliga, dazu ist der 22-Jährige zu unerfahren. Der Vertrag des Rechtsverteidigers läuft im Sommer 2021 aus. Um Bader noch eine Chance zu gewähren, ist eine Leihe denkbar. Ansonsten dürfte der Profi selbst die Initiative ergreifen und sich einen neuen Klub mit Einsatzmöglichkeiten suchen.
Jorge Meré: Der wohl vielversprechendste Kandidat für einen Verkauf ist Meré. Der spanische Innenverteidiger verspricht ein enorm großes Potential, hat im Prinzip die nötigen Qualitäten für die Bundesliga. Doch Gisdol setzt nicht auf den 22-Jährigen, plant lieber mit dem aktuell sicheren Duo aus Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw. Im Abstiegsfall ist eine Ausstiegsklausel von 30 Millionen Euro vorgesehen, im Winter könnte Meré den Kölner für deutlich weniger Geld eine ordentliche Finanzspritze verpassen.
Niklas Hauptmann: Ähnlich wie seine Teamkollegen Bader und Koziello reicht es für Hauptmann ebenfalls nicht nachhaltig für das deutsche Oberhaus. Allzu lang möchte er nicht mehr bei dem Bundesligisten verweilen, denn gerade einmal fünf Einsätze in der Regionalliga werfen seine Entwicklung zurück. Ob es zu einem Verkauf oder einer Leihe kommt, ist ungewiss, in jedem Fall spricht viel für ein vorzeitiges Ende des Kölner Kapitels.
1. FC Köln im Wechselfieber Wer kann gehen, wer soll kommen?
Unter dem Weihnachtsbaum liegen noch keine Verstärkungen für den 1. FC Köln, über die Feiertage lässt auch Sportchef Horst Heldt im Kreis der Familie die Arbeit ruhen. Doch was hat er dann vor? Einerseits wird Heldt Gespräche mit den Beratern der Spieler aus der zweiten und dritten Reihe führen. Vincent Koziello sieht schon länger keine Perspektive mehr, sucht nach einem neuen Arbeitgeber. Zudem dürfen Matthias Bader, Niklas Hauptmann und Lasse Sobiech, aber auch anderen würde man keine Steine in den Weg legen. Das Ziel: Platz und Finanzen im Kader frei zu machen für die nötigen Verstärkungen. Nach italienischen Berichten soll der FC dabei ein Auge auf den Ex-Mönchengladbacher Amin Younes geworfen zu haben. Allerdings soll der SSC Neapel eine Ablöse von 10 Millionen Euro fordern. Der klamme FC dürfte aber eher an einem Leihgeschäft interssiert sein, bewegt man sich doch schon tief in den roten Zahlen. Auch die ebenfalls abstiegsgefährdeten Bremer sollen beim Flügelspieler im Rennen sein. Trotzdem fordert Trainer Gisdol eine Verstärkung für Angriff und Abwehr. Perfekt ins Profil passen würde auch der Schalker Mark Uth. Das Kölner Eigengewächs kommt unter Trainer David Wagner bislang kaum zurecht und könnte ein Kandidat für eine Ausleihe sein.