„Co-Trainer für Heldt“ So soll Lukas Berg arbeiten
Wenn der 1. FC Köln am Samstag das Jahr 2021 mit seinem Pflichtspiel gegen den FC Augsburg eröffnet, wird Lukas Berg seine ersten Schritte als neuer „Leiter Administration Lizenzspielerabteilung“ gehen. Welche Aufgaben der 27-jährige dabei tatsächlich übernehmen wird, lässt sich von außen schwer greifen. Geschäftsführer Horst Heldt versuchte Bergs Tätigkeitsbereich zu umschreiben. Doch letztlich wird sich der Nachfolger von Frank Aehlig seine Position im FC selbst erarbeiten müssen. Wäre Berg zum „Assistenten der Geschäftsführung Sport“ befördert worden, wäre klar gewesen: Berg übernimmt alles, was Heldt an ihn delegiert, arbeitet dem Sportchef zu, egal in welchen Bereichen. Was Heldt nicht selbst macht, landet beim 27-jährigen auf dem Schreibtisch.
Finanz-Boss Alexander Wehrle vom 1. FC Köln geht davon aus, dass bis zum April die Spiele der Bundesliga ohne Zuschauer stattfinden müssen. "Wir haben unsere erste Kalkulation im Herbst aufgrund der Entwicklungen sehr schnell korrigiert und gehen aktuell davon aus, dass wir im Januar, Februar und März keine Zuschauer mehr haben werden", sagte Wehrle. Auf die Frage, wie groß die Verluste bis Saisonende sein werden, antwortete der Finanzboss: "Das hängt natürlich wesentlich davon ab, ab wann und in welcher Größenordnung Zuschauer zugelassen werden. Man muss aber von März 2020 bis zum Saisonende mit Umsatzverlusten von mindestens 40 Mio. Euro rechnen." Und weiter: ""Wir haben mit unseren Banken Gespräche über die nötige Liquidität aufgenommen. Wenn alle Spiele stattfinden "dann droht keine Insolvenz, und die Liquidität ist gesichert. Auch bei Geisterspielen."
Christoph Daum rät dem BVB zu einer Verpflichtung von Julian Nagelsmann als neuen Chefcoach. "Er vereint alle die Kriterien aus Fachwissen und Emotionalität, die die Dortmunder sich wünschen. Er hat auch schon in zwei Vereinen bewiesen, dass er eine Mannschaft besser machen kann", schwärmte Daum. Allerdings laufe beim BVB "wohl alles auf Marco Rose hinaus, den ich auch sehr schätze", ergänzte Daum. Der 1. FC Köln werde hingegen "bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen", so Daum. "Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie Ruhe bewahren. Wenn das geschafft wird, kann der Ligaverbleib gelingen." Er selbst habe dem FC zuletzt "mehrfach angeboten zu helfen", dieser habe sich jedoch "leider" nicht gerührt. "Ich muss mich nicht aufdrängen, habe einige heiße Eisen im Feuer", sagte Daum.
100. Liga-Spiel gegen Augsburg Darum MUSS Modeste von Beginn an ran!
„Der Monat wird richtungsweisend für den Rest der Saison sein.“ Sagt Rafael Czichos vor dem Jahresstart gegen Augsburg. Und das gilt nicht nur sportlich. Ab sofort geht es auch um Kölns Transfer-Zwang und darum, ob der FC bis Ende Januar noch mal nachlegen muss? Darum MUSS Anthony Modeste gegen Augsburg von Beginn an ran! Der Star-Stürmer steht vor seinem 100. Liga-Einsatz für den FC und ist Kölns größte Hoffnung darauf, dass man sich das Kleingeld im Winter trotz Sturm-Sorgen und dem Verletzungs-Aus von Andersson noch sparen kann. Bleibt Modeste fit und entwickelt eine ähnliche Torgefahr wie zu seinen besten FC-Zeiten, wagt Sportboss Horst Heldt kein weiteres Leih-Experiment. Sein letzter Startelf-Einsatz liegt sieben Monate zurück. Auch sein letztes Liga-Tor (7.6. in Augsburg!).
Der 1. FC Köln will die Zukunft seiner beiden Leihspieler Elvis Rexhbecaj (23) und Marius Wolf (25) zügig klären. „Erstmal werden wir zeitnah mit beiden darüber sprechen, was sie sich selbst wünschen“, kündigt FC-Sportvorstand Horst Heldt gegenüber dem ‚Express‘ an. Der 51-Jährige weiter: „Bei beiden endet die Leihe, da braucht man eine gemeinsame Vorstellung. Das thematisieren wir intern und schauen, ob es Möglichkeiten für uns gibt.“ Mittelfeldmann Rexhbecaj ist noch bis Saisonende vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, Rechtsaußen Wolf von Borussia Dortmund. Beide zählten zuletzt zum Stammpersonal der Geißböcke.
Trainer-Versprechen Setzt Gisdol seinen Neujahrsvorsatz sofort um?
Neues Jahr, neue Vorsätze. Für den 1. FC Köln ergibt sich ein Ziel von ganz alleine: Es sollen endlich wieder Bundesliga-Siege in Müngersdorf her! Der bislang letzte datiert vom 29. Februar 2020 (3:0 gegen Schalke). Markus Gisdol verspricht: „2021 werden wir wieder Heimspiele gewinnen und unsere Heimstärke zeigen.“ Setzt der FC-Trainer seinen Neujahrsvorsatz gleich im ersten Versuch in die Tat um? Das Duell mit dem FC Augsburg ist sofort extrem wichtig: Die Mannschaft von Heiko Herrlich (49) ist in der Tabelle Elfter, hat schon fünf Punkte Vorsprung auf Köln – der FC darf Augsburg nicht noch weiter entkommen lassen! Gisdol nach zwölf Liga-Heimspielen ohne Dreier: „Statistiken sind da, damit man sie irgendwann neu schreiben kann. Wir haben schon vieles auf den richtigen Weg gebracht, ob auswärts oder zu Hause.“
Wohin mit Modeste? Gisdol braucht ein gutes Händchen
Markus Gisdol muss am Samstag eine wichtige Frage beantworten: Wird er Anthony Modeste für dessen Tor im DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Osnabrück mit einem Startelf-Platz belohnen oder muss der Franzose gegen den FC Augsburg erneut auf die Bank? Klar ist: Die Leistung des Mittelstürmers war, den Treffer ausgenommen, überschaubar. Doch es wird auch eine Frage der Formation. Als Markus Gisdol und der FC mit dem Rücken zur Wand standen, stellte der FC-Trainer um. Dreierkette in Dortmund, dazu Ondrej Duda als falsche Neun ins Sturmzentrum. Es funktionierte. Sieg in Dortmund, Punkt gegen Wolfsburg, Sieg in Mainz. Gegen Leverkusen halfen dann (ohne Duda) weder die Dreierkette noch die zahlreichen Umstellungen während der Partie.
Der FC Augsburg gewinnt mit 0:1 beim 1. FC Köln. In einem lange Zeit ausgeglichenen Spiel schaffen es die Fuggerstädter mit einer der wenigen Chancen den entscheidenden Nadelstich zu setzen. Iagos Treffer aus der 77. Minute kann dann gegen Kölner, denen ihrerseits selbst wenig eingefallen ist ohne Mühe über die Zeit gebracht werden. Niederlechner war zudem doppelt aus dem Abseits erfolgreich, wodurch man keinesfalls von einem unverdienten Dreier sprechen kann, falls der Ball auf der anderen Seite reingefallen wäre, hätte sich beim FCA aber auch niemand beklagen dürfen. Der FC bleibt weiter im Abstiegskampf stecken, die Gäste haben damit weiter nichts zu tun.
Keine Fans in Müngersdorf, kein Heimsieg für den 1. FC Köln - diese Formel gilt auch im neuen Jahr: Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol unterlag zum Start aus der Mini-Winterpause dem FC Augsburg mit 0:1 (0:0) und konnte ihre bemerkenswerte Schwäche in Geister-Heimspielen damit auch 2021 vorerst nicht überwinden. Iago (77.) traf entscheidend zum verdienten Gästesieg. Seit nun zehn Monaten und 13 Ligaspielen wartet der FC auf einen Heimsieg, der letzte Erfolg gelang im letzten Spiel vor Zuschauern: Ende Februar 2020 gegen Schalke 04 (3:0). Köln bleibt mit elf Zählern im Bereich der Abstiegsplätze. Augsburg, mit erst dem zweiten Sieg aus den jüngsten acht Ligaspielen, hat jetzt scho acht Zähler mehr auf dem Konto.
1. FC Köln in Einzelkritik Dreimal Note Fünf bei 0:1 gegen Augsburg
Timo Horn 3 Ein undankbares Spiel für einen Torwart. Konnte sich nur selten auszeichnen und war dann machtlos.
Jorge Meré 2,5 Hat erstaunlich schnell zur Form von anno dazumal zurückgefunden. Gutes Stellungsspiel, technisch versiert. Noch der beste Kölner.
Rafael Czichos 3 Dafür, dass er seit Ende November nicht mehr gespielt hatte, machte er seine Sache lange Zeit gut. Hatte eine unglückliche Aktion und da etwas Glück mit einem Abseitspfiff.
Marius Wolf 4,5 Begann schaurig mit vielen Fehlpässen. Wurde dann wach. Hatte eine Schusschance in der 55. Minute und eine ganz dicke in der 69. Minute, die er kläglich vergab.
Elvis Rexhbecaj 5 Zweikampfschwach, gewann nur 22 Prozent seiner Duelle. Es bleibt dabei: Spielt mal gut, dann schwach, dann gut, dann schwach wie gegen Augsburg.
Ab 62.: Jonas Hector 4 Nicht wenige hatten den Kapitän endlich wieder in der Startelf erwartet. Gisdol sah es anders und wurde bestätigt. Braucht wohl noch etwas Zeit.
Jan Thielmann 5 Traute sich sehr wenig zu. Lief den Gegner zwar sofort an, doch meistens war dies vergeblich. Kein Faktor im Spiel.
Ab 62.: Anthony Modeste 5 Wurde prompt verwarnt. Trat danach eigentlich gar nicht mehr in Erscheinung. Das war viel zu wenig.
Schwacher FC verliert nach Aussetzer in der Defensive
Der 1. FC Köln hat wegen einer einzigen großen Unachtsamkeit gegen den FC Augsburg den erhofften Punktgewinn zum neuen Jahr aus der Hand gegeben. Der FC agierte wie in den letzten Wochen auch, und wenn man sich diese eine Szene der Arbeitsverweigerung in der Defensive nicht geleistet hätte, wäre das Spiel wohl 0:0 ausgegangen. Das wäre nicht schön und auch nicht gut gewesen, aber ausreichend. Stattdessen steht unter dem Strich ein mangelhafter Auftritt des FC, der spielerisch erschütternd schwach auftrat, dem nach vorne fast gar nichts einfiel, der am Ball sehr unsicher und überaus fehlerhaft agierte und der außer bei Standards keine Torgefahr ausstrahlte. Offensiv macht der Auftritt Sorgen. Defensiv bleibt es wieder bei der Erkenntnis: Im Abstiegskampf darfst du dir keine Fehler erlauben. Der FC machte den entscheidenden.
FC-Fehlstart gegen Augsburg Gisdol-Offensive noch im Weihnachtsurlaub
Fehlstart für den 1. FC Köln! 0:1 gegen Augsburg, das neue Bundesliga-Jahr begann mit einer ganz, ganz dürftigen FC-Vorstellung. Markus Gisdols Offensive war am Samstagnachmittag wohl noch im Weihnachtsurlaub, ein herber Rückschlag im Abstiegskampf! Gegner Augsburg (zuvor nur ein Sieg aus den vergangenen sieben Bundesliga-Spielen) übernahm zunächst die Initiative, der FC agierte derart passiv, dass Beiratschef Lionel Souque nach zehn Minuten von der Tribüne brüllte: „Aufwachen!“ Aus dem Spiel heraus lief aber weiter so gut wie nichts zusammen. Trotzdem schnupperte Köln an der Führung: Nach einem Freistoß durfte Wolf aus zwölf Metern abschließen, verfehlte das Tor (69.). Augsburg machte es besser! Iago schoss nach einer Hereingabe von Niederlechner aus wenigen Metern zur Führung ein (77.).
Gisdol: „Fällt mir schwer, meine Mannschaft härter zu kritisieren“
FC-Trainer Markus Gisdol zum heutigen Spiel: „Es ist bitter für uns heute. Wir haben ein ausgeglichenes Spiel gesehen, wo beide Mannschaften am Ende mit einem Unentschieden zufrieden sein müssten. Aber wie immer in solchen Spielen: Wer das erste Tor macht, der gewinnt. Ich möchte heute nicht zu hart mit meiner Mannschaft ins Gericht gehen. Wenn wir das 1:0 machen bin ich sicher, dass wir gewinnen. Und wir hatten gute Chancen, ich denke an die Kopfballchance von Sebastiaan Bornauw und den Schuss von Marius Wolf. Wenn wir dadurch gewinnen, sagen alle: Klasse gestartet. Jetzt haben wir ein enges Spiel, das 0:0 ausgehen müsste verloren. Deshalb fällt es mir schwer, meine Mannschaft heute härter zu kritisieren. Klar hätten wir gerne was mitgenommen, aber das haben wir nicht gemacht.“
Özcan kritisiert: „Waren nicht 100 Prozent bei unserer Arbeit“
Salih Özcan zum Spiel: „Das Spiel war eigentlich ausgeglichen. Augsburg ist einmal durchgekommen und hat das Ding reingemacht. Wir haben uns vom Diskutieren und Reden auf dem Platz zu sehr beeinflussen lassen. Wir waren nicht zu 100 Prozent bei unserer Arbeit und haben so das Spiel verloren.“ Und Augsburgs Trainer Heiko Herrlich sagte nach dem Spiel: „Ich freue mich über die drei Punkte. Wir haben im Vorfeld gesagt, dass Köln ein Gegner auf Augenhöhe ist, bei dem wir etwas mitnehmen wollen. Zunächst haben sich die Reihen neutralisiert, wobei wir etwas mehr vom Spiel hatten. Wir mussten geduldig sein, bis die richtige Situation kommt. Das hat dann auch geklappt. Es war insgesamt glücklich, aber der Sieg geht in Ordnung.“
So hatte sich der 1. FC Köln den Start ins neue Jahr gewiss nicht vorgestellt! Das 0:1 gegen den FC Augsburg war nicht nur ergebnistechnisch, sondern vor allem auch spielerisch eine große Enttäuschung. Entsprechend gefrustet waren die Kölner nach Abpfiff – auch wegen der unangenehmen Spielweise der Gäste. Marius Wolf: „Leider fallen die Schiedsrichter oft auf die Provokationen der Augsburger rein, das hat man heute auch öfter gesehen. Das war uns vorher auch schon klar.“ Kölns Rechtsverteidiger hatte sich die eine oder andere Konfrontation mit Marco Richter geliefert, war in der Schlussphase auch hart vom Augsburger Offensivmann abgeräumt worden. „So ist Fußball, auf dem Feld herrscht oft Krieg“, sagte Richter und rechtfertigte: „Wir sind der FCA und wollen jeden Zweikampf gewinnen."
Andersson verletzt, Modeste nicht fit Köln hat keine Kohle für einen Rettungs-Stürmer
Gut, dass die FC-Fans das zumindest nicht im Stadion mit ansehen mussten . Beim 0:1 gegen Augsburg präsentiert sich Köln offensiv mal wieder völlig harmlos. Weil Stamm-Angreifer Sebastian Andersson mit Knie-Problemen noch sechs bis acht Wochen fehlt, muss Mittelfeldmann Duda im Sturmzentrum aushelfen. Klappt nicht wirklich! Trainer Gisdol: „Beide Teams haben sich schwer getan, Chancen rauszuspielen. Da haben wir Luft nach oben.“ Sein Problem: Besserung ist nicht in Sicht! Denn Köln hat einfach keine Kohle für einen Rettungs-Stürmer! Maximal 500.000 Euro stehen für ein mögliches Leih-Geschäft zur Verfügung. Und das klappt auch nur, wenn zuvor Platz auf der Gehaltsliste geschaffen wird. Zum Beispiel durch einen Verkauf von Groß-Verdiener Sörensen (kassiert rund 2 Mio. Euro), der keine Rolle mehr spielt.
Gisdol muss offensiv liefern Czichos‘ unglückliches Comeback
Das 0:1 des 1. FC Köln gegen den FC Augsburg war ein herber Rückschlag für die Geißböcke. Defensiv besiegte sich die Mannschaft selbst, offensiv legte sie einen Offenbarungseid ab. Nach erfolgreichen Spielen vor Weihnachten hätte man es den Geißböcken (und sich selbst als Zuschauer) gewünscht, einen selbstbewussten Auftritt des FC zu sehen. Stattdessen bestätigte Köln seinen Ruf als schlechtestes Heimteam der Liga. Es war zwar das erste Spiel des Jahres in einem vorentscheidenden Januar, aber die Hoffnung bleibt, dass es den Spielern und Verantwortlichen eine Lehre war. Die Geißböcke müssen fußballerisch dringend nachlegen, ansonsten muss man hoffen, dass sich am Ende der Saison drei noch schlechtere Mannschaften finden. Es wäre jedoch ein gutes Gefühl, wenn sich der FC den Klassenerhalt auch verdienen würde.
Frankfurt und Bayern pokern um Zirkzee Köln ist wohl aus dem Rennen
Beim FC Bayern kommt Sturm-Talent Joshua Zirkzee kaum zum Einsatz. Im Winter soll der 19-jährige Niederländer deshalb verliehen werden. Eintracht Frankfurt ist in den Poker um den Youngster eingestiegen, der 1. FC Köln soll dagegen aus dem Rennen sein. Laut "Bild" fehlt den abstiegsbedrohten Rheinländern schlicht das Geld, um den Deal zu stemmen. Maximal 500.000 Euro sollen Sportchef Horst Heldt und Co. für die dringend benötigte Verpflichtung eines neuen Angreifers zur Verfügung stehen - zu wenig, selbst um Zirkzee nur vom FC Bayern auszuleihen. Die Spur nach Frankfurt scheint indes weiter heiß zu sein. "Bild" zufolge habe es bereits erste Kontakte zwischen den Klubs gegeben. Dabei sei auch über eventuelle Transfer-Modalitäten gesprochen worden. Der mögliche Knackpunkt: eine Kaufoption für Zirkzee.
Trotz Sturmnot gegen Augsburg Heldt will keinen neuen Angreifer holen
Es sollte der erfolgreiche Auftakt ins Jahr 2021 werden. Stattdessen herrscht beim 1. FC Köln nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg Tristesse. Vor allem die Abteilung Attacke bereitet Grund zur Sorge. Die Mannschaft von Markus Gisdol erspielte sich in 90 Minuten keine echte Torchance, lediglich die Standards sorgten ansatzweise für Gefahr. Das Duo Duda/Thielmann ist mehr eine Notlösung, Andersson fehlt verletzt und Hoffnungsträger Modeste blieb bisher den Beweis schuldig, dass er noch der gesuchte Torjäger ist. Muss der FC jetzt doch sofort auf dem Transfermarkt nachlegen? „Nein“, sagt der Sportboss und führt aus: „Es ist kein Geheimnis, dass wir nur bestimmte Rahmenbedingungen haben. Ich habe nicht wie bei Amazon einen Warenkorb, wo ich draufklicken kann und am nächsten Tag zehn neue Spieler habe."
Der 1. FC Köln im Dilemma Es fehlt die Qualität und das Geld für Neuverpflichtungen
Das neue Jahr begann für den 1. FC Köln mit einem ernüchternden Resultat. Bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg war die mangelnde Qualität in der Offensive wieder einmal offensichtlich, laut BILD fehlen den Verantwortlichen jedoch die nötigen Mittel, um auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Weder der 1. FC Köln noch der FC Augsburg kamen mit Schwung ins neue Jahr, beide Mannschaften präsentierten zwar einen umkämpften, dafür aber einen offensiv äußerst harmlosen Fußball. "Beide Mannschaften haben sich schwergetan, viele Torchancen heraus zu spielen", wurde Markus Gisdol nach dem Schlusspfiff auf der Vereinswebsite zitiert. Es war in der Tat viel Stückwerk zu sehen, von einstudierten Spielzügen oder geregelten Abläufen fehlte auf beiden Seiten jegliche Spur.
Reicht es für den 1. FC Köln ohne Verstärkung? Geißböcke offensiv viel zu harmlos
Warum es für den 1. FC Köln gegen Augsburg nicht zu Zählbarem reichte, ist schnell analysiert. Die Mannschaft von Trainer Gisdol, der auf eine echte Spitze verzichtete und mit Ondrej Duda sowie Jan Thielmann auf die zuletzt vor allem gegen spielstärkere Mannschaften funktionierende Offensivvariante mit einer doppelten, falschen Neun setzte, agierte im Spiel mit Ball schlichweg viel zu harmlos. Nur nach Standardsituationen oder wenige, auch eher zufällig wirkende Einzelaktionen von Noah Katterbach oder Marius Wolf kam der FC überhaupt zum Abschluss. Daran änderte auch die Hereinnahme von Anthony Modeste nach einer guten Stunde nichts, der nur auf acht Ballkontakte kam und weiterhin ein Schatten vergangener Tage ist.
So viel Pokal-Kohle winkt Köln FC vor Millionen-Chance gegen Zweitligist Regensburg
Das nächste machbare Los für den 1. FC Köln! Der Bundesliga-15. muss im Achtelfinale des DFB-Pokals zu Zweiligist Jahn Regensburg reisen. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend im Sportschau-Studio mit Ex-Skisprung-Star Sven Hannawald. Gespielt wird am 2. und 3. Februar. In der 2. Runde hatte sich der FC kurz vor Weihnachten durch einen Treffer von Anthony Modeste mit 1:0 gegen den VfL Osnabrück durchgesetzt. Für Köln geht es in Regensburg um rund 1,4 Millionen Euro – so viel Kohle winkt für den Einzug ins Viertelfinale. Geld, das dem FC während der Corona-Krise extrem weiterhelfen würde! Auch rein sportlich ist das Duell mit dem Zweitligisten eine große Chance: Köln könnte erstmals seit der Saison 2009/10 wieder ins Viertelfinale einziehen.
Kommentar: Tristesse nach Pleite FC mit offensivem Offenbarungseid
Nach dem versöhnlichen Jahresende sollte der Start in 2021 ähnlich verheißungsvoll für den 1. FC Köln verlaufen. Doch stattdessen herrscht Tristesse nach dem bitteren 0:1 gegen den FC Augsburg. Der FC bestätigte seinen Ruf als schwächstes Heim-Team der Liga. Die Euphorie nach dem kleinen Zwischenhoch ist wie weggeblasen. Wähnte sich der FC nach den Achtungserfolgen gegen Dortmund, Wolfsburg und Leipzig bereits auf dem richtigen Weg, hat die Partie gegen Augsburg die Verantwortlichen wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Der erste Big Point des Jahres gegen ein Team auf Augenhöhe wurde sträflich liegen gelassen. Doch nicht nur das Ergebnis ist frustrierend, sondern auch die Art und Weise wie es zustande kam. Es war fast schon erschreckend, wie harmlos sich die Gisdol-Elf im Angriff präsentierte.
Nachspiel: 0:1-Niederlage des 1. FC Köln gegen Augsburg Flaute im Sturm, Fehlerteufel in der Abwehr!
Der 1. FC Köln startet das neue Jahr mit einer vermeidbaren Niederlage gegen den FC Augsburg. Beim 0:1 zeigt sich der FC-Angriff wenig durchschlagskräftig, die Abwehr der „Geißböcke“ dagegen streckenweise unkonzentriert. Nein, fußballerische Leckerbissen waren bislang bei den Duellen des 1. FC Köln mit dem FC Augsburg nicht zu erwarten gewesen, und auch die gestrige 0:1-Niederlage gegen die Fuggerstädter bildete gewiss keine Ausnahme. Die Partie lud ein zum Wegschauen. Beide Teams präsentierten sich spielerisch arg begrenzt und taten sich in erster Linie beim Zerstören gegnerischer Angriffsbemühungen hervor. Dass das Team von Heiko Herrlich in dieser Disziplin anderen Mannschaften und so auch dem 1. FC Köln etwas voraus hat, mag niemanden überraschen.
Nach 0:1-Pleite gegen Augsburg Dem FC fehlen die spielerischen Mittel
Horst Heldt wählt sehr genau aus, wann er vor die Mikrofone tritt. Als der 1. FC Köln in den Wochen vor dem Jahreswechsel zu langersehnten Erfolgserlebnissen gekommen war, verzichtete der Sportchef am Tag nach dem jeweiligen Spiel darauf, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Wenn die sportliche Situation dagegen Anlass für erhöhten Redebedarf hergibt, stellt sich der 51-Jährige regelmäßig den drohenden unbequemen Fragen. Also stand Heldt am Sonntagvormittag, dick eingepackt in Winterjacke und Schal, vor dem Spielertrakt des Geißbockheims und begab sich in die Analyse zur 0:1 (0:0)-Heimpleite gegen den FC Augsburg. Zwar hatte sich für Heldt mit dem Abstand von nur einer Nacht „noch kein klares Bild“ ergeben, „dafür brauche ich noch einen Tag“...