Deftige FC-Pleite! Erst schläfrig, dann Elfer-Pech und Torklau
Der 1. FC Köln hat nach einer schwachen Leistung in Hälfte eins gegen den SC Freiburg den dritten Sieg in Folge verpasst. Eine schläfrige Anfangsphase kostete die Punkte, obwohl die Geißböcke nach der Pause beinahe noch einmal zurückgekommen wären. Der 1. FC Köln muss sich fragen, ob ihm die frühlingshaften Temperaturen am Sonntag zusammen mit zwei Siegen in Folge etwas zu Kopf gestiegen waren. Der Auftritt gegen Freiburg in der ersten Halbzeit war dem Abstiegskampf nicht würdig. Die Pässe zu langsam, die Zweikämpfe nicht hart genug geführt, die Laufwege nicht intensiv genug, die Verteidigung eher Begleitschutz, denn Bundesliga-Niveau. Wer die ersten 45 Minuten sah, wäre nicht auf die Idee gekommen, der FC sei die Mannschaft gewesen, für die es in dieser Saison noch um etwas geht. Die Geißböcke spielten eher so wie die Freiburger hätten spielen können – als ginge es um nichts mehr. Dieser Schlendrian kostete am Ende die Punkte.
Kölns Duda verstolpert Ausgleichselfer Ausgerutscht im Abstiegskampf
Entscheidet dieser Ausrutscher über den Abstieg? Kölns Mittelfeldstar Ondrej Duda schlittert bei seinem Foul-Elfer (61. Minute) weg, vergibt so den möglichen 2:2-Ausgleich für Köln. Der FC verliert am Ende 1:4 gegen Freiburg, bleibt zwei Spieltage vor Schluss auf Tabellenplatz 17 hängen. Durch den Blitz-Doppelpack (18. und 20. Minute) von Nils Petersen und Ermedin Demirovic liegt der FC früh hinten. Freiburg schickt Köln in nur 139 Sekunden Richtung Abstieg Nach zuletzt zwei Siegen unter Trainer Friedhelm Funkel (67) funkelt der FC vor der Pause überhaupt nicht. Vorm Stadion singen und trommeln 80 Kölner Fans. Auf dem Rasen laufen die FC-Spieler konsequent hinterher. Zur Pause beweist auch Funkel ein gutes Händchen, wechselt Ismail Jakobs ein. Der Joker bereitet erst den Anschlusstreffer von Andersson (50.) vor und holt auch den Elfer raus. Den verstolpert Duda.
Duda vergibt, späte Aufregung beim 1:4 Köln verpasst den Befreiungsschlag
Nach zwei Siegen in Folge verlor der 1. FC Köln das Heimspiel gegen Freiburg mit 1:4. In der zweiten zweier konträrer Hälften hätte es auch anders laufen können. Skhiri bekam nicht wirklich mit, was in seinem Rücken geschah, als er in der 18. Minute einen laschen, folgenschweren Rückpass spielte. Ein Fehler, nach dem Petersen eiskalt zum Freiburger 1:0 einschoss, auf das nach einer feinen Umschaltkombination direkt das 2:0 durch Demirovic folgte (20.). Vor allem der eingewechselte Jakobs drehte in der zweiten Halbzeit auf, der Kainz eine Chance auflegte (56.) und kurz darauf einen Elfmeter herausholte, der lange überprüft wurde (58.). Die strittige Entscheidung löste sich schließlich gewissermaßen von alleine, weil Duda wegrutschte und sich selbst anschoss - drüber (61.). Grifo (90.+3) und Schmid (90.+6) machten es am Ende sogar noch deutlich für Freiburg.
Drei Offensive machen etwas Hoffnung Viermal Note fünf
Timo Horn 3 Beim 0:1 nicht Herr seines Fünfmeterraums. In der 40. Minute gegen Sallai auf dem Posten, dann noch einmal überragend in der 88. Minute.
Kingsley Ehizibue 5 Nach abgesessener Gelbsperre zurück. Begann mit einem schlimmen Ballverlust, beim 0:2 auf rätselhaften Pfaden unterwegs. Versuchte es hier und da mit Kampf, doch zu viele seiner Entscheidungen waren falsch.
Jannes Horn 5 Probierte kurz vor der Halbzeitpause einen Rechtsschuss aus 25 Metern, eine von zahlreichen verwirrenden Aktionen des Linksverteidigers, der vor dem 0:2 das entscheidende Duell verlor.
Ellyes SkhirLeitete das 0:1 mit einem furchtbaren Fehlpass auf das eigene Tor ein. Der zuletzt so zuverlässige Tunesier war am Sonntag das Gegenteil einer Stütze seiner Mannschaft.
Jonas Hector 4,5 Versuchte, Verantwortung zu übernehmen, brachte aber zu selten Tempo in seine Aktionen.
Marius Wolf (bis 45.) 5 Spielte 45 Minuten in vollständiger Unsichtbarkeit. Funkel hätte zahlreiche Spieler zur Pause auswechseln können, aber mit Wolf traf es keinen falschen.
Ismail Jakobs (ab 46.) 2,5 Seine erste Aktion war eine scharfe Flanke von der linken Seite, die gleich den Anschluss brachte. Verschaffte seiner Mannschaft anschließend mit viel Entschlossenheit einen Elfmeter, den Duda vergab.
Ondrej Duda 5 Auch der Slowake spielte am Sonntag ohne Druck und Tempo. Leitete allerdings den Angriff ein, der den Elfmeter brachte, rutschte dann aber bei der Ausführung unglücklich mit dem Standbein weg.
Florian Kainz (bis 65.) 4,5 Unverständliche Pässe, eine furchtbare erste Halbzeit. Als er erstmals Willen zeigte, leitete er gleich das 1:2 ein.
Sebastian Andersson (bis 65.) 3 Stellte beim Treffer zum 1:2 seine Torjägerqualitäten unter Beweis. Hervorragender Abschluss mit dem falschen Fuß. Sicherte den Ball vor dem Kölner Konter, der zum Elfmeter führte.
1:4 gegen SC Freiburg! FC-Ausgleich zählt nicht – Freiburg mit spätem K.o.
Der 1. FC Köln hat den Befreiungsschlag im Abstiegskmapf verpasst. Die Mannschaft von Trainer Freidhelm Funkel unterlag am Sonntag verdient mit 1:4 gegen den SC Freiburg. Das war ein ganz bitterer Nachmittag für den 1. FC Köln. Nach völlig verpennter erster Halbzeit muss sich die Funkel-Elf am Ende mit 1:4 gegen Freiburg geschlagen geben. Nach dem frühen 0:2 rüttelte Funkel seine Jungs in der Halbzeit nochmal wach. Der FC kam wie verwandelt au der Kabine und kam durch Sebastian Andersson verdient zum 1:2-Anschluss (50.). Danach drängte Köln auf den Ausgleich und hatte die große Chance durch Ondrej Duda. Doch der Slowake ließ die Chance vom Elfmeterpunkt liegen. Duda rutschte aus und schoss den Ball weit drüber (61.). Der FC verlor danach den Faden und lief in der Schlussphase in zwei Konter rein. Unter dem Strich steht ein enttäuschendes 1:4 zu Buche.
Böser Elfmeter-Ausrutscher von Duda Bitterer Nackenschlag für Köln im Abstiegskampf
Bitterer Nackenschlag statt Befreiungsschlag: Der 1. FC Köln torkelt unter anderem wegen eines kuriosen Elfmeter-Ausrutschers seinem siebten Abstieg aus der Bundesliga entgegen. Der Tabellen-Vorletzte kassierte am drittletzten Spieltag trotz ständiger, lauter Gesänge von rund 200 Fans außerhalb der leeren Arena eine 1:4 (0:2)-Niederlage gegen den SC Freiburg. Die Kölner, die unter dem als Retter aus der Rente geholten Trainer Friedhelm Funkel zuvor zweimal gewannen, hätten mit einem Sieg den rettenden 15. Platz erklommen. Nun brauchen sie in den letzten beiden Partien bei Hertha BSC und gegen Absteiger Schalke 04 wohl zwei Siege, um überhaupt noch eine realistische Chance zu haben. Besonders bitter: Nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit vergab Ondrej Duda (61.) das 2:2, als er beim Elfmeter wie David Beckham bei der EM 2004 wegrutschte. Zudem wurde ein Tor der Domstädter nicht gegeben.
Pleite gegen Freiburg Köln weiter auf Abstiegsplatz
Die Chancen des 1. FC Köln auf den Klassenerhalt in der Bundesliga sind nach einer bitteren Niederlage weiter deutlich gesunken. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel verlor gegen den SC Freiburg 1:4 (0:2) und bleibt auch nach dem 32. Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Bei noch zwei verbleibenden Spielen gegen Hertha BSC und Schalke 04 steht Köln mit dem Rücken zur Wand. Gegen Freiburg leistete sich der FC zu Beginn unerklärliche Aussetzer. Zwischen den Gegentoren durch Nils Petersen (18.) und Ermedin Demirovic (20.) lagen gerade einmal 140 Sekunden. Im zweiten Durchgang erhöhte Köln den Druck und kam durch Sebastian Andersson (49.) zum Anschluss. Doch Ondrej Duda (61.) vergab die große Chance auf den Ausgleich, als er bei seinem Foulelfmeter wegrutschte und den Ball leichtfertig über das Tor schoss.
Schwerer Rückschlag für den 1. FC Köln in der Bundesliga. Gegen den SC Freiburg unterlagen die Domstädter am Sonntag mit 1:4 (0:2). Die Chancen des 1. FC Köln auf den Klassenerhalt sind damit weiter gesunken. Die Kölner bleiben weiterin auf einem direkten Abstiegsplatz und stehen nun mit dem Rücken zur Wand. Gegen Freiburg leistete sich der FC zu Beginn unerklärliche Aussetzer. „Das Ergebnis ist scheiße. Die erste Halbzeit hat uns das Spiel gekostet“, schimpfte FC-Kapitän Jonas Hector: „Es ist extrem bitter.“ Doch am Sonntag wirkte Köln zunächst merkwürdig lethargisch und lud Freiburg zu Toren ein - obwohl sich knapp 250 Fans vor dem Stadion versammelt hatten und den FC lautstark anfeuerten.
Elfer-Albtraum bei Freiburg-Klatsche 1. FC Köln rutscht Richtung 2. Liga
Ein herber Abstiegskampf-Dämpfer für den 1. FC Köln: Nach zwei Siegen in Folge ging die Mannschaft von Friedhelm Funkel am Sonntag gegen den SC Freiburg leer aus – 1:4! Weil Köln eine desolate erste Halbzeit hinlegte und Ondrej Duda beim Elfer wegrutschte, rutscht Köln Richtung 2. Liga! Durch die 17. Saison-Pleite bleibt der FC auf Platz 17 hängen. Köln rennt Bielefeld, Hertha und Bremen weiter hinterher – steht an den letzten beiden Spieltagen im Berliner Olympiastadion und gegen Schalke gewaltig unter Druck. Funkel: „Eine bittere Niederlage, aber wir haben noch zwei Spiele. Wir werden die Mannschaft wieder aufbauen und eine andere Leistung auf den Platz bringen. Wir müssen punkten.“
Hector: „Das war nicht das, was in der Situation angebracht gewesen wäre“
Nach zwei Siegen in Folge hat der 1. FC Köln gegen den SC Freiburg einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen müssen. Bei der 1:4 (0:2)-Niederlage nützte auch die verbesserte zweite Hälfte nichts mehr. Entsprechend enttäuscht waren die Spieler nach dem Schlusspfiff. Jonas Hector: „Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt, wir geben das 0:2 viel zu einfach her. Alle die auf dem Platz waren hatten eine schlechte Intensität. Das war nicht das, was wir im Vorfeld wollten und was auch angesichts der Situation angebracht gewesen wäre. Wir haben es uns zu leicht gemacht, weil wir zuvor zwei Siege in Folge eingefahren hatten. Wir betreiben dann einen enormen Aufwand und werden dafür im Endeffekt nicht belohnt. So gehen wir an die nächsten beiden Spiele ran und wollen sechs Punkte holen.“
Stimmen zur FC-Pleite „Das war dumm, aber wir glauben weiter an die Rettung“
Friedhelm Funkel nach dem Spiel: „Das war unsere schlechteste Halbzeit. Wir waren fahrig, hatten keine Sicherheit, haben Bälle ins Aus geschossen, vor dem Gegentor dem Gegner den Ball in die Füße gespielt. In der Halbzeit haben wir das angesprochen und dann ist es besser geworden. Das war nicht einfach gegen die geschickte Freiburger Defensive. Trotzdem hatten wir die Möglichkeit zum Ausgleich durch Ondrej Duda, der ist weggerutscht und macht sich selbst die größten Vorwürfe. Über das Handspiel möchte ich nicht reden, manchmal schüttelst du über Handspiele, die gegeben werden, den Kopf – manchmal über welche, die nicht gegeben werden. So ist das heute nun mal. Es scheint nicht immer die Sonne, jetzt werden wir über das Spiel reden und versuchen, bei Hertha die Punkte zu holen. Ich weiß nicht, ob jetzt nur noch Siege helfen. Das kommt auf die Konkurrenz an."
Je mehr die Saison aufs Ende zusteuert, desto häufiger streben die Fans aus dem Wohnzimmerexil an die Schauplätze, um doch noch irgendwie an den Entscheidungen teilzunehmen. In Köln erschien am Sonntagnachmittag die halbe Südkurve zur Unterstützung beim Spiel gegen den SC Freiburg. 90 Minuten sangen und lärmten sie vor den Türen, aber helfen konnten sie ihrer Mannschaft damit nicht. Die Freiburger nahmen durch einen 4:1-Sieg die Punkte mit, und die Kölner verabschiedeten ihr Publikum mit traurigen Tönen aus den Stadionboxen. "Leckens am Asch" hieß das Lied, eine kölsche Hymne für Gestrauchelte. Die Niederlage ist ein schwerer Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib, in dem der FC zuletzt mit zwei Siegen hintereinander verheißungsvoll vorgelegt hatte.
Duda wie einst Beckham Bitterer Nackenschlag für Köln
Bitterer Nackenschlag statt Befreiungsschlag: Der 1. FC Köln torkelt unter anderem wegen eines Elfmeter-Ausrutschers a la David Beckham und einem nicht gegebenen Treffer seinem siebten Abstieg aus der Bundesliga entgegen. Bis in die Nachspielzeit hatten rund 200 Fans hinter dem leeren Stadion den 1. FC Köln angetrieben, nach dem Schlusspfiff herrschte komplette Stille, aus den Boxen säuselte der Song "Leck ens am Arsch". Das 1:4 (0:2) gegen den SC Freiburg fühlte sich beim 1. FC Köln schon ganz schwer nach dem siebten Abstieg an. "Das Ergebnis ist scheiße", sagte Kapitän Hector zermürbt. Und Freiburgs Petersen: "Der verschossene Elfmeter, das Tor, das nicht gegeben wurde - das ist natürlich auch psychologisch eine Katastrophe für den Gegner."
Nach der Stöger-Absage FC zittert vor Baumgart-Entscheidung
Die Trainerfrage beim 1. FC Köln – geht die Entscheidung auf die Zielgerade? Nach der Absage von Peter Stöger am Freitag gilt Paderborns Steffen Baumgart als Favorit auf den Posten. Aber es gibt zwei Konkurrenten. Die nächste Entscheidung steht bevor. Der scheidende Trainer des SC Paderborn galt früh als Kandidat in Köln. Der kernige Coach mit dem begeisternden Angriffsfußball könnte einer sein, der auch das FC-Umfeld wieder mitnehmen kann. Doch inzwischen wollen auch Hannover 96 und der HSV den Trainer für die neue Saison verpflichten. Baumgart hat heute eine Entscheidung für die neue Woche angekündigt: „Ich werde noch ein, zwei Gespräche führen und mich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch entscheiden. Die Zeit lasse ich mir aber.” Kontakt hat Sportchef Heldt auch weiter mit Thorsten Fink und Edin Terzic.
„Sie wissen alles besser“ FC-Kapitän übt scharfe Schiri-Kritik
Große Aufregung zu Beginn der Nachspielzeit bei Kölns 1:4-Klatsche gegen den SC Freiburg. Schiedsrichter Marco Fritz pfiff dem FC am Sonntagnachmittag den vermeintlichen 2:2-Ausgleich ab, weil Jonas Hector den Ball zuvor mit dem Arm berührt hatte. Der Ärger bei Kölns Kapitän war gewaltig! Der FC jubelte beim Stand von 1:2 schon über den Treffer von Jan Thielmann, der den Geißböcken in der 91. Minute doch noch einen extrem wichtigen Punkt im Abstiegskampf verschafft hätte – doch Referee Fritz signalisierte sofort: Handspiel. Der „Übeltäter“ war Vorlagengeber Hector, der nach Abpfiff sagte: „Ich hatte das Gefühl, dass ich den Ball an die Schulter bekomme. Für mich war das kein Handspiel, aber es ist schwer zu entscheiden, weil man nicht weiß, was Handspiel ist und was keins ist.“
Friedhelm Funkel schien beim 1. FC Köln bei der Mission Klassenverbleib auf einem guten Weg zu sein. Der Rückschlag gegen Freiburg ist umso heftiger. Funkel weiß, wovon er spricht. "Es scheint nicht immer nur die Sonne", sagte der Trainer-Routinier nach der niederschmetternden 1:4-Heimniederlage des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg: "Es kommen immer auch ein paar Wolken. Aber es ist noch überhaupt nichts entschieden." Den Trainer bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Fast seine gesamte lange Trainer-Karriere über spielte der 67-Jährige entweder um den Aufstieg oder gegen den Abstieg. Hochs und Tiefs hat er zuhauf erlebt. Doch beim 1. FC Köln erlebt er sie im Zeitraffer. Ein bitteres 0:3 im Derby in Leverkusen zum Einstand, ein furioser Sieg gegen Leipzig, ein Auswärtserfolg in Augsburg, nun der zermürbende Rückschlag gegen Freiburg.
Ist der Zug für den Klassenerhalt abgefahren? Katastrophen-Halbzeit, Pech und eine Fehlentscheidung
Nach zwei Siegen in Folge hat der 1. FC Köln das wichtige Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 1:4 (0:2) verloren. Ausschlaggebend waren eine indiskutable erste Halbzeit, ein verschossener Elfmeter und eine fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung. Ist der Zug für den Klassenerhalt damit abgefahren? Wer den 1. FC Köln am Sonntagmittag nach zwei Siegen in Folge mit einer breiten Brust und viel Selbstvertrauen erwartet hatte, sah sich gegen den SC Freiburg von Anpfiff an getäuscht. Der Tabellenvorletzte agierte fahrig und behäbig, gab die Bälle zu einfach und zu schnell her und hinterließ den Eindruck einer Mannschaft, für die es drei Spieltage vor Saisonende um nichts mehr geht. Die Quittung für den beinahe lustlosen Auftritt bekamen die Kölner prompt.
Hector stinksauer: Handspiel? „Die wissen ohnehin alles besser“
Der 1. FC Köln musste bei der 1:4 (0:2)-Niederlage gegen den SC Freiburg einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Dabei hätten die Kölner nicht nur aufgrund des verschossenen Elfmeters von Ondrej Duda am Ende auch mindestens mit einem Punkt dastehen können. In der 90. Minute hatte Jan Thielmann eigentlich regelkonform zum 2:2-Ausgleich getroffen. Doch die Schiedsrichter sahen dies am Sonntag anders. Diese Szene könnte dem 1. FC Köln nach der Saison noch wehtun. Es lief die 90. Spielminute, als Jannes Horn einen langen Ball in den Strafraum auf Jonas Hector schlug. Der Kapitän legte den Ball mit der linken Schulter auf Jan Thielmann ab, der flach zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich versenkte. Doch Schiedsrichter Marco Fritz entschied sofort auf Handspiel von Hector und verwehrte dem Treffer so die Anerkennung. Sören Starks im Videokeller revidierte diese Ansicht letztlich auch nicht mehr.
Mark Uth zurück zum 1. FC Köln? Gespräche sind geplant
Wenig optimal ist die aktuelle Situation des 1. FC Köln für die Zukunftsplanung. Zwar soll trotz der unklaren Klassenzugehörigkeit in den kommenden Tagen der künftige Trainer vorgestellt werden, doch mögliche Neuzugänge wollen sicherlich wissen, wohin die Reise geht. Auch Mark Uth, den der FC Schalke 04 trotz eines bis 2022 laufenden Vertrages abgeben möchte und der aktuell auch mit der TSG 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht wird. Der 29-Jährige, der vergangene Saison als Leihspieler in 15 Partien für den FC fünf Tore erzielt und sechs vorbereitet hat, ist ein Kandidat, mit dem laut "kicker" Gespräche geführt werden sollen. Allerdings fraglich, ob der gebürtige Kölner auch den Gang in die 2. Liga antreten würde, sollten sich im Oberhaus etwa mit Hoffenheim Alternativen bieten.
Für den 1. FC Köln rückt der Abstieg aus der Bundesliga immer näher. Der Tabellenvorletzte kassierte am Sonntag gegen den SC Freiburg eine 1:4 (0:2)-Heimniederlage. Nils Petersen (18. Minute), Ermedin Demirovic (20.), Vincenzo Grifo (90.+3) und Jonathan Schmid (90.+5) erzielten die Freiburger Treffer. Sebastian Andersson (49.) sorgte für den Anschlusstreffer, Ondrej Duda (58.) vergab einen Foulelfmeter und damit die Chance auf das eigentlich verdiente Remis. Der 1. FC Köln, der unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel zuvor zweimal gewonnen hatte, steht vor dem siebten Bundesliga-Abstieg. Die Kölner brauchen in den letzten beiden Partien bei Hertha BSC und gegen Absteiger Schalke 04 wohl zwei Siege, um überhaupt noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben.
Kommentar: Der wahre FC-Aufreger trotz Hand-Ärger Das ist unverzeihlich im Überlebenskampf
Das 1:4-Drama gegen den SC Freiburg könnte in der Rückschau ein entscheidender Schritt in Richtung Abgrund gewesen sein. Das Pech beim Elfmeter, der Ärger über die Schiedsrichter-Entscheidung, es gab viel zu diskutieren – bei Spielern und Verantwortlichen genauso wie bei den Fans des 1. FC Köln. Eins sollte dabei aber tunlichst nicht untergehen: Die erste Halbzeit. Über was man sich am meisten aufregen sollte, nein muss, ist der Auftritt des FC in der ersten Hälfte. Die besorgniserregende Nicht-Leistung, die eklatanten individuellen Fehler, der mangelnde Wille, die fehlende Körperspannung, das alles hätten Fans, Verantwortliche und Trainer von einer Mannschaft wie Freiburg erwarten können, für die es im Saisonfinale um nichts mehr geht – aber nicht von einem Team im Überlebenskampf.
Wunde genäht FC bangt vor Hertha-Endspiel um Hector
Der 1. FC Köln muss womöglich im ersten richtigen Abstiegsendspiel der Saison auf Jonas Hector verzichten. Der FC-Kapitän hat sich im Spiel gegen den SC Freiburg eine Wunde am Fuß zugezogen, die im Anschluss an die Partie genäht werden musste. Damit ist ein Einsatz des 30-jährigen am Samstag bei Hertha BSC gefährdet. Nach der 1:4-Niederlage des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg steht fest: Die Geißböcke können im schlimmsten Fall am kommenden Samstag aus der Bundesliga absteigen. Am 33. Spieltag dürfen die Kölner bei Hertha BSC nicht verlieren, falls Bremen und Bielefeld parallel gewinnen. Andernfalls wäre der FC zum siebten Mal in seiner Vereinsgeschichte abgestiegen. Hector hat sich im Spiel gegen Freiburg eine Fleischwunde am Fuß zugezogen, die noch am Sonntag genäht werden musste.
Kommentar: Hectors schlimmer Satz im Abstiegskampf
Der FC Schalke ist schon abgestiegen, der 1. FC Köln könnte der zweite Absteiger werden. Bei der Ursachenforschung sollte ein Satz von Jonas Hector nachhallen. Offenbar gibt es Mentalitätsprobleme in der Schalker Truppe, die nie eine echte Einheit war. Wenn auch der zweite Absteiger auf diese Art der Probleme zurückzuführen sein wird, dann kann es eigentlich nur den 1. FC Köln treffen. Ein Satz, gefallen nach dem 1:4 gegen den SC Freiburg, scheint sinnbildlich für den FC zu stehen. Hector betonte nach dem Spiel, das der 1. FC Köln wohlgemerkt als 17. der Tabelle auf einem Abstiegsplatz begann: "Da haben wir es uns im Vorhinein vielleicht ein bisschen zu leicht gemacht, weil wir zwei Siege in Folge eingefahren haben." In Köln hat der eine oder andere wohl tatsächlich gedacht, dass man Freiburg nach zwei Siegen in Serie im Vorbeigehen schlagen kann. Die Worte vom Kapitän lassen einen staunend zurück. Nach seiner Gala gegen Leipzig dachte man in Köln, dass Hector rechtzeitig zum Ende der Spielzeit der Leader sein würde, den diese Mannschaft braucht. Gegen Freiburg ging er mit unter, wobei seine Erklärung noch schlimmer anmutet als die erste Halbzeit.
Heldt: „Wir haben klaren Favoriten!“ Sagt Steffen Baumgart jetzt Ja zum FC?
Geht es jetzt ganz schnell im Trainer-Rennen? Seit dem heutigen Montag ist Hannover 96 nicht mehr im Rennen um Steffen Baumgart. Die Niedersachsen stellten Jan Zimmermann vom TSV Havelse als überraschende Lösung für die Nachfolge von Kenan Kocak vor. Der Regionalliga-Coach unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag. Damit bleiben nur noch der Hamburger SV und der 1. FC Köln im Rennen um den Paderborner Coach. Express hakte am Montag bei Baumgart nach: Haben Sie sich schon entschieden? Der Trainer lacht. „Wenn das so wäre, würden das jetzt nicht zuerst Sie erfahren, sondern ich würde da schon noch jemanden anderen informieren. Nein, es bleibt dabei, dass ich in dieser Woche eine Entscheidung treffen werde. Mehr ist noch nicht zu sagen.“ Es spiele auch keine Rolle, ob der FC nun am Ende absteigt oder sich retten kann.
Fleischwunde wurde genäht Trainingsverbot: FC in Berlin ohne Kapitän Hector?
Der 1. FC Köln braucht im Kampf gegen den Abstieg jeden Mann. Doch ausgerechnet jetzt wackelt der Kapitän: Jonas Hector kann vorerst nicht trainieren. Eine Fleischwunde am Fuß musste nach dem Spiel genäht werden. Nach dem Spiel stand Hector (Note 5) noch Rede und Antwort. „Wir geben das 0:2 viel zu einfach her, haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt mit einer schlechten Intensität – alle, die auf dem Platz waren. Das war nicht das, was in der Situation angebracht ist. Vielleicht haben wir es uns im Vorhinein ein bisschen zu leicht gemacht, weil wir zwei Siege in Folge eingefahren hatten“, sagte der Mittelfeldspieler. In der Kabine war schnell klar: Die Wunde muss genäht werden. Und nun erstmal verheilen. Da passt der Fuß so schnell in keinen Fußball-Schuh mehr. Ein Einsatz in Berlin am Samstag ist alles andere als sicher.